1889 / 46 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Feb 1889 18:00:01 GMT) scan diff

- gesammten Staatsbahnbereihe durchaeführt ist und in allen Krankheits- fällen den Arbeitern und den Familienangehörigen derselben recht- zeitige und ausreichende ärztlihe Behandlung, geeignete Arznei,

eilmittel und Pflege zu Theil wird, bis jeßt sowohl die

terbefälle als auch die Erkrankungsfälle und Krankheitstage stetig vermindert. Die Gesammtjahreseinnahme der Krankenkassen betrug 3 332 712 4, von welher Summe 2052 940 auf die Beiträge der versiherungöpflichtigen Kasenmitgllebet, d. h. 13,25 M auf ein Mitalied entfielen. Der Baarzuschuß der Eisenbahn- verwaltung bezifferte sich auf die Hälfte dieser Summe. Eine Er- höhung der s\tatutenmäßigen Beitragssäße war bei keiner Kasse erforderlich; bingegen hat erfreulicherweise die ftatutmäßige Kranken- fürsorge, welche bei allen Kassen über die- geseßlihe Mindestleistung meistens erheblich hinausgeht, gegenüber dem Vorjahre wiederum bei einer großen Zabl von Kassen mit Rücksicht auf die günstigere Ge- staltung ihrer Verkbältnisse, und zwar namentlich zu Gunsten der

Kassenmitglieder erweitert werden können. Die Gesammtausgaben betrugen 2693358 # oder 80,82 Hundertstel der Jahreseinnahme. Die Gesammtaufwen- dungen an Krankheitskosten und Sterbegeldern, d. \. die Gesammtausgaben auéschließlich der Verwaltungskosten und der unter den sonstigen Ausgaben enthaltenen \ächlihen Kosten, beliefen sich auf rund 2666700 4 oder getheilt durch die Durchschnittszahl der Kassenmitglieder auf 17,0 «6 Werden die Ausgaben der Baukranken- fassen mitberücksichtigt, so ergeben sih als Gesammtkosten der Kranken- fürsorce (ärztlihe Behandlung, Arznei, Krankenpflege, Krankengeld, Sterbegeld) rund 2 860 000 4 Am Schlusse des Jahres 1887 betrug das Vermögen aller Krankenkassen der Staatéeisenbahn:-Verwaltung zusammen rund 3 300000 (6 Die Zahl der Mitglieder der beiden Pensionskassen für die Betriebsarbeiter und für die Werkstättenarbeiter der Staatseisenbahn- Verwaltung hat sich nah der Anlage 28 gegen- über tem Vorjahre von 50 673 auf 75 062 vermehrt. Der erhebliche Zugang rührt daher, daß außer den neu beschäftigten, zum Beitritt derpflihteten Arbeitern 16 424 Betriebsarbeiter (mit Ein- {luß von 62 weiblichen Bediensteten und 3251 Werk- \stättenarbeitern, welche bereits vor Neuerrichtung der Pensionskassen beschäftigt waren) auf Grund der ihnen durch den ersten Nachtrag zu den Kassenstatuten ertheilten Berehtiaung noch nachträglih freiwillig den Kassen beigetreten sind. Die Zahl der Ruhelohnempfänger stieg von 186 auf 205, der Empfängerinnen von Wittwengeld von 333 auf 372 und der Kinder, für welche Waisengeld gezahlt wurde, von 293 auf 347, der empfangsberehtigten A überhaupt von 2543 auf 9836. Verausgabt wurden an Ruhelohn 148 500 # oder rund 245 M. für jeden Pensionär, an Wittwengeld 93 000 6 oder rund 100 A für jede Wittwe, und an Waisengeld 33 000 4 oder rund 32 M für jedcs hinterlassene Kind, außerdem ‘an Sterbegeld 9850 ÁÆ und an Unterstüßungen aus den Pensionskassen 1633 Weiter sind an solche erwerbsunfähige Arbeiter und an folhe Hinter- bliebene verstorbener Arbeiter, welhen, da die Pensionékassen für die Mehrzahl der Bahnbezirke erst einige Jahre in Wirksamkeit find, ein Anspruch auf die Leistungen dieser Kassen noch niht zur Seite stand, rund 355 000 4 Unterstüßungen und Beihülfen aus dem Eisenbahn- Betriebéfonds und aus sonstigen der Verwaltung zur Verfügung stehenden Hülfsfonds gewährt worden. An laufenden Beiträgen, aus- \chließlih der von einzelnen Mitgliedern vorübergehend geleisteten Nacbzahlungen, entrichteten die Mitglieder durchsnittlih etwa 20 M6 oder 24 Hundertstel des veranlagien Jahreslohneinkommens. Die Eiserbalnverwaltung hatte einen Baarzushuß in Höhe der Hülfte der Mitgliederbeiträge bcizusteuern und außerdem die gesammten Kosten ter Buch- und Rechnungsführung zu tragen. Am Schluß des &Fahres verfügten die beiden Arbeiter-Pensionékassen über ein Ge- fammtvermögen von rund 7587 000 _

Die Bezirks-Eisenbahnräthe sind während des Berichtsjahres in den einzelnen Bezirken zu den ordentlichen Sitzungen regelmäßig zusammenberufen worden. Ferner haben, wo die Verhältnisse es er- forderten, auch außerordentliche, sowie vorbereitende Sihungen der von den Bezirks-Eisenbahnrätlen genählten Autschüsse stattgefunden. Der dur gemeinschaftlihen Erlaß der Minister der öffentlichen A: beiten, für Landwirthschaft, Domänen und Forsten und für Handel und Gewerbe vom 19. September 1884 gebildete Bezirks-Eisenbahn- rath zu Altoxa, für welchen mit dem Jahre 1888 eine neue Wahl- periode begann, ist hinsihtlich der Anzahl der Mitglieder, der Ver- theilung derselben auf die Handelskammern (kaufmännischen Korpo- rationen), die landwirthschaftlihen Provinzial-(Centralbezirks-)Vereine und sonstigen Korporationen und Vereine in der bisherigen Zusammen- setzung verblieben. L

Der Landes-Eisenbahnrath ist im Jahre 1887 zweimal, am 17. Juni und 9. Dezember, zusammengetreten. Beiden Sizungen sind Berathungen des Ausschusses vorangegangen.

Die Gesammteinnahmen find von 677586074 F im Jahre 1886/87 auf 730522511 (6 im Jahre 1887/88 gestiegen, baben mithin im Berichtsjahre um 52 936 437 F oder 7,8 °/9. zu- genommen. Von riesen Einnahmen entfielen auf den Personenverkehr im Jahre 1886/87 176 925 725 f (im Jahre 1887/88 184 630 171 6), auf den Güterverkehr im Jahre 1886/87 473 228 133 (im Jahre 1887 88 517 511 479 M), auf die sonstigen Einnahmen im Jahre 1886/57 27432216 (im Jahre 1887/88 28380861 4). Demnah sind die Einnahmen aus dem Personenverkehr um 7704446 Æ oder um 4,4 °%/, die Cinnahmen aus dem Güter- verkehr um 44 283 346 4 oder um 9,4%/0, und die sonstigen Ein- nabmen um 948 645 M4 oder um 3,5 9/0 gegen das Vorjahr gestiegen. Neben der dur den Hinzutritt der Berlin-Dresdener, Nordhaujen- Erfurter und Aachen-Jülicher Eisenbahn bewirkten Vermehrung der Einnahme» (rund 6 000 600 46) ist cin erbebliher Theil des Zuganges (rund 11 000 000 6 oder 20,8 9/o der Gesamnitzunahme) auf die seit dem 1. April 1887 eingetretene Frahtberechnung für die bither auf den eigenen Strecken der einzelnen Direktionsbezirke frachtsrei beför- derten Dienstgüter zurückzuführen

Werden die Einnahmen für verpahtete Bahnstrecken außer Ansatz gelassen, so ergiebr si bei einem Ge\ammtbetrage ter Betriebsein- nahmen von 676 984 387 Æ im Jahre 18+6/87 und von 729 954 612 M im Jahre 1887/88 cine Erböhung derselben um 52970 225 A oder ebenfalls 7,8 %%o. :

Die Gesammtausgaben haben im Jahre 1886/87 = 373 303 949 4, im Jahre 1887/88 = 386 946 580 MÆ, oder 13 642631 M (3,7 %/0) mehr betragen. Bei Nichtberücksichtigung der Ausgaben für gevachtete Bahnstrecken ergiebt si eine Vermehrung der Ausgaben von 372179469 A im Jahre 1886/87, auf 385 834065 im Sahre 1887/88, d. i. um 138654596 A oder ebenfalls 3,7 9/0, und bei weiterer Nihtberücksihtigung der Kosten für erhebliche Ergänzun- gen, Erweiterun: en und Verbesserungen eine solchGße von 368 078 434 M im Jahre 1886/87, auf 382 081 728 4 im Jahre 1887/88, d i. um 14 (03 294 6 oder 3,8%. An dieser Zunahme sind betheiligt: a die persönlichen Ausgaben, welche um 4500052 M odcr 2,4 %/o, b. die allgemeinen Kosten, welhe um 2012061 M oder 8,7 %%, c, die Kosten der Unterhaltung der Bahnanlagen, welhe um 3952 961 « oder 9,5 9%, und d. die Kosten des Bahntransports, wele um 7441738 oder 10,6 9% gístiegen sind. Dagegen haben si die Kosten der Erneuerung bestimmter Gegenstände um 3 863 474 M. oder 8,6%), die Kosten für erhebliche Ergänzungen, Erweiterungen und Verbesserungen um 348 698 „s oder 8,5 °/o, und die Kosten für Benutzung fremder Bahnanlagen bezw. Beamten sowie fremder Betriebémittel um 112 009 „4 oder 3,0 9% ermäßigt.

Unter Berücksichtigung \ämmtliher Einnahme- und Ausgabetitel betrug der Uebershuß der Betriebseinnahmen über die Betriebsaus- gaben 343575 931 im Jahre 1887/88, gegen 304 282 125 M im Jabre 1886/87, hat mithin im Berichtsjahre einen um 39 293 806 M oder 12,9 9% höôhercn Betrag ergeben. Im Verhältniß zu dem statistishen Anlagekapital ergiebt ter Uebershuß eine Ver- zinsung von 5,77%. Da dieses Anlagekapital jedo ledigli im statistiscen Inter:sse nur die Gesammtsumme der für die einzelnen Bahnstrecken im Laufe der Zeit aufgewendeten Baukosten, ohne Rüd- icht auf inzwischen stattgehabte Abschreibungen umfaßt, so wird dur eine prozentuale Vergleihung des Betriebsübershusses mit demselben ein zutreffentes Bild des finanziellen Ergebnifses des Betriebes nicht

Familienangehörigeu der

durchschnittlich

erreiht. Bei Verechnung der aus dem Uebershusse sih ergebenden Rentabilität der im BuriGelabre für Rechnung des preußischen Staates betriebenen Bahnen ist daher, wie in den Vorjahren, von dem Staatsbahnkapital, d. h dem für die im Berichtéjahre im Betriebe befindlich gewesenen Bahnstrecken aufgewendeten Anlagekapital unter Be- en S Ens der inzwischen erfolgten Abschreibungen auszugehen. Im Ver t zu diesem ergiebt der Uebershuß sämmtlicher im Berichtsjahre für Rechnung des Staats verwalteten Bahnen eine Verzinsung von 6,54%. Die im Betriebsjahre 1887/88 für Rechnung des Staats verwalteten Eisenbahnen haben mit einer Ge- \ammteinnahme von 730 522 511 den Einnahmen des Vorjahres im Betrage von 677 586 074 M gegenüber eine Mehreinnahme von 59 936 437 M oder 7,8 %/o ergeben. Bei- Abrehnung der Einnahmen für verpachtete Bahnstrecken verbleibt eine ana der Gesammt- einnahmen von 676 984 387 Æ im Jahre 1886/87, auf 729 954 612 A4 im Fahre 1887/88, somit um - 5297025 oder eben- falls 7,89%. . Auf ein Kilometer durchscnittliher Betriebslänge zurückgeführt, sind die Einnahmen, obglei der Zugang an neuen Strecken, welche erfahrungsgemäß im ersten Jahre ihres Betriebes den Durchschnittsertrag der älteren Bahnstrecken niht erreihen, im Berichtsjahre ein ziemli erhebliher war, und auch die hinzugetretenen neuverstaatlihten Bahnen diesen Durchschnitt nicht erzielt haben, von 31448 im Jahre 1886/87 auf 32665 A im Jahre 1887/88, mithin um 1217 M4 oder 3,99% gestiegen. Von den Gesammt- einnahmen entfielen auf die Verkehrscinnahmen 650 153 858 im Sahre 1886/87, 702 141650 A im Jahre 1887/88. Die hiernach îm Berittsjahre eingetretene Vermehrung der Verkchrseinnahmen um 51 987 792 M oder 89% entfällt zum größeren Theil auf den Güterverkehr , dessen Einnahmen dem Vorjahre gegenüber um 44 283 346 Æ oder 9,4 %/o gestiegen sind, während beim Personen- verkehr die Zunahme nur 7 704446 M oder 4,4 %/o beträgt. Die sonstigen Einnahmen haben sich von 27 432 216 6 im Jahre 1886/87 auf 28 380 861 M. im Jahre 1887/88 erhöht, mithin um 948 645 M oder 3,5 % zugenommen. Von den Gesammteinnahmen entfielen auf den Personenverkehr 1886/87 26,1 % (1887/88 25,3 9/0), auf den Güterverkehr 69,9 %/ (70,9 9/0), auf die sonstigen Einnahmen 4,0 9%) (3,8 9/0). :

Die im Berichtsjahre aus dem Personen- und Gepäckverkehr erzielten Gesammteinnahmen im Betrage von 184 630171 6 haben gegenüber den betreffenden Einnahmen des Vorjahres, welche sich auf 176 925 725 M beliefen, eine Steigerung um 7704446 A4 oder 4,49/0 ergeben, während die durchschnittlihe Betriebslänge für die Personenbeförderung nur um 3,8 9% zugenommen hat. An den Ge- sammteinnahmen (aus\cließlich des Pachtzinses) ist die Einnahme aus dem E im Berichtsjahre mit 25,3 9/o, gegen 26,1 9/0 im Vorjahre, betheiligt. Die auf ein Kilometer durchsch{nittliher Be- triebslänge für den Personenverkehr entfallene Einnahme ist von 8404 46 im Jahre 1886/87 auf 8449 6. im Jahre 1887/88 gestiegen, hat mithin um 45 6 oder 0,5 % zugenommen. Daß diese Steigerung ungeachtet der erheblichen Gesammtzunahme nur gering ausgefallen ist, erklärt fich da- dur, daß nicht nur die neu eröffnetenStrecken, fast durdweg Nebenbahnen, erfahrungsgemäß die Durchschnittseinnahme der älteren Bahnen zunächst nicht erreihen, sondern daß au der Verkehrsdurchschnitt der neu verstaatlihten Bahnen hinter dem Durchschnitt der Staatsbahnen zurücsteht. Auf 1000 Achskilometer der Personen- und Gepäd- wagen zurückgeführt, ergiebt \sich für beide Jahre ein Ein- nahmebetrag von 115 4 Der erheblichste Theil der Gesammt- einnahmen aus dem Personen- und Gepäckverkehr, 161376 640 oder 87,4 9%, entfällt auf den Binnenverkehr des gesammten Staatsbahnnezes (d. i. auf den Binnen- und Wechselverkehr der einzelnen Direktionsbeziuke), während der Verkehr mit fremden Bahnen, sowie der Durchgangsverkehr mit 23 293 531 oder 12,6% betheiligt gewesen sind. Von den Ge- \ammteinnahmen aus dem Personen- und Gepäverkehr entfallen : auf die Personenbeförderung im Jahre 1886/87 172 078784 M (im Jahre 1887/88 179 640 642 X), auf die Beförderung von Gepäck und Hunden 4 659 706 4A (4741 110 e), auf sonstige Einnahmen 187 235 M (248 419 ). Die Einnahmen aus der Personenbeförde- rung haben gegen ‘diejenigen dès Vorjahres ‘um 7561 858 #4 oder 4,4 9/0 zugenommen, Bei Ausscheidung der auf die neu erworbenen Bahnen (dieBerlin-Dresdener, Nordhaufsen-Erfurter und Aachen-Jülicher Eisenbahn) entfallenen Einnahmen beträgt die eingetretene Steigerung 5 740 131 M oder 3,3 9%. Auf die einzelnen Wagenklassen vertheilen {ih die Einnahmen in folgender Weise: Es wurden eingenommen :

im Jahre 1886/87 im Jahre 1887/88

Q %/o M °/0

für die I. Wagenklasse... 7993 060 4,6 7768874 4,3 O v .. . 46326 728 26,9 47 910950 26,7 ¿ In v 75475877 43,9 77 739104 43,3 V ü 37571302 21,8 41 002 686 22,8 Militärbeförtecrung . 4711817 2,8 5219028 2,9 Die Zahl der zurückgelegten Personenkilometer beirug 5 347 861 475 im Jahre 1886/87, 5 610 707 374 im Jahre 1887,88, mithin im Be- richtsjahre 262 845 899 Personenkilometer oder 4,9 %/o mehr. Dagegen hat sih die Anzahl der gefahrenen Plaßkilometer im Jahre 1886/87 auf 21 633 173 387, im Jahre 1887/88 auf 22 812 289 050 belaufen, ist demna im Berichtsjahre um 1 179 115 663 Plaßtkilometer oder um 5,5 9% gestiegen, wozu die Vermehrung der Züge auf den alten Streckten und die Eröffnung neuer, meist wenig frequenter Neben- bahnen wesentlich beigetragen hat. Die von jedem Reisen- den durchschnittlih zurückgelegte Wegestrecke ist von 30,37 km des Vorjahres auf 29,27 km im Berichtsjahre herabgegangen. Au bei den einzelnen Wagenklassen hat sich die durch- \chnittlihe Wegestrecke verringert und zwar am erheblichsten bei der I. Wagenklasse, von 97,40 km auf 95,48 km, jowie in etwas weniger erheblihem Ümfange bei der 1II. und 1V Wagenklasse, von 23,19 km auf 22,04 km bezw. von 32,77 km auf 31,57 km, während bei der II. Wagentlasse nur eine Verminderung von 47,82 km auf 47,05 km eingetreten ist. Bei der Militärbeförderung hat dagegen eine Zunahme der dur \chnittlihen Wegestrecke von 73,69 km auf 81,19 km statt- gefunden. Der Verkehr auf zusammenscßbare Nundreisekarten hat im Berichttjahr cine weitere erhebliche Ausdehnung gewonnen. Die An- zahl der zur Auêgabe gelangten zusammengeseßten Fahrkarten (Karten- heste) ist von 128 941 im Jahre 1886/87 auf 158 362 im Fahre 1887/88 gestiegen, hat miihin um 29421 oder 22,8% zugenommen. Gegen- über der im vorjährigen Bericht nachgewiesenen bedeutend größeren Steigerung (73,3 %/) ist zu bemerken, daß im Jahre 1886/87 Rund- reisekarten zum eriten Male während des ganzen Jahres zur Ausgabe gelangten. Die Einnahmen aus dem S{hlafwagenverkehr haben sich von 275 793 46 im Jahre 1886/87 auf 320 285 \ im Jahre 1887/88, fonah um 44492 A oder 16,1% erhöht. Die Einnahmen für die Beförderung von Gepäckck und Hunden ist von 4659 706 A im Sahre 1886/87 auf 4741110 A im Jahre 1887/88 gestiegen, hat mithin um 81404 A oder 1,89% gegen das Vorjahr zugenommen. Auf ein Kilometer durchschnittliher Betriebslänge ‘urüdgeführt, ist elne Verminderung der Durchschnitts- einnadme von 221 A auf 217 A oder um 1,89/ eingetreten, wäh- rend bei Zurückführung auf ein Achskilometer der Gepädkwagen die Dur{hschniktseinnahme unverändert geblieben ist und für beide Jahre 12 4 beträgt. Die Einnahmen aus den sonstigen Erträgen des Personen- und Gepäcverkehrs, wie Lagergelder, Strafgelder 2c. haben 187 235 im Jahre 1886/87 gegen 248419 Æ im Jahre 1887/88

betragen, mithin um 61184 M oder 32,7 °%/0 zugenommen,

lus dem gesammten Güterverkehr (d. h. einschließlich des Betriebs- und Baudienstgutes, des Postgutes, des Militärgutes und der lebenden Thiere) sind die Einnahmen von 473 228133 46 im Sahre 1886/87 auf 517511 479 # im Jahre 1887/88, mithin um 44 283 346 M oder 9,4 9°/ gestiegen. Werden die auf die Berlin- Dresdener, Nordhausen-Erfurter und Aachen-Jülicher Eisenbahn ent- fallenen Beträge mit rund 4279000 #4, sowie die Einnahmen für bisher frahtfrei beförderte Dienstgüter mit ungefähr 11 000 000 4 von der Mehreinnahme in Abzug gebracht, so verbleibt eine Einnahmesteigerung von 29004346 H oder 6,1 %. Die Ergebnisse des Viehwerkehrs haben \ich \fowohl in Betreff des Umfangs, wie der Einnahmen, gegen die-

jenigen des Vorjahres nur unerheblich geändert. Im Versandt der Norddeutschen Ten Bere deenenete hat eine Zunahme um 667 416 Stück Geflügel, 119619 Schweine, 22688 Stück Rindvieh und 5047 Pferde, dagegen eine Abnahme um 272 663 Schafe s\tatt- efunden. Die Zahl der beförderten Tonnen ist von 1 383 782 im

ahre 1886/87 auf 1 378 450 im Jahre 1887/88 zurückgegangen, hat ih mithin um 5332 t oder 0,4 9/0 vermindert. Dagegen ift die Zahl der zurückgelegten Tonnenkilometer von 215 259 741 im Jahre 1886/87 auf 955 810 229 i. S. 1887/88, somit um 40550 488 Tonnenkilom. oder 19,0% estiegen. Die Gesammteinnahme aus dem Viehverkehr ist in beiden

ahren fast gleih geblieben. Dieselbe betrug 17 477 860 #4 im Jahre 1886/87, gegen 17 477 790 A im Jahre 1887/88. Die von jeder Tonne durchschnittlich zurückgelegte Wegestrecke hat im Vorjahre 155,59 km, im Berichtsjahre aber 185,72 km betragen; die auf eine beförderte Tonne entfallene Einnahme ist von durchschnittlich 12,63 46 auf 12,68 gestiegen, während sh die durchshnittlihe Einnahme für ein zurüdgelegtes Tonnenkilometer von 8,12 Z auf 6,63 Z ermäßigt hat. Zu der Gesammtsteigerung des Güterverkehrs, sowohl rücksichtlich- der Transportmengen, als auch der Einnahmen, hat der Kohlenverkehr erheblih beigetragen Es betrug die Zahl der insgesammt an Kohlen einschließlich Koks und Briquets beförderten Tonnen im Jahre 1886/87 46 671 965 s Jahre 1887/88 49 888 006), die Gesammteinnahme aus dem Kohlenverkehr im Jahre 1886/87 150 284 671 4 (im Jahre 1887/88 164 795 005 6). Die Zabl der beförderten Tonnen hat sich hiernach um 3 216 041 t oder 6,9%, die. Einnahme dagegen cinshließlich der Mehreinnahme für Dienst- gutsendungen um 14510 334 M oder 9,79% erhöht. (Schluß folgt.)

Land- und Forstwirthschaft.

Weizen-und Roggenverkehr auf den deutschen Eisen- bahnen 1887. (Stat. Corr.) Wenn die Ernte gut ausgefallen ift, pflegt man ps wenig darum zu kümmern, woher der Bedarf an noth- wendigen Lebensmitteln “gedeckt wird, weil es nicht an Angebot fehlt. Wird aber, wie nah dem mangelhaften Ausfalle der diesjährigen Ernte, der Handel zum Aufsuchen der Vorräthe veranlaßt und dadur ein \hnellerer Aufkauf in den Ueberschuß liefernden Bezirken, in weiterer Folge die Steigerung des Preises bewirkt, so sind Zusammenstelungen erwünsht, aus denen einige Andeutung über das Maß des Bedarses und des Vorrathes gewonnen werden kann. Ein Mittel dazu gewähren die Nachweisungen, welche das Königliche Ministerum der öffentlihen Arbeiten heraus- gegeben hat (Statistik der Güterbewegung auf deutschen Eisenbahnen, nach Verkehrsbezirken geordnet. 24. Band, 5. Jahrgang 1887, Berlin (Karl Heymann) 1888.) Zwar umfassen dieselben weder den Verkehr auf gewöhnlichen Landstraßen, der von A zu Provinz nit eben bedeutend ist, noch den wichtigen Wasserverkehr und sind somit unvollständig ; immerhin aber geben die leßten Ausweise einen Einblick in die während eines für den Verbrau schr günstigen Jahres obwaltenden Verhältnisse. Wir stellen daher die Hauptzahlen über Versandt und Empfang der Brotfrüchte auf den Eisenbahnen der einzelnen Verkehrsbezirke zusammen und bemerken, daß aus räum- lihen Rüdsichten halbe Tonnen durch einen bloßen Punkt hinter den Einerziffern bezeichnet sind. Es betrug 1887 in Tonnen zu 1000 kg;

N Versandt Empfang | Versandt Empf L ersan mpfang | Versan inpfan

BVerkehrsbezirken von Weizen von Roggen i 1) Oft- und Westpreußen 101 423" 2127 | 100 452° 3 049 2) Hâfen dieser Provinzen 1481 234571 1827“ 107851 3) Provinz Pommern . 13 660° 82759) 35924 5 979 4) Häfen derselben . 2116 12912 1314 924184 3112!

5) Großherzogth. Melen- b 30 127° 39 888 1 565 25 151

A 6) westliche Häfen der 17 057 23 401° 7134 13 806

De S e 7) Shleswig-Holstein 2c.

E S 249809! 13 185° 13 894°

8) Elbhäfen . 10 581 8 076 888' 10 230°

7 064° 152) 18 783° 180

2 331 152° 3 769 209*

27 055*

9) Weserhäfen ; 33 356 5 133 64 092* 8 391°

10) Emshâfen . E 11) Hannover 2c. ohne 8. 43 870 105 108 6 279° 5510 9 531’ 1 288° 56 333° 2 652 29 970 50659 49 596° 34149 22077| 15800" 34564 4 128 21148 3 787° 41 820 20 679 33 593 71507* 18 563* 7233’

66 106 48 094 10 335 30 880

60 938 22204 45 066 3 560° 114 849 5324 98629

12) Provinz Posen . .. 13) Regierungsbez. Oppeln 14) Stadt Breezlau. .. 15) Schiesien ohne 13.—14. 160 Ban 17) Provinz Brandenburg 18) Bezirk Magdeburg, Anhalt

19) Bezirk Merseburg, Er- furt, Thüringen. 20) Königreih Sachsen

21) Hessen-Nafsau 2c., Ober- De S 22) westfälishes Nuhrrevier 23) rheinisches Ruhrrevier 24) Westfalen, Lippe , Walde. «a 25) Rheinland rechts vom Rhein .

08 7 056 2 095 2 245 3377 8 125

11 139 1 564’

9 336 23 913’ 40 691

18 370°

17083! 21 43122 22016 1348 923466

19 157° 36 769° E 3 303 9 349 26) Rheinland links

Nem 16897" 15215 27) Saarrevier . . 329° 11389

vom

28) Rhein-Ruhrhäfen . 46 748' 1 990 68 863". 29) Lothringen 15 322 7 408 3 935° C 1 688 35 245 1 014° 31) bayerische Pfalz ohne 34. 1757 929849 662* 32) Starkenburg, Rhein - D N 5 041’ 8 163 6 655 33) Großherzogthum Baden Ne E S 4806 91598 231° 34) Mannheim u. Ludwigs- E ee 202 000 5 280 33 110 35) Württemberg , Hohen- jollen... 10711 S098 137 36) Bayern östlich vom ; Rhein... ., 50830 63123 1718 8 876 zusammen 908 199 1 076 324'| 674678 779 056 Die deutschen Eisenbahnstationen empfingen demgemäß im Jahre 1887 an Weizen 168 1244 und an Roggen 104 378 t mehr, als sie versandten. Dieser Ae rührt natürli; vom Verkehr mit ausländischen Eisenbahnen her, n & f A versandten empfingen im Verkehr mit Weizen Roggen Weizen Roggen ost und westpreußishen Häfen 1543112 38 8725 20 1 dem Reg.-Bezirk Oppeln 72034 51783 30 208 Königreih Sachsen... 80203 6112 89 2097 Mannheim und Ludwigshafen 2 5644 90 64235 635 dem Königreih Bayern .…. 434283 1271 16643 293 allen Verkehrsbezirken zu- 262143 111520 94018; 7142.

X 46.

1. Steckbriefe und UulersuHungs-SaGen, : J Fwangevol treckungen, Eee, 3, as erpahtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

as 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

61190) Aufgebot.

Auf Antrag der Königlichen Regierung zu Erfurt, als Vertreterin des Preußischen Fiskus, werden die unbekannten Erben des im Jahre 1881 verstorbenen Webers FriedriÞ Schmidt aus Klettenberg auf- gefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1889, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Auf-

ebotstermine ihre Rehte anzumelden, und sih als

rben zu legitimiren, widrigenfalls der Nachlaß des x. Schmidt dem sich meldenden und legitimirenden Erben, und in Ermangelung eines solchen dem

isfus auf dessen Antrag verabfolgt werden wird. E ih nab dem Aufgebotstermine meldende Erbe ist alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers anzu- erkennen s{chuldig und darf weder Rechnungslegung noch Ersaß der Nußungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern.

Ellrich, den 11. Februar 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Troplowiß.

[60997] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Maria Henriette, geb. Rolffsen, des Carl Gottlieb Leonhard Shmid Wwe., vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Semler und Burchard, wird ein Aufgebot dahin erlassen :

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 24. Oktober 1888 hieselbst verstorbenen Haus- maklers Carl Gottlieb Leonhard Schmid Erd- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau, der Antragstellerin, am 6. August 1855 ges{chlossenen Ehevertrages, insbesondere den im §. 4 desselben der genannten Ehefrau ertheilten Befugnissen, über das ganze gemeinschaftlihe Vermögen im Leben frei und ungehindert zu disponiren, namentlich die zu demselben gehörenden Grund- stüde, Hypothekpöste und Staatspapiere auf ihren alleinigen Consens zu kündigen, zu er- heben oder umzuschreibea, ohne zur Aufmahung eines Inventars verpflichtet zu sein, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, folhe An- und Widersprüche spätestens in dem auf Sonn- abend, 27. April 1889, 2 Uhr Nach: mittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Aus- wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu- stellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 8. Februar 1889,

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerihts-Sekretär.

[60995] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Kaufmann O. Duvigneau in Magdeburg und Rechtsanwalt Dr. J. Seebohm, hier, als Testamentsvollstreckern von Wilhelm Adolph Petersen, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Seebohm, Scharlach, Westphal und Poelchau, wird ein Aufgebot dahin erlassen :

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 27. April 1888 hieselbst verstorbenen Kaufmanns Wilhelm Adolph Petersen Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder Widerspruch gegen das von dem genannten Erblasser am 30. Juli 1873 er- rihtete, mit Nachtrag vom 13. November 1886 versehene, am 17. Mai 1888 hieselbst publicirte Testament, wie auch gegin die erfolgte Be- stellung der Antragsteller zu Testamentsvoll- streckern, erheben wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche \päte- stens in dem auf Sonnabend, 27. April 1889, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten Amts- geriht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Be- stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmähtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 9. Februar 1889,

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung VUI. Zur Beglaubigung: ä Romberg PDr., Gerihts-Sekretär.

[60996] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Hermann Fehsenfeld, als Testamentsvollstrecker von Johann Friedri Christoph Fröhncke auch Fröhnke, vertreten durch Rechts-

anwalt Dr. Brackenhoeft, wird ein Aufgebot dahin

erlassen : daß Alle, welche an den Nachlaß des am 93, Oktober 1887 hieselbst verstorbenen Johann Friedrich Christoph Fröhnckte auch Fröhnke Erbe oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 18, Juli 1883 errichteten, mit ginano vom 18. Juli 1885 versehenen, am 3, November 1887 hieselbst publicirten Testaments, wie auch der darin dem Antragsteller ertheilten Umschreibungsbefugniß, insbesondere der alleini- gen Erbberechtigung der in dem Testament be- zeihneten und in dem im Secretariat des unterzeiGneten Gerihts zur Einsicht ausliegenden Verzeichniß mit ihren sämmtlichen Namen genauer bezeichneten Personen, widersprechen wollen, hiemi aufgefordert werden, solche An- und Wider- ere spätestens in dem auf Donnerstag, . April 1889, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeich- neten Amtsgeriht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige

orladungen u. dergl.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 20, Februar

unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs- bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 8. Februar 1889. Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung VII. Zur Beglaubigung : Romberg Dr., Gerihts-Sekretär.

[60992] Aufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, des Rechts- anwalts Beny zu Marienburg, werden die unbe- kannten Rechtsnachfolger des durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Marienburg vom 29. Juni 1888 rechtskräftig für todt erklärten Schmiedemeisters Gottfried Orzembowski aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 3. Dezember 1889, Vor- mittags 11 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß des Gottfried Orzembowski, welcher wahr- \scheinlih cinen Werth on etwa 425 K darstellen wird, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, anzumelden , widrigenfalls der Nachlaß dem meldenden und legitimirenden Erben, in Ermange- lung dessen aber dem landesherrlichen Fiskus aus- V d werden wird, der \ich später meldende

rbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers an- zuerkennen s{huldig und weder Rehnungslegung noch Sein dee Nußzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen zu fordern berechtigt sein foll,

Marienburg, den 14. Februar 1889.

Königliches Amtsgericht. T. * [60990] Aufgebot.

Das Erbschaftsamt in Hamburg in Verwaltun der nachstehenden Verlassenschaften, vertreten dur den Rechtsanwalt Dr. Kellinghusen in Bergedorf, beantragt den Erlaß eines Kollektivaufgebots :

1) Am 6. Dezember 1881 verstarb im Hamburger Allgemeinen Krankenhause der aus Bregenz (Tirol) e zulegt in Bergedorf wohnhaft gewesene

rauer Gebhardt Hit, Erben sind nicht bekannt.

2) Am 24. Oktober 1888 verstarb zu Neuengamme Elsche, geb. von Hacht, des Hinrih von Hacht Wittwe, nahdem ihr Ehemann bereits am 22. De- zember 1886 verstorben war. Nach dem von den ge- nannten Eheleuten gemeinschaftlich am 30. Juni 1876 errihteten, am 31. März 1887 publizirten Testa- mente soll der Nahlaß nach dem Tode des Längst- lebenden je zur Hälfte an die dann lebenden nächsten Verwandten des Mannes resp. der Frau fallen, Als solche haben fch Geschwister, resp. Geshwisterkinder

gemeldet, deren Namen dem Amtsgerichte: aufgegeben | [|

nd. z Y 3) Am 5. Dezember 1888 verstarb in Bergedorf

die Wittwe Anna Catharina Elisabeth Beeck auch Beck geb. Ahrens, nachdem ihr Ehemann Hinrih auch Heinrich Friedrih Beeck auch Beck am 31, März 1876 daselbst verstorben war, unter Hinterlzssung eines mit ihcem verstorbenen Ehemanne gemeinschaftlich am 12. Mai 1859 errih- teten, am 27. April 1876 publizirten Testamentes. Jn diesem Testamente ist bestimmt, daß das gemein- \haftlihe Vermögen nach dem Tode des Längstleben- den je zur Hälfte an die alsdann nächsten Erben des Mannes, resp. der Frau fallen soll. Als nächste Erben des Mannes haben \ich Geschwister, als nächste Erben der Frau haben sich Geschwister und Geschwisterkinder gemeldet. Die Namen dieser Erb- prätendenten sind dem Amtsgerichte aufgegeben.

4) Am 16. November 1888 verstarb zu Kirch- werder die Wittwe des am 23. Mai 1878 daselbst verstorbenen Peter Wobbe, Gesche, geb. Rose, in erster Che verheirathet mit dem am 16. Mai 1863 zu Kirchwerder verstorbenen Johann Schmidt, welche beiden Eben kinderlos geblieben sind, unter Hinter- lassung eines am 25. Oktober 1887 errichteten, am 13. Dezember 1888 publizirten Testaments, wonach sie nah Zuwendung der geseßlihen 8 # 4 & an die ih legitimirenden nähsten Erben ihren vorehe- lihen Sohn, den Lehrer Johann Rose in Friedrihs- N vas alleinigen Erben ihres gesammten Nachlasses cinseßt.

E wird das beantragte Aufgebot dahin erlassen,

daß Alle, welche an die vorstehend genannten Ver- lassenshaften Erb- oder sonstige Ansprücbe zu haben vermeinen, oder dem Inhalt der Testamente der Ehe- leute von Hacht, der Eheleute Beeck auch Beck —, der Wittwe Wobbe und der Umschreibungs- Befugniß des Erbschaftsamts widersprehen wollen, hiemit aufgefordert werden, solhe An- und Wider- sprüche spätestens in dem auf Freitag, den 17. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr, an- beraumten Aufgebotstermine bei dem unterzeicheten Amtsgerichte anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellung8bevoll- mächtigten bei Strafe des Aus\clusses.

Bergedorf, den 14. Februar 1889.

Das Amtsgericht. Lamprecht, Dr.

(61026] Berichtigung.

In der Bekanntmachung des Königl. Amtsgerihts zu Kosten vom 31. Januar 1889, betreffend Baruch’\he Erbeslegitimationssahe, abgedruckt in der 2. Beil. der Nr. 34/89 dieses Blattes, muß es in Zeile 11 von oben heißen: „zu Ul bis VI“ statt „zu IT bis IV*.

[61016] Bekanntmachung.

Das Königliche Amtsgericht zu Ueckermünde hat in der Sißzung vom 2. Februar 1889 den Kahn- \hiffer und Eigenthümer Wilhelm Bodenbah aus Torgelow, geboren am 17. September 1809, für todt erklärt.

Ueckermünde, den 6. Februar 1889.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung Il.

[61197] Be Ema ans, Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach- laßgläubiger der am 15. Mai 1888 zu Lübben ver-

1889,

Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh.

8-Venol}jen

Deffentlicher Anzeiger. || L L Luita betta

Verschiedene Bekanntmachungen.

Paritnen Frau Kläger, Albertine, geb. Schwarz, ist eendet. ; Lübben, den 15. Februar 1889, Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[61009] Bekanntmachung. Durch dies\eitiges Urtheil vom heutigen Tage ist für Recht erkannt : Die unbekannten Erben Ja. der am 29. August 1887 zu Ober-Pfaffendorf verstorbenen ledigen Ernestine Auguste Otto, b. des am 11. April 1887 zu Neuhammer ver- storbenen Auszüglers Johann Friedrich Besser werden mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß der Otto und des Besser ausgeschlossen. Görlitz, den 11. Februar 1889. Königliches Amtsgericht.

{61006] Bekanntmachung.

Durch Aus\{lußurtheil vom heutigen Tage ist die auf den Inhaber lautende, als Pfandbrief der Slesischen Boden - Kredit - Aktien - Bank Serie I. Tátt. D. Nr. 5495 bezeichnete, über Einhundert Thaler, verzinslich zu 5 9/0, ausgestellte Schuldurkunde füc kraftlos ertlärt worden.

Breslau, den 15. Februar 1889.

: Königliches Amtsgericht.

[61017] VBekanutmachung.

Dur Auss\{lußurtheil des Königl. Amtsgerichts zu Eisleben vom 15. Februar 1889 is das Spar- kassenbuch der s\tädtishen Sparkasse zu Eisleben Nr. 252 über 21 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf., ausgestellt auf gen Namen des Karl Fiedler für kraftlos erklärt worden.

Eisleben, den 15. Februar 1889.

Eichner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[61011] Bekanntmachung.

Durch Aus\{lußurtheil des unterzeihneten Gerichts vom heutigen Tage is das Sparkassenbuch der Stadt-Spar-Kasse zu Königsberg N./M., auf den Namen: „Schultz, August hier“ und über 1500 lautend, für kraftlos erklärt.

Königsberg N./M., den 14. Februar 1889.

Königliches Amtsgericht.

Vekauntmachung.

Durch Aus\{lußurtheil vom heutigen Tage sind I. das Sparkassenbuch der Breslauer Kreis-Spar- fasse Nr. 51 673 ausgefertigt für Anna Strecker von hier am 13. November 1883- über ursprünglich 30 G und na den durch Zuschreibungen erlittenen Veränderungen einschließlich der Zinsen für 1884 über 61,30 M lautend,

II. die Sparkassenbücher der städtishen Sparkasse zu Breslau i

1, Ser. C. Nr. 53 689 ausgefertigt für Erdmann Jaensh, Kellner, Große Dreilindengasse 3 hier, am 11. April 1885 über ursprünglich 100 A und nah mehreren durch Zu: und Abschreibungen erlittenen Veränderungen zur Zeit des Verlustes über 292,29 lautend,

2) Ser. C. Nr. 57 026 ausgefertigt für Dorothea Langer, Arbeiterfrau, Gr. Peterwit, am 6. Juli 1885 über ursprünglich 54 4 ultimo Dezember 1887 ein- \chließlih der bis dahin aufgelaufenen Zinsen über 58 04 „(G validirend,

für kraftlos erklärt worden.

Breslau, den 12. Februar 1889, Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachung.

61008] .

[61007]

Sparkassenbuch Nr. 27 141 der Breslauer Kreis- Sparkasse, ausgefertigt für die verwittwete Johanna Baumert, geborene Berg, von hier, am 7. Oktober 1878 über 900 4 für kraftlos erklärt worden. Breslau, den 12. egts 1889. Königliches Amtsgericht.

[61199] Ju Namen des Königs!

Verkündet am 7. Februar 1889. Referendar Scheffler, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag 1) des Gutsbesißers Gustav Greulich zu Peiskers-

dorf, Kreis Reichenbach,

2) der verehelihten Gutsbesißer Emilie Opitz zu Gräben, Kreis Striegau, im Beistande ihres Chemannes,

3) der verehelihten Gutsbesißer Pauline Ludewig zu Halbendorf, Kreis Striegau, im Beiftande thres Ehemannes,

sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Glaser

g Neumarkt, erkennt das Königliche Amtsgericht zu

R durch den Amtsgerichts8rath Wache für eht:

Das Quittungsbuch Nr. 20 567 der Kreis-Spar- kasse zu Neumarkt, lautend auf den Namen der Wittwe Anna Rosina L zu Buchwald über den Betrag von 2520,33 f apital und Zinsen, wird für fraftlos erklärt. 6

Die Kosten des Verfahrens fallen den Antrag- stellern zur Last.

gez. Wache. Vorstehendes Urtheil wird hiermit zur öffentlihen Kenntniß gebracht. j Neumarkt, den p Gebruor 1889. Baen Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[61195] In dem auf Antrag. des Landmanns Hinrich

behufs Kraftloserklärung des Einlegebuhs der Spar-

S(hröder fu Hastedt eröffneten Anfgebotsverfahren kasse hierselbst Nr. 15 228 ist durch Ausschlußurtheil

Dur(h Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ift das.

des Amtsgerihts vom 18, ebruar 1889 das bes zeihnete Sparkassenbuch für kraftlos erklärt. Bremen, 19. Februar 1889.

Der Gerichtsschreiber: Stede.

[61194] In dem auf Antrag des Landmanns Albert S(hröder zu Hastedt eröffneten Aufgebotsverfahren behufs Kraftloserklärung des Einlegebubs der Spar- fasse hierselb Nr. 79 590 is durch Ausschlußurtheil des Amtsgerichts vom 18. ebruar 1889 das ‘be- zeichnete Sparkassenbuch für kraftlos erklärt. Bremen, 19. Februar 1889.

Der Gerichtsschreiber: Stede.

[60744] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des unterzeihneten Ge- rihts vor 7. Februar 1889 sind die etwaigen Be- rechtigten der nahstehenden Hypothekenpost 94 Rth. 20 Sgr. rückständiges Sans des Andreas Reuß an die Ludwig und Elisabeth Reuß'shen Eheleute ex contr. vom 22. Juni 1829 ex deer. vom 24. Juni 1829, eingetragen im Grundbuche des Grundstücks Kersch- dorf Nr. 7 Abth. III. Nr 1 und von dort über- tragen auf Kershdorf Nr. 12, mit ihren Ansprüchen auf die betreffende Post ausgeschlossen. Heilsberg, den 12 Februar 1889, Königliches Amtsgericht.

[60746]

Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts- gerihts hierselbst vom 9. Februar d. I. ist der in vim recognitionis ertheilte Hypothekenshein vom 10. August 1829 über die Antheile der verehelichten Katharina Horn und des Michael Biela an der auf Blatt 8 Oberwiß Abtheilung II1. Ne. 3 haf- tenden und auf Blatt 70 Oberwiß Abtheilung IIl. Nr. 1 übertragenen Post von 20 Thalern glei 60 M. Kauf- und Erbegelder für kraftlos erklärt worden.

Krappitz, den 11. Februar 1889.

Königliches Amts8gericht.

[60752] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Kolon Heinri Rodehutscors zu Ostenland erkennt das Königlihe Amtsgericht in Delbrück durch den Amtsgerihts-Rath Grafso für Recht:

Die Anna Maria Eva Rodehutscors und deren Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen af die im Grundbuche von Ostenland Band 11 Blatt 8 Abth. 111. Nr. 2 eingetragenen Post :

„Für die Anna aria Eva Rodekbutscors zur Zeit der Zustandekunft als Abfindung fünf Thaler baar, Kuh und Ehrenkleid, sowie bis zur Hebung der Abfindung gegen Mitarbeit freie Unterhaltung auf dem Hofe und in Krankheit freie Verpflegung. Eingetragen auf Nr. 1 aus dem Dokumente vom 28. August 1840 zufolge Verfügung vom 13. Oktober 1841“

ausges@loîen.

Delbrück, den 6. Februar 1889.

Königliches Amtsgericht.

[61015]

Auf den Antrag der Erben des verstorbenen Großkothsassen rid Täger in Wahrstedt, als:

1) pen. ittwe, Elisabeth, geb. Bevenroth,

aselbst,

2) des Vormundes der nahgelassenen minorennen Kinder des 2. Täger, Großkothsassen Wil- helm Kauers daselbft,

erkennt das Herzoglihe Amtsgeriht zu Vorsfelde durch den Amtsrichter Meyer unterm heutigen Tage für Recht :

Die Schuld- und Hypothekvershreibung vom 27. Januar 1888, auf Grund welcher für den Pastor Kage zu Velpke als Kurator e die Aste’shen Kinder cin Kapital von 140 Thlr. Gold nebst 4% Zirsen auf den Großkothhof No. ass. 4 in Wahrstedt ein- getragen, wird für kraftlos erklärt und soll die Hy- pothek gelöst werden.

Vorsfelde, den 31. Januar 1889.

Der Gerichts\{reiber. J. V.: Bode, Kanzlist.

[61012] Jm Namen des Königs! Verkündet am 9. Februar 1889. gez.- Referendar de Pottere, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Häuslings Ernst Wiegel zu Bütlingen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Lüneburg dur den Amtsrichter Dr. Schlüter *

A. A. A. für Recht: :

Die Hypothekenurkunde über die auf dem Grund- stücke des Köthners Johann Albers zu Bütlingen, verzeihnet im Grundbuhe von Bütlingen Band I. Blatt 8 zu Gunsten des Häuslings Ernst Wiegel aus der Urkunde vom 8. April 1885 eingetragene Hypothek von 300 &# (Dreibundert Mark)

wird für kraftlos erklärt.

[61005] Vekauntmachung.

Durch Aus\{lußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 9. Februar 1889 is das für den Kaufmann Abraham Rosenthal zu Paderborn gebildete Hypo- thekendokument über die im Sraane der Stadt Sendenhorst Band V. Blatt 187 Abtheilung II. Nr. 11 sowie im Grundbuche des Kirchspiels Sen- denhorst Band 111. Blatt 119 Abtheilung IIT. Nr. 11 eingetragene Zditat-Oupote von 145 Tha- - lern oder 435 # nebst Gerichtsko und Man- datargebühren zum Betrage von 6 Thalern 13 Sgr. oder 19,30 4 für kraftlos erklärt. n

Ahlen, den 9. Februar 1889.

Königliches Amtsgericht.