1909 / 154 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Jul 1909 18:00:01 GMT) scan diff

«In den literarishen Papyri find so zahlreiche prosodische Zeichen an das Licht getreten, das das Aufkommen und die Ber- breitung der griehischen Akzentuation sich verfolgen läßt und die byzantinishe Tradition, die im wesentlichen noch heute herrscht, kontrolliert werden kann. Dazu ift die erste und nötigste Vor- arbeit, daß festgestellt wird, in welhen Fällen die antiken Schreiber und Korrektoren die rosodie bezeihnen, und wie sie das tun. Zur iQrsten des müssen mindestens einige sorgfältig geshriebene

herab, die Alluvbionen von Po und Etsch schnitten es vom Meere ab und überzogen [ets die Reste des Ortes. Heute liegt die Stätte 28 km von der Küste entfernt. Man verspriht sich von den Gra- bungen, die {on lange geplant, aber aus Mangel an Mitteln bisher niht begonnen werden konnten, interessante Ergebnisse.

Land- und Forstwirtschaft. Saatenstand und Ernteaussichten in Rußland.

Das Kaiserliche Konsulat in Charkow berihtet unterm 25. v. M. : Nachdem im ersten Drittel des Berichtsmonats warmes Wetter mit steigender Temperatur vorgeherrscht hatte, trat darauf Regen ein, der wit Unterbrehungen etwa 14 Tage anhielt und die Witterung einiger- oben ARES ate KMti0lelt cen sih Rai buten G

ernement1s, wie Jekatertnoslaw m Vongedtet er als în hilologen bestimmt, welche die Universitätsftudien vollendet und den | nördlihen Charkow, Kursk, Woronesb, enn f die Bellerufe 2 philologishen Doktorgrad erlangt oder die Prüfung für das höhere | unter der feuchten Witterung leidet, so wird do hinsichtlih der | Schulamt bestanden haben, aber zur Zeit ihrer Bewerbung noch ohne | Getreideernte im Konsulatsbezirk Hoffnung auf einen guten Ertrag feste Anstellung sind. Privatdozenten an Universitäten sind von der | gehegt. Im Gouvernement Jekaterinoëslaw und im Dongebiet wird Bewerbung nicht ausge|chlossen. Die Arbeiten der Bewerber sind ade eine vorzüglihe Ernte erwartet. Der Winterroggen wird in ten bis zum 1. März 1910 an die Akademie einzusenden. Sie sind mit | Gouvernements Kursk, Woronesh und Charkow als gut" bezeichnet, einem Denkspruch zu versehen; in einem versiegelten, mit demselben | ebenso der Winterweizen in den Gouvernements Charkow, Kursk und Spruche bezeichneten Umschlage ist der Name des Verfassers anzu- | Jekaterinoslaw; als befriedigend gilt er in den übrigen Gouverne- eben E Man j8 eran E L Pg Ae ments, als weniger befriedigend im Dongebiet.

eßungen be utreffen. riften,

D En O DUENQ, Srtren, woe Dan, Legen Der Kaiserliche Konsul in Libau berichtet unterm 26. v. M.:

des assers nennen oder de ergeben, we der Be- cor vnbs A 4E ¿e0 PEA SOO E E Ende Mai ist endli der von den Landbesigern sehr erwartete Regen In der öffentlihen Sizung am Leibniz-Tage 1910 erteilt die | eingetreten; er hat den Saatenstand wesentlih gebessert. Vom Roggen Akademie dem Verfasser der des Preises würdig erkannten Arbeit das | ist jedo höchstens eine Mittelernte zu erwarten, denn nur auf höher Stipendium. Dasselbe besteht in dem Genusse der Jahreszinsen gelegenen Aeckern steht der Roggen gut, während er in den Niederungen (1050 46) des Stiftungskapitals von 30000 4 auf die Dauer von durch die vielen Schneemassen ausgefault ist. Gerste, Hafer, Rüben und Kartoffeln haben fih recht gut gehalten; die Grnteaussihten für diese Fruchtarten sind gut. Heu ist wenig vorhanden; ein gewisser Futtermangel dürste bestehen bleiben.

Mannigfaltiges. Berlin, 3. Zuli 1909.

Im Wissenshaftlihen Theater der „Urania“ wird der Vortrag „Rom und die Campagna*, der an der Hand zahlreicher Lichtbilder durch den Palatin und die Kaiserpaläste und den heiligsten Teil des alten Rom, das Kapitol, dann in die {wermütige Cam- pagna und hinab bis in die Haferstadt Ostia führt, morgen und am Donnerstag gehalten. Am Montag und Freitag wird noch cinmal der L „Der Montblanc, Tal- und Höhenwanderungen im Gebiet des Köntgs der Alpen“ wiederholt, während am Dienstag und Sonnabend der Vortrag „Auf den Trümmern Messinas, Erlebnisse U und Eindrücke aus der Nuinenstadt* und am Mittwoch der Vortrag chimärkten. „Die Gletscher der Hochgebirge und die Eiszeit unserer Heimat“ ge- halten werden wird. L E I S C S I : E Rd 6 aura:

E S i Qualität

mittel

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staalsanzeiger.

d, den 3. Juli : 1909.

Jandschriften des 9. und 10. Jahrhunderts herangezogen werden. tese Aufgabe stellt die Akademie. Es bleibt dem Bearbeiter anheim- gestellt, inwieweit er die Lehren der antiken Grammatiker heran- ziehen will, oder andererseits Schlüsse auf die wirklihe Betonung und Aussprache machen.“ Die Stiftung der Frau Charlotte Stiepel, geb. Freiin von Hopff- arten, ist zur Förderung junger, dem Deutschen Reiche angehöriger

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

A B T E MRE Arad

Am vorigen Markitage

1 Doppel- | jgnitie-

zentner preis Mh M Mh

Durchschnitts- preis für

Vrkauste Menge Doppelzentner

In der Treptower Sternwarte spriht der Direktor Dr. F. S N mee S cit! Nate 6 a E ¿Fe Es : ejensernrohre und ihre Leistungen“, und an demselben Tage, ends ü entner 9 Ube, findet” ein-Borltag, (t fiber : Die Siernbilber bes Kies, A O E bös r, findet ein Vortrag statt über „Die Sternbilder des Tier- tod ri f iedrigster ochsler kreises". Im Anschluß an diesen wird bei günstiger Wiiterung der : nlebglgfter | Voller 1 ebeigliee| AHUNE TY N M Direktor Dr. Archenhold auf der Plattform der Sternwarte praktische a M d t 4 Uebungen im Aufsuchen der Planeten und Sternbilder abhalten. Die Vorträge sind für jeden Laien verständlich und werden durch viele Weigen. Lichtbildec erläutert. Im großen Fernrohr wird tagsüber die Sonne 29,79 27,90 und Abends der Mond gezeigt, während mit kleineren Fernrohren der E 29,10 Planet „Jupiter“ sowie Doppelsterne und andere Himmelskörper 28,60 29,00 beobachtet werden können. 25,50 26,00 27,70 27,80 28 00

29,00 28,50 28,90 29,00 29 80 27,40 s 26,00 27,00 25,29 25 20 29,33 29,67 29,20 29,30 29,60

27,60 2e 27,75 27,75

Kernen (enthülsîter Spelz, Diukel, Fesen).

27,60 27,60 29,0I 29,00 28,00 28,00 29,03 29,00

Roggen. 18,76. 1920 18,60 18,70 19,00 19,20 19,00 19,20 19,20 19,50 18,60 18,80 18,80 18,9) 18 70 19,20 19,10 19,10 19 20 19,50 19,03 “7

19 34

19,50 20,00 19.00 20 00 18,93 19,29 18,30 18,40 18,80 17,80 18,00 19,10

18.90 erfte.

17,00 16,40 18,50 18 00 14,80 18,00 15,00 19,00 19 00 14,20

Haser. 20,40 19,40 20,00 19,60 20,00 20,00 19,50 19,80

Verkaufs-

wert

Marktorte

27,90 25 30 29,00 26,00 29,00 29,00 29,00 29,80

27,00 95 50 30,00

25,75

28,60 25,50 26,80 28,00 28,09 29,00 27,00 26,09 24,80 29,33 28.60 27,60

25,21 98,37 25,00

28,00

202 576 765

7 840

Allenstein

Thorn.

Krotoschin . Schneidemühl . Breslau . L Strehlen i. Schl. . Sch{weidnig . ee Sant s Hlidesheim Crefeld

Saailouis Landshut

Augsburg

Giengen .

Ma!nz

24,00 24,00

29,09 26,70 27,00 28,09 28,30

25 00 29,30 27,00 27,50 28,30

vier Jahren.

Preisausschreibung aus der Graf Loubat-Stiftung.

Die Akademie wird am Leibniz-Tage im Juli 1911 aus der Graf Loubat-Stiftung einen Preis von 3000 46 an diejenige gedruckte Schrift aus dem Gebiet der Geschichte von ganz Amerika, insbesondere dessen Kolonisation und neuerer Geschichte bis zur Gegenwart, zu er- Der Kaiserliche Vizekonsul in Haifa berihtet unterm 17. Juni teilen haben, welhe unter den ihr eingesandten oder thr ander- | d. J.: Die noch im Monat April niedergegangene Regenmenge hat weitig bekannt gewordenen als die beste sih erweist. Sie seßt, dem- | die durch die vorherige anhaltende Dürre ftark gefährdete Getreide- gemäß den 1. Fanuar 1911 als den Termin fest, bis zu welhem Be- | ernte im Amtsbezirk wieder gerettet, Entspriht der Ausfall zwar werbungs\chriften an sie eingesandt und in Berlin eingetroffen sein | auch nicht den im Anfang des Jahres geren außerordentlichen mfifsen. Statutenmäßig dürfen nur folche Schriften prämitert werden, | Hoffnungen, so kann doch nach zuverlässigen Shäßungen der dies- welche innerhalb der leßten zehn Jahre erschienen sind. Als Shrift- | jährige Getreideertrag als eine gute Mittelernte bezeichnet werden. sprache wird die deutsche und die holländische zugelassen. ada E Qu E e eden Us nd nalven

Stipendium der Eduard Gerhard-Stiftung. n El V N He h Wera iere

Das Stipendium der Eduard Gerhard-Stiftung war in der t dep, Stand O ARRIRR er ANaD) und „des, Setam duraus

; 2 / befriedigend. Leibuïte Eigung A ite fr e Se A mit Pri Fe | Die Ausfuhr an Weizen während der Monate April und rage von ausgeschrieben. ese Summe is Herrn Profefsor 375 j i : Dr. Karl Waßinger in Rostock i. M. zur Vorbereitung eines Werkes At Derutg, Se R S, nas trtithen Lj gingen

A Gerste gelangte niht zur Ausfuhr. Der Weizenvorrat if auf etwa über Fi E M taa Ei mean warn. 2500 1e prügegangen, an Gerste sind noch etwa 200 de Vorkane

ür das Ja rd da endium mit dem Betrage von i

A Pp vent 7 Bewerbungen find vor dem 1. Januar 1910 Seitraun dur Gum Mraile S OIIC: SGNISERL, I DEOAMLER er Akademie einzureichen. ir Wei / . 19,5 0,80 Fr. ;

Nach § 4 des Statu?s der Stiftung ist zur Berwerbung erforderlich: d Gerste Na 1660 n 1820 B E M N

5 E O oe Aa hae § Reisen Der Preis für ¡Beilen diesjähriger Ernte \tieg bis auf 21,20 Fr.

c 1 l dz; isrû . bedingten archäologishen Planes, wobei der Kreis der arhäologishen E JEDOGN N Eger MezorliZgang zu erwarten Wissenschaft in demselben Sinn verstanden und anzuwenden ist, wie

tes bei dem von dem Teftator begründeten Arhäologishen Institut

geschieht. Die Angabe des Planes muß verbunden sein mit einem ungefähren fowohl die Neisegelder wie die weiteren Ausführungs- arbeiten, einshließenden Kostenanshlag, Falls der Petent für die Publikation der von ihm beabsihtigten Arbeiten Zuschuß erforder- lich erachtet, so hat er den voraussichtlichen Betrag in den Kostens anshlaz aufzunehmen, eventuell nach ungefährem Ueberschlag dafür eine angemessene Summe in denselben einzustellen.

Gesuche, die auf die Modalitäten und die Kosten der Veröffent- litung der beabsihtigten Forshungen nicht eingehen, bleiben un- Pr ettigs. Ferrer hat der Petent {ih in feinem Gesuch zu ver- Þ en:

1) vor dem 31. Dezember des auf das Jahr der Verleihung folgenden Jahres über den Stand der betreffenden Arbeit sowie nah Abschluß der Arbeit über deren Verlauf und Ergebnis an dte Akademie zu berichten ;

2) falls er während des Genusses des Stipendiums an einem der Palilientage (21. April) in Nom verweilen follte, in der öffent- lichen Sißung des Deutschen Inslituts, sofern dies gewünscht wird, einen auf sein Unternehmen bezüglihen Vortrag zu halten ;

3) jede durch dieses Stipendium geförderte Publikation auf dem Titel zu bezeichnen als heraukgegeben mit Beihilfe des Eduard Gerhard-Stipendiums der Königlichen Akademie der Wissenschaften ;

4) drei Exemplare jeder derartigen Publikation dec Akademie einzureichen.

Kiel, 2. Juli. Jhre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte gestern das Anschar-Shwestern- und Krankenhaus vom Roten Kreuz.

26,67 29,55 28,50

151 1 334 2 058 138

Grnteaussihten und Getreidehandel in der Türkei. 24 89

28,40 97,50

24,90 26,09 27,50

Travemünde, 3. Juli. (W. T. B.) Die „Hohenzollern“ mit J hrer Majestät der Kaiserin an Bord sowie der Kreuzer „Hamburg“ find gestern nahmittag 6 Uhr 45 Minuten vor Travemünde eingetroffen und haben in der Lübecker Bucht Anker geworfen. Jhre Königlihe Hoheit die Prinzessin Viktoria Luise begab sich an Bord der „Hohenzollern“. Gleichzeitig passierten die ersten Jachten der mittleren Klassen das Ziel. Das Wetter war sehr {chöôn, aber windstill. Die Jaht „Meteor“, die das Rennen aufgegeben hat, ist mit Seiner Majestät dem Kaiser und Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen an Bord heute früh 2 Uhr 30 Minuten im S(lepp hier eingetroffen. Seine Majestät der Kaiser begab Sich an Bord der „Hohenzollern“. Die Rezatta ift zurzeit noch nit beendet.

Hörde, 2. Juli. (W T. B) Die ersten Nachrichten über ein durch Undihtwerden eines Gasrohrs des Hörder Werkes verursachtes Unglück, bei dem die Zahl der Toten und Verwundeten auf 50 bis 60 geschägt wurde, haben si als stark übertrieben heraus- gestellt. Das Unglück hat fih V Sa abgespielt : Ein Sicher- heitsventil an der etwa 2 km langen Rohrleitung, welhe Hochofen- gas enthält, funktionierte nicht ordnungsgemäß und ließ das Gas aus- sttcômen. Das Gas, das aus Kohlenoxyd, Kohlensäure, Wasserstof und Stickstoff besteht, und beinahe geruhlos ift, drang in die Häuser der Straße an der Seekante ein und betäubte etwa 40 Personen. Die Betäubten wurden sofort ins Hüttenhospital und in die beiden Hörder Krankenhäuser geshafst und mit Sauerstcffarparaten behandelt. Gestorben ist bisher niemand, vielmehr hoffen die Acrzte, daß sämtlihe Betäubten mit dem Leben davonkommen werden.

27,00 27,86

173 366

do

Giengen . Bopfingen

19,50 18,90 19,20 19,20 19,50 18,80 19,50 19 20 19 50 19 59

19,34 20,00 20,00 20,00 19,00

18,00 12.10

1800 | 18,75 s 18,50 19,00 19,00 19,20 18,60 18,40 18,70 18,70 19 20 18,60

A 19,50 Be 19,00 18,21

1 18 57 0 17,80 18,093 17,60

18,68 19,00 19,24 19,17 18,80

18,50

941 574 5 700 387 1 488

5 797

Allenfiein

Thorn.

Wn 6%

Lissa i. Pof.

Krotoschin . Schneidemühl . Breslau E Strehlen i. Schl. Sweidnitz . L Liegniß . Hildesheim . . C E Ee Crefeld . E e C o 6 —— O E o 1 Augsburg S 1 Giengen . S NIOER e o O S a a ee

18,00 N 30.6. 25, 6. _ 25, 6. 29, 6.

28, 6.

18 80 18,40 18,30 18/20

18,70 19,00

18,80

18,40 17,49 18,20 18,30 19,00 ; 25. 6.

17 29, 6. 29. 6.

95. 6,

19,00 19,50 18,88 18 46

17,60

696 1755 1 920 4 317

94 375

Theater und Musik.

Neues Königliches Operntheater (Gura-Oper).

Hermann Zumpes nachgelafsenes dretaktiges Musikdrama* „Säwitri* (Dichtung von Ferdinand Graf Sporck), das vor zwei Jahren im Schweriner Hoftheater, ebenfalls unter der Regie Hermann Guras, seine Uraufführung erlebte, wurde gestern hier zum ersten Male gegeben. Es war ein {öner Akt der Pietät von seiten Guras, das Andenken des allzufrüh verstorbenen Freundes und hocstrebenden Musikers durch diese Tat zu ehren, denn lebensfähig ist das Werk, wie sich {on nach der Schweriner Aufführung erkennen ließ, nicht. Es behandelt eine altindishe, der ,Mahabharata* entnommene Legende von Süwitri, der lieblihen Königstochter, die sh Säwitar zum Ge- mahl erkiest, obwohl sie weiß, daß er binnen Jahresfrist dem Tode verfallen muß. Durch ihre opfermutige Liebe rührt sie zuleßt das Herz des sonst unerbitiliGen Todesgottes und empfängt von thm das Leben des Gatten zurück. Der tief in altindisher Mytik wurzclnde, dramatisch wenig bewegte Vorgang hätte nur dur eine stark plastische und charakteristische Musik auf der Bühne Leben gewinnen können. Zumpes Kraft reite dazu, obwohl fich überall der gi\{mackoolle, in der Schule Wagners aufgewahsene Tonkünstler veriät, nicht hin. Den weihevollen Schluß und einige {öne Chorsäße etwa auszenommen, ist die Musik weder ausdrucksfähig noch in ihrer Struktur durhsihttig genug, um den Hörer in den Bann der seinem Verständnis ret fernliegenden Dichtung zu zwingen. Die massige Instrumentierung nimmt auf die Singstimmen wenig Rücksicht, sodaß es nur elten gelingt, den Sinn des gesungenen Worts zu erhaschen, ohne dessen Kenntnis der Vorgang unvers\tändlich bleibt. Auf die Aufführung war viel

m D. S 4+ am G G

8,2 7,4 2 18,80 17,80

18,90

Stuttgart, 2. Juli. (W. T. B,) Die „Würitemberger Zeitung“ erhielt vom Grafen von Zeppelin über die Zwischen- landung des ,Z. I' in Mittelbiberach folgende Erklärung: Das Luftschiff „Z. T* hat gezeigt, daß es in setner gegenwärtigen, noch nit genügend wasserdihten Hülle sehr flarkem Regen auf die Dauer niht gewachsen ist. Regengüsse gewöhnlicher Art hat es früher gut über- standen. Das mächtigere Luft\hifff ,Z. T1“ hat hinreichend erwiesen, daß es auch die schweren Regenböen zu überwinden vermag. Gleichzeitig erfährt die «Württemberger Zeitung“ von der Lufts{hiffbaugesellshaft, daß alle Gerüchte über Meinurgsvers{tiedenbeiten zwischen der Gesell« schaft und den Luftschiffern, die den ,Z. 1“ führen, erfunden seten.

17,00 16,40 18 50 18,00 15,00 18,00 15,00 19,00 19,00 14,20

16,22 15,80 18,00 17,70 14,70 17,29 14 50 18,20 18,50 14,00

16,22 15,90 18,00 17,70 14,49 17,25 14 50 18 20 18,50 14,00

99. 6. 9%, 6. 99. 6.

28. 6.

16,08 18,80 18,10

17,16

238 548 1 062

2 587

Allenstein 15,43 15,43 Thorn _—

Krotoschin . Schneidemühl . U a 6-0 Strehlen i. Sl. . i

Sckchweidnih .

Liegniß é Crefeld .

17,49 14,30 16,50 14,00 17,40 18,00

17,40 14 00 16,50 14,09 17,40 18,00

/ Braugerste

__ Biberach, 3, Juli. (W. T. B.). Der Major Sperling, der Führer des „Zepvpelin T“, beabsihtigt, die Fahrt nach Met in der Naht vom 3. zum 4. Juli fortzuseßen. Er hat entsyrehende Meldungen an die militärischen Kommandostellen in Ulm, Stuttgart, Karlsruhe und Meg erstattet.

Dessau, 3. Juli, (W. T. B) Das Luft#\Giff „Paxr-

20,40 19,50 20,00 19,80 20,00 20,00 20,00 19 80

20,00 19,20 19,80 19,50 19 50 19,60 19,40 19,50

20,00 19,20 19,80 19,30 19,50 19,60 18,90 19.50

29, 6. 25, 6. 25, 6. 25. 6, 29, 6.

19,60 19,26

_— 90,13 19,33 19,77 19/60

19,38 19,93 19,40 19,80 19,60

368 998 1164 198 980

Allenstein 2e

En 6 4 Liffa i. Pof. Krotoschin - Schneidemühl . l EGE

19,60 19,20

19,20 18/80

19,00 19,20 18/80

Die Galerie Eduard Schulte bringt in ihrer Juli-Aus-

stellung nachstehende. Neuheiten : A. L. Kosler-Haarlem, 13 Motive, zumeist aus den Tulpenfeldern von Haarlem. A. H. Koning - Ede, 19 Pastelle. Walter Leistikow f, 5 Landschaften. Carl NReiser-Parten- kirhen, 16 Hohhgebirgslandschaften. Walter Bertelsmann-Worpswede, 5 Landschaften. C. Albert Hubert-Berlin, 6 Marinen. Walter Klein- Berlin, 5 Motive aus der Mark. G. Koerner-Brandenburg, 3 Land- \chaften. Fanny Levy - Berlin, 8 Paftellbilder. Pfaehler von Othe- aen S, 3 Landschaften. Otto Seeck-Berlin, „In der Glas- ütte*. Franz von Stuck - München, „Die Sünde“ und „Salome*, Ioh. Vierthaler-München, 8 Bronzen. Heinr. Wilke Berlin, Bildnis Adalbert Matkowskys als Coriolan usw.

Auf Veranlassung eines Komitees italtenisher Alterlumsforscher und »freunde ist jeßt, wie der „Globus“, illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde, berihtet, mit Ausgrabungen auf der Stätte des alten Adria begonnen worden, nach dem das Adriatische Meer seinen Namen führt. Das alte Adria, das in einiger Entfernung von der heutigen kleinen Stadt Adria im Binnenlande, zwishen den Mündungen von Etsch und o) lag, soll eine Gründung der Etrusker und eine blühende UenLane gewesen sein. Infolge der Gallierinvasion und anderer riegerischer Ereignisse des Altertums sank es zur Bedeutungslosigkeit

Montag mauöver.

Theater.

NeuesOperntheater. Gura-Oper. Sonn- tag: Lohengrin.

Deutsches Theater. Sommerspielzeit Held- | 8 Uh Runge. Sonntag: Zu ebener Erde und erfter Stock. Posse mit Gesang in drei Akten von | 8 Sobann Nestroy. Anfang 8 Uhr.

Montag: Zu ebener Erde und erster Stock.

Anfang 8 Uhr. Kammerspiele. Sommerspielzeit Held - Runge. Sonntag: Ein Skandal in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr. Montag: Ein Skandal in Moute Carlo. Anfang 8 Uhr.

Der

" Berliner Theater. Gaftspiel des Operetteu- Theaters. Sonntag, Abends 8 Uhr: Ein Herbsft- manunöver.

Sorgfalt ve1wandt worden. Fräulein Hummel, die hon in Schwerin die anspruchsyolle Titelrolle gegeben hat, sang auch gestern die Säwitri. Ihr gebührte auch der Hauptanteil des Beifalls. Sie stellte eine poetisch verklärte Gestalt auf die Bühne. Vollwertige Leistungen boten auch die Herren Pennarini, vom Scheidt, Lattermann und Guta, weler leßtere die Wotansgestalt des Todesgotts zu eindringlicher Wirkung brate. Die musikalische Leitung der Aufführung, die nur einen Achtungserfolg zu erringen vermochte, lag in den bewährten Händen des Kapellmeisters Stransky.

Im Neuen Theater wird der Shwank „Der Hoteldieb“ von A. died und F. Nibaux an allen Abenden nächster Woche gegeben.

Im Schillertheater O0. (Wallnertheater) wird in näwhster Woche allabendlih die Komödie „Madame Boniyard“ von Bisson und Mars gegeben; das Schillertheater Charlottenburg bringt die ganze nächste Wcche hindurch Gerhart Hauptmanns Diebes- komödie Der Biberpelz“.

Im Lust spielhause wird der Shwank „Der fesche Rudi“ von Alexander Engel und Julius Horst heute zum 25. Male wiederholt. Das Stück bleibt, mit Max Pallenberg in der Hauptrolle, auch fernerhin auf dem Splelplan.

und folgende Tage:

Neues Schauspielhaus. Kleinen Theaters. Sonntag: Moral. Anfang

x, be 9 und folgende Tage: Moral. Anfang r.

Schillertheater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Madame VBouivard. S{wank in 3 Akten von Alexandre Bisson und Antony Mars. Ende 10 Uhr.

Montag und folgende Tage: Madame Bonivard.

Charlottenburg.

Biberpelz.

Akten von Gerhart Häuptmann. Montag und folgende Tage: Der Viberpelz.

Ein Herbft-| Komische Oper.

Sonntag: O diese Leutnants.

Gastspiel des

O. (Wallnertheater.)

seval IIl“, das heute früh 8 Uhr unter Führung des Oberleutnants Stelling in Bitt erfeld zu etner längeren Fahrt aufgestiegen ift, flog um 8 Uhr 30 Min. in etwa 150 m Höhe über Dessau. Es nahm nördlich der Elbe Kurs nah Osten und fuhr nach Wittenberg, von wo die Nückfahët nach Bitterfeld erfolgte. Fn der Gondel be- fanden stch 8 Personen, darunter der {chwedische Kapitän Amundsen.

London, 2. Juli, (W. T. B.) Na ciner Lloydsmeldung aus Gibraltar ift ver britische Dam pfer „Duart“ mit dem deutshen Dampfer „Ockenfels* zusammengestoßen. Der „Odenfels ist gesunken, die Mannschaft ist gerettet.

Newport (Wales), 3. Juli. (W. T. B) Bei dem Bau der neuen Hafenanlagen wurden durch einen Dammbruch 50 Arbeiter vershüttet. 26 von ihnen konnten gerettet werden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und i Zweiten Beilage.)

(Direktion :

Anfang 8 Uhr. Montag und folgende Tage: O diese Leutnants.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Shönfeld.)

Sonntag, Abends 8} Uhr: Jm Casé Noblefse. Spitzbubenkomödte in 3 Aufzügen von Carl Schüler. ontag und folgende Tage: Im Café Noblesse.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Der fesche Nudi. Montag bis Sonnabend: Der fesche Rudi.

Oberlandesgerihtsrat Marta Harmening, geb. ritsch, mit Hrn.

Major a. D. Leo K Stg Raid D MLERA

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Okerleutnant von Plehwe (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Nitter- gutsbesißer N. Schröder Node ano).

Gestorben: Hr. Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Pfannenstiel (Kiel). Hr. Staatsanwalt Dr. jur. Julius Wi-th (Berlin). Hr. Mußk- direktor, Professor Hermann Kawerau (Thal i. Thür.). Bld Rechtsanwalt Friedrih Richard Reese

erlin).

Linsemann.)

Sonntag, Abends 8 Uhr: Eine Diebeskomödie in vier Ende 10 Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Dorothea von Heydebreck mit Hrn. Unterstaatssekretär Friedri von Lindequist (1. Zt. Barzlin, Kr. Köslin—Berlin). Frl. Elisabeth Reichhoff mit Hrn. Leutnant Erdmann von Hiller (Borkow i. Meckl.—Güstrow). Verw. Fr.

Verantwortlicher Redakteur : F. V.: Weber in Berlin.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags« Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

19,20 18,80

Strehlen i. Sl. . 19,00

Schweidniy . Liegniß . - Hildesheim . Mayen Crefeld Neuß . eier Saarlouis Landshut Augsburg ¿ Giengen . ¿ Bopfingen Í Mainz

Meme aae S (—) in den Spalten für Preije hat die

Berlin, den 3. Juli 1909.

15,70 21,40 [22,00

R e E A 4 S 0 2 E E E E I E E P

19,40

19,75 |

E A elzentner und der Verkau}swert Die verkaufte Menge wird auf volle Dopp C na, daß der betreffende

Deutscher Reichstag. 273. Sikung vom 2. Juli 1909, Nachmitiags 1 Uhr. (Becicht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung des Ent- wurf eines Tabakverbrauchsteuergeseß es. E Ueber den Anfang der Sigzung ist in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet worden. E a de Abg. Molkenbuhr (Soz.): Es fragt überhaupt, o Tabak ân besonders geeignetes Steuerobjekt is. Man muß bedeuten, daß der Tabak ein Rohprodukt ist und eine Industrie mit M Arbeitern in Deutschland beschäftigt. In den Monopolländern ha s wir gesehen, wie erheblich der Konsum durch Preiserhöhungen 0e geshränkt worden ist. Durch die Erhöhung in Frankrei 1872 v eg die Einnahme aus dem Tabak nicht von 272 auf 379 Millionen Francs, sondern infolge des Konsumrücckganges nur auf 310 Millionen Francs. Eine Abnahme von 10 0/0 würde hon 93 000 Arbeiter bei uns brotlos machen. Unsere Zoll- erhöhung von 1879 von 24 auf 85 6 für den Doppelzentner ergab aller- dings keinen Konsumrückgang, weil die Zollerhöhung vom Arbeitslohn abgezogen werden konnte. In Hamburg betrug damals der Lohn 18 4, in Baden4—®9 4, und daher waren Lohnabzüge möglich. Aus Hamburg und Bremen gingen deshalb viele Arbeiter nach Amerika, und auch in den anderen Arbeitsgebieten ging die Zahl der Arbeiter bedeutend zurü.

19,20 19,20 19,00 15,70 21,40 22,70

20,50

19,75

Der

Steuer au die hinzurechnen, da diefes Einkommen in Dazu kommt, daß gerade im  der Leute selbständige Existenzen mit eigenen kleinen Betrieben sind, hältniémäßig mehr zu zahlen haben il er nicht den Vorteil des Großbetriebes Form der Tabakwertsteuer vor, diese weil der Wert des Tabaks niemals alljährlih bei jeder Tabaksorte große Kein anderer Staat ist auf die steuer wird zur Folge haben, daß erhebliche Vorteile vor den kleinen haben. er kein Geld und keinen Kredit hat, der monat- dieser kleine Lump wird gegenüber dem Groß- entlih bart und ungereht betroffen. für das Familienleben ; rage, aber das sind ja Die Tabakkleinindufirie Die Leute, die die ih ruhig als die Avantgarde des

Wir halten das von der Kom- \{chwer durhführbar und un-

zufällt.

genießt.

Mao MWertsteuer verfallen. die Großfabrikanten Kleinfabrikant, d lih einlaufen muß, fabrikanten außerord \{chwärmt für den Famil Hunderttausende von A arme Teufel,

Abg.

19,20 19,60 20,40

18,09 17,20 21,60 22,70 19,35 20,60 19,00 20,00

Kaiserliche F. V

eigentlih der Hinweis

und P Bceilbultte w als die Großindustrie, woe Die Vorlage |\{chlägt die ist aber. gar nicht purhführbar, genau anzugeben ist, und auch en vorkommen. Die Wert

19,60 19,60 21,00

18,60 17,20 21,60 23 49 19,89 21,00 19,00 20,00

Einkommen der Fab

ird ver

iensinn, rbeite:familien in F die kann man "S wird durch die neue Steuer etn Steuererhöhung bewilligen, können Tabakirustes ansehen. Dr. Stresemann (nl.): mission empfohlene System für fehr

19,60 20,20

22,00 19,09 18,70 92,00 23 40 20,43 21,20

90.40 90,75

wirksamste Argument gegen die Erhöhung

cgentlih der 4 i eh L eo darau Ry T Fei uns zu der ah rheben, denn wic müssen Le

Dobere Seen E E rikanten, die diese versteuern,

den Monopolländern dem Staat

Tabakgewerbe ein großer Teil

handeln.

ah erslagen.

20,00 20 20

22,00 19,00 18 70 22,00 24,00 20 97 22,00

20,40 9075

s Statistisdes Amt. .: Or. Zacher.

1755

75 1650 4 688

5 499 108 2 204 228 4 782 2 38 6 122

235

auf volle Mark abgerundet mit Preis nicht vorgekommen it, e

der Tabaksteuer ist ndere Staaten viel

gerecht.

zogen.

Die Rechte hier kommen

allen

19,50

22.00 17,20

23,40 20,43 20 97 19,00 20,27

Reich den

höchstens der n in dieser Industrie Beschäftigung. steuerung könnte man Scädigungen nicht eintreten, Fn Amerika hat man nur beim Wir sollten nit ausgerechnet e Cat S haben, undurchführbar ift. Stabien der Verhandlung dies

e die der „Fgaret emu ges Materialwarenhändler herab. Diese Ent- solhes Steuersystem noch weiter ver-

eteilt./ Dex DurWschnittpreis wird aus de a Punkt (. ) in dea leyten sech8s Spalten,

der Wertsteuer, nämli, daß fi befördern würde, ist, Der kleine Kaufmann, mehr zum Agenten der gr wicklung würde durch ein

Eegen d

wie es in

19,50

92 00 17,20

295,30 20,15 20,72 18,80 19,80

28. 6.

25 6,

Lz 2% 6 2%. 6. 25, 6.

25. 6, 29, 6.

n unabgerundeten Zahlen berehnet. daß entsprehender Bericht fehlt.

e Cabaksteuer nicht weiter gegangen ijt? Entwicklung des Tabakbaues und der zu suchen; man hat sh gescheut, den Dran in dieses blühende Gewerbe hineinzutragen. wir in Deutschland nur no% sehr wenige. ständigkeit isi ja heute seltenen Ausnahmen we 200 000 A l age in Dae Ui ie aal bew anderen Ländern bat man zwar hôbere Gr

zehnte Teil der Arbeiterzahl findet in den außerdeutschen

weil sie eingesehen ie Banderolensteuer haben wir elben Bedenken gehabt wie bei Konzentration der Tabakindustrie

den einzelnen unendlih erschwert; ist eben die Tabakindustrie auf. ex Industrie Besc&äftigung.

rur zuslimmen, wenn volkswirt\ aftl und die Erhöhung sonst erträg s

Tabak von einem Wertzoll abgesehen. ine Steuer einführen, auf die andere

oßen Syndikate

Von allen Kulturländern hat bisher allerdings das Deutsche Tabak am wenigsten als Genußmittel zur Steuer Woran hat es gelegen, daß Deutshland in dem Ausbau der Der Grund ist in der gesunden Tabakindustrie in Deutschland g zur Konzentration au Solche Industrien haben Der Aufstieg zur Selb-

heran-

eine der Mehr als In den Tabak, aber

Eixer höheren Des

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haben, da n

sinkt ae