1909 / 164 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 14 Jul 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Arbeitsloser die Gewerkshaften in England 8 594 357 4, in Deutscÿ- land 6 729 926 4 auf. Von’ den deutschen Unterstüßungen entfallen 6527577 M auf die sogen. freien Gewerkschaften. Soweit die Gemeinden sih bisher mit der Arbeitslosenversiherung befaßten, haben sie meistens das „Genter System“ eingeführt. Dessen Wesen besteht. in einer Memung der Gemein deversiheruyg an die Arbetter- verbände. Diese führen die Versicherung technisch durch und erbalten Gegenständen ein gutes Bild von Land und Leuten gibt sowte als } von den Gzmeinden unter bestimmten Vorausseßungen Beihilfea. Für | Vorbild für moderne Fretndenverkehröbureaus dienen foll, die Stadtverwaltungen liegen die Vorzüge des „Genter Systems“ Getrennt von dieser weiträumigen Länder- und Völkerhalle ift in der Herabminderung der Verwaltungékosten auf ein Gecinges | die Fremdenverkehrsausstellung Oesterreichs, die im „Oesfter- und in der Erziehung der Arbeiter zur Selbsthilfe. Diese Form | reichischen Haus“, einem Glanzpunkt der Ausstellung, untergebracht ist der Versicherung ist, soweit bekannt, in 27 belgischen, 36 französischen, | Die Direktion der K, K, öôsterreihishen Staatsbahnen wetteifert seit 9 holländischen, 7 luxemburgishen und 2 deutshen Städten durch- | einigen Jahren in derx Zrderung des Fremdenverkehrs mit der eführt. Man hat mit ihr auch in Deutschland die besten Er- | Schweiz, und die Täler und Höhen, die thr Schienennetz überspannt, ahrungen gemacht. Nach den amtlichen Berichten erfüllten die Ge- | können auch mit den land ichen Schaustücken der gefeierten werkscaften die an sie gestellten Anforderungen bei der Listenführung | Schwetz vielfah den Vergleich aushalten, f übertreffen diese dur und Kontrolle vollkommen. Es war im Verkehr mit den Behörden Mannigfaltigkeit der Naturbilder, die fie dem Wanderer von den nit die geringste Störung zu verzethnen; die Organisationen brachten den Entscheidungen des Arbeitsamtcs volles Verständnis entgegen. Die badishe Regierung hat sich in einer kürzli veröffent- lihten Denkschrift über die Arbeitslosenversiherung rück- haltslos für das „Genter System“ erklärt. Dieses sei allen anderen Systemen an Umfang und organisatorischer Durchbildung bedeutend überlegen. Die Denkschrift verlangt, daß die städtischen

gleichzeitig zum Repräsentationsraum für große festliche Veranstaltungen bestimmt ist. Sämtliche Staaten Europas und thre überseeischen Kolonien haben hier die harakteristishe Eigenart ihrer Landschaften und ihrer Bewohner in durchaus musterhaften Lichtbildern ausgebreitet. Jedem Land ift ein eigener Raumeinhau angewiesen, der seine Eigenart um- {ließt und in Verbindung mit kun tgewerblichen und volkekundlichen

Parlamentarische Nachrichten.

Der Sglußbericht über die gestrige Sißung des Reih s: %ad.1, tags bindet 6 B

willkommen ist.“ Ein Bild von ihn ist bet eben. Jn einem zweiten Aufsaß behandelt Dr. Brinkmann die Entfteh ung des Märkischen Landbuchs Halen Karls Iv. Nah einer Einleitung über die Entwicklung neuzeitlicher Staatswirtschaft und Zentralverwaltung und die Ueberlieferung des Landbuch3 werden die äußeren Bedingungen der Entstehung des Landbuhs fowie der all emeine Teil ‘erörtert, dann beginnt die Betrachtung des eigentliGßen Urbars in den Abschnitten: 1) Seine etwaigen Vorbilder, 2) Die märkischen Dorfregister. În diesem Abschnitt heißt es von den Weistümern: «Direkte und systematische Erkundung war der oberste Zweck der Karolinishen Besizaufnahme in der Mark. Man wollte sichere und au gleichmäßigere Auskünfte, als die vorhandenen Instanzen sie [liefern konnten. Die Grundlage des ganzen Unternehmens bildet dems gemäß ein allgemeiner und direkt anwendbarer Fragebogen. Es ift nit ohne Bedeutung, daß das Weistumformular die einzige über- \{riftlichGe Datierung des ursprünglichen Landbuchs trägt. Shre Aufs stellung war die eigentlihe Tat der Verwaltung Karls TV,* An dritler Stelle untersut Wirklicher Geheime Nat, Professor Dr. Krauel bis zu den Meeraugen der | mit Verwertung von bisher unbenußztem Aktenmaterial die Stellung Preußens zu der Bewaffneten Neutralität von 1780. Seit der Beteiligung Frankreichs am amerikanischen Unabhängigkeitskriege hatte si der Kaperkrieg immer mehr ausgebreitet, deshalb hatte i Rußland mit Dänemark und S{chweden zu einer bewaffneten Neutralität gegen England vereinigt. Für Preußen nahm diese Angelegenheit

. Geheimer Bergrat, Professor Dr. j Frankreich, O | eral f ega e Sei Geologie des Quartärs. Der Senat hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ E e A rie mie Uedang edo Mea - | gestern die Télegraphenkonvention zwishen Frank- palontologisdes E Siueuteute. D L Hj t it und Teutschland vom 2. Juni 1908 und ferner den S ETOOE E O Tun roe Palontobaie, Professor Dr. D otonis: Gesehentwurf, betreffend das Verböt der Bleifarben, in

äontologie. Professor Dr. Potonisé: Angaewtblt: Fevitel e baut Oel botanisGes Kollo- } der Fassung der Kammer angenommen.

alto Paläobotanische Arbeiten für Fortgeschrittene. Dr. Gothan:

nD Vey ‘n-Eisey ser. B

Das Mitglied des Herrenhauses Graf zu Aar i i j ten- l er hat in ihrer gestrigen | hurg-Prassen, Majoratsbesiger in Prassen (Kreis Rass Sigzung ait 447 gegen 85 Stimmen 9 B Ie Gejeß- bura), Hy der „Ostpreußischen Acitung zufolge, am 13, d. M. f étrographishe Arbeiten für Fort 8 über die Neuorganisation der Artillerie an- | gestor en. ora er Nelboden Ver Gestein8untersuchung mit p pobptedalà en, aber gegenüber den Beschlüssen des Senats die ebungen. Geheimer Bergrat, Professor Dr. Beysc lag : Lager- Zahl der Artillerieregimenter für jedes Armeekorps auf 3 fest stättenlehre (Kohle, Salz, Petroleum). Prolesor e: A L N esezt, und sodann den gesamten Gesegentwurf in are Lagermta iener AERRe Ln Brtggea e e "Professor Dr. Abftirumung und im weiteren Verlauf der Sißung den Geseß-

V « 1 . . . K ilhad : Suden E Seeabeasataine “Profes or Dr. Den ck- | entwurf über die Pensionierung der Eisenbahnbeamten 0 Professor | genehmig*. P

: ik des Nheinishen Schlefergebirges j Dr. G Mp “Gecbocie der deutschen Schußgebiete. Dr. Weißermel: | Aus Anlaß der füc den 27. Juli geplanten A E uo g Kretas von den Truppen der Shußmächte haben die

Lebensbedingungen fossiler Meerestiere und ihre Beziehungen zu den Verireter dieser Mächte der Pforte gestern eine Note über-

der Ersten Beilage.

aläobotanishes Praktikum. rofessor Dr. Kühn: Petrographte.

Statistik und Volkswirtschaft.

ne E A ) an Neichsstempelabgabe der En Ne D

April 1909 | April 1908 bis Juni1909 bis Juni1908

Höhen des Böhmerwaldes bis zu den Zypressenhainen dalmatinischer Inseln, von den Eiswänden des Öttler Tatra bieten.

Das meiste und allgemeinste Interesse erheischt aber die Amateurphotographie, Die Bewegung für einen neuen Stil in der Photograpbie geht bis zum Anfang der neunztiger Jahre zurü, in jene Zeit der allgemeinen künstlerishen Gärung, die jedem, der sie

\ Bater: Mascßinenlehre mit besonderer S ibun O Beit und Hüttenwesenmaschinen T mit

Juni 1909 Uebungen. Negierungsbaumeister Phoentx: Einführung in die

Wertpapiere

s ehre mit Uebüngén. Ausgewählte Kapitel der Hebe- a log Transportanlagei. Oberingenieur Philippi: Glefktro- technik 1. Elektrotehnischè Uebungen. Geheimer Baurat Haselo Baufkorstruktionslehre T. Geheimer Bergrat, Professor Fran N Bergbaukunde 1 (Schürfer, Tiefbohren, Ausrihtung, Vorrichtung un Abbau) mit Uebungen. Ae S in Bail im Laboratorium für Aufbereitung. e : Se III (Rraftwirtschaft, Gewinnung, Förderung P Uebungen. Einführung in die Bergbaukunde. Bergingenteur Kra 4 mann: Berg- und Hüttenwirtshaftélehre einshl. Veontanstatistik m Uebungen. Professor Fuhrmann: Markscheidekunde und Geodäfie T und IIT mit Uebungen. Markscheiderisches Zeichnen. Praieslor Dr. Pufahl: Allgemeine Hüttenkunde. Metallurgische Pry exo kunst eins{l. technischer Pana mls Son Renn Ceuta s rofissor Lr. eters: L: U T E in Glektrohemie und Elektrometallurgie für Anfänger. Arbeiten im elektrometallurgischen Laboratorium für ESeübtere. Dr. Krug: Grundzüge der Eisenhüttenkunde. Eisenprobierkunft einschl. technischer Gasanalyse für Nrbeiten im Laboratorium für Eisenprobiezkuns. Professor Cihhoff: Eisenhüttenkunde T und T. Na ne Eisenhüttenwerken und Eirzelanlagen. Arbeiten im Laborator fm A Kleingefüge und Eisenmetallurgie. N. N.: Metallographie 1. ¿M8 a L raphische Uebungen. E. R Le ua eeung a f etalle TI. éheimer ( ; - L U E vieh eus und Grundzüge des A UTG edi 1. Bergrecht 1. Geheimer Oberbergrat Neuß: J : Or. Schacht: Volkswirtschaftslehre T. Wirklicder Geheimer Ober- regierungsrat, Professor Dr. Post: Wohlfahrtepflege.

Berlin, den 13, Juli e A Königliche Bergakademie. Borubardt.

Abgereist:

i llenz der Staatssekretär des Reichskolonialamts, WirkliGo i G E Rat Dernbur-* mit Urlaub nach Ahrenshoop bei Wustrow in Mell», g. e j

e Hp

der Dritten Beilage zur heutigen Ausgabe des „Reichs- und S laaifanzeiäèngs ist eine Génehmigungsurkunde, s tis die Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Jnhaber durch die Stadt Stettin, veröffentlicht.

Nicchlamllicßes.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 14. Juli.

Majestäten der Kaiser und die Kaiserin reie Abe e en Hoheiten der Prinz Joachim und die Prinzessin Viktoria Luise sind, „W. T, B.“ zu- folge, heute früh um 8 Uhr von Kiel hier eingetroffen.

er gestern unter dem Vorsiy des Staats- inie: E ler äbenten des Staatsministeriums, Staake sekretärs des Jnnern Dr. von Bethmann Ho! Nes abgehaltenen Plenarsizung des Bundesrats wurde em Entwurf eines Besoldungsgeseßes in der vom Reichstag an- genommenen Fassung die, Zustimmung erteilt,

s Königliche Staatsministerium trat unter dem Vorsig des MiSigeopräfidenten heute zu einer Sißung- zu- sammen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Bussard“

i dzi eingetroffen. ; s D M E oan ist am 11. Juli in Nossibai

en. auf S R Raa ist gestern von Lonada nah

Banama in See gegangen.

Großbritannien und JFrland.

berhaus hat gestern den Antrag Lord

Robetis L Ginführung e ep pas

itori e, „W. L. B.“ zupolge, D Sirinies alazicitt dagegen den Abänderungsantrag Lord Northumberlands, der die A e starken Territorialarmee im allgemeinen aneSenn j M nommen. Jm Laufe der Debatte traten der Ana L n ür die Kolonien Earl of Crewe und Lord Lan E as s La Antrag Roberts R at ien während Sir Lor

i ilner ihn unterstüßten. : f E Alterkause ist in der gestrigen Sißzung nah e tägiger Beratung der Artikel 2 des None eten 302 gegen 114 Stimmen angenommen worden un us rw e Verlauf der Sißung mit 148 gegen 57 Stimmen

reicht, in der, einer Meldung der „St. Petersbu zufolge, u. a. gesagt wird, daß die Sd e d e AL Bustank aut Kreta nicht als eine s Losung der Frage betra ten. Gleichzeitig erklären die Re- gierungen der Mächte, daß sie sich das Necht vorbehalten, zu einem Schickfsa

arauf hingewiesen, daß der Beshluß der Mächte, ihre Da n "RE tan auf der Ueberzeugung Mert ge, daß die kretensishen Behörden imstande seien, die MEmung auf der Jnsel aufrecht zu erhalten und die Garantie für die Sicherheit der mohammedanischen Bevölkerung zu Nen, Mit der Zusicherung, daß sie sich auch in Zukunft wolli end mit der Kretafrage beschäftigen werden, erklären die L rungen der Schußmächte schließlih, daß sie sich das Rech Anfänger. Doub ngen : nung Maßnahmen zu ergreifen, die für notwendig erachte werden würden. /

Sigzung nah kurzer Debatte den Vertrag mit den Orient-

vom Sultan in Audienz empfangen worden.

an den Minister des Auswärtigen Baltazzi erklärten,

darauf, daß die erprobte Weisheit Griechenlandes die Le tona n LAR pnd erkennen werde, daß jede Aenderung, die als eine Heran /

fönnte, für Kreta undt, als der gegenwärtige \

dea her Verabsd jebaaig TOA Da König

i erabschiedung i ; Aeikoulaiien und Der Kronprinzessin, die sie zum Bahnhof be- gleiteten, von Schloß Pelesh abgereist.

i tern in Stockholm eingetroffen und, „W. T. B.“ ate es Vönig und der Königin, den Mitgliedern der Königlichen Familie, mehreren Ministern und den Spigen der Behörden am Bahnhof empfangen worden. _ Abends fand zu Ehren des Großherzoglihen Paares im Königlihen Schloß ein Festmahl statt.

8 Telegraphen- H K Mo

chugmächte den

eeigneten Zeitpunkt mit der Türkei über das fernere l der Insel zu verhandeln.

In einer Proklamation an die Behörden Kretas

ehalten, im Falle von Verlezungen der Ruhe und Ord-

Die Deputiertenkammer hat in der gestrigen

mmen. y —— Der Generai Freiherr von der Golß ist gestern

Griechenland. Bei der gestern erfolgten Ueberreihung der Kretanote

W. T. B.“ zufolge, die Gesandten der Shußmächte, diese

ang der Türkei gedeutet werden jenland minder günstig sein würde

%r Dinge. s Der Srzhèrzog FtanzWherditand von Orsttrreis

. B.“ zufolge, gestern na / bet Königin, dem

Schweden. : Der Großherzog und die Großherzogin von

Norwegen.

norwegishe Minister der auswärtigen Angelegen- as Tun ede ianiscbe Gesandte in Christiania haben, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, gestern einen allge- meinen Schiedsgerichtsvertrag zwischen Seen und Brasilien unterzeichnet. Der auf je fünf Jahre lautende

Vertrag soll baldmöglichst ratifiziert werden.

Amerika.

ie bolivianishe Regierung hat es, „W. T. B.“ vufolge, abgelehnt, den argentinischen e h Sl ava. in dem Grenzkonflikt zwishen Peru und Bolivia anzuerkennen. Da die Ruhestörungen immer noch andauern, hat die Re- gierung über die ganze Republik den Belagerungszustand verhängt und das Standrecht proklamiert. L

Die Regierung der Republik Peru hdt besch oe bei der bolivianishen Regierung wegen der Angriffe u e peruanishe Gesandtschaft in La Paz und auf verschiedene

i ivien Protest einzulegen. M ‘Nach Tabs x „W. T. B.“ verbreiteten Telegramm

des amerikanishen Geschäftsträgers in Bogota an das Staats-

i ington ist der Friede in Barranquilla E estelt Dorbo Die Blockade der Stadt ist

aufgehoben und der Verkehr auf dem Magdalenenstrom wieder aufgenommen worden. Afien.

„Reuterschen Er: “ist e ördlihe Teil von Teheran vollständig in Eda bér Nationalisten, die durch Patrouillen Ordnung halten. Sipahdar und Sardar Assad halten das Medschlis besezt. Vièle Mannschaften von den Kosaken des Schahs sind zu den Nationalisten übergegangen. Wie man annimmt, beabsichtigen die Nationalisten, bald in voller Stärke das Stadtviertel anzugreifen, das von den Kosaken beseht ist. Die Bevölkerung ermutigt die Nationalisten. Jn der Nähe der englishen Gesandtschaft wurde gestern uet sharfes Gewehrfeuer vernommen. Füx die Europäer besteh

keine Gefahr. Afrika.

einer Meldung der „Agence Havas“ fand vor- a A in Souk eine große Versammlung von Kabylen statt, der der Marabut Massian beiwohnte, der die Stämme in einen allgemeinen Krieg gegen die O hineinzuziehen suht. Die Mehrzahl is aber offen gegen den

Krieg.

Nah Meldungen des

VIII. Genußscheine . . .. . 10|—

. Inländishe Aktien und Interimsscheine . Ausländische Aktien und Interimsscheine . Inländische Nenten- und Shuldverschrei- bungen undInterims- scheine - außer den unter IV genannten . Inländische auf den Inhaber lautende und auf Grund ftaat- lier Genehmigung ausgegebene NRenten- und Schuldverschrei- bungen der Kom- munalverbände und Kommunen, der Kor- porationen ländlicher oder städtischer Grundbesißer, der Gruidkredit- und Hypothekenbanken oder der Eisenbaha- esellshaften sowte nterimsscheine . . . . Renten- und Schuld- verschreibungen und Interimsscheine aus- E T und Eisenbahngesell- 1 Os 237 934 . Au und Schuldverschret- bungen und Interims- \cheine außer den unter V genannten VII. Bergwerks8anteil- scheine und Ein- zahlungen auf solche

4 376 024/60 234 804|—

4 133 373/80 235 244|—

1 700 819/20 66 518/50]

218 339 60) 661 520 90] 614 906

651 025

216 804 726 796/80]

686 845 167 797

173 921/40} 453 675/60} 47042

95 072 5 065/50

6 191 738

61 067 7 553

zusammen: | 2628 255|80] 6 966 076

Berlin, den 13. Juli 1909. Kaiserliches Statistisches Amt. N .

Dr. Zacher.

13 908/50

Zur Arbeiterbewegung. Aus Kiel wird der „Köln. Ztg.“ zum Auéstand der städtischen

berichtet : Die ausftändigen Arbeiter lassen erklären, daß die a Mittel die Fortsezung des Lohnkampfes auf Monate

s gestatteten. D es der Organisation aufgezwoungenen Kampfe nachzugeben.

Die Stadtverwaltung denkt aber niht daran, in

s n Arbeitskräften ist kaum noch vorhanden, da si aus Kia E auswär18 baf Leute melden, als eingestellt werden können. In der Straßenreinigung, der Fäkalien-, Müll- und Sch(lamm- kastenabfuhr sind alle Stellen beseßt, die wenigen Lücken bei den Licht- und. Wasserwerken lassen sich leiht ausfüllen. Die an die Ausstän- digen gerichtete Aufforderung des Magistrats, sich zum Wiedereintritt in den s\tädtischen Betrieb zu melden, ist erfolglos geblieben. Es hat sich keiner zur Wiederaufnahme der Arbeit gemeldet. Wenn die Au€- ständigen auf ihrem Standpunkt beharren, wird in kurzem kein einziger seine frühere Stelle erhalten, da die Stadt die orau denen Arbeitskräfte, die sh allmählich einarbeiten, dauernd in ihren Diensf nimmt. / treik der Bauhandwerker in Viersen ist beendet. Einer Mitteilung der „Nhein.-Westf. Ztg." zufolge werden in Zukunft für die Stunde gezahlt: 41 Z für Hilfsarbeiter und 51 H für Maurer. Bisher betrugen die Löhne 40 und 59 „4; gefordert waren 45 und 59 S. 7 l i annheim wird der „Voss. Ztg." berihtet : Der Arbe véierttand der o S Mannheim- Ludwigshafen erklärt zu der am 12. d. M. vom Zentralverband der Heizer und MasGinisien verhängten Sperre über die Schiffahrt auf dem Oberrhein, daß die Verha-dlungen wegen einer Einigung über die Tariferneuerung ce gescheitert seten, daß der Heizer- und Maschinistenverband es rup weg ablehnte, Stundenentlohnung für die Stückzutsarbeiter und a Ablauftermin des Tarifvertrags den 1. Februar 1911 Ae Fnfolgedessen habe der Arbeitgeberverband der Hasengeiete. me - gearbeitete Tarifvertragsbedingungen in den einzelnen Betrieben dur / geführt, und als Antwort vgl sei die Sperre vom Arbeitnehmer ohen worden. Verband. angenen der Steinbrucharbeiter in Ecaussinnes (belgishe Provinz Hennegau), von der etwa 3000 Arbeiter betroffen sind, sollte am Montag beendet werden. Die 18 Sena ee läuteten, wie die „Voß. Ztg.“ berit:t, einem alten Gebrauch gem zur Aufnahme der Arbeit. Die Arbeiter aber ershienen nicht, R i sie sich mit den von den Arbeitgebern gestellten Bedingungen L y einverstanden erklärten. Dies bedeutet, daß der Streik nunmehr je Tien falls zu Ende geführt wird und daß vor dem Frühjahr Fahres die Steinbrüche niht mehr geöffnet werden. e“ cil Im französishen Departement Seine-et-Lotre sind, n Meldung der en 0 gufolge, 400 x ems 00a Lin Ï a C WL ( / Solo “hot ‘Aatealana von Gewalittätigkeiten hat der Präfekt au geordnet, daß die Gemüsetransportwagen auf dem Wege nah Pa von Polizisten und Gendarmen bewacht werden.

Wohlfahrtspflege. ä ür eine Arbeitslosenversiherung MOHIMASAF r Süddeutschland. Y geaen die Folgen von Arheitalofigkeit ist e

it en

talpolitis{e Frage, daß die unausgesezten Bemühung i

l Le ee Weite zweckmäßig zu lösen, erklärlich sind. Bekan li haben die Arbeiter selbst auf diesem Gebiete bereits Beachten

Die Si&erstellun

Artikel 3, der die allgemeinen Bestimmungen für die Er- hebung der Wertzuwachssteuer enthält.

| aufgestellten Grundsätze

Arbeitsnahweise ausgebaut werden. Man soll ot so einrihten, daß sie den gesamten Arbeitêmarkt nach M3zlich- keit beherrsdhen. Auch haben sie ständig Fühlung zu halten mit anderen Arbeitsnahweisen, den Gewerbetreibenden, den Arbeitern und ihren Organisationen, um so tunli{\t einen Ausgleich zwishen Angebot und Nachfrage herbeizuführen. Nah der Ueber- zeugung der badischen Regierung ist es notwendig, die Oberleitung des städtishen Arbeitsnahweises, der städtishen Notstandsarbeiten und der Arbeitslosenversicherung in einer Hand zu vereinigen. Um dies zu erreichen, sollen die Arbeitsnahweise zu Ärbeitsä mtern ausgebildet werden. Der Begriff der Arholtalosigkeit wird in der Denkschrift, wie folgt, festgelegt: Als arbeitslos gilt, wer als Arbeitéwilliger und Arbeitsfähiger seine Beschäftigung verloren hat und etne andere angemessene nicht finden kann. Die öffentlihe Fürsorge bat dann einzutreten, wenn allgemeine Arbeitslosigkeit eintritt, Es werden dreterlei Maßregeln für solhe Zeiten als not- wendig bezeihnet, nämli Vorbeugung, Bekämpfung und Fürsorge. Mit Notstandsarbeiten kann ih die Denk- {rift nicht befreunden, da sie teuer und unwirtschaftlih seien. Ein freiwilliges Aufgeben der Beschäftigung und die Ablehnung angebotener Arbeit sollen jede Unterstüßung ausf ließen. Die von der Regierung sollen noch weiter von Vertretern des iu- ständigen Ministeriums in Gemeinschaft mit Angehörigen der ver- schiedenen Körperschaften und gewerkschaftlihen Verbände in thren Einzelheiten durhberaten werden.

Auch die bayerische Regierung hat nunmehr die leitenden Gedanken für die Dur(führung der Arbeitslosenversiherung aufge- stellt. Im vorigen Herbst traten auf Anregung des bayerischen Ministeriums des Innern Vertreter des Staats, des Landtags, ver- schiedener Städte und einer Anzahl von Arbeiter- und Unternebmer- organisationen zu einer Konferenz zweck8s Vorerörterung der Frage zu- sammen. Es wurde damals ein Aus\shuß eingeseßt, dem die Aufgabe zugewiesen wurde, Vorschläge zu einer vom Staat zu unterstütenden Arbeitslosenversiherung der Gemeinden zu machen. Dies ist ge|chehen. Der Ausschuß befürwortete, die Versicherung gleihfalls auf der Grund- lage des „Genter Systems“ durhzuführen und gleichzeitig für Nicht- organisierte eigene Kassen in den Gemeinden zu bilden, dur die au jenen bei entsprehender Nee ragHabling die Möglichkeit der Ver- sicherung gegeben werde. Auch die Gewährung von Sparprämien an Nichtorganisierte und ni tversiherte Inhaber von Spar- büchern wurde als wünschenswert bezeichnet. Nach dieser Nichtshnur arbeitete nunmehr das bayerische Ministerium des Innern folgende Grundsäße für eine Arbeitslosenversiherung aus: Zunächst ist für alle Nichtorganisierten und Mitglieder solher Verbände, die keine Arbeitslosenunterstüßung zahlen, eine Versicherungskasse vorgefehen. Diese soll von den übrigen Versicherungseinrihtungen völlig ges trennt sein und ihr eigenes Risiko tragen. Aus\chließlich aus Ge- meindemitteln und LonBgen Zuwendungen soll für die öffentliche und private Versicherung eine besondere Zuschußkafse begründet werden, aus der au die Sparprämien zu zahlen sind. Diese Zuschußkasse foll die Leistungen der einzelnen Verbände auf einen angemessenen Bes trag erhöhen. Zur Teilnahme an diefer Kasse sollen jedo nur solche Personen berechtigt sein, die in einer Gemeinde heimatberehtigt sind oder längere Zeit bereits in ihr wohnen oder arbeiten, Auch foll die Arbeitslosenunterstüßung und der Zuschuß erst nach einjähriger Bei- tragszahlung und aht Wochen rach eingetretener Arbeitslosigkeit gezahlt werden. Die zu zahlenden Unterstüßungen sollen auch nicht so hoh sein, daß sie etwa die Arbeitswilligkeit beeinträhtigen könnten. Sie follea nur den notdürftigsten Unterhalt ermöglihen. Die Gemeindezushüfse sollen auch nit den Organisationen als solche, sondern immer nur den einzelnen Arbeitslosen zugewendet werden. Man will damit vermeiden, diese Organisátionen in irgend einer Weise bei der Verfolgung ihrer sonstigen Zwecke zu unterstüßen. Die Zuschüsse sollen die Kassen der Organisationen auch nit etwa ent- lasten und deren Gelder für andere Zwecke frei machen. Um den Zufluß vom Lande einzudämmen, sollen alle land- und\forstwirt- [haftlihen Arbeiter zwet oder drei Jahre von der Arbeitslosen- bersiherung ausgeschlossen sein.

Diese Grundsätze beweisen, wie außerordentlih vorsihtig auch die süddeutshen Regierungen an das Problem herantreten. Es ist dies erklärlih aus den immerhin geringen Erfahrungen, die über öffentliche Arbeitslosenversiherung vorliegen. Bewähren sich diese Grundsätze, so wird die Praxis bald für eine weitere Ausgestaltung sorgen.

Kunft und Wissenschaft,

Im alten Ausstellungssaal des Kupferstihkabinetis der König- lien Museen wird am 14. d. M. eine Ausstellung von Zeich- nungen Albrecht Dürers und seiner Schüler eröffnet.

Die unter dem Protektorat Seiner Majestät des Königs von Saley im Dresdener Ausstellungspalast und in den angrenzenden Gebäuden in außerordentli geschmackvoller Weise arrangierte Inter - nationale photographische Ausstellung zerfällt in zwei große Hauptabteilungen. Die wissenschaftlickde Abteilung gibt ein ershöpfendes Bild der Photographie im Dienste der Forschung, die Abteilung für Berufs- und mateurphotographie zeigt die dur technische Erfahrungen und geläuterten Geshmack getragenen künstlerishen Bestrebungen der Lichtbildnerei. Jhr Gebiet ist die Landschafts- und Bildntsphotographie. Die Würdigung der manchmal an das Wunderbare grenzenden Leistungen der Photographie im Dienste der Wissenschaften bleibt im Grunde den Fahleuten vorbehalten. Der Laie wird \ich mit ‘einem Gefühl des Staunens und der Hoch- ahtung vor diesen Errungenschaften der modernen Technik abfinden müssen. Er wird zu dem allgemeinen Urteil gelangen, daß die Photographie heute eine der wichtigston bie Mel(Gaften auf sämtlihen Forshungsgebieten, von der Geographie ansgtfangen bis zur experimentellen Psychologie, ist. Es erübrigt ch, alle diese Forschungegebiete aufzuzählen. Wenn uns etn elektrisher Apparat die telegraphishe Uebertragung von Liht- bildern demonstriert, wenn wir erfahren, daß Kameras niht nur in die Läufe von Geschüßen und Gewehren, sondern auch in rôßere Geschosse eingebaut werden, um die photographishe Dar- fiellung ihrer Pendelbewegungen zu erhalten, ahnen wir rgetade die

edeutung der Photographie, der shetinbar kein Hindernis mehr Ein- halt gebieten kann, für sämtliche Wissensgebiete, für Verwaltung,

erlebt hat, unvergeßlih bleibzz wird. Wie England mit Ruskin und Morcis voranging, eine neue Religion der Schönheit zu begründen, war es auch bahnbrehend für die Photographie, die auf dem Kontinent zunächst in Wien und Hamburg, wo Lichtwark für deren Popularisierung energisch und erfolgreih ein- trat, epfle0t wurde. Der Anregung der Amateure folgten bald die Berufsphotographen, die heute weltberühmte Lichtbildner, wie Dührkoop in Berlin, Erfurth in Dresden, Smith in München oder den bekannten Photographer of Men Mac Donald in New York zu den ihren zählen. An der Spige der Amateurwelt marschiert jedoch heute ein Klub von Auserwählten, die „Inter- nationale Vereinigung von Kunstphotographen“, die ihre Exrklusivität bis zum Snobismus treibt und nur siebzehn Mitglieder zählt: elf Amerikaner, drei Engländer, zwei Oesterreiher und einen Pariser. Sie prätendieren als Künstler im vollsten Sinne des Worts an- gesprohen zu werden und so sehr \ich prinzipiell über die Einbeziehung der Kunstphotographie in das Ge- biet der bildenden Künste streiten läßt sie lösen mit manchem Lichtbild wahrhaft fünstlerishen Genuß aus. Der Größte von ihnen und somit der erste heute lebende Amateur- photograph ist Eduard Steichen in New York. Es ist keine billige Phrase, wenn ih ihn den Rembrandt der Photographie nenne, seine Eigenart i} vielmehr durch diesen Vergleih am besten Garakterifiert, Ich gestehe offen, daß seine Bilder mir einen Kunst- genuß ganz seltener Art vershafften. Er allein versteht es, einen weiblichen Akt so zu photographieren und auf Papier zu reproduzieren, daß alles Jrdishe abgestreift und die reine n dur Linie und Licht ebildet erscheint, als hätte ein roßer Künstler sie geschafffen. Eines iner Lichtbilder gibt Nodins Balzac - Statue im Mondlicht wieder. Größer und eindrucksvoller könnte die Kunst dieses phantastishen Universalgeistes von keinem Graphiker s\ymbolisiert werden! Als zweiter in diesem Bunde sei Hei nrih Kühn in Innsbruck genannt. Auch er wird besonders in einem seiner Werke, dem „Teestilleben“, das bezeihnenderweise vom Königlichen Kupferstikabinett in Dresden angekauft wurde, zum Künstler. Das wundervolle Lichterspiel auf diesttn Blatt, der völlig malerische Eindruck, das Verfließen des Lichts in Schatten und umgekehrt gemahnt an die Kunst des Delfter Vermeer. Und an einen dritten Künstler wird man vor einem Bild des Amerikaners A. L. Coburn denken, das „El Toro* benannt is und wie eine Radierung von Goya wirkt. Ueberaus zahlrei ist die Schar der anderen Amateure, unübersehbar die Masse ihrer ausgestellten Bilder. Die meisten von ihnen wähnen „Künstler“ zu sein und sind doch rur geschmackvolle hotographen. „Enfin c'est toujours la même chose“, örte ih eine Dame sagen und konnte ihr es nit allzusehr verübeln. Das Zuviel if der Fluch nicht nur photo- graphischer Ausstellungen. Natürlich gibt es in allen diesen Sälen, Zimmern und Kabinetten noch viel gutes. _ Doch will ih nicht dur Auf¿ählung von Namen ermüden. Die Amateure kennen ihre wirklihen Helden selbst und die Laien werden dadurch

niht klüger.

Nur einige Worte no& über ein vielumstrittenes Feld

der modernen Lichtbildkunst: die Farbenphotographie. Be- sonders zwei Amateure Hofmeister in Hamburg und Or. Bachmann in Graz sind s\eit Jahren um sie bemüht und er- zielten sehr beachtenswerte Erfolge. Doch sind hier den Bemühungen bestimmte Grenzen geseßt, die nie überschritten werden können. Mittels der farbigen Photographie unbedingte Naturwahrheit wiederzugeben, war bis jeßt nicht möglich und wird auch nie möglich sein. Die farbigen Bilder Hofmeisters können den Eindruck kolorierter Photo- graphien noch nicht besiegen. Anders Dr. Bachmann, der die Farbe in den Dienst von Raum und Licht stellt und damit den einzigen Weg eingeschlagen hat, der zu einem einigermaßen befriedigenden Ziel führen kann. In seinen leßten Bildern if er no weiter gegangen und hat die Farben rein dekorativ verwendet, also auf die Natur- wahrheit verzihtet. Und diesen Bildern kann man künftlerishe Wirkung nit mehr absprehen. Die Versuche Bahmanns und seiner Grazer Freunde verdienen daher ganz besondere Beachtung. Das Hauptverdienst am glänzenden Gelingen der Ausftellung ge- bührt den ne Professor Sey fferct als Präsidenten und Redakteur- Karl Weiß als tehnishem Letter, die von einem vielgliedrigen Komitee unterstüßt wurden. Sie bietet so ungemein viel an Be- lehrung, Anregung und Genuß, daß ihr Besuch nicht warm genug empfohlen werden kann, zumal sich in absehbarer Zeit kaum eine ähnliche Gelegenheit bieten wird, alle Gebiete der Lithtbildnerei in fo vollendeter nnd ershöpfender Weise vereinigt zu sehen. D.

Literatur.

Forschungen zur brandenburgishen und preußishen Geschichte. Neue Folge der „Märkischen Forshungen" des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg. In Verbi

Schmoller herausgegeben von Otto Hinze. Einundzwanzigster Band, zweite Hälfte. Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot. 1908. 296 +29 +5 S. Preis 6 4. Das vorliegende Heft der Forschungen zur Brandenburgischen und * reußischen Geschichte wird mit einem Lebensbild von Friedrich Wilhelm Holte eröffnet, dem am 2. Juni 1908 gestorbenen Ehrenvorsitzenden des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg. Geheimrat Holze, der am 30. Januar 1820 geboren war, hat das hohe Alter von 88 Jahren erreiht. Er war von 1852 bis 1880 Professor am Kadelttenkorps, die ersten 3 Jahre in An dann 25 Jahre in Berlin und (feit 1878) in Groß-Lichterfelde, wo er als Studiendirektor in eine leitende Stellun rüdte. Nach seinem Ausscheiden- aus dem Schuldienst war er no 20 volle Jahre Bibliothekar der Kriegsakademie. Seit 1861 be- kleidete er das Amt des Generalsekretärs des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg; als er 1899 sein Amt niederlegte, wurde er zum Ghrenvorsißenden des Véreins gewählt. Als der Verein Ende der a Duger Jahre sehr zusammengeshmolzen und das Weitererscheinen der „Märkischen Forshungen“ in Frage geftellt war, hatte A den Erfolg gehabt, daß Graf Adolf K nigômarck, mit dem ihn seit seiner Hauslehrertätigkeit freundschafiliche Beziehungen verbanden, die Deckung des zur ODruckllegung: erforderlichen Fehlbetrags bei den Ständen der Kurmark durseßte. Literarisch war Holte nit nur als Sammler und Erzähler tätig, sondern er hat au selbständige Forschungen getrieben ; sein Hauptwerk ift die „Geschichte der Befesti- gung von Berlin“, zuerst 1860, dann noch einmal in erheblih ver- größertem Umfang 1874 herausgegeben. Mgeseben * von diesen An-

ndung mit G.

Mllil, Presse und’ Kriminalpolizet. er Photographie im Dienste der Länder- und Völker-

“dit enthält das Lebensbild, das von dem Sohn, Kammergerichtsrat L, Holze verfaßt ist, cine Fülle persönlicher Details, was den zahl-

eine neue Wendung, als si die Niederlande dem Bund der Nord- mächte zugesellten. Der preußischen Neutralitätsverordnung und Deklaration vom 830. April 1781 folgte der Abschluß der preußisch- rufsishen Konvention vom 8./19. Mai 1781. Jett ergab \ich folgender Zustand für Preußen: Der Hafen von Emden in Ostfriesland ¿og aus der holländischen Nachbarschaft Vorteil, seine Bürger wurden plöglich in überraschender Anzahl Eigentümer oder Mitreeder von früher bolländishen Schiffen. 1783 ¡¿ählte man in Ostfriesland mehr Seeschiffe als in allen preußischen Ostseehäfen zusammengenommen. Die Verhältnisse entwickelten ps umgekehrt wie im Siebeniährigen Kriege, wo die Emdener Schiffer unter holländischer Flagge und mit holländishen Papieren fuhren, ohne daß man von den preußischen Sihentümarai etwas anderes gefordert hätte, als daß sie in einer holländishen Stadt eine Wohnung mieteten und die ort8üblihen Ab- gaben bezahlten. Jeßt wünschten viele reiche holländishe Reeder zum Bürgerrecht in den ofstfriesishen Häfen zugelafsen zu werden, um ihre Schiffe unter preußischer Flagge segeln laffen zu können, nit nur für den baltischen Handel, sondern au für die Fahrt nah französischen und spanishen Häfen und namentli nach Dstindiéèn, Die preußische Ln begünstigte nun freilih dies Verfahren keineówegs, denn man wollte den Engländern keinen Vorwand geben, wegên Unregel- mäßigkeiken bei Ausstellung von Schiffspäfsen den ganzen legitimen preußishen Seehandel zu unterbrechen. Auch den eigenen Shiffen segennber wurde Vorsicht geübt; zu einer Ausdehnung der über- eeishen Beziehungen Preußens ist der damalige Krieg nicht benußt worden. Aber troydem ih gegen Schluß des Krieges allmählich eine na ¿wischen Preußen und England auf politishem Gebiet volliog, dauerte doch der prinziptelle Gegensaß zwischen beiden Mächten in ragen der Seeneutralität fort. Während Gngland den Sah: „frei Schiff, unfrei Gut“ als geltendes Völkerreht bezeichnete, machte sich das Preußtshe Landrecht den in dem französish-nord- amerikanishen Handelsvertrag von 1778 anerkannten ah von Pr „frei

Schiff, frei Gut“ zu eigen. Der vierte und leßte Aufsaß von Professor Ernft von Moeller beschäftigt sih mit riedrihs des Großen Darstellung der Rechtsge\hihte. Friedri der Große ift der Fürstlihe Urheber des Allgemeinen Landrechts, sein Nachfolger hat das begonnene Werk nur fortgesezt und abgeschlossen. Aber sah \ich der König, der als Kronprinz weder privatim noch an einer Universität au nur den oberflählihsten juristischen Kursus durhgemaht hatte,

uschauers angewiesen, so hat er ‘es versagt, von einem philosophischen Stand- punkt aus allgemeine Betrachtungen über ie Kunst der Gesetzgebung anzustellen. So entstand die berühmte Abhandlun „Dissertation sur les raisons d’établir ou d’abroger les lois“. Ste set das Erscheinen von Montesquieus „Esprit de lois®* (1748) voraus und ist im Dezember 1749 abgeschlossen worden. Die erste Hälfte enthält im Gegensaß zum ¡weiten Teil, in dem der König eine Grundsäße in den Fragen der Geseßgebung darlegt, eine Dar- tellung der ‘aagesPtMte. Sie ist bis jezt von keinem Nechts- historiker näher untersucht worden ; diese Lücke will der Verfasser aus- füllen. Die Einteilung für das Altertum entnahm der König mit einigen Ergänzungen dem kurzen Abriß der Rethtsgeshichte, den Tacitus im dritten Bu der Annalen in den Kapiteln 25 —28 gibt. Lur das Mittelalter und die Neuzeit bus außer Deutschland nur

rankreich und England berüd sichtigt. Friedrich betrahtet nacheinander die Anfänge, wo die Familienväter die Geseze gaben, dann die einzelnen Länder, Aegypten mit Osiris, Kreta mit inos, Sparta mit Lykurg, Athen mit Drakon und Solon und hauptsählich Rom. Besonders der Inhalt der Zwölf Tafeln wird ausführlih besproWen. Aus den Bemerkungen Friedrichs zur neueren Geschichte ist erwähnenswert sein bren Urteil über die englilde Verfassung, das im \{ärfsten Gegensaß zu Montetkquieus uffafsung steht. Ueber Deutschland geht der König mit ein paar Worten hinweg. Jn einer Gesamt- würdigung der Schrift kommt der Ver asser zu dem Ergebnis, E fie troß unleugbarer Shwächen, die hauptsächlich von der Art der Quellen- benußung herrühren, große Vorzüge habe. „Jn dem knappen Rahmen weniger Seiten läßt der König eine Fülle von Gedankenreihen und Entwicklungsketten an unserem Auge vorbeiziehen, die freilich nur der sehen kann, der zu lesen versteht. Es lebt beute kein Nechtshistoriker, der niht auch aus den Einzelheiten dies und jenes, Gutes und Nüßg- lies, lernen kann.“ Den Aufsägen folgt eine Anzahl kleiner Mit- teilungen und die übliche Literaturübersiht der Anhang enthält die Sizungsberichte des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg (vom Oktober 1907 bis Mai 1908).

age ntiden auf die Nolle des Z fi doch nicht

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln,

Vieh seuhengesetß für das Deutsche Reich,

Die Nr. 34 des Reichsgeseßblatts enthält das unter dem 26. Juni d. J. erlassene Vie seuchengesezg. Das Geseß regelt das Verfahren zur Bek, mpfung übertragbarer Selten, mit Aus- nahme der Rinderpest. Vieh im Sinne des Gesetzes sind alle nutz- baren Haustiere einshließlih der Hunde, der- Kagen und des Ge- flügels. Bezüglih der Abwehr der Ein chleppung von Viebseuhen aus dem Ausland sind darin folgende Bestimmungen getroffen: 6. Die Einfuhr von Tieren, die an einer übertragbaren Seuche leiden, und von lten) verdächtigen Tieren sowie von Er- zeugnissen solher Tiere ist verboten. Dasselbe gilt für die Kadaver und Teile von Tieren, die an einer übertragbaren men gefallen sind oder zur Zeit des Todes an einer folhen gelitten haben oder seuhenverdächtig gewesen sind, endlich für Gegenstände jeder Art, von denen nah den Umständen des Falles anzunehmen ist, daß fie Träger - des Ne sind.

§ 7. Zum Schute, gegen die Gefahr der Einschleppung von übertragbaren Seuhhen der Haustiere aus dem Ausland kann die Einfuhr lebender oder toter Tiere, tierisher Erzeugnisse oder Roh- stoffe sowie von Gegenständen, die Träger des Ansteckungsstoffs sein üen Tarn oder für bestimmte Grenzstrecken verboten oder be- ;

ränkt werden.

Zu demselben Zwecke kann der Verkehr mit Tieren im Grenz- bezirke solhew Bestimmungen unterworfen werden, die geeignet sind, im Falle der Einschleppung einer Weiterverbreitung der Seuche vor- zubeugen. Die Bestimmungen find, soweit erforderli, auch auf tierishe Erzeugnisse und Brose sowie auf solhe Gegenstände aus- udehnen, die Träger von Ansteckungsstoffen sein können. Au kann ür die Grenzbezirke eine Revision des vorhandenen Viehbeftandes und eine regelmäßige Kontrolle über den Ab- und Zugang von Vieh

reihen Verehrern und Freunden des verdienten Mannes gewiß sehr

angeordnet werden.

den Einzelheiten der Coccejishen Re ormgeseßgebung gegenüber im

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