1868 / 117 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Italien. Genua, 17. Mai. Heute Abend hat cine Re-

gun , verbunden mit einem großen Wasserfeste , stattgefunden,

ei welchem der König mit der Königlichen Familie erschien. Feuerwerk und Jllumination {lossen die Feier.

Nusßland und Polen, St. Petersburg, 15. Mai. Se. Majestät der Kaiser hat mittelst Allerhöchsten Schreibens vom 292. April (4. Mai), dem 50. Jahrestage seiner Ernennung zum Chef des Garde-Husaren-Regiments, eine Summe von 300,000 Rubeln jährli zur Ertheilung von Unterstüßungen im Betrage einer halbjährigen Besoldung an alle Stabs- und Ober-Offsiziere, welche bei der Garde im aktiven Dienst stehen, angewiesen. ——— Nach dem am 15. März 1867 Allerhöchst bestätigten, “jeßt durch die Geseßsammlung publicirten Militär-Justiz- Reglement üben die richterliche Gewalt im Militärresjort : 1) die Regimentsgerichte , 2) die Militär - Bezirksgerichte , und & das Militär - Obergericht mit zwei Abtheilungen , in der L Kassations - Gerichtshofes. Ale diese Gerichte kollegialishe Institutionen. Die Kompetenz der Regi- ments8gerichte erstreckt sich auf die Regimenter oder Truppen- theile, bei welchen diese Gerichte bestehen ; die der Bezirks- gerichte auf alle der Militär - Gerichtsbarkeit unterliegenden Personen des betreffenden Militärbezirks, und die des Mi- litär - Obergerichts auf alle Bezirks8gerichte des Reiches, mit Ausnahme des kaukasischen und der sibirishen Militair- De welche den Abtheilungen des Obergerichts untergeordnet sind. Die Regiments- und Bezirks8gerichte verhandeln die Pro- zesse ihrem Wesen nach, das Militär-Obergericht überwacht die Geseß- und Gleichmäßigkeit im Militär-Gericht8verfahren. Zur Führung der Untersuchungen werden in den durch dieses Regle- ment bezeichneten Fällen Militär-Untersuchung§richter verwendet. Die prokuratorische Kontrole führen der Militär-Ober-Prokurator, dessen Adjunkte mit ihren Gehülfen, die Militär-Prokuratoren Und eren De ten, as ganze Reglement zählt 1238 Paragraphen, welche zu- sammen die beiden Haupttheile: Gerictoee daten und Ge- richt8verfahren bilden.

Dánemark. Kopenhagen, 15. Mai. In der gestrigen Siyung des Folkethings wurde der Geseßentwurf, E das Obervormundschaft8wesen, mit einem Amendement von Hagen, wonach die Kapitalien der Unmündigen vorzug8weise in Grund- besiy protokollirt werden sollen, in dritter Lesung angenommen. - In Bezug auf das sodann zur Verhandlung gelangende Wehr- pflicht8gesey sprach der Justizminister sih gegen das Majoritäts- gutachten des gemeinfchaftlichen Ausschusses aus, daß die Geist- lichen nur von dem Dienst in der Ersatreserve befreit sein sollten, selbst wenn das dazu von Fallesen gestellte Unteramendement angenommen werde, daß die Geistlihen nah den vier ersten Dienstjahren in der Linie nur in Kriegszeiten zum Dienst ein- berufen werden können. Nach längerer Debatte wurde Falle- E bu n vit gegen 41 Stimmen und sodann

r ganze Geseßentwurf ne en Vorschlägen des Au mit 63 gegen E lbr Gen E ape : Reda eute kam derselbe Gesegentwurf im Lands8thing zur Ver- handlung. Nach längerer Diskussion, in welcher U Referent, in Uebereinstimmung mit dem Justizminister, alle Aenderungs-Vor- {läge zu verwerfen beantragte, wurde der Gesezentwurf, wie er aus dem Folkething zurückgekommen war, vom Landsthing {ließli mit 44 gegen 1 Stimme abgelehnt. __— 16. Mai. Heute Morgen reisten der König und die Königin mit der Königlichen ¡Familie nebst Gefolge nach Hel- singör ab, um nach kurzem Besuche auf dem Schlosse Kron- borg von dort nah Fredensborg zu fahren.

Der kommandirende General des ersten General-Kom- mandos, General Scharffenberg, ist zum Befehlshaber der Truppenabtheilung ausersehen worden, welche in diesem Sommer

zum Uebungslager bei Hald i i werden E s Hald in Jütland zusammengezogen

Amerika. New-York, 16. Mai. Ueber die Abstim- mung im Senatsgerichts8hofe liegen folgende nähere Mit: theilungen vor: Derjenige Artikel, welcher zuerst zur Abstim- us ge wurde, beschuldigt den Präsidenten Johnson, die Vollmacht des Kongresses dadurch bestritten zu haben, daß er den Versuch gemacht, Stanton an dem Wiederantritt des Amtes als Kriegsminister zu verhindern und die Ausführung der Reconstructions-Akte zu hintertreiben. Von den 54 voti- renden Mitgliedern des Gericht8hofes stimmten 35 für und 19 gegen die 2 erurtheilung. (Durch Verstellung der Zahlen war das Verhäitniß in unsererer gestrigen Nummer umgekehrt an- gegeben). Die Freisprechung erfolgte also, weil die geseßlich noth- wendige Majorität von zwei Dritteln für die Verubtboihun

nicht erreicht wurde. Ohne über die übrigen Anklage - Artike

zur Abstimmung zu schreit h D n S A N MERNDIOAE T Me IRIarMI

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Gumbinnen, Dienstag, 19. Mai, Vormitt Jura-Forst, hart an der russischen Grenze, roar ein Albr ausgebrochen. Russisches Militair, welches das Feuer zuerst gewahrte, Üüberschritt die Grenze, und traf Anstalten, um dem Tie Sl b d n l A in Folge dessen auf eine

äche beschrän ieb und 1 i mge v | wur unerheblichen Schaden

Haag, Dienstag, 19. Mai, Morgers. Van Re den Auftrag, ein neues Ministerium zu bilden, utte Gn S waltenden Schwierigkeiten in die Hände des Königs zurückgelegt F Ada e ; ie Folge E en E der ersten

ada ltglie As berufen lasen. : / g erselben Kammer, zu aris, Dienstag, 19. Mai, Vormittags. Bei stattgefundenen engeren Wahl zur Diputieteitan An partement Tarn waren 38,229 Wähler eingeschrieben; davon erhielten der General Baron Gorssc 19/8453, Gaugiran “E eta, D N i Pt St. Petersburg, Montag, 18. Mai, Abends. Die Ge | des Thronfolgers, Großfürstin Dag mar , ist heute Mittag e eilen A E Das Befinden der in sowie des neugeboren i | bd g en Prinzen is durchaus be-

Das »Amétsblatt der Norddeutschen Pofs- | (vom 16. Mai) enthält drei General « Verfü M e O 1) das Regulativ über die Portofreiheit in Justizsachen für die Bezirke der Königlichen Appellationsgerichte zu Celle, Kiel, Cassel, Wiesbaden und Frankfurt am Main, 2) die postamtliche JInsinuation von Verfügungen der Gerichte und Staatsanwaltschaften in den Bezirken der Königlichen Appellationsgerichte zu Celle, Kiel, Cassel, Wiesbaden und Frankfurt am Main, 3) die Beglaubigung des Portofreiheits- vermerks bei Sendungen in Justizsachen betreffend.

Kunst und Wissenschaft.

_— (Bendemann's Wandbilder in der Düsseldorf.) Das neueste größere Werk Eduard Bradamans die Wandbilder in der Aula der Realshule zu Düsseldorf, wurde im Jahre 1866 vollendet. Die Aula, welche die Bilder enthält, hat eine Länge von 67, eine Breite von 325, eine Höhe von 245 Fuß Eine Langwand und zwei Schmalseiten sind mit friesartig angeordneten Gemälden ges{chmüdckt; an der langen Nordseite befindet \sich die Fensterreihe, die an beiden Endpunkten noch von zwei kleineren Bil E e Tei in D R p le sih , nach der . Btg.«, zt, jene Hauptfaktoren der Ku iern, welchen der Unterricht der Realschule dient: Sande und Ie die Bilbrtfacltalin Leute ien Hauptfiguren gesellte er er nner, welche als i Gebiete gelten fönnen. _Standbildartig feben L E auf jeder Seite der Mittelfigur zwei. Zwischen diesen Pfeilern ziehen sich shmälere Streifen mit Kindergruppen hin, in denen das menschliche Thun und Schaffen auf den betreffenden Gebieten veran- schaulicht wird. Ueber und unter diesen Gruppen sind mehrere Bild- wisse als Medaillon-Brustbilder angebracht , diese wie die Bildnißgestal- ten grau in grau gehalten, während die Kinderfriese und die Haupt- figuren N a 0/4 G erscheinen. _— usbau de egensburger Domes hat i : 1867 nicht unbedeutende Fortschritte gemacht ; die Peine a E wurden dem Mear ume emäß bis zur Höhe von 34 Fuß gebracht im Baujahre 1868 sollen le bis auf 77 Fuß gebracht werden i die (Stockholm, 17. Mai. Nach der »Nya dagligt allehanda« hat ie schwedische Akademie der Wissenschaften den Get:eimen Regierungs- Rath und Professor Dr, Gustav Magnus zu Berlin zum Mit- gliede in der vierten Klasse (Physik) gewählt.

Landwirthschaft.

Münsterberg, 15. Mai. Der Stand der Fe ist ei s günstiger zu nennen. Die Wintersaaten baben sh in den lebten A S N e fehr qut entwidckelt, so daß die i er lepte nee und Frost habe einen f- lichen Schaden gebracht. / Prächtig ist die Blüthenfüll Obr bäumen. Alle Ob tarten ohne i E E reiche Ernt in Aus a hne Unterschied stellen in diesem Jahre eine iberahch, 13. Mai. (Schwäb. Merkur. i i

sondere die Repsfelder, Kleefelder 2c. zeigen V4 bes S e rechtigen für die ige Ernte zu den \{önsten Hoffnungen

__— Die Wander-Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe WaIeS V 31. August bis 5 September in Wien stattfinden. Vom

. August an wird das Tageblatt der Versammlung ausgegeben Für die sachlichen- Verhandlungen wird die Bildung von sechs Sec- tionen vorgeschlagen, und zwar: für Aer- und Wiesenbau, Thierzucht e chaft, Wein- und Obstbau, technische Gewerbe, Seidenzucht.

e Exkursionen werden erst am nen Versammlungstage unter- nommen, nahdem am Tage vorher der Schluß der Verhandlungen oe, ist; für die landwirthschaftlichen find in Aussicht genommen : Ee Babolna und Rie Ss as dee ie mitbldalien, die Ge-

te B j ‘Sassin an der máhrisch-ungari\s{en Grenze Kaiserliche Domaine Magen, ürnfkrut, Klein-S ae it; für bie forstwirthschaftlihen: Mariabrunn , Dornbach, Ricrlings Slixeniteine

entnehmen wir dem

SBaummwolle Mund somit ] ist aber so niedrig, daß

ermittelt werden kann. ) Îwaren früher ca. 150 à 160 Fabriken ;

F und 3417 Faß E gel im F New-York und Baltimore verladen wurde.

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Nerkenstein und die Forsten zu Dobric in Böhmen; endlich eine Ver- nügungsfahrt auf den Semmering und zurück. : :

_ Von der ganzen Salzproduction Oesterreichs erhielt das Vieh 1 Jahre 1860 112,000 Ctr. jährli; es kommen daher, da Oesterreich her 40 Millionen Stück Vieh besißt, durchschnittlich 11 Loth ährlich auf ein Stück, während die Landwirthe Englands z. B. den Fferden und Kühen jährli 1 Ctr. verabreichen.

Gewerbe und Handel.

Ratßeburg, 13. Mai. Es isst von der Königlich Preußischen, Herzoglich Lauenburgischen Regierung, mittelst Rescripts vom 9. d. M. instweilen und unter dem ausdrücklichen Vorbehalte, daß auf die Miedereinführung der bisherigen Taxe für Roggenbrod (grobes und usgesichtetes) oder auf anderweite angemessene Regulirung dieser An- elegenheit , im Falle eines sich herausstellenden desfallsigen Bedürf- isses, werde Bedacht genommen werden, die Aufhebung der Brod-

enehmigt worden. / i PS ae aat, 15. Mai. Nach den Erhebungen des etgen ps en Ver-

{en Konsulats betrug die Ausfuhr Württembergs nach A Staaten Nord-Amerifas im 1. Quartal d. J. 549,018 Fl. Rr. gegen 502,639 Fl. 7 Kr. in den drei ersten Monaten des Jahres 867, also heuer 47,378 Fl. 54 Kr. mehr. Den N ¿and bildeten abermals die Korsetten mit 43961 Fl. 14 Kr., hieran hließen sich Leder und Lederwaaren mit 16,819 Fl. 42 Kr., Bücher nd Zeitungen mit 11,752 Fl. 55 Kr., Farben und Farbwaaren mit 1,594 Fl. 23 Kr., Goldwaaren und Juwelen mit 11,327 Fl. 16 Kr., Bqumwollwaaren mit 10,345 Fl. 12 Kr-, Hopfen mit 10,066 Fl. 3 Kr., Wein und Liqueur mit 6585 Fl. 28 Kr. u. #. w. Fiume, 10. Mai. Die Proben mit dem Torpedo Weathead-

Muppis, welche vor der hier versammelten Torpedo-Kommission statt-

unden haben, sind endlich geschlossen und haben, wie der »Presse« e wird, ein sehr günstiges Resultat errungen. Sowohl die-

igen mil e jbgehalten wurden, als die unlängst mit dem Normal - £0x- "edo angestellten, sind zur allgemeinen Zufriedenheitausgefallen. Die Zer- ¿órungs-Maschine, welche sich mit ciner Geschroindigfeit von 55 Meileunter [Wasser fortbewegt, traf jedes Mal das vorgestreckte Ziel und fam nach Frreihung desselben auf die Meeresfläche zurü. Selbstverständlich vurden diese Proben bei verschiedenen Tiefen angestellt, ohne daß eine erkliche Abweichung des Gesehosses von seiner Richtung bemerkbar jurde. Es unter legt feinem Zuweifel, daß die österreichische Marine sich nunmehr diese Erfindung aneignen wird. Die dafür ver- angte Summe von 800,000 Fl. wird in drei Theile getheilt: 10 pCt. rhâlt Herr von Ciotta, welcher die Kapitalien zu den Vorversuchen porstreckte, und in den Rest theilen si die beiden Erfinder Luppis und

Reathead. E i

London, 15. Mai. Jn Folge der niedrigeren Baumywvollpreise st| die Summe , welche in diesem Jahre für importirte Rohbaum- volle gezahlt worden, bedeutend geringer als in 1867. Der Werth der bis Ende Februar zugeführten Waaren betrug 4,685,843 Pfd. St. Jegen 6,264,889 Pfd. St. in den entsprechenden beiden Monaten von 867 und 10,055,150 Pfd. St. im Januar und Februar 1866. Unter diesen Posten figurirt der Import von Amerika mit den resp. Summen 3 401,177 Pfd. St./ 3,309,885 und 5,246,388 Pfd. Stk.

Neber die Tabaksernte des Staates Virginia 1m Jahre 1867 Jahresberichte des preußischen Konsulats zu Rihmond für das genannte ahr Folgendes: ; i:

Die Tabaksernte dieses Jahres lieferte im Vergleich zu früheren Jahren ein gute Hälfte bis fünf Achtel, und {äßt man das Quantum auf ca. 45,000 Faß. Die Qualität wird dursnittlich als gut geschil- dert, wenngleich ein Theil vom Frost gelitten hat. Unser Inspections- jahr beginnt und {ließt mit dem 1. Oftober eines jeden Jahres und wurden im Jahre 1866/67 43,778 Faß, gegen um Jahr 1865/66 27,088

Tabak inspizirt, welches leßtere Quantum nur aus altem Tabak bestand, der im Jahre 1861 und während des Krieges unter geseß- icher Beschränkung geerntet war. Im Friedensjahre 1865 wurden ur ein Paar Tausend Faß gezogen. Da die Kultur von Tabak sehr ühsam, die Neger sich nicht gern dazu vermicthen, #0 haben manche flanzer, besonders in Nord-Carolina, den Anbau unterlassen und emacht, besonders da sie diese früher zu Markte \chicken eld [öfen fönnen. Der jeßige Preis von Baumwolle der Pflanzer faum Rechnung findet und Nothwendigkeit oder eigenes Interesse zwingt ihn vielleicht, die Tabakskultur wieder aufzunehmen. Es roird aber lange Jahre dauern, bevor wieder Ernten von dem Umfange wie in früheren Jahren gemacht werden. Ein nicht unbedeutender Theil wird lose verkauft, aber auch viel verarbeitet , da Tabaksfabriken im Jnnern sind, aus welchem Grunde denn auch das Quantum der Ernte nie ganz genau In Richmond, Petersburg und Lynchburg in diesem Jahre dagegen nur ca. 60 à 75 Fabriken in Thätigkeit. Höchste Preise waren für Ver- De 4;—25 u nah Qualität und weit höher für helle abafe zum eigenen Konjum. n dem leßten Inspectionsjahre 1866/67 wurden 16,779 Faß Tabak 3 n L gegen 10,865 Faß Tabak und 2330 Sten-

Jahre 1865/66 verschifft, wovon ein grofier Theil Über

Verkehrs-Anstalten. al

Rusfische Eisenbahnen. Die russische Regierung har mi dem Kann Moljatow in Rjäsan Verträge abgeschlossen über den Bau einer Eisenbahn von Kursf bis Charkow und einer zweiten von

Charkow aganrog und Rostow. Die erste, 230 Wers lange Bahn sou bis n 15. August 1869 vollständig fertig sein. Die Re-

Proben, welche vor Monaten mit einem kleineren Torpedo |

unm A5N

DerUnternehmer verpflichtet sich, eine Actiengesellschaft zu gründen, welche auch die Exploitation der Bahn auf 85 Jahre übernimmt und wel- cher die Emission von Papieren im Verhältniß von 68,000 Rubel Münze pr. Werst gestattet wird. Das Kapital der Gesellschaft wird dur Emission von Aktien zu £ und von Obligationen zu 7 des Betrages gebildet. Die Regierung garantirt der Gesellschaft eine Dividende von 52/2 pCt. des Kapitals in dessen Nominalbetrage, wovon 1/2 pCt. auf die Amortisationsquote kommt. Zwánzig Jahre nah Eröffnung der Bahn hat die Regierung das Recht, dieselbe anzukaufen; nach Ablauf des Konzessionstermins von 85 Jahren wird die Bahn mit allem Zubehör Staatseigenthum. Jn Betreff der Bahn Charfow- Taganrog-Rostow, welche 533 Werst lang sein wird, Übernimmt Pol- akow die Verpflichtung, die Arbeiten zugleich mit dem Beginn der rbeiten zum Bau der Kursk-Charkowbahn in Angriff nehmen. Der Unternehmer führt diese Arbeiten l seine Kosten aus, wenn es je- doch die Regierung als möglich anerkennen sollte, die Konzession auf diese Bahn zu ertheilen, verpflichtet sih der Unternehmer, eine Actien- Gesellschaft zu bilden, welche sich mit der Gesellschaft der Kursk- Charfow - Eisenba vereinigt und den Bau im Laufe von wei Jahren nah“ dem Eintreffen der Erlaubniß zum Bil- en der Gesellshaft auf ihr eigenes Risiko zu vollenden hat; wenn dagegen die Regierung es nicht für thunlich halten sollte, den Bau der Bahn einer Gesellschaft zu Überlassen, erstattet sie dem Unternehmer die bis dahin getragenen Kosten zurück. Wenn die Bil- dung der Gesellschaft genehmigt wird, verpflichtet sih der Unternehmer, im Laufe eines Jahres nah Eröffnung der Bahn ohne alle Unter- stüßung oder Garantie von Seiten der Regierung eine Railsfabrik g errichten, welche jährlich mindestens 500,000 Pud Rails liefert. ach ertheilter Rogaesfion treten im Uebrigen dieselben Bedingungen in Kraft, wie für den Bau der Kursf - Charkowbahn. Durch Aller- höchsten Ukas is die Nivellirung der Ural - Eisenbahn von Sarapul nah Tiumen entschieden, um die Kama und Wolga zu verbinden.

Telegraphisehe Witterangsberiehte v. 18. Mai.

V a 337,5 9,8| |[NW., mässig. |bedeckt.

19. Mai. 7,1/ -0,6,N., mässig. 9,2|+0,7[N., schwach. 8,2|+0,5|N., mässig. -0,1|N0., schwach. -0,3/NO0., mässig. +2,910., schwach.

3 +1,3,N0., schwach. +70,1/0., mässig. +3,1/W., schwach. +1,6|NO0., schwach.

+1,7|N., mässig. +3,11N0., schwach. +5,1/80., mässig,

1-2 o9!NO0., schwach. /S0., 3chwach.

St.

Mg | Ort.

heiter.

heiter.

heiter.

heiter.

heiter.

heiter.

heiter.

heiter.

heiter, Nebel. bewölkt.

anz heiter. eiter.

s. heit., gst. Abds. Nebel. heiter.

fast heiter.

341,1 341,3 341.7| T4 321,0 j; 341,8). T5

Breslau 3: Torgau Münster 13:

Flensburg . Paris .…... Brúuüssel. 3 Haparanda. |: Helsingfors Petersburg.

Riga i

heiter.

| e 'NO0., s. schwach. halb bedeckt.

NW., schwach.

heiter.

E EHPGQuU

NW., z. stark.

» ¡Moskau T » Stockholm.

41344444

WNW., schwach.sheit., gest. Abd. WNW. schwach. 18. Max. +17.3. Min. +6,3. bedeckt, ruhig. W. schwach. 0.. s. schwach. fheiter. 0S0.. schwach. |gewöhnlich. WNW., mässig, |fast heiter. SO0., z. stark. halb bedeckt, gewöhnlich.

7,8 S., schwaehb. 13,1 13,9 7,0 7,6

Skudesnäs .|

Gröningen . 341,2 Helder... |339,6! Hörnesand.|340.3!' Christians. . 340,6)

FKoniglicve Schauspiele.

Mittwoch, 20. Mai. Jm Opernhause. (132. Schausp. Ab. Vorst.) - Wilhelm Tell. chauspiel in 5 Abtheilungen von Stiller. Ouvertüre und die zur Handlung gehörige Musik ist von B. A. Weber. Kleine Preise.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Donnerstag, 21. Mai. Im Opernhause. 116. De Der Wasserträger. Oper in 3 Adtheilungen, nach dem Franz sischen der deux journées vom Dr. Schmieder. Musik von Cherubini.

ierauf: Eine Tänzerin auf Reisen. Episode mit Tanz von Beta Musik komponirt und arrangirt von Schmidt. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

gierung giebt dem Unternehmer einen nach Maßgabe des Fortschreitens der Arbeiten auszuzahlenden Vorschuß von 9 Mill. Rb. in Kreditbillets.