1909 / 203 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Aug 1909 18:00:01 GMT) scan diff

te des Leitmotivs wird in dem in der Sammlung „Wissenshaff und Bildung* ershienenen Buche „Richard Wagner" von Dr. Eugen Schmit (175 S. mit einem Porträt. Jn Originalleinenband 46 1,25. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig) u. a. folgendes angeführt: Das „Leitmotiv“, das Schibboleth des Wagnerschen Stils, kann auf eine längere Vergangenheit zurück- blicken. Wenn man vom Wagnershen Leltmotiv \priht, so muß man stets zwei Gattungen desselben sharf auseinander halten: das Leitmotiv im eigentliGen Sinn und ‘das Erinnerung83motiv. Letzteres is die primitivere Erscheinungsform und findet ih auch vor Wagner in der Musikgeshihte viel häufiger. Das Erinnerung8motiy wird nicht thematisch umgebildet, sondern erscheint stets in der (im wesentlichen) gleihen Fassung. Beispiel: Holländer- motiv, Fragtverbot Lohengrins. Das Leitmotiv im eigentliGen Sinn, dessen sih der Meister, wie wir sahen, im „Lohengrin“ zum ersten Male in prägnanterer Form bediente, erfährt dagegen eine der jes weiligen Situation entsprehende melodische, barmonis@s rhythmische, kurz „thematishe“ Umbildung. Von Wagner selbs theoretisch auf- gestelltes Beispiel : Rheingoldfanfare. Bei beiden Arten läßt ch ferner wieder unterscheiden, ob fie dir:kt oder indirekt sind. Direkt kann man das Motiv dann nennen, wern die Textworte oder die Handlung auf den Gegenstand, für den es aufgestellt ist, direkt Bezug nehmen. Wenn z. B. das Holländermotiv in dem Augenblick ertönt, wo der Holländer die Szene betritt, so ist das ein Fall des direkten Ertnnerungsmotivs. Wenn dagegen Erik seinen Traum erzählt von bem fremden Unbekannten, den er mit Sentas Vater kommen sah und dazu das Holländermotiv im Orchester erklingt, oder wenn bei Fasolts Ermordung durch Fafner Alberihs Fluchtmotiv erscheint, so find das Fälle des indirekten Leitmotivs, indem hier die jeweiligen „Gegenstände“ des Motios nur indirekt im Text angedeutet sind: das indirekte Leitmotiv liefert eîne poetisch- musikalishe Erklärung; der Hörer weiß nun duch die Musik sofort, was es in dem einen Fall mit dem geheimnisvollen Unbekannten für eine Bewandtnis hat, wie im anderen Fall der tiefere Grund der Frev-ltat des Riesen auf- geklärt wird.

Die musikalische Seite des Leitmotivs findet sich von Anfang an in den Formen der Instrumentalmusik. Am interessantesten ift hier thr Vorkommen dann, wenn es sch um Motive mit thematisher Um- L, also um (rein musikalishe) Vorläufer des Leitmottvs im eigentlichen Sinn handelt. In erster Linte ist hier der Frobergerschen Tokkatenform (Ende des 17. Jahrhunderts) zu gedenken, die als wichtiger Endpunkt einer ziemlich mannigfaltigen Entwicklungsreibe voraus- gehender ähnliher Tonformen erscheint. Die Froberge: se Tokkate

esteht aus einer Anzahl selbständiger Teile, denen sämtlich das gleiche

Hauptthema zugrunde liegt, wel&es aber in jedem Teil eine ent- scheidende thematische Uwbildung erfährt. So zieht sich ein Motiv als „Leitmotiv“ durch die ganze Tokkate dur, erscheint jedoch stets in neuer thematisher Gestaltung.

Der erste, der diese leitmotivishe Anlage eines Inslrumental- werks zu poetisierenden Zwecken benußte, damit ein konsequent turh- geführtes Beispiel des Leitmotivs im engeren Sinn bietend, war viel- leiht Berlioz (Sinfonis fantastique), doch waren Lleitmotivishe Repetitionen der Themen vor Berlioz au in der Instrumentalmusik der deutshen Romantiker üblich (z. B. in etner C-Moll-Symphonie Spohrs aus dem Jahre 1829), und Beethoven hat bekanntlich im Stlufsaß seiner Neunten Symphonie (1824) die Hauptthemen der drei vorhergegangenen Säße in bedeutungévoll poetisierender Absicht an- kIlingen lafsen. Hier hat si vielleicht Berlioz, der sch ja selbst stets als Nachfolger Beethovens bezeichnete, die direkte Anregung zu setner „ldée fixe“, wie er das Leitmotiv seiner Symphonie nennt, geholt.

In dieser seiner vereinigten musikalischen und poetischen Gestalt findet si das Leitmotiv aber auch in der früheren Musikentwicklung \chon vor. Am frappantesten vielleicht in der alten Kirhenmuvsik mit ibrem cantus firmus. Wie die leitende Grundidee, das musikalische und oft au poetische Motto, zieht sich durch die Messen und Mo- tetten der Komponisten des 15. und 16. Jahrhunderts eine Lied- melodie oder ein Motiv des gregortianishen Chorals hin, gewisser- maßen den festen Halt, den Kernpurkt der musikalishen Gntwicklung bietend, in steter thematisher Umbildung doch die Einheit wahrend. Ueberhaupt ift gerade die ältere Kirhenmusik reich an poetisierenden Zügen, die dem Geist des Leitmotivs sehr nahe verwandt sind.

In der Oper pflegten schon die Florentiner wihtige Chorftellen [eitmotivish zu wiederholen, ein Verfahren, das Morteverdi in seinem nOrfeo“ auf Inftrumentalsäße, in späteren Werken in besonders be- deutsamer Weise auf den Sologesang, wo wir es indefsen {on in der Anfangsgeshihte des Oratoriums antreffen, ausdehnte. In einem oratorischen Dialog von B. Tommasi (1613) „Die Vertreibung aus dem Paradies“ z¿. B. erscheint, wenn Eva von dem Betrug der Schlance erzählt, eine \{chmeichelnde Melodie, deren \ich zuvor {on Adam bediente, als er \sich mit der Verführung dur Eva ausredet. Bis zum Beginn der neapolitanischen Schule findet sich ähnliWßes nun in der Oper und weltlihen Kantate. Sczrlatti wendet das Leitmotiv noch an, unter seinen Nachfolgern scheint aber mit dem Vershwinden der dramatishen Natur der Oper au das Leitmotiv mehr und mehr abgekommen zu sein, dagegen findet es sih in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder in

Ueber die Geschi

Stelle im „Freishüßz* erinnert, wo dem vor den Schrecken der Wolfs-

der franzöfishen Spteloper (Mornsigry, Grötry und Nathfolger). Gluck is für die Geschichte des Leitmotivs mehr durch den all- gemein poetisierenden Charakter seines Orchesters als dur elgenline motivische Wiederholungen von Bedeutung. Dagegen erfuhr es in Deutschland im „Melodram" des 18. Jahrhunderts Benda) bedeutsame Pflege, und von da übernahm es die

agner unmittelbar vorausgehende romantische Oper. Namentlih Weber, den wir bereits als Theoretiker des „Gesamtkunstwerks“ kennen gelernt haben, hat auch für das Leitmotiv Beispiele von einer dramatishen Schlagkraft gegeben, die selb von Wagner nur erreiht, nit aber überboten werden konnte. Es sei bier an die

\{lucht unshlüsfig zagenden Max in den Fagotten höhnisch der Spotts- chor der Bauern entgegentönt und ihn durch Erinnerung an die er- littene Shmach zur Vollendung der unseligen Tat drängt, ferner an die reiche leitmotivische Welt in „Euryanthe“ N des Adolarx, der Eglartine, Lirbesmotiv, Motiv von Emmas Nina). Auch Marschners und Spohrs Opern bringen zahlreiche Fälle des Leitmotivs. Die Art, wie namentlich in Spohrs „Jessonda“ im Orchestervorspiel des dritten Aktes ein bedeutsames Motiv aus dem vorhergehenden Finale verarbeitet wird, konnte Wagner die direkte Anregung zur ent- sprechenden Gestaltung der Einleitung des vierten „Nienzi*- und zweiten „Lohengrin“-Aktes geben. Wie vertraut übrigens bedeutenden Künstlern die Idee des Leitmotivs in jener Zeit war, zeigt etensowobl das Beispiel E. Th. A. Hoffmanns, der in Beethovens Egmontmusik die leitmotivishe Verwendung von Klärhens Lied „Freudvoll und [eidvoll* vermißt, wie das Beispiel Goethes, der in einem Brief an den Komponisten Kayser bereits eine Theorie des Leitmotivs aufstellt, während Weber es als besonderen Vorzug von Spohrs „Faust“ er- kennt, daß „cinige Melodien wie leise Fäden durch das Ganze dur- gzhen und es zusammenhalten“.

Neu in der Verwendung des Leitmotivs ist bei Wagner nur die gegerüber den Vorgängern gesteigerte Konsequenz setner Anwendung, wodurhch es zum Stilprinzip erhoben s{heint. Hierin aber war einer E wichtigsten Vorläufer Hektor Berlioz, der mit ter I1dée fixe einer Sinfonie fantastique bereits ein Beispiel für den Aufbau eines ganzen Werkes nach den Prinzipien tes Leitmotiv3 gegeben hatte, und zwar des Leitmotiys im eigentlichen Sinn, d. h. mit poetisierend thematisher Umbildung. In diesem Sinne spielt au der Balladenmeister Karl Löwe eine wichtige Rolle in der Geschihte des Leitmotivs neben Wagner, indem ja das Prinzip der Löweshen Balladenform darin besteht, daß eine im ganzen festgehaltene Grundmelodie im Anschluß an die welhselnden PEEGIGes Situationen und Stimmungen wechselnde musikalishe Um- ildungen erfährt. Wagner verwendet das Leitmotiv, wie wir sehen, chon in seinen 1833 ¡während seiner Würzburger Theatertätigkeit ge- riebenen „Feen“, also wahrsheinlih bevcr er Berlioz? und Löwes Werke kannte. Für die Art, wie er hier das Thema der Ballade von der Hexe Dilnovazj [eitmotivisch verwendet, konnte ihm, wie wir bereits feststellten, Cherubinis „Wafferträger* die direkte Anregung geben. Auch in Meyerbeers „Robert der Teufel“ kehrt das Thema der C-Dur-Romanze des Raimbaut, die die Mär von dem Sohne des Teufels erzählt, einmal leitmotivisch in Moll weder, als Alice zuerst die unheimlihe Erscheinung Bertrams erblickXt. Beide Opern wurden während Wagners Würzburger Zeit dort einstudiert, waren ihm aljo aufs innigste vertraut. Die älteren Fälle des Leitmotivs bei Monteverdi, Benda, Gréêtry usw. kommen als „Verstufen“ Wagners siherlih nur in ganz allgemeinem Sinne, nicht als direkte eAnreger® in Betracht. Aber von etner isolierten Stellung Wagners in der Geschichte des Leitmotivs kann troßdem keine Rede sein: Beethoven, Spohr, Weber, Marschner, Cherubini, Meyerbeer, Auber die „Stumme“ entbält namentlich in den orhestralen Partien der

enella Leitmotivisches!), später besonders Berlioz und Löwe über- teferten ihm das Ausdruck8mittel, dessen Anwendung er selbft dann freilih in früber ungeahnter Weise ausbaute.

Mannigfaltiges. Berlin, 28. August 1909.

Das auf der Fahrt nach Berlin befindlihe Lufts®if „Zeppelin IIT*, das, wie bereits gemeldet, gestern mittag wegen Wasseraufnabme genötigt war, bei Ostheim in Mittelfranken zu landen, seßte, wie ,„W. T. B.“ berihtet, Nachmittags seine Fahrt fo1t, und ¡war nah dem etwa 30 km von dort entfernten Nürnberg, wo es um 43 Uhr auf einer Waldlihtung keim Dutendteih glatt gelandet ist. Die Landung ist wegen Motordefekts erfolgt. Ersaßteile waren bald zur Stelle, sodaß die Aus- besserung Abends sofort vorgenommen w:rden konnte und bis etwa um Mitternacht beendet war. Heute früh um 2 Uhr 15 Minuten erfolgte dann die Weiterfahrt nah Bitterfeld. Das Luftschiff fuhr über den Schmausenbuck in nordöftliher Richtung auf Bayreuth zu. Der neue Motor war vor der Abfahrt über eine Sturde lang ausprobiert worden und zeigte durhaus befriedigende Er- gebnifse. Um 1# Uhr befand sich nach Meldung des „W. T..B.“ das Luftshiff über Weida.

Der Kolonialkriegerdank“, Gesellshaft zur Unterslüßu ehemaliger Kolonialkrieger der Armee, Draal der CR g Polizeitruppen sowie deren Hinterbliebenen, Berlin W. 30, Haberland, straße 4 1, mat bekannt, daß bei dem Arbeitsnahweis der Ge- sellschaft zurzeit eine größere Zahl ehemaliger Angehöriger der chußtruppen als arbeitslos vorgemerkt Las, nter ihnen befänden sih alle Berufsarten. Ganz besonders hoh sei die Zahl der für den Bureaudtenst geeigreten Leute, die zum Teil im Besiß des Zibilversorgungsscheins seien. Der Arbeitsnahweis empfehle nur durhaus tüchtige und zuverlässige Leute mit besten Zeugnissen und bitte alle Behörden, Firmen und sonstige geeignete tellungen ver- (veude Personen im Anterelte der Stellungssuchenden, die sch um as Vaterland im s{chweren Cropendienst verdient gemacht haben, bei vorkommendem Bedarf si seiner koftenlosen Vermittlung zu bedienen

Im Wi ssenschaftlihen Theater der „Urania* wird der Vortrag „Rom und die Campagna“ morgen und am Donnersta noch einmal gehalten. Am Montag wird der Vortrag „Dänemark und Südschweden“, am Dienstag der Vortrag „Die Insel Rügen“, am Mitiwoh der Vortrag „Ueber den Brenner nach Venedig“, am Freitag der Vortrag „Von der Zugspitze zum Waßzmann“®, am Sonn- abend der Vortrag „Von Abbazia bis Korfu“ wiederholt.

Fishbeck, 27. August. (W. T. B.) Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin mit Ihren Königlichen Hoheiten der Prinzessin Viktoria Luise und dem Prinzen Oskar trafen um 124 Uhr Mittags im Hofzuge, von Wilhelmshöhe kommend, hier ein und fuhren unter Glockenzeläute nah dem Stift Fischbeck, wo nah altem Zeremontell die Uebergabe des Aebtissinnen- stabes an die älteste Stiftsdame Frau von Buttlar durch Seine Majestät den Kaiser erfolgte.

Cardiff, 27. August. (W. T. B.) Nah weiteren Meldungen enthielt der Förderkorb, der in der Grube der Naval Colliery Company in Pen-y-graig herabgestürzt ist, 34 Personen, von denen fünf Mann getötet und fünfzehn verleßt wurden.

Betheny, 27. August. (W. T. B.) Farman hat heute einen Flug von 180 km in 3 Stunden 4 Minuten 562/; Sekunden zurück- gelegt. Er hat damit den Weltrekord für Entfernung und Dauer gewonnen und ist als erster für den Großen Preis der Champagne klas\sifiziert worden.

Yosemite (Kalifornien), 27, August. (W. T. B.) Jm Yose- mitetal ist ein Waldbrand ausgebrochen, der den Hain der Nitiesenbäume bedroht,

Nach Shluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Athen, 28. August. (W. T. B.) Einer Abordnung von Armee- und Marineoffizieren, die dem Ministerpräsidenten eine Zusammenstellung von Beschwerden überreihen wollte, wurde von diesem der Empfang verweigert, weil die Abordnung aus bestraften Offizieren bestünde und die Art der beabsichtigten Ueberreichung der Beschwerdeschrift gegen die Vorschriften verstoße. Die Offiziere der Garnison haben sih infolgedessen zusammengetan und wollen, wie es heißt, morgen eine militärishe Kundgebung veranstalten. Der Ministerrat ist zusammengetreten, um über die Lage zu beraten.

Saloniki, 28. August. (W. T. B.) Gegen den Bandenfüher Sandansky wurde heute naht éin Anschla ausgeführt. Sandansky wurde an der Brust verwundet un begab si selbst in ein Spital. Fünf Bulgaren, die der Tat verdächtig sind, wurden verhaftet.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

M 203.

Erfte Beilage

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

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Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 28. August 1909, E P E

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern- haus. 167. Abonnementsvorstellung. Dienfst- und Frei- plätze find aufgehoben. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benußung des Goethe- hen Romans „Wilhelm Meifters Lehrjahre“ von Michel Carrs und Jules Barbter, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musßkalishe Leitung : Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Oberregifseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang Ubr.

SHauspielhaus. 167. Abonnementsvorftellung. Dienst- und Freiplätze find aufgehoben. Die Karoliuger. Trauerspiel in 5 Akten von Grenst von Wildenbruh. Regie: Herr Regisseur Keßker. Anfang 7f Uhr. :

Neues Operntbeater. 174. Billettreservesay Dienst- und Freipläge find aufgehoben. Der Postillon vou Loujumeau. Komische Oper in 2 Akten bon A. Adam. Text nach dem Französischen des Leuven und Brunswick, von M. G. Friedrich. Musßkalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regifseur Braunschweig. Anfang 7} Uhr.

Montag: Opernhaus. 1€8. Abonnementsvor stellung. Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch- phantastishe Over in 4 Akten nach Shakespeares gleihnamigem Luftsviel von H. S. Mosenthal. Mik von Otto Nicolai. Mufsikalishe Leitung: es Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regifseur f m rot Herr Ballettmeister Graeb. An-

ang L:

_ Shauspielhaus. 168. Aboanementsvorstelung Die Lieder des Euripides. Schauspiel mit Mußk in drei Akten von Ernft von WildenbruGß. Musik von Ferdinand Hummel. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7} Uhr.

Opernhaus. Dienötag: Lohengria. Anfang . Mittwoh: Auf Allerhöchften Befehl:

Die Puppenfee. Anfang 8 Ubr. Donnerstag: Bohème. Freitag: Taunhäuser. Ssrnn- abend: Madama Butterfly. Sonntag: Mar-

garete. Dienstag: Die Braut

Schauspielhaus. von

Donnerstag: Colberg. Freitag: Ein Pupven- heim. (Nora.) Sonnabend: Zum 1. Male: Man fpielt nicht mit der Liebe. Sonrtag: Man spielt nit mit der Liebe.

Neues Operntheater: Sonntag: Mrs. Dot.

Deutsches Theater. Sommerspielzeit Seld- Nunge. Sonntag: Ketten. Anfang 8 Uhr.

Montag und Dienstag: Ketten.

Mittwoch: Eröffnung der Winterspielzeit: Faust.

Donnerstag bis Sonnabend: Faust.

Kammerspiele.

Soæamerspielzeit Deld - Runge. Freund Jak. Aafang 8 Uhr.

Montag und Dienêtag: Freund Jack.

Mittwoch: Ensemblegastspiel des „Neuen Schau- spielhauses“ : Die Sünde.

Donnerstag bis Sonnabend: Die Sünde.

Berliner Theater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Einer von unsere Leut.

Montag und Dienstag: Einer von unsere Leut.

Mittwoch, Abends 74 Uhr: Das Lebenëfest., (Erftaufführung.)

Donnerêtag: Einer vou unsere Leut.

ga: Das Lebenéfe ft,

onnabend: Einer von unsere Leut.

Sonntag :

Hebbeltheater. (Königgräger Straße 57/58.) Sonntag: E E:

Montag und folgende Tage: Revolutions- hochzeit.

Neues Schauspielhaus. Sonntag: Miß Dudelsack. (Operettengafstspiel.) Anfang 8 Uhr.

Montag bis Donnerstag: Miß Dudelsackt.

Freitag: Ge‘ch(lossen.

Sonnabend: Miß Dudelsack.

Lessingtheater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Vom andern Ufer. (1. Der Graf. I1. Der Ernst

Montag, Abends 8 Uhr: JIbsen-Zyklus, 8. Vor- tellung: Wenn wir Toten cerwacwen. Vienêtag, Abends 8 Uhr: Die Stützen der Ge-

sellschaft.

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Sonntag, Abends 8 Ubr: Göß von Berlichingen. Schauspiel in 5 Aufzügen von Goethe.

Montag, Abends 8 Ubr: Ein Erfolg.

Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz.

Charlottenburg. Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Doktor Klaus. Lustspiel in 5 Aufzügen von Adolf L’'Arronge. Abends 8 Uhr: Madame Bouivard. Sch{wank in 3 Akten von Alexandre Bifson uad Antony Mars.

Montag, Abends 8 Uhr: Brefters Millionen.

Dien2ttag, Abends 8 Uhr: Madame Bonivard.

Komische Oper. Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Tiefland. Abends 8 Uhr: H§offmanuus Er- zählungen.

Montag: Tieflaud.

Dienstag: Hoffmauns Erzählungen.

Mittwoch: Tiefland.

Donnerstag: Hoffmanns Erzählungen.

Freitag: Tiefilaud.

Sonnabend: Doffmauns Erzählungen.

Refsidenztheater. (Direktion: Rihard Alexander.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Küämmere Dich um Amelie. Schwank in 3 Akten (4 Bildern) von Georges Feydeau.

Montag und folgende Tage: Kümmere Dich

um Amelie.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer

Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 34 Uhr (halbe Preise): Die lustige Witwe. Operette von Franz Lehar. Abends 8 Uhr: Der fidele Bauer. Operette von Leo Fall.

Mesfina. Mittwech: Der Schlagbaum. !

des Lebens. I[1, Auferstehung.)

Montag und folgende Tage: “Der fidele Bauer.

Thaliatheater. (Direktion: Krenund S{hönfeld.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wo wohnt fie denn? Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von J. Kren und Okonkowsky. Gesangsterxte bon Alfr. Schönfeld. Musik y. Viktor Holl aender. Abends 8 Uhr: Prinz Busfi. S{hwark mit Gefang und Tanz in drei Akten von Kren und Sönfeld, Musik von Victor Hollaender.

Montag und folgende Tage: Prinz Busfi.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Sonntag, Akends 8 Uhr: Liebes-

gewitter. Montag und folgende Tage: Liebesgewitter.

Luftspielhaus. (Friedrihstraße 236.) Sonn-

tag, Abends 8 Uhr: Jm Klubsessel. Montag und folgende Tage: Jm Klubsefsel.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Regierungsrat Mey mit Frl. Johanna Schmeißer (Breslau).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Dr. jur. Carl Engel (Zehlendorf). j Gestorben: Fr. Lucie Gräfin zu Limburg-Stirum R A Fr. Hauptmann Rojahn

Ober-Bögendorf). Fr. Oberforstmeister Grunert

(Wiesbaden).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin,

der Norddeutschen L.-chdruckerei und Verlags Dr falt Berlin SW", Wilhelmftraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (eins{chließli4 Börsen-Beilage).

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Weizen.

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22,00 21,80 19,00 23,33 22,60

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25,093 21,00 21,20 21,60 23,00 25,90 22,90 22,20 22,80 21,20 23,00

22,00 21,80 19,00 24,00 28,00

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Neruen (enthülfter Spelz, Dinuke!l, Feseu).

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18,25 16,00 15,60 14 70 14,80 19,00 18,70 14,00 14,00 14,70 14,80 19,20 15,00

17,00

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Roggen.

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15,50 15,00 17,50 17,86 17,00 16,00 16,50 15,75

13,43 15,40 15,50 14,80 16,50 17,00 14,20 16,40 14,50 14,00 16,70 17,00 14,00

16,15 17,60 16,80 16,75

D afer.

18 25 16,20 15,60 14,80 14,80 19,00 19 20 14,50 14 30 15,10 15,00 19,20 15,40

17,00

21,80 22,70 18 28 17,80 18,60 16,20

16,00

entner und der Verkau}swert auf volle Mark edeutung, daß der betreffende Preis niht vorg

| 18,00 | 16,60 16,10 17,00 17,60 16/50 16,80 16,60 16,60 17,20

16,00 16,00 16,00 17,50 18.21 17,20 16,60 17,10 16,00

Gerste.

13,71 16,00 16,00 14,90 17,00 17,40 14,30 16,50 15,00 14,50 17,50 18,00

14,50 16,92 17,80 17,20 17,50

19,00 16,40

14,90 15,00 19.60 19,30 14,60 14,60 15,10 15,20 19,80

21,00 18,00 14,50 22 00 22,70 19,35 18,00

16,60 18,50

16,50

18,00 16,80 16,30 17,00 17,60 17,00 16,80 17,00 16,60 17,20

16,00 16,00 16,00 17,75 18,57 18,00 16,60 17,10 16,50

13,71 16,20 16,00 15,00 17,00 17,40 14 50 17,00 15,00 14,50 17,50 18,00

14 50 17,69 18,20 17,20 17,50

19,00 16,60

15,00 15,00 19,60 19,80 15,10 14,60 15,509 15,20 19,80

21,00 18,00 15,50 22,00 23,00 20,43 23,00

16,60 18,50 16/50

abgerundet mit ekommen ift, e

Kaiserliches Statistisches Amt.

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n der

Borg

t,

599 700 147 503 1190

1740

870 196 1619 320

732 306 735 745 1 520

2 288 75 1125

49 1 029 30 525 60 900

140 3178 226 3917 601 9 855 C 130 14 228

20,73 20,65 21,20 22.79 25,00

20,60 21,10

21,30 18,50 22,80 22,24 22,61

23,00

16,48 15,90 16,76 16,87

16,30 16,50

16 00

15 50 17.50 17.78 17,02 15,58

15,75 15 56 14,70 16 77 17,00

14,50

14 50 16 32 17,22 16,82

16,26 15,30 14.70 14.90 19,00

14,30 15,00

21,00 17/50 15,00

2270 17,33 16,40 18,57 16,26

eteilt. Der DurS§s\@nittpreis id: 8d j E Punkt (. ) in den leyten sechs Spalien, das en

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