1889 / 89 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Apr 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Aufständischer hatte si im Fort Galeela t und trois dem Gouverneur sowie din Boamten der Gele hast. Es wurden pen aufgebracht und das Fort gestürmt, was

aber erst nah Z\/, tünd Verlust der Cnglitan war 1 Todter und 5 V

sten Präsidenten ernannte Für

e zu Ysenburg

üdingen Gatte die Sigung mit foléenten Worten: Kammer! wir das Mal versammelt waren,

es unter dem Eindruck des Semitibar vorher B E

cheidens Sr. M des Kaisers Wilbelm Die Wün d i Ap hen Volke für die Ret

mit dem deuts von en Nafolger, dem K dri l hegten, find nit in Erfüllung gegangen. Kaiser Sra e ne

fangler wird mithin über : | 2 793 000 erl. haben elite fol V g 15000 Po Sierl artet batis

Pauder, ist an Lungenentzündung gestorben.

einen Ueberschuß von er nur

Sao und Polen. St. Petersburg, 11. L, (W. T. B.) Der Verkehrs - Minister, Wicial Lo

_Zeitungsstimmen. i

Einer unter dem Titel „Was nun?“ G des Dr. jur. Hammann entnimmt die # ung folgende Stelle:

as Sozialistengesey is im Ganzen angewendet worden, und die bür erlich

i lesishe Zet:

sei Gei en Parteien Mit ipreend

en. Ï / selten über ungesepliche Mitleidenschaft zu bekl vor wel) ganz gd den Mo en eO den Tod von ae eren sih wig ets al g e AutiGu s T d L A o 28 eben die ae e Benennun n ofene rlichen Bestrebunglee ee erlôft Raltrtin us L n Kaiser Wilhelm t d “_| der Sozialdemokratie und der Umitucz der bestehenden Staats- und de „Deuts a beige „Se. Majestät der Kaiser hat ra E O & Dlerigteiten Sreber, (p M N ETe Gesellshaftsordnung* im Gesey sicherte. Die Absicht, die neuen dkraft einem hohen - erigleilen ergeben, jo hat der National- | Bestimmungen materiell wi (l get j E reihe Regierungszeit gewähren. ohe Kammer! Au unsere i Bei ehe 1g des Begriffs des Umstures dav terre segen die altung des Begriffs des , ° E M ter E E R sEieren Verlust ., Tuauer Niederlaude. Luxemburg, 10. April. (W. T. B.) scafttordnung Wene a ea Gee T Nei and G Gie Pence Práfie i Sé. GrobbericcllG, A "ian Der Herzog von Nassau ist pee Nachmittag um 2 Uhr | dem Sozialistengeseß eine bestimmte Auffassung hberausgebildet; er Alecande: T Tct E EroS N Rabe vidt chbe gen hier angekommen. Nach der An unft des Extrazuges verließ die e malerilde Kritik der bestehenden staatlichen und gesell« ome ere O gas es war. Sie wissen es ja felbit am bilien zuerst der Herzog, dann der Erbprinz und darauf die Staats- [Waftliden Zustände frei und trifft nur die radikalen Bedrohungen Es trauert um ihn nicht allein diese hohe Kammer, e Familie, inister en Salonwagen. Auf dem ecrron war ion Ur Een 1d Veeligiere der nad materiellen R das ganze Großherzogliche Haus, sondern das ganze Land. Ja, i | die Freiwilligen-Compagnie mit dem Mu ikcorps auf- L Unter sGeikbiren Geselish s Sein a Familie abgestuften darf sagen, weit über die Grenzen des Landes hinaus wird das Ableben Hr welches die ase spielte, Der Herzog Strömungen im Deutschen Reich an R indet id ded e Us ie belleste betet E Fobe l rinen Tee au Kar Ae n v S denon áagnie 3 und fer Mas n der Gesellschaftsordnung zwar nur von Sozialdemokraten Kommunistes ¿ b ) enden Wagen. Zu seiner Linken nahm der | und Anarwisten betrieben wird, d b die b “Tae E eiten Pr ani E E V darauf Wtaf zu In R auf dem Rüdlsiß der Staats- tinister E Play. E R außerhalb e Gruppe radikale Eeente Une S018 - Laubad cewlblt Di Sp r arat O In fünf weiteren Wagen folgten die Mitglieder der Regierung | welche sie umstürzen wollen, Das Strafgesegbuch befaßt ih degene En Sees E. d Vie A fetort ing und des Staatoraths sowie der Adjutant des Herzogs un artig nur N der gewaltsamen Umänderung der Verfassung, nit Bieiten Kammer genehmigt; nur in einem Falle, den Neubau g ugen Rd Di Der C dus in die Stadt gestaltete dex : aen AN E Grunden p e ns Dar A nes Haftlokals p eligenstadt betreffend, würde die Re- bia um S enu. e Vevölkerung bildete vom Bahnhof ist ein Ba von 22 Monarcien und drei Städte-Republiken. Die

Ferun aver age dem Beschluß der Zweiten Kammer gegen-

ber hergestell

Sachsen - Weimar - Eisenach.

(Th. C. dre Hoheit die Herzogin von Me

JZhre Hoheit die

Weimar, 10. April. Johann Albrecht enburg-Schwerin wird in den nächsten Tagen, rinzessin Marie Reuß zu Ansang der

{08 fortwährend mit den Rufen: „Vivo!“ oder Ho

lu vereinzelte Rufe: „Vivo le Régont! wurden laut. L

S(losse angelangt, wurde der

Kammer: Präsidiums erfolgte.

zu welchem nur die nächste Umgebung jugezogen war. l

loß ein dichtes Spalier und begrüßte den d

erzog von den Regierungs: Räthen em gen worauf alsbald die Vorstellung des Später fand ein Diner statt,

é .

Rücksiht auf die drei selbständigen Städteverfassungen kann nicht davon abhalten, das, was ia den 22 Staaten den Vrundpfeiler der m | Verfassung bildet, zu {ügen Dieser, die Monarchie ist der Gegen-

stand der Umsturzbestrebungen und andererseits im Unterschiede von der Gesellschaftsordnung ein feststehendes, g das richterliche Erkennen leicht ja bareòs Ding. Bewegen {h also die neuen Bestimmungen nit bloß geqen sozialdemokratische und Mey my Mine sondern gegen

nächsten Woche Weimar wieder verlassen. Der Besuch 10. April. (W. T. V. Weitere Meldun g.) DerHerzog gemeingesfährliche L estrebungen zum Umstur, der bestehenden Staats- der Lehrer Seminarien im Großherzogthum is in | von Nassau wurde an der Landesgrenze von dem Staats: a Ard «beg ag leiden Male Ce E 4 San g den leßten Jahren hinreichend stark gewesen, um den | Minister Eyschen willkommen geheißen, der ihm für den monardischen Staatswesens auf andere als sozialistisckche M uR Bedarf des Landes an Lehrern für die Volksschule zu decken, | dem Lande geleisteten Dienst dankte und den Wunsch aussprach: gegeben, Qu diesem einen Punkt dürfte aber gerade die uddebnung doch is eine Abnahme des Besuchs Im dieser | das Haus Nassau möge in dem neuen Vaterlande gedeihen | nit ungerehtfertigt sein. Was den Sozialdemokraten

u e ten. vorzubeugen, ist das Schulgeld an den S herabge seht un ewihren en Stipendien au er FoBbertogli von Beaulièux, Regierungen beim Bundestage, ist am gestorben.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 10. April.

daß Behuss Sun der Kosten ehörigen Buschtiehrader Eisenbahn - Aktion n ane bis qu 2300000 Fl. verkauft rinz Liechtenste

dieselbe möge dafür eintreten, daß Oesterrei ras der Schweiz wegen internat lung des Arbeiterschu Pfarrer N tar hat Q Mandat niedergelegt. = 11, April. Nicolajewits@ von N, est, 10, April. heute das Wehrgeseh în der Goneraldebatte und der Sp6zial- debatte x pee O S ns unverändert u. 114, Aprl, (W, T. V) Das amtlide Blatt ver: öffontlickht die Enthebung der Minister, Graf Szächoenyi und von Fabiny, von ibren bisherigen Posten, sowie die Kol oman von Tidza's von der proviforistden Leitung des Finanz-Ministeriums. Gleichzeitig wird die Ernennung des Grafen Julius Szapary zum Miniser für Acker- bau, Judustrie und Handel, des Pr. Alexander Weder è zum Minister der Finanzen, sowie Desider Szilagyi's zum Minister der Justiz veröffontliddt. Die gesammte Presse ohne Partei-Ünterschied bogrüßt das neue Kadinet auf das Sympathischste.

Großbritannien und Jrland. London, 9. April. ey C.) Ein \s{dnes Veispiel des englischen Gereddtig- itsgefühla ist der Brief des Contre- Admirals Scott an die „St. James Gazette“ über das S(hiffs- unglück bei Samoa. Faoeidia des Geschrois, weldes viele Blätter über die nautische Ueberlegenheit der Engländer anstimmen, weil es der „Calliope“ elang, die hohe See zu erveichen, erklärt der britishe Marine-! sfizier, daß die „Calliope“ von allen S@isfen, vielleiht mit Ausnahme der „Trenton“ das einzige war, welches hinlängliche Maschinenkraft zu dem Nea LEn Unternehmen besaß, dessen Gelingen zudem an +4 dieson Umständen war es nur

einem Faden bing. weise, wenn die deutshen und amerikanishen Schiffe vor Änker blieben, indem darin ihre

Rettung lag.“ Die

4 .

einzige Hoffnung auf

vor einem Kriegdsgeridt an Bord Vietory” auf der Rhede von Portsmouth Üntersuhung über die mit der am 6. März erfolgten A, es Panzershiffs „Sultan“ auf einem unbekannten Felsen bei Comino unweit Malta verknüpften Umstände hat am 8. d. M. ihren Abs} us gefunden mit dem Wahrsprucd, daß Kapitän Rice, dex Befehlshaber des Schiffes, eines Beurt wendigteit de \uldig madhte, indem er ohne

der geführte

hinlänglihe Nothwend it den „Sultan“ in so großer Nähe eines unebenen und felsigen Grundes auflaufen ließ, Es wurde ihm deshalb von dem O ein Verweis ertheilt.

Ueber San Francisco wird geme det, daß die britische Nord Borneo» Gesellschaft auf ernstlihen Widerstand bei den Eingeborenen stößt, Eine beträthtliche Anzahl

gdlang. Der rwundete.

, erbittertem une ie finanziellen Ergebnisse des verflossenen

Jahres haben sid viel gün i 6 dtanzter erwartet hatte. E R *Datraee K Ao 000 Psd. Sterl überstiegen die Voranschläge um

Seminarien erheblich die Summe der bedürftigen Seminaristen zu 8000 A erhöht worden. sächsische Wirkliche Geheime Rath, Freiherr ehemaliger Vertreter der Ernestinishen 8, d. M. in Dresden

W, T. B.) Das Abgeordnetenhaus nahm heute den C esepvent- wurf, betreffend den Vau einer Eisenbahn von ZJaslo nah Rzeszow auf Staatskosten, an und genehmigte, die der Regierung litt, B, werda, n beantragte mit Unterstüßung von allen eiten des Hauses, das Ersulheu an die Re ierung zu richten: Y-Ungarn auf den

onaloer Regee-

wesens eingehe. Der Abg.

h Der Großfürst Peter Rußland is heute früh bier ein:

(W. T. B.) Das Oberha us nahm

und

glücklih sein, Der

Herzog dankte,

Volksmengen versammelt, die dem Herzog Glocken läuteten und Böllerschüsse wurden hiesigen Bahnhof empfingen mit bogeisterten Kundgebungen. des Chefs dex ehemaligen nassauischen Armee,

juju gelöst, Auf de)

vereinigt zu sehenz das mit dem Hause Nassau, Glück&s und der Freiheit verdanke.

sei die Fortsegung der

Der Herzog erwiderte die des Landes zu erwerben

offe, in nicht ferner Fit aud x sei bereit, für das C

auf den Valkon und grüßte und dankte für Neue wiederholten Vorbeimars der Fräiwi igen-Compag! Ss i = "11, 4 April. at T. B) oi

Empfange des Präs

Präsident Servais sprache, in welcher der Herzog dei der Bevölkerung finden möge, wel&e demselden den Aufenthalt in dem Großherzogthum angenehm machen wilrden. Der He rzog erwiderte: Er danke herzlich für die ausgesprochenen Gefühle, ene ganze Sorge worde auf das Glück des Landes und der ewobner desselben gerichtet fein. Alle gewdselten Reden und Antworten erfolgten îin französischer Sprade. _ Rumänien. VButkare s, 10. April. (W. T. B.) Dem Vernehmen na hat der König aufs Neue Catargi mit der Bildu ng des Kadîinets betraut, da aut Floreeco es ablehnte , diefelde zu übernehmen. Cata rgi werde fein Ministerium mit Ladovari, Mano, Voernesco und Boeresco beseßen. Vetroffs der drei übrigen Portefeuilles sei nod keine

Entscheidung getroffen.

___— 11. April. (W. T. V) Dam Vernehmen na übernimmt Catargi in dem neuen Ministerium neden der Präsidentschaft die Portefeuilles des Junern und des Krieges, Vernosco die Finanzen, Gherassi die Justiz, Poucoesco die Domänen, Labovary das Aeußere und Voeresco den Unterricht. Der Minister der dffentlihen Arbeiten ist noch nit ernannt. Boeresco ist liberal, die übrigen sind liberal-konservativ; das Portefeuille des Arboits- Ministeriums ist gleidfalls einem Liberalen vorbohalton. Schweden und Norwegen. Stockholm, 8. April. Der König ist gestera Abend na Carlskrona abgereist. Beide Kammern des Rei&stages haben den von der Regierung vorgelegten Gesezentwurf, iy Maß- nahmen zum S&ußg der Arbeiter gegen Inglick8- fälle, mit unwesentlichen Aenderungen angenommen. Die Erste Kammer hat alle Anträge zu Gunsten einex Erweite- rung. des politishen Wablre@ts mit sehr großer Majorität abgelehnt. Dem Antrage des Kriegs-Ministers, tue die Veränderung der segigen Gewehre der Armee in olhe von kleinerem Kalider 1668000 Kronen zu be- willigen, haben beide Kammern zugestimmt.

Eine größere Escadre soll Anfangs Juli in den hiesi- pen Gewässern zusammengezogen werden. Dieselbe wird vestehen aus den Panzer-Kanonenbooten „John Ericson“, „Thordön“ und „Tirfing“ sowie dem Kanonenboot „Sigrid“; am 2. Juli kommen dann no hinzu: die Panzer-Kanonen- boote „Yerserk“, „Gerda“ und „Hildur“, das Kanonenboot

dem

Blenda“, das Torpedoshulsif Ran“ und acht Tor: pedobooto. Der zum Escadre - Chef ernannte Comman- deur af Klercker wird seinen Stander an Bord des

6 en. Jn Schonen soll Mitte

September ein grò| 4 O abgehalten und dazu aus den beiden südlihsten Militärdiürikten gegen 10 000 Mann zusammengezogen werden. Außerdem werden noch einzelne Abtheilungen der Gardebrigade an dem Manöver theilnehmen. Der L führt selbst das Oberkommando. präsentanten fremder Armeen sollen eingeladen werden, dem Feldmanöver beizuwohnen.

Avisodampfers „Valkyrian“ di F

Psd. Und die aben bliebe te Vorans@hlägen um 1 134 000 Psd. Sterl, zurü. "Der Shatn

L

indem e jenen herzlihen Sympathien für das Land Ausdruck gab, Während der ganzen Fa i rt waren auf allen Stationen große

belten ¿ die

Tausende den neuen Regenten Derselbe trug die Uniform C ) der Erbprinz die österreichische Husaren:Uniform mit den Generalsabzeichen. =— Jn seiner Anrede beim Empfang des Staatsraths erflärte dessen Präsident gegenüber dem Herzog: Das Land sei glücklich, die Regentschast mit der Person des dgn Union dom das Land lange Jahre des

Er bringe dem Lande seine ganze Sympathie entgegen und

lück des Landes den legten Tropfen

seines Hoerzdluts hinzugeben. Alsdann trat der Herzog hinaus

j die immer aufs

Hurufe der Dai, Zuledt fand ein ite stait. |

\ heutigen diums der Kammer begrüßte der den Herzog mit einer berzlithen An- er dor Zuversicht Ausdruck gab, daß die Gefühle und Sympathien

i : H ret sein soll, sei den Demokraten billig, und es ist noch sebr die Frage, ob die audgesucht cynishen Schmähungen der Monarchie wel(he wir wieder- holt in demokratischen Blättern erlebt baben, nit bedenklicher sind ald die von Sozialdemokraten ausgebenden, weil jene den alten Männerstolz vor Fürstenthronen in kriccherischer Unterwürfigkeit vor U | dem ch{arakterfesten, wahrhaft gebildeten Urwäbler bethätigen, obne

zuglei mit kommunistis@en Swreckbilderu die bürgerlithen Elemente zu beunrußdigen.

Die „St. Petersburger Zeitung“ sagt: Das schwere Unglück, das die deutsde Marine in Samoa be- troffen bat, drängte in den ersten Tagen natürli alle anderen An- gelegenheiten in den Hinkorgrund, zumal ed die zweite Hiobopost ist. die von jenen in den deutschen Kolonialbestrebungen so viel genannten Inseln eintrifft, Zunächst war es natürli allgemein mensclihe Tbeilnabme, die anläßlid dieser elementaren Katastrophe ihren : } Auddruck fand: der Tod von fast bundert braven Seeleuten, der noc dazu unter so fur{tbaren Umständen erfolgt ist, muß Jeden aufs , Tiecfste orshüttern und alle anderen Erwägungen zurücke drängen vor dem cinen Gefühl der Trauer und des S({merzed, das nur dur das Bewußtsein gemildert wird, daß die Opfer der Katastrophe in treuer Erfüllung ibdrer BeruföpfiGten für das Vaterland Ntionell sind, Aber bier und da werden in den

Reiben der oppositionellen Presse do auch Stimmen laut, die vere sucden, das Unglück für idre Parteizwecke audzunußen, indem sie aus» einanderfeßen, der {were Verlust, der unsere Marine betroffen, (jor bôre în das Contobuch der Kolonialpolitik ; die Verantwortung falle auf diejenigen, die dieselbe in falsche; Babnen eciugelenkt bätten. Wad „die falschen VBabdnen® betrifft, jo dandelt es { dier um eine rbetorishe Figur, die no& dazu im Munde der Opposition redt übel angedradt ijt. Denn wenn în Bezug auf Samoa von falen Babunen die Rede fein \oll, so trifft die Suld an denselben nit diejenigen, die veranlaßt baden, daß die deutschen Kriegsschiffe nah Samoa gefendet wurden, sondern diejenigen, die die samoanis(e Sade so bebandelt baben, daß eine sole Entsendung zur Notdweudigkeit geworden war, d, b. die Füdrer der Opposition im Reicdêtage, die, als sie die Medrbeit im Reichdtage besaßen, verhinderten, daß jene Jaseln in ein feltgeregeltes Verbältniß zu Deutschland traten, was damals obne Widerspra® von irgend ciner Seite gesceden konnte. Aber für die VBliâiter, die die neueste Katastropbe in folcder Weise fruktifiziren, handelt ed si viel weniger um falsde Babnen in Bezug auf Samoa. ald daraus Kapital zu {lagen zur Herabfeßung der Kolonialpolitik überbaupt, indem sie böbnis auf die Verluste an kostbaren Menscen- leben und an Swiffamaterial hinweisen und sagen: Seht, das habt Jbr von der Kolonialpolitik. Gewiß, bätten wi: nad dem Grundsaß gedandelt. Wasser bat keine Balken, und wären wir bibsch zu Hause geblieben, so würden wir diese Verluste ni@t erlitten baben. Aber mit jenem Saß kommt man, wenigstens in Ebren. nit weit, er fübrt unadweizlih dadin, daß Deatsland, wie früber in fremder Sacde gearbeitet bätte. Wollen wir cin freies, starkes Volk sein, so müssen wir eben au die Opfer tragen, die si für uns daraus ergeben, wie se @ für alle Nationen ergeben, die die Herren ibres Schicksals sein wollen. Das Bestreben, Deuts{land dur Er- werd von Kolonien eine Thätigkeitssphäre im überseeischen Besiß zu erwerben, ist wadrli nicht der Ausfluß ciner Laune, wie es die Gegner darzustellen lieben, sondern gebt hervor aus dem unabweislichen Bedürf- niß nat Tutfaltung der natürlichen Kräfte cines Volkes, na dem Gewinn von Arbdeitefeldern für den Uebersbuß der Bevölkerung und des Kapitals, Daß der manesterlide Doktrinarismus davon nits wissen wollte, begreift f wobl; wenn er darauf aus war und beute now darauf aus ist, das deutsche Volk mit seinen alten Wiegenliedern cinzusläfern und von kolontalpolitishen Unternebmungen abzuhalten, so re(znet er darauf, daß, je weniger das Volk fich draußen umsicht und draußen tüchtig bandelt, je s{bwieriger die Erwerbsverbältnifse dabeim, je s@wäclicher die iderstandskraft in der internaticnalen Konkurrenz werden, desto mehr die Luít am Theoretisiren, an der un- fru(htbaren Diskussion politisher Doktor-Fragen wiederkcbrt und damit au die Herrschaft der politishen Opposition s befestigt.

Aber diese Re(nung dat sit seither als cine verfehlte beraus- Pi und wird es au ferner thun, denn die Nothwendigkeit einer olitik des nirtbscaftlihen Schaffens auf Übersceischem iet ift zu groß, als daß Deutschland in Bezug auf koloniale Unternebmungen wieder in den Zustand verbängnißvoller Untbätigkeit verfallen könnte, in dem es it zur Zeit sciner arôßten Obnmatt befand.

Die „Me@lenburger Nathrithten“ schreiben : i Das dichen i E so E R Reda , mit der n neuerer Zeit die sozialdemokratis übrer diejeni Le dezichungüweise im Entstehen begriffenen Giee ebungwerfe, das un beflissen sind, welhe der arbeitenden Bevölkerung des Deutsben Reis das ibr der Gesammtheit gegenüber gebührende Maf staatlier Fürsorge vermitteln sollen. Man mö&te nun ¿u wähnen versudt sein, daß Angcsits der wännigli segentreicen Wirksamkeit der ardbeiterfrenndlien Geseygebung Redensarten, wie die oden erwähnte, cindruckslos verhallen müften und deshalb feineriet Bea@tung verdienten. Aber die Erfahrung belehrt uns cines Andern. Ein von den Häuptern der Bewegung in die Maßen bineingeworfenes träftiges S@hlagwort hat si immer nos als ein Sélaûtruf für die Betbôrten erwiesen, wobl geeignet, die Muthigen auf der ftaatsfcird-

aufé Neue

lien Babn weiter zu drän die K eémüden anzufeuern. 8 ift tesbalb au durchaus mt Sr eue

Nichtigkeit solher Redensarten wieder und immer wieder hinzuweisen in der Ho nung, daß die Mahnung in den irregeflührten Bevö rungsfkceisen zu deren eigenem Heil auf fruhtbaren Boden falle.

„Das bis{en Sozialreform, wozu die Arbeiter au roh das Geld aufbringen müssen®, heißt es auf sozialdemokratisher Seite. Dem gegenüber wollen wir heute nur hervorheben, daß im Jahre 1888 im Deutschen Reih fast zehn Millionen Mark Unfallentschädi- ungen gezahlt worden sind, und daß dazu die Arbeiter keinen Pfenni beigetragen haben. Diese Summe wird in den näcsten Jahren ues eine ganz e Steigerung erfahren, nachdem nunmehr auch die land- wirtBi@a tlihen Arbeiter dur das Reichsgeseß vom 5. Mai 1886 in die Unfallversicherung einbezogen sind. Wenn man bedenkt, wie viele Noth diese Millionen zu kehren, wie viele Thränen sie zu trocknen ceignet sind, fo wird sich das wird man hoffen dürfen über für oder lang in der N doch noch die Erkenntniß Bahn brechen, daß die fortwährend geschmähten „besißenden Klassen“ ch um ihr Wobl bemühen und daß sie die Sprache des Hasses, die n sozialdemokratisden Versammlungen leider fortdauernd geführt wird, mit werkthätiger Liebe erwidern.

Denn cs liegt am Cage, daß die im Entstehen begriffene Alters- versicherung gerade von den Besißenden noch ganz andere Opfer for- dern wird, als die in erster Entwickelung begriffene Unfallversicherung,

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 14A Inhalt: Nichtamtliches: R1. Mens der Berichte der technischen Attach6s, vat Bi Eigenschaften des Manganstahls, Vermischtes: Neue

atente.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im Verlage der Renger'shen Buchhandlung (Gebhardt und Wilisch) in Lelpzig beginnt soeben ein Fee zu erschetnen, welhe® den Titel führt: „Deutsches Fürsten- Buch, Lebenöbilder der zelitgendssischen deutshen Regenten, unter Betheiligung von Archiv- Rath Prof. Dr, Anemüller—Mudolstadt, Hofrath P, von Bolanowdki— Weimar, Vorstand des Großh. Haupt- Archivs Dr, G, von Buchwald Neustreliy, pofrath Rud. Bunge—Cöthen, Hofrath Hugo Dinkelberg— Sonderdhausen, Oberst Ernst Jul, von Günthert—Stuttgart, Stadt- Arhivar Prof. Dy, Hänselmann—Braunschweig, Hofbibliothekar Ferd.

ahn—Gera, Nektor om, Theod. Hildebraudt-Strehlen—Freyburg a, U,, Prof. Dr. E. Kol =-Melaingen, )berst- Lieutenant Fedor von Köppen Berlin, Univ. Prof. Pr, Bernh, Kugler Tübingen, Sladtpfarrer G, Längin—Karlörube, Redacteur Christ, Pepet- München, Geh. Ober: JustizeRath Otto Preuß—Detmold, Prof. Dr. Schambach— Altenburg, Univ -Prof, Pr, Fr. Schirtmacher—MNostock, Hofrath Marximillan S@hmidt=München, Pfarrer H. Schulze—Hermanns- arün (Greiz), Konsistorial-Rath Sclpio—Arol)en, Nobert Waldmüller- Duboc—-Dredden, Direktor K. Wöbcken—Oldenburg, Hauptmann al, 8, Gebh, Zernin——Darmstadt u, a,, herausgegeben von Dx Anton Oh orn, Professor an den Technischen Staatslehranstalten zu Sem Mit 2 Licktdrukbildern, den Porträts sämmtlicher deut- {en Fürsten, nah Zeiclhnnngen von Maler Herrfurth in Weimar, In dem Prospekt zu dem Werke heißt es: Der Gedanke, daß es nit d. wobhlberechtigt und von hohem Interesse, sondern geradezu eine patriotische Pflicbt sei, dem deutschen Volke in Wort und Bild seine fürsten vorzuführen, deren Namen und Wirken mit dem Aus- und Ausbau des neuen Deutschen Reichs verbunden sind, hat die Anregung zu diesem Werke gegeben, Jeder der Fürsten Deutschlands hat in der großen Zeit dexr Wiedererneuerung seine Et gethan und um des Ganzen willen ein Opfer gebracht an altüberlieferten persönlichen und souveränen Rechten, und dieses Opfer ist dem ge- sammten deutschen Volk zu gut gekommen das soll niht vergessen werden, Die erreichte Einheit aber hat überdies nicht bloß die Deutschen aller Stämme so verbunden, daß sie die alten kleinen Sonder- bestrebungen aufgegeben baben, sie hat auch die S der einzelnen deutschen Staaten dem ganzen deutshen Volke näher gebracht, und von jedem derselben darf beute in allen Gauen Deutschlands gesagt werden: Er ist unser! Darum seien dem deutschen Volke diese Bilder vor Augen gestellt, die nit in kalten Umrissen oder mit chronistisher Nücbternheit entworfen, sondern lebens- voll und von warmer Empfindung getragen sind und über dem Fürsten den Menscen nicht vergessen. Jeder Artikel stammt aus einer anderen besonders R Reder, so daß schon die Eigenart der einzelnen Autoren, welche sämmtlich literarisch bewährt sind, einen Vorzug und einen Reiz des Werkes bilden dürfte. Dazu kommt aber noch, daß dieselben fast durhaus Männer sind, welche zu dem be- treffenden Fürsten in irgend einer persönlichen Beziehung stehen oder standen, sodaß sie niht bloß Gelegenheit hatten, manchen Zug kennen zu lernen, der dem Auge des ferner Stehenden entgeht, sondern auch vielfah aus der unmittelbarsten Quelle zu \{chöpfen vermochten. Dadurch erhalten diese Lebensbilder eine besondere Plastik, ja sie dürfen in vielen Fällen geradezu als die ersten diesbezüglichen Ar- beiten, als Unterlagen für späte Biographien angesehen werden, was wobl von selbst für die Dea und den hohen Werth des Werkes spriht. Auch auf die künstlerishe Ausstattung verdient besonders hingewiesen zu werden. Die dem Werke beigegebencn 28 Porträts sämmt- e deutschen Fürsten bag nach den besten vorhandenen Original-Auf- nahmen von Künstlerhand, dem Maler Herrfurth in Weimar, gezeichnet und in der Kunstanstalt von Römmler u. Jonas in Dresden in Lichtdruk reproduzirt. In Uebercinstimmung damit ist auch die typographische Ausstattung gebracht, für welche eine einfade Vornehmheit die Richt- hnur gab. Der für die Bilder verwendete Karton und das Text- papier sind von vor, ügliher Beschaffenheit. Der Herausgeber und die Verleger hoffen fomit, ein durch scine Ausstattung bervor- ragendes und durch seinen Inhalt eigenartiges und bedeutendes Werk, ein nationales Prachtwerk edelster Art, zu schaffen. Das „Deutsche Fürsten-Buch“ erscheint in 18 bis 20 Lieferungen zum Preife gv 1.4 Alle 10 bis 14 Tage erscheint eine Lieferung sodaß das ganze Werk im Herbst 1889 vollständig vorliegen wird, Eine „Fürsten- Ausgabe* des\elben Werkes, welche nur in kleiner Anzahl gedruckt wird, erscheint gleichzeitig zum Preise von 1,50 M für jede Lieferung. Die soeben ausgegebene erfte Lieferung beginnt mit einer ein- gehenden Biographie des Hochseligen Kaisers Wilhelm I., von Prof. Dr. Bernhard Kugler. Vorangestellt ist dem Heft ein sorgfältig aus- geführtes Bildniß Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm Il1.- i

Annalen des Deutschen Reichs für Gesepgebung, Verwaltung und Statistik. Staatswissenschaftlihe Zeitschrift und Materialiensammlung. erauêgegeben von Dr. Georg Hirth und Dr. Max Seydel, Verlag von G. Hirth in München und Lipzig. (Jährlich 12 Hefte ; Abonnementspreis vierteljährlih 4 M) XX11. Sahrgang. rs. 3 und 4. Die vorliegenden Hefte haben folgenden Inhalt: Nr. 3: „Die Disziplinargewalt des Staats über seine Beamten,“ von Dr. Paul Labes ; «Parlamenta- rishe oder rihterlide Legitimations uv von Dr. M. Seydel ; Nr. 4: „Der Entwurf eines Lege chen Geseßbuhs für das Deutsche Reich“, auf volkswirthshaftliher Grundlage in Einzel-

erörterungen besprochen von Dr. S. Jacoby (Fortseßung); „Gesetz, Verordnung, Budget, Staatsvertrag*, von Philipp Zorn; igs zellen; Erwerb und Verlust der Reihs- und Staatsangehörigkeit in

Preußen während des Jahres 1887,

Z Jm Verlage von Franz Vahlen hierselb (W., Mohren- straße 13/14) erschien soeben in Ter, nen bearbeiteter Auf - lage: „Die Anfehtungvon Rechtshandlungen Lung E, unfähiger Schuldner außerhalb des Konkurses auf Grund des Neichsgeseßes vom 21, Juli 1879, mit besonderer Be-

rüdcksichtigung des preußischen Nechts*, systematisch dargestellt von Dr, ir aul Jaedel, ber-Landesgerihts-Rath. Für diese zweite Auflage der Monographie sind die seit dem Erscheinen der ersten

Auflage vom Neichsgericht gefällten Entscheidungen über eine Reihe von

Fragen, betreffend die darin behandelte Materie, berücksichtigt worden. on den Kontroversen bat der Verf. dagegen nur die für die Praxis nuhßbringenden ausführlicher behandelt, wie denn, dem Zweck der Arbeit entsprehend, überhaupt das praktishe Ergebniß vorangestellt ist. Die Motive sind aus der ersten Auflage beibehalten. An den geeigneten Stellen ist ferner auf die Bestimmungen des Entwurfs zum bürger- lichen Geseßbu hinaewiesen worden, um zu einer eüfüng darüber a uregen, welchen Einfluß die beabsichtigte Umgestaltung des bürger- L L Tes auf die das Gebiet der Anfehtung betreffenden Fragen aben würde.

„Bauer als König Herodes* oder „Wer sich mit Studenten einläßt*. Schwank in zwei Aufzügen vom Verfasser des Gesellen-Liederbuches e eradend Dritte verbesserte Auflage Paderborn, Verlag von J. Esser, Dieser kleine dramatische Scherz ist sehr harmloser Natur und in der Art der alten Volksstücke gehalten. Ein übermüthiger Bauer, der sehr von ih eingenommen ist, wird von drei des Weges kommenden Studenten zum Gegenstand eines Scbabernacks aémadt, sodaß scin Hohmuth bestraft wird. Es fehlt also nicht an einer Nußpanwenduyng in diesem kleinen Schwank, der j somit als ein dramatisirtes Sprüchwort herausstellt, Geschrieben st derselbe zunäcst für katholische Gesellen» und Dilettantenvereine. Der Preis des brochirten 32 Seiten starken Heftchens beträgt 00 S. Um das Abschreiben der Rollen ¿zu ersparen, werden 5 Exemplare zu 2 M geliefert.

»Kidmet.* Novellen von Jesko von Plttramer, Leipzig, U von Julius Brehse, (Pr. 4 M -— Der Verfasser \{ickt seiner Novellen-Sammlung das erläuternde Motto voraus: „Kisinet der Liebe! So wunderbar beseligend und doch unheilvoll ! Du ergreif| Mann und Weib, Der \{chwache Charakter wird Dir erliegen, und nur ein starker Wille vermag si Deiner Gewalt durch edle Thalkraft zu entziehen," Auf diesen Orundton sie denn auch sämmtliche sieben Novellen gestimmt, Der' Autor versteht romantisch, fesselnd zu erzählen und packend zu schildern, sodaß seine Dichtungen qern delte werden dürften,

Die am 13, April erscbeinende Nr. 2389 dec „Zllustrirten Zeitung" (Leipzig, J. J, Weber) enthält u, a. folgende Abbil- dungen! John Ericóson, f am 8, März, Frhr, von Varnbüler, f am 26 März, Graf Peter Schuwalow, # am 22, März, Komm, Herr Jesu, sei unser Gast! Nah dem Gemälde von Friy von Uhde, Abfahrt der Wißmann'shen Expedition von Hamburg am 27, März, Vertra a aas Dr, Alwin Gustav Edmund von Coler, —- Uebung preußischer Kürassiere mit der Lanze, Von unserer Kriegömarine: Im Feuerraum eines Kriegsschiffes, Das sogen, Florentiner Porträt der Maria Stuart, Aus Deutsch: Oft- Afrika: Dle bayerische l’atholische Missiontstation zu Pugu bei Dar- es-Salam. Der Eiffelthurm im Verhältniß zu den höchsten Bauwerken der Welt und zu den höchsten Bauten in Paris, Masistab 1 ; 2000,

Oldenburg. (U) Nach dem Osterprogramm der Neal- \schule in Oberstekn-Idar (Fürstenthum Birkenfeld) betru die Schülerzahl im Schuljahre 1888/89; 172, Seit Ostern 188 erlhtelten 388 Schüler das Zeu nh liber de wissenschaftliche Befähigung zum einjährlg-freiwilligen Mili ärdienst, Dem Programm i} eine Abhandlung des Neallehrers Tyret liber Umbildung und Einschränkung des gothischen und Ange Gn Wortbegriffs im Neuenglishen und Neubochdeutschen beigegeben,

Kopenhagen, 9, April. Die Königlich dänische Gesell- schaft der O L erwählte in ihrer leßten Sihung u, A folgende deutschen Gelehrten zu auswärtigen Mit -

liedern: Professor Dr, E, Zeller in Berlin, Professor Dr, N, von Ihering in Göttingen, Professor Dr, C. Gegenbauer in Hs und die proioein Dr, W, Wundt, M, Leuckardt in Leipzig. ;

Dr, Sophus Lie und Dr,

Land- und Forstwirthschaft.

Nachtrag

zu den Mittheilungen über den gegenwärtigen Stand der Saaten in der preußishen Monarchie, Provinz Ostpreußen.

Reg.-Bez. Königsberg: Wegen des in den legten Monaten in großer Tenge gefallenen, die Erde u Theil noch bedeckdenden Schnees läßt sich noch nit übersehen, wie die Saaten durh den Winter gekommen sind. Voa einigen Seiten wird befürchtet, daß dieselben in Folge der hohen Schneelage, sowie durch das wecselweise aufgetretene Thau- und Frostwetter gelitten haben werden. Mit der Frühjahrs- bestellung hat bisher noch nit begonnen werden können.

Provinz Westpreußen. A

Reg.-Bez. Danzig: Die Feldfrüchte haben, soviel fi beurtheilen läßt, obwohl sie nit gerade stark in den Winter kamen, den Winter ziemlich gut überstanden. Die frühen Saaten sehen kräftig aus, während dies bei dem spätgesäeten Wintergetreide weniger der Fall ist. Mit der Frühjahrs- bestelung hat noch nicht en werden können, da der Erd- boden noch nicht frostfrei ist

Provinz Pommern

Reg.-Bez. Köslin: Wenn auch einerseits die überaus dickde Schneedecke, welche die Saaten bedeckt hat, die Hoffnung zuläßt, daß der häufige und lang andauernde strenge Froft

i i iei f; Bei der Lebezm#verfiSerzage-A?tizen-Se c Sit en leßteren wenig geschadet hat, so ift doch andererseits, falls | Nordîtera jn Berlin beïes fb iee Blur Min tér & Tun ein zu rapider Fortgang des Schnees eintritt, zu bef R} in Tbe v in M ch E me: daß die Saaten ausgejpült werden, aulen oder Im | 2406 Verficherungen über 5538 719 S OUILE zal S A Wachsthum wesentlich zurückbleiben. Bei dem an- | pad ter reime ZuahE auf 1300 Werfiußermngen ier 5457 S M N Winter wird theilweise über stark hervortretenden | Kapital z=è IS 385 „4 Noete Der WVerfiude tant beé ZÆS

uttermangel geklagt. Provinz Schlesien.

Reg.-Bez. Breslau: Der ungewöhnlih lang andauernde Winter hat die Entwickelung der Saaten sehr zurückgehalten, dieselben scheinen jedo, soweit sih dies bisher hat feststellen lassen, nit erheblih gelitten zu haben, sondern im Allgemeinen

ut aus dem Winter gekommen zu sein. Allgemeine: ind die Ernteausfichten bisher befriedigend. Leider ist die Entwickelungszeit für die Sommérsaaten in diesem Jahre j

knapp bemessen, denn die Felder sind ps noh }o |

Un daß an eine Bestellung bisher nicht nnen.

Reg.-Bez. Liegniß: Die zeitigen Saaten haden im Allgemeinen den Winter ut überstanden, die späteren Saaten dagegen unter dem anhaltenden offenen Frost theilweise elitten. Mit der Frübjahrsbestelung konnte no& nèdt egonnen werd2n. E j

Reg.-Bez. Oppeln: Soviel si dies na dem dis vor Kurzem anhaltenden langen Nachwinter beurtheilen läßt, find die Saaten im Allgemeinen gut aus dem Winter gekommen.

gedadt werden

Raps hat vielfa dur Kälte gelitten. Die Felder knd gege |

wärtig noch zu naß zur Frühdjahrsdestellung. VTORLRI annover. Reg.-Bez., Stade:

Folge des langen und strengen Winters in Ganzen dein

normaler. Namentli® haden spät g&äeter vud Ld

gen, während Roggon, Raps und Nüd d dard den inter En sind, Jndeß zu U N

kein Anlaß, wenn nux dald dauernd mildes Werder Curt.

Mit der Frilhjahrsbdesteung dat, adgeeden vou ci do

sonders trocken gelegenen Flächen, noch niht begonnen werden

können. Provinz Westfalen. Reg.-Bez. Münster: Der Stand der Wintersaaten le

bis jeyt allgemein befriedigend, so daß, wenn nicht das Frü jahrswetter ein ungünstiges wird, eine gute Ernte erhofft werden darf. Die Futtervorräthe beginnen in einigen Kreisen knapp zu werden.

Rheinprovinz

Reg--Bez. Koblen j: Die Wintersaaten haben, soweit jeyt übersehen läßt, eine nennenswerthe Beschädi ung nicht erlitten. Der Stanb derselben if fast d cue ehends ein be- O, Die Vorbereitungen für die Fr hiahräbetelung aben wegen der ungünstigen Witterung erst P und wegen der Nässe des Bodens noch nicht überall in vollem Umfange begonnen werden können. Die Weinberge, in welchen die Frühjahrsarbeiten \rühzeitiger beginnen konnten, und kräftig betrieben werden, sollen vereinzelt durh Frost etwas gelitten haben,

Uebersiht, Nach den vorstehenden Uta läßt sich für igen

ein sicheres, allgemeines Urtheil über den gegenwärtigen Stand der Saaten nicht abgeben, da leytere in vielen Pro- vinzen erst klirzlih schneefrei geworden sind. Den Meldungen aus der Nheinprovinz und der Provinz Hessen-Nassau zufolge sind dort die Saaten gut durch den Winter gekommen

und zeigen einen efriedigenven Stand währenb in der Provinz Brandenburg und in den angren- enden Bezirken der Provinz Sachsen die Aussichten

ezliglih der Wintersaaten als nit sehr gonttige h werden, Der Saatenstand im Negierungsbezirk Bromberg wirb als es dürstig geschildert, n der Provinz Hannover und dem Regierungsbezirk Magdeburg wird der gegenwärtige Stand der Noggensaaten glinstiger dargestellt, als derjenige des aiens, während in den Bezirken Minven und Dlifsel- dorf Weizen besser entwickelt ist, als Noggen, Mit ver Fcüh- jahrsbestellung hat in Folge ungünstiger Witterung vielfach noch gar niht begonnen werven können. Aus mehrerea Be- zirken machen sich Klagen über Futtermangel bemerkbar,

Washington, 11, April, (W, T, 8) Dem Bericht tes landwirthschaftlichen Bureaus zufolge it ver Durtitqnittis stand des Wintergetreides 94, verjenige des Roggens 92/19,

Gewerbe und Handel,

Der innerhalb des Negierungtbezirfs Licgnig betrichzne Steinkohlenbergbau wies ter allzemeinen geitcigerten Stadjirage entsprechend im vierten Quartal 1255 im Vereliicth um tbritten cinen um 26% größeren Absay unv cine um 55 geiteigerte Kitterurg at, Im Vergleich zum vierten Quartal 1557 siad vie Ergebnifie ned günstiger, Lei dem Braunfohlenbergbau beziffert fis zie Za- nahme dec Fôrverung von 116 522 t unt be Absazet von 2745 t gegenüber vem VBorguartal auf 11 bewo. 14 *%, faemiia tem gleiden Ltuartal bes Jahres 1387 sogar auf 14 x12 24/6 Die géiammte Ars betterzahl von 1604 Köpfen hat um unnähernt 100 Periones macacuuza. In- der Leinen- Industrie des Kegierungétbeurlé Tezuit, tilte sih ber Absay im lezten Quartal 125 gúeftig; aut in bez Leinengarn-Spinnercei und tem Lzinecagarn-Dan2el at sich ein reiher Absay geunten. In ber metaniihea Zeinen- Weberei ist die Lage eine turbauë geiunte unt imfriévenfitdlerte, da genügend Aufträge eingehen urt tie Verklaufävrzie extizrthent hohe sind, In ter mehantihea Eaummoll-We5er2i haber 26 die Verhältnisse in tem genannten Ouartal ungümitiger geialtez. Bleichereiea und Apvpreturanstalten warza 0xt beidiitiat. Ja der Ofen-Fabrikaticn war bie Natfrace trt ita. In der Kalk- und Gipéproduktisz hielt ter Atias mit tem Angebot bei gedrückten Preisen gleichen Seriti. Îa ter Del- fabrikation war ter Absag nicht zufrievezitellet. eber tür Möbelfabrikation lautet ter Bericht ter Seéleibex Fels Industrie-Sesellshaft tur§2us günstig, 2a icmcil Yretuttios 2 %E- faß in steter Zunahme begriffea umb zie erzizitex Yrzie zuicizten- stellend sind. In ter Laukbrzuce iat fckch tas Effektenr- mt Disfonto-Geihäft etmas gebcber: tie zegemnüirtize Ege Æ cine befriedigente.

Berlin, 7. April. (Wellberi&t tes „Centr5l. f #2. Tert- Ind.) Der Bezehr nab deutiéex Weollzx Æ 26 zem

5 rege; in ten lten 8 Tagen find reridicetere Poïen, zie 20S fer

{ und da unverkauft lagen, in tex Kanf | werthen BVertäuten turite, ta tiz Verritte munmeir räumt fixt, bis ¡zr Sézac: fam ncé a7 Zerie fin gewaséenen Wollen fund die Axfinitz jens taz geftaltei fich rer Abïas gl f 3 f

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Jm Allgemeinen

Der Stand der Wintersaaten ü n

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