1889 / 56 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Mar 1889 18:00:01 GMT) scan diff

jede Kirche sei ihrem Wesen nach intolerant; ferner : die

Sreihes es Gewissens, der wissenschaftlihen Forshung. Diese

rundsäße würden anderswo als allgemeine Grundrechte des

Menschen bezeichnet. Die Verlegung dieser Grundsäge könne

sih der Staât nit gefallen lassen, auch wenn ihr Gegentheil

als Dogma aufgestellt werde. Seinen Freunden aber komme t

rwenigsten darauf an, den Kulturkampf zu erneuern. réffe die Schuld allein den Abg. Dr. Windthorst, der durch scinen neulithen Antrag die alten Leidenschaften wieder anzufachen versucht habe.

Abg. Dr. Freiherr von Schorlemer- Als: Seine Freunde beanspruchten gar nichts Anderes, als Namens derjenigen Katholiken zu sprechen, die sie gewählt und ihnen damit däs Mandat gegeben hätten, hier ihre Jnteressen zu vertreten. Katholiken, wie den Abg. Seidel, zu vertreten, erhöben sie keinen Anspru; er brauche auch kein Vertrauen zu ihnen zu haben. Bezüglih des Aufsichtsrehts des Staats befinde er Redner) sih riht im Widerspruch mit dem Abg. Dr. Windt-

rsstt, sie fländen vielmehr auf demselben Standpunkt. Er sage nur, der Staat dürfe niht dulden, daß gelehrt werde, was die Ordnung .des Staats störe oder vernihte. Das S mit der Frage nichts zu thun, ob der Staat das Recht abe, die Lehre der Kirche untér seine Kontrole zu stellen. Ausschreitungen im Religionsunterricht sei der Staat beréchtigt “zu verhindern, aber deswegen brauche er niht die ganze Religionslehre in seine Hand zu nehmen, Der Abg. Dr. Friedberg habe in seiner zweiten Rede seine Anschauung über moderne Kultur etwas geändert; er habe selbst das Bedürfniß E seiné ersten Ausführungen aufzugeben. Unter moderner üûtwidelung verstehe der Abg. Dr. Friedberg eine Reihe von Grundsätzen, die der Staat acceptirt habe. Diese Grundsäße seien aber wandelbar, under wisse nitt, ob der Abg. Dr. Friedberg sie jedesmal anzunehmen bereit sein werde. Zu diesen Grundsäßen rene der Abg. Dr. Friedberg namentlich die Toleranz. Diese habe aber Jeder za üben. Wenn sie von anderer Seite nicht véer- legt werde, seine Freunde würden sie nicht verlegen. Er seinestheils habe in den Arbeiterkreisen immer dahin gewirkt, daß die katholishen Arbeiter A mit den anderen Kon- fessionen halten möchten. an möge diese Angriffe, Jn- toleranz und Beschimpfungen niht in die Kreise der Arbeiter und ungebildeten Massen tragen! Diese Saat könnte eine fürhterlihe Ernte geben. Diese Kreise kämpften nicht mit Worten; sie stritten mit dem Messer, und es Hbsse Blut.

Abg. von Eynern: Die Debatte nehme ja eine ganz er- A Wendung. Der Adg. Dr. Freiherr von Schorlemer-

[]stt erhebe keinen Anspruch, der Vertreter des Abg. Seidel und ähnlicher Katholiken zu sein. Ja, wo blieben denn die 8 Millionen Katholiken, die hier immer Dae würden ? Gn dem Abg. Seidel stehe noch eine große Zahl von atholiken. Der Kulturkampf sei nur ein Kampf zur Abwehr

der Herrschaft der römischen Kurie gewesen; man sei nicht den Katholiken zu Leibe gegangen, sondern den Ansprüchen der römischen Kurie. Der Abg. Dr. Freiherr von Schor- [emer - Alst wolle mit seinen Ausführungen beruhigend wirken. Ob dies im Lande der Fall sein werde, möchte er doh bezweiseln. Er habe niht über die Lehre von Dogmen in katholishen Volks\hulen gesprochen, sondern nur gesragt, ob Lehren, wie sie jener Professor in Bönn ausgesprochen, in der katholischen Volksschule gelehrt würden. So lange er darauf aus den Reihen des Centrums keine Antwort erhalte, müsse er annehmen, daß dies der Fall Fei. Wenn in der katholijchen i solche Lehren vorge- tragen würden, so sei es wahrscheinlih, daß auch die katho- lishen Volksschullehrer mit ähnlihen Anschauungen getränkt würden. Die neueste Nummer der „Katholishen Schul- zeitung“ bringe einen Artikel: „Wer hat die Aufsicht über den eligionsunterriht, der taat oder die Kirhe?“ Derselbe {ließe mit den Worten: „Die Löfung dieser Frage hängt. ab von den Bestimmungen der Kriterien der N wir stehen also vor der Frage, ob die Menschèn dur die Kirche oder den Staat freigemacht werden, durch Gott oder den Teufel.“ Jn dieser Form schrieben die Leute in den Blättern, die für die katholischen Volksschullehrer bestimmt seien. Deshalb habe er das Recht, zu fragen, ob derartige Lehren verbreitet werden dürften, ohne daß der Staat eingreife. Die Angreifer säßen sonst im Centrum und nicht bei seinen Freunden. Er. freue \sih, daß heute der Spieß umgedreht fei, daß dem Abg. Dr. Windthorst nichts übrig ge- blieben sei, als Aeußerungen zureht zu seßen und sich fort- während zu vertheidigen.

Abg.. Dr. Windthorst: Er, störe nit gern die Freude des Abg. von Eynern; er freue si aber, wenn von Neuem solche Zeugnisse laut würden, wie er sie heute hier gehört habe, damit das ganze fkatholishe Volk und die gläubigen Pro- testanten hörten, wohin -die Reise gehe; dann werde es dem Centrum auch in Zukunft an Bundesgenossen nicht fehlen. Der Abg. Dr, Friedberg habe einen Widerstreit der An- s{hauungen zwischen ihm und dem Abg. Dr. Freiherrn von Schorlemer-Alst zu konstruiren versucht. Er habe sich darin gründlih geirrt; sein Freund, der Abg. Freiherr von Schorlemer-Alst, habe ihm das mit wünschenswerther Deutlichkeit nachgewiesen. “Man führe immer. an, daß zahlreihe Katholiken die En Di des Centrums nicht theilten. Wo sei denn. der Einfluß dieser Herren? Was sei aus der Slbicton! en Bewegung geworden? Wohin hätten die großen Adressen von angesehenen Herren geführt? Staats- Pfarrer habe man ernanùñt, und jégt quäle. man sih ab, sie wieder los zu werden, AÚe diese mißglückten Versuche berech- ligten ihn wohl, zu sagen, daß seine Freunde die Vertreter des Tatholishen Volks seien. Daß der eine odere andere S ihre Meinung nicht theile, sei ohne Bedeutung. Der

. Seidel exkläre, daß das Centrum ihn nicht vertrete. Pun, „dann wolle er künftig sagen: 15- Millionen weniger

inen!

_ Abg. Dr, Sattler: Ueber die Art der Ertheilung des Religionsunterrichts in der Volks\hule ständen seine Freunde nicht weit entfernt von dem Abg. Dr. Windthorst, denn er selber habe, gesagt, - volle Freiheit in der Ertheilung des Religions- ¡unterrichts sei zu. gestatten, „wenn derselbe in angemessener „Weise, ertheilt werde“. Das sei \{chon ein prinzipielles Zu- gesinnt der Staat gber habe ein Jnteresse, darüber zu wachen, daß bei; der Ertheiluúg, des-Religionsunterrihts: keine Lehren ¿gelehrt würden, ee on a verleßten. Bei den Fortschritten unserer Kulturentwickelung werde der t e eltlihen Arm piht mshr leihen, um ‘éinem

itigen

aaen niß. S Buer un rung der

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\{hule Lehren vorgetragen würden, welhe andere Konfessionen angriffen. sei mit dem Abg. Dr. Freiherrn von Schor- lemer-Alst ganz der Meinung, daß man das Trennende nit in den Vordergrund stellen solle. Habe denn aber nicht erade der Abg. Dr, Windthorst in diesen Tagen die Gegen- säge wieder vershärst? Wer habe ihm denn Grund zum An- gr gegeben? Der Abg von Eynexn habe davon r t eris da die Quguisition in der genanntén Weise beurtheilt werde; daraus deduzire nun der Dr, Windthorst, daß der Abg. von Eynern das Dogma der katholischen Kirche beaufsihtigt wissen wolle. Man -möge doch nicht immerfort den Kultur- Ml oren, und in den Angriffen gegen die Evangelischen halten.

Abg. Dr. Mee: von Schorlemer-Alst: Seine Partei habe die -Gegensäge keineswegs verschärft, sie beabsichtige nicht, den konfessionellen Anschauungen Anderer irgendwie zu nahe zu treten, diese möhten nur dasselbe thun. Der Abg. von Eynern habe doch die ganze Jnquisitionsfrage überhaupt hier angeregt und gemeint, Millionen seien durch die Ausführungen des Bonner Professors erschrecit worden. Er (Redner) wisse nihts davon. Wahrscheinlih sei der Abg. von Eynern der einzige E Mann, der si dagegen erhoben, die Uebrigen seien so ershreckt, daß sie nihts jagen könnten. Er begreife

ar nit, wie gerade die, welche doch auf dem Boden der veien Forshung und Wissenschaft ständen, sih so darüber ehauffiren könnten, daß ein Professor seine Meinungen druden lasse. Sie bekämpften ihn gar niht wissenschaftlich, sondern

taat!“ Das sei ihre freie chaft und Forschung!

Abg. Pfaff konstatirte, daß er von Dogmen gar nicht ge- sprochèn habe. Er wolle nux nicht, daß in Schule und Kirche Lehren gelehrt oder gepredigt würden, die in den Dogmen gar niht enthalten seien.

Abg. von Eynern bemerkte seinem Fraktionsgenossen Dr. Sattler gegenüber, daß er diesmal allerdings der An- greifer gewesen sei. Jhm mache dies Vergnügen und dem Abg. Dr. Windthorst Aerger-

_ Abg. Dr, Sattler stellte test, daß seine Pia nicht die frcie Wissenschaft und Forschung angefochten, sondern nur ver- langt hätten, daß solche nah ihrer Ansicht verderblichen Lehren nit in die Schule drängen. Der Abg. von Eynern sei aller- dings diesmal ein glüdliher Angreifer gewesen, jedenfalls aber sei der E der Abg. Dr. Windthorst. s...

Die Diskussion wurde geschlossen.

Das Ministergehalt wurde darauf bewilligt; für den Unter-Staatssekretär wurden statt der geforderten 20 000 M dem Antrage der Budgetkommission gemäß nur 15 000 M genehmigt. Die übrigen Ausgaben des Ministeriums wurden ohne Debatte bewilligt; ebenso die Ausgaben für den evan- gelishen Ober-Kirchenxath, für die evangelischen Konsistorien und für die evangelischen Geistlihen und Kirchen.

ei dem Kapitel „Katholische Bisthümer“ und zwar bei den Ausgaben für das Bisthum Ermland führte der Abg. Krebs (Braunsberg) Beshwerde über die zu niedrigen Be- soldungen der Verwaltungs- und Kassenbeamten des Bisthums.

Abg. Dr. Mosler {loß si diesen Beshwerden an.

Der Titel wurde bewilligt.

Hierauf vertagt: sich das Haus.

Schluß 3% Uhr. Nächste Sizung Montag 11 Uhr.

Statiiftsche Nachrichten.

Vertheilung der eingewanderten Deutschen in den Vereinigten Staaten von Amerika. (Stat. Corr.) Ob- glei die aus dem Deutschen Reihe fortgezogenen Personen größten- theils von Unzufriedenheit mit den hiesigen Zuständen erfüllt waren, nahmen sie doh ihr deutshes Gemüth und die eigenthümliche Sitte, welche bei aller landsmännischen Verschiedenheit sich von den Sitten anderer Nationen deutli abhebt, in das neue Aufenthaltslaud hinüber und haben inmitten ihrer eigenen Kämpfe um den Unterhalt oft genug cine herzliche Theilnahme für das „alte Vaterland“ bezeugt. Biele von ihnen wurden sih erst in der Fremde ihrer Besonderheit und der Aufgaben bewußt, welche dem deutscen Volk als einem wesentlichen Theile der Menschheit «obliegen, und darum sehen wir daë vorzüg- lihste Bindemittel desfelben die deutshe Sprache namentli in jenem mächtigen Gemeinwesen, das die allermeisten Auêwanderer freundlich aufgenommen hat, und besonders seit dem politischen Auf- shwunge Deutschlands zunehmend gepflegt. Zerbröckelungen dieses Elements in der Union können freilih nicht verhindert werden, sind jedo nit in dem Maße, wie es gewöhnlich geschieht, zu beklagen, Weil sie etwas von deutscher Art dem Volkscarakter beimischen; über- dies bleibt eine so große Menge von Deutschen schaarenweise beisam- men, daß der geträumte Untergang deutshen Wesens in englisch-ameri- kanishes nit zu besorgen ist.

Wie viele Bewohner der Vereinigten Staaten von Amerika si noch der deutshen Sprahe im Umgange bedienen, weiß man nicht; hierüber schweiat die dortige, in so vielen anderen Beziehungen vor- treffliche Statistik ganz und gar. ‘Eine Schäßung kommt auf 7, eine andere auf über 9 Millionen, wobei jedöoch der Einfluß der Entdeutshung der ältere, ‘mächtigère und der ee heute fort- dauernde zu niedrig angeshlagen fein wird. ie amtliche Stätistik verzeihnet nur das Geburtsland der Fremdgeborenen und unterscheidet z. B. bei den ausdem Deutschen Reiche stammenden niht. wie viele von ihnen dänish - oder polnisch reden. Aber wenn es um deutsche Kultur sich handelt, darf man. zwar die wenigen Dânen, welche: gleich, den Auswanderern aus den drei skandinavishen Königreichen ihre Nationalität zièmlich {nell einbüßen solken, nicht aber die polnish Sprechendèn durchweg aussondern; denn diese ver- tanken ihren jeßigen Kulturzustand ‘dem: deutschen Einfluß - und sind troß des Sprachunterschieds den Deutschen in gewissem: Sinn ver- wändter ‘geworden, als die der französischen Bildung mehr als billig zugänglichen Holländer und Vlämen, mit denen sih doch der Nieder- deutsche ohne erheblide Schwierigkeit bald verständigt.

__ Fa, noh weiter erstreckt sich, der. erwähnte deutsche Einfluß, näm- lich; ¿unächst auf die aus Luxemburg, der Shweiz, der /österrei{hisch- ; ungarischen Monarchie und dèm russischen ‘Reiche ausgewanderten

Deutschen, welche leßteren neuerdings. fehr zählreih zu werden seinen, sowie aufdie minder beträctlihen- Kanadier, Australier 2c. deutschen ‘Geblüteés, deren“ Ausscheidung ‘ganz unmögli ist. Sodann ist die (Bildung*der: unter Slawen ausgewachsenen: Juden selbst: da, wo die- selben. unsere Sprache nur: radebrehen, und sogar -die: der auswan- 'dernden schehen, Galizier 2c. großentheils und troy aller früheren ¿nationalen Feindschaft dermaßen durch ben Verkehr mit, Deutschen

beeinflußt, h dieselben auf dem neutralen ämerikänishen, Gebiete, ¿ wie; man erlei Bérichte, erzählen, lange hit eo ‘mit ‘den’ Deutschen

lm Mel Von irgend einer! Anhänglihkäit an" Deutschland kann’ dabei natürli“ nit "dié Rede stin, föndern: nur von ‘einem G vder'‘geLingeren" Grad'! ver! Külturähnlichkeit. ‘Je stärker. die

lawvishe Auswanderung inden: jüngsten: Jahren. anges{hwollen.; t, desto:mehr aliezdiLga. [wirke | fi dexen Bssondenheit: geltend machen ; mber: gerade; diese; iGriuvogi ast „Uns; auf ble e, wenn (auch: nik mehx fehr\neue. 4 ist M i vom, 1,/Juni 1880

aa, tin

ingen zum Minister und an: „Komm mit dem Polizei: issens

96,82 %/% durch Metall gedeckt gewesen. Umsay rund 63 825: Millionen und einschließlih der Ein- und Aus-

Der Reservefonds ist um 540933.

Faßt män die ruppen zu-

der Vereinigten Staaten von Amerika zu ziehen, Einzelstaaten ' und Bundesterritorien in geographische samtnen, so findet man

H S D E S S s = wo B s Sv u g

, in den Gruppen 2E #25 SÉE ¿0E Sf 2E R G E By E

Neu-England 793 612 19,788 36338 4579 4527 0570

mittlere Ost-

taaten . . . 2148569 17,363 | 648 018- 30,156 74341 3,461

Südosten. .. 106114 1,440 41902 39,489 2945 2,775 Sütstaaten der Mitte .…. 214757 2,954 66/219- 30,835 13361 6,221

Centralstaaten 2 657534 16,841 |1044212 39,293 166 454 6,263 Weststaaten . 324507 16,579 75 331 23,214 44813 13,810 Pacificstaaten 434 850 31,198 54 722 12,584 14845 3,414

überhaupt 6 679 943 13,318 |1 966 742 29,443 321286 4,810

Ain ähnlichsten verhalten \ich die Einwanderer aus dem Deutschen Reichè und aus den fonst hier berangezogenen Staaten gegen den äußersten Nordostwinkcl der amerikanijchen Union, der seinen Zuzug weit überwiegend aus britisch Amerika empfängt, und gegen die CentraleStaaten am Ohio und Missouri, wo mehr als die Hälfte von beiden Gruppen ihre neue Heimath gefunden haben. Sie weihen andererseits ain stärksten ab in ihren Beziehungen zu den am leßten bebautèn Stepyen-Staaten, wo das Leben im Allgemeinen die wenig- stèn Annehmlichkéiten bietet. Aber die Lants8mannschaften sind hierbei wohl zu untersheiden; denn der von ihnen im Jahre 1880 erreichte Stand bietet mannigfahe Abweichungen dar.

Theils nah den Beglaubigungsscheinen der Eingewanderten, theils nah ihren persönlichen Erklärungen führt die amerikanische Statistik auf : geboren in Rußland 35 722, in Polen 48 557, in Ungarn 11 526, in Böhmen 85 361, in Oesterreich (Austria proper) 38 663, in der Schweiz 88 621 und in Luxemburg 12836. Untersuen wir nun die Reihenfolge der Einzelstaaten, in denen die absolut zahlreihsten Ein- gewanderten vorkommen, untèr Voranstellung der für „Deutsche“ (ab- erein statt „im Deutschen Reih Geborene“) \sich ergebenden Reihe, o sehen wir:

New-York

Illinois Dhio Wisconsin Pennsylvania Missouri

Deutsche 355 913 235 786 192597 184 328 168426 106 890 Russen . 3)5 438 . 7)1 276 10)610 16)312 8)1 040 14) 340 Polen . 1)11 999 2)6 962 7)2 039 4)5 263 5)3 790 13) 801 Ungarn 1)4440 4) 691 2)1477 95) )447 3)1168 7)354

Böhmen ; 198 748 2)13 408 7)6 232 1)13 848 13)1 058 7)3 342 Oesterreiher 1)6 530 4)2608 9)1'681 2)4 601 7)2 317 10)1 655

Sc{hweizer 2)10 721 3)8 881 1)11'989 - 5)6283 4)6 343 6)6 064 Luxémburger 5) 527 41610 6)484 3)2232 12) 117 10)267 zusammen 404316 271222 217 109 217314 184259 119563 ck

E

ferner S 2 S Z Cn S

S E - E

B S H Deutsche . 89085 88268 80756 66592 64935 45481 Russen. . 3% 560 11)535 15)320 5)2272 18 301 16 213 Polen . . 3)5421 17)403 12)917 6)2218 14)748 16) 642 Üngarn. . 12)193 10)244 17)77 6)356 9) 272 19)71 Böhmen . 10)1 789 3)10'554 15) 306 6)7 759 14) 429 12)1 169

Oesterreicher 13)1 025 11)1 473 15)511 5)2607 14) 864 17)401

Schweizer. 13)2 474 c 587 9)3 695 11)2 828 10)3 040 27) 338 Lüxemburger 7) 450 1)3104 11)130 212949 15)28 24)11 zusammen 101997 109168 86712 87581 70617 48326

Dem an leßter Stelle aufgeführten Staate Maryland gehen in der Summe noch California mit 52379 und Nebraska mit 48 764 voran, und im Einzelnen reihen sih zwischen die in der Uéber- sicht angegébenen Staaten mit beigeseßter Anzahl der betreffenden Fremdbürtigen vorzugsweise ein:

betreffs der Russen: 1. Kansas 8032, 2. Dakota 6493, 4. Nebraska

281, 9. California 1013, 12. Massachusetts 462;

betreffs der Polen: 8. Kansas 1200, 9. Nebraska 1128, 10. Cali- fornia 1026, 11, Teras 995;

betreffs der Ungarn: 8. Kansas 291, 11. California 216;

betreffs der Böhmen: 4. Nebraska 8ck58, 8. Texas 2669, 9. Kansas 2468, 11. Dakota 1337;

betreffs der Oesterreiher: 3. Texas 3474, 6. Nebraska 2346, 8, California 1948, 12. Kansas 1285;

betreffs der Schweizer: 7. California 5308, 12. Kansas 2668;

betreffs der Luxemburger: 8. Kansas 310, 9. Nebraska 258.

Außer New-York und Pennsylvania, dur welche die bedeutendsten Zulahrtaraen ins Innere gchen, nimmt kein östliher Staat in den obigen Reihen eine höhere als dié neunte Stelle ein, woraus hervor- zugehen scheint, daß bis zum Jahre 1880 die besonders für den Handel geeigneten Juden an der Einwanderung unerheblih theilgenommen haben. Dagegen standen faft bei allen hier beachteten Heimathsgenossen entweder die sämmtlichen aht Centralstaaten von Ohio bis Minne- fota und Missouri oder doch mindestens vier von ihnen mit in den ersten zehn Stellen. Noch weiter weslwärts sind namentlich Russen, Polen und Böhmen in Länder vorgedrungen, deren Bebauung sich die Deutschen erst in ihrer zweiten Generation gemeinsam mit anderen Eingeborenen zu unterziehen pflegen, d. h. als Eigenthümer und nicht als Tagelöhner. Aus der beträchtlichen Einwanderung von Russen, Böhmen 2. in die weiten Steppengebiete darf man nicht folgern, daß sie daselbst eigene Gemeinden gegründet hätten; vielmehr fiel ihnen größtentheils das Loos anheim, auf einsamen Farmen mühselige Arbeiten für Anderer Nußen zu verrihten. Hiermit stimmen die Klagen über eine Art Seelenkäuferei Seitens der Agenten überein, welche in manchen Gegenden des russishen Reiches und der öster- reihisch-ungarishen Monarchie für die Auswanderer „sorgten", und aus der Noth, in wel{e die Leute drüben geriethen, erklärt sich vielleiht zum Theil deren Anlehnung an das deutschredende Element der nordamerikanishen Bevölkerung.

Gewerbe und Handel.

Dem Verwaltungsberiht der Reichsbank für das Jahr 1888 sind folgende Angaben entnommen: Der Gesammtumsaßy der Reichsbank betrug im Jahre 1888 84.337 564 300 #4, gegen das Vorjahr vun 79/839 097 500 A mehr 4498466800 - Der Bankzinsfuß

| berechnet sich im Dur{hschnitt des Jahres 1888 auf 3,324/% für

Wechsel und auf 3/824 % bezw. 4,324 9% für Lombarddarlehben. Banknoten sind durchschnittlih 933 042 000 G im Un!lauf ünd mit Im Giroverkehr hat. der

(6 904 Millionen Mack betragen Am Jabresscchlus beliesen illionen Mar ragen. m Fahres\chlu eliefen ich ‘die Guthaben der Girokunden auf que H4ROL 4 eftiegen und be ¿ nun- mehr’ 24434 706/46 Die Grund s ücke iy am 31 L

1888 ‘einen Buchwerth von 21 113 500,6 ‘An -We ch- eln wurden

: getauft oder zur Einziehung übernommen 2 490.188, Stück über

989936129 Æ# Außerdem sind für Rechnung der o kunden 478067: Plagwechsel übe dba 930 9 L ein Mro

gen. Von den:am:31. Dezember 1888: im: ; | ington [C 0Vérnment 1‘ i qu pag À 762600. A n

ih a d „(Compendium_. 0 N L 8 Mint b. Ofdca] 1883) d j 1d Parällelen “überdie Nieder- Ia} lit ie oben 9 Prt fvalberet in det bett R Es

Wewhsèln ‘waren binnén 15 T 167, fh, - bi (/ 16:bis 30: Tagen :96 740200, binnen 3lchis 60 Tagen, 1619 300

und binnen 61 bis 90 Tagen 88 391 400/46; zusammen 514 866 600,44

t Er R C L g E a A

An Lombarddarlehnen wurden ertheilt 709576 800 4, und blieben am S{luß des Jahres ausgeliehen 93 073 730 6 Die Wecsel- und Lombardanlage hat durchschnittlich 482 895 000 X be- tragen. An Zahlungsanweisungen wurden 6647 Stück über 56 443 819 M ertheilt. Bei dem Comtoir für Werthpapiere waren am S{luß des Jahres 1888 175 990 Depots im Nominal werthe von 1 900 526 691 6 in 3751 SUetpagattongen niedergelegt. An nsen und Dividenden sind von den deponirten Effekten im ufe des Jahres 71 102008 # eingezogen. Der Brutto- ewinn hat für das Jahr 1888 betragen 16 607 394 M Demselben tritt hinzu der bei dem Reservefonds für zweifelhafte orderungen ersparte Betrag von 8147 4, zusammen 16 615 541 ervon gehen ab: 1) die Verwaltungbkosten mit 6492 142 M, ) die Ausgaben für Anfertigung von Banknoten von 153 000 ä, 3) die an ten preußischen Staat zufolge§. 6 des Vertrages vom 17./18, Mai 1875 zu leistende Zablung von 1865 730 4, zusainmen 8 510 872 4 Es bleibt daber ein Reingewinn von 8 104 668 4, von welchem erhalten die Antheilseigner 45 9% von 120000 000 A = 5 400 000 A, der Reservefonds 540 933,76 #6., zusammen 5 940 933,76 Nom Ueberrest erhalten: die Reichskasse und die Antheils- eigner je 1081867,54 A mit 2163735 # Dem Gewinn der Antheilseigner von 1081 867,54 4 treten hinzu die am Schluß des Jahres 1887 unvertheilt gebliebenen 4562,73 M, find zusammen 1086 430,27 4, wovon auf jeden Antheil von 3000 #4 als Rest- dividende 27 4, mithin auf sämmtliche 40 000 Antheile 1080000 entfallen und 6430,27 M der späteren Berehnung vorbehalten bleiben. Die Antheilseigner erhalten hiernah pro 1888 für jeden Antheil von 3000 zu der bereits empfangenen Dividende von 135 4 no 27 M Restdividende, zusammen 162 4, mithin einen Ertrag von 5,4 ‘%/._ Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im ebruar 1889 1424591900 M abgerehnet worden gegen 528 777 100 A im Januar d. J. und 1138556 400 # im Februar 1888.

Für Finland ist unter dem 11. Februar eine Verordnung über den Waaren.markenschub ergangen, welche am 1. Mai d. I. in Kraft treten wird. ‘8. 9 derselkten, welcher 1ch auf den Schub aus- ländisher Waarenzeichen bezieht, lautet in Ueberseßung wie folgt:

„Gewerbetreibende in anderen Ländern, wo finnishe Staatsbürger die entsprehende Vergünstigung genießen, können, unter Beobachtung der hier zu Lande für Waarenmarken geltenden Bestimmungen, durch Eintragung eines Waarenzeihens, welches zu ihren Gunsten vorher in dem anderen Lande geseßlich eingetragen worden wär, den Schuß für ihre Waarenzeichen in Finland erlangen. ; : i

Ein solches Waarenzeichen wird hier zu Lande nicht in weiterer Erstreckung oder während längerer Zeit geschüßt als im Heimaths- lande des Eigenthümers des Zeichens, /

Wenn die gans eines ausländischen Waarenzeihens bean- tragt wird, so muß der Antragsteller bei der Industriestyrelse außer den in §. 3 vorgeschriebenen Antragsurkunden und der festgeseßten Eintragungsgebühr gleichzeitig einen ordnungsmäßigen Nachweis dar- über einreichen, daß der Antragsteller die Bedingungen erfüllt hat, welche im Heimatlsland des Antragstellers zur E des Shußes für das Waarenzeichen vorgeschrieben sind, sowie einen hier im Lande ansässigen Vertreter namßaft machen, welcher hier im Namen des Antragstellers in Allem, was sich auf das Waarenzeichen bezieht, das Wort zu führen hat.“

Berlin, 2. März. (Wochenbericht für Stärke, Stärk e- fabrikate und Hülsenfrüchte von Marx Sabersfky.) Ia. Kar- toffelmehl 262—26] 4, Ia. Kartoffelstärke 26}7—264 „4, Ila. Kar- toffelstärke und Mehl 234—242 6, feuchte Kartoffelstärke loco und Parität Berlin 12,40 X, gelber Syrup 26—262 ä, Capillair- Export 284—29 #, Capillair Syrup 27#—28 M, Kartoffelzucker Capillair 274—28 46, do. gelber 263—27 #4, Rum - Couleur 37 —40 M, „Bier - Couleur 37—40 #4, Dextrin , gelb und weiß, Ia. 35}—36 46, do. sekunda 315—324 #, Weizen- stärke (fleinst.) 37—38 M, Weizenstärke (großstück.) 41—42 M,

alleshe und Schlesische 40—41 4, Schabe-Stärke 31-32 „6, Mais-

tärke 33—34 M, Reiss\tärke (Strahlen) 45—47 4, do. (Stüen) 43 —44 M, Victoria-Erbsen 17—21 4, Kocherbsen 16—21 4, grüne Erbsen 19—21 Æ#, Futtererbsen 143—15 M, Leinsaat 213—23 #, Mais loco 133—14 M, Linsen, große 44—56 M, do. mittel 30—44 M, do. kleine 20—28 M, gelber Senf 18—22 4, Kümmel 44—48 M, Buchweizen 14—15 1, inländische weiße Bohnen 22—24 H, breite Slahbohnen 25—30 4, ungarische Bohnen 21—224 , galizische und russishe Bohnen 19—21 4, Hanfkörner 17—19 #4, Leinkuchen 16—18 Æ, Mohn, weißer 36—40 4, do. blauer 35—38 4, Raps- kuchen 16—17 A, Weizenshale 10—11 6, Roggenkleie 10#—11 M, Hirse, weiße 18—21 6 Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

In der gestrigen gemeinsamen Aufsichtsrathssißung der Obe r- chlesishen Eisen-Industrie für Bergbau und Hütten- etrieb und der Oberschlesishen Draht - Industrie-

Aktien-Gésellschaft legte die Direktion die Jahresrehnungen beider Gesellshaften vor. Es wurde beschlossen, den Generalversamm- lungen eine Dividende von 1299/6 für jede der beiden Gesellschaften in Vorschlag zu bringen und die Generalversammlungen auf den 29, März einzuberufen.

Die Nr. 4 (I1. Jahrgangs 1889) der „Bayerischen Ge- werbe-Zeitung“ (redigirt von Dr. J. Stockbauer, herausgegeben vom Bayerishen Gewerbe - Museum in Nürnberg, Verlagsanstalt des Bayerischen Gewerbe:Museums, C. Schrag) hat folgenden Inhalt : Landgräflih hessische Tapetenwirkereien zu Kassel im 16. und 17. Jahr- bundert. Bayerishes Gewerbe-Museum. Aus dem Verband bayerisher Gewerbevereine. Aus dem Gewerbeleben. Technisches. Literatur. Feuilleton: Ueber die Zusammensebung des Seger- Porzellans. (Schluß.) Die Farbe des Bernsteins und dessen Nach- Das moderne Antiquariat. Ueber die Entwickelung

__— Die Direktion und der Verwaltungsrath der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen haben beshlofsen, der bevor- stehenden Generalversammlung der Aktionäre die Vertheilung einer Dividende von 59% für das Jahr 1888 neben einer abermaligen, gegen das Vorjahr um 200000 4 erhöhten Abschreibung von 450 000 G auf Disagio-Conto vorzus{lagen.

Dresden, 3. März. . T. B.) Der Verwaltungsrath der Sächsischen Bank beschloß in seiner heute stattgehabten Sißung, der auf den 25. März einzubérufenden Generalversammlung für 1888 eine Dividende von e vorzuschlagen.

Bremen, 2. März. (W. T. B.) Der Aufsihtsrath der Dampfschiffahrtsgesell\schaft „Hansa“ beshloß die Ver- theilung einer Dividende von 16 °/o :

Wien, 3. März (W. T. B.) Ausweis der Karl- Ludwigsbahn (gesammtes Ney) vom 21. bis 28. Februar 121 969 FL., Mindlteinnagute 52 293 Fl. (wegen Schhneeverwehungen) ; die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 93 408 Fl., Mindereinnahme 51 271 Fl. ä

London, 2. März. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen - ladungen angeboten. j :

Glasgow, 2. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von RNobeisen in den Stores belaufen sih auf 1033 801 Tons gegen 952 241 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 81 gegen 86 im vorigen Jahre. j

New-York 2. März. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 741 673 Doll.

egen 8 951 764 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 3 021536 Doll. gegen 3 365 276 Doll. der Vorwoche.

Literarishe Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Deutsche Beamten-Zeitung. (Berlin 8W., Belle-Alliance- Plaß 8.) Nr. 5. Inhalt: Die Verhandlungen im Abgeordnelén- hause über die Rangstellung und Einkommenverhältnisse der Kreis- sekretäre, sowie die oe elle der Strafanstalt slehrer. Die Eintheilung der Eisenbahnbeamten-Klassen in Dienstaltersstufen nach dem Etat pro 1889/90. Ordens-Dekoration für Bahnmeister. Die Beurkundungen der Standesbeamten. Strafe wegen falscher Namensangabe einem Briefträger gegenüber. Ein Spaziergang durch Franfreih nah Spanien (Fortseßung). Aus dem Betriebe der Arbeiter-Pensionskassen bei den Staatseisenbahnen und des Spar- und. Vorshuß-Vereins der Postbeamten im Bezirk Münster. Auf- ruf zur Errichtung eines Denkmals für Kaiser Wilhelm T. auf dem Kyffhäuser. Kleine Mittheilungen. Bekanntmachungen des Vor- standes und der Zweigvereine. Feuilleton: Eisenbahnen und Dichtung (Schluß). Büchershau. Briefkasten. ‘Familien- Anzeigen. Inserate.

Deutsche Med inge - Zeitung. (Verlag von Eugen Grofser in Berlin) Nr. 18. Inhalt: Sticker, der Mund- \peichel in physiologishen und pathologishen Zuständen A Stepp, Nervenstörungen nah Eisenbahnunfällen, Knapp-Ball, Nervenerkrankungen nah Trauma. Isnardi, Neuralgien dur

Pellier, Epididymitis durch Ueberanstrengung. Gemma, Pellagra. Neumann, Lehrbuch der vener. Krankheiten, Markuse, Syphilis- bacillen. Morel-Lavalée, \chwere Syphilisformen. Bier,

Verlauf der: Schußpocken. Gerstacker, Revaccination.

Berufsverein. Paris, Ge

mishtes. Umschlag: Bibliographisces. gesellschaft. Nr. 9. Inhalt: Bekanntmachung.

Deutsche in Kaiser Wilhelmsland in seiner | \stallung und Instruktion für den Reichs- theilungen. Bekanntmachung.

Heyden, Essen.) Nr, 169. Inhalt: Die der Altersversorgung. Die Sparkassen im Postsparkassen in Japan.

Literatur. Briefkasten. Inserate.

von Th. Chr. straße Nr. 36.) Fünfter Jahrgang. N

r. 8.

Reglement, betreffend die Errichtung einer Kasse egen Verluste im S{weine-Viehstande. Die

ftraße 39.) 5%. Jahrgang. - Inl bandes deutscher Bureaubeamten, betreffend den K Sreibstubenpersonal der Rechtsanwälte. L Hasten die Kontrahenten für die durch Anfertigung eines Vertrages erngGsegen Gebühren und Auslagen solidarisch? in Nr. 4.

Narbendruck. Charcot-Jumon, Behandlung der Tabes dur die Schwebe. Haig, Dag eung bei Gemüthsverstimmung.

Syphilome in Muskel. Steavenson, Behandlung der Obstruktion der Tuba Eustachii. Reißner, Pocken in Hessen. von aats, rieger, Medizinalverwaltung in Ga atten 1888. Berlin, Aerztlicher ellschaft der Hospitäler, Gesellshaft für

gerihtliche Medizin, Gesellschaft für Chirurgie. London, Epidemische Gesellschaft. Collectanea mediea. Praktische Notizen. Ver-

Deutsche Kolonialzeitung. Organ der ntt Kolonial- in neuer „Südafrifanisher Aus\chuß“ und die Stimmung_am Kap. Von Karl Blind. Das Weißbuch über Samoa. (Scchluß.) Der tellungnahme zum Landeseingeborenen. Von Dr. D. SeLong, Die Kaiserliche Be- ommissar Wißmann.

Mittheilungen aus der Deutschen Kolonialgesellshaft. Kleine Mit-

Volkswirthschaftli che M „Die Sparkasse“, Organ des Deutshen Sparkassen-Verbandes. (Herausgeber : Dr. jur.

ommissionsberathung Herzogthum Anhalt. Die erste Alters\parkasse in Oesterreih (Böhmen). Resultate der Finanzwirthschaftlihes aus Luxemburg. Sparkassenwesen: Magdeburg, ‘Lüneburg, Lahr, Osterburg, Bres- lau, Staßfurt, Quedlinburg, Niederländische Reichspost-Sparkafse, Prag, Iugendsparkassen in Sthlesien, Konfirmandensparkassen in Magdeburg, Bekanntmachung des Reichs-Postamts. Geld-, Bank- und Münzwesen. Steuerwesen. Kreditwesen. Versicherungs- wesen. Gemeindeangelegenheiten. Juristishes. Verschiedenes.

Berliner Thierärztliche Wochenschrift. Organ für Thierarzneiwissenshaft und thierärztlihe Standesinteressen. (Verlag Fr. Enslin (Richard Schoeß) Berlin NW., Luisen- Inhalt : Dr. Arnold—

annover: Ueber das Creolin. Ehlers—Dorum: Salz- und eringslakenvergiftung bei: Schweinen. Referate: Goesta Groten- felt: Ueber die rothe Milch. Kleine therapeutishe Notizen. ur Versicherung usbreitung der

ollwuth im Deutshen Reiche 1887. Kleine Mittheilungen.

Elektrotechnischer Anzeiger. (F. A. Günther u. Sohn,

Berlin 8W., Wilhelmstr, 118.) Nr. 8. Inhalt: Elektrischer Motor von Perret. Elektrische Zug- Beleuchtung. Konkäktwerk für Wasserstandszeiger. t amerikanishe Geschäfts-Vereinigung. Städtische Elektrizitätswerke. Ueber die Verunreinigung der richten. Bénier-M

Konstruktion elektr. Motore. Eine

ele. Mittheilungen und Nach- otor. Patent-Na(hrichten.

Für die Schreibstube. (Schmidt, Berlin C., Neue Friedrid-

Nr. 10. Snhalt: P es Vér-

assenzwang für das

htsstempel. —_—

Vollma

Zur Fachfrage Vermischtes. Verbandsnachrihten. Vereins- nachrichten. Aufgaben. Briefkasten. Jnserate.

Die Umschau auf dem Gebiet des Zoll- und Steuer-

wesens. (Eugen Schneider, Minden in Westf.) Nr. 3. Inhalt: Die Londoner Konvention vom 30. August 1888 und die ostdeutshe Rübenzuckerindustrie. Zoll- und Steuertehnishes: Betretung des

ganzen Gebäudes einer Brennerei durch die Revisionsbeamten. Ünsiwerheit der Meßapparate. Die Sammelgefäße als Hülfs- mittel zur Entdeckung von Maischraumsteuer-Defraude. Grenz- verkehr mit Gespannvieh, Verfahren zur Entzuckerung von Melassen und dergl. mittelst Megnesiumsulfats, Alkohols u. \. w. Wünsche und Verbesserungsvorshläge: Grenzverkehr mit Mehl und Brod. Auszüge aus den Reichstagsverhandlungen Entziehung der Ab- u: Re1chs8gerichtserkenntniß vom 29. Oktober 1888. Personal- achrihten. Beilage: Weltzolltarif Nr. 2.

Pharmaceutishe Centrralhalle für Deutschland. Zeitung für wissenschaftliche und geschäftlihe Interessen der Pharmacie. (Berlin N. , Iulius Springer.) Neue olge, X. Jahrgang. Nr. 9. Vnhalt: Chemie und Pharmacie: Salben und Salbenkörper. Notizen zur Prüfung und Untersuhung des Oleïns des Handels, Acidum oleaceum crudum, Eine neue Comprimirmaschine. Ueber Prüfung und Werthbestimmung der Arzneimittel. Nomenclatur der Verbindungen, welche Stickstoffkerne enthalten. Filixsäure. Das ätherishe Oel von Daucus Carota L. Ueber Ricinusöl. Quantitative Bestimmung von Cellulose im Mehl. Ueber den Nach- wéis freier Salzsäure im Magen. Nachweis des Labfermentes im Magensaft. Nahweis von Eiter im Harn. Hinweise. Literatur und Kritik. Miscellen.

Blätter für höheres Shulwesen. (Friedr. Weiß Nachf. [Hugo Söderströôm], Grünberg i. Schles.) Nr. 3. Inhalt:

ynißs{ch, Professor, Einige Anmerkungen zu dem Programm des

erausgebers in der ersten diesjährigen Nummer dieser Zeitschrift.

teinmeyer, Dr., Sn darauf. Henke, Dr., Randglossen zu den Barmer Stadtrathsbes{lüssen. Steinmeyer, Dr., Besprechung einer Abhandlung in der „Zeitschrift für Gymnasialwesen“ von Dr. Aly „Üeber die Bedeutung der Ciceronianishen Schriften für das Gymna- sium“. Kleine Mittheilungen.

Thiermedizinishe Rundshau mit besonderer Berücksih- tigung der vergleichenden Pathologie und des gesammten Veterinär- Medizinalwesens. (Wilh. Knapp's Verlag, Halle a. S.) Nr. 11. Inhalt: Siedamgrogky: Zur Frage der Gewähr bei Viehmängeln. Chludinsky: Zum Lebendgewicht des Pferdes. Schimmelbusch: Ueber die Thrombose. Liebreih: Ueber lokale Anästhesie. Kaiser : Ueber die sogenannten doppellendigen Rinder. Auszug aus dem Bericht über die RRI. Generalversammlung des Vereins kur- hessisher Thierärzte, abgehalten zu Kassel am 14. September 1887. (Scluß.) Kleine Mittheilungen. Tagesgeshihte. Bücher- \chau. Personalien. Offene amtlihe Stellen. Offene nicht- amtlihe Stellen. Briefwechsel. Anzeigen. 5

Zeitschrift für Gerichtsvollzieher. Herausgegeben von deutshen Rechtsgelehrten und Fachmännern. (Verlag: Siemenroth & Worms in Berlin 8W. 48. Wilhelmstraße 129.) Nr. 5. Inhalt : Zum Antrage Kulemann. Audiatur et altera pars Die Gebühr des Gerichtsvollziehers für die Uebergabe des Grundstücks an den Verwalter nah dem preußischen Gesetze vom 13. Juli 1883. Von Herrn Landrichter Peiser in Konig. ine Erwiderung. Ver- mishtes. Personal-Nachrihten. Sprehsaal. Anzeigen.

Journal für Landwirthschaft. Im Auftrage des Central- aus\hu}ses der Königl. Landwirthschafts-Gesellsdaft zu Celle und unter Mitwirkung der landwirthshaftl. Institute, Laboratiorien und Versuchsanstalten deutsher Hochschulen herausgegeben von Dr. W. Henneberg, ord. Prof, und Direktor der lgndw. ern sftation, und Dr. G. Drechsler, ord. Prof. und Direktor des landw. Instituts zu Göttingen. (Berlin, Verlag von Paul Parey.) Band XXXVI, Jahrgang 1888. Heft 4. Inhalt: Original-Abhandlungen. Die neuere Entwickelung der Produktion und der Besteuerung des Rüben- zuckers im Deutschen Reiche. Von Dr. Prof. W. Henneberg. Beiträge zur Kenntniß der \tickstoffhaltigen Bestandtheile in den Fäces der Herbivoren. Von Prof. Dr. H. Weiske in Breslau. Die zum Aufsaugen men\{chlichen Harns benutzte Torfstreu und ihr Werth für die Landwirthschaft. Von Dr. H. Vogel. Hermann von Liebig's Meinungen über die Frage: „Sind die von Prof. Wagner nah seiner wissenshaftlihen Methode der Topfversuche gefundenen Werthzahlen für Knochenmehl, Coprolithen, Peruguano und Thomasschlackenmehl für die Praxis verwendbar ?*“ Von Prof. Dr. Paul Wagner in Darm- stadt. Referate. Ref. Dr. Edler. Prof. Wollny, Untersuhungen über den Einfluß der Pflanzendecke und der Beschattung auf die phy- sikalishen Eigenschaften des Bodens. 11. Mittheilung. Prof. Wollny, Untersuchungen, betreffend die Methoden der Vorausbestim- mung der Nachtfröste. Prof. Wollny, Untersuchbungen über die Sickerwassermengen in verschiedenen Bodenarten. Prof. Wollny, elektrishe Kulturversuche. von Liebenberg und von Proskowey jun., Mittheilungen des Vereins zur Förderung des landwirths{haftlihen Versuhswesens in Oesterreih. 111. Heft. 1888. Mittheilungen der Prüfungsstation für landwirth\{aftliche Maschinen und Geräthe

I ias hei den asiatishen Kulturvölkern. Bekanntmachungen. Personalien. Vakanzen. zu Halle a. S. (Hederih-Jätemashhine.) Literatur. 1, Steckbriefe und UntersuGungs-Sachen. 0 5. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh. d Fwangtvoll treckungen, Aufgebote, orladungen u. dergl. Se entli ér Au cl ¿V 6. Berufs-Genofsenitaften 3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. j : 2 7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. 4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren. 8. Verschiedene Bekanntmachungen. î 63410 Steckbriefs.Erledigung. 60445 Ladung. [57547] Oeffentliche Ladung. 1) Steekbriese l S N 93. vis 1884 binter den Re- ( 1) D Eisenbahnarbeiter Gervas Plasczyk aus 1) Der Kaufmann Franz Emil Joachim Ditt-

und Untersuchungs - Sachen. [62033] Steckbrief.

eboren am 9. August 1844, welcher \ich verborgen hält, soll eine in actis 99B. 783. 87 dur Urtheil des Königlichen Laudgerichts T. zu Berlin vom 7. Mai 1888 erkannte Gefängnißstrafe [63411 von achtundfünfzig Tagen vollstreckt werden. Es

wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Franz Anton

Hülfsstraf-Gefängniß zu Rummelsburg bei Berlin | [866 in Mergentheim, zulevt in Langenselbold, wohn- Verleßung der Wehrpflicht , i 1 N Beschluß Königlichen Landgerichts, Strafkammer, {mittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffen- hier vom 20. Februar d. J. auf Grund des &. 480 geri hierselb zur Hauptverhandlung geladen.

bezw. 326 der es ßordnung und 8. 140 des ei

abzuliefern. Verlin, den 7. Fehruar 1889.

9 haft, wegen Königliches! Amtsgeriht T. Abtheilung 99.

[63409] Steckbriefs-Erneuerung.

Der gegen den Sattlergesellen Carl -Buehholz | Vermögen des

Beilage ‘Nr. 292 unter: Nr: 42234, erlassée Steck- | und der Kosten Prief wird: hiermit erneuert. worden, - was

Da Seeburg am 13. November 1888, ‘in Erster | selben mögliherw

-Verlinchen, den! 274 Februar: 1889, Tk 1 ‘der Strafpro

Königliches Amt3geritht. anau, den

——--

Weiß und de}

Gegen den früheren Shußmann August Sandeck, tel Mett Akten U. 67/84 erlassene Stel-

Potsdam, den 27. Februar 1889, Königlihe Staatsanwaltschaft.

In R Strafsahe gegen den Gärtner Kaspar | Wehrleute ohne

Strafgeseßbuchs das im

. ruar Der Grste Staatsanwalt. J, A.: Kit.

taurat d Vorkosthändler Ludolf Bernbard |-Keltsh, geboren am 15. Juni 1855 n E Mara V g Telegraphen-Aufsecher Adam Friedrich

aus Gr. Strehlit, geboren am 17. 3) der E eet Hülfsweichensteller Peter | 6. Juli 1866 zu Gellendin, Kreis Anklam, Strzelczyk aus Keltsch, geboren am 29. April 1858, 4) der Pferdeknecht Philipp Magiera aus Klein Stanisch, geboren am 22. Mai 1861, :

werden pi at als beurlaubte Reservisten oder rlaubniß anwa e zu sein. des A iSichen Amtaceribis bierselbft

Anordnung des Kön en gerichts hierse i 9. Mai 1889, Vor- Q L Hermann Friedri

en Ehefrau Anna Margarethe Weiß,

Wrede, geboren am 13. Dezember | Uebertretung gegen §. 3602

durch | werden dieselben auf den. 9.

e

Se zur Deckung der den- | ordnun

eise tre m L sten Geldstrafe | zu Gleiwiy ausgestellten

des: Verfahrens ebla (belegt 1889. verurtheilt werden.

hiermit in me e Gt L s

ding v wird. (1889. |

von dem ny

September 1848,

unentshuldigtem Ausbleiben werden die- | 9.

lben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß- eutshen Reihe befindliche | selben auf Grund der n G P Aar wae zux M PO, s

her 1866 i rklärung vom 6. Januar | 9) st Friedri H eboren am 3. R. 3/89. 1668 e Mau Sdorf B, Kels Anklam,

Gr. Strehlitz, den 29. Januar 1889.

„Breuer, i Gerihhts\shreiber des Königlichen Amtsgerichts.

mann, geboren am 12. Juni 1863 zu Anklam,

Kreis Anklam, 2) Ludwig Carl Friedrih Ehrke, geboren am

'

3) Matrose Johann Friedrich August Herzfeldt, ¿uin am 12. Juni 1866 zu Anklam, Kreis

nklam,

4) Wilhelm Friedri Heinrih Wohlatz, geboren am 22. April 1866 zu Dersewiß, Kreis Anklam,

5) Hermann Carl Rudolph Witt, geboren am 18. November 1866 zu Ducherow, Kreis Anklam, lots, geboren am

anuar 1866 zu Janow, 8 Anklam, 7) Wilhelm Karl A Mentz, geboren am H Friedri Karl August E ebo

Frie arl Aug » geboren am zu Lüskowro, Kreis

10) Friedri Karl Ludwi ge- ede M0 W. Januar 1 n Wendseld, Kreis

n P us ris Vingot; ggen am