1868 / 144 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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trat dem Antrage des Abg. Dr. Braun (Wiesbaden) bei, diesen Gegenstand von der Tagesordnung abzuseßen. .

Zu Nummer 6: Verzeichnisse der noch zu erledigenden, von den betreffenden Kommissionen zur Erörterung im Plenum nicht für geeignet erachteten Petitionen, beantragte der Abg. v. Wedemeyer, die die Gewerbe-Ordnung betreffenden Petitionen dem Bundeskanzler als Material für die künftige definitive Gesehgebung zu überweisen. Der Abg. v. Blankenburg bean- tragte, Nr. 6 von der Tages-Ordnung abzuseßzen. Das Haus trat diesem leßtern Antrage bei. i

Der leßte Gegenstand der Tages-Ordnung betraf: Vierter Bericht der Petitions-Kommission. i e

Die Petitions-Kommission stellte den Antrag , eine Petition von Gemeinde - Vertretern und Bewohnern des Fürstenthums Lippe-Detmold, »um Lbhülfe drückender Mißstände auf staat- lichem, religiösem und gewerblichem Gebiete«, ad I. und Il. der Beschwerdepunkte dem Bundeskanzler zu überweisen, Über die anderen Theile zur Tagesordnung überzugehen.

Die Petition des Berliner Tonkünstler-Vereins :

Der Hohe Reichstag wolle beschließen: auf die Vorlage eines Ge- seßes, betreffend die Zahlung von Tantième-Geldern für öffentliche Vorführung von musikalischen und literarischen Werken jeglicher Art an die noch lebenden Autoren, oder an die Erben der innerhalb der leßten dreißig Jahre verstorbenen Autoren, nah Maßgabe des auf die- sen Gegenstand bezüglichen Gesebes in Frankreich, mit den event. dem Hohen Reichstage genehmen, unseren Verhältnissen angepaßten Aen- derungen hinwirken zu wollen. i ; wurde dem Bundeskanzler als Material zu dem in der Vor- bereitung befindlichen, das geistige Eigenthum betreffenden Ge- seß-Entwurf überwiesen. ;

Die Petition einer Anzahl Gemeindevertreter des Fürsten- thums Lippe-Detmold gegen verfassung8widrige Vorgänge wurde dem Bundesrathe zur Prüfung Überwiesen. Ueber die andern Petitionen ging das Haus zur Tages-Ordnung über. In

Der Präsident gab darauf eine Uebersicht über die Thätig- keit des Hauses während der Session. Der Abg. v. Franfkenberg- Ludwigs8dorff drückte demselben die Anerkennung des Hauses für die geleisteten Dienste aus. Der Präsident erwiederte den Dank durch eine Ansprache.

Scbluß der Sigzung 12 Uhr.

Stettin, 20. Juni. (St. J.) Se. Majestät der König haben mittelst Allerhöchsten Erla}scs vom 17. April cr. die Ortschaft Grabow bei Stettin nah dem Antrage des Magi- strats in den Stand der Städte erhoben und genehmigt, daß Grabow in fkommunal- und provinzialständischer Beziehung dem Kollektiv-Verbande der Städte Pasewalk, Garß, Ueker- münde, Penkun, Pöliß und Damm zugetheilt wird und an der Wahl des bisher von diesen Städten zu entsendenden Abgeord- neten Theil nimmt, auf Kreistagen aber nach Maßgabe des §. 4B. der Kreis - Ordnung vom 17. August 1825 durch einen eigenen Abgeordneten vertreten wird.

Essen, 17. Juni. (W. M.) Gestern besuchte der Admiral der Vereinigten Staaten Nordamerika’s, Farragut, die Krupp'schen Etablissements.

Lübeck, 17. Juni. Der Senat legte der Bürgerschaft in heutiger Sißung, um dem dringenden Bedürfnisse einer Re- form des Hypothekenwesens abzuhelfen mit Vorbehalt weiterer Anträge in Beziehung auf die Einführung der vom Obergerichte bereits ausgearbeiteten vollständigen Hypotheken- Ordnung im Einklange mit dem Antrage des Bürger-Aus- {usses vom 29. Januar d. J., den Entwurf einer Verordnung, betreffend Abänderungen der Stadtbuchs-Ordnung vom 6. Juni 1818, zur Mitgenchmigung vor. Die Bürgerschaft beschloß, in nächster Sißung hierüber zu verhandeln.

Sachsen. Weimar, 19. Juni. Der Großherzog hat die Einladung des Comite's für das3 Luther-Denkmal angenonm- men und reist am 23, d. zur Enthüllungsfeier nah Worms.

Eisenach, 17. Juni. Jn der gestrigen Sißung der Kon- ferenz der Abgeordneten der Kirchenregierungen des evangelischen Deutschlands wurde zunächst die Berathung über den Religionsbunterricht aufGymnasien fortgescßt und die Nr V. und VI, der von dem Referenten Geh. Kirchenraty Dr. Schwarz in Jena aufgestellten Sätze erledigt. Hierauf wurde hinsichtlich des von Herrn Oberkirchenrath Dr. Klicfoth in Scwerin im Auftrage der Kirchenkonferenz tes Jahres 1865 zusammenge- stellten Lectionars für tägliche Morgen- und Abendgottesdienste beschlossen, das Lectionar für die Lesungen der Schrift, sowohl in häuslichen, wie in öffentlichen Morgen- und Ubendgottes- diensten zu empfehlen. i

___— In der heutigen Sißung verhandelte die Konferenz über die kirchlichen Erfordernisse des Aufgebots und der Trauung, namentlich in Bezug auf Ort und Zeit der Handlung. Die Konferenz einigte sich auf den Vortrag des Oberfonsistorialrath

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Hermes aus Berlin und Professor Dr, Dove aus Göttingen Uber eine Reihe von Sätzen.

Die Konferenz wurde, nachdem ihre Aufgaben erledigt, von dem Vorsißenden Oberhofprediger Dr. von Grüneisen geschlossen.

Hessen. Darmstadt, 19. Juni. Die Abgeordneten- kammer bewilligte in heutiger Sißzung als Extraordinarium für das Budget des Kriegs-Ministeriums 900,000 Gulden. Der Direktor der Ober-Rechnungskammer, Wernher, brachte hier- auf eine Vorlage , betreffend die Aufnahme einer Anleihe von einer Million Gulden, ein.

Juni. (W. T. B.)

Baden. Karlsruhe, 19. Die » Karlsruher Zeitung« meldet: Wir erfahren soeben , daß Se. Königliche Hoheit der Großherzog der Einladung des Aus- schusses des Luther-Denkmal-Vereins , dem feierlihen Akt der Denkmals- Enthüllung zu Worms anzuwohnen , entsprechen wird, nachdem Höchstderselbe in Erfahrung gebracht hat , daß Se. Majestät der König von Preußen beabsichtigt, an der am 29. Juni stattfindenden Enthüllungsfeier Theil zu nehmen. Se. Königliche Hoheit der Großherzog wird voraussichtlich aber nur an diesem Tage in Worms verwei!cn.

Desterreichh. Wien, 19. Juni. Im Herrenhause wurden die Gesehentwürfe, betrefsend die Umwandlung der Staatsschulden, die Erhöhung derGebühren bei Lotteriegewinnsten, sowie den Verkauf des unbeweglichen Staatseigenthums gench- migt; außerdem wurden der Voranschlag über den Staats- haushalt pro 1868, ferner die Gesezentwürfe über die Handels- und Gewerbekammern, sowie über dic Vererbung von Bauern- gütern angenommen ; bei sämmtlichen GesezentwÜrfen trat das Haus der vom Unterhause angenommenen (Fassung bei. Jm Unterhause wurde das Gesey über die Eisenbahntarife mit den vom Herrenhause beschlossenen Modificationen angenommen.

Die »Wiener Abendpost« sagt in Bezug auf eine von der Pariser »Patrie« gemeldete Nachriht Über Truppen- bewegungen an der serbischen Grenze, daß nicht allein keine Truppenbewegungen stattgefunden haben , sondern auch die früheren vor dem Belgrader Ereigniß behufs Garnisonwechsels getroffenen Anordnungen dieser Art auf Anregung des Reichs- kanzlers nicht ausgeführt worden seien, um auch den ent- N Anlaß zu Vermuthungen und Konjekturen zu ver- meiden.

Pesth, 18. Juni. Jn der Siyung der Deputirten- tafel wurden in der Spezialdebatte Über das Salzgeseß §. 2, mit einem Amendement Lonyay’s, wonach der Salzpreis in Sovar mit 5 Fl. fixirt wird, und die §§. 3 bis 8 unverändert angenommen.

__ Dic Magnatentafel übersandte das rektifizirte Geseß über die Alföld-Bahn.

__ In der Sizung der Magnatentafel wurde das sanctio- nirte Münzgeseß publizirt.

19. Juni. (W. T. B.) Prinz Napoleon empfing gestern Deak und die Minister Wenckheim und Gorove.

__ Großbritannien und Jrland. London, 18. Juni. Die gestrige Unterhaus-Sißung war ohne Interesse, da die Debatte über den von Stuart Mill eingebrachten Antrag, den verschiedenen Distrikten der Hauptstadt, welhe ursprünglich Fleen A bildeten und heute noch für Wahlen und andere Qwecke in diesem Verhältniß stehen, den Städte-Charak- ter zu ertheilen und die Bestimmungen der Parlaments - Akten Über städtische Verwaltung 2c. auf diese neuen Munizipalitäten auszudehnen, zu keinem Resultat führte.

In der Rede, welche Di Srael i gestern bei dem alljährlichen &estmahl der Meichants Tailors Company hielt, äußerte der Minister über die auswärtige Politik des Kabinets Folgendes: _… »Als wir ins Amt eintraten, bemerkte er, wurde der eng- lische Name in allen europäischen Kabinetten nur mit Argwohn und Mißtrauen genannt. Es lag keine Möglichkeit für das herzliche Zusammenwirken mit anderen Großmächten vor, das allein den Frieden sichern kann. Das hat sich durchaus geän- dert, so daß jett größere Herzlichkeit und größeres Vertrauen zwischen der diesseitigen und den fremden Regierungen herrscht als je zuvor. Während wir uns auf der einen Seite aller Einmischung enthalten , haben wir uns auf der andern nie selbstsüchtig isolirt und das Resultat ist, daß keine Regierung in England so oft um freundliche Vermittelung angegangen worden ist, als die gegenwärtige. Ja, bei mehr als einer elegenheit war dem Vertrauen, das Englands Vermittelung gefunden, die Erhaltung des Friedens zu danken, was nicht ohne erhebliche Schwierigkeiten und-Gefahren zu erreihen war. Aber zu keiner Zeit in der Geschichte Englands waren die Aussichten auf fernere Bewahrung des Friedens günstiger als jeßt und wenn zur Stunde die Wasser des Rheins wie der Donau ungetrübt sind, so schreibe ih dies dem Einflusse Englands zu, das in gebühren- der Weise zur Geltung gekommen.« Der Minister ging alsdann

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auf die Übrigen Zweige der Regierung über, er deutet auf die

Verdienste seiner Kollegen und schließt mit der Hoffnung, daß ein Kabinet, wie das gegenwärtige, wenn es mit dem Programm Aufrechterhaltung der Constitution, Vertheidigung der nationalen

reiheiten und Wahrung der Königlichen Suprematie an die Mähler appellire, einen andern Bescheid als ein Mißtrauens-

| yotum erhalte.

Ueber die gestrige Fortsezung der Schießproben in Shoe- buryneß ist zu erwähnen, daß die 15zölligen Platten sich bis

| jeyt viel weniger bewährt haben, als die aus drei Lagen 5zölli-

ger Stücke bestehende Wand. Eine gehämmerte 15zöllige wurde

| von oben bis unten gerissen durch einen Schuß des 62 Joll Kaliber besißenden 600-P

fünders und eine eben so starke ge-

walzte Platte wurde auch ziemlich bedeutend mitgenommen. In der heutigen Sizung des Citygemeinderaths wurde

einstimmig beschlossen, dem Oberbefehlshaber der abyssinischen

| Expedition, Sir Rob. Napier, das Ehrenbürgerrecht und einen Ehrensäbel im Werthe von 200 Guineen zu verleihen.

19. Juni. Im Oberhause beantragte Lord Ellenborough, den aus Abyssinien heimkehrenden Truppen einen besonders fest- lichen und ehrenvollen Empfang zu bereiten. Graf Malmesbury

| erklärt sih dagegen, weil kein entsprehender Präzedenzfall für

ein Vorgehen der Regierung in dieser Richtung bis jeßt vorliege. Im Unterhause war die beschlußfähige Anzahl von Mit- gliedern nicht erschienen.

Frankreich. Paris, 19. Juni. Jn der? gestrigen Sißung des geseßgebenden Körpers wurde die Diskussion

| über das Projeft der transatlantischen Schifffahrt fortgeseßt.

Drei neue Amendements zum Budget sind von der Opposition eingebracht worden. Das erste verlangt die Unterdrückung des Gehalts von 14,000 Fr., welches der Präsident der Colportage- Kommission erhält; das zweite will, daß der Ueberschuß des Budgets für die Saldirung der früheren Budgets verwandt werde, und das dritte beantragt, daß in Zukunft die Kredit- Annulationen nicht mehr als Hülfsquellen des Budgets be- trachtet werden. :

Herr von Talleyrand isst am 17. d. Mts. von dem Minister des Auswärtigen empfangen worden. Er hat seinen Gesandtschaftsposten mit seiner Familie wegen des Todes seiner

Tochter auf Urlaub verlassen. - Letten Sonnabend sind die Gefangenen des Königs

Theodor mit dem Paketboot »Taniore« der Peninsular- und Oriental - Compagnie gelandet und sofort nah Paris weiter- gereist. Cameron überbringt die bedeutendsten Trophäen, welche dem Negus abgenommen sind: die Krone, die Standarte und den Säbel des Königs von Abyssinien. Diese Gegenstände sind für die Königin Victoria bestimmt. i

420. Juni. Die drei Deputirten Pereire haben gestern als Mitglieder des Verwaltungsraths der transatlantischen Ge- sellschaft ibre Entlassung gegeben, wie es heißt, auf brieflichen Wunsch des Verwaltungsraths. K

Der »Moniteur« enthält heute die Mittheilung, daß die Actionaire des Crédit mobilier zu einer außerordentlichen General-Versammlung auf den 30. Juli zusammenberufen sind.

Mehrere Zeitungen melden, daß der serbische Minister Ristic am 22. d. mit dem jungen Prinzen Milan Obre- novic und zahlreichem Gefolge abreisen werde. Auch wird der Tod der Königin von Madagascar gemeldet.

Italien. Florenz, 19. Juni. (W. T. B.) Der Finanz- Minister hat einen Ergänzungsbericht über die Finanzlage veröffentlicht , durch welchen das im Exposé vom 20. Januar veranschlagte Defizit um 51 Millionen reduzirt wird. Anläßlich der Ermordung des Fürsten von Serbien hat die Regie- g ein Beileidsschreiben an ihre Vertreter in Belgrad ge- richtet. Der Papst hat den Provinzen Frosinone, Velletri, Viterbo und Civita-Vecchia eine beschränkte Amneslie für die aus Anlaß der Oktoberbewegungen begangenen Vergehen ertheilt. Aus- genommen sind die Führer der Junten, die Anwerber von Frei- willigen für Garibaldi 2c.

Türkei. Belgrad, 19, Juni. (W.T. B.) Die Verhaf- tungen dauern noch fort. Juwei der Verhafteten, der ehemalige Senator Nevadovic und ein Offizier, durchschnitten sih im

Gefängnisse die Adern. 2 Al Alexandrien 5. Juni wird gemeldet, daß der

Gesundheitszustand in Egypten im Ganzen befriedigend ist. Bisher sind 5598 Pilger zurückgekommen, die große Landkara- vane wird noch erwartet. Unter den Pilgern herrscht ebenfalls der beste Gesundheitszustand.

Amerika. Aus New-York wird vom 10ten d. gemel- det: Der Senat hat dem Antrage des Ausschusses gemäß die Ernennung des Generals Mac Clellan zum Gesandten in Lon- don abgelehnt.

__ Nachrichten aus Mexiko theilen mit, daß in Queretaro eine Revolte zu Gunsten Santa Anna’s ausgebrochen sei. Jn mehreren anderen Gegenden sollen Unruhen zu Gunsten der Generale Negrete und Porfirio Diaz stattfinden.

__ Asien. Der Lloyd-Dampfer »Ceres« brachte am 18. Juni die ostindische Ueberlandpost von Calcutta 21. Mai, Bombay 26. Mai und Alexandrien 12. Juni nach Triest.

__ In Bombay sind noch feine Truppen von Abyssinien eingetroffen. Die Nachrichten aus Afghanistan lauten für Schir Ali günstig.

Australien. Aus Melbourne, 21. April, wird der »Ostsee-Ztg.« geschrieben: Die hier augenblicklich im Hafen be- findlichen deutshen Schiffe haben von Saul die Ordre erhalten, die Norddeutsche Flagge anzunehmen, und soll dieser Akt feierlich begangen werden.

t Kunst und Wissenschaft.

Hannover, 19. Juni. (N. H. Z.) Die Statue der Kurfürstin Sophie, welche -der Bildhauer Engelhard in Gyps ausgeführt hat, wurde nach Herrenhausen gebracht, um dort in dem für sie gebauten Gartentempel aufgestellt zu werden.

Landwirth\chaft.

Der Verein für Rübenzucer-Tndustrie im Zollverein,

Zweigverein für Oderbruch und Pommern, macht bekannt, daß im Frühjahr 1866 im Oderbruch und Pommern 14,479 Morgen Fabrik- acer; 12,354 Morgen Kaufrüben, zusammen 26,833 Morgen Rüben bestellt waren; im Frühjahr 1867 : 14,223 Morgen Fabrifkäer, 11,099 Morgen Kaufrüben, zusammen 25,392 Morgen, dagegen wurden in diesem Jahre bepflanzt resp. kontrahirt 14,532 Morgen Fabrikäcker, 9483 Morgen Kaufrüben, im Ganzen 24,915 Morgen. Das Minus in diesem Jahre beträgt also wieder über 1300 Morgen gegen legt- jährige Bestellung. __ Aus Würzburg, 17. Juni, schreibt man dem K. v. U. f. D. Über die diesjährigen Ernte Aussichten : Der Weinstock hat bereits ganz abgeblüht; hon Anfangs dieser Woche wurde Getreide geschnit- ten. Alles ist um 3 Wochen gegen frühere Jahre voraus. Auch in Nürnberg's Umgebung stchen die Feldfrüchte vorzüglich; auch hier war {on am 17. Gerste geschnitten. Das Getreide steht mit Ae Aechren, die Frühkartoffeln in vollster Blüthe, der Hopfen gesund und üppig.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 21. Juni. Jm Opernhause. (133. Vorst.) Flick und Flock. Komisches Zauber-Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr.

Mittel-Preise.

5 _Vorleßte und leßte Vorstellung dieses Ballets vor den erien.

Montag, 22. N Keine Vorstellung.

Dienstag, 23. Juni. Jm Opernhause. (134. Vorst.) Sar-

danapal, Großes historisches Ballet in 4 Akten und 7 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Ubr. Mittel-Preijse.

Letzte Vorstellung vor den Ferien. Das Schauspiel und die Oper haben Ferien.

Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 20. Juni. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.),

Von Bis | Mittel Von | Bis [Mittel tbr (ag. [pf.sthr [og.| pf.stbr| se. pf. sg. |pf.jsg Ipf.leg.] pf. Weizen Schfl. A 9[—] 3127, 6] 3 16, 3/Bohnen HMetze| 8 —/10—| 9 Roggen 2 5|—| 2/20 —| 2/10 —|Kartoffeln 1/31 1/6 1 5 gr. Gerste | 1[23| 9 2| 3! 9| 2|—| 8|RindfleischPfd.| 4| 6| 7|—| 5| 6 Hafer | 20 W.| 110|—| 1117| 6] 1113 9/Schweine- Uer} zu L. 1113 9 120—| 1/16 11] fleisch 5—| T—| 6 Heu pr. Ctr} - 17—|— 27 22 —|Hammelfleisch | 4|— 5 6/ 4/10 Stroh Sehek.| 8 15/—| 910! —| 827 6[Kalbfleish | 3| 6 6—) 4/8 Erbsen Metze D— B Gle l 6 10/Butter Pfd. I— 12 10j 2 Linsen —| 8 —[—!| 9,——-| 8 3/Eier Mandel] 5!—| 5} 6] 5| 4

Berlin, 20. Juni. (Nichtamtlicver Getreidebericht.) W eizen loco T4 96 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualit., bunt polnischer 884 Thlr. bez., pr. Juni 79 Thlr. Br., Juni - Juli 77 Thlr. bez., Juli- August 755—T75 Thlr. bez., September-Oktober 71 Thlr. bez.

Rozgen loco 76 T8pfd. 95k—57 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., feiner ungarischer 58 Thlr. frei Müble bez., pr. Juni u. Juni-Juli 56—56!% bis 954#—k Thle. bez., Juli - August 5353—&—4—&—4 Thlr. bez., Septem- ber-Oktober 525—{—+4 Thlr. bez., Oktober-November 51 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine, à 42—52 Thlr. per 1750 Pfd.

Hafer loco 32 37 Thlir., böhm. 34—345 Thlr. bez., pr. Juni 34 Thle. Br., Juni Juli 32;7—32 Thir. bez., Juli-August 29#—{—+4 Thlr. bez., Septem-ber-Oktober 28% - % Thlr. bez.

Erbsen, Koerhwaare 59 —65 Thlr. , Futterwaare 50—58 Thir.

Petroleum loco 6% Thlr., Septbr.-Oktober, Oktober-November und November-Dezember 7 Thlr. Be.

Rübö! loco 10% Thlr. bez., pr. Juni 1047 Thlr. bez, Juni-Juli 10 Thir. bez., Juli-August 10 Thir. bez., September Oktober 10:4—#4