1909 / 196 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Aug 1909 18:00:01 GMT) scan diff

I B A E A E I Pu. ‘ch2 14 25-ck--ZSMI N ‘78 E e m d E 2-7 S M E E L E L

E S S E A S R N R Y O - 4 A TATS a L S e E R D Ly R E E E Ce Me E E T M E EN E En E R D r reren ie grie Äm Be m rw R R E R AdT E H weden Ti Cme B E E 0E wOR G R R S S G E D S i B C S A E E I I L En E C R E 2 Í E E E S E S E E E T M T A WSAIOLA ERA S E R Es N E Ï t s

Lande ünd Forstwirtschaft.

uguft 1909

Nah den im Königlichen Statistishen Landesamt zusammen- den Saaterstand în reußen war dieser um die Mitte des Monats August 1909 folgender, wenn Begutachtungsziffer (Note) 1: „sehr gut“, 2: „gut®, 3: „mittel "4: „gering“ und 5: „sehr gering“ bedeutet: Winter-

weizen 2,8 (Mitte Juli 2,9), Sommerweizen 2,5 (2,6), Winterspelz

flir vg Ergebnissen der Erhebungen über

(durchschntttli

2,2 Winterroggen 2,6 (2,7), Sommerroggen 2,9 bohnen 2,7 (2,6), Wien 2,5 (2,6), 2,4 (2,5), Flachs 2,6 (2,6), Klee 3,1 (3,3), Luzerne 2,9 Sh Niesel- wiesen 2,8 (3,2), andere Wiesen 3,1 (3,4). Zu diesen Zahlen wird in der „Stat. Korr.“ folgendes bemerkt:

Nach einer fünfwöchigen Negenperiode, die das Getreide nit zur Reife kommen ließ und auch den Futterpflanzen den zum Gedeihen nôtigen Sonnenschein vorenthielt, kamen Anfang Augujt endlich s{chöne warme, ja heiße Sommertage, die für die Entwickelung der Feld- früchte von größtem Vorteil waren. Allerdings hatten fie heftige Gewitter im Gefolge, von s{chädigendem Hagel begleitet. So wird aus dem Regierungsbezirke Merseburg über bedeutenden Hagelschaden bis zu 98 9/6 (am 2. August), aus Münster über solhen von 25 bis 30 %%% (am 9. August) berichtet, während auch Hildesheim, Arnsberg, Düsseldorf und Cöln nicht vershont blieben. Glücklicherweise {eint aber der Hagel bis jeßt im Vergleiche mit den Vorjahren nur uvn- bedeutende Verluste herbeigeführt zu haben.

Nur ganz vereinzelt wird auch j26t noch über zu große Trockenheit geklagt. So \chreibt ein Berichterstatter aus dem Kreise Wongrowitz, daß es im Jahre 1909 erst einmal geregnet habe. Auch aus den NMNegterungsbezirken Königsberg und Marienwerder wird der Wunsch nach durchdringendem Regen laut, während mehrere Vertrauen8männer aus dem Regierungsbezirk Danzig (Kreise Dirschau, Preußish-Stargard) melden, daß der im Juki gefallene Regen fast ohne Wirkung geblieben und die Felder infolge der großen Dürre sehr viel {lechter geworden seien als im Vormonat ; seit dem Einbringen der Sommersaat set nur einmal durhdringender Regen gefallen. g .

Die Getreideernte ist in vollem Gange. Das späte Frühjahr im Vercin mit dem sonnenscheinarmen Juli hat eine Verspätung von ungefähr 14 Tagen vershuldet. Mit dem Erntewetter ist man jeßt aber zufrieden.

Der Winterroggen ift zurzeit wohl {hon zum größten Teil ein- gebrat. Die {hon in der leßten Juliwoche geschnittene Frucht, welche aht Tage und länger auf dem Felde gelegen hatte, ohne der Nässe wegen eingefahren werden zu können, tf in den heißen ersten August- tagen schnell getrocknet; nur hin und wicder hat ein ängstliher Landwirt vorzeitig das Feld gau Dem MNoggen if das langsame Reifen von großem Vorteil gewesen; bei dem allmählichen Wacstum sind die Körner vor¡üglih ausgebildet. Hierdurch wird der dünne Bestand, der ab und zu, ebenso wie das kurze Strob, bemängelt wird, reihlid aus- geglichen. Die Note, die für den April und Mat auf 3,1, für den Juni auf 2,9, für den Juli auf 2,7 berechnet wurde, stellt sich jett auf 2,6, somit nur um 0,1 geringer als im gleihen Monate des Vorjahres, das den hoben Ertrag von durhshnittlich 1762 Kilogramm Körner auf das Hektar brahte. Der Winterweizen ist teilweise noch grün ; das Schneiden hat kaum begonnen. Er ist stark gelagert und viel von Nost befallen, worüber besonders aus Pommern und Schleswig-Holstein Meldungen vorliegen. Die Note hat \ich gleichwohl um 0,1 gebessert und weist mit 2,8 auf eine Mittelernte hin. Es ift jedo zu berück- sichtigen, daß die Ernteflähe durch Umpflügungen infolçe starker Aus- winterung bedeutend verloren hat, nach dem Saatenstandsberihte vom Mat um 13,9 vom Hundert. Winterspelz hat mit 2,2 die günstigste Note unter allen Fruchtarten.

Vom Sommergetreide hat der Hafer am meisten gewonnen ; er stellt sh jeßt auf 2,4 gegen 2,6 im Vormonat. Au Weizen ist von 2,6 auf 2,5 getommen, während Roggen und Gerste thre alten Noten, 2,9 und 2,5, betbekalten haben. Das Schneiden der Gerste und des Hafers hat begonnen; eingefahren ift erst wenig.

Die Hülsenfrühte notierten: Erbsen wie im Vormonat 2,5, Adlerbohnen 2,7 gegen 2,6 und Wien 2,5 gegen 2,6. Die Befürch- tungen, die verschtedentliß ausgesprochen werden, daß die Früchte vor lauter Blühen und Wachsen nicht zur Reife kommen würden, baben im ganzen eine üungünftigere Beurteilung nicht herbeiführen können; wohl aber ift der Stand ver Ackerbohnen infolge starken Auftretens von Ungeziefer (Blattläuse. Neffen) und Befallens mit Mehltau in den Regierungsbezirken WMêerseburg, Erfurt, Hildesheim, Caffel, Düsseldorf und Aachen bedeutend geringer geworden.

Da wtîederholt Vermutungen geäußert sind, daß die ton den Berichterstattern abgegebenen Noten zu günstig seien, weil sie unter der Note 3,0 nicht eine wirklihe Mittelernte, sondern eine Feringers nur mittelmäßig zu nenneyde verständen, hat fich das Könitglithe Siatiftishe Landesamt vcranlaßt gesehen, {G von den Vertrauens- männern scit einigen Jahren angeben zu lassen, welche Erträge sie als mittel oder mit 3,0 bezeiGnen würden. Nach diesen Angaben find in der gleichen Weise wie die Jahreternten Mittelernten be- rechnet worden. Die Höhe der gewonnenen Zahlen beweist, daß die Notenschäßungen der Berichterstatter niht beetr flußt sind dur eine zu niedrige Ansicht von einer Mittelernte. Wir lassen die im vorigen Jahre gewonnenen Mittelerntezahlen folgen, da sie im Vereine mit den jeßigen Auguftnoten einen ungefähren Anhalt für Ernteshäßungen bieten dürften.

Ml iqueztcag

Fruchchtarten S

in Kilogramm T 2108 Sommerweijen . .. 2182 C OEN ae 1626 SSOIUCTTONEN L « «e eis 1166 Omar: 4 1987 N 1899 n N 1597 De 2002 e s 1605.

Auch die Hackfrühte haben ihre Julinote 2,5 verbessert: Kar- toffeln auf 2,3, E ertaben auf 2,4. Als s{lechteste Begutachtung3- ziffern für Kartoffeln haben si 2,7 in Oppeln, je 2,6 in Stralsund und Schleswig, je 2,5 in Potédam und Breslau herausgestellt, für Zuckerrüben 2,8 in Allenstein und 2,6 in Liegniß. Schon .aus den günstigen Noten ist ersihtlih, daß kranke Kartoffeln in kemerkens- wertem Maße nicht vorhanden sein können. EGbensowenig maten sich S@warzbeinigkeit und sonstige Krankheiten in beunrubigender Weise bemerkbar. Ueber das Auftreten der Kräusel- oder Blattroll- krankheit wird zwar hin und wieder berihtet, aber wenn von 4909 Vertrauen8männern, deren Berichte Verwendung fanden, nur 31 dar- über Meldung matten, troßdem leut die Aufmerksamkeit auf diese Krankheit gelenkt ift, so kann die Verbreitung noch nicht besorgnis- erregend sein, Von den 31 Berichten stellen 18 einfah das Auftreten der Krankheit fest; in zweien wird die Ausbreitung auf 5 °/, in einem anderen bis zu 20 0%/ angegeben, während ein Vertrauensmann be- hauptet, daß auf einigen Feldern zwei Drittel vernichtet seien, und neun nur von ftarkem Auftreten \prechen, ohne irgendwelhe ziffer- mäßige Angaben zu maten. Beteiligt sind im ganzen 20 Regierungs- bezirke, am meisten Köslin und Cöln mit je 4 und Trier mit d i Auen: aus Köntgsberg, Arnsberg und Düsseldorf liegen noch

eren je 2 vor.

Der erste Futterschnitt ist als beendet anzusehen. Er befriedigt weder der Menge noch der Güte na. Der zweite Schnitt, der den Ausfall des ersten natürli nit einbringen kann, eröffnet bessere Aus- sichten, wenn er au dadur, daß ter erste Schnitt sich zu lange hin- gezogen hat, oftmals fehr ungünstig beeinflußt sein dürfte. Junger

lee steht im allgemeinen gut. Die Noten haben sich durhgehents

R DABL A N S T E T B M T D B E I L LSDROENZIEON O E E N L I TENTIIEE 5a I Et 0 s S EATR

Der Saatenstand in Preußen um die Mitte bes Monats

(2,5), 9), Sommergerste 2,5 (2,5), Hafer 2,4 C9), Erbsen 2,5 (2,5), Ater- artoffeln 2,3 (2,5), Zuckerrüben

keine Erntèaus ten feststellen lafsé da e n den au enblidli cn e pte ohne Rücksicht fen den N erften Saite zu nehmen. j

um Schlusse sei noch darauf hingewiesen, daß es unmögli ift, nah am G L tes den Saatenftand ih E ein zulrefendes

ewissenhafter allen Ausstellungen Rechnung getragen ist. Sehr oft olgert man nach den Bemerkungen: „Also \{chlechter Stand!“ und ie an durch die nebenstehende Note belehrt: „Bei alledem günstiger

and!“

Nach der Ernteschäßung des ungarisGßen Ackerbau- ministeriums am 15. d. M. ist der zu erwartende Ertrag an Weizen 33 513 000 Meterzentner (definitives Ernteresultat im Vorjahr 41 423 229), an Roggen 12 441 900 (12190 421), Gerste 15 534 000 (12 263 031), Hafer 13619000 (10184926), Mais 42 497 000 (37 117 269), Kartoffel 46 234 000 (37 955 161).

Ernteergebnisse in Rumänien.

Im „Rumänischen Staatsanzeiger" Nr. 95 vom 28. Juli/10. August 1969 wird folgender Bericht der astronomishen und metcorologischen Cin die gegenwärtige landroirtfchaftlihe Lage in Numänien verôffen :

Der befriedigende Saatenstand zu Anfang des Monats Juli hat ich infolge der Hige und Dürre der zweiten FJulihälfte gänzli ge- ändert; jeßt leidet die Vegetation überall, und in den meisten Gegenden, wo die Saaten noch nicht vollkommen gereift sind, droht großer Schaden.

Die Witterung diejes Monats war, wenn auch dem Drusche des des Getreides, dem Schnitte und dem Etnsammeln des Heues vorteil« haft, dem Mals, der gerade anzuseßen begann, keineswegs günstig; desgleichen sind die Weiden infolge der Dürre ausgetrocknet, und das Vieh kann sih nur auf Stoppelfeldern ernähren, wo kaum Gras ges wachsen ist. Sowohl Herbst- als auch Frühjahrsfaaten sind ge- droshen und in diesem Monat beinahe überall gesammelt worden; nur im Norden des Landes if eine geringe Menge Getreide zum Drusche übrig geblieben, und zwar besonders Hafer, der erst jeßt zu ernten begonnen wurde.

Die Grnte ist im allgemeinen eine mittlere, was Quantität an- belangt, wenn es auch Gegenden im Norden und Westen des Landes gibt, deren Ergebnis an gute Jahre erinnert. Die Qualität des Ge- treides ist überall Ls gut und weist ein außergewöhnliches Gewicht auf. Insbesondere ergab der Hafer in diesem Jahre sowohl qualitativ als auch quantitativ etne befriedigende Ernte.

Der Frühmais hatte sih.nach dem Negen des vorigen und zu Beginn des laufenden Monats außerordentliß rasch entwickelt; er blühte während der erften Dekade und setzte Körner an, doch blieb die Fruht infolge der Dürre und Hitze klein, und sind viele

Körner nicht gereist, fodaß die Ernte kleiner ausfällt, als seinerzeit zu erwarten war. In vielen Gegenden hat der diht gesäte Mais, trcy feiner Entwicklung, fast gar

nicht Körner uge. Was den s\pätgesäten Mais anbelangt, der ucch niht aufgeblüht war, als die Dürre eintrat, so ift derselbe klein geblieben und hat Kolben gegeben, ohne vorher Körner anseten zu können; sein Zustand ist so besorgniserregend als nur mögli, da er verwelkt, ¡um großen Teil sogar vertrocknet ist, sodaß er keine Hoff- nung mehr zuläßt; autgenommen ift derienige Mais, der auf Anhöhen gepflanzt und widerstandsfähiger ist. Die Zucker- und Futter- rüben haben fich zu Anfang des Monats noch etwas entwickelt, sind jedoh später nicht mehr gewächsen, sodaß sie verhältnismäßig klein geblieben sind.

Die Tabakpflanze ist ziemlich sck@wach, und hat deren Ernte zu Gnde des Monats begonnen. Daz Heu der Gebirgsgegenden und Anhöhen ift in der zweiten Hälfte des Monats geshnitten worden; es ergab eine s geenge Menge, dagegen war die Qualität sehr gut. Das Ergebnis ist befriedigender als im Vorjahre. Luzerne und Klee haben na dem ¡weiten Schnitt infolge des Negenmangels und der Zoe nicht mehr ergeben. Die Wein gärten haben zwar wenig Frucht, halten sich aber ziemli gut; in einigen Weinbergen . baben die Bn bereits zu reifen begonnen. Jnfolge der Dürre find die Trauben klein geblieben, an einigen Orten haken fe zu vertrocknean begonnen. Das Adern und Umgraben für die Herbstsaaten ist in vielen Gegenden begonnen worden; die Arbeiten gehen jedo, da die Erde zu trocken ist, {wer vor i.

Der Mangel an Negen wird im çanzen Lande sehr unangenehm empfunden.

Ernteausfichten in denVereinigtenStaaten von Amerik.

Der Kaiserliche Konsul in Denver berihtet unterm 29. Juli: Im Gegensayze zu der großen Trockenheit, die zu Anfang des Vor- jahres die Grnte gefährdete, zeihneten sich die ersten Monate dieses Jahres im nördlichen Teile dieses Amtsbeirkes durch ungewöhnlich starken Schnee- und Negenfall aus, fodaß j¿. B. in Colocado die Niederschläge {on Ende Juni den sfonstigen Jahresdurchshnitt von etwa 14 Zoll (gleich 355 mm) überschritten hatten. Wiewohl die Aussaat demgemäß wvielfah nicht unerheblich verzögert worden ist, stellenweise auch die hier häufigen Hagelshläge größeren Schaden verursacht haben, verspriht die Ernte do im allgemeinen eine que zu werden. Dies gilt besonders von Getreide und Futter- mitteln wie auch von Obst und Semüse. Weizen, Hafer, Alfalfa (Luzerne) und Kartoffeln standen Mitte Jult in dem von mir be- suchten landwirisha\tlich wichtigsten Gebiete in Nordcolorado vors- trefflich. In Anbctrackt des sehr reichlihen ersten Alfalfaschnitts wird ein baldiges Sinken im Preise dieses wichtigen Futtermittels er- wartet. Befonders zustatten kommt die ungewöhnliche Feuchtigkeit denjenigen Bezirken, in denen ausnahmsweise Landwirtshaft ohne fünstlihe Bewässerung (das sogenannte dry anin) betrieben wird; die Folge davon ist eine erhöhte Spekulation in solchen Ländereien. Die Zuckerrüben, die für den in der Rübenzuderindustrie der Untoa führenden Staat Colorado von besonderer Bedeutung {sind, haben unter den Witterungsverhältnifsen anshzinend am meisten ge- litten und find in der Entwiklung zurückgeblieben, auch weisen die Felder, so z. B. im Norden von Colorado, vielfa Feblstellen auf. ian wird daher in Colorado nur auf einen mäßigen Ertrag rehnen können; die Ernte, die hon im vorigen Jahre mit 94 Tonnen für den Acre unter mittel war, dürfte kaum mehr als 10 Tonnen für a Acre (gleich 112} Zentner auf den preußischen Morgen) ergeben.

Besonders gut sind die Aussihten für die Obsternte in Colorado, die zumal im Bezirke von Grand Junction, an der nWwestern slope“, etnen widtigen Faktor bildet. Die Gefahren, welche die Ende April auftretenden starken Fröôste der dort auf 6 Millionen Dollar geschäßten Obsternte brachten, wurden dur fleißige Rauchentwicklung mittels sogenannter „emudging pots“ Cr abgewandt, in denen Kohlen oder Petroleum gebrannt wird,

Das Vieh, das vielfah auf den Weiden im Gebirge gehalten wird, hat dur den starken Schneefall im vergangenen Winter sehr gelitten: die Bestände sollen dadur stellenweise um 39 bis 40 % verringert worden sein.

Die Aussichten für die Ernte in Utah liegen im allgemeinen ähnlich wie in Colorado, nur sollen die Obstplantagen, zuma! bet Brope und Ogden, nur verhältnismäßtg gerirge Erträge versprechen.

n Neu-Merxiko hat die seit September währerde Trockenheit nach- teilig gewirkt; nahezu 309% der Schafbeslände sollen thr zum Opfer gefallen fein. Jn Arizona, welches in landwirtschaftliher Be- ziehung bisher nur eine untergeordnete Nolle spielt, follen nocmale Verhältnisse eine gute Durchschnittsernte versprechen.

Ueber den Stand der wichtigsten landwirtshaftlichen Produkte am 1. Juli 1909 gegenüber demselben Zeitpunkte des Vorjahres enthâlt die amtlihe Statislik folgende in Prozenten ausgedrüdckte

E Mp 2E T E E S E O C 1 BPSEMET S E E Me NE E S MELON S T L T S N SMENE A R I MOPP R T R R I N S 7: E L I N D L E U E E O S E Er Ma

Bild zu machen. Dieses würde um so ungünstiger erscheinen, je

Alfalfa

PICDTEL «cs G0 6 Bien. ¿60 6

omaten .. . 84 7

davon 14 gestorben.

Aegypten.

provinzen.

der Stadt Viktoria. China.

geschäßt.

beide verliefen tödlih. Südaustraltien.

von St. Petersbur hovtadyt* Cholera f in Quarantäne.

« Rjäsan

24. Juli.

sunken.

raums erkrankten 43

erkrankt und 63 gestorben

ssttok im Gouv. gestellt worden.

und 4 Todesfälle.

berg) angezeigt.

Stadt Viktoria.

krankungen.

heim a. d. N. Lan

gebefsert; es ift aber zu berüdsihtigen, daß !sich nah ihnen allein

Angaben:

[Kosel], Potsdam (1

Colorado: Ari 1903 1908 -1909 1908 1909 1908 1909

Gerste .... 96 82 E S T O1 77 Se 90 89

Kartoffeln .. 95 88

Wehen... 9 # 1 4 4% 0 O

(Luzerne). . 91 77 uderrüben . 91 85

Aride » . . 00. 25 Me R 6 S O

Ulah: Neu-Mexiko:

¿on 1908 À

i - 100 93 98 N 84 A8 4 93 86800 A9

80 O U 90

00000-6050 00.77 40.002 0 0 75 O O00 O Ce O00.

Gesundhet1a1sgesen, Tierkrankheiten und Absperrungs:

maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang dex Volkskrankheiten.

(Aus den „VeröffentliGungen des Kaiserlihen Gesundheittamtz* r. 33 vom 18. August 1909.)

Pet.

Rußland. Jn bem Kirgisenaul im Gebiet U ral\k find biz zum 1. August im ganzen 15 Personen an der Pest erkrankt und In dem umzingelten Aul befanden \ich nos 1 Kranker und 7 gesunde Kirgisen.

Vom 31. Juli bis 6, August wurden 8 Er, krankungen (und 3 Todesfälle) an der Peft gemeldet, davon 3 (3) aus S O 3 aus Zifta der Prov. Garbieh und 2 aus Port

aid. Britisch-Ostindien. Indien 558 Erkrankungen und 462 Todesfälle an dex Pest angezeigt, Bon den Todesfällen kamen 94 auf die Vercinigten P 92 auf die Präsidentschaft Bomba y (darunter 23 auf die S tadi Bombay und 19 auf Karachi), 88 Staat Mysore, 47 auf die Präsidentshaft Madras, 32 auf Bengalen, 27 auf das Punjab gebiet und 2 auf die Zentral,

Vom 4. bis 10. Juli wurden in ganz rovinze

auf Burma, 80 auf den

Hongkong. Vom 20. Juni bis 3. Juli wurden in der Kolonie 7 Erkrankungen (und 7 Todesfälle) an der Pest gemeldet, davon 2 in

In Canton hat im Monat Juni die Pest namentli in der Mandschustadt heftig gewütet. krankungen seltener geworden; dem amerikanischen Hospital wurden vom 1. bis 19. Juli 30 Pefttodes fälle gemeldet. diesem Jahre bisher an Pest gestorbenen Einwohner wird auf 6000

Seit Ende Juni sind die Er- Die Zahl der in

Queensland. In der ersten Hälfte dieses Jahres sind 2 Pestfälle, der eine im Januar, der andere im Junt, in Mackay vorgekommen;

In A delaide ereignete s\{ch am 5. Juri

ein neuer tödliher Pestfall.

Pest und Cholera.

Britisch - Ostindien. 10. Juli 29 Personen an der Pest und 28 an der Cholera.

In Kalkutta starben vom 4, bi:

Gholera.

Niederlande. Zufolge Mitteilung vom 13. August ist auf den kommenden estgestelt worden. Der Dampfer liegt in Naaldwt!

Rußland. Vom 25. bis 31. Juli find folgende Erkrankungen (und Todesfälle) gemeldet :

niederländishen Dampfer „Ells«

Slaot ST. Delerdbura C ias 361 (158) 2 E 5 (3) Gouv. St. Petersburg (son)... 44 (33) « O Ca 53 (28) C On 29 (17) ¿I S A L C) O C 1 (2) e U s t S L (4) R L 19 (7) Ba C Le 1 (1) R rid E 223 (64) e O E A 22 (13) 6 At L 21 (8) i O G N 23 (10)

C E (—)

Hiernach waren insgesamt 806 Personen an der Cholera erkranki und 348 gestorben gegenüber 858 und 384 in der Zeit vom 18. bit

Nach einer neueren Mitteilung betrug die Zahl der Erkrankungen vom 18, bis 24. Jult im Gouv. Nowgorod nicht 87, sondern 37, und die Gesamtzahl niht 208, sondern 858.

In Riga sind vom 2. bis 11, August im DurWschniit nur nos 2 bis 3 Personen täglich erkrankt. im Stadtkrankenhause war am 9. August bis auf 25 Personen ge In Poloßk im Gouv. Witebsk sind seit dem Auftreten der Cholera am 12. Juli bis zum 11. August 527 Personen erkrankt und 155 gestorben; in dea leßten 3 Tagen des angegebenen Zeit ersonen. In der Stadt Witebsk sind sei dem Ausbruch der Seuche am 5. Zuli bis zum 7. August 185 Personen

Der Bestand an Cholerakrankea

Einer Zeitungsnahricht zufolge ift am 5. August im Kreist fat! ch im Gouv. Kursk 1 Cholerafall festgestellt worden. Aus nd zufolge einer Mitteilung vom 8. August im Kreise Lebedin Gouv. Charkow) 16 Erkrankungen an Cholera und choleraverdäßtigen rs{heinungen vorgekommen, von denen 8 tödlih endeten. : Zufolge einer Mitteilung vom 11. August ist ferner tin B ialy- Grodno ein tödlih verlaufener Cholerafall fest

China. In Canton wurden Mitte Juli 3 tödlich verlaufen! Cboleraerkrankungen festgestellt.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Bahta vom 5. bis 11. Juni 5 G krankungen und 3 Todesfälle, in Manaos vom 13. bis 19. Jw! 2 Todesfälle und in Para vom 13. bis 26, Juni 4 Erkrankung!

Pocken.

Deutshes Reih. In der Woche vom 8. bis 14. Auguî wurden 3 Erkrankungen in Abbau Wehlau (Neg.-Bez. König®

Oesterreich. Vom 1. bis 7, August 1 Eikrankung im {lt sischen Bezurke Freudenthal. Hongkong. Vom 20. Zunt bis 3, Jult 1 Erkrankung in der

Fledfieber.

Oesterrei. Vom 1. bis 7, August in Galizien 40 6

Genidstarre.

reußen. In ter Wothe vom 1. bis 7. August sind 8 Gr- franficidn (und 4 Todesfälle) gemeldet worden in folgenden, B ierungsbezirken [und Kreisen]: Reg.-Bez. Arnsberg 1 ne a kirchen Land), Breslau 1 (1) [Oels}, Cöln 1 [Cöln “Ml: Düsseldorf 4 (1) 10) 80 Duitburo, Gfsen Land je l, i

Köslin (1) (Neustettin), Oppeln [Niederbarnim].

Verf @iedene Ceantbeiten.

Pocken: Konstantinopel (26. Juli bis 1. August) 1, Moskau,

* Petersburg je 4, Kalkutta (4. bis 10. Juli) 2 Todesfälle, Odessa, aris je 1, Petersburg 41, Warschau (Krankenhäuser) 8 Erkrankungen ; leckfieber: Odessa 1, Warschau 2 Todesfälle ; As 3, St. Peters- urg 4, Warschau (Krankenhäuser) 46 Erkrankungen; Rückfall fieber: Odefsa 4, St. Petersburg 1 Todesfälle; Odessa 25, St. Petersburg 8, Warschau (Krankenbäuser) 13 Erkrankungen; Genickstarre: Kopens- hagen, London je 1, New York 8 Todesfälle; Kopenhagen 1, New York 7, Wien 1 Erkrankungen; Tollwut: St. Petersburg 1 Todesfall ; Milzbrand: Moskau 1, St. Petersburg 6 Todesfälle; Reg -Bezirke Breslau 1, Koblenz 3, Wien 3 Erkrankungen; Influenza: London 1, Moskau 4, St. Petersburg 5 Todesfälle. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ftarb anScharlah (Dur(hschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,04 %): in Gleiwiß, Hof Erkrankungen wurden gemeldet im Landespoltzeibezirk Berlin 103 (Stadt Berlin 67), in den Neg.-Bezirken Arnsberg 107, Düffeldorf 118, Oppeln 178, in Hamburg 74, Budapest 39, Edinburg 29, Kopenhagen 24, London (Kranken- häufer) 280, New York 107, Odessa 27, Paris 80, St. Petersburg 33, Stockholm 23, Wien 78; desgl. an Keuchhusten in Aahen Er- frankungen wurden angezeigt îin Budapest 34, New York 47, Wien 31; desgl. an Typhus (1895/1904: 0,46 9%): in Bromberg . Erkrankungen gelangten zur Meldurg in den Neg.-Bezirken Breslau 19 (Altwasser im Kreise Waldenburg 13), Hildesheim 71 (Kreis Alfeld 70), in New York 60, Paris, St. Petersburg je 21; ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Masern und Röteln im Reg.-Bez. Posen 80, in Budapest 84, Kopenhagen 69, New York 501, p a 37, Paris 254, St. Petersburg 97, Prag 35, Wien 38; desgl. an Diphtherie und Krupp im Landespolizeibezirk Berlin 70 (Stadt Berlin 59), tin Hamburg 29, London (Kranken- häuser) 84, New York 250, Paris 40, St. Petersburg 42, Wien 38.

Handel und Gewerbe.

Ueber den Beshäftigungsgrad Berhins von Anfang 1906 bis Mitte 1909 veröffentliGt der Dirätor des Statistischen Amts der Stadt Berlin, Professor Dr. H. Silbergleit in der „Deutschen Wirtschaftszeitung“ vom 15. August eine längere Studie. Cr prüft die Zahlen der Pflihtmitglieder der der Aufsicht des Magistrats unterstehenden Krankenkassen. Am 1. Januar 1906 betrug die Zahl der Pflihtmitglieder 648 602. Bis An- fang 1907 trat eine Zunahme von 2,74% ein. Im folgenden Jahre ermäßigte sich die Zunahme auf 1,5809/4. Trat damit {on der Beginn der Krisis deutlich in Erscheinung, so bedeutete die im folgenden Jahre beobahtete Abnahme um nit weniger als 11700 den vollen Durhbruchß des wirtshaftlißen Rückzangs. Bessere Einsicht noG \chafft die gesonderte BetraGtung der beiden Geshlehter. Während die Zahl der männlichen Arbeiis- stellen Berlins vom Juli 1906 bis zum Juli 1909 um 13 400 stieg, betrug die Zunahme für das weiblihe Geshleht 24400. Die Zunabme der Frauenarbeit ist in vielen Jndustrien direkt ein ungünstiges Sympton, insofern die Notwendigkeit der Ersparung bon Produkttionskosten zwingt, die billigere weibliße Arbeitskraft auszunußen. In der Metall- und Mas@ßinenindustrie war der Beschäftigungsgrad am 1. Avril 1909 am ungünstigften, do brate bas zweite Quartal einen Wandel zum Besseren. Au für die Bekleidungstndustrie zeigt ein Vergleich des Beschäfti- gungegrades vom 1. Juli 1909 mit dem Vorjahr eine si wieder günstiger gestaltende Entwicklung, dagegen sind Anzeichen einer Wiederbelebung der Bautätigkeit aus den Zahlen Silber- gleits nicht zu erkennen. Ebenso bietet der Beschäftigungs- grad in der Holzindustrie kein günstiges Bild. Die Siatistik im Handels8gewerbe zeigt die Krisis in der Beschäftigung männlitzer An- gestellten nur wenig, charakteristisch ift jedoch das Vordringen der Frauenarbeit in dem betrachteten Zeitraum.

(Aus den im Neihsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Induftrtie“.)

Deutsches Neie.

Aenderung der Einfuhrsheinordnung hinsihtlich des Ausbeuteverbältnisses für Weizenmehl 1. Klasse. Auf Grund einer Grmähtigung des Bundesrats hat der Rei&skanzler unterm 20. Jult d. J. bestimmt, daß, abweihend von den Bestim- mungen des § 4 der Einfubrscheinordnung!), vom 1. Oktober 1909 ab für die Berechnung der Einfuhrsheine für Weizenmehl I. Klafse 30 kg Mehl 45 kg Weizen und 100 kg Mehl 150 kg Weizen gleichzustellen find. (Zentralblatt für das Deutsche Reich.)

Deutsches Reich und Jtalten.

Mitwirkung der Katserlihen Konsularbehörden in Jtalien in Zollbeschwerdeangelegenheiten. Im Schlußs- protokoll des italienisch-russischen Handelsvertrags vom 28./15. Juni 1907?) ist zu Artikel 1 des Vertragstextes unter Ziffer IIT vereinbart, daß die russishen Generalkonsuin, Konsuln, Vizekonsuln und Konsularagenten in Italien befugt sind, unmittelbar mit dem italienishen Finanzministerium wegen der vor dieser Behörde \hwebenden Zollbeschwerden \chriftlich ¿u verkehren. Diese Be- fugnis fteht auf Grund des Nets der Meistbegünstigung auch den deutschen Konsularbehörden in Italien zu. Die Kaiserlichen Konsulkar- behörden in Jtalien können daher Zollbeshwerden, die bei thnen vorgebracht find und in denen eine Entscheidung des italienischen Finanzministers noch niht ergangen ist, auch in der Ministerialinftanz von fich aus weiter verfolgen. Fälle, in denen bereits eine Ent- scheidung des Finanzministertums vorliegt, werden nach wie vor unter Beoktachtung der Festseßzungen im Schlußprotokoll zu Art. 7 des deutsh-italienischen Handelsvertrags behandelt, d. h. ihre Unterstüßung kana nur auf diplomatishem Wege innerhalb einer Frist von ses Monaten nach dem Lage erfolgen, an dem den Beteiligten die erste Entscheidung amtlich bekannt gegeben worden ist.

Jtalien.

Gesezentwurf zur Regelung der Handelsbeziehungen mit anderen Ländern. Der italtenischen Deputiertenkammer ist ein Gesetzentwurf vorgelegt worden, worin die italienisGe Regierung ermächtigt wird, bis zum 31. Dezember d. J. etwaige Handel#- abkommen mit fremden Staaten oder Zollmaßregeln, welche die Lar! politik anderer Staaten notwendig machen sollte, durch Königliche Verordnung in Kraft zu seßen. (Atti Parlamentari-Camera dei Deputati.)

Belgien.

Zolltarifierung von Waren. Treibriemen aller Art, die zu Apparaten gehören, welhe nach dem Zoll- tarif unter die „Maschinen, me anti en Vorrichtungen und Werkzeuge* fallen, sind wie „Mas@inentreibriemen" zu bes handeln und unterliegen, wenn sie aus Kautshuk oder Leder be- stehen, dem im Zolltarif vorgesehen Saße von 30 Franken füc 100 kg.

Belichtete Films (polliculss, films) für Kinemato- graphenbilder sind als „niht besonders genannte Kunst- und Sammlungsgegenstände“ zollfrei zu lassen; in unbeli{tetem Zu- stand unterliegen sie der Verzollung als „Kurz- und Quincaillerie- waren“ mit 13 v. H. des Wertes.

1) Deutsches Handels-Archiv 1906 1 S, 505, ?)-Gbenda 1908 I S. 189,

P R ite A Bt H

S E A IULAEE 7 L N

Mit Aufdruck versehene, gepreßte (ostampóss) und ausgeshlagene (découpées) Streifen aus Papier, \o-

enannte Paptersviten, fallen unter die „lithographischen usw.

rudcke oder anderen Vervtelfältigungen von Zeichnungen oder Stichen auf Holz, Metall oder Stein, nit besonders genannt“, und sind, wenn der Aufdruck mit einer oder zwei Farbzn hergeftellt is, mit 35 Franken und, wenn er mit mehr als zwet Farben hergestellt ift, mit 60 Franken für 100 kg zollpfli§tig.

Platten aus plastischer Kohle, mit einer kleinen Klemme aus Kupfer, für elektrishe Batterien, können niht wie einfahe Kohlenplatten behandelt und als „vershiedene Er- ¡eugnisse für die Industrie“ verzollt werden, sondern müssen als ein- zelne Teile von elektrishen Batterien angesehen werden und fallen unter die Tarifstelle „Maschinen, mechanische Vorrichtungen und Werk- zeuge, andere: aus Kupfer oder anderen Stoffen aller Art“ Zoll- saß 12 Franken für 100 kg.

Mr: L Tae nlhens Zeugstücke aus Kamelhaar, die als „Tücher für Filter zu gewerblihen Zwecken“ an- gemeldet sind, deren Bestimmung als Zubehörteile zu Maschinen usw. aber aus der Form, in welcher die Tücher si darstellen, niht ersiht- li ist, können niht unter die „Maschinen und mehanischen Vor- rihtungen* gerechnet werden. Sie find vielmehr, wie die auf Seite 105 und 657 des Répertoire général zum Zolltarif erwähnten ähn- lihen Waren als „verschiedene Erzeugnifse für die Industrie, andere,“ (Bolsab 9 v. H. des Wertes) zu behandeln, vorausgeseßt, daß die

inbringer den Zollbeamten die Bestimmung der Tücher zu gewerb- ben “voi zur Genüge nahweisen. (Rundschreiben des Finanz- ministers.

Schweden.

Vorschriften für die Beförderung von Vieh mittels der Dampffähre von und nach dem Ausland. Eine König- lie Kundmachung vom 183. Juli d. J. regelt den Viehverkehr mittels der Dampffähre von und nach dem Ausland. In Betracht kommen die Verbindungen Hälsingborg—Helsingör, Malm8—Kopenhagen und für Deuis&land vor allem Saßniz—Trelleborg. e

Wiederkäuer, Tiere des Pferdegeshlechtsund Schwein dürfen mittels der Fähre nur dann befördert werden, wenn sie i in Eisenbahnwagen befinden. Bei der Ausfuhr sind aus\chließlich \chwedische Babhnwagen zu verwenden.

Die Einfuhr von Tieren aus verseuchten Gegenden oder folher Tiere, die durch verseuhte Gebiete durchgeführt worden sind, mittels der Dampffähre ist verboten. Als Krankheiten, die ein solches Ein- fuhrverbot zur Folge haben, find genannt: Rinderpest, bösartige Lungenseuhe, Roy oder Springwurm, S{afblattern, ansteckende Maul- und Klauenseuche, Schafräude, bösartizge Klauenseuche der Schafe und Ziegen, Milzbrand, Schweinepest oder Shweineseuche. Andere Tiere der bezeihneten Gattungen sind sogleiß nach der Landung im Wagen der Quarantäneanftalt zuzuführen, Vorausseßung für die Gestattung der Landung ist die Vorlage folgender Papiere :

1) Angabe der Zahl und Art der Tiere fowie des Herkunftsorts.

2) Versicherung auf Treu und Glauben seitens des Tiereigen-

tümers, daß der Herkunftsort rihtig angegeben ist.

3) Zeugnis des zuständigen Tierarztes, daß der Aufnahme in dfe

Quarantäneanstalt nihts im Wege steht.

Zur Ausfuhr bestimmtes Vieh ift unmittelbar vor dem Einladen in den Bahnwagen tierärztlich zu befihtigen, und es wird mit einem deutlichen Zeichen, das am Fell, den Klauen oder Hörnern anzubringen ist, versehen, sofern die Ausfuhr ftatthaft erscheint.

Besondere Vorschriften find für die Reinigung und Desinfektion der Viehwagen vorgesehen. j __ Die Bestimmungen können während der nächsten 14 Tage im Neich8amt des Innern, Zollbureau, von Interessenten eingesehen werden. (Svensk Författnings-Samling.)

JIndufstriebegünstigungen in Numänten.

Der rumänische Ministerrat hat auf Grund des Industrie- begünstigungsgesezes nach dem „Numänishen Staatsanzeiger“ Nr. 90 vom 22. Juli/4. August 1909 den Numänischen Vereinigten Koh len- säurefabriken (fabricels romüne unite de acid carbonic) der Banca de Scont in Bukarest die zollfreie Einfuhr für 2000 Stahliylinder ein- für allemal auf ein Jahr bewilligt. (Berit des Kaiserlichen Konsulats in Bukarest.)

Bulgarien.

Geplante Ausgabe eines alphabetishen Waren- verzeihnisses zum Zolltarif. Der bulgarischWe Finanzminister hat eine Kommission zur Aufftellung eines alvhabetishen Waren- verzeihnisses zum Zolltarif eingeseßt, das dem Vernehmen nah zu- nächst nur in hulgarischer Spra(e abgefaßt werden und in etwa zwet Monaten im Drucke erscheinen soll. (Nach einem Berichte des Kaiserl. Generalfonsulats in Sofia.)

Japan.

Deutsche Ueberseßung des Patentgeseßes und der Geseyze über Mustershuß, Markenshußz und Gebraus- musterschuy. Der Königlich sächsishe Geheime Justizrat, Professor Dr. Loenholm hat eine deutshe Ueberseßzung des neuen fapanischen Gesetzes über den Schuß des gewerblichen Eigentums angefertigt und im Buchhandel erscheinen lassen. Die Uebersezung ist unter dem Titel „Die neuen japanishen Geseße über Patente, Handelsmarken, Muster und Sebrausmuster* durŸ die Buchhandlung Geiser u, Gilbert in Leipzig zu beziehen.

BritisG-Oftindien.

Einfuhrbeshränkung für Apparate für drahtlose Tor eh eund e. Der Generalgouverneur im Nate hat dur Ver- ordnung Nr. 5120—73 vom 14. Juli d. J. die Einfuhr von Apparaten für drahtlose Telegravphie land- und seewärts auf die Fälle beshränkt, wo die Einfuhr dur solhe Personen erfolgt, denen vom Generalgouverneur im Rate die Genehmigung zur Errichtung einer Arlage für drahtlose Telegraphie erteilt worden is. (The Gazette of India.)

Gesetz, betreffend das Verbot der Sonntagsarbeit auf s Sitten in den Straits Settlements.

Das für die Straits Settlements am 2. November v. I. erlassene neue Gesetz, betreffend Sonntagsarbeit auf Schiffen, tritt an Stelle des gleihnamigen Geseßes vom Jabre 1892 und des Zusatzgeseßzes vom Jahre 1907. :

Das Gese verbietet das Löschen und Laden an Sonntagen während der Zeit von 6 Uhr morgens bis 9 Uhr Abends auf allen Stiffen außer a. Kriegsschiffen und Negterungsfahrzeugen und b. solhen Postdampfern, die dur Verordnung des Gouverneurs im Rate (Governor in Council) bavon befreit werden. Ausgenommen von dem Verbote sind Schiffsproviant, Bunkerkohlen, Postsachen, Neiseeffekten, lebendes Vieh, Œis und leihtverderblihe Nahrungs- mittel ; ferner das Löschen und Laden von Kohlen, solange dabei weder euroväische noch eurasishe oder eingeborene Christen beschäftigt werden. Aber auch in anderen Fällen besonderer Art kann der Gouvernevr auf Antrag ausnahmsweise Sonntagsarbeit auf einem Schiff gestatten. Für jede solche Erlaubnis is eine Gebühr von 60 Doll. zu bezahlen, die einem Unterstüßungsfonds für hilfsbedürftige Seeleute zufließt. i

Die einzigen Aenderungen, die das neue Gese gegenüber dem bisherigen aufweist, ist die bedingungslose Freigabe von Schiffs proviant und Bunkerkoblen sowie die Erhebung etner Gebühr für die ausnahmsweise Erlaubnis des Souyerneurs.

Die zu dem neuen Gesey erlassene Liste der von seinen Bestim- mungen befreiten Postdampferlinien gleicht der zu dem alten Gese erlassenen Lisle. (Bericht des Kaiserlichen“ Generalkonsulats in

Singapur.)

Philippinen.

Lagergebühren für Einfuhrwaren. Durch Zollzirkular Nr. 545 vom 3. Junt d. I. ist die Lagergebührenordnung vom 29. Dezember v. I. dahin abgeändert worden, daß für alle Waren oder Teile von Warenfendungen, die in den peln von Cebu, Jolo, Davao und Balabac länger als 5 Tage, în Zamboanga länger als 10 Tage nah dem Löschen des leßten Stücks der Sendung in den Regterungslagern oder den Gebäuden der Zollämter bleiben, soweit es sih nicht um Güter handelt, deren Weberführung in das Lager der Appraiser zur Beschau angeordnet ift, 6 Peso monatlih für eine metrisGe Tonne an Lagergebühren zu zahlen sind.

Die Lagergebühren können auf Entscheidung des Kollektors auh in Umrechnung nach amerikanishem Maße erhoben werden.

Australischer Bund.

Amtlihes Warenverzeihnis zum Zolltarif. Vom Zollminister des Australishen Bundes ist am 1. März d. J. ein amt- [iches onrenverzel nung ¡um Zolltarif Official Tariff Guide ens Tarif 1908) Herausgegeben worden, welches die bis

nde Februac d. J. ergangenen Zolltarifentsheidungen berücksichtigt. Die weiteren Entscheidungen bis Ende April b. J. sind in einem erften Nachtrag Tons Nr. 1) enthalten. Die Drucksache, der als Anhang die tnzwishen mit Bezug auf den neuen Tarif erlassenen Verordnungen (Customs by-laws) sowie der Verbrauh3abgabentarif, die Bestimmungen über die Vorzugsbehandlung südafrikanisher Er- zeugniffe und das Zolltarifgeseß vom Jahre 1908 nebst Tarif bets gegeben find, ist bei den australishen Zollämtern gebunden zum Preise von 5 sh. erhältlid. Am zweckmäßigsten würde das Buch dur Ver- mittlung des Kaiserlihen Generalkonsulats in Sydney gegen Ein- sendung von 7,35 „6 bezogen werden können.

Vereinigte Staaten von Amerika. Inkrafttreten des neuen Zolltarifs und Kündigung

Senat der Vereinigten Staaten hat in feiner Sizung vom 5, d. M. die Tarifbill in der Fassung des Konferenzkomite-s angenommen. Der Präsident Taft hat die Tarifbill an demselben Tage unterzeichnet, und der N ist darauf beftimmung8gemäß am folgenden Taze in Kraft getreten.

Das deutsch-amerikanische Handelsabkommen vom 22. April/2. Mai 1907 ift amerikanisherseits gekündigt und wird mit Ablauf des 6. Fe- bruar 1910 außer Kraft treten. Bis dahin bleiben die Bestimmungen des Abkommens in Geltung, und insbesondere können während seiner Dauer von den darin aufgeführten Waren: roher Weinstein und rohe Weinhefe, Spirituosen, Schaumweine, stille Weine und Kunstwerke keine höheren als die in dem Abkommen vereinbarten Zölle erhoben werden. Im übrigen sind die Zollsäße und die sonstigen Bestimmungen E amerikanischen Tarifs auch für die Einfuhr aus Deutschland n Kraft.

Außenhandel Aegyptens im 1. Halbjahre 1909.

Nach den amtlichen Ausweisen über den Handel Aegyptens während des ersten Halbjahrs 1909 bezifferte \ch die Gesamt- einfuhr auf 10016 468 LE. gegen 11 480 447 L£E. im entsprehenden Halbjahre 1908, so daß sich eine Abnahme von 1 463 979 LE. ergibt. Die Gesamtausfuhr bewertete sih im ersten Halbjahr des laufen- den Jahres auf 11 663501 LB., während sie in den ersten sechs Monaten des Jahres 1908 insgesamt 10 681 041 LE. betrug; es ift mithin bei ihr eine Zunahme von 982 460 LE. zu verzeibnen.

Auf die einzelnen Warengruppen verteilte sch die Gesamt- einfuhr im ersten Halbjahr 1909 (und 18908) wie folgt Wert in LE. —: Tiere und tierishe Erzeugnisse zu Genußzwecken 370 748 (489 352), Felle und Waren daraus 170 347 (180 445), Andere Deo Erzeugnisse und Abfälle 37 616 (44 952), Getreide, Gemüse, Mehl usw. 1 842 545 (1 395 752), Kolonialwaren, Drogen 425 589 (533 064), Spirituosen, Getränke, Oele 582 129 (660 637), Lumpen, Papier, Bücher 158 699 (191 567), Holz, Holiwaren, Koblen 1 103 021 (1 431 480), Steine, Grden, Glas, Kristall 252 505 (339 819), Farbstoffe, Farben 124 928 (149 083), Chemische Erzeuguifse, Heil- mittel, Parfümerten 272330 (330 237), Tertilwarcn 2517 311 (2 872 690), Metalle und Metallwaren 1 013 177 (1 643 778), Ver- schiedene Waren 726 480 (783 612), Tabak und Tabakfabrikate 419 S Gb T Un i

ejelben Warengruppen wiesen in dem gleihen Zeitabshnitte bei der Ausfuhr folgende Werte in LE. s Tiete und tierishe Erzeugnisse zu Genußiwecken 123 252 (67 627), Felle und Waren daraus 102 127 (59 684), andere tierishe Erzeugnisse und Ab- fälle 28 090 (29 057), Getreide, Gemüse, Mehl usw. 1556 800 1 466 642), Zucker, Kolonialwaren 59 064 (33 280), Spirituosen, etränke, Dele 9189 (5663), Lumpen, Papter, Bücher 12 340 (10 398), Holz, Holzwaren usw. 7078 (9136), Steine, Erden, Tafelgeschirre usw. 1948 (2015), Farbstoffe, Farben 8096 (5831), Chemische Er- zeugnisse, Heilmittel, Parfümerien 16 009 (10 325), Baumwolle, Textilwaren 9 448 168 (8 759 357), Metalle und Metallwaren 40709 C fig e iMedene Waren 68 093 (46 064), Zigaretten 182 53

(17 ¿

Als die hauptsä@&lihsten Ein- und Ausfuhrartikel inner- halb der einzelnen Warengruppen kommen im erften Halbjahre des Jahres 1909 (und 1908) in Betracht Wert in 1000 LE, : Cinfuhr: Reis 255,7 (200,9), Getreide- und Maismehl 996,5 (759,6), Zuder, cvh und raffiniert 208,7 (244,2), Kaffee 126,4 (179,0), Brie Oele (außer Oliven- und Baumwollsamenöl) 104,4 (105,6),

etroleum 167,3 (181,7), Steinkohlen 586,2 (667,8), Baumwollen- garn 115,5 (145,1), Baumwollengewebe 1353,1 (1454,4), Wollene Gewebe 172,7 (186,4), Eisen- und Stahlwaren 479,4 (656,9), Tabak in Blättern 393,7 (407,7). Ausfuhr: Gier 101,7 (47,9), Baum- wollsamen 1038,1 (1009,2), Delkußen 140,3 (131,0), Zwiebeln 259,6 (197,2), Baumwolle 9400,8 (8715,6), Zigaretten 182,5 (172,6).

Deutschland war an der Gesamteinfuhr Aegyztens im ersten L hahre des Jahres 1909 (und 1908) mit 471 872 (547 926) £1, eteiligt, während sein Anteil an der Ausfuhr 1 091 167 (958 386) £E.. betrug, Eingeführt wurden aus Deutschland (Wert in 1000 £E) im erften Halbjahre 1909 hauptsählich Getreide- und Maismez[ (63,5) sowie Stahl- und Eisenwaren (60,2); die Hauptausfuhrartikel nah Deutschland waren (Wert gleihfalls in 1000 LE.), Baumwoll- samen (120,9) und Baumwolle (873,9). (Nah Bulletin Mansnel du Commerce Extérieur de l’Egypte.)

Forstwirtshaft, Holzhandel und Holzverwertun

in Chile 1908) G Von einer geregelten Forstwirtschaft ist in Chile nickt die Rede; vielmehr nehmen die Waldverwüstungen dort ungestört ibren ortgang. Sehr viel Schaden verursaht das Niederbrennen der aldungen zum Zwecke des Urbarmatens, das oft cinen sebr viel rößeren Waldteil zerstört, als beabsihtigt war. So wüteten im ahre 1907 in der Provinz Valdivia und 1908 infolge der außer- ordentlihen Trockenheit im Magallane8gebiet groëc Waldbrände. Eine kleine Besserung der Verbältnifse steht davon zu erwarten, daë das Waldshußzgesez vom 13. Juli 1872, das unter anderem aud den SHuß der Quellen berück\sihtigt, dur cinen im Jahre 1908 den

*) Die Ein- und Austfubrzablen bezieben fd auf das ganze Staatsgebiet Chiles außer Punta Arenas. Doll. bedeutet in den Eim und Ausfudrwerten: Goldpefo zu 18 a, sonft Papierpeso, wera ritts

anderes angegeben ift.

des Handelsabkommens mit dem Deutschen Neiche. Der *

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