1889 / 55 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Mar 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Nr. 71 Ser. 1433, Nr. 75 Ser. 1433, Nr. 99 Ser. Es Nr. 8 r. Ser. 1439, Nr. 45 Ser. 1553, Nr. 52 Ser. 1553, Nr. 54 Ser. 1553, Nr. 88 Ser. 1553, Nr. 2 Ser. 1766, Nr. 60 Ser. 1766, Nr. 75 Ser. 1766, Nr. 10° Ser. 1823, Nr. 89 Ser. E F Nr. 56 Ser. 1958, Nr. 66 Ser. 1958, Nr 85 Ser. 1958, Nr. 87 r. 51 Ser. 2016, Nr. 49 Ser. 2099, Nr. 93 Ser. 2099, Nr. 99 Ser. 2099, Nr. 18

Ser. 1439, Nr. 29 Ser. 1439, Nr. 50 Ser. 1439, Ser. 1958, Nr. 38 Ser. 1958, Nr. 53 Ser. 1958, Nr. 36 Ser. 2016, Ser. 2130, Nr. 82 Ser. 2130, Nr. 83 Ser. 2130.

Brauns#\ch wers 1. März. (W. T. B.) Serienziehung der Braun -

r.-Loofe: 94 105 251 307 321 685 1342 1635 1932 2005 2226 2952 3491 3594 4056 4625 4631 4775 4917 £212 5676 5680 5807 6152 6381 6586 6592 6715 7525 8719

\chweiger 20-Th

8878 9148 9272 9390 9889. Wien, 1. März. 19, bis 25. Februar 719114 Fl,

2895 2952 2969 3720 3815.

Nr. 49 Ser. 2347. 2. März.

648 948 Fl., Mehreinnahme 44 829 Fl. London, 1. März.

ladungen angeboten. Manchester, 1. März.

grey Printers aus 32r/46 169. Fest.

_ Washington, 1. März. (W. T. B. Vereinigten Staaten hat im onat Februar um 6 443 344 Doll. abgenommen; im Staatsschay befanden sich ult. Februar 607 387 571 Doll.

t Brie 1. März. (W. T. B.) Baumwollen- Wochen - bericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 93 000 L allen, Ausfuhr nach Großbritannien 65 000 Ballen, Ausfuhr nah dem Kontinent 30 000 Ballen, Vorrath 805 900 Ballen.

Verkehrs - Anstalten.

London, 1. März." (W.T. B.) Der Cafstle-Dam pfer oDrummond Castle“ ist am Mittwoh auf der Ausreise von Capetown abgegangen.

2. Mârz. (W. T. B) Der Castle - Dampfer eMéthoven-Castle*“ ist heute hier auf der Heimreise ange- Tommen. Der Castle-Dampfer „Roslin-Castle*“ ift heute von Darthmouth auf der Ausreise abgegangen. Der Union- Dampfer „Durban“ ist gestern von Southampton auf der Aus- reise abgegangen. -

Dheater und Musik.

Deutsches Theater. Morgen, Sonntag, findet die erste Wiederholung der Grillparzer’shen Komödie „Weh dem, der lügt !“ statt; am Montag wird „Faust“ gegeben. Das weitcre Repertoire der Woche ist folgendermaßen festgestellt : Dienstag, 5. : „Weh dem, der e N Mittwoch, 6. : „Der Pfarrer von Kirchfeld“, Donnerstag, 7, : „Weh dem, der lügt !*“, Freitag, 8: „Die Welt, in der man sch langweilt*, Sonnabend, 9.: „König Heinrih der Vierte*, Sonntag, 10. : „Weh“ dem, der lügt!“. ;

Auf der Bühne des Berliner Theater s- erschien gestern Abend Frau Clara Ziegler in der Rolle der „Iphigenia“. Die im- posante Ersheinung der Dame in weißen wallenden Gewändern konnte in der That in Ebrfurt gebietender Weise die hoheitsvolle Priesterin Dianens verkörpern ; der weiche, sehnsuhtsvolle Klang ihrer Stimme, welcher bei dem Anfangsmonolog mild und glodckenrein hervorquoll, vollendete den Eindruck des Edlen und Heiligen und fand bei ihrem Erscheinen auf den Tempelstusen einen ergreifenden Widerhall in den Herzen der Hörer. Die keushe Empfindung, die einfahe und ursprünglihe Erhabenheit des reinen Gedankens, welche aus jeder Zeile der Goethe’shen Dichturg sprehen, wurden von der trefflihen Darstellerin meisterhaft in ungekünstelten maht- vollen Zügen wiedergegeben. Das Lied der Parzen quoll, wie im

Traum, langsam, in langgezogenen Tönen von ihren Lippen, wobei \ih manchmal freilich die Wahrnehmung aufdrängte, daß die Künstlerin

W. T. B.) Ausweis der Südbahn vom / Mehreinnahme 74 648 Fl. Serienziehung der 1864er Loose: 144 213 505 584 854 918 1264 1336 1425 1496 1526 1762 1819 1873 1975 2065 2118 2244 2485 Der Haupttreffer fiel auf Nr. 49 Ser. 3480, 20000 Fl. auf Nr. 45 Ser. 3011, 10000 Fl. auf

i (W. T. B.) Ausweis der österr eichisch- ungarishen Staatsbahn in der Woche vom 19. bis 25. Februar

(W. T. B.) An der Küste 4 Weizen-

(WV. T. B.) 12r Water Taykor 62, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton 84, 32r Mock Brooke 8}, 40r Mayoll 9, 40r Medio Wilkinson 10, 32r Warpcops Lees 8}, 36r Warpcops Rowland 9, 40r Double Weston 9§, 60r Double courante Qualität 123, 32* 116 yds 16 X 16

Die Schuld der

\sih an dem Wohllaut der eigenen Stimme beraushe und in Folge dessen de Silben über ein erlaubtes Maß hinaus dehne. Als „Orest“ trat ein Gast, Hr. Drach, vom Stadttheater zu Frankfurt a. M. auf. Sein Vortrag war leidenshaftlich bewegt und hielt sih glücklich von Ier Uebertreibung fern; wenn es ihm au nit immer gelang, dem

öôchsten Maß seelisher Erschütterung Ausdruck zu geben, so verdient doch shon das in der gestrigen Aufführung Erstrebte und Erreichte lebhafteste Anerkennung. Die markige Wildheit des „Thoas“ ftellte Hr. Kraußneck kräftig und wirkungsvoll dar. Am wenigsten gelungen war die Gestalt des „Pylades*, den Hr. Ellmenreih spielte. Der Figur haftete ein Zug von Mittelmäßigkeit an, welcher zu dem frobsinnigen und shlauen Jüngling wenig paßt. Die Jnscenirung war vortrefflih in ihrer Einfachheit und Würde. Da ein Scenenwehsel während der fünf Afte niht stattfand, wurde durch verschiedene Lichteffekte die strenge Ges der Scenerie belebt. Die Darstellung fand unge- theilten Beifall, welher besonders den beiden im Vordergrunde stehenden Darstellern, Fr. Ziegler und Hrn. Drach, zu Theil wurde. _ Berliner Theater. Das Repertoire vom 3. bis 9. März ist wie folgt festgestelt: Sonntag: „Die wilde Jagd"; Montag: „Demetrius* ; Dienstag: „Haus Fourhambault“ ; Mittwoch: „Cornelius Voß“; Donnerstag: „Julius Cäsar“; Freitag (25. Abonnements- Vorstellung): „Der Probepfeil“ ; Sonnabend: „Jphigenie auf Tauris“.

Lessing-Theater. Das neue Wochen-Repertoire wird fast aus\{licßlich durch das Schauspiel „Der Fall Clémenceau“ ausgefüllt, das mit der Gewalt seiner dramatischen Wirkungen und dem be- stehenden Farbenreiz seiner scenishen Bilder noch auf lange Zeit hinaus das Theaterinteresse beherrschen wird. Das Werk wird an fünf Abenden wiederholt werden, während am Montag eine Wieder- aufnahme von „Alexandra“ und am Freitag eine Aufführung der „Rosa-Dominos“ stattfindet.

Das Wallner-Thater hat mit seinen gestrigen Neu- aufführungen kein sonderliches Glück gehabt und dürfte nah den Er- fahrungen, die c2 mit denselben gemacht, \{hleunigst wieder zu be- währten zugkräftigen Werken zurückkehren. Gleih der Einakter „Die Mitternachtssonne“, Lustspiel in 1 Akt von Hjalmar Knutson, offenbar eine Parodie auf die norwegische Literatenschule, insbesondere ihren Führer, Henrik Ibsen, war den meisten der Zu- schauer unverständlich. Auf den Inhalt desselben einzugehen, verlohnt sih nicht der Mühe; man kann nur bedauern, daß die Hrrn. Meißner, Gimnig, Guthery und Worliß\ch sowie die Damen Carlsen und Wenck ihre Kraft einem so undankbaren und theatralisch völlig wirkungs- losen Vorwurf widmen mußten. Nicht viel besser erging es dem drei- aktigen Schwank „Der Sündenbock“. Carl Laufs, der einst mit seinem! „Tollen Einfall“ so fröhlihe Triumphe an derselben Stelle gefeiert hatte, mußte gestern erkennen, daß cr in demselben vielleicht hon sein Bestes hingegeben hatte, denn der „Sündenbock* ist nur ein Aufguß auf das erste so wirksame Thema, das uns hier in ver- änderter Form mit anderen Personen auf's Neue entgegentritt. Der erste Akt, auf einer großen Unwahrsceinlihkeit aufgebaut, ging noch an, der zweite war matt, der dritte vollständig überflüssig und er- müdend. Laufs arbeitet offenbar nah französischen Mustern, das ist ihm einmal ganz gut gelungen, das zweite Mal gründlih mißrathen; vielleiht dient ihm dieser Mißerfolg zur Warnung und veranlaßt ihn, sein hübsc;es' Talent einmal an einem originalen Thema zu versuchen. Die Darstellung war ausgezeichnet, ohne den Mißerfolg hindern zu können. Prächtig war Hr. Gimnig als alter Graf; die Hrrn. Alexander, Guthery, Hermann, Meißner waren dass aus- gezeihnet, Frl. Lehmann gab sich alle erdenkliche Mühe; auch die Damen Schneider und Seemann seien lobend erwähnt. Belle-Alliance-Theater. Nachdem die Mitglieder des Theaters von ihren erfolgreihen Gastspielen in Hannover, Kiel und Pawburo hierher zurückgekehrt sind, finden bereits die Proben zu einer

ovität statt. Inzwischen wird von morgen an wieder „Die Raupe“ gegeben und bleibt bis zum nächsten Sonnabend, den 9., auf dem Repertoire. Im Central-Theater versammelt sich allabendlih ein vergnügtes Publikum, das an der Art des Humors, wie er an dieser Kunstitätte gepflegt wird, seine Freude hat und für alles Ge- botene dankbar ist, ohne einen strengen Maßstab an den künstlerischen Werth der hier beliebten Kunstgatlung zu legen. Die „Leucht- kugeln“ sind eins jener Werke, bei dem man sich den Abend über angenehm unterhalten kann, und da ein Komiker vom Range des Hrn. Thomas seine ganze Kraft daran scht, um seinen Gästen einen Genuß zu verschaffen, so kann es nicht verwundern, daß auch die „Leuhtkugeln“ mit Sicherheit der hundertsten Wiederholung entgegen- gehen. Am vorgestrigen Abend war insofern eine Veränderung eingetreten, als zwei Neubeseßungen stattfanden. Frl. Dora, welche sih allmählich zu einer der tüchtiaflen Kräfte des Central-Theaters herangebildet hat,

gon Dieselbe ließ es sich denn auch nach beftem Können angelegen ein, dem Eindruck, welhen ihre Vorgängerin mit der Elsa Krüger erzielt hatte, ihrerseits gerecht zu werden, und man kann wohl sagen,

es ihr im Geoßen und Ganzen ret qut gelang; der Beifall, welchen sie erntete, bewies, daß sie dem Publikum gefiel. Für Hrn. Bollmann ist Hr. Kaiser eingetreten, den wir shon an anderen Orten als einen recht {äßenswerthen Komiker kennen gelernt haben. Als solher erweist er sih denn auh an dieser Stelle und reiht \ich somit trefflih in das abgerundete Ensemble ein. Von den übrigen Mit- wirkenden wollen wir Fr. Betty Damhofer, welhe ihren Gemahl O Le wirksames Spiel treflih unterstüßt, auch diesmal besonders

ervorheben. :

Frl. Henriette Liebert giebt am Dienstag (Abends 74 Uhr) in der Nikolaikirhe ein Concert, in welchem sie den 55. Psalm von Dienel, eine Arie von Pöniß und das Bath- Gounod'she „Ave Maria“, zum Theil mit Begleitung von Violine, Harfe und Orgel, ferner der Zwölf-Apostel-Kirchenchor unter Leitung seines Dirigenten, H. Prüfer, einen Say aus Jomelli’'s. „Requiem“, ein sechs\stimmiges „Kyrie" und „Sanctus“ von Mich. Haller, den zweichörigen zweiten Psalm von Mendels- sohn und eine Motette von Vollbah singt. Hr. Musik- Direktor Dienel spielt das H- moll- Präludium von Bach end einen Saß aus seiner 6. Orgel - Sonate, sein Schüler, Hr. Jacobi, den F - dur - Concert -Say von Dienel. Außerdem kommen noch Kompositionen für Harfe und Violine dur die Hrrn. Kammermusiker Pönitß und Nicking zum Vortrage. Billets zu 3, 2 und 1 6 sind bei Bote und Bock sowie an der Kirche zu haben. :

Mannigfaltiges.

Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin beehrten gestern in Begleitung Ihrer Hoheiten des Herzogs und der Herzogin Hriedrih Ferdinand zu Schleswig - Holstein nebst großem Gefolge das Nordland-Panorama in der Friedrihstadt mit Jhrem Besuh. Fast drei Viertel - Stunden weilten die Allerhöchsten Herrschaften im Panorama. Se. Mèajestät \sprach Sih Seiner Um- gebung sowie dem Baumeister Planer gegenüber, welcher die Hon- neurs machte, sehr befriedigt aus. ,

(Ctrlbl. d. Bauverw.) Für ein neues Bezirks\chulgebäude in Zittau erläßt der dortige Stadtrath ein Preisausschreiben an die deutschen Architekten. Für die besten Entwürfe sind ein Preis von 1000 4 und ein solher von 600 M ausgeseßt; außerdem ist vor- behalten, zwei Arbeiten zum Preise von je 300 4 anzukaufen. Das Preisrichteramt haben übernommen die Herren Stadt-Baurath Friedrich und Baurath Prof. Heyn in Dresden, Prof. Gottschaldt in Chemnitz sowie der Bürgermeister und der Stadtverordneten-Vorsteher von Zittau. Die Entwürfe sind bis zum 20. Mai d. I., Nachmittags 6 Uhr, bei der Rathskanzlei einzureihen. Von dort sind auch Aufgabe und Bedingungen der Preisbewerbung zu beziehen.

Umfangreihe Wandmalereien des 13, Jahrhundéèrts find in der Pfarrkirche zu Niedermendig (Regierungsbezirk Koblenz) entdeckt worden. Bei der Aufnahme früher {hon bekannter Gemälde fand sich zunächst über den Arkaden des Hauptschiffs eine \hachbrettartige Umrahmung, über welcher zierlihe Rundbogen mit einer darauf ruhenden Fensterarhitektur sh zeigten. Die großen Flächen dazwischen fand man teppichartig behandelt, do ergab eine nähere Untersuhung durch H. I. Josef Liell, daß man es mit Gewändern zu thun hatte, die zu der Riesengestalt eines wohlerhaltenen Christophorus gehörten. Die Gestalt, die über 6 m in der Höhe mißt, trägt ein glatt herabfallendes Gewand von einem Reichthum, wie er sonst nur bei fürstlihen Personen Sitte war. Das Kleid wird über der Hüfte durh einen breiten Schnallenriemen ge- halten; der untere Saum ift von großer Breite und reih gestict. Der weite Mantel, über den noch ein Halskragen geworfen“ - ist, wird durch eine kreuzgeschmückte Fibel zusammengehalten. Christus, der mit bärtigem Haupte erscheint, hat auf diesem Bilde nur die Größe eines Kindes, das auf der linken Schulter des Riesen sißt und ihm zur Taufe die rechte Hand auf das Haupt legt. Christophorus ist mit fein ausgeschnittenen Schuhen angethan und hält in der Rehten einen gewaltigen Baumstamm, der ‘unten drei Wurzeln, oben aber drei Blätter zeigt. Die ganze Darstellung ist außerordentlih flar und stilvoll. Jn dem neuesten Heft der „Zeitschrift für christlihe Kunst* wird Beschreibung und Abbildung des seltenen Fundes geboten und eine Nachricht über weitere Wand-

wurde gestern von einer anderen jungen Dame, dem Frl. Moser, ab-

.malereien in der genannten Kirhe in Aussicht gestellt.

Wetterbericht vom 2. März 1889, - ländisGes Drama in 4 Akten von Ernst v. Wilden- | Dienstag: Der Fall Clémenceau. Schauspiel | Adolph E T S Y i ag L + Sa ph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. L 8 Uhr Morgens. A, C, ee geseßt vom Direktor Anno. | in Ana A. Dumas und A. d’Artois. Sonntag: Zum 39. Male: Die junge Garde. SÉZE s 2 2 Schauspielhaus. 61. Vorstellung. Neu einstudirt: A Gesangépofse in 4 Akten von Ed. Jacobson und S 25 ÉSZ Das goldene Kreuz. Oper in 2 Akten von F. Leop. Ely. Die Gesangsterte theilweise von Gust. Stationen. | SSS | Wind. | Wetter. | 25 q | Brüll. Dichtung nah dem Französischen von H. S. Wallner - Theater. Sonntag: Zum 134. M : R R L Anfang 7 Ubr. SÑE ZS !| | von Mosenthal. Dirigent: Hr. Wegener. Regisseur: | Madame Bouivard. Schwank in 3 Akten von | Montag: Dieselbe Vorstellung. Anfang 7# Uhr. Sg ch8 | Hr. Salomon. Zum Schluß: Tan. Anfang 7 Uhr. | Aler Bifson und Antonie Mars. Vorher: Zu1\ GG"AVASSEBEGEEEEEEEE D zit S Montag: Opernhaus. 59. Vorstellung. Die | 3 Male: Die Mitternachtssonue. Parodistischer A ï Mullaghmore | 760 |ONO ds|wolkig 0 | Zauberflöte. Oper in 2 Akten von Mozart. | Schwank in 1 Akt von Hjalmar Knutson.' Familien-Nachrichten. Yberdeen . . | 764 |[WNW 2 bedeckt —7 | Dichtung von Schikaneder. (Königin der Naht: | Montag: Dieselbe Vorstellung. ; : Christiansund | 768 |OSO 2 wolkenlos | —5 | Frl. Herzog, als Debut.) Anfang 74 Uhr. G N Verlobt: Frl. Margarete von Eicke u. Polwiß Kopenhagen . | 763 |NO 4|bededt 6 Swauspielhaus. 62. Vorstellung. Auf Aller- mit Hrn. Hauptm. von Thaden (Breslau). Frl. Stocktholm . | 771 NO 6|Schnee |—11 | höchsten Befehl. Zum Besten der Unterstüßungskafse | Pictoria-Theater. Sonntag: Leßte Sonn- | Elise Hank mit Hrn. Otto Lenz (Berlin). aparanda . | 774 \ill|wolkenlos |—17 | des Vereins „Berliner Presse“. Zum 1. Male: | +,48-Borstell G ia. G tional Frl. Amalie Imhoff mit Hrn. Königl. Landmesser t Petersburg) 770 |[NNO l1s|bedeckt |—13 | Die Fran vom Meere. Schauspiel in 5 Akten Augít R tig ; i Al a wee H platte c und Ingenieur Paul Welter (Köln). Frl. Jda Moskau... | 753 |N 1 heiter —]4 | aus dem' Norwegischen von Henrik Ibsen. (Autori- Ballet ahe n Di io und 12 Bildern mit | Rößler mit Hrn. Wirthschafts-Inspektor Foh. Co, Dueens- sirte Uebersepung.) In Seene geseßt vom Direktor | Ge M p Ten as ng von Ernst Steren- | Hildebrand (Naselwiß—Rosenthal). Frl. Martha pte 769 |O 3 halb bed 1 _| Anno. __| berg. Musik von C. A. Raida. Anfang 7 Uhr. Wittig mit Hrn. Ernst Arnold (Neustadt-Leipzig— Cherbourg - | 759 |SO 2\wollig | —2 | Besepung: Doktor Wangel, Bezirksarzt, Hr. Reicher. E E Bitterfeld). Frl. Marie Stahn mit Hrn. êlber *| 762 9 2 wolkig i Ellida Wangel, seine zweite Frau, Frl. Meyer. Friedrich - Wilhelmstädti Theat Predigtamts-Kandidaten Paul Müller (Bunzlau— ylt aag S 2bedeckt E Bolett, Hilde, seine Töchter aus erster Ehe, Fr. , L isches hea er. Hoyerswerda). ; L a 201 9 1/Stnee N: von Howenburger, Frl. Conrad. Oberlehrer Arn- Sonntag: Mit „neuer glänzender Ausstattung, Verehelicht: Hr. Apotheker Hermann Lierß mit Wige 761 |[ONO ASónee —6 holm, Hr. Keßler. Lyngstrand, Hr. Vollmer, | zum 87, Male (in deutsher Sprache): Der gel, Maria Brandt (Land au—Bonn). Hr. Neufabrwafser 761 |ONO 3 Sine A Ballefted, Hr. Bornemann. Ein fremder Mann, | Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske arl Bieger mit Frl. Marie Kauhauhausen Memel 764 [ONO A4lbeiter N Hr. Ludwig. Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Mußk | (Mündelheim—Mettmann). Hr. Rittmeister 2 -._- i Anfang 7 Uhr. von A. Sulivan. Anfang 7 Uhr. Conrad von Blücher mit Freiin Virginie von E, A 4 NO 1\wolkig —5 Dienstag: Opernhaus. 60. Vorstellung. Die Montag: Der Mikado. Beaulieu-Marconay (Dresden). Beee j 4 NO 2B Atee Walküre von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. E Geboren: Ein Sohn: Hrn, Int.-Sekr. Karl Mü, aden . e NO Nee S S(auspielhaus. 63. Vorstellung. Zum 1. Male Bührer (Stuttgart), Hrn. Hauptmann Wüh- chen .… | 757 |SO Se —8 | wiederbolt: Die Frau vom Meere. Schauspiel | Residenz-Theater. Sonntag: Vorleßte Sonn- | lish (Oppeln). Eine Tochter: Hrn. Karl Seonis M M still Schnee |—11 | in 5 Akten aus dem Normegischen von Pg tags-Aufführung von: Nervöse Frauen. Lustspiel | Hol (Boldekow b. Sarnow). Hrn. Land- M o. Jes Fa A x as (Autorisirte Ueberseßung.) Anfang 7 Uhr. in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul Toché, | gerichts-Rath Julius Klose (Gleiwitz). Hrn. G. C E wolkenlos | C bearbeitet von Franz Wallner. Vorher: Der von Plessen (Körhow). Hrn. Amtsrichter Junker- Breslau... | 7588 |NW 2/Schnee —9 Haupttreffer. Schwank in 1 Akt nach dem Fcran- mann (Düsseldorf). Triest .….. | 755 |ONO wolkig 5 Deutsches Theater. Sonntag: Weh! dem, zösischen des George Svarez, bearbeitet von Sigmund | Gestorben: Hr. Kaufmann Hermann Deminski Uebersicht der Witterung. der lügt! Lautenburg. Anfang 74 Uhr. (Cranz). Frau Inspektor Bertha Franke, M Die Zunahme des Luftdruckes hat fast überal | Montag: Faust. Montag u. folgende Tage: Dieselbe Vorstellung. | Hartmann (Parhwiß). Frau Luise Schauffler, fortgedauert; ein Maximum, über 776 mm, liegt | Dienstag: Weh’ dem, der lügt! L E geh Rau (Göppingen). Hr. Lcentier Ernst über Nordshweden, flahe Depressionen über Ungarn | Mittwoch: Der Pfarrer vou Kirchfeld. ren (Potsdam). Hr, Rentier und Stadt- und Westrußland. Bei \{chwacher Luftbewegung Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Zum | Lerordneter Wilh, Briese (Charlottenburg) dauert das kalte, trübe Wetter mit geringen Nieder- : 28. “Male: Die R I büin d Frau Geh. Ariv-Rath Pauline Riedel, geb. Höser lägen fort. Jn Deutschland ist es am fältesten Berliner Theater. Sonntag: Die wilde S E 3 Ma Ee ( e Dura es dames ) (Berlin). Galis Frau Marie Damelang, eb. Kran ch unter Minus 10 Grad, auf der Strecke Chemnitz— | Jagd. j « / 71 Übr, in en von E. Durand. Anfang | (Berlin.) Hr. Sekretär Friedr. Pietsch (Breslau). Grünberg. Auch über England und Schottland onfag: Demetrius. Montag: Die Rauve i err ; Dienstag: Haus Fourchambault. D det . herrscht Frostwetter Beitr Qieiarte Mittwab: Cornclins Voß. | t an E J. V.: Siemenroth. F Tessing Alales, Eon Ds mal Central-Theater. Sonntag: Zum 70. Male: Verlag der Expedition (Scholz). i ® ° onntag: er all | Leuchtkugeln. Gesangsposse in 4 Akten von S t Theater - Anzeigen. _Clémenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. | W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. Anfang Dru der Norddeutschen Busdruckerei und Verlags Dos aab d -d'AcTis 71 Ubr Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32, Böniglihe Schauspiele. Sonntag: Opern- | Montag : Alexaudra. Schauspiel in 5 Akten | Montag: Lenchtkugeln. Sechs Beilagen haus. 58, Vorstellung. Die Quitzows. Vater- | von Richard Voß. C ——— (eins{hließlich Börsen-Beilage).

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Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

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Berlin, Sonnabend, den 2, März

1889.

(Frs R P T E S R E:

Personalveränderungen.

Königlich Preuftische Armee.

rnennungen, Beförderungen und Verseßungen. i Heere. Berlin, 25. Februar. Graf v. Bis- mate E Onbaulen, Major à la suite der Armee, der Char. als Oberst-Lt., Graf v. Bismarck-Schönhausen, Rittm. à la suite der Armee, der Char. als Major verliehen.

Berlin, 26. Februar. Gerhards, Schulz, Obersten und Abtheil. t Mg Kriegs-Ministerium, der Rang als Brig. Com- ur verliehen. ;

A Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 21. Februar.

röhlich, Zeug-Hauptm. vom Art. Depot in Breslau, zum Art. Sive in Spandau, Strohbé, Zeug-Hauptm. vom Art. Depot in Thorn, zum Art. Depot in Breslau, Belger, Zeug-Pr. Lt. vom Art. Depot in Swinemünde, zum Art. Depot in Thorn, Propp, Zeug-Pr. Lt. vom Art. Depot in Königsberg, unter Entbindung vom Fommando nah Memel zum Art, Depot in Swinemünde, Weiß I., Zeug-Pr. Lt., von der Geschüß ee zum Art. Depot in Königs- derg, unter Kommandirung nah Memel, zur B, des N Art. Depots daselbst, Plath, Zeug-Lt. von der 2. Art. Depot- Insp., zur Geshüpgießereh Engel, Zeug-Lt, vom Art. Depot in Danzig, zum Art. Depot in Posen verseßt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin,

96. Februar. Frhr. v. Stetten, Gen. Major und Commandeur der e S: Dra, P Genehmigung seines Abschiedsgesuhes mit

ur Disp. gestellt. j; P A l albtenfianke, Berlin, 25, Februar. von Goßler, Hauptm. a. D., zuleßt von der Inf. des damaligen 1. Bats. (Insterburg) 2. Ostpreuß. Landw. Regts. Nr. 3, der Cha- rakter als Major verliehen.

Königlich Bayerische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versezgungen. In der Gendarmerie. 20. Februar. Frhr. v. Hofen- fels, Hauptmann der Gendarmerie-Comp. von der Pfalz, unter Beurlaubung auf die Dauer eines Jahres, in das Verhältniß à la guite des Gendarmerie-Corps verseßt. :

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 16. Fe- bruar. Pallauf, Hauptm. und Comp. Chef im 11. Inf. Regt. von der Tann ibi Peulien a mit der Erlaubniß zum Tragen der

iform der ed bewilligt. 7 j s 0 Februar. Hölzl, Oberst-Lt. und etatemäß. Stabsoffizier im 7 Inf. Regt. Prinz Leopold, unter Verleihung des Charakters als Oberst, R n A, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.

n Februar. End, Sec. Lt. des 9. Inf. Regts. Wrede, unter Verleihung des Charakters als Pr. Lt., mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.

93. Februar. Windstoßer, Hauptm. und Comp. Chef im 2, Fuß-Art. Regt., unter Charakterisirung als Major upd unter Ver- leihung der Aussicht auf Anstellung im Civildienst, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.

X11. (Königlih Sächfisches) Armee-Corps.

Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 20. Februar. Krahl, R Pr. Lt. im Pion. Bat. Nr. 12, zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, Laga b, Ingen. Sec. Lt. in ‘demselben Bat., zum Pr. Lt. befördert.

Fm Beuztlaubtenstande. 20, Februar. Lemke, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks IT. Leipzig, zu den Offizieren der Res. des 7. Inf. Regts. Prinz Georg Nr. 106 zurückverseßt. v. Leipziger, Königl. preuß. Sec. Lt. der Res. a. D., als Sec. Lt. der Res. im Garde-Reiter-Regt. angestellt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 20. Fe- bruar. Frhr. v. Uslar-Gleichen, Sec. Lt. im 8. Inf. Regt.

rinz Johann Georg Nr, 107, zu den Offizieren der Reserve dieses Res. überführt. Jänihen, Major z. D., unter Fortgewährung der geseßlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der Uniform des 1 Hus. Regts. Nr. 18, mit den für Verabschiedete vor- geschriebenen Abzeichen, der erbetene Abschied bewilligt. /

Im Beurlaubtenstande. 20. Februar. Reimers, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I]. Leipzig, behufs Uebertritts in die Königlich preußische Armee, Lueg gen. Taecker, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen, Zimmermann, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Wurzen, Kind, Sec. Lt, von der Landw. Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen, Lange I., Sec. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks 11. Leipzig, Frommhold, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Banbs Bezirks Chemniy, behufs Ueberführung zum Sanitätspersonal als Geistlihe, Sch inke, Sec. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Pirna, der erbetene Abschied bewilligt.

XIIL. (Königlih Württembergisches) Armee-Corps.

rnennungen, Beförderungen und Versepungen. Sin C vIA Beere 93. Februar. Welte, Major z. D., zum Commandeur des Landw. Bezirks Leonberg ernannt. artin, auptm. à la suite des 4, Inf. Regts. Nr. 122, kommandirt als B ointni zur 53. Inf. Brig. (3. Königl. Württemberg.), unter Ent- hebung von diesem Kommando, als Comp. Chef in das 3. Inf. Regt. Nr. 121, v. Memerty, Hauptm. im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, als Comp. Chef in das Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von reußen Nr. 120 verseßt. Stein, Pr. Lt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126, unter tellung à la suite des Regts,, als Adjut. zur 53, Inf. Brig. (3. Königl. Württemberg.) kommandirt. Die Sec. Lts.: Gais im 4. Inf. Regt. Nr. 122, Faber im 3. Inf. Regt. Nr. 121, zu überzähl. Pr, Lts., Moser im 8. Inf, Regt. Nr. 126, zum Pr, Lt., Vowinkel im 4. Inf. Regt. Nr. 122, Cramer im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, zu überzähl. Pr. Lts, v. Faber du Faur im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, zum Pr. Lt., befördert. Krenzler, Pr. Lt. im 1. Feld-Art. Regt. Nr. 13, à la suite des Regts. gestellt. Î : Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 23. F e- bruar. elte, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, unter Verleihung des Charakters als Major, mit Pension zur Disp. gestellt. Köberle, Hauptm. und Comp. Ghef im 3. Inf. Regt. Nr. 121, in Bret seines Abschiedögesuches, unter Verleihung des Charakters als Major, mit Pension und mit der Regts. Uniform zur Disp. gestellt.

Kaiserliche Marine.

Ernennungen, Beförderungen, Verseyungen_ 2. Berlin, 31. Februar. Strauch, Kapitän zur See, von der Stel- lung als Kommandant S. M. Kreuzer-Fregatte „Leipzig“ entbunden.

lüddemann, Kapitän zur See, unter Gntbindung von der Stel- Una als Kommandant des Stammschiffes der Nes, iv. der Oftsee, zum Kommandanten S. M. Kreuzer-Fregatte „Leipzig* ernannt.

Nichtamtliches.

Preuszen. Berlin, 2. März. Jn der gestrigen (24.) Sizung des Hauses der M Novbnétien ergriff im weiteren Verlauf der Berathung des Gesegentwurfs, betreffend die Ergänzung des Geseyes über die Erleichterung der Volksschullastenvom14.Jun i 1888, der Finanz: Minister Dr. von Scholz das Wort: - Meine Herren! Ich bitte nicht zu verwebseln die Leistungsfähig- keit der Gemeinden und den allgemeinen Druck der kommunalen Scullasten. :

P Den Herr Vorredner hat wiederholt aus Zurückziehungen von Zuscüssen, die stattgefunden haben, den Schluß gezogen: also sind die Gemeinden, wie ich annehmen muß, do niht mehr leistungsunfähig ! Meine Herren, der Begriff „leistungsfähig“ ist etwas, was dem Gesetz von 1888 P wie diesem Entwurfe absolut fernliegt. Wenn Sie darauf zurückgehen wollen, wie können Sie es dann verantworten, der Stadt Berlin überhaupt einen Groschen auf ihre Leistungsunfähigkeit zukommen zu lassen ? : : /

Wenn wir diese Grundlage hätten nehmen wollen, so hätten wir weder im vorigen, noh in diesem Jahre irgend eine Vorlage machen können, sondern wir hätten statistische Ermittelungen der allersorgfäl- tigsten und eingehendsten Art erst nöthig gehabt, die, wie der Hr. Abg. Wessel sehr rihtig sagt, Jahre gedauert haben würden z und die Verhandlungen auf Grund einer solchen individuell geprüften Leistungs- unfähigkeit würden voraussihtlich auch wieder Jahre lang gedauert haben, und zu einem wirklich erleichternden Gesey wären wir auf diesem Wege wahrscheinlih nie gekommen. : :

Den Begriff muß man nicht hineinziehen, um eine Verschiebun in den Zuwendungen zu motiviren. Nur darum handelt es fich, da die übereinstimmende Auffassung der Königlichen Staatsregierung und der Landesvertretung dahin ging, überall im Lande wird der Druck der kommunalen und der Schullasten {wer empfunden, und gegenüber den Belastungen, welhe sämmtlihe Gemeinden des Landes dur die neuere Gesetzgebung erfahren haben, empfiehlt es ih, wenn im Staatssäckel Vebershüsse vorhanden sind, sie zur all- gemeinen gleichmäßigen Erleichterung aller Semeinden zu verwenden, jowohl. derer, die im tehnishen Sinne leistungsunfähig sind, als auch derer, die im technishen Sinne der Verwaltung diejes nicht sind.

Bei der Ausführung dieses Gedankens muß man nicht den Be- griff der größeren oder geringeren Leistungsfähigkeit bineinshieben, um die Gleichmäßigkeit und Allgemeinheit der Sache aufzuheben und zu beseitigen; das können wir als einen konfequenten Ausbau des Ge-

eßes nicht anerkennen. : | ns h glaute, nah dieser Richtung hin kann es gar keinem Zweifel unterliegen, daß wir niht dur eine irgendwo gemachte Erfahrung, daß es kleineren Landstädten, die von Fabrik- arbeitern überwiegend bewohnt werden und von kleinen Hand- werkern, \chlecht gehe so beweglih eine derartige Darstellung auch sein mag uns bestimmen lassen können, einen völlig unkontrolir- baren und ins Willkürliche ausartenden Maßstab für die Vertheilung dieser Staatsbeiträge einzusegen. Es ist in dieser Beziehung überall gegen die speziellen Annahmen, die hier ausgesprochen, dasselbe event. einzuwenden: eine bestimmte Stalistik liegt nicht vor, sie foll au gar nicht zum Anhalt genommen werden; sondern der allgemeine Gedanke is zum Anhalt und Maßstab genommen werden, von dem die vorjährige Vorlage ausgegangen ist.

Da ist z. B. weiter gemeint, es ließe si auch aus der Bevölke- rungszahl odec wie einer der Herreèn Redner gesagt hat aus der größeren oder geringeren Schülerzahl nachweisen, daß die Vor- \chläge der Regierung unrichtig seien. Nein, meine Herren, wenn wir uns darauf eignen hätten, Ihnen vorzuschlagen, eine allgemeine Erleichterung der Gemeinden des Landes nah der Bevölkerung :zahl eintreten zu lassen etwa so, wie man beim Reich Me auf die Einzelstaaten nah der Bevölkerungszahl vertheilt —, i glaube, es würde {hwerlich einen Anhänger dieses Vorschlags hier im Hause gegeben haben ebenso wenig nah der Schülerzahl, wenn die- selbe, wie der Hr. Abg. Dr. Brüel in einem ganz ungerechtfertigten Verallgemcinern angenommen hat, fast dasselbe bedeuten sollte, wie die allgemeine Bevölkerungszahl. Die Dur@schnitts\{ülerzahl erlaubt

ar nicht einen so allgemeinen Rückshluß auf die betheiligte

Bevölkerungaszahl. Wir haben die Institution des Lehrers, der der Gemeinde Geld kostet, zum Maßstab genommen für die Vertheilung der Uebershüsse; den müssen wir festhalten. Auf den Lehrer kommen, wie der Hr. Abg. Wessel ausgeführt hat, manchmal 20, 40, 60 Schüler ; in einer Gemeinde mit größerer Lehrerzahl wird, in der Regel wenig- stens, bis auf den leßten, die Anzahl des Durchschnitts vorhanden sein. Deshalb würden gerade die Gemeinden mit einem Lehrer, bei denen die Abweichungen der Schülerzahl und der Bevö!kerungszahl vom Durchscnitt nah unten am größten und häufigsten vorkommen, ih hierdurch wieder benahtheiligt fühlen, / L

Ich möchte, da ih einmal das Wort ergriffen hake, überhaupt noch auf die Ausführungen des Hrn. Abg. Dr. Brüel mit zwei Worten zurückkommen. Ich bitte schr um Verzeihung, wenn ih außer ihm au e

„geringschäßig“ über den Kommissionsberiht und das, was dort fesas worden ist, gesprochen zu haben; das ist natürlich nit meine Absicht gewesen. Aber ih kann mir natürlich niht das verkümmern lassen, daß ih die Argumente, die gegen den Kommissionsberiht vom Stand- punkt der Regierung geltend zu machen sind, auch geltend mache. Ih muß sagen: schwarz is schwarz und weiß ist weiß, und ih kann die Nachsicht niht soweit treiben, zu sagen, daß das alles {chön wäre, e daß die Sigeusnu gee Men nue e niht wollte. Ih muß natürlih das, was i angreike, au Mt itbarkeit A Weiter ist aber natürlich meine Absicht nicht egangen. : dg er Herr Abgeordnete hat mich aber mißverstanden, wenn er esagt hat, ih hätte die Forderung an das Haus gestellt, ganz ohne Sufammenbang mit dem Gese vom 14, Juni 1888 die Sache zu be- traten. Soweit bin ih in der That niht gegangen, da ja, indem ich die formelle Lage unbedingt anerkennen müß, daß es sih um eine Novelle handelt, wie auch die Üebersicht besagt, auch der Zusammenhang meiner- seits nicht in Abrede gestellt werden konnte. Was ih gebeten habe, war nur ih habe das ausführlich begründet niht zu denken, daß die jeßige Gelegenheit benußt werden solle zu einer notariellen Korrektur dessen, was im Gese vom 14, Juni v. J. beschlossen war. Das ist do etwas Anderes, als den Zusammenhang zu bestreiten.

In Bezug auf das Schulgeld it der Hr. Abg. Dr. Brüel meiner Meinung viel weiter gegangen, als wie es im vorigen Jahre von irgend einer Seite versucht worden ist. Jch habe das nicht bes onders hervorgehoben bei meinen ersten Ausführungen, daß das der chwächste Punkt in den Einwendungen ist, die der Kommissions- beriht bietet, daß Jemand glaubt, das Schulgeld, bas noh Eee sei für die betreffenden Gemeinden der Beweis der größeren Bedürftigkeit. Wer das sagt, kennt wirkli die Verhältnisse unseres Landes nicht. Das ift die Folge der ganz ry Aga Provinzial- Shulgesetzgebung. Das ift der erste Grund. Weil in den preußischen

rovinzial-S aldrbntin en dafür {on lange gesorgt war, daß ein ebr großer Theil der Lehrerunterhaltungslasten in anderen Dingen als in Schulgeld bestand, so war dort das Schulgeld {on immer gering

d di t überwiesenen Mittel haben ausgereicht, um dort das E Lin A Da, wo, wie z. B. im Regierungs-

ch anderen Herren den Eindruck gemacht haben sollte, -

bezirk Liegnib, die Schulgeseße umgekehrt dazu angethan waren, hohes Schulgeld n begünstigen o zu erhalten, sehen wir das Umgekehrte und gegenwärtig wird daraus der unrihtige Schluß gezogen, daß unter der Herrschaft der Provinzial-Schulordnungen in Preußen nur die wohlhabenden Kommunen zu suchen seien, im Regierungsbezirk Liegniy nur die ärmeren! .Jm Regierungsbezirk Oppeln is ein einziger Schulverband, glaube ich, wo noch Schulgeld erhoben wird und es würde ein recht unrihtiges Urtheil sein, wenn man dana in Bezug auf die Wohlhabenheit den Regierungsbezirk Liegniß tief unter den Regierungsbezirk Oppeln stellen wollte. JV glaube, auch nach dieser Richtung hin ist das Material ein unbeweisbares, oder, wie ich hinzufüge, nach unserer Meinung, ein thatsählich un- zutreffendes gewesen. Jch glaube, daß es Jemand, der e das Gese überhaupt zu stimmen ents{chlossen ist, nicht so {wsr fällt, derartige Einwendungen zu mahen, aber ih möchte die Herren, welche für das Geseß zu stimmen ents{lossen sind, destomehr bitten, ih nicht mit an diese suppeditirten Argumente zu binden.

Abg. Rickert: Die Mang des Abg. Dr. Brüel, daß das Centrum sich s{chließlich gegen die Vorlage er- klären werde wegen der von ihm geltend gemachten Ver- fassungsbedenken, sei ihm niht ganz verständlich. Für thn (Redner) liege die Sache so: Nachdem die Krone und die beiden anderen Faktoren der Gesehgebung den betreffenden Verfassungsartikel in einem anderen Sinne interpretirt hätten, als seine politishen Freunde, seien diese niht mehr in der Lage, ihre frühere Interpretation einseitig aufrecht zu erhalten. Die Beschlüsse des vorigen Jah

ahres hätten für sie den Werth und Charakter einer Deklaration der Verfassung, und es sei Pflicht des Einzelnen, solcher that- sähhlih vorhandenen Deklaration nahzukommen, um so mehr, als seine Freunde sahlich mit der Jnterpretation der Regie- rung einverstanden seien. Jm vorigen Jahr sei allerdings die Aufhebung des Schulgeldes für einen großen Theil des Hauses die Hauptsache und auch wohl, namentlich nach den Reden des Reichskanzlers, die ursprüngliche und richtige Veranlassung zu der ganzen Vorlage gewesen. Der Druck des Schulgeldes werde in den kinderreichsten a am s{wersten empfunden. Unverständlich sei ihm die Behauptung des Finanz-Ministers, daß die Kommissionsvorshläge eine ganz unberectigte Kor- rektur des Geseßzes von 1888 enthielten. Wo liege denn das Prinzip der vorjährigen Vorlage? Jm vorigen Jahre habe die Regierung das Verhältniß von 400 : 200 aufgestellt, jeßt stelle die Vorlage ein Verhältniß von 500 : 300 auf. Da sei ja schon korrigirt! Wenn die Regierung ein wenig korrigire, korrigire das Haus noch ein bishen mehr; beide seien aljo niht prin- zipiell, sondern nur graduell verschieden. Damit werde der Minister die ziemli feste Position der Kommission nicht er- \{hüttern. Der Finanz-Minister wolle eine gleihmäßige Er- leihterung. Er (Redner) behaupte aber, daß es auch Land- gemeinden gebe und kleine Städte, wo der Druck der iten lasten sehr stark empfunden werde. Maßhalten in gewissen Dingen sei gut, das möchte er besonders seinen Kollegen aus dem Osten zu Gemüthe führen. Von den Wohlthaten aus dem allgemeinen Steuersäckel sei verhältnißmäßig mehr nah dem Osten gekommen; man möge sih hüten, den Bogen zu straf zu spannen. Er werde für die Kommission stimmen, die guten Gründe seien auf ihrer Seite. Der Abg. Schnatsmeier wolle die Lehrer stellen wie die Staatsbeamten. Mit solchen Reden helfe man den Lehrern niht. Man möge doch nter pu An- träge einbringen und entsprehende Beschlüsse fassen. Der Abg. Schnatsmeier habe sih auf Berlin bezogen; ja, wenn dieses Berlin nicht in der Vorlage wäre, würde der Kom- missionsvorshlag garniht auf Widerstand gestoßen sein. Aber Berlin sei ja einmal da und p sehr tüchtig in den Staats- säckel; es werde hier viel s{ärfer als in den Landgemeinden eingeshäßt. Wenn Berlin aber einmal etwas auf Grund der ausgleihenden Gerechtigkeit bekommen solle, dann würden die erren unangenehm. Er bezahle in Danzig 260 Proz. A una in Königsberg werde der Say auh nicht gering sein, da werde doch der Druck der Scul- lasten sehr ene Es sei ja lebhaft zu be- dauern, daß alle großen Vermögen \ich nach Berlin konzentrirten und daß zum Theil der Steuerdruck in den größeren Provinzialstädten dazu führe. Jn dieser Beziehung würde es allerdings vielleicht pons wünschenswerth sein, wenn auch Berlin 3—400 Pro. erhöbe. Auch im FJnteresse der Entwickelung unseres Volsschulwesens bitte er den Maßstab der Vorlage nicht auf die Spiye zu treiben. Der Vorschla habe die Tendenz, die einklasfige Schule und ihre Aufrecht erhaltung zu bevorzugen. Dem Kultus-Minister müßten {on Beispiele zur Hand sein, wie bedenklich das vorjährige Gese nach dieser Richtung gewirkt habe. Es liege in dieser Bevor- zugung der Antrieb für die Gemeinden, die einklassige Schule so lange wie möglih zu begünstigen, weil sie mehr Geld dafür erhielten. Er empfehle die Kommissionsbeshlüsse ur Annahme. i \ Cine der geistlihen 2c. Angelegenheiten, Dr. von ler: Go P Herren! Ih habe noch keine Veranlassung genommen, die Frage des Hrn. Abg. Schnatsmeier zu beantworten, die er un- mittelbar an meine Person wohl gerichtet hat.

Habe ih ihn recht verstanden, so fragte der Herr Abgeordnete mich, ob ih eine Verfügung ai babe nach der Rich- tung, daß die ‘Regierungen nunmehr dahin wirken möchten, daß die Lehrergehälter Seitens der Schulgemeinden erhöht würden. Eine solhe Verfügung ift niht erlassen, wohl aber habe ih eine Verfügung erlassen dahin geheud, daß die Regierungen mir anzeigen möchten, ob die Schulgemeinden aa nba die Erhöhung von Lehrer-

ehâltern vorgenommen haben, eine Anfrage einfa ftatistishen nhal1s. Die Bera ng dieser Anfrage liegt in den aus der Presse L bekannten Mittheilungen, die Bra mich sih er- gänzt haben durch die Berihte der Regierungs-Präfidenten, die un- mittelbar Sr. Majeftät erstattet werden, aus denen ih ih darf von meinem Standpunkt sagen; zu meiner Freude ersehen habe, daß nit allein einzelne größere Kommunen, sondern E Landstriche ih dazu entshlossen haben, ihre Lebrergehälter auf einen höheren Durchschnitts\a zu bringen. Selbstverständlich kann auch g eine egierung, fee wénn fie es wollte oder hierzu angewiesen würde, ber eine ulgemeinde Satte, weh das Squllastengesey is die Garantie gel gs, daß Ce Ne as, g K m ese der F ig asien aus dem uligediele eute 0

is Was nun die Aeu Siegen des leyten Herrn Vorredners betrifft,

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so möchte ih doch au ihm gegenüber den RNegierungsentwurf ku

leihsam das Ney der Gehaltsaufbesserung

i S H R L Sis “irr; reit C S R Si S E E Ce E T R Ie ez A