1909 / 194 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Aug 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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U E A - ar a. Ege aeziia S Is S5 L E E E E D erni E en 2 I E T E E E A B R E L dem dea E O I I I R S E E I s ae d. ie A mod pas fan aren aahewe E S 1A E TEE Dina m A Bn s 7 2 Ee ie fee 2 eer e2: N ZTL L E E E E ENS P RET E L f ck R IE s n E E E S S E R E E E RE En M ih een -_ p  O r Ms “thr e “Sgt ch Ap ait gene T7 vat B A h Y - E S s E P RE

E O E E 20 0

Bekanntmachung.

Gemäß 8 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (G.-S. S. 152) wird zur öffentlihen Kenntnis gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunalabgaben Ri Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1908/09 bei der We Don Landeseisenbahn 539 850 #6 beträgt.

ünster, den 13. August 1909. Der Königli E ae,

Dit mar.

BekanntmaGUnY.

Gemäß §8 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Zuli 1893 (Geseßzjammlung Seite 152) wird zur öffentlichen Kenntnis gebraht, daß aus dem Betriebe der auf preußishem Gebiete gelegenen Strecken der Lübeck-Büchener Eisenbahn- gesellschaft im Jahre 1908 ein kommunalabgabepflichtiger Reinertrag von 1 018768 #4 10 Z erzielt worden if.

Münster, den 13. August 1909.

Der Königli As enbahnkommissar.

Ditmar.

BeranntmacGun ga

Gemäß H 46 des S Len 14. Zuli 1893 Cs S. 162) wird zur öffentlihen Kenntnis gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunals abgaben einshäßbare Reinertrag des Unternehmens der Ahaus - Ensheder Eisenbahngesellshafi aus dem Betriebsjahre 1908 von der im preußishen Staatsgebiete be- ape Strecke Ahaus—Landesgrenze 40544 4 81 F

eträgt.

Münster, den 13. August 1909. i

Der Königli A Ee

Ditmar.

Bekanntmachung

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (Geseßsammlung Seite 152) wird zur öffentlihen Kenntnis gebraht, daß aus dem Betriebe der auf preußishem Gebiete gelegenen Strecken der Großherzoglih Oldenbur- iten Staatsbahnen

Quakenbrück—Osnabrüd,

Jhrhove—Neuschanz und

Oldenburg—Leer im Jahre 1908 ein kommunalabgabepflihtiger Reinertrag nicht erzielt worden ist.

Münster i. W., den 14. August 1909.

Der Königliche Eisenbahnkommifsar.

D itm ar.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 26 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter Nr. 10982 das Geseß, betreffend das Höfereht in der Provinz Hannover, vom 28. Juli 1909, unter Nr. 10983 die Bekanntmahung des Textes des Höfe- geseßes für die Provinz Hannover in der vom 1. Oktober 1909 an geltenden Fassung, vom 9. August 1909, und unter Nr. 10 984 die Verfügung des Justizministers, beireffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Teil der Bezirke der Amtsgerichte Herborn und Selters, vom 7. August 1909. Berlin W. 9, 18. August 1909. Königliches SACMORE tate rüer.

Nichlamkliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 18. August.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute morgen im Schloß Wilhelmshöhe den Vortrag des Chefs des Militärkabinetts, Generalleutnants Freiherrn von Lyncker.

Die Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen für Juli 1909 betrugen nach der im Reichseisenbahn- amt aufgestellten Uebersicht :

/ das Vorjahr im auf gegen t mehr, weniger) ganzen }1 km} jy ganzen | ur Mh M M | ÁM | Proz.

1) für alle Bahnen im Monat Juli 1909: Personen-

verkehr . Güter- verkehr .

78 690 692 1 58f+8619 01 + 46+ 2,99

| 134 815 075] 2 648|-+3 897 448/+ 3L1|+ 1,18

2) für die Bahnen mit dem Rehnungsjahre April—März in Ler Feli vom 1. April 1909 bis

Ende Juli 1909: Personen- | | verkehr . 1238 795 5 516 +10258930/+ E: 2,68

Güter- | verkehr . [465 244 475] 10 504|/+17341698/+ 208/+ 2,02

3) für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre

Januar—Dezember in der Zeit vom 1. Januar 1909

bis Ende Juli 1909: Personen-

verkehr . | 99 033

Die Gesamtlänge der Bahnen betrug 51 173,50 km, gegen '

das Vorjahr + 94 km.

Der Kaiserliche Dohale in Rom von Jago hat

einen ihm Allerhöchst bew gun Urlaub angetreten. Während

einer Abwesenheit werden die Geschäfte der Botschaft von

“ta ani Freiherrn von Ritter zu Grünjstein ge- rt. :

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Jaguar“ am 16. August in Hankau eingetroffen.

S. M. S. „Jltis“ ist gestern in Dalny eingetroffen und geht am 21. August von dort nach Tschingwangtau in See.

Oesterreich-Ungarn.

Einer gestern in Wien abgehaltenen Konferenz der Parteiführer des Abgeordnetenhauses zur Besprehung der Frage, wie das Parlament arbeitsfähig zu machen sei, gingen, „W. T. B.“ zufolge, sd D v der einzelnen Parteien voraus. Jn der on erems der Parteiführer selbst sprachen sih sämtlihe Redner für die Wiederherstellung der Arbeits- fähigkeit des Parlaments und die Einberufung des Reichsrats im Ne aus. Die Vertreter der Slavischen Union erklärten, daß fie keinen Beschluß gefaßt hätten, in der nächsten Sesfion des Reichsrats Obstruktion zu treiben, fie müßten sich aber ihre oppositionelle Taktik für die Zeit nah der Einberufung des Reichsrats vorbehalten. Schließlich wurde einem Antrag Steinwender zugestimmt, wonah der Obmann des Polenklubs Glombinski ermächtigt wird, mit der Regierung und den Parteien zur Sicherung der Arbeitsfähigkeit des Hauses Ver- handlungen anzuknüpfen.

Großbritannien und JFrland.

Im Unterhause erwiderte, „W. T. B.“ zufolge, gestern auf eine Anfrage wegen Lieferungen für die Sientsin—

ukowbahn der Staatssekretär des Auswärtigen Sir

dward Grey, er habe keinen Grund zu der Annahme, daß der Artikel 18 des Abkommens über die Tientsin—Pukowbahn nicht loyal ausgeführt worden sei. Der Artikel sieht vor, daß die Deutsch-Asiatishe Bank und die Chinesishe Zentralbahn als Agenten für die Bahnverwaltung während des Baus den Ankauf fremden Materials besorgen sollen, und daß bei gleihen Preisen und Qualitäten britishe und deutsche Erzeug- nue vor den übrigen fremden Erzeugnissen bevorzugt werden sollen, und zwar für die nördlichen beziehungsweise die süd- lihen Teile der Bahn.

Spanien.

In Barcelona ift, „W., T. D.“ zuiolge, der Vée- lagerungszustand gestern aufgehoben worden.

Türkei.

Sämtlihe im Hafen von Konstantinopel liegenden griehischen Schiffe find vorgestern abend boykottiert worden. Der Boykott, der aufs \chärfste durhgeführt wird, wird, wie „W. T. B.“ meldet, auf Anordnung des jung- türkishen Komitees in Saloniki zurückgeführt.

Im Namen des griechishen Gesandten erhob der Erste Dragoman gestern bei dem Minister des Aeußern Vorstellungen gegen den Boykott der griehishen Schiffe. Der Minister des Auswärtigen hatte sodann eine Besprechung mit dem Groß- wesir über die gegen die Boykottbewegung zu ergreifenden Maßregeln. E

Die Konsuln der Shußmächte haben, wie die „Agence Havas“ aus Kanea meldet, der fkretishen Regierung mitgeteilt, daß die griehische Flagge heute niedergeholt werden würde. Sie machten hierbei auf die nicht wieder gut zu machenden Folgen aufmerksam, die jeder Angriff auf die internationalen Landungstruppen haben würde. Die pro- visorische Regierung richtete in einer Proklamation an das Volk die Mahnung, \sich dem Willen der Mächte vollständig zu unterwerfen.

Uebersicht a.

über über über über üter Tageszeiten 1015 15-20 20—25ck 2—30 30—40

E R A bald nach Sonnen-

d . » E A a Vormittags. . . 4 329 0 G 06 180 59 egen Mittag . . E L L Nachmittacs A O 01 O 10 19. 187 00 L R 40 1 6 24 03918 124 23 zur Nachtzeit . 3:26 1000 A S0 1607/47 D «S r 09 100 A0 Ii O 160 _DO

zusammen . 44 18 344 200 542 194 420 134 938 281

Nah dieser tabellarishen Uebersicht folgen in bezug auf die Häufi,;keit der Selbstmorde ju den versGiedenen Tageszeiten auf- einander: der Vormittas, der Nahmittag, die Nacht, der Abend, der Mittag und die Zeit bald nah Sonnenaufgang. Diese Reihen- folge ftimmt im allgemeinen überein mit den Grgebnifsen, wie sie fich. bereits für die Jahre 1869, 1870, 1871 und 1872?) zeigte. Schon damals war die Frage der Tageszeiten nah denselben Zeit- maßen gegliedeit. Später wurde jedoch wegen der großen Zahlen der leßten Querspalte („unbekannte Tageszeit“), die F - § der Gesfamtheit aus8machte, von der Berücksichtigung der Tageszeiten Abstand genommen. Aus unserer Uebersicht a ift nun aber ersichtlich, daß die Zahl der unbekannten Fälle {on wesentlich zurüdck- gegangen ist; es ift ihrer für 1907 nur noch !/¿„. Die EGr- hebungen werden daher nach dieser Richtung wieder aufgenommen werden. Nach den einzelnen Tagesftunden ¡u scheiden, wie es früher Guerry getan hat, ersheint nicht angezeigt, da sich die Einzelftunden nicht immer mit Genauigkeit bestimmen lafsen. Die allgemeinen Tagesangaben genügen. Gbenso wird in Zukunft eine Bearbeitung des Erhebungéstoffes nah den Wochentagen erfolgen, da neuerdings die Fragen der zeitli@en Beziehungen zur Selbstmord- bâäufigkeit cin erhöhtes Interesse gewonnen haben. Die ältere Literatur darüber ift im allgemeinen spärlich und unsicher. Unzweifelhaft besteht nah den Kibereinfilmeaden Beobachtungen verschiedener Länder ein

usammenhang von Selbftmordbäufizkeit und Temperaturgeftaltung. Selbstmord wird zrear zu allen Jahre8zeiten verübt, aber in dzr Higzes- jahreszeit erntshieden häufiger, wie auch: diese Erscheinung durh den Bericht für das Jahr 1907 bestätigt wird. Die Wirkung der Tempe- ratur als selbftmordbegünstigendes Mcment ist offenbar; als Selbst-

grertehr s 8 538/42 644 467|4+ 8355/4 4,34 | üter- | | j 15 310/41 802 246] 1858/4 1,04 !

mordmonate find dem Medisetnalstatistiker längft die Monate Mai, Joni urd Juli bekannt. Dies zeigte auch im Beoba§tungsjahre wieder der Monat Junt, wo in Berlin wöchentlich rund 20 Selbst- morde si ercigneten. Aber auch betreffs dzr Tagesftunden \cheint ein | Einfluß auf die Selbsimordneigurg vorzuliegen, wie ja überhaupt die \_ physiologishen und psychishen Tätigkleiten ncch den Tageszeiten ver-

schieden sind. Inwtetwweit die einzelnen Tageszeiten mehr oder weniger , zum Selbstmord Veranlafsurg geben, ob das Tagesgrauen z. B., wie

Das türkishe Geshwader, bestehend aus 10 größeren und kleineren Schiffen, is gestern von Smyrna in See ge- gangen, wie es heißt, mit der Bestimmung nah Karpathos.

Amerika.

Das chilenische Ministerium hat, wie „W. T. B.“

aus Santiago meldet, seine Entlassung gegeben. Asien.

Wie aus Peking gemeldet wird, hat das Auswärtige Amt eingeroilligt, daß sch Amerika mit einem Viertel an der Uebernahme der Hankau-Szehuan-Bahnanleihe beteilige, die auf 30 Millionen Dollars erhöht worden ift, Das übrige werden die deutschen, britishen und französischen Interessenten übernehmen.

Koloniales.

Heft 8 (1909) der Zeitschrift für tropishe Landwirtschaft „, Der T RORIRR Sanne enthält an erster Stelle einen Aufsaß von Moriy Schanz über die „Baumwolle in Brafilien“. Der Verfasser Bes ¡unächst die geshichtlihe Entwicklung des Baumwollbaues in rasilien und gibt dann von der heutigen Ausdehnung der Kultur und der Art, wie sie gepflegt wird, sowie von dem Stande der Baumwollindustrie im Lande ein anschaulihes Bild. Der Aufsatz von Dr. Berkhout über die „Ziele, Resultate und Zukunft der indischen Forftwirtshaft" wird fortgesezt. Die ausführli§en Angaben, die Berkhout hier besonders über die Chinakultur auf Java mit ihren vershiedenen Entwicklungsphasen sowie über die Teakkultur macht, enthalten auch für unsere kolonialen Forstleute manche Fingerzeige. In einem weiteren Artikel behandelt G. K. Rein die im englischen Sudan, in Uganda und dem nördlihen Congostaate wild und halk- wild wachsenden B2umwoll- und Kautschukarten.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die deutsche überseeische Auswanderung im Juli 1909 und in dem gleihen Zeitraum des Vorjahres.

Gs wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Juli über 1909 1908 P a a L T O 765 Aba as o 7 ARCO 553 de en zusammen . . 1439 1318 U Ii M ermittelt) 449 303 ADEDUUDE . e T BOE 1 621,

Aus deutshen Häfen wurden im Monat Juli 1909 neben den 1439 deutshen Auswanderern noch 14 747 Angehörige fremder Staaten befördert, davon gingen über Bremen 7336, über Ham-

burg 7411. Kaiserliches Statistishes Amt. van der Borght.

Die Zeit der Verübung pen Gelhsswordo in Preußen

Im Ans(hlufse an unseren leßten Bericht über die Selbstmorde in Preußen während des Jahres 1907 nah Zahl, Geschlecht, Alter, Beweggründen, Art und Weise der Ausführung und Jahreszeiten bringen wir heute noch näbere Mitteilungen über die Zeit der Selbsttötungen. Was die Monate anbelangt, in denen sie verübt wurden, fo zeigte sich, daß bet den Männern die größte Zahl von ihnen im Monate Juli (10,82 v. H.), die kleinste im Februar (5,59) ih ereignete, während bei den Frauen die meisten Selbstmorde im Mai (10,23 v. H.), die wenigsten, wie bei den Männern, im Lar (6,45 v. H) stattfanden. Das Zählkartenmaterial für das Berichtsjabr ergab ferner, daß in bezug auf die Jahreszeiten das Frühjahr bei Männern und Frauen mit 29,66 und 28,40 v. H. das Höchstmaß von Selbstmorden aufwies; dann folgen das S:mmer- vierteljahr mit 27,60 bezw. 26,68 v. H. und der Herbft mit 22,09 be¡w. 22,57 v. H.; im Wintervierteljahre zählte man die wenigsten Selbstmorde, nämlih 20,36 v. H. bei Männern und 21,79 v. H. bei Frautn. Inzwischen sind die zeitlihen Beziehungen zum Vor- kommen des Selbstmordes noch weiter verfolgt worden, und zwar nah zwei besonderen Gesichtspunkten, nämlih a. nah den Tageszeiten, b. nach den ocentagen, unter Berücksichtigung des Alters und Geschlechts “der Selbftmörder im Staate, wie aus den nachfolgenden, fis auf Le Gesfamtstaat beshränkenden beiden Uebersihten a und b

ervorgebt.

Tage3zeiten der Verübung der Selbstmorde im Jahre 1907. Zahl der Selbstmörder im Alter von . . . Jahren

über über über über über is 40—50 50—60 60—70 70—80 80 überhaupt?) W-M W. 0, W.- 0 W k M 0 Zu,

54 18 18 B O 16 A 302 108 410 206 6 E (5 199.05 0 2 2 1197 418 1615

o R N E N 485 174 659 242 45 282 57 166 40 81 20 1226 305 1531 104 02 146 23 €59 1900-0 L 654 170 824 176 46 142 50 111 47 48 13 893 319 1212 213 40 177 28 119 Q 47 18 1087 305 1392 1131 281 1173 301 789 250 357 105 2 5844 1799 7613.

behauptet worden ift, eine gewisse Immunität besißt, ob die dunkle Nacht oder der belle Tag mehr Selbstmorde zeitigt usw.,, muß det den verbesserten und genaueren Echebungen auf Grund eines größeren statistishen Materials späterer Entscheidung vorbehalten bleiben. Den Einfluß der einzelnen Tage der Woche auf die Selbstmorde macht die O cht b ersihtlih. Bei den Wochentagen scheinen bezüzlih der Verübung des Selbstmordes gleichfalls besondere Urfaten zugrunde zu liegen, und zwar sozialer Natur. Guerry hat auf Grund von 6587 Fällen in Paris eine Stufenfolge aufgestellt, die mit den in der Uebersicht þ für 1907 gewonnenen Ergebnissen i2 allgemeinen übereinstimmt. Danach ist der Tag, an dem am häufig!:e Selbstmorde aeshehen, der Montag. Nah einer Erklärung A. vos Oettingens follen bei der arbeitenden Bevölkerung am Sonnabend a2 wenigften Selbstmorde vorkommen, weil an diesem Tage der Lohn aut gezablt wird und der Sonntag in Ausficht teht; am Montag und Dienstag werden vie'e Selbstmorde verübt infolge der Nahwehen des dur“ \chwelgten Festtages; am Donnerétag erreicht die Not den Höhepunkt, der Freitag bringt hon neue Hoffnung auf den kommenden Lohntas, Oettingen versucht auch eine Erklärung für die Häufigkeit der Selbstmorde bei Frauen am Sonntage. Sie sei nicht obn psychologishes Interesse. An diesem Tage siße der Mann im Krei]e der Zehgenossen, das Elend der Familie vergefsend; die E empfinde dieses in ihrer Verlafsenheit und deprimierten GerTic timmung umsomehr und folge dieser, um ihr Dasein freiw! a ¿u beschließen. Inwieweit diese Ännahmen zu Recht bestehen, m? genauer untersuht werden. Wenn man den Selbftmord und seine e zweifelhafte Zunahme in den leßten Jahrzehnten in Preußen L Jahre 1878 4689, im Jabre 1907 7643 Fälle bei der Zahl pon 26,5 bezw. 37,9 Millionen Lebenden, die Zabl der Selbstmöider [tes also im angegebenen Zeitraume von 17,7 auf 20,2 für je Le L Lebende als eine soziale Erscheinung auffaßt, so wird es sicher Au ht weiterer, uwfassenderer Beobachtung sein, die hierbei in ppen fommenden Beweggründe v-:rshiedener Art klar- und Vent Cte auch festzustellen, ob es neben den sogenannten Prádileftiorla L ¡eiten und -monaten auch Wochentage und Tagetzeiten gibt, die 1

Selbstmorde besonders r-izen.

‘Uebersicht b,

ü übe üb W der E E r er er Wochentage 15—20 20—25 i 1 33 20 73 Sonntag. . . « Montag . . A 30 96 Dienstag . 9 C78 Mittwoch . 6 18.70 Donnerstag . 4 30 61 M S 24 53 Sonnabend. . , 2 19 48 unbekannt 4 35 63 zusammen 44

34 20 50 2 18 344 200 542 194 - 420 134 938 281 1131 281 1173 301 789 250 357 105

Wodgentage der Verbung der Selbstmorde im Jahre 1907. Z er im d 448 von . . . Jahren Ü

über über ü über "

40—50 50—60 60—70 80 überhaupt !)

U Me, M 1D. M. h m. w. Ö 127 30 125 90 862 924 76 181 145 109 861 245 1106 164 179 122 855 239 1094 130 180 115 779 220 999 124 157 102 749 267 1016 143 159 110 744 239 983 128 143 88 657 198 855 14 10 86 18 bg 30 547 167 714 5844 1799 7643. (Stat. Korr.)

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1) Die Selbstmörder unbekannten Alters (21 männl., 3 weibl.) sind hier mitenthalten, ?) Siehe den XIY, Jahrgang der

„Zeitschrift des Königl. preuß. Stat. Bureaus* (1874), S. 254,

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Kiel wird dem „W. T. B.* gemeldet, daß die bei der städtishen Reinigungsanstalt bezw. dem Abfuhrwesen seit etwa 10 Wochen ausständigen Arbeiter gestern durch eine Ab- ordnung den Magistrat um Wiederetnstellung ersuchten. Soweit noch frete Stellen vorhanden sind, wurden die Arbeiter zu den alten Bedingungen wieder angenommen.

In Delmenhorst sind, wie der „Voss. Ztg.* telegraphtert wird, 250 Arbeiter der Wollkämmerei und 100 Arbeiter der Waaenfabrik în den Ausstand getreten.

In Kamen stellten, der „Köln. Ztg.“ zufolge, die Schreiner und Zimmerleute wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit ein.

Aus Hamburg wird dem „W. T. B.* telegraphiert, daß gestern Vertreter des Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbandes für Binnen- \chiffahrt und verwandte Gewerbe in Verhandlungen über ein Lohntarifabkommen eintraten. Die Arbeitgeber erklärten si bereit, tros der mißlihen wirtshafilichen Lage vom 1. Januar 1910 ab im Interesse der friedlihen Weiterentwicklung von Handel und Verkehr Lohnerhöhungen zu gewähren. Die Arbeitervertreter wollen die Ent- scheidung über die Vorschläge einer Versammlung ihres Verbandes unterbreiten.

In St. Etienne sind, wie ,„W. T. B.“ meldet, 250 Färber wegen Lohnftreitigkeiten in den Ausftand getreten.

Der Verband der \{chwedischen Eisenbahnangestellten teilt, dem ,W. T. B * zufolge, mit, daß bei der unter den Mitgliedern des Verbandes veranstalteten geheimen Abstimmung eine Mehrheit für denGesamtausstand niht erzielt worden sei. Der Ver- kehr auf sämtlihen Straßenbahnlinien Stockholms ist gestern mit verminderter Wagenzahl wieder aufgenommen worden. Gestern vormittag wurden 85 Personen neu eingestellt. Aus ver- iedenen Teilen des Landes wird die Wiederaufnahme der

rbeit gemeldet. In der Umgebung von Göteborg haben 1000 Streikende in sieben Fabriken die Arbeit wieder aufgenommen. Gestern vormittag kam es bei der Ankunft arbeitswilliger Weber in Krokslätt zu lärmenden Kundgebungen seitens der Streikenden, von denen zwanzig verhaftet wurden. Weitere Ansammlungen der Ausftändigen wurden von der Polizei verhindert.

Kunft und Wissenschaft.

Von den preisgekrönten Entwürfen für das Staven, hagener Reuter-Denkmal wurde, wie {hon berichtet ist, dex von Professor Wilhelm Wandschneider vom Preisgeriht und Komitee zur Ausführung bestimmt. Ueber die Gestaltung des Denx, mals mat der „Hamb. Corresp.* folgende Angaben: Ein {lichtesg Granitpostament, das auf der Vorde:seite nur den Namen dpeg Dichters enthält und von einer Monumentalbank umgeben ift, trägt die Figur, die in Bronze ausgeführt werden soll. Der Digßter pt in einem orizinellen und bequemen altmecklenburgishen auernstubl. Er hat beim Lesen das eine Bein über dag andere geschlagen und blickt von dem aufgeshlagenen Buche auf seinem Schoß empor. Die Linke stüßt den Kopf der im Sinnen vor fihch hinblickt. Es ist, als ob vor seinem Auge seine Schöpfungen vorüberziehen, deren drollige Gestalten und fft. liGe Szenen auf der Granitbank zu seinen Füßen dargeftellt sind, teils in durhbrochen gearbeiteten Reliefs, teils in rundplastishen Figuren, die in einem Eichenlaubornament stehen, in einer Höhe von 50 cm. Der Fries ist in aht Felder gegliedert. Das erste enthält Gestalten der „Festungstid*": Friting selber und den Pabmajur aus Magdeburg, den Reuter abkonterfeite. erner ¡wei raudenzer Gpisoden, die Holländeri und die Mus3jagd in der Kase- matte Reuters und seines getreuen Kapteißbn. Das zweite Feld ver- anschaulit die köstlihe ,Franzosentid“, Da ist die kompakte Mam- fel Westphalen, der UÜhrkenmaker Droz, der, aus Neufchatel ammend, auch den Franzosen gedient hat und jeßt infolge Frißz Sahlmanns Eisklumpenstreih mit dem Himmelbett der Mamsell zusammenbriht, ferner der Oberst von Toll, {ließlich Möller Voß und der Schafsür, die sich im Naush umarmen. Es folgen die Bilder aus dem großen Kalturroman der „Stromtid“. Voran dec originelle, wortkarge Jochen Nüßler und seine resolute Frau; ihr Bruder, der wackere Havermann und ihr getreuer Verehrer Entspekter Bräsig; niht zu vergessen ihre Kinder, die beiden Druwäppel Lining und Mining. Das vierte Bild bringt Szenen aus „Kein Hüsung“; eine ernste Begegnung des Knechtes Johann und seines Herrn, dann Johann mit seiner Braut und endlich Marik mit ihrem Kind und ibrer Nachbarin. Aus „Hanne Nüte" sind die braven Eltern des Schmiedegesellen dargestellt, der arglistige, reite Bäder und das berzige „lütte Pudel“. Aus der drastishen ,Reij? nah Belligen® stammt die Szene, wie Swart und Witt nebst thren hoffnungsvollen Sprößlingen in der Burgstraße zu Berlin den stattlichen Hotelportier als „König von Portugal“ anstaunen. Von Läuschen und Rimels sind gewählt: „Dei Fuhlheit*, „Jochen Päsel* und „Wat fall de Gaus kosten?“ Die lehten Bilder siod Reuters satirishem Meisterstück « Dörhläuchting*“ entnommen: Stiening und ibr Löper Wilbelm Halis- band, der unübertrefflihe Neustrelizer Hofpoet Kägebein, Dörhläuch ting selbst und seine Christelshwester und s{ließlich der treffliche Konrektor Aepinus. Für diese anshaulihen NRcliefs ist die Ausführung in ge- stocktem Granit bestimmt.

In Grenoble ist, ,WT. B.* zufolge, der Jurift und Historiker Georges Picot, Sekretär der Académie des sciences moraleg et politiques, gestorben.

Literatur.

Von dem in V-rbindung mit einer großen Zahl namhafter Gelehrten und Fahmänner von Hans Kraemer herausgegebenen, reich illustrierten Lieferungswerk „Der Mensch und die Erde“ (Verlag des Deutschen Verlagshauses Bong u. Co in Wien, Berlin, Stuttgart und Leipzig; 120 Lieferungen zu je 60 A) liegen die Liefe- rungen 76 bis 81 vor. Jn ihnen wird der Aufsay des Professors Dr. E. Gilg-Berlin über Gewürz und Genußmittel fortgeseßt und zu Gnde geführt; der Gewerbehauptlehrer F. Großimann-München Yreibt über die industcielle Verwendung der Holzarten und Dr. C.

ppenheimer-Berlin über die pflanzlihen Mikroorganismen und die Menschheit. In der legten Lieferung beginnt ein Aufsaz des Medi- ¡nalrats Dr. H, Leppmann-Berlin über die pflanzlichen Genußmittel und ihre Wirküng auf den Menschen. L Das Klettern im Fels von Franz Nieberl. Verlag on Guftav Lammers in München. (2,40 6.) Das mit 50 Zeich- Dingen von Carl Moos geschmückte Büchlein sollte in der Blcherei je xe Alpinisten einen Ehrenpla einnehmen. Der Verfasser hat es anden, den sprôöden Stoff n cht nur mit großer Sachkenntnis er-

{chöpfend darzustellen, sondern ihm au eine ansprehende Form zu verleihen. Sehr wohltuend berührt die energische Zurückweisung des in der modernsten alpinen Literatur leider oft zutage tretenden reins\vortlichen Standpunkts, von dem aus die hehre Alpenwelt lediglih als Objekt für waghalfige Touren ersheint. Im Gegensaß zu diesem Sportbanausen- tum betont der Verfasser, der selbft zu dem Kreise der erfolgreichften Kletterer fehact, den äfthetishen Standpunkt, der in den Alpen nicht ledigli Musfkelarbeit, sondern Erholung und Erfrishung von Geist und Gemüt sucht und findet. Einleitend kennzeihnet Nieberl das Klettern als Sport, dann behandelt er das Training, um im Hauptteil Ge- lände und Ausrüstung zu beshreiben und die Klettertechnik im ein- zelnen darzulegen. Das aus eigenster Erfahrung geshriebene Büchlein wird allen Bergsteigern, die ibr Können im Fel!sgelände erft erproben wollen, ein trefflicher Natgeber sein, aber auch erprobte Kletterer werden in ihm eine Fülle von Anregung und Belehrung finden.

Der ehemalige Direktor des Königlich sächsishen Statistischen Landesamts, Geheime Rat, Professor Dr. Victor Böhmert eden am 23. August d. J. seinen 80. Geburtstag. Zu Ehren dieses Tages hat der Bibliothekar Peter Shmidt ein Sammelwerk herausge eben, zu dem eine Anzabl namhafter Gelehrter und Fahmänner Beiträge geliefert haben. Das Werk wird Anfang Oktober im Buchhandel er- \heinen. Der bis dahin geltende Selbsikostenpreis beträgt für das etwa 30 Bogen starke Bu 9 #, der spätere Ladenpreis 12 .4. Der Reingewinn aus dem Vertrieb des Werks fließt der zum 70. Ge-

burtstag dem Jubilar überreihten „Bö hmert- Volksw ohl

Stiftung“ zu.

Land- und Forftwirtschaft. Viehversiherung in Bayern 1907/08,

Nach dem Geschäftsbericht der bayerishen Landesviehversicherungs- anstalt für das 12. Versicherungsjahr vom 1. November 1907 big dahin 1908 umfaßte die Viehversicherung bei Beginn des Berichts jahres 1591 Ortsvereine (gegen 1552 im Vorjahre), am Schluß des- jelben 1646 Vereine mit 83 982 Mitgliedern und 332 432 Tieren bei einem Versiherungswerte von 86 741 790 4 (gegen 1614 Vereine mit 81 552 Mitgliedern und 320 776 Tieren mit einem Versicherungs- werte bon 85 483 565 „#6 am Ende des Vorjahres). Auf einen Orts- verein trafen im Durchschnitt 51 Mitglieder mit 202 versicherten Tieren.- Der Versicherungswert stellte sich durch\schnittlih auf 261 46 für ein Tier, für ein Rind allein auf 306 6. Im Vorjahre betrug der Dur(shhnittswert im gangen 267 4, für ein Rind allein 312 4. Beteiligt waren an der Versicherung 8,80 9/9 aller durch die Vieh- ¡¿ählung vom 2. Dezember 1907 ermittelten Tiere (9,04 9/9 im Vor- jahre nah der Viehzählung vom Jahre 1904).

Von 12193 Entschädigungsansprühen rourden 12082, d. f 3,63 9/0 der versicherten Tiere, für begründet erahtet, und zwar 7903 = 65,41 9% für notge|chlatete, 3958 = 32,76 09/0 für um- gestandene, 221 = 1,83 9/6 für geschlachtete Tiere, leßtere auf Grund der SŸlahtviehversiherung. Der Gesamtbetrag der festgesetzten Ent- \{ädigungen belief si auf 2312 126,15 46 gegen 1985 292,40 46 im Vorjahre. Aus der Verwertung von Tieren ergab ih ein Reinerl s von 722 380,92 4, mithin betrug die Nettoentshädigung 1589 745,23 46 = 1,84 9/9 der beitragspflihtigen V:rsicherungsfumme.

Im Durtbschnitt ergab sih ein NReinerlss von 8858 46 für ein notgeshlahtetes, von 5,64 4 für ein umgestandenes Tier. Jm ganzen betrug der E:18s 31,249/9 der Entschädigung (gegen 33,80 °%/% im Vorjahre) Unter den versicherten Tieren befanden sh 13 628 Ochsen, 177 504 Kühe, 90014 StückX Jungvbieh und 51 286 Ziegen. Hiervon wurden entschädigt 276 Ochsen (d. h. 2,03 %/% der Shadenfälle) mit einer Nettoentshädigung von 46 093 4 = 0,78 9/6 der Versicherungs- summe, 7507 Kühe (4,23 9%) mit 133095 S = 2,25 0/0, 15666 Stück Jungvieh (1,74%) mit 134281 A = 0,72% 2733 Ziegen (5,33 9/9) mit 28416 4 = 3,45 9/9.

‘Als Schadenursachen wurden bei den entschädigten Tieren er- mittelt: Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane in 443 Fällen = 3,67 % der Sghadenfälle, Krankheiten des Gefäß- syftems in 744 = 6,16 9/6, der Atmungsorgane in 308 = 2,55 9%, der Verdauungsorgane in 2457 = 20,34 9%, der Harnorgane in 261 = 2,16 9/0, der Geburts8wege usw. in 2147 = 17,77 %, ferner In- fektionskrankheiten in 3589 = 29,70 °/0, tierishe Parasiten in 334 = 2,76 9/0, Krankheiten der Haut und der Muskeln in 224 = 1,85 9/0, folhe der Kuochen und Gelenke in 298 = 1,72 9/0, der Klauen in 24 = 0,20 9% weiterhin Vergiftungen in 18 = 0,15 9%, Störungen der Ernährung in 571 = 4,73 9/9, äußere Einwirkungen oder dur dieselben verursahte Krankheiten in 545 = 4,51 9/9 und unbestimmte Krankheiten in 209 = 1,73 9%,

Die Infekiionskrankheiten waren wieder am ftäcksten vertreten, darunter besonders die Tuberkulose mit 3436 Fällen = 28,44 9%; dann folgen, wie im Vorjahre, die Krankheiten der Verdauungsorgane, darunter das Verslucken von Fremdkörpern mit 988 Fällen = 8,18 9/6 und akute Blähung mit 419 = 3,47 %/%, sowie ferner die Krankheiten der Geburtswege usw. im ganzen mit 2147 Fällen = 17,77 9%.

Unter den 11 861 notgeshlachteten und umgestandenen Tieren be- fanden ih 9128 Stück Rindvieh und 2733 Ziegen. Eine tierärztlihe Behandlung und Untersuchung bat in 6908 Fällen stattgefunden, und ¡war bei 6684 Rindern = 73,23% der Shadenfälle (im Vorjahre bei 71,54 9/0) und kei 224 Ziegen = 8,20 9% (7,37 9%).

Die Entschädigungen aus der Schlachtviehversiherung betrugen in 221 Fällen 18 950,39 4. Hiervon wurde das Fleisch in 161 ällen für teilweise, in 60 für gänzli ungenießbdr erklärt Die durhschnitt- lihe Entschädigung für je ein Tier stellte sich auf 52,61 6 bezw. 174,66 4; außerdem v:rblieb den Versicherten dec Erlös aus der Ver- wertung der Tiere.

Die Ortsumlage betrug im Durchschnitt 0,89 9% der Ver- siherungssumme, unter Hinzurehnung der Verband8umlage von 0,83 9% belief si der ganze Beitrag mithin durchschnittlih auf 1,72 9/6 der beitragspflihtigen Versiherungssumme gegen 1,43 9/6 im Vorjahre. Der Gefamtbeitrag auf je 100 4 der Versicherungssumme betrug 0,83 9/6 bei 77 Ortsvereinen (ohne Schäden), ferner 0,84 bis 1,71 0/6 bei 878, 1,72 9% E: bei 14, 1,73 bis 2,00% bei 273, 2,01 9/6 bis 2,90 9/0 bei 284, 2,51 bis 3,00% bei 80, 3/01 bis 3,500%/6 bei 25 und 3,51 bis 4,00%/o bei 15 Vereinen. Ein Beitrag über den Sa von 39/9 traf auf Octsvereine mit hoh:.r Schadenziffer, meistens ut mit vorherrshender Milhwirtschaft.

Der Reservefonds, das gemeinschaftlihe Vermözen der ange- s{lofsenen Ortsvereine ftellte sich auf 44968220 gegen 424 053,31 4 im Vorjahre.

Vie von den Ortsvereinen im Versiherungsjahre 1906/07 be- sirittenen Koften der tierärztlihen Behandlung und der Medikamente betrugen » 138 788,23 G = 0160%/% der beitragspflihtigen Ver- Lana summe, diejenigen der örtlihen Verwaltung 77 704,96 = 0, :

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln,

__ Für die nähste Jahresversammlung des Deutschen Vereins für öffentlihe Gesundheitspflege, die in der Zeit vom 8. bis 11. September in Zürich stattfinden wird, \ind folgende Ver- handlung8gegenstände in Ausficht genommen: 1) Fürsorgestellen für Lungenkranke. Referenten: Hofrat Dr. F. May (München), Ges heimer Regierungsrat, Direktor Pütter (Berlin). 2) Konserven als Volksnahrung. Referent: Geheimer Hofrat, Professor Dr. Schottelius (Freiburg i. E 3) Hygtene der Heimarbeit. eferent: Dr. Kaup (Berlin). 4) Die Rauchplage in den Städten. Referenten: Kreis- assistenzarzt Dr. Asher (Königsberg i. Pr.), Oberingenteur Hauser München). 5) Kommunale Wohnungsfürsorge mit besonderer Be- rüdsihtigung der Stadt Zürich. Referent: Sekretär des Gesundheits- wesens H. Schaßmann (Zürich).

In Buenos Aires wird im'‘Mai 1910 eine in ternationale Pygieneausstelung stattfinden. Ein mit der Ausstellung ver- undener Wettbewerb, betreffend Erzeugnisse der im Dienste der Hygiene f\tehenden Industrie, soll dret Sonderklafsen umfassen: 1) Erzeugnisse der heimishen Industrie, 2 Erzeugnisse der Industrie aller lateinisch-amerikanischen Nationen, 3 Erzeugnisse der Jndustrie aller Nationen.

Indien.

Nach einer Mitteilung der Regierung von Bengalen vom 19. Juli d. I. sind die wegen des Ausbruchs der Pe st in Bra, troffenen Quarantänemaßregeln in den Häfen von Orissa gegen Schiffe, die von“ Bahrein ankommen, aufgehoben worden. (Vergl. „R.-Anz.“ vom 26. Juni d. J., Nr. 145.)

Niederländische Besigungen.

__ Naqh einer Mitteilung des Gouverneurs von Surinam ist die für die von Barbados kommenden Sghiffe angeordnete Quarantäne seit dem 21. Juli d. J. wieder aufgehoben worden.

Verkehr8anstalten.

Laut Telegramm aus München von gestern nachmitta ist d Post aus Jtalien ausgeblieben. N s E

Verdingungen im Auslande.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reihs- und

Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wogßentagen in dessen

Expedition während der O von 9 bis 3 Uhr AOET werden.

Belgien.

1. September 1909, 12 Uhr. Börse von Brüssel: Bau eines Cilemen E eie ce En on Roche. E L Fr. Sicherheits- eistung r. Cahier des charges spécial Nr. 245 (50 Eingeschriebene Angebote zum 28. R N

6. September 1909, 12 Uhr. Station Lidge-Guillemins: Bau eines eisernen Viadukts auf der Station Braives. Sicherheits- leistung 3500 Fr. Cahier des charges spécial Nr. 266 (40 Cent.). Eingeschriebene Angebote zum 2. September.

6. September 1909, 12 Uhr. Station Lidge-Guillemins: Erneuerung des eisernen Oberbaues der Brücke bei Hony. 39 784 Fr. Sicherheitsleistung 3600 Fr. Cahier des charges apécial Nr. 265 (40 Cent.). GEingeshriebene Angebote zum 2. September.

13. September 1909, 12 Uhr. Station Lidge-Guillemins: Erneuerung des eisernen Oberbaues nnd anderer Eisenkonstruktionen an der Brüdcke bei Chônée. 149304 Fr. Stcherheitsleiftung 10000 Fr. Cahier des charges spécial Nr. 259 (40 Cent.). Eingeschriebene Angebote zum 9. September.

14. September 1909, 12 Uhr. Station Hasselt: Bau einer Wasserspeisungsvorritung für Lokomotiven auf der Station Hainont. 22 889 Fr. Sicherheitsleistung 2100 Fr. Cahier des charges vit eng Nr. 269 (70 Cent.). CEingeschriebene Angebote zum 10. Seps

ember.

15. September 1909, 12 Uhr. Börse von Brüssel: Lieferun bon Zubehör zu Vignoleshienen. Cahier des éliaéarani En Ver; 189, 1) 40 000 eiserne oder stählerne Bremsklöge. Sicherheits- [leistung 6 Fr. für je 100 Stück. 2) 312 000 ftählerne Sperrklauea. Sicherheitsleistung 9 Fr. für je 1C0 Stück. 3) 312000 s\täblerne Schraubenbolzen. Sicherheitsleistung 2,90 Fr. für je 100 Stü@X. 4) 24 000 ftählerne Laschenbolzen. Sicherheitsleistung 2,20 Fr. für je 100 Stü. 5) 20000 stählerne Bolzen zu Bremsklözen. Sicher- heitsleistung 1,60 Fr. für je 100 Stück. 6) 24000 stählerne Feder- klinkringe. Sicherheitsleistung 50 Cent. für je 100 Stück. inges (E A Po zun H. geener,

emn ¿ rje von Brüssel: Verkauf von gebrauchten Bogenlampen, Wagen, elektrisher Kohle. Los 9, 15, 19 a ol Les Cahier des charges spécial Nr. 725.

Demnächst. Gemeindehaus von Jrelles bei Brüssel : Lieferung von Kabeln zur Uebertragung von elektrischer Kraft.

Die „Cahiers des charges“ sind zu beziehen durch das nBureau des adjudications“, Rue des Augustins 15, in Brüfsel.

Serbien. Post« und Telegraphenabteilung in Belgrad. 3 Spe

1909; Mündliche Verdingung behufs Lieferung von ver tedenen Materialien für Telephonkonstruktionen, wie Sembea, Mete usw. Kaution 30 9%. Muster und Bedingungen in obiger Abteilung. Direktion der Königlich Serbischen Eisenbahnen in Belgrad. 1./14. September 1909: Schriftlihe Verdingung behufs Lieferung von: I. 16100 & vershiedener Brückenteile für die 2. Sektion der Scchmals- spurbahn Paratchin—Sajetschar. 11. 34 600 t verschiedener Brücken- teile für die 4. Sektio1 Krushewatß—UckZziye. Kaution 16 000 Dinar. Die Lieferungen haben bis 1. April 1910 zu erfolgen. Bedingungen n Zhiger Direktion, und zwar das Bedingungsheft zum Preise von nar.

Theater und Musik,

Königliches Opernhaus.

In der gestrigen Aufführung von Puccinis , Boh òme* san Frau Cally Monrodt als Gast die Mimi. Jhre Stimme ist a angenehmem Klang, aber von nur Ds Stärke, sodaß die Künstlerin gegenüber dem Orchester und ihren Partnern nit immer voll ehaupten konnte. Hiervon abgesehen, war die Leistung gesan lih wie shauspielerish durchaus anerkennens8wert. Von den übrigen Mit- wirkenden zei{neten sih Fräulein Dietrih als Musette und Herr Kirchhoff als Rudolf besonders aus. Das Opernhaus war troß der L A N de s Dees gut besuht, und as Publitlum gad [einem Woßblgefallen an der temperamentvollen Vorstellung lebhaften Ausdru. m

Im Köntiglihen Opernhause wird morgen, Douanerkstag, „Sardanapal“ gegeben. Zu dem bioherigen Ensemble, welches in den Damen Urbanska, Lucia, Kierschner, die Herren Nesper, Deleuil, Zorn, Quaritsh feine Hauptvertreter hat, tritt Fräulein Peter, die die Nolle der Lieblingssklavin des Königs erstmalig darstellt.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Shakespeares

Lustspiel , Viel Lärm um Nichts* in folgender Besegung in Szene: Benedikt: Herr Patry; Beatrice: Fräulein Ait Aetatto: Le