1868 / 110 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1906

“dic Eúistellung ‘des Betricbes inFolge i gustecttider Zufälle, fo ‘fann:- ei bälbnißmäßiger Erlaß?Lder® S stattfinden. .? Â a vexhälinibm S erhalten für die Einzichung der Abgabe dic

büh 7Et1tet Kreuzer für jeden von ihnen erhobcnen Gulden. S M icbtigen steht es frei, die Steuer aUf: mehrère Viertelsähre voräus-zu- berichtigen.

F. 9. Js die Execution wegen eines Abgaberückstandes fruditlos }

eckt, so fann der. Schuldner an dem ferneren Betriebe{des ab- von Gewerbes durch Wegnahme des Blasenhelms: (Hasen- buts) oder durch amtliche Versiegelung- des Brennappärates oder in eincr sonst von der Regierung zu [bestimmenden Weise bis zur voll- ständigen Berichtigung des Rückstandes verhindert werden. Af

g. 10. Wer den Betriéb der Branntweinbrennerei beginnen will, hat dem Oberamté “durch Vermittelung des rg tis eine von Leßterem und von dem Ortsvorstande zu beglaubigende Nachweisung einzureichen, in welcher die zur Brennerei zu benußenden Räume, #0» wie die Brenngeräthè, insbesondere der Maaßinhalt der Blasen, Maischwäriner und Maischbottige, speziell angegeben sein müssen.

Die gleiche Nachweisung is von den Jnhabern der bestehenden “Brennerei aus besondere oder allgemeine Aufforderung der Regierung zu den von der leßteren zu bestimmenden Terminen einzureichen.

F. 11... Soll. der Betrieb ciner Brennerei aufhören, so ist hicrvon durch Vermittelung des Ortsumgelders dem Obecramte Anzcige zu „machen. . Von dem Ortsumgelder. wird „alsdann der Blasenhelm in, Verwahrung genommen oder der Brennäpparat Versiegelt.

«-§. 12/.-Die zur Brennerei bestimmten Räume sind von Morgens 6 bis Abends 9 Uhr den Steuerbeaniten zu jeder Zeit auf, Verlangen zu öffnen und. denselben - die zur Brennerei dienenden Geräthe vor- zuzeigen. A :

E §. 13, Wer, ohne die im §. 10 vorgeschriebene Anzeige, gemacht

pu haben, Branntweinbrennerei betreibt j. hat eine Strafe von fünf is vierzig Gulden und die Konfiscation der nicht angemeldeten Ge- |

räthe verwirkt. 1+) Wer die im §. 11 schriebene_ : eingestellten Brennereibetriebes unterläßt, hat die Abgabe bis zum Ab- lauf de8Sjenigen Kalenderjahres ‘fortzuzahlen, in welchem die vorge- :fchriebene Anzeige erfolgt. O

Sonstige. Zuwiderhandlungen gegen dieses Geseß ‘werden , sofern |

dieselben nicht Unter die Bestimmungen der ‘allgemeinen Straf- oder déi Ci q / stétéerun ‘derx Bränntweinbereitung in den Hohenzollernschen; Landen betreffenden Vorschriften, insbesondere die bezüglichen: Bestimmungen des Landésvergleich8s" füv das Fürstenthum” Hohenzollern!- Hechingen ‘“vóm 26. Juni 1798, ‘so ‘wie ‘die -§§. 32 bis 35 des Hohenzollern - Sig-

“máringischen ' Wirthschaftsabgabengeseves vom 24. Januar:-1843 und máringischen Wirthschaftsabgabengesebes|: vom anuúar und 193/463 93735 und 94,543.

die’ betreffenden Vorschriftel des Grefeßes?über die veränderte: Bezugs-

weise der Wirthschäftsabgaben vom 31: August:1848, so; wie die zu |

*“’feßterem“ unterm 11. Januak? 1849 - erlassene Ausführungsverordnung "’*außér Wirksamkeit. / E “Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei- gedrucktem Bundés-Jnsiegel. ° “Gegeben Berlinf den 4. Mai: 1868, (L. S) Wilhelm. Gr. ‘v. Bi smarck-Scchönhausen.

Bekanntmachung, betreffend die. Enthebung des Königlich bayeri- “schen Staagtsministers von; Schlör - von seiner. Function als Bevoll- mächtigter zum Bundesrathe des deutschen Zollvereins. Vom.8. Mai 1868. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 28. Februar d. J: (Bundes « Gesehblatt S. 14); wird zur öffentlichen Kenntniß ge- bracht daß Se. Majestät der?König von Bayern geruht haben , den Bevollmächtigten zum Bundesrathe des deutschen Zollvereins, Königlich “bayerischen: Staatsöminister des: Handels! und der öffentlichen Arbeiten "von Schlör , ‘in Folge der Wahl desselben zum Abgeordneten „zum deutschen Zollparlament seiner Function als Bevollmächtigter - zum “Bundesrathe des ‘déutschen- Zollvereins zu-entheben. * Berlin, den:8. Mai 1868. ‘Der Vorsibende des: Bundesrathes des deutschen Zollvereins. j Gr. v: Bismarck-Schönhausen.

Ministerium für Haudel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. y Dem Herrn Wm... Cols8horn zu Frankfurt a. M. ist unter dem 7. Mai 1868 ein: Patent auf eine durch Zeihnung und Beschreibung nachgewiesene, in lhréx ganzen Zusammenseßung: für? neu erkannte Maschine zum“ Entkernen der Kixschen, ‘ohne'Jemand ‘in der Anwen- “dung bekannter Theile zu beschränken, ‘auf fünf. Jahre, von. - jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt. worden. i

„Ministerium. der eistlichen , Unterrichts: und

„«Medizinal-Angelegeuheiten. : ¿Dem jeßigen Vorsteher der städtischen: höheren: Töchterschule. „Und Lehrexinnen- Bildün8anstaälk zu Elberfeld, Schornstein ps

An der Realschule der Franckeschen Stiftungen in Halle a. S.“

.11-vorgeschricbene Anzeige von dem Aufhören des |

Steuer-Strafgeseße fallen, mit ‘ciner Strafe von Einem bis fünf Gul- Mit dem 1. Januar 1869 ‘treten - die. bisherigen. die Be- |

É

. Finanz-Ministerium.

Bekanntmachung. - In Gemäßheit des ÿ. 8 des Geseyes vom 23.. Dezember v. Jd:p betreffend die Abhülfe des in den egierungSbezirken Königsberg und Gumbinnen herrschenden Noth{tandes, Ges. S, S.:4929) bringe ih bierdurch zur öffentlichen Kenntniß , daj am':30. b. Mts. 2,215,836 Thlr. Darlehnskassenscheine, fih im Umlauf befunden haben. 7D “Berlin, den 4. Mai 1868. Der Finanz-Minister. v. d. Heydt. z

__Bei der heute beendigten Zichung der 4. Klasse 137ster Königlicher Klassen-Lotterie ficlen 3 Gewinn von 5000 Thlr. auf Nr. 4978. 22,757 und 92,344. 4 Gewinn von 2000 Thlr. auf Nr. 28,376. 47,071. 62,639 und 74,747.

599 Gewinne von -1000 Thlr. auf Nr. 372. 152, 6441. 8313. 11/385. 11,345. 21,515. 22,445. 23,260. 25,613. 27,041. 33,062. 34,716. 35,245. 38,274. 42,414. 42,785. 43,590 49,323. 49,745. 60,471. 60,685. 60,837. 63,148. 67,017. "67401, 67,859. 71,204. 77,196. 78,388. 81,332, 89,298. 89,633. 89,941. 90,936. 91,352. 92,372. 92,531 und 93,6255. S

__614 Gewinne - von 500 Thlr. auf Nr. 303. 1426. 2000. 9977. 4172. 4718, 5210. 6556. -9760. 11,331. 11/950. 12/247, 13/910. 15,341, 18,758. 19,821. 21,252. 21,306, 21,608: 22/027. 22/420. 24,189. 26/461. 29,549. 30,090. 30,656. 30/957. 32/622. 480207 99/399 39/009. 38,211. 38,420. 38,927, 43,872. 45/815. 49,868. 53,416.- 53,856. 57,224. 57,401. 59,290. 60,199. +62,968, 66,376. 68,009. 69,709. 71,280. 73,714. 76,596. 77,711.“ 78/314. 18,407. 79,594. £0,590. 52,050. 82/334. 83,373. 84,303. 87/636 „Und 91,648. el (SOANE E S

2938.

81 Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 1010. 1285. 1301. 3413, 4313. 4971. 6000., 6300. 6703. 7166. 7870. (82999576, 10,253. 10,683. 11,558. 12,180. 12,425. 12,431. 12,656. ‘14,114. (14,772. 15,223. 16,368. 16,650. 17,002. ‘18,483. 19,749. 20,733, 24,334, 26,942. 26,980. 28,630. 29,352, 32,449. 35,476. + 36,815. 36,941. 39,363. 39,393. 41,373. 42,581. 42,698.-43,419. 43-731. 47,164. 54,921. 56,233. 56,288. 56,830. 62,344. 62,631. 63/169. 63,989. 64,379. 64,935. 65,305. 66,661. 67,485. 70,067. 75,504. 79,194. 75,94980/587., 80,869. 81,154. 82,098:- 82,957. 83,218. 85,474, 86,406. 87,181. 88,237. 88,120. 89,847: 91,713. 91,968.

Berlin, den 11. ‘Mai 1868. Königliche General-Lotterie-Direction.

Abgereist: Se. Excellenz der Staats- und Finanz-Ministcr, Freiherr von der Heydt, nah Bonn.

: Se; Sneelena, der. General der Jnfanterie und General-Jn specteur des; Militair - Erzichungs- und Bildung8wesens, von Peucterx, nah-Ploen.

Verlin, 11. Mai._ Seine Majestät der König haben

„Allergnädigst geruht, Allerhöcbstihrem Gençral-Adjutanten, dem

General der Infanterie von Bonin, die Erlaubniß" zur An- legung des von des. Großherzogs von Hessen und bei Rhein Königlicher Hoheit ihm verliehenen Großkreuzes des Ludwigs - Ordens zu ertheilen.

Nichtamtliches. Preußeu.“ Berlin, 10. Mai. Se. Majestät: der

Heute Vormittag nahmen Allerhöchstdieselben die Vor- träge. der! Hofmarschälle. und des Civil-Kabinets entgegen

Die vereinigten Auss{hüsse des Bundesrathes des deut- shen Zollvereins für Zoll - und Steuerwesen, so wie für Handel und Verkehr, hielten am vergangenen Sonnabénd Abends eine’ Sißung ab. |

—/ Die. heutige (10.) Sizung des Deutschen 0M Parlaments wurde 104 Uhr-durh den Präsidenten Dr, Sim- son‘eröffnet.. Von den Mitgliedern. des, Bundesraths des Joll- vereins waren anwesend : Der Vorsißende des genannten Bundes- raths“/ Graf von BismaLck-Schönhausen,: der Präsident

“des Bundeskanzler “Amts Delbrü ck,.. Ministerial --Direftor

von. Philipsborn, Generál-Steuer-Direktor von Pom-

emer=Esche,- Geheimer Ober-Regierungs-Rath E ck, der Ge- sandte „Freiherr -Pergler von Perglas, Staatsrath von

‘Weber, Ministerial-Direktor Dr, Weinlig, Minister von ‘Löndeñtp,Ministerial-Nath-Kili än, Staatsrath von Müller, ‘Ministerial Rath: Dr; Dip p6 e: Minister - von Waßdorf, Ober - Finanzrath Riecke, : Regierungs-Rath Pr. Sintenis,

ist der itel »Direktor« ‘verliehen wörden. ist, die;Befördexung, des. ordentlichen; Lehrers Geist 17. zum Oberlehrer genehmigt worden. a MENTERR I G D 0 L i

Minisker v dn Bér trckb;- Senator ‘De: Kirenpauer.

| König speisten gestern #4 Uhr“ bei Jhrer Königlichen Hoheit | der Kronprinzessin im neuen Palais zu Potsdam:

1907

; Vor. d ages - Ordnung- cer rif der Abg. v. Hennig zu, i Hor der Tag Y Wort worauf der Abg.

einer persönlichen Bemerkung da Mohl A Die Tages-Ordnung betraf: Fortseßung der Vorberathung im Plenum über den am 9. März 1868 in Ber- lin’ unterzeichneten - Handels8- „und ZJollvertrag zwischen dem Deutschen Zollverein und Oesterreich, nebst Schlußprotokoll von demselben Tage In der Spezial - Debatte über die Posi- tionen der Anlage B., Zollsäße. für die Einfuhr aus Oester- rei nach- dem Zollverein, hatten bereits in der Sonn- abends-Sißung die Abgg, Grumbrecht, Meier (Bremen), Dr. Scháffle und v. Schlör zu Position 6, Eisen und Stahl, das Wort genommen. Zur Position 20, Leinengarn, Leinwand 2c., \ Tae in heutiger Sißung die Abgg. Waldeck, Roß, Lukas, Russel Mohl, Buddenberg, Miquiél, Dr. Schäfflez,. Feustel;

, í

Camphausen (Neuß). Der Br LOL Def Ner Maler Urtitde, j Abgeordneten Miquel“ und Câmp- Die Position 21 gab“ zu einer Diskussion“

Delbrück, nähm nach ‘den hausen das Wort. isfirfsi keinen Anlaß. Zu Pos. 22 litt. n. (Wein) sprachen ‘die Abgg: Dissené, Bamberger, Braun, Roßhirt; Mey, Grumbrechk/ worauf der ‘Präsident des Bundeskanzlerämtes/ Delbrü) das Wort nähm. Bei der Position 24—38 'meldèté sich Niemand zum Wort. (Schluß des Blattes)

“D dzi@}-9/- Maî. (Westpr. Ztg.) Der! kommissarische

Schiff8bau-Direktör der hiesigen Königl? Werft) Randow} ist seitens det Bundéskriegs- Mäxine ‘nach Kill? entseidet, um: die' Panzerfréegätten »Krönprinz« und »Friédrich-Karl« kennen zu

lernen. E 24 A, Hannover} 9. Mai; (N. Han: Ztg) Se. Königliche Höobeit der Prinz Friedrich“ Karl’ vön reußen: inspizirté

geftern Vormittäg: 2 Schwadtonén des 13 Uläneñ-Regimèents,

unñternahni- Nachmittags eint Spazierfahrt“ nach. der Vahren- walder Haide unñd* dinirte an“ der“ Offiziértafél des“ Militai- Rêitinstituts. Vöon''9 Uhe Abénds' bis gégen 12? Uhr weilte Königliche Höheit bei Stx Erlaucht dem! Ober-Präsidenten Grafen-zu Stolberg-Wernigerode. : :

__ Kiel, 9. Mai. Das Kanonenboot » Habicht « ist gestern außér Diensk gestellt. / /

Sachsen. Dresden, 9, Mai. Die Zweite! Kammer ist ‘gestern in einer Abéndsizung: in Bezug“ auf- den Geseßent- wurf, die Entziehung: staatsbürgerlicher Nechte* in Folge! der Ver- übung von Verbrechen betreffend, dem Beschlusse der Ersten Kammer beigetreten, welcher dahin geht: l

Die Staatsregierung zu erfuchen,/ den ae Geseßcntwurf wieder zurückzuziehen und- denselben; nach Befinden der nächsten Ständeversammlung zur Berathung vorzulegen. 5

Sodann erledigte die Kammer Deputationsberichte.

__; Heute hat die Kammer zunächst“ den Bericht threr außer- ordentlichen Deputation, den Entwurf cines" Gesehes Über die Wahl von Gerichts\chöffen und die Mitwirkung derfelben bei der Verhandlung und Aburtheilung der“ bezirksgerichtliczen Strafsachen betreffend, berathen und schließlich dem Antrage der Députations8majorität gemäß den Geseßgentwurf mit 41 gegen 14 Stimmen angenommen. Darauf kamen * Petitionen zur Erledigung. : :

Dessen. Darmstadt, 10. Mai. Das gestern erschie- nene Regierungsblatt enthält u. A. eine Bekanntmachung Groß- herzoglichen KriegSministeriums, die Revaccination der Mili- tairpersonen betreffend. Zur Verhütung der Weiterverbreitung der Blatternkrankheit ist bestimmt worden, daß sämmliliche zu Dienst befindlihe Mannschaften nah und nah und die zu Dienst zu ziehenden Mannschaften nah ihrem jeweiligen Ein- treffen zu revacciniren sind, insoferne nicht von dem betreffen- den Soldaten „Recruten 2c. genügender Beweis durch einen Impfschein oder ärztliche ‘Zeugnisse darüber erbracht wird, daß an ihm in den legten zwei Jahren mindestens einmal mit Erfolg oder zweimal ohne Erfolg eine Revaccination vorge- nommen worden ist. : i S |

JGürttemberg. Stuttgart, 8. Mai. Von dem Mi- nister des Kirchén- und Schulwesens ist nach dem »Staatsanz. für Württemberg« die Reform des israelitischen Kirchenwesens in Angriff genommen. Von dem Regierungs - Rath J ordan wurde ein Entwurf ausgearbeitet, welchex in diesen Tagen einer speziellen Berathung unterwo.fen werden soll. Das Re- sultat dieser Berathung soll sodann einer größeren Kommission, theils aus Laien, theils aus Geistlichen e , zur Begut- achtung unterstellt werden. Auf diese Weise joll ein Entwurf, der an die Stelle des betreffenden Titels des Jdraeliten-Gesezes vom Jahre 1828 zu treten hätte, für die Stände vorbereitet werden. Auch ist man im Ministerium des Kirchen- Und Schulwesens dermalen mit einem Geseßentwurf über Regelung der Verhältnisse der Dissidenten, der Baptisten, der Deutschka- tholiken, der Jerufalemsfreunde, der Mormonen u. st. w., über- O derjenigen, welche sih nicht zu einer der drei christlichen

onfessionen bekennen, beschäftigt.

hähgiger Bänkactionaire hat dem

. Bayern. München, 8, Mai. Das-gestern erschienene Geseßblatt enthält das Geseß über Schließung und Trennung: der Ehen der keiner anerkannten Religionsgesellschaft angehören- den Personen.

___— 9, Mai. Diesen Mittag hat der König Hrn. Bancroft in feierlicher ddes it empfangen und ‘das Schreiben entgegen- genommen, welches ihn an dem hiesigen Hof akkreditirt.

Oesterreich. Wien, 9. Mai. Ein Consortium unab-- ' Q i em Bankgouverneur Reorgani- ations-Borschläge in vier Schriftstücken Überreicht , welche sich auf die Frage ‘der Statutenänderung / sowie auf eine neue 9754 zwischen der Bank “und der Staatsverwaltung ezichen.

Näh - der heutigen * » Wiener Zeitung « is der“ Feld- marschall - Lieutenant Alexander Graf Mensdorff-Pouilly zum General der Kavallerie“ ad- honores ernannt worden.

Der Budgetaußss{chUß hielt heute Sißung. Derselben: wohnten. fast’ sämmtliche Ministér an. Abg. Skéne trug den General- bericht vor. Der Finanzminister “erklärte si mit den -Aus-/ führungen des Subrcomités ‘nicht einvérständén. Das dreijäh- rige Defizit ‘könne nur’ auf 150 Millionen ‘veranschlagt’ werden, woraus fich die e R ergebe, zu ‘einem -defizitlosen ‘Bud-- get zu gelangen. Ein“ einjähriges ‘Provisorium würde den nachtheiligsten Einfluß auf “dén! Kredit/' ausüben. Ueber- eine zwangbweise Stkäatssculdenkonversiön' in Verhandlung zu treten, wolle die Regterung ‘nicht’ von vorn herein’ ablehnen:

Sie wolle gern ‘anstatt’ ‘einer Vérmögensstèuér- eine Pétsonal-'

klassenfteuer“in* Erwägung ziehén 7 indiesenr Falle würdé jedo: eine“Erhöhung- der“ Skeüern in Jahresfrist nothwendig werden. Abg. Hopfen“ erklärte: Dié Unification ‘der Staatsschuld werde gegenwärtig“ nicht - al8°unbedingt ‘nothwendig gefordert. Eine Einkommenstéuer , verbünden “mit- Klassensteuer, könne eine dauernde Vermehrung der Sktaat8éinnaähmenum12Millivnen herbeiführen. Abg.“ v. Winterstein - betonte, daß ‘das politisché Mömenk maßgebend sei. Das Volk ‘müsse’ zu Opfern: bereit: sein, die Besißer“ von Stciat8papieren seien nicht ‘zu s{onen, und man könne sih nicht daran stoßen, wenn noch Andere in Mit- leidenschaft gezogen“ würden. Der -Gesammtgedanke ‘dés Finanz- ministers sei’ annehmbär/ wenn man nicht zu! radikal vorgehen wolle; die zwang®Ltweise* Regelung des Staatss{chuldenwesens dürfe nicht aufges{choöben werden. Redner erklärte fi" gegen die Vermögens®ssteuer und' für“ eine dreijährige, gleichmäßige * Be- lastung-dér: Staatsgläubiger,

Pesth, 6.: Mai, Der »A. A: Ztg.« wird von hier ge- schrieben, daß! Ungarn eine selbstständige Landwehr, wahrschein- lih in-80/ Bataillonen, erhalten werde.

8. Mai. Inder heutigen Sißung des Unterhauses legte Minister Gorove' den Handelsvertrag mit dem deutschen ZJoll- verein und den Schifsfahrtsvertrag mit England! vor: / Csengery verlas den Bericht der Regnicolardeputation bezüglich der Rich- tung der Fiumaner Bahn. Es. folgte dann die Specialdebatte Über das“ Geseh, betreffs der griechisch-orientalischen Kirche. Der §. 3 ward unverändert angenommen.

Im weiteren Verlaufe der Debatte wurden auch die §§. 4 bis 7 unverändert angenommen; §. 8 wurde mit einem Amen- dement Deaks angenommen, wonach zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Serben und Rumänen der König ein delegirtes Gericht wählt; §. 9 wurde unverändert ange- nommen. L

Hierauf referirten die Eisenbahn- und Finanzkommissionen Über das Konzessionsgesez für die Eisenbahnlinien ZJakany- Agram, Hatvan-Miskolcz und die ungarishe Nordostbahn.

9. Mai. - Jn der heutigen Sißung der Deputirtentafel wurde zum Geseßentwurfe über- die griechi|ch-orientalische Kirche ein vom Kultusminister empfohlener Zusaßartikel, anlangend die Verhältnisse der nicht. serbish-rumänischen Mitglieder dieser Kirche, in Verhandlung gezogen und mit einem Amendement von Somssich und Genossen angenommen.

S%bweiz. Genf, 9. Mai. Se. Königliche Hoheit der S von Preußen is} heute hier um 9 Uhr Abends ein- getroffen.

Niederlande. Haag, 8. Mai. Die Erste Kammer

hielt gestern eine Sihung zur Berathung des‘ von Cremers und Genossen eingebrachten À ntrages auf eine Adresse an den König.

i Derselbe wurde mit 26 gegen 11 Stimmen angenommen.

Großóritannien und Jrlaud., London, 9. Mai. Ihre Majestät die Königin verließ Osborne gestern Nach- mittag um 3 Uhr und langte um 65 Uhr in Windsor an.

Der durch den Tod des Marquis of Salisbury vakant ge- wordene Hosenbandorden ist dem Herzog von Marlborough

verliehen worden. Vor dein Gerichtshofe der Queen's Bench kam gestern der

Kompetenzkonflikt zur Erledigung, welher aus der jüngsten

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