1889 / 52 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Feb 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Jubiläumsauss\tellung der Société pour l’encouragement des beaux: . arts in Antwerpen mit 11 Gemälden, die mit dem concours inter- national in Brüssel verbundene Ausstellung monumentaler Werke der Plastik und Malerei des XIX. Jahrhunderts mit einer größeren An- - zahl: von Modellen, Entwürfen ‘und Nachbildungen auszezeihneter - Kunstwerke, welch: im Auftrage des preußishen Staats ent- standen find. i Jordan.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und

Wilhelm Grimm. Fortgeseßt von Dr. Moriz Heyne, Dr. Rudolf ildebrand, Dr. Matthias Lexer, Dr. Karl Weigand und Dr. Ernft

îülder. VII. Bandes 12. Lieferung: „Preßverordnung“ „Quurren“. (S{luß des VII. Bandes.) Bearbeitet, von Dr. M. - Lexer. Leipzig, 1889. Verlag von S. Hirzel. Mit dieser neuesten * Lieferung tommt das große, von dem Grimm'shen Brüderpaar begrüns --

der denfwesieblann Be RE S E E niiver- anae gegrunderten gem I C To : L daß Wilhelm Hasenclever die Zügel des auf ein

bg. Laffon einen Antrag ein, welcher darauf ge: | legte, daß, e a wet ist, gfeiógeitige Snmaihainris ia mehreren Departements A DE (R D fe Disziplin und systematische ju geri ent und Ses, iet en 1 een Propaganda gescigtes egenen e AGE Mui. Ie. wer Ss s

1 en, zur Ilederlegung 1yre a v ° î ene Tage fr f

echte und bie Boulangisten verlan ten die Dringlichkeit und welcher Energie, wesen Mitteln und welchem Erfolge: der Auf- Le ti e Berathung des Antrags, weil diese wichtige Frage das | \{chwung des sozialdemokratishen Gedankens ins Werk geseßzt wurde. emeine Stimmrecht betreffe und deshalb keinen Aufshub | Von dem Zeitpunkt des Personenwechsels an der Spiye des Allge-

: » ; ¡nalihfei i Arbeitervereins:-. datirt; die Aera der Sachsen-Weimar-Eisenach. Weimar, 26. e. Die Republikaner bekämpften die Dringlichkeit und | metnen deutschen hter li Arbeiter- (Th. C e der ErbffnuncsBAft für den Santa R t Justiz-Minister erklärte, er lasse es in dieser Angelegen- srolten u E nah ge of fehrte ‘id gs Siscitern E dee hervorgehoben, daß bei der Aufstellung des Staatshaushalts. heit auf die Entscheidung der Kammer ankommen. Sghließlich sozialdemokratishen Ernteeinfahrer mit dem Ertrage der fortschrittlichen Planes für die nächste Finanzperiode mittelbare Steuer: die Rechte die Dringlichkeitsforderung zurück und der

; Aussaat anfüllte. Damals strikten fast permanent: die Maurer, | dete Werk der Sammlung und Publikation unseres nationalen „, erleihterungen stattgefunden hätten, Dieselben erreihen Mtrag Laffon wurde den Bureaux behufs Wahl einer Kom- Zimmerleute, Puyer, Tischler; es folgten die Shuhmacher und die Wörterschaßes wieder einen bedeutenden Schritt vorwärts: mit ihr - usammen den erheblichen Betrag von 374 289 4 Außerdem mission zu seiner Durchberathung überwiesen.

: übrigen Massengewerke. Die Namen der havptsäclichsten Strike- | «elangt der VII. Band, umfassend die Wörte c mit den Anfangs-Buch- - eabsihtigt die Regierung, bei Einbringung des Steuer: Jn der heute gewählten neuen Budgetkommis sion | schürér; der Gebrüdet Kapell, P. Grottkau, Schmit, Lange, Paul, Laber N, O, P und O, zum Abschluß. Wie der Bearbeiter dieses geseßzes dem Landtage einen Steuer- Erlaß vor: M befinden sih 15 Mitglieder der früheren und ein neues

Hofmann, Aurin u. \. w., waren den Arbeitern ebenso bekannt und Bandes, Dr. - Matthias Lexer, in der Vorrede selbs eingesteht, zushlagen in der Weise, daß die bestehenden Steuersäge Mitglied der Rechten, Baron Soubeyran. Alle Kom-

Frankreich. Paris, 26. Februar. (W. T. B.) Jn

der Religionsunterricht - im Austrage des Staats von E n age ver heutigen Sißung der Deputirtenkammer brachte der

Organen , die jeder: Zeit vom Staat abgesezt werden: könnten, ertheilt; der t schreibe die anzuwendenden Bücher vor, er stelle den Schulinspektor an, der für Ae Schulen oft genug ein Protestant Fei und auch’ ein Jude sein könne. Der Kultus-Minister und seine Räthe, die sämmtlich Protestanten seien, entschieden über alle Shulsragen. Einé solhe Allein- herr\chaft des Ministers könnten sih die Katholiken nicht ge- fallen lassen. Wenn der kirchenpolitishe Kampf beseitigt werden solle, so müsse das auch auf dem Schulgébiet geschehen : nur auf dieje Weise könne das Christenthum erhalten werden. Nach der Verfassung solle die Kirche den Religionsunterricht leiten, niht bloß überwachen. Das sei beseitigt: der Staat llein leite den Unt t, in seiner Willkür stünden die ehrer. Es sei unbegreiflih, wie der Einspruch der Kirche ge en die Anstellung eines Religionslehrers etwas Gefähr- ies ein solle. Die Stellung des Lehrers werde durch diesen Eingriff niht mehr herab edrüdt als dur das Eingreifen der

Eisenbahn -: Direktion zu Hannover), am 1. Januar d. J, »; Strecke Moktwys Kruscwig 8,50 km (Königliche Eisentat Direktion zu Bro per), am 15. Januar Lauchhammer ae Werk 0,89 km (Königliche Eisenbahn-Direktion zu Berlin).

Der heutigen Nummer des „Reihs- und Stagtz. Anzeigers“ ist eine „Besondere Beilage“ (Nr. 2), enthaltend Entscheidungen des Reichsgerichts, beigefügt.

Aiecfkamlflicßes. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 27. Februar. Se. Majestät der Kaiser und König erledigten gestern Morgen von 73/, bis 83/4 Uhr Regierungsgeschäfte, unternahmen um 9 Uhr eine

littenfahrt nah dem Thiergarten, kehrten gegen 101/, Uhr nah dem Schlosse zurück und empfingen alsdann den Pastor von I,

E Von 103/, bis 111/, Uhr konferirten Se. Majestät mit dem Vize-Admiral Freiherrn von der Golß, dem General- Adjutanten von Wittic und dem Kapitän zur See und Flügel-Adjutanten, Freiherrn von Senden. Hierauf arbeiteten Se. Majestät bis 121/, Uhr mit dem des Militärkabinets und nahmen demnächst mehrere militärische D gen entgegen.

um Frühstücks, um 11, Uhr, waren die s{hleswig-

vertraut, als jeßt die Namen eines Singer, Bebel, Liebknecht. lt i wudtige Gelehrsamkeit und Belesenheit, wie sie Und der Erfolg dieses Lohnkampfes? Tausende und Aber- e R ine von Mae if E besorgten Bände „G* und

bolstiibet Herrschaften geladen.

Um 3 Uhr unternahmen Se. Majestät eine Schlitten- fahrt, kehrten dreh nah 4 Uhr nah dem S@hlosse zurück und verblieben demnächst im Arbeitszimmer.

Von 5 bis 51/2 Uhr hörten Allerhöchstdieselben den Vor- trag des Ober-Hof- und Hausmarschalls von Liebenau und von 51/5 bis 71/2 Uhr den fkriegsgeschichtlihen Vortrag des General-Adjutanten von Wittich.

Zur Abendtafel, um 71/z Uhr, waren die s{chleswig- holsteinischen Herrwaften geladen.

Gegen. 81/2 Uhr begaben. Sih Beide Majestäten zum Thee bei Jhrerx Majestät der Kaiserin Augusta.

Beide Kaiserlichen Majestäten erschienen - gestern bei A E der Kaiserin und Königin Augusta zum Ce! G

Heute. stattete: Jhre Majestät den Kaiserlihen- Majestäten aus Anlaß des Jahrestages der Vermählung Allerhöchst- derselben: im Königlichen Schlosse einen Besuch ab.

Dem-Herrenhause ist der Entwurf eines Ge- seßes, betreffend -dieErrihtungeines Amtsgerichts in Kont opp, zugegangen.

Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des s der Abgeordneten befindet sich in der Zweiten eilage. :

Inder heutigen (22): Sizung des Hauses der Abgeordneten, welcher. der “Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten, Dr. von | Goßler, beiwohnte, theilte der Präsident mit, daß ein Antrag der Abgg. von Cazarlinski und Genossen, betreffend die Anwendung der Mutter- sprahe* im Sqhul- und Religionsunterricht, ein- gegangen sei. '

ban Tagesorduung stand als erster Gegenstand die Berathung des Antrages des Abg. Dr, Windthorst wegen- Vorlegung eines Geseßentwurfs über die Bofugnisse der Kirche und ihrerOrgane in Betreff des religiösen Unterrichts in den

olksschulen.

Der ‘Antrag {autet : /

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen:

Die Königliche Staatsregierung aufzufordern; dem Landtage: baldigst densn EnessMeseses vorzulegen, durch - welches den Kirchen und;ihren Vraanen...in Betreff des .religiösen. Unterrichts in den Volksschulen dieje! tigen Befugnisse ‘in vollem Umfange gewährt aid die Verfassungsurkunde im Artikel 24 denfelben'durh en Saß:

„Dén - religiösen! Unterricht - in ‘der Volks\hule leiten die

betreffenden -Religionsgesellschaften“

zugesichert hat-und dabei, dem: ursprünglichen Sinne dieser Zusiche-: rung:¿entsprecend, ; insbésondere auf Feststellung folgender Rechte Bedacht: zu: nehmen; -:

1) In: das. Amt. .des Volks\hullehrers dürfen: nur Personen berufen werden, gegen welche . die kirchlihe Behörde in kirhlih- reli iîfer Hinsicht keine Einwendung gemacht fat Werden später sol ( inwendungen: ‘erhoben, so darf der Lehrer zur Ertheilung des-Religionsunterrihts- niht weiter zugelassen- werden.

4 Diejenigen Organe zu bestimmen, welche in den einzelnen Volks]chulen'den-Rekigionsunterricht zu leiten berehtigt find, steht

aussdließlih den kirchlihen Obern zu.

3) Das-z zur Leitung des- Religionsunterrihts.-berufene kir{lihe Organ ist befugt, nach eigenem Ermessen den \s{chulplanmäßigen Religionsunterriht selbst zu ertheilen oder dem Religionsuntet- richt des Lehrers beizuwohnen, in diesen einzugreifen und für dessen Ertheilung: den Lehter“ mit Weisungen zu versehen, welche von Letterem zu befolgen“ sind: --

4) Die kirhlihen Behörden - bestimmen die für den Religions- unterriht und die religiöse Uebung in den Schulen dienenden Lehr- und Unterrihtsbücher, den Umfang und Inhalt des \{chulplan- mäßigen religiösen Unterrichts\tofes- und dessen Vertheilung auf die einzelnen Klassen:; j __ Der Abg. Dr. E befe begründete den Antrag mit dem

Hinweis darauf, daß derjelbe, wenn er auch nah den Aeuße: rungen der Presse auf allgemeinen Beifall N rehnen dürfe, bei den 15 Millionen--Katholiken jedenfalls Anerkennung ge- funden habe. Der Antrag sei eine nothwendige Folge des Schulunterrichtsgeseßes von 1872 und des Ministerialerlasses von 1876. Es sei ‘nit ‘zu begreifen, ‘warum man ih über den Antrag wundere. Das; Centxum- habe seine Gegnerschaft egen das Siulau O ageles stets kundgegeben. Der Antrag fo nit ¿den Frieden stören, auch . niht katholischen weden --. dienen. Besonders zu - bedauern sei der iderspruh:der konservativen: Partei gegen den Antrag, die mit dem Centrum gegen das- Schulauf iGtegesch gewesen sei. Der Antrag, sei kein redigirtes Gesez, sondern stelle nur gewisse Grundsäße für“ ein Geseg auf, das die Staatsregie- rung vor gen moge. Als: Muster’ habe der-Gefeßentwurf des Ministers Ladenberg vorgeshwebt, ‘dessen Annahme. die Antrag: steller vollständig befriedigen würde. Der Antrag. beschränke sich lediglih auf den: Religionsunterricht. -. Gegen die Verfassung, nah: welcher: das: bestehende Schulreht &bis- zum Erlaß eines Untérrichtsgefezes bestehen: bleibe, verstoße der Antrag nicht. Denn-nicht ‘däs beim Erlaß der Verfassung vorhanden gewesene Sqchültécht; “sondern ‘das gegen die Verfassung in den lebaiger L en. ges ie nig. der d

affene Schulreht wolle der Antrag ändern. Uung. der Lehrer werde dur den : Antrag nicht erthe Die Stáäatsregierung bleibe anstellende Behörde und behalté Auf- iht- und Disziplin. Früher:habe die Mitwirkung der Kirche beim . Religionsunterriht: ganz. „unbestritten bestanden. Aus der R Sry ‘habe ‘man sie zur Mitwirkung herabgedrüdt, und jeßt sei fie ganz herausgedrängt. Es sei das eine bedenk- liche revolutionäre Maßregel-gewesen. Daß der Minister Falk auf Grund des Schulaussihtsgeseßes den Erlaß von 1876

nirte Anlagekapital 580016 829 M (305516 Stammaktien, - 79 381 650 _ /6 Prioritäts-Stammaktien und

perlemigen Strecken, für welche dies Kapital bestimmt. ist, 3792,09 -km Eröffnet wurden: am 31. Dezember 1888 die Farge—Vege-

weltlichen Jnspektoren. Der Antrag verlange nihts Neues, sondern wolle nur das alte System, das die Grundlage der religiösen Gesittung gehabt, wiederherstellen; deshalb empfehle sih seine Annahme. : : : Abg. Stöcker bemerkte, daß der Hinweis auf die Zu- stimmung von 15 Millionen Katholiken jedenfalls irrthümlih ei; in Preußen gebe es nur 8—9 Millionen Katholiken. Es handele sih bei der Schule niht um eine kirhlihe, sondern um eine staatlich und kirhlih gemishte Frage. Jn der Ver- fassung und Schulgeshichte Preußens sei keine Rede davon, dap die Religionsgesellshaften den Religionsunterricht aus\{ließlich ‘leiten ollten. Die konservative Partei habe ihre Stellung nicht geändert; sie habe über den Religions- unterricht ‘in der Schule siets eine andere Auffassung als der Abg: Dr. Windthorst gehabt; sie wünsche die Mitwirkung der Kirche,“ aber die Einheit der Schulverwaltung. Der Lehrer solle ‘kirchlich unterrihten, aber er solle niht in die Lage ge- bracht ‘werden, daß die Kirche / ihm jeden Augenblick den Religionsunterriht * nehmén könne; dadurch würde er r seine erziehlihe Aufgabe unfähig werden. Die evangelische General:Synode von 1879 ‘habe - nur gefordert, daß die Kirche bei der Lokalschulinspektion und bei der Feststellung der Befähigung der Lehrer- zum- Religionsunterricht mitwirken olle. Das L verre Forderungen. Der Ladenberg'- che Entwurf könne heute nicht als Muster hingestellt werden; der a 1850 in einer ganz anders gearteten Zeit entstanden. Dieser Entwurf kenne außerdem die Entziehung des Religions- unterricht3, wie sie der Antrag Windthorst fordere, niht. Es sei ja auch praktisch undurchsührbar, daß einem Lehrer die Ertheilung des Religionsunterrihts von der Kirche untersagt werde, während er weiter angestellter Lehrer des Staats bleibe. Der Zustand, den der Antrag fordere, habe niemals bestanden. Die Zustände seien auch nicht so s{hlimm.-- Ein: ungläubiger Schulinspektor werde kaum angestellt: werden; die Befähigung der Lehrer werde unter Zuziehung der kirhlichen Behörde elaettens und, wollte ein Lehrer unkirhlichen Unterricht ertheilen, so würde er nicht bloß aus dem Religionsunterricht, sondern überhaupt aus dem Amte entfernt werden. Jede Beschwerde eines Geist- lihen werde berüdsihtigt. Ueber die Schulbücher seße sich die Unterrichtsverwalt.t“ den kirhlihen Organen in Ver- bindung. Es sei deshalb‘ni@{t nöthig, die Gesezgebung zu ändern; Solche Diskussionen förderten' auch das Friedensbewußtsein niht. Ein rein kirhlihèr Unterricht nüßtze- zudem wenig, wenn der andere Unterricht ‘ein kirhenfeindlicher sei. Die konser- vative Partei werde den Antrag einfah ablehnen und glaube, dabei die große Mehrheit, ja vielleiht das ganze evangelische Volk hinter sih zu haben. Bei Schluß des Blattes nahm der Abg. Dr. Brüel das Wort.

Dem- Hause der Abgeordneten isst der nach- stehende Antrag der Abgg. Christophersen und Genossen zu der . zweiten. Berathung des Geseßentwurfs, - betreffend die Theilung des Regierungsbezirks Schleswig, zugegangen :

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen :

Die“ Königliche Staatsregierung zu ersuchen, den neu zu errihten- den ‘Provinzial-Landtag von Schleswig-Holstein über die Theilung der Provinz in zwei Regierungsbezirke zu befragen.

Die Kommission des Hauses der Abgeord- neten zur Vorberathung. der Denkschrift, betreffend Maßregeln zur Abwehr von Uebershwemmungs- stets unter. spezieller -Berülsihtigung der

chlesishen Gebirgsflüsse, hatsih konstituirt und zum Vor- ißenden den Abgeordneten Grafen Clairon d'Haussonville, zum Stellvertreter des Vorsigenden den Abg. Freiherrn von Grote, und zu Schriftführern die Abgg, Dr. Avenarius, Radziejewski und Eberty gewählt.

Die im- Reihs-Eisenbahnamt ale in der: Ersten bezw. Zweiten Beilage. veröffentlichte: ebers iht der. Betriebsergebnisse deutsher Eisenbahnen fürden Monat Januar d. J. ergiebt für“ die 71 Bahnen, welche “au: son im ': entsprehenden Monat des - Vor- jahres im Betrieb waren und zur: Vergleihung-- ge- zogen werden konnten, mit einer Gesammtbetriebslänge von 34 747,43 km, Folgendes: Jm Januar d. J. war die Einnahme aus allen Verkehrszweigen auf ein Kilometer Betriebslänge bei 54 Bahnen, mit zusammen 32 760,69 km, höher und bei 17 Bahnen, mit zusammen 1986,74 km (darunter 2 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge), niedriger als in demselben Monat des Vorjahres. Jn der Zeit vom Begina des Etatsjahres bis: Ende Januar d. J. war dieselbe auf ein Kilometer Betrie linge bei 55 Bahnen, mit zusammen 34 242,66 km, höher und bei 16 Bahnen, mitzusammen 504,77 km geringer als in demselben. Zeitraum des Vo jahres. Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, auss{ließlih der vom. Staat für eigene Rehnung verwalteten- Bahnen, .. betrug Ende Januar, d. J. ‘das gesammte kon- zessionirte Anlagekapital 22110 000 /4 (15 155 100 46 Stammaktién, 24549006 Prioritäts-Stammaktien und 4 500 000 6 Prioritäts-Obligationen), und die Länge der-. jenigen Strecken,. - für welche das Fopial bestimmt ist,

8,71 km, so daß auf je 1 km 223989 M entfallen.

Bei den - unter Pp alperwaltung stehenden Privat-

bahnen betrug.Ende Januar d. J. das gesammte kon zets i 7

195 118 629 6 Prioritäts-Obligationen), und die Länge

, \o daß auf je 1 km 152954 # entfallen.

geben werde, habe Niemand angenommen. Danach werde

sader Eisenbahn 10,44 km (unter Verwaltung der Königlichen

V Königliche Hoheit die

um je 0,2 vom Hundert herabgeseßt werden. Der Ausfall wird auf 167 000 M jährli, also für die Finanzperiode auf etwas über eine halbe Million Mark geshäßt. Soweit nöthig sollen die Mittel des außerordentlichen Etats zur Deckung in Anspruch genommen werden. Der Schul denbestand deg Großherzogthums betrug am 1. Januar 1888 6 054617 4,

Das weimarische Hof-Theater erhält aus der Domänenrente des Großherzogs einen bedeutenden Zuschuß, der vor 40 Jahren sich auf 32545 Thaler belief. Der Úm- shwung in den Preisverhältnissen ift natürlich au hier be- merkbar, sodaß in den leßten Jahren der Zuschuß sehr viel beträhtliher geworden ist: er betrug im Jahre 1887/88 über 200000 A Es ist daher eine Erhöhung der Domänenrente

worden.

Leiche des Staats-Ministers, Grafeu Dr. jur. G örg-

101/7 Uhr, ‘fand im Dome ein feierliher .Trauergottes: dienst statt, - dem auch: Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums

Se. Königliche Hoheit: Sih durch den General-Major z. D. und General-Adjutanten von Wachholy vertreten: Jn den

\hweig-lüneburgishe Staats-Ministerium, Höchster Anordnung gemäß, folgendes, von Sr. Majestät dem Kaiser an Se. Königliche Hoheit den Prinzen Albrecht gerichtete Tele- gramm zur Kenntniß: :

„Mit Betrübniß habe Jh die Nachriht von dem Ableben des Staats-Ministers Grafen Görß-Wrisberg erhalten. Jch \preche Dir und dem braunshweigischen Lande Meine herzlichste Theilnahme an dem Verlust dieses verdienten Mannes aus.

Wilhelm I. R.“

Elsaß-Lothringen. T ea, 25. Februar. heute ausgegebene Nr.3 des „Ges etzbl

Lothringen“ veröffentliht - eine Kaiserliche. Verord- nung vom 18. Februar -d. J., betreffend. die L des Oktroi in der Stadt Straßburg für die. Zeit vom 1. April 1889 bis zum 31. März 1894, nach Maßgabe des beigefügten Dfktroi-Tarifs und Reglements. Gleichzeitig wird die Stadt Straßburg ermächtigt, während derselben Zeit ein

Die

Der Aus\huß des Abgeordnetenhauses Arbeiterkammern berieth heute die denselben zu gewäh:

Wünsche nah Erweiterung derselben vor ; einer von ihnen erklärte Namens 13 seiner Cla: sie seien prinzipiell für Arbeiter- kammern, der in Vorschla gebrahte Geseßentwurf wäre jedoch politish ‘und wirthschastlih unzureihend.. Der Obmann des Ausschusses: hloß; sodann die Berathungen unter: besonderer Betonung des - guton. Willens, der den Aus\{huß- beseele,; und hob namentli hervor; daß die Erlangung sozialen Friedéns von es Parteien gleich ehrlih angestrebt werde. -

Pest, 26. Februar. (W.-T. B.) Jm Abgeordneten- hause brachte heute-bei Berathung der §8. 24 und-25 der Wehr; vorlage Gajary einen Antrag ein un ausgedehntere Berücksichtigung: der ungarishen Sprache bei den Offiziersprüfungen der: Einjährig-Freiwilligen: Der Landesvertheidigungs-Minister, Freiherr von -Fejervary erklärte: sich- für e g diesen Antrag. anzunehmen. Der Unterrichts-Minister C\ aty sagte unter lebhaftem Beifall: ziemlich bedeutende Veglnsitgungen für die Einjährigz E illigen - sowohl in sprachliher. Beziehung,- als- auch

ür den Fall. des zweiten Dienstjahres. zu.

Großbritannien und JFrland. London; 26.- Februar. (W. T. B.) Fhre Majejtät die Kaiserin Friedri at. heute Abénd- mit den Prinzessinnen-Töchtern die ückreise nah Deutschland angetreten. Jhre Majestät- die Königin Victoria geleitete die Kaiserin nah dem Bahn- hofe, ne NILN die Mäjestäten - in einem offenen Wagen be- att uf. dem--Perton war eine Ehren-Compagnie - der chottishen - Garde aufgestellt. Zur Veradöschiedung waren: j ; rinzessin:- von Wales mit ihren öhtern- und andere Mitglieder der Königlichen -Familie--so- Li der” deutsche Botschaster und der griehische-Gesandte -er- ienen. -

_ZU der heutigen Verhandlung der Parnell-Kom-' mission war Pigott nicht ee - Auf Antrag des Anwalts Parnell’s, Russel, erließ der Präsident einen Ver- aftungsbefehl und vertagte -die Sizung auf eine Stunde. ah Mae der: Verhandlungen theilte Russel mit, Get habe am Sonnabend Labouchère aufgesuht und das Geständniß unterzeichnet, daß die Parnell und Anderen zu- geschriebenen Briefe gefäl\cht. seien.

7. Februar. Ma T. B.) Ju der gestrigen Sißzung' des Unterhauses erklärte der Staatssekretär des. Jnnern,: Matthews3, auf eine. bezüglihe Anfrage: der gegen igott am Mittag erlassene Haftbefehl sei von Boten des. Anwalts- Parnell's erst um 61/, Uhr Abends der Polizei engem worden ; es sei somit der Polizei die Verzögerung der Aus-

führung des Haftbefehls nicht zuzuschreiben.

um 30 000 beim Landtage für Zwecke des Theaters beantragt.

Braunschweig. Braunschweig, 26. Februar. (K.) Die:

Wrisberg, wurde am Sonntag Nachts nach „der Hof: und. Domkirche geschafft und daselbst aufgebahrt, Am Montag früh,

Braunschweig, mit Jhrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Albrecht beiwohnte. Vom Dom aus erfolgte die: Bestattung auf dem St. Michaelis-Kirhhofe. Jm Gefolge ließ:

heutigen amtlichen „Anzeigen“ bringt das Herzoglich -braun:

atts für Elsaß-!

Zuschlagszehntel zu den Säßen -des Oktroi-Tarifs- zu erheben.-

Oesfterreih-Ungarn. Wien, 26. Februar. a B ür die

rende Kompetenz. Die Experten brachten fast-ausnahmslos-

issionsmitglieder sind gewillt, das Budget, wie es vorgelegt V augehmen, jedo mit einem Vorbehalt hinsichtlich der Be- {haffung der Mittel für das Extraordinarium.

Jtalien. Rom, 26. Februar. (W. T. B.) Die Depu- tirtenkammer seßte heute die Berathung der von der Negierun g vorgeschlagenen finanziellen Maßnahmen fort. Es sind bis heute 58 Tagesordnungen eingebracht porden.

Niederlande. Haag, 26. Februar. (W. T. B.) Nach Aussage des Professors Rosenstein und der behandelnden Aerzte hat sich der Kräftezustand des Königs noch nit vieder gehoben. Die Nächte sind unruhig; der König nimmt wenig- Nahrung zu si.

Zeitungsfstimmen.

Das „Deutsche Tageblatt“ schreibt:

Die erneuten Kundgebungen des Reichskanzlers über das etwas ju selbständige Auftreten der deutschen Konsuln und Agenten über See werden ihre Wirkung nit verfehlen. Sie werden auch im Besonderen die für ‘die Kolonialpolitik - begeisterten Kreise unseres Vaterlandes veranlassen, ihre Wünsche und Anträge der Schwierigkeit der Gesammt- lage anzupassen. Wenn aber Hr. Richter und dessen Presse ein Recht ¡u haben glauben, die Kundgebungen des Kanzlers für ihre folonial- feindlichen Zwecke ausbeuten zu dürfen, so sind sie unseres: Grachtens vollständig im Irrthum. Denn Fürst Bismarck selbst hat im Reichs- tage anerkannt, daß. es eine starke nationale Strömung zu Gunsten der Kolonial politik in Deutschland giebt, und er am wenigsten dürfte eneigt- sein, derselben mit Hülfe des Herrn Richter entgegenzutreten. Yuf diese im - Vaterlande selbst vorhandene . und hoffentlih noch immer zunehmende. Bewegung zu Gunsten der Fortführung - einer cationellen Kolonialpolitik beziehen ih" die vielbesprohenen Kund- gebungen. des. leitenden Staatsmannes- gegen den Uebereifer und das selbständige Auftreten auch gar nit. 2

Aber selbst ‘wenn dies: der Fall wäre und der Kanzler Ver- anlafsung zu haben glaubte, aud die kolonialpolitischen Kreise in Deutschland zur Mäßigung. und größeren Zurücthaltung I O e so würde in legter Linie Hr. Richter einen Anspruch darauf erheben dürfen, cine solche Mahnung gewissermaßen als eine Rechtfertigung seiner Agitation: anzusehen. O

Denn durch die leßtere gerade hat sich, wie in anderen Fragen, auch in der kolonialpolitischen der Kampf der Meinungen derart zu- espißt, daß eine leidenschaftslofe Behaudlung der einschlägigen Memäta immer \{chwieriger geworden ist.

Das Wort, welches Fürst Bismarck einmal aussprach, daß, wenn er zuweilen parteiish erscheine, dies der Art der gegnerishen Propa- landa guzuscreiben, sei, trifft au in diesem: Falle und. auf die kolo- nialpolitishe Agitation zu. :

Vote Hr. Richter nit einen \o leidenschaftlihen Kampf, gegen die Kolonialpolitik eröffnet, würden auch die Freunde der leßteren maßvoller, ruhiger „und ficherer haben vorgehen. kênn

So lange Hr. Richter niht aufhört, jede Schwierigkeit in der Kolonialpolitik ins Ungemessene zu übertreiben und wie auch jeßt wieder in der Samoafrage stets den Rivalen und Konkurrenten Deutschlands jedes Recht zuzubilligen, die deutshe Regierung in den

meisten Fällen-aber im Unrecht. erscheinen .zu lassen, wird. auch der

Kampf für die Kolonialpolitik einer gewissen Leidenschaftlichkeit, mit der Pl bet wird, nicht entrathen können. Aber -nur Hr. Richter und seine Leute tragen die Schuld daran, Niemand anders. -

Jn einem iel der „Post“, überschrieben „Fort- ritt. .und Centrum“ heißt es: j 10 Daß der Fortschritt seine Vitalität verloren hat, dessen ist er si selbst bewußt; um fein: Dasein: fristen. zu. können, ahmt er gewissen Schmarogern nach, welhe sih auf einem anderen Organismus an- siedeln und auf Kosten desselben leben. Die Rolle: des Wirths für den parasitishen Fortschritt. spielt das Centrum, und allerdings bieten ewisse Organe deéselben Que vortrefflihe -Nähritelle für die Hrrn. ihter und Genossen. in Theil der Forischrittspartei, Männer wie Hr. Lieber, Hr. Bachem, Hr. Franz u. A, hat es aus taktischen Gründen: vorgezogen, im Centrum selbst eine Stellung zu nehmen, welche für den Kampf gegen die Regierung manche Vortheile bietet. Sie opponiren der Regierung nict,- weil sie die Unabhängigkeit der Kirhe vertreten wollen, denn sie wissen selbst, daß dieselbe nit be- droht ift; sondern ihre Gegnerschaft gegen die Staatsgewalt beruht auf:eben denselben Gründen, aus welchen- Hr. Richter Fortschrittler geworden ist z: sie sind mit der bestehenden Ordnung der Dinge un- ufriêèden. j N Jeder Parasitismus wirkt: bekanntlih \chädigend, bisweilen zer- störend ‘auf den bewirthenden Organismus. - Wenn Hr. Windthorst nur: Centrumsinteressen: verfolgte, so würde er den Fortschritt ab- shütteln; er thut das gerade: Gegentheil; er sucht die Verbindung ¡wischen- Centrum und Fortschritt -aufrecht zu erhalten, und -den demokratishen Mitgliedern des Centrums: ihre: Stellung innerhalb der Hus zu sichern. us ¡weigung derselben, welhe sch in der katholischen Fraktion angesiedelt hat; sucht. er den: Leichnam des Kulturkampfes zu galvanisiren, um neue Vorwände zu erneuter-Kampfgenossenschaft zwischen den Frei- sinnigen um Richter und den Freisinnigen um Windthorst zu schaffen. u! diesem : Zwede muß: den katholishen Wählern nohmals eine egende von der -diocletianishen-, Verfolgung : der Kirche aufgebunden werden, mit Windthorst'\hen; Schulanträgen und Bachem’ schen Reden über: die Rheinbrohler Glockenáffaire.

Die „Berliner Politishèen- Nachrichten“

hreiben: ;

/ Das biesige Organ der Sogld mokratie ruft es in alle Winde hinaus, daß zum kommenden Frühjahr in Berlin ein Lohnkampf aus- brehen werde, wie die Reichshauptstadt solchen noch nicht erlebt und das nichtsozialdemokratishe Publikim: begnügt sih anscheinend damit, von jenem Alarmruf mit dumpfer Resignation Kenntniß zu nehmen. Warum das? Nun, unsere Zeit lebt rasch —- und vergißt rasch. Wäre dem nicht so, würde. man in den Akten seines Gedächtnisses nur etwa um drei“ Lustren zurück- ator ava As ae m Le D bay n hauen ei Beurtheilung der je eraufziehenden Lohnkampswirren kaum ver- legen pl Wie pie die einschlägigen Verhältnisse in Berlin im

efälligkeit gegen: die : freisinnige- Partei: und gegen die Ab--.

tausende von Einzelexistenzen wurden um eines höchst pro- blematishen materiellen Vortheils willen geschädigt, zu Grunde ge- rihtet, ins Proletariat hinuntergestoßen. Die Unzufriedenheit, die Verbitterung, der Klassenhaß, der Fanatismus des Aufruhrs- gegen alle religiöse, politishe, moralische, gesellshaftlihe, ‘wirthschaftlihe Ordnung nahmen unter den Arbeitern überhand, machten sie reif für die Sozialdemokratie und zuglei zum willenlosen Spielball gewissen- loser Verführer und gipfelten in den fluhwürdigen Attentaten des Sommers 1878, wodur der bedrohten \taatsbürgerlichen Gesellschaft die Waffe des Ausnahmegeseßes in die Hand gezwungen wurde.

Die Attentate bildeten den Kulminationspunkt einer Bewegung, welche mit der Provozirung von Massenstrikes anhob und in ihren Einzelstadien an der Hand der betreffenden Zeitungsjahrgänge akten- mäßig studirt werden kann. Dieser Hinweis auf sozialdewokratische Entwickelungsprozesse der Vergangenheit erscheint niht ganz überflüssig Angesichts des fatalistishen Gleihmuths, womit das Publikum von heute sh den Fehdehandshuh der sozialdemokratishen Lohnkampf- \chürer vor die Füße werfen läßt.

Justiz-Ministerial-Blatt. Nr. 8. Inhalt: Bekannt- machung vom 14. Februar 1889, betreffend die Herausgabe des Handbuchs für das Deutsche Reih auf das Jahr 1889, Allgemeine Verfügung nes 16, Februar 1889, betreffend den Stempel zu Schuldverschrei-

ungen. :

Eisenbahn-Verordnungs-Blatt. Nr. 6. Inhalt: Allerhöhstes Privilegium wegen Ausgabe von 500 000 4 vier- prozentiger Vorzugs-Anleihescheine der / Warstein-Lippstadter Eisen- bahngesellshaft. Bom 6. Februar 1889. Erlaß des Ministers der öffentlihen Arbeiten: vom 6. Februar 1889, betr. Anweisung zu erstattender Unfallentshädigungen auf die Post. Nachrichten.

Kunst, Wissenschaft nud Literatur.

Amtliche Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen.

Das „Jahrbuch der Königlich preußischen Kunstsammlungen“ erscheint Á S von G. Grote hierselbst vierteljährlich, zum Preise von 30 G für den. .Jahrgang:)

(Séluß.)

I. Königkiche- Museen. 1. Juli bis 30. September 1888.

F. ‘Kunstgewerbe-Musfeum. In der oben angege E E unter Anderem erworben: olzarbeiten. Wandschrank wit Eisen beschlagen, aus dem Besiy der König- lichen Landes\hule H E Jahrhundert. etallarbeiten. Trinkgefäß | in Gestalt eines Falken. Silber vergoldet. Arbeit des Goldschmiedes Andreas Klette in Torgau. Ende XVI. Jahrhundert. Serpentinkcug mit vergoldetem Silber beshlagen. - Deutschland,

XVI:- Jahrhundert. Pit Silber getrieben. Paris, Mitte XVIIT.

Jab O ahrhundert. 14 Modelle ‘für Golds@miedearbeiten in Buths und“Stein“ge-

\hnitten. Nürnberg, XVI. Jahrhundert.

Gußkanne (Aquamanile) in Form eines Hundes. Messingguß. Deutschland, XTY—X V. Jahrhundert,

Mörser, Bronze. Italien, XV. Jahrhundert.

Kupferbecken, getrieben mit Blumenranken. Nürnberg, 1668,

2 Tishleuchter, Méssingguß, gedreht und gravirt. Holland

XVII: ‘Jahrhundert. 2 Kunsttöpferei.

Fliesentafel, Majolika mit Wappen der Gonzaga und Ordens- bildern. Italien, XV. Jahrhundert. :

Apóöthekerflashe, Majolikà * mit blauem Grunde. Mit Wappen der Gonzaga. Italien, XVI. Jahrhundert.

Lüneburg, - Ende XVII. Jahrhunderts, Porzellanfiguren. LTabuletkrämerin , XVIII. Jahrhundert. Textil es.

Theil eines Antependiums. mit Seide auf Leinen gestickt ; dar- \tellend Vorgänge der Lcidensgeschichte. hundert. ; :

Chormaniel in farbiger Seide gestickt. land, XVII, Jahrhundert.

Geschenke. | l Bildhauer R. Moest in Köln: Zwei mittelalterlihe Fliesen.

Fischerin. Ludwigsburg,

dter in D tadt: Rusfische bäuerlihe Geräthe und Shmuckstücke. [an Shre Eee Frau A G. de Riañto, Madrid, durch Herrn Dr.

XY1III. Jahrhundert. : Herr Dr. Jagor: “Bäuerliche Thonarbeiten aus Valencia und Malaga. Aeltere spanische Arbeiten in Silberfiligran. Lesfing.

IL. Königlihe National-Galerie. Erwerbungen vom 1. Juli bis 30. September. Anefemerbunaes agu: die National-Galerie im abgelaufenen Vierteljahr nur ein Gemälde: ere (Karlsruhe): Familienbild der Großherzoglich badenschen ver 4500 A ufwan Ï Außerdem wurde zet „Samydung durch den Herrn Minister: der ist . Angelegenheiten überwiesen::: : 4AN Ela Delgem Ide von K. Fr. Schinkel : Ansicht einer -hochgelegenen Kathedrale : im französis * gothishen Stil (Original der Kopie von Ahlborn, \. Katalog der Nat.-Gal. I. Abth. Nr. 304), erworben aus den von dem Comits des Scinkel-Denkmals in Berlin zur Ver-. fügung gestellten Mitteln.

Umfassender als in früheren Jahren betheiligte sich -die National-

Galerie folenver des abgelaufenen Sommers und Le ies an deutschen

u u I A e O Ne warken A Vie Tatcagtienals tät des ers un nigs wurden be ;

Ft steiung in München mit 6, die Jubiläumsausstellung in

Fayence-Ofen mit Reliefblumen in weiß ‘und blau gemalt.

Deutfchland, XIX; Jahr, Jtalien: - oder Deutschs ;

Legations-Rath Dr. Freiherr von Thielmann, Königlicher Ge“?

Jagor: Sammlung älterer \panisher Glasarbeiten. -XVI. bis.

„K* auszeihnen, wo in der That einzelne Artikel zu erschöpfenden \sprah- ab fulturgeshihtlihen Abhandlungen ausgedehnt sind; andererseits muß man aber auch wieder zugeben, daß Lexer Recht hat, wenn er seine Knappheit und Kürze des Ausdrucks als dem Charakter eines Wörterbuches entsprehender jenem „großen Stil“ gegenüber vertheidigt. Außerdem kann er zu seinen Gunsten anführen, daß er mit seiner Art zu arbeiten weit \{neller zum Ziele gekommen . ist, denn er hat seine Aufgabe in aht Jahren bewältigt, während der Band .G* noc immer nicht beendet is. Die vorliegende Liefe- rung ist besonders reich an Lehnwörtern aus fremden Sprachen, von denen wir einige herausgreifen. In dem Artikel: „Publikum“ finden. wir aus Scherer's "Poetik über die Einbürgerung dieses Wortes die Be- hauptung citirt: der Ausdruck sei „erst im vorigen Jahrhundert von Berlin Ler eingeführt, vermuthlich nach dem französischen le publie ; früher sagte man „die deutsche Welt“ oder „Leserwelt“ {tatt „das. deutsche Publikum“.* Auch „Pult“ ist kein deutsches Wort, sondern aus lateinishem pulpitum (gefürzt pulpit) entlehnt, ebenso _„Punkt vom lateinishen punetum. Letztere Wort bezeichnet zunächst eine dur Stechen (pungere) hervorgebraWhte kleine Oeffnung oder Narbe, besonders den mit dem Sreibgriffel auf die Wachstafel gemachten Stich, dann überhaupt ein Tüpfel, einen kleinen Raum- oder Zeit- theil 2c. woraus \sich im mittelalterlihen Latein, im Romanischen und ; Deutschen. auh andere Bedeutungen entwickelt haben. Bekannt ist die Herkunft des Wortes „Punsh“ aus dem hindostanishen pântsch, fünf, nach den 5 Bestandtheilen (Ram, Wein oder Wasser, Thee, Zucker, Citronensaft) des Getränks, das die Engländer zuerst im 17. Iahrhandert in Ost-Jndien bereitet haben sollen. Unzäblig ift die Menge der verzeihneten Zusammenseßungen: mit „Purpur : „Qualfsalber“ ist entstanden aus „quacken*, reien, und eSalber (althochdeutsch salbari, der Arzt). „Quartier“ bedeutet uni das in Viertel getheilte Heer-, Standlager und die darin befindlihen Abtheilungen. und Wohnräume, dann das Einlager der Soldaten in Städten und auf dem Lande. und endlich überhaupt, Wohnung... Dunkel ist die Herkunft des Wortes „Quarz“ ; wahrscheinlich ist das- selbe nach der Analogie von „Kobalt“ und „Nickel“ aus Quärx, ; Querx : Zwerg, Berggeist gebildet. : A j

UÜnter dem Titel „Bibliotheca Biographica“ ershien_ soeben ein umfänglicher, reihhaltiger Katalog von Monographien * zur Geschichte einzelner Personen und Familien, Briefs wechsel, Memoiren 2c. aus dem antiquarishen Bücherlager von Paul Neubner in Köln a. Rh. (Pr. 50 9.)

Gewerbe und Handel.

Nath den statistishen Ermittelungen des Vereins deutscher Guten uno A ourier belief sich die Roheisien=: produktion des Deutschen Reichs G E im Monat Januar 1889 ‘auf 367 EH1 t, darunter: Pubdelroheifen" und ‘Spiegeleisen 173585 t, Bessemerroheisen 34 770 t, Thomas- - roheisen 110232 t und Gießereiroheisen 48 524 t. Die:-Produktion': an Roheisen betrug im Januar 1888 346 962 .

Vom rheinish-westfälischen Kohlenmark t wird: der „Köln: Volks-Ztg.“ unterm 25. Februar: Folgendes berihtet: Die seit einigen Tagen wieder herrschende winterlihe Witterung hat nit verfehlt, Cônigen Einfluß auf den Kohlenmarkt auszuüben, inso- fern als die Nachfrage nah Hausbrandkohlen wieder - reger geworden ist und die Preise weiter angezogen haben. Der späte Eintritt: des gegenwärtigen Winters und die niht unbegründete Aussicht - auf eine längere Dauer desselben hat viele Händler veranlaßt, cine Ergänzung: * ihrer Vorräthe durch--neue-- Abschlüsse-*-vor-= zunehmen. Die Zechen aber, welhe wegen Absaß niht ver- legen sind und ihre Förderung zum größten Theile bereits für längere Zeit an den Mann gebraht haben, lassen sich zu neuen Winterabschlüssen nur unter Bewilligung höherer Preise herbei. Eine Folie davon ist, daß die Hausbrandkohlenverbraucher in velew Winier die Kohlen um die Hälfte theurer bezablen müssen, als vor Jahresfrist. Au: der “Verbrauch von Gewerbekohlen wird stetig. größer und ‘hat \{on vor längerer Zeit eine Höhe erreicht, wie sie selbit zu Anfang der siebziger Jahre niht dagewesen ift. Auch sind die Preise hierin fortwährend, wenn auh-niht-in dem Maße wie bei \ inte vori gestiegen. Die in der Vorwoche in dem -Eisenbahnversandt dur einen - vorübergehenden Waggonmangel eingetretene Verkehrsstörung_ war ledigli“ durch die erhöhte ' Jnanspruhnahme des Eisenbahne? verkehrs in Folge der Einstellung der Rheinschiffahrt erner as und ist nunmehr wieder beseitigt.“ In der abgelaufenen Woche hat sih der Versandt nicht nur durch die Cisenbahnen, sondern auch auf - dem Rhein in durhaus regelmäßiger Weise entwickelt. Tar die Preise angeht, so haben si soölhe auch in den leyten act Ligen. wieder weiter gesteigert; namentlih sind es wieder von Gewerbekohlen;; Kokskohlen. und Koks, welche erhöhte Preise für ih in Anspruh nebmen, während von Hausbrandkohlen die ‘aufbereiteten Flamm- und. Magerfoblen- nur zu erhöhten Preisen abgegeben werden. Was -das Absatzgebiet anbelangt, so hat der Versandt- nach. den Nordseehäfen etwas zugenommen, nah den Niederlanden und Belgien dagegen: um

eringes nachgelafsen. 28

vi Me n ae tg.“ berihtet vom rheinif ch-weste fälishen Eisen- und Stahlmarkt: Die Geschäftslage auf dem - rheinish-westfälishen Eisenmarkt war: im Verlauf der lehten (eine befriedigende. Die. Haltung war eine andauernd feste und die Nachfrage hat \ih für sämmtliche Artikel auf derselben Höhe .ge- halten. oder. noch zugenommen. Das Erzge\chäft im Siegen», Nassauischen ist anhaltend lebhaft, da die Hütten: nicht ‘nur ihren augenblicklihen Bedarf decken, sondern für das kommende Frühjahr hon einige Vorräthe anzusammeln Pan Die ger arEn Posten finden daher sofort guten Absag; die Preise haben sih auf den von uns zuleßt- mitgetheilten Sägen behauptet. Das Geschäft in Minette hat sich äuf seiner- bisherigen. gehalten; die Preise {sind lohnend und fest. Das Robeisenge\häft ist anhaltend lebhaft geblieben und die Preise nd fest; bei den verhältnißmäßig hohen Notirungen für Kohlen und ofes dürfte- ein Rückgang au vollständig ausges{lossen, vielmehr: eher das Gegentheil zu erwarten sein. Die ' jeyt vorliegende Rohs! enan o er Rheinish-Westfälish-Nafsau-Siegerländer Werke be» ' stätigt oder. ergänzt - vielmehr das erfreulihe Bild, welches ‘in demi vorigen Berit über Abjsaß und Vorräthe während des Januar ent-- worfen wurde. Spiegeleisen ist das Geschäft dauernd

lebhaft geblieben. Der Absaß von Puddelroheisen war. ebenfa

“In Gießereiroheisen ist befrie- digende Nachfrage; diese Marke findet einen \tetigen und ih gleich- een en n 1 lebhaft cblieboe Sn Bellemereisen ist das Gesel

n ebhaft geblieben. : 400 Imm verhältnißmäßig still. Bea tabeisengef Ritt E

grôößece Posten nöthig haben.

Jahre 1872? Damals war es, als der in dem Anfange der sozialdemokratishen Bewegung vielgenannte Hr. von Schweitzer in

Wien -mit 13, die Kunstausstellung in Glasgow mit 10, die

\ch im Ganzen und Großen auf seinem bisherigen Umfange er-

in der leßten Woche ein günstiger, da die Walzwerke andauernd -