1932 / 178 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Aug 1932 18:00:01 GMT) scan diff

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Preußischer

Deutscher Reichsanzeiger Staatsanzeiger.

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ITr. 178. Reichsbankgirokonto.

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Jnhalt des amtlichen Teiles, Deutsches Reich. Bekanntmachung der amtlihen Großhandelsinderziffer vom 27. Zuli 1932. Bekanntgabe der Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskosten im Juli 1932. Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis Widerruf der Zulassung von Teilen eines Bildstreifens

Preufzen. Ernennungen und sonstige Personalveränderungen, Zeitungsverbote. Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 42 der Preußischen (Seseßsammlung.

Amtliches. Deutsches Neich.

Die Jundexrziffer der Großhandels preise vom 27. _Juli 1932

F R my 19 )1Z3 = 100 Yer- ndexgruppen s Ï E —__] ânderung 20. Auli- | 27. Juli in vH 1. Agrarstoffe. 1. Pflanzlihe Nahrungsmittel . . 16-7 115,1 1,4 2. Schlachtvieh ; E 65,6 694 4+ 5,8 L 3901 00 -+ 0,8 4. Futtermittel . E 94,9 94,2 0,7 Agrarstoffe zusammen . 92,3 92,9 + 0,7 d L Kolonialwaren s 84,7 838 =_— 1,1 ITI. Sndustrielle Nobstoffe und Halbw aren, v, Kohle i A 114,2 1142 0,0 7. Eisenrohstoffe und Eisen. . ao 1 L020 0,0 s. Meialle (außer Eisen) « « « 448 44 2 _ 1,3 92. Tertilien N H 59 1 58 4 1,2 10. Häute und Leder A 900 | 56,6 0,0 C 10084 | 1054 e 12 ünf itl liche T üngemittel E 66,7 66,7 0,0 13 Technis che Oele und Fette i 96,2 96,2 0,0 Sautschi E. D E L 5,7 5.7 0,0 Papierstoffe und Papier . «. 949 94,9 0,0 J Baustoffe 4 4 D | LOLO 0,0 Industrielle Nohstoffe und | Jalbwaren zusammen . 86,6 86,5 _ (01 [V. Indulstriele FFertigwaren. yHrodu TIionenitlel . « 118,1 1181 0,0 Ttonsumgüter n e E L LIOO 0,4 Industrielle Fertigwaren zu- | E N E T0 | 167 0,3 V, Gesfamtinderx C4 95,8 | 95,9 -+ 0,1

*) Monatédurhschnitt Juni.

Die Gesamtindexziffer ist gegenüber der Vorwoche wenig verändert. Preiserhohungen für landwirtschaftliche Erzeug- a (Schlachtvieh und Vieherzeugnisse) wurden durch Preis-

rüdcgange für Kolonialwaren, industrielle Rohstoffe, Halhb- und Fertigwaren nahezu ausgeglichen.

Der Rüdcgang der Fndexziffer für pflanzliche Nahrungs- mittel ist hauptsächlich durh niedrigere Preise für Roggen (neuer Ernte), Kartoffeln (neuer Ernte) und Zucker zurück- zuführen. Die Preise für Weizen haben sih dagegen noch erhöht. An den Schlachtviehmärkten sind neben den Preisen für Rinder und Kälber inSesoudere. die Preise für Schweine (zum Teil saifonmäßig) gestiegen. Die Erhöhung der Jndex-

iffer für Bieherzeuguisse ist auf Preissteigerungen für Zutter, Eier und Schmalz, bei denen sich ebenfalls saison- mäßige Einflüsse auswirkten, zurüz zuführen. Von den Futtermitteln haben Roggen und L im Preis nach- gegeben, ivährend die Haferpreise sich erhöht haben.

n der Fndexziffer für Kolonialwaren wirkten sich Prei isrügänge für Kakao und Tabak aus.

Unter den Einzelgruppen der industriellen Rohstoffe und Halbwaren ist der Rückgang der Fndexziffer für Nichteisen- metalle hauptsächlih auf ein weiteres Absinken des Kupfer- preises zurückz uführen, Von den Textilien lagen Rohseide, Baumkwwvollgarn, Leinengarn, Hanf und Futegarn im Preis niedriger als in der Vorwoche. Fn der Gruppe Haute und Leder wurden weitere Preiserhöhungen für Rindshäute und Kalbfelle durch teilweise Preisrückgänge für Oberleder und Treibriemenleder ausgeglichen.

Unter den industriellen Fertigwaren wurden Preis- rüdckgänge für Bekleidung gemeldet

Berlin, den 30. Juli 1932.

Statistisches Reich3amt. 3. V.: Dr. Plaÿér

_Berlin, Montag, den 1. August, abends.

Die Reihsindexziffer für die Lebens- haltungskosten im Juli 1932.

Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten (Er- nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und „Sonstiger Bedarf“) ist für den Durchschnitt des Monats Juli 1932 mit 121,5 gegenüber 121,4 im Vornonat kaum verändert Jm einzelnen haben sih erhöht die Fudex- ziffern für

Ernahrung c Oa O f

Heizung und Beleuchtung. , um 0,3 vH auf 13 2; zurlückgegangen sind die Fndexziffern für :

Bekleidung s L O On

Sonstigen Bedarf . . . um 0,2 vH auf 165,5

ie in der Gruppe Ernährung eingetretene Erhohung der Ausgaben ist zum Teil durch die Einbeziehung von Kar- toffeln neuer Ernte verursacht; angezogen haben hauptsäch- lich die Preise für Fleish und Fleishwaren, Eier und Salz. Die Preise für Gemüse und Butter sind dagegen zurUül gegangen,

Die Steigerung der Jndexziffer für Heizung und Be- leuhtung ist auf den teiliveisen ‘Abbau dex Sommerrabhatte für Hausbrandkohle zurückzuführen.

Berlin, den 30. Juli 1932.

Statistisches Reichsamt. O: D Dev.

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Ln Muna

I über den Londoner Goldpreis gemäß 8 1 der Vers ordnung vom 10. Oktober 1931 zur A :nderung der Wertberehnung von Hypotheken und sonstigen Ansprüchen, die auf Ema, lauten (RGBl. I S. 569).

Jn London fand am L August 1932 eine Notier1 ing des Goldpreises nicht statt; eine Umrechnung in Reichsmark konnte daher nicht vorgenommen werden.

Berlin, den 1. August 1932,

Statistische Abteilung der Reichsbank.

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Dr. Döring.

Auf Antrag des Bayerischen Staatsminisieriums des cFnnern ist am 28. Juli 1932 die Zulassung des Bildstreifens: „Kivche und Staat“, Antragsteller und Hersteller: Reichsleitung der Nationalsozialistishen Deutschen Arbeiterpartei, Berlin (genehmigt von der Filmprüfstelle Berlin am 14. Fult 1932 unter Prüfnx. 31 798), zur Vorführung vor Fugendlichen sowie die Zulassung folgender Teile widerrufen worden:

1, Dex Haupt ttitel „Kirche und Staat 2, der Sat: „Fn Bayern ist vielerorts die Kirche nicht mehr

Gotteshaus und vielerorts ift dèx Geistliche nicht mehr

Gottesdiener““

und der Saß:

„Auch bei uns wird deswegen einmal der Zeitpunkt

kommen, wo der Gottesdiener wirklicher Gottesdiener ist

und ivo das Gotteshaus wiedex wirklih Gotteshaus ist“, 8, der Saß: „„ « . sieht er, daß der Geistlihe ihm in „der Ki irche Dinge vorsebßt, die kaum zu glauben möglich sind“. 4, Von dem nächsten Satze sind verboten die Worte: „in

Kirche und Beichtstuhl“,

sodann die Worte: „nicht nur, daß man dort sagte, wir

Nationalsczialisten würden kleine Kinder töten, wir

ivürden Kriegsbeschädigte erschießen; wir würden die

Renten kürzen und wix würden die alten Leute hinweg-

räumen iwwollen“.

Die im Umlauf befindlihen am 14. Juli 1932 aus- gestellten Zulassungskarten verlieren ihre Gültigkeit.

Berlin NW 40, den 29. Juli 1932.

Der Leiter der Filmoberprüfstelle. F. Ver Br. von Zahn,

Preußen. Mintieriumbesr FuneLn. Der Staatssekretär im Preußischen Ministeriunmt des «Fnnern, Dr. Wilhelm Abegg, ist in den einstweiligen Ruhestand verseßt worden.

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Auf Grund des § 6 Abs. 1 Ziffer 4 der Verordnung des Reichspräsidenten gegen politishe Aus ¿schreitungen vom

14. Juni 1932 (RGBl. S. 297) verbiete id die in Berlin erscheinende periodishe Drueschrift a F. Z.“ mit sofortiger Wirkung bis zum 27. August 1932 einschließlich. Das Verbot

Postschectkonto: Berlín 41821. 19Z2

umfaßt auch jede angeblich neue Druschrift, die sih sachlich als die alte darstellt oder als ihr Ersaß anzu}ehen ist. Berlin, den 29. Fuli 1932 Dex Polizeipräsident. Meier.

der Verordnung des Reichspräsidenten gegen politische Aus schreitungen vom 14. Juni 1932 (RGBl. I S. 247) verbtiet ih die in Berlin erscheinende Tageszeitung „Die Rote Fahne“ einschließlih des Kopfblattes „Die Rote Fahne, Reichsausgabe““, mit Wirkung vom 1. August bis zum 10, August 1932 einschließlich. Das Verbot umfaßt auch die in demselben Verlag erscheinenden Kopfblätter der Zeitung sowie auch jede angeblich neue Druckschrift, die ch sachlich als die alte darstellt oder als ihr Ersay anzufs sehen ist. Gegen das Verbot ist die Beschwerde zulässig. Sie hat keine aufschiebende Wirkung. Die Beschwerde ist bei mir einzu- reichen. Sollte von dem Beschwerderecht Gebrauch gemachk iverden, so empfiehlt es si, zur Beschleunigung der Ange- legenheit die Beschwerdeschrift in fünffahexr Ausfertigung nzuretchen. Berlin, den 31. Juli 1982 er Polizeipräsident

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K, V.: L r. M 0 81 2.

Auf Grund des §8 6 Abs. 1 Ziffer 1, Abs. 2, 3 und § T [4 e

BeEltanntmaYh Uns

Auf Grund des § 6 Abs. 1 Ziffer 2 und des § 7 Abs. 1 der Verordnung des Reichspräsidenten gegen politishe Auss- shreitungen vom 14. Juni 1932 habe ich durch Erlaß vom heutigen Tage di in Wiesbaden erscheinende national- sozialistishe Tageszeituig „Na ssauer Volksblatt“ für die Zeit vom 1. bis einschließlih 7. August 1932 verboten.

Kassel, den 30. Juli 19532 Der Oberpräsident.

J. V. Dye SQU n 6 BDBEerannt a0 int e

Auf Grund des 8 6 Abs. 1 Ziffer 2 und des § 7 Abs. 1 der Verordnung des Reichspräsidenten gegen politische Aus- schreitunger vom 14. Zuni 1932 habe ich durch Erlaß vom eutigen Tage die in Fv auffurt a. M. erscheinende nationais

sozialistische Tageszeitung „Fran E furter Volksblatt für die Zeit vom L . Au ust bis einschließlich 7. August 1932 verboten, Kassel, den 30, Juli 1982. Der Ob erpräside nt. J. V.: Dr. Shunck.

BetanntmechGung. Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 42 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter Nr. 13 771 die Verordnung über die Aufhebung von Amts- gerihten. Vom 30. Juli 1932. Umfang + Bogen. Verkaufsyreis 0,20 NM (zuzüglih einer Verfandgebühr von 4 Rpf). Zu beziehen durch R. von Deker's Verlag (G. Schenck), Berlin W 9, Linkstr. 35, und durch den Buchhandel. Berlin, den 1. August 1932. Schriftleitung der Preußischen Gefeßsammlung.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 1. August 1932.

Speisefette, Bericht der Firma Gust. Shulbe & Sohn, Berlin, den 30. Juli 1932. Butter: Der Absab hat sih in der Ultimowoche bei ziemlich gleihen Fnlandszufuhren weiter vershlehtert, während die „Angebote aus dem Auslande ieder dringender geworden sind. Die Eingänge ließen sih daher in dieser Woche niht räumen, so daß sich zum Tetl wieder größere Lager bildeten. Auf die Stimmung drückten hier auch die bereits erwähnten ausländishen Angebote, die gegenüber der Vorwoche um mehrere Punkte nahgaben. Von diesen Angeboten wurde aber nur in ganz geringem Umfange Gebrauh gemacht, da genügend Fnlandêware zur Verfügung steht. Leider muß bei dieser Gelegen- heit erneut auf die zum Teil reht [hlechte Bes chaffenheit der in- ländishen Butter hingewiesen werden. Saure, hefige Butter wird in großen Mengen angeliefert und diese Qualitäten erschweren den Absaß noch mehr. Es muß auch immer wieder von neuem auf die hlechte Konsistenz hingewiesen werden. Die Berliner Notierung, ivelche heute vor aht Tagen um RM 2,— für alle Qualitäten erhöht wurde, konnte sih nur |chwah behaupten. Kopenhagen und Malmö seßten ihre Notierungen wieder um 12 Kr. bzw. 15 Kr. herab, Da in der nächsten Woche t die Jnventurausverkäufe be-

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