1909 / 148 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Jun 1909 18:00:01 GMT) scan diff

einen Band auf 14,10 Einwohner. Die Zahl der Entleihungen bele! e 1906/07 auf 5 427 037 Bände, außerdem wurden 1 607 476 F esaRt ener gezählt. Leider läßt es sich nicht genauer festftellen,- wie hoh die Aufwendungen po die überhaupt für diese Bibliotheken gemacht wurden, dagegen ist die Höhe der Schenkungen an die Volksbibliotheken mit insgesamt 1 120 380 4 festgestellt, wo- von das weitaus meiste freilich auf Berlin kommt. ¿

Nach noch neueren statistishen Erhebungen stellen sih die kom- munalen Leistungen unter Aus\{chluß der staatlichen Mette sowie der Aufwendungen von privater und körper)chaftliher Seite für die Stadt- und Volksbibliotheken in den preußishen Städten, die im Zahre 1905 25 000 Einwohner und darüber zäblten, folgendermaßen : fürStadtbibliotheken auf 868 568.46, für Volksbibliotheken auf if 947 a googelamt u Z nd 46. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen somit etwa 0, s

Durch Les hier gegebene Beispiel wird der Fortschritt, den die Bibliotheksbewegung im leßten Jahrzehnt gehabt hat, auf das deutlihste veranscauliht. Freilih muß die Quote von 13 .Z auf den Kopf der Bebölkerung gegenüber der bedeutenden Höhe der (tädiishen Haushaltsetats noch als niedrig bezeihnet werden. Bon den 110 preußis@en Städten mit 25 000 Einwohnern und darüber maten 1908 85 Aufwendungen für öffentliche Bibliotheken.

Or. Friy zählt dann in setner oben genannten Schrift eine Reihe von Stiftungen auf, die Volksbibliotheken zugute kommen. So errihtete der Verlagsbuhhändler Engelhorn in Stuttgart eine solche mit einem Kostenaufwand von 80000 4, ungerechnet Grund und Boden; der Kommerzienrat Berolzheimer in Nürnberg - Furt \tiftete 500000 # für den gleihen Zweck; der Geheime Kommerzienrat Otto Müller în Görliy 120 000 4 für eine flädtishe Volkébücherei. Auch die nunmehr vollendete Wilhelm- und Auguste-Viktioria-Bücherei in Dortmund, ein Gedächtnisbau arläßlich der silbernen Hochzeit unseres Kaiserpaares, am Markt reben dem berühmten Rathaus im Stil der deutshen Renaissance errihtet, nimmt unter den modernen Bibliotheksbauten eine hervor- ragende Stelle ein. Die Baukosten allein sind bei dieser Gründung auf 510 000 4 veranshlagt. Größere Neubauten werden ferner in Karlsruhe, Hamburg (für die öffentlihe Bücherhalle) und in Berlin (für die Stadtbibliothek) geplant. Auh die industriellen Großbetriebde mehren \sich von Jahr zu Jahr, die nah Kroppshem Vorbilde Büchereien für ihre Beamten und Arbeiter begründen. Es seien hier erwähnt die Stiftungen der Farbenfabrik vorm. Bayer & Co. in Leverkusen, der Farbwerke von Meister Lucius & Brüning in Höchst a. M., der Firma Cafsella & Co. in Fehhenheim bei Hanau, der Frau Krupp für das Grusonwerk in Magdeburg - Buckau, des Peiner Walzwerks, der Frau Anna Zanders in Berg.- Gladbah, der Firma Deinhard u. Co. in Koblenz, ganz abgesehen von zahlreichen Schenkungen von Privatleuten, wie von Kommerzienrat Lingner in Dresden, für allgemein zugängliche Bücher- und Lesehallen. Einen Ueberblick über die für Bildungszwecke gemachten Stiftungen bieten am besten die leider nur bis 1905 reihenden Ehrentafeln der Zeitschrift „Arbeiterfreund“. Danah wurden von Privaten, Aktien- gesellschaften und Banken für Bildungs8zwecke unter Aus\{luß der zur Förderung des Unterrichts und der Erziehung be- stimmten Zuwendungen gestiftet: 1902: 274490, 1903: 789 000, 1904: 1111343 und 1905: 2794775 (A. Der Verfasser er- klärt, daß die Frage, wer dazu berufen sei, die Begründung von Bücherhallen in die Hand zu nehmen, als grundsäßlich gelöst zu be- trachten sei. Er beruft sich dabei auch auf einen {hon im Jahre 1899 von dem damaligen preußishen Minister der geistlihen 2c. An- gelegenheiten Dr. Bosse an die Oberpräsidenten gerichteten Erlaß, be- treffend die Förderung der Volksbibliotheken, der unter Zusicherung einer weitgehenden ftaatlihen Förderung die Eigenart dieser Einrich- tungen als freie Veranstaltungen der kommunalen Selbstverwaltung oder von Vereinen betone. Es handele si dabei um verhältnismäßig geringe Aufwendungen. Den gangbarften Weg bilde die Errichtung von „Einheitsbibliotheken“, denn mit dem Leiter der Cölner Stadtbibliothek Dr. Keyser müsse man bekennen: „Eine strenge Scheidung zwishen den wissenshaftlichen und den als Bildungs- gelegenheit der großen Massen dienenden Bibliotheken ist nicht überall vorhanden, sie ist auch nicht einmal erwünsht. Das Publikum der modernen Volksbibliotbeken und Lesehallen besteht wenigstens da, wo nur Erwachsene zugelassen werden, vi lfah aus gebildeten Leuten oder doch aus sfolhen, welhe das ernsthafte Bestreben haben, fich zu unterrihten und ein selbständiges Urteil über alles, was thr Interfsse erregt, zu gewinnen; sie verlangen mit Necht, daß der thnen gebotene Lesestof des wissenschaftlißea Charakters nicht ganz entbehre.“

Land- und Forfstwirtschaft.

Grnteaussihten in Rußland.

Der Kaiserlihe Generalkonsul in St. Petersburg berichtet unterm 18. d. M.: Nach den Ermittlungen der ues und Induftzuie- zeitung über den Saatenstard im europäischen Rußland zu Ende Mai find bis jeyt die diecjährigen Ernteaut sichten besser als in den leßten Jahren. Éin abschließendes Urteil läßt sich allerdings, besonders für die n e Entwicklung etwas zurückgebliebenen Sommersorten, noch nicht en.

Von dem Gesamtareal von etwa 30 Mill. Deßzj., das mit Winter- getreide bestellt ist, läßt etwa die Hälfte eine befriedigende oder noch bessere Ernte erwarten, drei Zentel cine im ganzen mittelmäßige und nur zwei Zehntel eine wentger als mittelmäßige. Das Sommer- getreide, welhes ebenfalls eine Flähe von etwa 30 Mill. Deßj. be- dedckt, läßt bis jeßt fast durchgehend einen befriedigenden Ertrag

erhoffen. Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln. St. Petersburg, 25. Juni. (W. T. B.) Seit gestern sind 99 Personen an Cholera erkrankt und 34 gestorben. Die Gesamt-

zahl der Kranken beträgt 429. : Kopenhagen, 25. Juni. (W. T. B.) Das Justizministerium

die auf dem Seewege von St. Petersburg oder Kronstadt nah Dänemark kommen, angeordnet. Außerdem sind die gewöhnlichen sanitären Bestimmungen bezüglich der Desinfizierung von Schiffen, die aus den genannten Häfen kommen, getroffen worden.

Verdingungen im Auslande,

Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reich3- und taatsanzeiger* ausliegen, können in den Wodentagen in pessen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.

Türkei.

Generalintendantur des Kriegsministeriums in Konstantinopel: Vergebung der Lieferung von 1 Million Meter Kleiderstoff und 1 200 000 Meter Mantelstof Der vorläufige Zuschlag erfolgt binnen 20 Tagen yom Datum der Anzeige (20. Juni d. J.) an, der end- gültige Zuschlag binnen weiteren 10 Tagen. Bewerber haben sich an die obengenannte Stelle zu wenden.

Theater und Musik.

Zwischen der Generalintendantur der Königlihen Schau- \piele und Fräulein Lola Artôt de Padilla ist ein Vertrag zu- stande gekommen, nah dem die junge Künstlerin zum 1. September d. J. in den Verband der Königlichen Oper tritt.

In der Gura-Oper im Neuen Königlichen Operntheater be- ginnt die Ausführung der „Meistersinger von Nürnberg“ morgen shon um 5 Uhr. Am Montag und Dienstag sind die beiden ersten „Lohengrin“ -Aufführungen: Die Erstaufführung mit Knote, Hummel, Lordmann, vom Scheidt, Langendorff, die 2 mit Sembach als n

einhals als Telramund und Marga Burchardt als Elsa. ach

tederholungen von „Don Juan® mit d’Andrade, Lilli Lehmann und Artôt de Padilla am Mittwoch und des „Fliegenden Holländer“ am Donnerstag, findet am Freitag die Erstaufführung von Hermann Zumpes nachgelassener Oper „Sarwoitri* statt. Am Sonnabend wird der „Tristan“ wiederholt. ,

Im Neuen Schauspielhause wird das Vaudeville „Mahs" bis Mittwoch gegeben; am Donnerstag beginnt das Gastspiel des Kleinen Theaters mit Ludwig Thomas di1eiaktiger Komödie „Moral“.

„O diese Leutnants“, Lustsptel von Curt Kraat, wird auch in der kommenden Woche allabendlich durch die Schauspielgesellshaft des Direktor Paul Linsemann in der Komishen Oper aufgeführt.

Das Neue Theater beschließt am 30. d. M. seine Spielzeit und beginnt am 1. Septemker die Wintersaison mit der Neu- einstudierung von Lessings: „Emilia Galotti“. In der Zwischen- zeit wird unter Leitung des Herrn Josef Stein der dreiaktige Schwank „Der Hoteldieb" aufgeführt. ;

Im Lustspielhause bleibt au in der kommenden Woche der Schwank „Der fesche NRudi“, mit Max Pallenberg in der Hauptrolle, allabendlih auf dem Spielplan.

In der Morwit -Oper (Friedrich Wilhelmstädtisches Schau- \spielhaus) wird morgen und am Sonnabend, den 3. Juli, Abends 8 Uhr, „Der Trompeter von Säckingen“ gegeben. Montag geht die komishe Oper „König für einen Tag“ in Szene, Dienstag wird „Zar und Zimmermann" wiederholt und Mittwoch „Martha“ gegeben. Darauf folgt am Donnerstag „Freishüz", Freitag „Undine“ von A. Lorßing und am Sonntag, den 4. Jult, Halevy3 „Jüdin“. Morgen, Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, wird bet halben Preisen „Freischütz“, nächsten Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, „Maitha“ gegeben.

Mannigfaltiges. Berlin, 26. Zuni 1909,

Am Mittwoch, Donnerstag und Freilag, den 30. Juni, 1. und 2, Juli finden in den Morgenstunden internationale wissen- schaftliche Ballonaufstiege statt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meisien Hauptstädten Europas auf. Der Finder eines jeden undbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Anweisung gemäß den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet.

Der Kampf gegen die Stechmüccken. Nach dem in den leßte Jahrzehnten die Bedeutung der kleinen beschwingten Quälgeister für die Uebertragung gefährliher Krankheiten erkannt war, sind zahlreichen Mittel zu ihrer Bekämpfung vorgeschlagen und yersuht worden, ohne daß es gelungen wäre, der Plage Herr zu werden. Zwei Gattungen dieser Zweiflügler sind es, wie die „Köln. Ztg.“ \chreibt, hauptsächlich, die in Betracht kommen: die Gattung Anopheles, die als Ueberträger der Malaria bekannt und berüchtigt ist, und die Culiciden, zu der unsere gemeine Stehmücke gehört. Diese leßtere Gattung umfaßt ebenfalls Ver- treter, die als Krankhritéverbreiter erkannt sind; jo zeigten Bancroft und Mauson, daß die gefürchtete Elephantiasis der Tropenländer dur kleine, in den Blulkörperhen schmaroßzende Fadenwürmer hervorgebracht wird, die dur Culex fatigans von Mensch zu Mensch verbreitet werden ; Finlay zeigte den ursählihen Zusammenhang zwischen dem Gelben Fieber und der Stehmücke Stegomyia fasciata, und so mag noch mancher andere Angehörige dieser Mücckengattung in Zukunft als ein gefährliher Schädling erkannt werden. Aber die Müdenfrage ist nicht nur eine gesundheitlihe, sondern auch eine wirts{haftliche, denn manche landschaftlich herrlih gelegene Ortschaften werden von er- fahrenen Reisenden als Mückennester in den Sommermonaten ängstlih gemieden, und manhen wohlhabenden Villenbesizer haben die kleinen Plagegeister aus seinem sonst so idyllisch gelegenen Landsig vertrieben und nah hartnäckigem Kampf in die Fluht geshlagen. Deshalb ift die Ausrottung der Stechmüdcken an manhen Orten sogar von den Behörden mit großer Sorgfalt in Angriff genommen worden. Die Stadt Habana auf Cuba -und andere Niederlassungen auf dieser Insel waren seit langem als Gelbfieber- und Malarianester verschrien. Als nun die Amerikaner in den Besiß der Insel gelangten und der Zusammenhang zwischen diesen Epidemten und den Stechmücken wissen- \haftlih festgestellt war, wurde Hauptmann C. Gorgas mit weit-

aller Gnergie den Kampf gegen diese Schädlinge aufzunehmen unh neue Mittel zu threr Ausrottung ausfindig zu machen. Sie bestanden in erster Linte in einer Absonderung der Kranken in besonderen Häusern, deren Fenster durch dichte Gazeneße geshüßt waren, und în einer durchgreifenden Trockenlegung der Sümpfe und Teiche. Im Jahre 1901 wurden über 26 000 Brutstellen der Mücken ausfindig und unschädlich gemacht, und der Erfolg war so grobe daß die Zahl der Todesfälle von Jahr zu Jahr abnahm. Im Jahre 1900 starken an Malaria in Habana noch 325 Leute, 1901 noch 151, 19392 nur 77 und 1903 nur noch 45. Auch in anderen amerikanischen Staaten sind Ueber- wachungs- und Bekämpfungskommissionen amtlih eingerihtet worden, und zwar ebenfalls mit dem beften Erfolg. Außer der Frage der Negelung des Wasserablaufs hat man au der der Bekämpfung der Stehmückenlarven durch Fische und andere natürlihe Feinde das Augenmerk zugewandt, und europäische Staaten und Gemeinden sind in dieser Beziehung niht zurückgeblieben. Die Bekämpfung der Larven durch Au3gießen etner Erdölshiht auf die verseuchten Gewässer hat sih als niht prafktisch erwiesen, da dadurch auch die natürlihzen Feinde der Larven, die Fishe und Larven der Fröshe, dem Unter- gang’ geweiht werden. Bekannt war ferner, daß die Düfte und Säfte gewisser Pflanzen von den Müdcken gescheut werden, und der Euka- Iyptus wird bekanntlich geradezu als Fieberbaum bezeihnet. Ein französisher Arzt, Dr. Saugeau, der Vorsteher der Gesundheits. kommission im fieberreihen. Gabun, glaubt ein neues Mittel zur Aus- rottung der Stehmückenlarven tn dem Safte des Feigenkaktus (Opuntia vulgaris) gefunden zu haben, der zahlreih in den böher ge- legenen Gebiet:-n der sumpfigen und äußerst ungesunden Uferland- haften dieser afrikanishen Kolonie vorkommt und von den Einge- borenen zur Fütterung tes Viehes, zur Bereitung eines berauschenden Getränkes und endlich zur Bekleidung verwandt wird. Wenn man die dien und flelshigen Blätter dieser Opuntie zerhackt und mit Wasser durhknetet, sammelt fih auf der Oberfläche des leßtern eine \{leimige Schicht, und sobald man diese auf die Tümpel und Teiche ausgießt, macht sie niht nur die Eiablage der Stehmücken unmöglich, sondern hindert auch die Larven am Atemholen, sodaß sie zugrunde gehen. Langsamer wiken einzeln abgeshnittene Zweige und Blattstücke, die ins Wasser geworfen werden. Die Hauptsache aber ist, daß dieser S{hleim, der nah und nach auf den Grund der Gewässer herabsinkt und dabei alle getöteten Mückenlarven zudeckt, durhaus uns{ädlich für, die andern Bewohner des Wassers, vor allem für die Fische sein soll.

Der Ingenieur Ansbert Vorreiter hat sich bereit erklärt, seinen Vortrag, „Motorballon und Flugmaschine* in der ¿Urania*“ am Montag noch einmal zu wiederholen. Am Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Freitag wird der Vortrag „Rom und die Campagna* dargestellt und am Mittwoch und Sonnabend der Vortrag „Ueber den Brenner nach Venedig* wiederholt werden.

Kiel, 25. Junt. (W. T. B.) Die heutige Wettfahrt des

EOLLIGen Jachtklubs3 auf der Kieler Föh1de hatte folgendes rgebnis:

AI-Klasse: 1. Preis: „Germania“ (segelte 5 St. 56 Min. 16 Sek.). 2. Preis: „Hamburg“ (traf 3 Min. später ein). 3. Preis: „Meteor“ (weitere 2 Min. später). Der Wind wehte aus Südwest, drehte aber nach Süden um, zeitweise herrshte eine vollständige Flaute.

A ITLl-Klasse. 1. Preis und Statuette „Susanne“. 23 Melterklasse: 1. Preis „Asta®. 15 Meterklasse : 1. Preis und Statuette „Alice“. 12 Meterklasse: 1. Preis und Statuette „Brand IV.“ 10 Meterklasse: 1. Preis (Kommodore- Pokal) „Artadne“. 2. Preis „Orchis*. 3. Preis „Skum 11“. 9 Meter- klasse: 1. Preis „Grünau 11“. („Regina 111° nicht gestartet.) 9 Meterklasse: (Schwertjachten): 1. Preis „Hede“. 8 Meter- klasse: 1. Preis: (Kiautshou-Preis) rAagao IT*. 2. Preis „Novena“. 3. Preis „Dolli 111“. 4. Preis „Anna-Agnes 111“.

Kiel, 25. Juni. (W. T. B.) Bei -der gestern nahmiitag er- folgten Wettfahrt für Motorboote legte in der Klasse der Renn- boote mit unbeshränkter Maschinenstärke das Boot des Herzoas von Westminster „Ursula“ die 69,2 km lange Rennstrecke in 1 Stunde 11 Minuten 12 Sekunden zurück und erhielt damit ten erften Preis. „Zariza" erhielt in der Klasse VIIT den ersten Preis, In der Klasse V der Rennkreuzer bis zu 18 m Länge erhielt den ersten Preis ¿Marienfelde Il" des Herrn Direktor Curti, und in der Klasse V1, Rennboote mit beschränkter Maschinen- stärke, den ersten Pre!s „Lselotte“. In der Klasse der seegehenden Kreuzer erhielt den ersten Preis , Aloha-oe", den zweiten Preis „Kromhout“. Jn der Klasse der Binnenkreuzer erhielt „Marga“ den ersten Preís, in der Klasse der offenen Kreuzer „Schieschelhen Rer“ den ersten Preis.

Karlsbad, 25. Juni. (W. T. B.) Auf der Frishglück- Zeche Sodau im NRevtierberçcamt Elbogen hat ein wewmsand- einbruckch stattgefunden. Fünf Personen, darunter ein Obersteiger und ein Oberhäuer, sind unrettbar verloren.

Paris, 26. Juni. (W. T. B.) Aus Parthenay (Dep. Sövres) wird den Blättern gemeldet, daß eine Kompagnie des 114. Negiments sih auf dem Kasernenhef versammelt und die Internationale angestimmt habe, um ihrem Groll gegen einen Hauptmann Ausdruck zu geben. Der Regimentsl'ommandeur habe die ganze Kompagnie mit Arrest bestraft.

Madrid, 26. Juni. (W. T. B.) Dur eine Explosion \{chlagender Welter auf der Elisa-Mine in Belmez, Provinz

Cordoba, sind 11 Bergleute getötet und sechs {wer verleßt worden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

hat eine fünftägige polizeiärztlihe Kontrolle für Reisende,

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gehenden Vollmachten und mit dem Auftrage nah Cuba ges{chickt, mit

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zum Deutschen Reichsanzeiger und Köni

A 148. M Berlin, Sonnabend, de

Marktorte

Erste Beilage

Qualität

mittel -

gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

höchster Mh

niedrigster Mh

höchster

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niedrigster bödhster

M

V'rkaufte Menge Doppelzentner

Verkaufs-

wert

Mh

Am vorigen Markttage

Durch- schnitts} preis

M

glih Preußishen Staatsanzeiger.

n 26. Juni

1909.

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah übers{chlägliher Schäßung verkauft Doppelzentner

dem | (Preis unbekannt)

Theater.

Ueues Operntheater. Gura-Oper. Sonn- tag: Die Meifterfinger von Nüruberg. An- fang 5 Uhr.

Montag: Loheugrin. (E1staufführung.)

Dienstag: Lohengrin.

Mittwoch: Don Juan.

Donnerstag: Der fliegende Holländer.

Freitag: Sawitri. (Erstaufführung.)

Sonnabend: Triftan und Jsolde.

Deutsches Theater. Sommerspielzeit Held- e. Sonntag: Zu ebener Erde und im ersten Stock. Posse mit Gesang in drei Akten von

Johann Nestroy. Anfarg 8 Uhr. Monlaa: Zu ebener Erde und im erften

Stock. Anfang 8 Uhr.

pie pielzeit Held -Runge. Sonntag : Mae rie t Monte aa. inding 8 Uhr. Montag: Ein Skandal in Monte Carlo.

Anfang 8 Uhr.

Berliner Theater. Gastspiel des Operetten- Theater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Ein Herbst- manösöver.

Montag Ein Herbsft-

manuöver.

Hebbeltheater. (Königgräger Straße 57/58.) Gastspiel des Wiener Naimund - Theater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Welt ohne Männer.

Montag bis Mittwoh: Die Welt ohne Männer.

Neues Schauspielhaus. Sonntaz: Mahé. Anfang 8 Uhr.

Montag bis Mittwoh: Mahés.

Donnerstag: Gastspiel des Kleinen Theaters. Zum ersten Male: Moral. Anfang 8 Uhr.

Freitag und Sonnabend: Moral.

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Madame Bonuivard. S@{chwank in 3 Akten von Alexandre Bisson und Antony Mars. Ende 10 Uhr.

Montag und folgende Tage: Madame Bouivard.

Charlottenburg. Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz. Eine Diebeskomödie in vier Akten von Gerhart Hauptmann. Ende 104 Uhr.

Montag und folgende Tage: Der Biberpelz.

und folgende Tage:

Komische Oper. (Direktion: Linsemann.)

Sonntag: O diese Leutnants. Anfang 8 Uhr. Montag bis Sonnabend: O diese Leutnants.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.)

Sonntag, Abends 8} Uhr: Jm Café Noblefse. Spitbubenkomödie in 3 Aufzügen von Carl Schüler. Montag und folgende Tage: Jm Café Noblefse.

Custspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag,

Abends 8 Ubr: Der feshe Rudi. Montag bis Sonnabend: Der fesche Rudi.

L B T N C S S E E 2A T OMEZERE K; lt

Statt jeder besouderen Meldung. Am 24. Juni früh entshlief zu Berlin nah langen Leiden unser treuer Gatte, Vater und Bruder

Dr. jur, Eduard Crüsemann.

London, Westbrook 12 Allyn Park West Dulwich. Berlin, Hamburg. Lulu Crüsemann, geb. Steinhagen. Teddy Crüsemann, Lulu Crüsemann. * Ilse Crüsemann. Res Heyl, geb. Crüsemann. anna Gngelken, geb. Crüsemann. Richard Crüsemann. Einäscherung findet in Hamburg statt.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Regierungsreferendar Rudolf Frhr. yon Lhneysen mit Frl. Edith von Alyens- eben (Cafsel—Rusteberg).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Leutnant Hans Hermaun von Tresckow (Fürstenwalde a. Spree).

Gestorben: Frl. Agnes de Neve (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin

Druck der Norddeutschen ilber und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (eins{chließlich Börsen-Beilage).

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkau}swert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punk

Berlin, den 26. Juni 1909,

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14,86 « 16,50

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26,90 25 39 27,20 28,90 25 50 29,00 28,80 28,90 30,00

26,80 27,00

26,00 30,33 29,80 27,90

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19,00 18,90 19,40 19,60 19,30 19,00 19,50 19,50 19,50 18,80 19 5)

18,90 19,00 19,50 19,80 19,29 18,60

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20,00 19,50 20,40 19,60 20,00 20,00 20,00 19,89 20,00 20,00

Dinkel, Fesen).

19,80

19 60 21,00 20,00 18 00 16 90 21,80 25,20 19 35 21,00 18,60 19,80

20,20

21 00 22,00 19,00 18,40 992,00 25 30 19,89 21,20 19,00

20,75

20,20

21,00 22,00 19 00 18 40 22,00 26 00 20,43 21,80 19,00

20,75

Kaiserliches Statistishes Amt,

van der Borght.

995

1232 423

3 289 1 293 3377 96 99

27.00 27,86

18,74 19,17 19,24 19,17 18,80

18,50 18,76

19,00

19,30 18,88 18,46 17,60

15,83 16,80 18 80 1810

17,00

16,80

19,41 20,13 19,33 19,77 19,60

19,40 19,90

22 00 16,90

25 30 20.15 20,72 18,80 19,80

29,43 26,71 28 20 25,00

27,50

29,90 29,67 29 37 28,64

26,65 27,15

18,62 19,07 19,20 19,35 19,00

18,50 18,80

18,66

19,30 19,07 18,28 17,59

15,91 17,30 18,77 18,10

17,25 |

19,43 | 20,31

19,20 | 19,75 | 19,60

19,40 20,00

21,00 16,90

25,00 20,58 20,09 18,60 19,51

18, 6. 18. 6. 18, 6. 22 6

18. 6. 24. 6.

18. 6. 18.6 18, 6, 11. 6. 18, 6.

Der Dur(schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

t (.) in den legten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.