1868 / 155 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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durchschnittlich 1,01 pCt. im Jahre). Vertheilt man die Bevölkerung 2 De Enc des Landes, welcher 67,02 Quadratmeilen be- trägt, \o lebten im Jahre 1846 durhschnittlich 4042, 1867 dagegen 4505 Menschen auf 1 Quadratmeile, so daß also die Zunahme der Einwohnerzahl pro Quadratmeile 463 betragen hat.

Kunst und Wissenschaft.

Berlin. Jn der lebten Sibung der Archäologischen Gesell- \chaft legte Prof. Friederihs das erste Bulletin des Musée parent und eine Abhandlung von Valentinelli (Di un bronzo antico del museo Marciano, nota di G. Valentinelli, estratta dal Vol. XIII, Serie III. degli Atti del v. Istituto veneto di seienze, lettre ed arti) vor, in welcher die Aecchtheit der dem betenden Knaben des hiesigen Museums entsprechenden Venctianischen Bronze - Statue gegen die Zweifel deutscher Gelehrten vertheidigt wird. Prof. Hübner überreichte das erste Heft des neuen Jahrgangs der archäologischen Zeitung, deren Redaction er vorläufig mit dem Prof. Friederihs Übernommen hat. Prof. Mommsen fnüpfte an cinen von Ernest Desjardins über seine Bereisung der Donau-Provinzen übersandten Bericht an und machte Mittheilungen über ein bei dieser Gelegenheit bekannt gewordenes®, für die Geschichte der Feldzüge Constantins gegen die Gothen wichtiges Monument, eine Jnschrift, welche mit Sicherheit auf Constantin und seinen Sieg Über die Gothen bezogen werden fann. Dann ging Bl: Mommsen auf die neuerdings von Waddington in Paris zum Theil nah Vorarbeiten von L. Müller in Kopenhagen zusammengestellten römischen Münzen mit den Bildnissen von Prokonsuln der Provinzen Asien und Afrika über. Geh. Rath Pinder legte Photographien der Kasseler Laokoengruppe vor und gab Erläuterungen über den Ursprung derselben. Ein neu erschienenes Werk von Dümichen, die Flotte ciner Acgyptischen Königin aus dew 17. Jahrhundert v. J. wurde von Graser Überreicht und von dem anwesenden Verfasser näher besprochen. Zum Schluß legte Prof. Friederichs eine in Korinth gefundene und sür das K. Museum erworbene Spiegelkapsel vor, die größer ist als alle bisher bekannten und mit einem s{hönen Kopf, vermuthlich einem Venuskopf, verziert ist. : i

Der » Zolltarif des deutshen Zollvereins«, mit allen durch den österreichischen Handels- und Zollvertrag und das Tarif-

eseß vom 25. Mai herbeigeführten Abänderungen, is} als besonderer

Abdruck aus Hirth's »Annalen« bei Stilke u. van Muyden in Berlin (Unter den Linden 21) in dritter Auflage erschienen. N

Das landwirthschaftlihe Centralblatt für Deutschland, Fogeen von A. Krocker, Berlin, bei Wiegandt und Hempel, Juni- heft 1868, enthält außer mannigfachen Mittheilungen einen Aufsaß Über die Landwirthschaft auf der Pariser Welt-Ausstellung im Jahre 1867 von Prof. Dr. J. Münter u Greifswald.

Würzburg, 27. Juni. (A. A. Z.) Seit einigen Tagen haben die Arbeiten, welche auf dem Markte dicht an der gothischen Marien- kirhe zum Zweck der Kanalisirung des Stadttheils vorgenommen wurden, sehr unerwartet antiquarische Fünde zu Tage gefördert. Jn einer Tiefe von acht Fuß unter den Fundamenten fanden si ín einem torfigen Sand unzählige Knochen von Torfshwein, Torfkuh, Pferd, Edelhirsch, Reh, Schaf, ganz in derselben Weise gefärbt und die Mark enthaltenden Höhlungen in derselben Weise aufgebrochen, wie dies bei den Pfahlbauten stets getroffen wird. Der Schädel eines Hundes ist aber eben so unverleßt, wie dies in den Pfahlbauten gewöhnlich der Fall ist. Mit den Thierknochen kommen Sumpfschnecken und Mu- scheln (Limneus, Cyclas), zahlreiche Hölzer und Knollen von erdigem phosphorsaurem Eisenoxydul, Vivianit, vor. Nur ein kleiner roh ge- formter Krug ,; wie er den Gräbern der Broncezeit eigenthümlich ist, wurde mit den unzweifelhaft in den Sumpf hineingeworfenen Kno- chen bis jeßt gefunden.

Landwirthschaft.

Berlin, 3. Juli. Der am Donnerstag stattgehabte erste Coconsmarkt, welher in der städtischen Turnhalle abgehalten wurde, war insgesammt von 59 Seidenproduzenten mit anien 2313 Meßen und 515 Pfund oder 3213 Pfund Cocons besucht. Unter dieser Quantität befanden sich 170 Meßen Mailändische und 2143 Meßten und 515 Pfd. weiße und grüngelbe japanische Cocons. Das Resultat der Zuchten dieses Jahres, sofern sie bereits be- endet waren, war im Allgemeinen sehr befriedigend und ein weit günstigeres als in den leßteren Jahren. Was die Resultate der einzelnen Zuchten in diesem Jahre anbetrifft, \so wurden differirend zwischen 30 und 48 bis 50 Meyen vom Loth Grains gezogen. Von den 59 Züchtern, welche ihre Erzeugnisse gestern zu Markt brachten, gehörten 37 verschiedenen Ortschaften des Regierungsbezirks Potsdam an, 17 waren Angehörige des Negierungs- bezirks Frankfurt, 2 gehörten der Provinz Sachsen an, 2 kamen aus Medcklenburg und 1 aus Braunschweig. Jhrem Stande nah warcn unter diesen 59 Produzenten: 34 Küster, Kantoren odex Lehrer in klei- nen Städten und Oörfern,- 15 Handwerker L Art, 4 klei- nere Landwirthe und bäuerliche Besißer, 3 Kaufleute, 1 Polizeidiener. Die größte Zucht wurde von dem »Verein für die Beförderung des Seidenbaues in der Mark Brandenburg und Niederlausiß« in dem Orangerichause der Königl Gärten zu Sanssouci betrieben ; sie ergab cine Cocon- Ernte von 360 Pfund.

Als Käufer für die zum Markt gebrachten Cocons waren nur zwei Inhaber von Central Haspcl-Anstalten erschienen, die Hoflicferan- ten Und Seidenwaarenfabrikanten J. A. Heese hierselbst und Erhardt in Prettin. Die Preise, welche für die Concons gezahlt wurden, diffe- rirten je nach der Qualität der einzelnen Zuchten zwischen 19 und 28 Sgr. pro Pfund resp. 29 bis 30 Sgr. pro Meße. Am 9. d. Mts. wird noch ein zweiter Coconsmarkt stattfinden für diejenigen Zuch- ten, bei welchen die Grains erst später ausgelegt worden und deren Betrieb daher zur Zeit noch nicht beendet war.

Berlin, 3. Juli. Die Ausstcllung der für die am 8. d. Mts.

beginnende internationale Mähe-Maschinen- Konkurren? eingesendeten Maschinen hat gestern Vormittag in dem Exerzierhause des 2. Garde-Regiments z. F. in der Karlstraße ihren Anfang genom- men. Ein großer Theil, namentlich englischer und amerikanischer Ma- schinen, soll noch im Laufe des Tages eintreffen und aufgestellt werden. Die Ausstellung wird bis zum 5. d. Mts. andauern und werden dann die Maschinen zur Konkurrenz nach dem zwischen Schöneberg und Stegliß belegenen Versuchsfelde transportirt werden. i

Tondern, 28. Juni. (V. T) Das ungewöhnlich milde und fruchtbare Wetter zu Anfang dieses Frühjahres mußte in hiesiger Ge- gend Hoffnung auf eine gute Ernte erwecken. Korn und Gras wur- den stark durch dasselde gefördert. Die andauernde Trockenheit am Schluß des Mai und durch den ganzen Monat Juni hat indessen eine Veränderung herbeigeführt, so daß man sich von der diesjährigen Ernte keinen guten Ausfall mehr versprechen fann. as Winterkorn war im Winter im Allgemeinen etwas urück, erholte fich aber im Frühjahre, und da es unter günstigen

itterungsverhältnissen geblüht hat, darf man annehmen, daß von demselben ein zufriedenstellender Ertrag zu erwarten ist, Wo der Boden sehr sandig und leicht ist, ist der Roggen weiß geworden und wird gewiß nur wenig und leichtes Korn geben, aber es finden sich hier nur eine geringe Anzahl von dieser Sorte Aecker. Der Hafer kam gut in die Erde, keimte ras, acer is jeßt, ausgenommen auf den niedrigeren und fruchtbarsten Ueckern, schr verkrüppelt und auf den leichteren und sandigen Feldern von der Dürre so mit- genommen, daß er sih nicht wieder erholen fann. Wo er am besten steht, wird er doch kurz bleiben. Die Gerste hielt sich in langer Zeit und ließ sih ungewöhnlich gut an, fängt jeßt aber an, dünn zu wer- den und kränklih von Aussehen, wo der Boden nicht niedrig und feucht ist. Dagegen verspricht der Raps, welcher in vielen Jahren hier nicht geglückt ift, besonders gut zu werden. Die Kartoffeln sind in der leßten Zeit im Wachsthum schr zurücgeblieben, aber stehen doch im Allgemeinen zufriedenstellend. Die Kleefelder sind meistentheils {hon gemäht, der Ertrag i} aber wohl nur die Hälfte gegen bessere Jahre. Auch von den iejen kann nicht erwartet wer- en, daß sie so viel Heu geben werden, wie in einem guten Dur(- schnittsjahr. Auf den höheren und trockenen Grasfeldern sieht es traurig aus; sie sind entweder braun oder ausgebrannt. Die niedri- er h haben sich besser O aber es giebt doch nur wenige

tellen, wo sh reichlihes Gras findet. Wenn bald hinreichender Regen fallen sollte, könnte sich gewiß noch Manches bessern, aber eine gute Ernte is in diesem Jahre doch kaum zu erwarten.

Regensburg, 27. Juni. (Osts. Z.) Die Ernte-Aussichten haben sich bei uns über alle Erwartung günstig gestaltet. Der Roggenschnitt hat begonnen, die Schüttung ist sehr ergiebig und die Qualität nah den heute bereits vorgekommenen Erstlingszufuhren ausgezeichnet \{chön.

London, 29. Juni. Jn diesem Jahre is wohl keine Aussicht auf regnerisches Wetter während der Erndtezeit vorhanden, die Witte- rung is eine anhaltend trockne, darum verdient aber doch ein in Hillwell-Park angestellter Versuch ny der die trockene Ein- heimsung der Erndte bei nassem Wetter beabsichtigt. Der Apparat besteht in seinen Hauptzügen in einer Dampfmaschine und einem Ge- blâse, vermittelst deren trockene heiße Luft in einen Speicher getrieben wird, welcher leßtere zu diesem Zwecke einen Tlur aus durchlöcherten Blechplatten hat. Durch die Löcher führen Röhren nah dem auf dem Flur aufgeschütteten Getreide, und die Röhren selber stehen mit dem Gebläse in Verbindung. Die Wirkung der trockenen Higße ist eine schr rasche, und sowie eine Partie getrocknet ist, wird fie weg- geräumt, um einer zweiten Plaß zu machen. Feuchtes Heu wird noch bia und OAOE getrocknet, indem cs vor dem heißen Gebläse ge-

Üttet wird.

England, Ende Juni. (Ost. Ztg.) Yorkshire, East Riding. Die fortdauernde Dürre rief für die Saaten Vesorgnisse hervor. Sommergetreide hat nicht in dem Grade gelitten, als man bei der mäßigen Juli-Ernte erwarten konnte, seitdem is jedoch Regen gefallen, was für die Felder auch äußerst günstig sein wird. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß bereits viel Schaden gethan is; das trockene Wetter war zwar für Weizen im Allgemeinen günstig, aber es hat dem Sommergetreide, besonders auf leichtem sandigen Boden, beinahe un- heilbaren Schaden zugefügt.—Su ffo lk. Wir hatten einen hübschen Regen, brauchen aber mehr. DieAussichten fürFutter-undWurzelgewädh\e sind un- befriedigend. Auf gutkultivirtem s{werem Boden Versuvidt der Wei- gen eine gute, auf anderen Bodenarten nur eine mäßige Ernte. War- widckshire. Wir hatten zuleßt etwas Regen, es ist aber mchr wün- shenswerth, besonders für die Weiden und für Wurzelgewächse, welche auf vielen Stellen bereits mehr als wieder ausgeglichen werden kann, gelitten haben. Das meiste Heu is \{chon eingebracht, aber die Ernte ist nicht halb so groß als im vorigen Jahre, die Qualität ist jedoch gut. Suffolk (Küstendistrikt.) Der” Regen, welcher fürzlich fiel, hat viel genüßt und die Berichte Über den Stand des Weizens lauten günstig. Gerste auf leihtem Boden wird cine {wache Ernte geben, wenn nicht mehr Regen kömmt, auf schwerem Boden steht \ie besser, aber auch hier wird Regen viel gut machen. Essex. Weizen und früh gesäte Gerste stchen im Allgemeinen gut; während die Übrigen Saaten aus Mangel an Feuchtigkeit {hlecht entwidckelt sind. Lincolnshire. Wir hatten in den legten Tagen etwas Regen, aber derselbe ist schon wieder weggetrocknet, Man fkann sagen, daß der Weizen im Allge- meinen gute Fortschritte macht und schr gute Ernten auf cinigen Fel- dern werden das Defizit auf anderen wieder ausgleihen, aber das Tag gee wird cinen so s{hlechten Ertrag geben, wie seit vielen

ahren nicht.

Orebro, 27. Juni. (Ostsce-Ztg.) Jn den lebten Tagen ijt etwas Regen gefallen, mehr Regen kann den Saaten noch helfen. Der Roggen is} stellenweise; ohne Körner anzuseßen, bereits weiß geworden, aber zum weit überwiegenden Theil kann sein Stand als ret be- friedigend angcschen werden. Das Sommergctreide steht im Allge-

v verbrannt, besonders das erstere, und auf einigen Stellen fängt der

L on angefangen, ihn zu mähen, um wenigstes das Stroh zu retten. N n Gefle, 27. Juni. i )

P iy ne f des Landwirths sind E 5

Æ in der Nacht auf gestern.

M Feuchtigkeit. Auf hoch gelegenen Stellen in der Nähe der Stadt hat # man den Roggen bereits seit 8 Tagen abgemäht, er war weiß ge-

L Stellen {lecht in Folge der lange anhaltenden Dürre, welche das # Gras auf vielen Stellen verbrannt hat.

M 1868, betreffend die Aufhebung und Ablösung gewerblicher Berech- # tigungen, im Amtsblatt Nr. 77 vom 25. d. M. besonders abgedruckt M worden ist, wird bei der grofien vermögensrechtlichen Tragweite der Y Bestimmungen dieses Geseßes hiermit besonders darauf aufmerksam

M vom 17. März ec. gegenüber, welche besondere Anmeldungen erfordern, M feine Wirkun 7 die Regierung demnächst ein Dekret veröffentlichen, welches die Ein- Y fuhr und die Verwendung von Nitro-Glycerine verbietet.

Y gestaltete

Y Mai sind bier nur 6 Schiffe mehr eingegangen, als im vorigen Jahre f zum 31. Mai 415 Siffe cin und 383 aus, in Memel kamen in dem

7 in Pillau eingekommenen Schiffen, worunter 24 große Dampfer, näm-

} Koblen, 7 mit Cement, 7 mit Coaks, 9 famen in Ballast, fracht- Ï 53 Getreide, 10 Erbsen, 12

q Woche hat der geschäftsführende Direktor derselben in Paris die Kaiser- j lihe Genehmigung erlangt.

| Norddeutschen Lloyd wurde der Bau zweier neuer Dampfschiffe für

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meinen dünn und fklein und bedarf der Erfrischung. Die Weiden geben wenig Gras. Esfiltuna, 27. Juni. Das Wetter bleibt fortwährend trocken und s{ön. Gras und Somnmergetreide ist beinahe Roggen bereiis an auszubleichen. Jn ein paar Kirchspielen hat man | Nach ge Dürre is endlich Regen gefallen,

aber für den ticf aus8getrockneten Boden zu wenig. Mehr Regen ist dringend nöthig, damit wir nicht totalen Mißwachs haben. Norr- föping, 27. Juni. Ein reichliher Regen is} heute gefallen und die ndwi: dadur wieder etwas belebt. arborg, 27. Juni. Ein s{öner Regen fiel am Donnerstag und Der Landwirth braucht aber noch mehr

worden, ohne Körner anzuseßzgen Die Heuernte war auf den meisten

Gewerbe und Handel.

Frankfurt a. M., 2. Juli. Das K. Poli ei - Präsidium hat folgende Bekanntmachung erlassen: »Nachdem das eseß vom 17. März

gemacht, daß die §§. 17 und 18 des Gesebes die Geltendmachung der Entschädigungs-Ansprüche für die aufgehobenen gewerblichen Exklusiv- rechte dur eine bestimmte Anmeldungsfrist beshränken. Auch wird darauf hingewiesen, daß, wo etwa früher Aufforderungen zur Änmel- dung von Rechten der fraglichen Art ergangen waren und. in Folge dessen Anmeldungen erfolgt sind, diese den Vorschriften des Geseßes

haben. « Brüssel, 2. Juli. (W. T. B.) Sicherem Vernehmen nah wird

Verkehrs - Anstalten.

Köni ero 30. Juni. (Ostpr. Zig.) Der Schiffsverkehr

_\ih im Mai noch matter als im April. Es kamen nur 112 Schiffe hier ein; dieselben liefen auch wieder aus. In der Zeit vom 20. März, als dem Tage der Schifffahrtseröffnung; bis ultimo allein im Monat April.

In Pillau gingen vom 1. Januar c. bis

gleichen Zeitraume 430 ein und liefen 400 aus. Von den im Mai

lich 12 Stettiner Tourdampfer, 5 Niederländer, 4 Engländer und 3 Dänen, waren befrachtet : 38 mit Stückgütern, 52 mit Heringen, 18 mit

suchend, ein. Von den Oa hatten Ladung eingenommen: ; 12 Leinsaat, 7 Flachs, 16 Holz, 37 haben es vorgezogen, lieber leer wieder hinauszugehen, als zu den außerordent- lih gedrückten &Srachtpreisen zu akkordiren. Hamburg, 30. Juni. (Eisenb. Ztg.) Die Norddeutsche Bank hat eine 5proz. Anleihe der Großherzoglich Schwerin'schen Regierung von 2,500,000 Thaler zum Bau der Lübek-Kleinen Bahn aufgelegt; morgen sind davon 500,000 Thlr. zu 992 pCt. zu nehmen. Die Obli- gationen lauten auf 100, 500 und 1000 Thaler. Von Mai 1871 an soll das Kapital mit mindestens 3 pCt. ausgeloost werden. Die Sicherheit für die Anleihe bildet eine Anzahl namhaft gemachter Do- manialgüter und Revenuen der Rentnerei und die Lübeck-Kleinen Bahn. Die Obligationen können auf Tnhaber oder Namen geschrieben werden. Bremen, 30. Juni. (H: N.) Hier ist die Nachricht cingetroffen, daß ein-Konkurrenz-Unternehmen zu dem transatlantischen Telegraphen, das sein Kabel von e nah New-York legen will , die Vorstadien überwunden hat. Die Gesellschaft ist in Amerika ebildet, und vorige

Ung Die Gesellschaft muß eine Million Francs, welche gegenwärtig bereits von New-York her unterwegs sind, als Sicherheit deponiren , und darf für die einfache Depesche nicht mehr als 60 Francs nehmen.

Bremen, 1. Juli. Jn der gestrigen General-Versammlung des die Linie von Bremen nach Baltimore und die Erhöhung des Acticn- fapitals um 700,000 Thlr. einstimmig beschlossen. Die Actienvermch- rung ift durh den Reservefond überwiegend gedeckt. Tür die Liefe- rung der Dampfer wurde cin Termin von 10 Monaten bestimmt und soll alsdann alle vierzehn Tage cine Fahrt nach Baltimore statt-

finden.

Dessau, 22. Juni. Die Herzoglish Anhaltsche Staats\hulden- Verwaltung hat folgende Bekanntmachung erlassen: Nachdem dur das Geseß vom 10./17. August 1866 die Einzichung der noch im Um- laufe befindlichen 200,000 Thlr. Staatskassenscheine in Appoints zu 10 Thlr. der Emission vom 1. Oktober 1855 angeordnet und zum größten Theile auch bereits bewirkt ist, \o haben wir für die Ein- diehung des noch kfoursirenden Restbetrages der qu. Kassenscheine eine Präflusivfrist bis zum 31. Dezember a. e. festgeseßt.

Alle Jnhaber dieser Kassenscheine werden daher hicrdurh aufge- fordert, dieselben innerhalb dieser Frist bei unserer Kasse zur Einlösung zu bringen, indem nach Ablauf derselben alle nicht eingelösten Staats- lassenscheine der bezeichneten Art ihre Gültigkeit verlieren und alle An- sprüche wegen derselben an die Herzoglichen Kasscn erlöschen.

Das »Dr. J.« enthält folgende Bekanntmachung des Königlich

Eisenbahn-Frachtverkehr betr. vom 26. Juni 1868. Na dem be- schlossen worden ist, auf den sächsischen Staats-Eisenbahnen Da en in Staatsverwaltung befindlichen Privatbahnen vom 15. Juli lau- uin Jahres an die Lieferfrist für gewöhnliche Frachtgüter bei ransporten auf eine Entfernung bis zu zwanzig Meilen auf zwei Tage (statt zeither 3 Tage) herabzuschen, so wird solches und daß Rerna M po A ctnmung a. A. zu §. 12 des allgemeinen gtemenis für den Güterverkehr vom 1. i abänderi betannt gema hr vom 1. März 1862 \ich entsprechend „Paris, 2. Juli. (W.T. B.) Die Einnahmen der lombardiscen Eisenbahn betrugen in der Woche vom 17. D e 23. Juni 2392 198

Yrancs und ergaben mithin gegen die entspr “et Jahres eine Mehreinnahme von 248,196 Nene Woche des vorigen

Telegraphiseche Witterungshbertechte y. 3. Juli.

Bar. |Abw|Temp.|Abw Wi L L. e M.| R. |v. M. ind. Himmelsansicht, em 990,8] TV,6] 14,5|+3,2/0., mässig. heiter. Königsberg, 936,6|+40,5| 14,2|+2.1/0., s. e bedeckt. Danzig es 330,6 +70,1/ 12,5|+0,7|SS0 , s. zehwach. wolk., gest. Reg. Cöslin 336,0 +0,6| 13,5|+1.6/S0., mässig. heiter. 336,5| 0 10,4/-0,8/0., schwach. heiter, gest. Gew. : 334,3] -0,2| 13,2!+0,9|80., schwach. heiter, gest. Reg. 334,4| -1,0) 12,8} +1,7/0., schwach. zieml. heit., gest. Vin. u. Nebm.

Gew. u. R k, SSO0., s. schwach,. bewölkt, On

W., mässig, Regen.

0., schwach. bed., Regenw. 11,3 SSW.,s. schwach.|halb heiter. 10.2 Windstille. trübe, Regen.

Allgemeine

v NARADNBL

+0,2 -0,9 Breslau .….|: -1,5

Torgau +2,0

Münster .….

12,8 11,2 12,3|+0

3: 11,8 NO0., sehwach. |Regen. 330,7 11,4 NO , sechwach, trübe, gest. Nm,

Gew. m. Reg. Flensburg . [336,3 13,6 NO0., schwach. Dew. obi Rês. Paris U E . -/336,0 12,7 N0., schwach.

bedeckt. Haparanda (334,4 14,4

n Wn us Unterbr. «, Schwach.

Helsingfors |337,1 17,2 R E Petersburg. |337,0 14,3

NW., schwach, bewölkt. Riga 337,3 16,0 0., schwach, |heiter.

14144 H 14111 EJ

heiter, gest. Abd. SO. schwach. 2. Max. +22,2. Min. + 10,4. Nebel. WNW,, frisch, ruhige See. NNW., s. schw. |bedeckt. N., s. schwach. |NO. s. schw. gew. W., heiter. W., mässig.

.1337,9 16, 7 S80., édbwaeh.

Skudeanäs . [337,9 9,6 NNW,, friseh.

Gröningen . /336,8 13.0 Helder. ..1337,2 13,1 Hernösand. |335,4 15,4 Christians. . 337,8 8,2

Reg., gewöhn].

Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 3. Juli. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) :

Von Bis Mags Von | Bis [Mittel thr [8g. [pf. thr [ag.| pf.[thr| ag.| pf. 8g. mel, [pf.jeg.] pf. N [— 4 5i— | 219 212 6

Weizen Schfl.

Roggen _— gr. Gerate 1/25 2 7 6 Hafer | 20 W\ 1/ 8/2 zu L. S E E | fleisch —| T— 5 10 Heu pr. Ctr.J—- 16 124 20—|Hammelfleisch 5 64! 9 Stroh Sechek.| 722, 6| 820— 8 6 3sKalbfleisch | 3) 61 6/—| 4| 8 Erbsen Metzes—| 7 b 7¡—|Butter Pfd} 8¡—|12—| 9| 7 Linsen —! 8—[—!| 8 —[—!| 8/— [Eier NMandell 5— 5] 6] 51 2 Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, Rareas wut hiesigem Platze am

26. Juni 1868 M » » 29, » 20.»

1. ì A A

Berlin, den 2. Juli 1868. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Berlin, 3. Juli. (Nichtamtlicher Setreidebericht.) Weizen loco 75—100 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualit.. pr. Juli 74 Thlr. bez., Juli-August 71 Thlr. bez.. September-Oktober 67;—68 Thlr. bez. Roggen loco 75—T8pfd. 564—57T{ Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., pr. Juli 96—57—56%Thlr. bez. u. G., 57 Br., Juli-August 92%k—4—93 Thlr. bez., August-September 52 Thlr. bez., September - Oktober 1%k—#—% Thlr. bez., OltoßeraNoveuber 90% Thlr. bez., Nov.-Deeember 494 Thlr. bez. Gerste, grosse und kleine, à 42—54 Thir. per 1750 Ptd.

Hafer loco 31 35 Thlr., sein sohlesisch. 34 Thlr. ab Bahn bez., pr Juli 31% Thlr. bez. v. Br., £{ G., Juli- August 29% Thlr. bez., Sep- tember-Oktober 28—4 Thlr. bez.

Erbsen, Koehwaare 59—65 Thlr, , Futterwaare 50—58 Thlr.

2| 8| 9|Kartofsfeln L 31 1) 6/ 1/6 2| 1/ 3[Rindfleisch Pfd.] 4|—{ T|—{/ 5| 4

[49 lane Metzes 7(—(10—\ 8 10 1116] 3j 1112| 3!8

chweine-

ohne Fagss,

sächsischen Finanz-Ministeriums, die Abkürzung der Licferungszeit beim

Winterraps 71—73 Thle. Winterrübsen 69—71 Thlr.