1909 / 157 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jul 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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«Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner r niedrigster

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Vérkaufte Menge

Doppelzentner

Verllaufs-

Außerdem wurden am Markttage

(Spalte 1 na Ersa lder B verkauft vPptlzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen

Duréhschnitts- Markttage

preis für

‘L Dopyel- ‘4 ¿Durs- ; ntids h E 4

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wert

Una Memmingen « SALO tuen Î Waldsee i. Wrttbg Pfullendorf . .

Allenstein. . Oa a 26 E ah Schneidemühl Breslau . . « gretua i, Sil. . E s aa iss Neustadt O.-S(hl. arinover Hagen 1. W. « oh . . o J o 6 Memmingen . . Schwerin i. Mecklb. . Neubrandenburg « Saargemünd . «

V [L LAUS U D

Allenstein . « » N

On d o C Schneidemühl . Breslau .. « Freiburg i. Schl. .

Nea E R é Neustadt O-Schl. 6 annover . . . . .

chwerin i. Mecklbg. î E *T-Neubrandenburg « E

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Allenstein -Soldap . « VRorn i626 H Schneidemühl . EVITESIQU L, « « 6 } Ene ourg i. Schl. laß . . . . s. Ida s 6s Neustadt O--Sh[l. u N agen i. W. . n O D Triex. j Ce ea e Sai s (o Colo Waldsee i. se E C á Schwerin i. Mecklbg. A (8 D o od a6

6.

Bemerkungen.

Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise“ hat: die Bedeutung, daß der betreffende. Preis niht vorgekommen ift, ein. Punkt (. ) in den legten sechs Spalten, daß ent

Berlin, den 7. Juli 1909.

e U Le : Braugerste « _. Futtergerste

s . o

29,00 27,10

17,50 18,30

18,40 17,40 18,30 17,50

18,00 17,60 18,50

13,50

17,40 14,00 18,00 15,20 17,00 16,20 14,60

18,00 17,60

19,20 18,00 19,50 17,00 19,70 17,40 20,60 18,75

15,70 21,00 21,40 20,20

99,00 27,10

17,50 18,30

18,40 18,30 18,50 18,00

18,40 17/80 18/50

13,50

17,40 14/30 18,20 15,50 17,50 16,60 15,00

18,00 17,60

19,20 18,80 19,50 17,50 19,70 18,00 21,20 18,75

15,70 21,40 20,20

Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen).

27,60 29,10 28,00 27,26 27, 30

18,50 18,50 18,40 18,60 18,40 18,60 18,50 18,40 18,50 18,00 19,00

19,00 18,20 18,50

18,50

15,75 16,50 15.80 17,70 14,40 18,30 15,60 18,00 16,80 16,00 18,00

19,40 17,80 19,20 19,60 18,90 19,80 18,00 19,80 18,20 21,40 19,25

17,20 21,20 21,96 20,40 20,30

27,60 29,10 28,00 27,26 27,60

R oggen.

18,50 18,50 18,60 18/60 18,80 19,00 18,50 18,40 18,90 18,60 19,00

19,00 18,20 19,00

18,50

15,75 16,50 15,80 17,70 14,70 18,60 15,90 18,00 17,30 17,00 18,00

19,40 : 17,80 19,20 19,60 19,40 20,10 18,00 19,80 18,70 21,60 19,25

17,20 21,60 21,96 20,40 20,30

27,80 29,20

297 60

19,50 18,70 18,70 18,80 18,90 19,10 19,00 18,80 19,00 18,90 19,50 20,62 20,00

19,00 19/30 19/50

erste. 18,00

16,40 18,00 14,80 18,70 16,00 18,50 17,40 19,00

18,00

Hafer. 20,80 18,00 19,40 20,00 19,50 20,20 18,50 20,00 19,00 21,80 19,75 21,00 18,70 22 00 22,32 20,60

90,00 | 20.40

27,80 29,20

27,60

19,50 18,70 18,90 18,80 19,50 19,30 19,50 18,80 19,40 19,10 19,50 20,62 20,00

19,50 19:30 19,50

18,00

16,40 18,00 15,00 19,00 16,20 19,00 18,00 20,00

18,00

20,80 18,00 19,50 20,00 20,00 20,50 19,00 20,00 19,40 22/00 19,75 21,00 18,70 22,00

22,02

20,60

90,25 90,40

Kaiserliches Statistishes Amt.

J V3

Dr. Zacher.

90 19 40

35 90 100 45 46 14 24

500

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufs8wert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Dur(hschnittspreis wird aus den pf, én dard

27,70 29,10 28,00 27,29 27,45

18,67 18/60

18,50 18/66 18/60

18,90

18,60 18,90

18,90

20,79 19,50 18,00

19,30 19,25

20,62 19,50 18,20

19,40 19,30

83 16,50 924 15,97 885 17,70

15,80 17,70

519 17,30 17,30

1800 18,00

17,87 19/35 19/60

357 368 784

19,38 19,60

19,92 18,90

19,86 18,70

695 1683 20,00 17,20 91,31

19,80 19,60

20,33

9 100 774

1010 286 487

10 200

21,00 17,20

21,96 20,40 20,30

20,40 1000

ahlen berechnet. ericht fehlt.

prechender

Grofthandelspreise von Getreide anu deutschen und fremdeu

Börsenuplätzen

für die Woche vom 28. Juni bis 3. Juli 1909 nebs entsprechenden Angaben für die Vorwöte.

1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

Berlin. Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g Weizen, Ÿ 4 755 Hafer, v e " Mannheim.

Moggen, r, mittel Weiten [Ber amerik., rumän., mittel

älzer, ru Hafer, iber E mittel “Gerite l f "tittel Gerfte \ bade ller, mittel

Wien.

ggen, Pester Boden 1 ; Le E e e.

ciß- er, „ungatiscer I, Gerste, \lovakische . . . Ma ungari

. 6 .

Budapest. Meittelware . .

gen, jen,

Moggen, 71 bis 72 kg das bl . Weiten, Ulka, 75 bis 76 kg das kl,

Woche 28./6. bis 3./7. 1909

195,00 259,83 187,07

Da- egen OT- woe

192,83 264,33 191,92

195,62 277,65 200,00 195,00 145,00

196,25 279,25 200,62 195,00 145,00

178,61 296,82 173,50

140,33

184,52 300,16 175,16

142,85

171,29 281,77 167,04 148,07 133,19

175,16 285,36 170,06 149,40 133,33

141,82 194,35

141,60 193,92

Weizen

Roggen Weizen Mais

Weizen Hafer Gerste

Weizen

Noggen, 71 bis Weizen, 78 ,„

Riga.

72 kg das Ml „eo

40S 0 9.07 0,0

Paris.

Donaus-, mittel

Ode

E fe

La Plata Kurrachee Kalkutta Nr. 2 .. U aUeL

Asow St. Petersburger

Ode a . . . . . amerikanis{her Wi

Weiden | lieferbare Ware des laufenden Monats ( Antwerpen.

o o .

Amsterdam.

nter-

amerikanischer“ bunt Pl

Weizen engl. von (Mark Lane) . ..

enqriles Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)

Liverpool.

russischer xoter Winter- Nr. 2 , «

Manitoba Nr. 2 A WIAE, «5 Ur o Austrälter

Hafer, englischer weißer Gerste, Futter- |

dessa

ameri

59

126,99 147,86 128,15

126,74 149,74 126,85

Den Mais | amerikan., bunt La Plata, gelber

Chicago. uli 177,31 170,32 167,55 116,05

175,92 167,44 165,11

Weizen, Lieferungsware \ 116,45

Mais - Neu York. roter Winter- Nr. 2, heuer G

u

Weizen | Lieferungsware 4 September .. ... Dezember

Mais o

Buenos Aires. Meien | Durésnittöware 1) Angaben liegen nit vor.

Bemerkungen.

1 Impertal Quarter ift für ‘die Weizennotiz an der Londoner Pro- duktenbörse = 504 Pfund enl. gerechnet; für die aus den Ums fen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Dur@schnittspreise für einheimishes Getreide (Gazette averages) ift 1 Imperial Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund engl. angel: 1 Bushel Weizen = 60, 1 Bushel Mais = 56 N englisch. 1 Pfund englisch = 453,6 g; 1 Laft Roggen = 2100, W 2400, Mais = 2000 kg.

Bei der Umrehnung der Preise in Reichswährung find die aus déèn einzelnen “Tagesangaben “im ¿em ermittelten wöchentlichen Durhsdnittgwehselkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf; Wien, ür London und Liverpool die Kurse auf London, füx Chicago und

en Vork die Kurse auf Neu York, für Odessa und-Riga die fue auf St. lde , für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse

187,30 192,53 181,54 179,00 129,99

184,04 189,53 178,42 176,06 131,13

193,32 105,13

186,20 105,13,

eizen ==

auf diese Pläye. Preise in Buenos Aires unter Berücksi@tigung der

Goldyrämte. Berlin, den 7. Juli 1909.

Kaiserliches Statistishes Amt. F. V.: Dr. Zacher.

Deutscher Reichêtag.

276. Sißung vom 6. Juli 1909, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung des Entwurfs eines Goes betreffend die zollwidrige Ver- wendung von Geryjte.

Ueber den Anfang der Sigzung Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Huf nagel (dkons.): Ueber die Gründe für das Zurückgehen der Einfuhr an Malzgerste und das Steigen der Einfuhr von Futter- erste kann man im Zweifel sein. Man kann sagen, diese Aenderung bringen die Verhältnisse mit \ch, näher liegt doch aber sihherlih der Sc(lvß, daß sehr viel Futtergerste als Malzgerste verwendet wird. Vor dem Gese kann si doch nur der unreelle Handel fürhten. Ich hätte es sogar gern gesehen, wenn es erweitert und die Bestimmungen noch etwas strikter und exakter gefaßt worden wären. Jn einer hier vorliegenden landwirtschaftlichen Zeitung wird auseinandergeseßt, daß die Färbung mit Eosin ganz ohne Nachteil vor sich gehen kann. Wenn die Tiere cinmal ein Futtermittel angenommen haben, so ist ar niht daran zu denken, daß sie es später nicht mehr nehmen. Die Großbrauereien haben gar keine Viehhaltung, also auch keine PVeranlafsung, Futtergerste zu kaufen. Bei den kleinen Betrieben ist die A p leiht auszuüben, Wir empfehlen das Geseß dringend zur Annahme.

Abg. Carstens (fr. Volksp.): Der vorgeschlagene § 1 würde in Wirklichkeit nichts anderes als eine gerade in unserer Zeit ganz und gar nicht zu verantwortende Verschleuderung von Reichsgeldern be- deuten. Wir haben es gar nicht mehr mit dem Entwurf der ver- bündeten Regterungen zu tun, sondern mit einem nah den Intentionen des Abg. Spe und des Zentrums zugeshnittenen Geseß. In dieser Gestalt halten wir die verschlechterte Vorlage für einen hyperagrarishen Wechselbalg. In der Kommission haben die Regierungen diese fassung in allen Stadien der Beratung als unannehmbar bezeichnet.

uch wir wollen betrügerishen Manipulationen keinen Vorschub [eisten und haben deshalb gegen den ersten Absaß keine Bedenken. Zwischen dem Brotgewicht und dem Gewicht der Gerste bei der Ver- zollung flellen sch oft ganz erheblihe Differenzen heraus. Wenn ferner avch behauptet wird, das Gosin habe keine {ädlihe Wirkung auf die Tiere, die mit roter Futtergerste gefüttert werden, so sind die Erfahrungen darüber voch lange nicht Ste \Mlossen und bedürfen eines längeren Beobachtungszeitraums. Die Gerste hat einen beträchtlichen Feag Oa und der Zusaß von Cosin vermehrt die Gefahr, daß ezu himmeln anfängt. Die Qualität guter Gerste und guten Gersten- brots ist \chon an der Naturfarbe der Gerste zu erkennen, beim Zusaß von Eosin geht diese Möglichkeit verloren. Das Verlangen in Abs. 2

eht weit über die Vorlage hinaus, die nur in Qweifelsfällen die S intliGmäung vorschreiben wollte. Gerste, die zur Bereitung von Malz ungeeignet ist, gibt es eigentlich gar niht, also müßte alle za 1,70 4 eingehende Gerste gefärbt werden. Das würde einen flagranten Verstoß gegen die Handelsverträge bedeuten. Nüßen könnte die Maßregel nur einem ganz kleinen Teil der Landwirtschaft, den wenigen Gerste-Agrariern. Sind Sie (rechts) denn {on so weit, daß Sie allein die Geseßze machen, daß Sie die Er- klärung der Regierung gar niht mehr beahten? Haben Sie doch Mitleid mit der Regierung, oder haben Sie wenigstens Respekt vor dem Auslande.

Direktor im NReichsshaßamt Kühn: Bei der Regierungsvorlage handelte es sich nicht um eine Maßnahme im aataridei nterefe, sondern lediglich um die Ausfüllung einer Lücke. Nach der Begründung zum Entwurf war es möglih und wahrscheinli, daß eine Umgehung des Zolles vorhanden war ; dem mußte entgegengetreten werden. Die Vorlage sollte auch ein Werk des Friedens sein und die große Streit- frage, was Malzgerste sei, aus der Welt shaffen. Wir sind gebunden an das praktisch Durhführbare und das nah den bestehenden Ver- trägen Zulässige. Wie {wer eine allgemeine Zwangsfärbung dur(- zuführen wäre, ist in der Kommission dargelegt worden. Die ver- bündeten Regierungen halten das Verlangen; welches in dem Absatz 2 des § 1 liegt, mit den bestehenden Verträgen für niht vereinbar und würden einem Gesetz, in dem dieser Absaß stände, ihre Zustimmung niht geben können.

Abg. Vogt-Hall (wirish. Vgg.) bestreitet den Abgg. Stolle und Carstens, daß die Vorlage der kleinen Landwirtschaft eine schwere Schädigung zufügen würde. : Die Hoffnung, daß die Regierung viel- leiht doch noch dem Kommissionsbeschluß zustimme, wolle er nicht aufgeben. Daß der Abg. Stolle so unangenehm berührt ist, bemerkt der Redner weiter, weil die Negierung endlih dem Drängen des Reichstags nachgegeben und dieses Gesetz verge hat, kann ich nicht verstehen, denn gerade die Partei des Abg. Stolle hält doch immer darauf, daß die Regierung den Beschlüssen des Neichstags Foige [eiste. Mit bedeutender Mehrheit hat der Reichstag eine Resolution auf Vorlegung eines solchen Gesehes angenommen, und auch die National- liberalen And damals dafür gewesen. : Die Kosten der Färbung mit Eosin würden nur 5 Z für den Zentner betragen. er geringe Wasserzusaß von 0,2 9/9 kann nicht als gefährlich für die Gerste angesehen werden. Wenn. die Freisinnigen diese Sache als Agitations- mittel benußen und ¡dem Brauer fagen. wollen, daß Gerste, die zum Zollsaz von 1,30 4 eingeführt ist, als Braugerste verwendet wird, so Tônnen sie was erleben. Jn der zweiten Lesung werden wir der Kom- missionsfassung zustimmen.

Abg. Gothein (fr. Vag.): Ich bin erstaunt, eas der Abg. Spe, als er aufgerufen werden sollte, fich von der Rednerliste streichen ließ; er scheint das leßte Wort haben zu wollen. Der Abg. Graf Kaniyh be- hauptete neulich, ih sei an der ganzen H fferennerung des Gerstenzolles und an diesem ganzen Unglück huld, da ich seinerzeit dafür gestimmt hätte. Das ist eine seiner- Legendenbildungen, denn ih habe weder für den

olltarif noch für den russishen Handelsvertrag gestimmt.

ie Vorlage bedeutet eine Abänderung des Zolltarifgeseßes und widerspriht dem Grundsaß, daß, was einmal ver- zollt ist, dem freien Verkehr angehört, so daß jeder damit maten kann, was er will. Wenn diese grundlegende Be- stimmung des Zolltarifgeseßes durch ein folhes Gelegenheitsgeseß abgeändert wird, so verstößt das gegen reu und Glauben. Wenn ih sage, daß das Ausland darin eine Verleßung von Treu und Glauben sehen kann, fo vertrete ich nicht das Ausland, sondern gerade das deutshe Vaterland und das Ansehen des Deutschen Reiches. Die Begründung der Vorlage sagt klipp und klar, daß \fich die Be- \chwerden über die Verwendung von als Futtergerste eingeführter Gerste zu Brauzwecken nicht als begründet erw?esen hätten ; die Notwendigkeit dieses Gesetzes ist also absolut nicht nachgewiesen. Nun, wir haben in den lezten Wochen ja manches an Umfall erlebt bei den verbündeten Regierungen. Wir können nur mit dem Wort des Dichters von ihnen sagen: Ihr naht Euch wieder, \{wankende Gestalten. Der Abg. Vogt meinte, wir sollten uns freuen, daß die Regierung den Wünschen des Reichstages nahkommt, Es ist nur merkwürdig, daß die Regierung nur agrarishen Wünschen nahkommt. Die Streitfrage, was Malz- und andere Gerste [ist, brauht nicht erst dur dieses Geseß entschieden ¡u werden; dazu gibt {hon der russishe Handelsvertrag eine frage, das ob dies eine e Handhabe i}, is eine andere

ist in der gestrigen

rage, das neue Gese wird jedenfalls keine bessere Handhabe bieten.

ieser Geseßentwurf is ein untauglihes Mittel an untauglichen Objekten. Im allgemeinen ' können die verbündeten Regterungen zu den Agrariern sagen: Ich habe für euch bereits so viel getan, daß mir für euch zu tun faft nihts mehr übrig bleibt. Allerdings“ glaube ih in bezug auf die Negierung an keine Unerfüllbarkeit Agra Ger Wünsche. Das ist das Allerungesundeste, was es ‘gibt, daß |chließlich eine Regierung, die angeblich über den Parteien steht, f{ch unter die erieien stellt und ihre Forderungen erfüllt. Die Herren vom neuen

ranntweinblock hätten alle Ursahe, aus den Kulissen heraus- zutreten und vor dem Volke die Verantwortung zu tragen, also n die Regierung zu übernehmen. Wir wollen dafür \orgen,

‘daß sie diese Verantwortung au bei den Neuwahlen übernehmen,

__ Inzwischen ist folgender Antrag Semler und Genossen eingegangen: Dem § 1 Absay 2 pugusLaen: „Oder daß sie zu Brenn- ‘oder Futterzwecken verwendet wird“.

Direktor im Reihsschayzamt hn: ‘Wir haben bereitwillig den In- teressenten Proben in v Ey Menge zur Verfügung gestellt, und die darüber uns zugegangenen Berichte lauten günstig. Die angeblichen Wider- sprüche in der Begründung der Vorlage bestehen tatsählich nicht. Seit der Einbringung des Entwurfes sind weitere Erfahrungen gemacht, die die ursprünglihe Annahme der Regierung beftätigen. - Eine vorsorgende Verwaltung hat Umgehungen des: Gesezes vorzubeugen, auch wenn sie noch nit stattgefunden haben. / Die allgemeinen Ausführungen des Vorredners zum Schluß stehen mit diesem Spezialgeseß doch in keiner Beztehung. Schon im März 1908--ist die Einbringung der Vorlage angekündigt worden. Wenn der Abg. Gothein angedeutet hat, die verbündeten Regierungen dürften doch vielleiht bis zur dritten Lesung in diesem Punkte noch umfallen, so würde ih glauben, den ver- bündeten Regierungen zu nahe zu treten, wenn ih auf diesen Vorwurf noch antwortete.

Abg. S peck (Zentr.): Die Frage, ob Gerste, die zu Brennzwecken verwendet werden joll, in jedem Falle den höheren Zollsaß zu zahlen hat, ift bereits vom Reichstage in bejahendem Sinne entschieden. Die niedrige ‘Verzollung der zur Herstelung von Malzkaffee bestimmten Gerste bedeutet eine Verschlehterung des bestehenden Zollshußtes für die Inlandsgerste. Die Tendenz der Schubzollpolitik is es doch, möglichst das Inlandsfabrikat vor dem 'ausländishen zu bevorzugen. Im Zusammenhang mit der Erhöhung des Kaffeezolls wird diese Begünstigung des Malzkaffees eine weitere Abwanderung vom Kaffee- zum Surrogatgenuß zur Folge. haben. Auch "mit Oesterreich haben wir einen Handelsvertrag, dem wir die Treue zu. wahren haben. Die österréihishen Gersteproduzenten, die nah Deutschland exportieren, haben einen gerechten Anspruch darauf, daß nicht dur eine ungenügende Zollgeseßgebung bei uns die Einfuhr russischer Futtergerste begünstigt wird. Das Geseh hat keinerlei agrarishe ‘Tendenz, es soll lediglich die mißbräuchlihe Verwendung der niedrig verzollten Gerste unter Strafe gestellt werden. Nicht nur für- die Gerste bauende, sondern au für die Gerste konsumierende Landwirtschaft hat das Geseß den allergrößten Wert.

Vizepräsident Paasche teilt mit, daß ein Antrag auf Schluß der Debatte eingegangen ist.

Ad (Soz.) beantragt namentliche Abstimmung über den ußantrag.

Abg. Dr. Semler (nl.): In diesem Augenblick war der Abg. Graf Carmer bei mir und teilte mir mit, wenn ich zu dem von mir ge- stellten Antrage nur 5 Minuten: \sprehen- wolle, so sollte der Schluß- antrag jeßt noch nit gestellt werden. Ich kann nur annehmen, daß die Herren vom Zentrum dazu die Hand nicht bieten werden. Es wird auf diese Weise die Nedefreiheit unterbunden.

Abg. Got hein (fr. Vgg-.): Ich stelle fest, ‘daß dieselbe Mehrheit, die gestern das Gese auf die heutige: Tagesordnung: gebracht hat, jeßt den Schluß der Debatte beantragt.

Jn namentlicher Abstimmung wird’ der Schlußantrag mit 184 gegen 149 Stimmen bei 6 Enthaltungen angenommen. (Pfuirufe links; Vizepräsident Dr. Paasche erklärt diese Rufe für unparlamentarish.)

Abg. Cr. Semler (nl.) bemerkt persönlich: Jh konstatiere nochmals, da vorhin viele Herren nit im Saale waren, daß der Abg. Graf Carmer von der konservativen Partei zu mir gekommen und mir mit kurzen Worten erklärt hat, daß die Herren, die den Schlußantrag gestellt haben, mir 5 Minuten Nedezeit geben wollten, oder sie müßten- den Schlußantrag sofort einbringen. Ich erklärte : darauf, ih könnte eine solhe Bedingung nicht. eingehen. Sollte das bestritten werdén, was ih niht annehmen kann, so bemerke ih, daß der hinter mir sißende Abg. Prinz Carolath die ganze: Unterhaltung mit angehört hat. Jch konstatiere, daß ih zur ees eines Antrags meiner ganzen Fraktion das Wort nehmen wollte. (Vizepräsident Paa\ch e: Das fann ich als persönliGe Bemerkung nicht gelten lassen. - Lebhafte Rufe: Zur Geschäftsordnung!) Dann will ih zur Geshäftsordnung sprechen. (Vizepräfident Paal He: Das ist auch nicht zur Geshäftsordnuns, Sie elegenheit, beim nächsten Paragraphen das zu bemerken.)

Abg. Graf von Carmer-Osten (kons.): Nachdem sämtliche Parteien zum Wort gekommen waren, hatten wir einen Shlußantrag mit den anderen Parteien verabrédet. (Lärm und Zwischenrufe links: Per- \önlich! Vizepräsident Paas che: Das ‘ist etwas anderes; nach- dem der Abg. Semler den Abg. Grafen -Carmer angegriffen hat, kann dieser eine persönlihe Bemerkung machen.) Darauf wurde mir vom ‘Präsidium mitgeteilt,‘ daß der Abg. Semler sich ‘gemeldet ‘habe, um ‘seinen “Antrag : zu E. Da ich hörte, daß der nächste Redner, der Abg. Dr. Hahn, / hon unserer Partei fei, bin I zu dem Abg. Semler. gegangen. und habe ihm elagt, der, nähste Redner sei von unserer Partei, wir seten aber bereit, dem Abg. Semler den Play einzuräumen zur Begründung seines Antrages, wenn er nicht zu lange sprehen wolle, und ich habe gesagt 5 Minuten.

Abg.“Dr. Semler-(nl.): Damit wird also bestätigt, daß die Bemerkung von den 5 Minuten gemacht ist. Als der ste Redner war ih äber ‘gemeldet, denn ‘lange vorher hatte der: Abg. Dr. Hahn ih hinter den Abg. Südekum in der Rednerliste: umshreiben lassen. Ich habe die Rednerliste selber gesehen.

Vizepräsident Dr. Paasche: Der Abg. Hahn sagte mir, er wolle noch nit reden, und ließ \ich hinter den Abg. Südekum einschreiben. Davon habe ich dem Abg. Semler Kenntnis gegeben.

Abg. Graf yo n Cármer (kons.): Jch konstatiere, daß. ih dem Abg. Semler gesagt habe, das nächste Wort hätte cin; Abgeordneter unserer Partei. Ich hatte das so gehört, habe dann aber gehört, :daß. der Abg. Dr. Semler sih zum Wort semetdes hat. Jh kann das nut konstatieren und kann ebenfalls den Prinzen Carolath zum Zeugen ‘dafür- anrufen. Wenn“ der- Abg. Semler ‘darüber “so erregt war und das nicht gehört hat, so bedauere ‘ih das. Es ist genau- jo gewesen. Die „fünf e. werden oft genug gebraucht, sind aber niht so buchftäblih zu nehmen.

Abg. Dr. Hahn (kons.): Fh stelle fest, daß dié Ausführungen des Abg. Grafen Carmer, soweit sie meine Person betreffen, voll- kommen zutreffen. " Jh. bin, / ohne dem ‘Abg: Grafen Carmer oder jemandem etwas zu sagen, zum Präsidenten -gegangen:: und habe ihn ebeten, mir einen späteren Plaß in der NRednerliste zu geben. Das aben Sie alle hon öfter. getan, und ih sehe niht ein, warum man das nicht tun soll.

BVizepräsident Paashe: Daß der Abg. Graf Carmer in gutem Glauben gehandelt hat, hat niemand bestritten. "Der Abg. Hahn ist zu mir gekommen, und ih habe ihn hinter den Abg. Südekum ein- {reiben lassen ; dem Abg. Semler habe ih dann gesagt, er sei der nächste Redner, das ist der Vorgang gewesen.

Abg, Dr. Semler (nl.): Ich konstatiere, daß ih mir eine Be- dingung ‘über eine Redezeit nie und nimmer gefallen lassen würde.

Jn der Abstimmung wird sodann auf Antrag ‘des Abg. Speck der Antrag Dr. Semler in ' folgender Fassung an- enommen: „oder daß sie zu Brennzwecken verwendet wird“.

eber den so veränderten § 1 wird wiederum namentlich ab- gestimmt. ; ¿

“8 1 wird in so veränderter Fassung in namentlicher Ab- stimmung mit 255 gegen 85 Stimmen bei 1 Stimmenthaltung angenommen. j

Nah § 2 mat sih der Zolldefraudation shuldig, wer es unternimmt, gegen die Vorschriften des § 1 zu handeln. Die ae beträgt mindestens 50 #6 für jeden einzelnen Fall; kann der Betrag der vorenthaltenen Abgabe nicht fest geielt werden, so ist auf Geldstrafe von 50 bis 5000 46 zu erkennen.

Abg. Stolle (Soz.) verwahrt sich gegen den ihm vorhin gemachten Vorwurf, er habe \sich zum Vertreter des Auslandes aufgeworfen, und trägt eine Liste von Reichstagsbeschlüssen vor, die von den ver-

aben

bündeten Negierungen nicht berücksihtigt worden scien, während hier bei der Gerste wie. bei allen E, Forderungen die Regierung sich der Rechten -und dem Pun ehorsam unterwerfe. le kann mán bei dieser Finanzklemme/ 2 Millionen so leihtfertig zum Fenster hinauswerfen! Der Abg. Dr-Semler hätte den verbündeten Re- gierungen sehr beweiskräftige Belege über die: Ungenießbarkeit und Unverwendbarkeit gefärbter Gerste: vortragen können, die. die Mehrheit ihm vorzubringen unmöglih gemacht babe, DietAnnahme der Vor- lagebedeutet nihts anderes, als dem. ganzen. deutschen Zollbeamten- stande den Vorwurf der Unredlichkeit bei der -Zollbehandlung der Gerste zu machen.

Direktor im NReichsshazamt Kühne: Es liegt kein Vorwurf für die Zollbeamten darin, wenn gesagt wird, die Hinterziehung von Gerstenzoll sei wahrsheinlih. Die Kosten für- die Denaturterung hat die’ Wareneinfuhr nicht zu: tragen.

S 2 wird angenommen, ebenso die 88 3 und 4 ohne Debatte nach den Kommissionsbeshlüssen. |

Nach! § 5 soll das Gese am 1. September 1909 in O Ska cd Ee 1

g. Dr. ekum (Soz.): Wir beantragen den | Zusaß: „Gleichzeitig treten die Bestimmungen des S uteriFgeiched über die Getreideeinfuhrscheine außer Kraft.“ Die Herren gedachten hier fo ganz nebenbei, gewissermaßen zwischen: Tür und Angel, einen kleinen - Extraprofit einzuheimsen. Vorläufig “if die -Finanzreform nah dem Willen der neuen Mehrheit noch nicht abgeschlossen; einst- weilen sind bloß die einzelstaatlichhen Finanzminister wiedergekommen. Die Vorlage. soll nichts ‘weiter, als den Gerstenpreis- im Jnland in die‘ Höhe treiben; sie wird auh Gefeß werden. ‘Das ift mir, um so wahrscheinlicher, nahdem die Regierung sie für unannehmbar erklärt hat, denn. wir wissen ja, daß die Negi.rung immer, das annimmt, was fie vorher mit größter Emphase für unannehmbar erklärt hat. Wenn es erlaubt ift, im Sinne der lox Speck an unserem Zolltarifgeseß etwas zu ändern, so muß es auch uns erlaubt sein, dies zu tun dur unseren Antrag auf Beseitigung der Einfuhrscheine im Interesse der überwiegenden Mehrheit des Volkes. Ich bitte Sie, unseren ae einstimmig anzunehmen, auch zum Besten der deutschen Vieh- altung.

Abg. Dr. Heim- (Zentr.): Gewiß sind unsere Bauern auf Zukauf von Futtermitteln angewtejen, namentlich in den Industrie- gegenden ‘hält sich auch der Arbeiter ein oder zwei Schweine. Es wäre bedauerlih, wenn diesen Leuten das Futtermittel wirklih verteuert würde; aber ih glaube, daß die Herren in ihrer genauen Kenntnis der Landwirtschaft irregehen. Wenn -Futter- r nahgewiesenermaßen zu Brauzwecken verwendet - wird, so st- das bis heute nicht strafbar. Insofern zeigt das Gesetz ‘eine Lücke. Dasfelbe gilt auch von der Verwendung der Gerste zu Malzkáffee, es wird dazu vorwiegend russische Futtergerste vers wendet.

Abg. Bassermann (nl.): Jh habe die Erklärung abzugeben, daß meine Partei dem Antrage der Sozialdemokraten nicht beistimmen kann. Die ‘Angelegenheit der Einfuhrscheine beschäftigt die Kom- mission. Es ist eine Denkschrift verlangt, und wir werden die von der Negierung zugesagten Erhebungen ‘abwarten.

Von sozialdemokratisher Seite ist ein Antrag auf nament- lihe Abstimmung über die Anträge zu § 5 eingegangen. Abg. Carstens (fr. Volksp.): Wir haben selber einen Antrag

über diesen Gegenstand eingebracht und werden deshalb gegen den \sozialdemokratishen Antrag |timmen.

Abg. Dr. Südekum (Soz.) zieht hierauf den Antrag auf namentlihe Abstimmung zurü. Der Antrag Albrecht wird abgelehnt, § 5 angenommen.

Darauf seßt das Haus die Spezialberatung der Geseh» entwürfe zur Reichsfinanzreform fort.

Die Vorlage, betreffend die Einführung einer Gas- und Elektrizit ätssteuer wird ohne jede Debatte in allen ihren Teilen in zweiter Lesung abgelehnt.

Bei der von der Finanzkommission ebenfalls zur Ablehnung N eren Anzeigensteuervorlage weist der

Abg. Diet (Soz.) darauf hin, daß die Anzeigensteuer in erster Linie die kleine und die Provinzpresse treffen würde. Namentlich die Fachpresse würde darunter zu leiden haben, denn sie würde die Steuer nicht -abwälzen können. Diese Belafiüng sei um so ungerechter, als diese: Fachpresse eine wihtige Kulturaufgabe erfülle.

Abg. Kret h (dkons.): Jh habe namens meiner Fraktion zu: er- klären, daß wir es bedauern, daß dieses Gese so sang- und “klanglos abgelehnt worden ist, ohne daß der Versu gemacht worden ist, es zurechtzuflicken. Man: wird es in weiten Kreisen des Volkes : niht verstehen, daß auch die Plakatsteuer abgelehnt ist. Es ift leicht, Negierungsvorlagen totzukritisfieren, besonders wenn man. keine Grsaßÿ- vorshläge maht und die von anderer Seite gemahten auch nohch be- fämpft. Die Zensur für solches Verhalten ist: Kritik gut, positive Misungen mangelhaft. 2

Abg. Diet (Soz.): Die Regierung hat ausdrücklich erklärt, eine Plakatfsteuer ohne Jnseratensteuer nehme sie nit an.

g. Dr. Wiemer (fr. Volksp.): Gegen die-Plakatsteuer sind auch eine Reihe sahliher Bedenken geltend zu maten, über die der Abg. Kreth hinweggegangen ist. Gerade eine solche Plakatsteuer liefert keinen erheblihen Ertrag und ift eine schwere Benachteiligung dex Industrie. Sie ist mit Ret in den Orkus gerooxrfen, und darin wird sie au bleiben.

Die Vorlage wird darauf einstimmig in ihren einzelnen Teilen abgelehnt.

Zur Geschäftsordnung beantragt der

Abg. Graf Westarp (konf.), den nähsten Gegenstand der Tages- ordnung (Novelle zum Reichsstempelgeseß) abzuseten. Es seien Anträge in Mer nd über die Verhandlungen |\chwebten, deren Ergebnis noch n eststche.

Abg. Singer (Soz.): Jch sehe keinen Grund für die Absetzung des Gegenstandes darin, daß die Herren mit der Regierung noh nicht einig

nd, wie sie dem Volke das Fell über die Ohren ziehen sollen. Der Präsident rügt den Ausdruck als parlamentarisch unzu- ässig.) Diese Art Steuermacherei kann vor dem Volke gar richt enug gebrandmarkt werden. Der Reichstag “ist keine beratende Körper- haft mehr, sondern eine Abstimmungsmaschinerie. Nachdem es einmal feststeht, daß der neue Block nur gesättigt nah Hause ges{hickt werden kann, wäre es besser, -er nähme \sich einige Tage Zeit und machte erst die ganze Geschichte fertig. Das Volk draußen hat {hon längst die Meinung, daß hier die parlamentarischen Geschäfte abgewidckelt werden ‘nah der Moral der Roßtäuscherei. / (Prä- fident Graf zu Stolberg: Dieser Ausdruck is unparlamentarisch.) Ste ‘haben ja für die Kotierungssteuer \chon die Talonsteuer erfunden. Wenn Ste wollen, daß das Verhalten der: Steuermehrheit im Volke noch niedriger einges{äßt wird, dann fahren Sie nur so fort. Drücken Sle nur immer dem Reichstag den Stempel einer Schacher- bude auf. (Der Präsident läutet fortwährend und ruft, ‘als der Lärm fi etwas gelegt hat, den Redner zur Ordnung.)

Das Haus nimmt hierauf den Antrag Graf W esta rp gegen die Stimmen der- Linken und Nationalliberalen an und wendet ih zur Fortsezung der Spezialberatung des Gesehentwurfs, etreffend Aenderungen im Finanzwesen, und. zwar zu dem von der Finanzkommission- vorgeschlagenen ‘Art. VI, betreffend eine Besteuerung der Zündwaren.

Abg. Singer (Soz.) (zur Wes@äffüardnung): Um den Herren noch mehr Zeit für ‘ihre anderen Geschäfte mit der Regierung zu

geben, beantrage ih jeßt die Vertagung. Die Vertagung wird gegen ‘die Sozialdemokraten und einige

Freisinnige unter großer Heiterkeit abgelehnt. Nach § 1- des?von der Kommission beschlossenen Entwurfs sollen die |Zündwaren einer Zündwarensteuer unterliegen.