1868 / 176 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Das Amisblatt der Norddeutschen Post-Verwaltung;, Nr. 43, enthält General - Verfügungen: vom 22. Juli, betreffend die Berechnung des Norddeutschen Fahrpost - Portos für Sendun- en nach und vom Auslande, auf Grund des vercinfachten Auslands8- Tarifs (Sechszonen - Tarif), und vom 23. Juli, den Tarif für Fahr- postsendungen nah und aus Frankreich und England via Belgien be- treffend.

d Das »Preußische Handelsarchiv« Nr. 30 vom 24. Juli ent- hält unter Geseßgebung: Norddeutscher Bund: Gesetz, betreffend die subsidiarische Haftung des Brauerei-Unternehmers für Zuwider- handlungen gegen die Braumalzsteuergeseße dur Verwalter, Gewerhs- gehülfen und Hausgenossen. Vom 8. Juli 1868. Gese, betreffend die subsidiarishe Haftung des Brenuerei-Unternehmers für Zuwwider- handlungen gegen die Branntiweinsteuer-Gesepe durch Verwalter, Ge- iverbsgchülsen und Hausgenossen. Vom 8. Juli 1868. Zollverein und Kirchenstaat: Handels- und Schifsfahrts - Vertrag dem Norddeutschen Bunde und Zollverein einerseits Kirchenstaate andererseits. Vom 8. Mai 1868. Oesterrcich : Unzulässigkeit von Zollermäßigungen für Maschinen, auf welche die Zollsäße der Aulge A. des Vertrags vom 9. März 1868 ange- wendet werden. Änwendung der Zollbestimmungen des Vertrags vom 9. März 1868. Niederlande: Eingangs-Abgadben für Mostrich und verschiedene Oele. Fraukreih: Tonnengelder im Hafen von Dünkirchen. Spanien: Tonnengelder in den Häfen von Cuba. Eingangs - Abgabe für Gewchr- und Pistolenläufe. Chile: Zosll- Reglement für den Verkehr mit dem argentinischen Freistaat. Statistik: Preußen: Der preußische Telegraphenbetrieb in 1867. Norddeutscher Bund: Sachsen: Jahresbericht der Handels- und Ge- werbekammer zu Chemniß für 1866. (Schluß.) Frankreich: Handel und Schifffahrt von Nantes, St. Nazaire und Paimboeuf in 1867. Großbritannien: Jahresbericht des Königlich preußischen Vice - Konsulats zu Leith (Edinburg) für 1867. Schweden und Norwegen : Ausfall der norwegischen Dorsch - Fischerei im Frühjahr 1868. Spanien: Handel und Schifffahrt von. Sevilla in 1867. Ecuador: Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Guayaquil für 1867.

zwischen und dem

Statistische Nachrichten.

Nach der Volks- und Viehzählung im: Dezember 1867 enthält der Regierungs-Bezirk Coblenz im Ganzen 555/882 Personen, wo- von 278,233 mäunlice: und 277,649 weiblihe. Von der Gesammt- zahl waren vorübergehend anwesend 2645 P., dem Militair und. der Flotte angehörig 8965 P. Die Zahl der Haushaltungen beläuft sich auf 112,595, Dem Religionsbckenntnisse nach befinden sich unter der Gesammtbevölkerung des Bezirks 182,845 Evangelische, 362,679 Katho- lifen, 8877 Juden und 1481 P, anderer Religion. Was die einzel- nen Kreise des Bezirks anlangt, \o kommen auf den ‘Kreis Adenau 22,135, auf Ahrweiler 34,012, Altenkirchen 45,803, Coblenz 73/738, Cochem 35,512, -Creuznach 59,759, St. Goar 37,325, Mäzen 54/788, Neutwvied 67,717, Simmern 37,322, Weßlar 44,867, Zell 29/318, und auf das Oberamt Meisenheim 13,586 Einwohner. Die Zahl der männlichen Bevölkerung im Regierungs - Bezirk übersteigt nur wenig die der weiblihen (um 584 P.), dagegen ist die Zahl der Katholiken fast nech einmal so stark, als die der Evan- gelischen. Unter den verschiedenen Kreisen hat der Kr. Coblenz die stärkste Bevölkerung (73,738 P.) und auch die meisten Haushaltungen E die {chwäcste Bevölkerung das Oberamt Meisenheim. Nur in 5 Kreisen (Altenkirchen, Creuznach , Simmern , Weßlar und Meisenheim) übersteigt die Zahl der Evangelischen die der Katholiken,

am bedeutendsten im Oberamt Meisenheim und im Kr. Weßlar; |

Unter den Städten des Bezirks hat Coblenz die stärkste Bevölkerung (27,112 Einw. ).

Der Viehstand im ganzen Regierungsbezirk beträgt: 20,579 Pferde, 356 Esel , 232,302 St. Rindvich , 155,115 Schafe , 80,144 Schweine, 38,823 Ziegen und 21,634 Hunde; die Zahl der Bienenstöke beläuft \fich auf 30,349.

Nach dem »Moniteur Belge« sind im Jahre 1867 aus dem Zollverein folgende Handelsarüikel zum Konsum in Belgien importirt worden : 213,049,319 Kilogr. Eisenerz und Eisenfcilspähne, 2,356,989 Kil. Roheisen und altes Eisen, 472,714 Kil. Eisendraht, 70,249 Kil. Eisenblechy 67,661 Kil. geschmiedetes Eisen, 411,293 Kil. Eisenwaaren aller Art, 213,804 Kil. roher Gufstahl, 905,168 Kil. Stahl in Stäben, Blechen und Draht, 171,403 Kil. bearbeiteter Stahl, 2,380,755 Kil. rohes Blei in Blöcken 2c., 2,357,368 Kil. Rohzink, 2,917,603 Kil. unbehauene, behauene und gesägte Steine, 115/285 Ton- nen Steinkohlen und Koaks, 1,259,888 Kil. rohes Salz, 1,745,040 Kil. Harze und Erdharze, 549,516 Kil. Lohrinde, 474,619 Kil. rohe Häute, 174,652 Kil. gegerbte und zubereitete Häute und Leder, 12,058 Stück Rindvieh, 95,037 St. Schafe, 5572S cheine, 224,208 Kil. Fleisch und Fett, 164,655 Kil. Oel aller Art (cxfl. Speiseöl), 526,378 Kil. frische und gesalzene Butter, 1,019,660 Stück Eier, 53,513,376 Kil. Weizen, Spelz und Mengkorn, 365,718 Kil. Noggen, 5,843,299 Kil. Gerste, 4,135,397 Kil, Hafer; Mais und Buchweizen, 347,948 Kil. Hülsenfrüchte, 5,174,514 Kil. Oclfrüchte, 1,251,907 Kil. Mehl, Kleie, Stärte 2.) 885/404 Kil. Hopfen, 11,025,732 Kil. Kartoffeln, 480,126 Kil. Nohzucker, 511,180 Kil. Syrup und Melassen, 1,420,398 Kil, Taback, 549/249 Kil. Baumwolle, 208,782 Kil. Werg, 1,974,428 Kil. Leinengarn, 24,959 Kil. Baum- ivollengarn, 27,803 Kil. Wolicugarn, 27,518 Kil. Garne von Leinen, Hanf und Jute, 82571 Kil. Baumollengewebe, 30,114 Kil. schwere Wollengewebe, wie Tuche 2c, 122,881 Kil. andere Wollengewebe, 19,563 Kil, Seidengewebe, 403,011 Kil. gewöhnliche Töpferwaaren, 128,911 Kil. ordinaire Glaswaaren, 484/226 Kil. Maschinen, 22/511-Kil. Bapiertapeten, 348,973 Kil. Papier. Außerdem sind nach deklarirtem Werthe eingeführt worden: Waffen für 653,073 Frs; chemische Pro- dufte für 778,103 Frs, leinene Gewebe für 42,689 Frs.j leinene Tülle und Spißen für 13,386 Frs., Fayence für 39,556 Frs., - Spiegelglas

| Eis thut sih aus einander und wir werden

| Die Ernte - Aussichten sind in Thüringen schr günstig.

für 29,981 Frs. feine Glaswaaren für 98,588 Frs, Kurzwaaren und Quincaillerien sür 1,676,508 Frs., Wagen für 10,761 Frs.

Kunst und Wissenschaft.

_— Die »Magdeb. Ztg.« veröffentlicht einen Brief , welchen der zweite Befehlshaber der »Germania«, Obersteuermann Richard Hilde- brandt, an seinen Vater gerichtet hat, und dem wir Folgendes ent-

nehmen : Den 20. Juni 1868. Jm Eise auf 73° 20! und 16° 18! (Greenwich) Destlich,

__ Wir sind bereits 10 Tage im Eise vollständig beseßt gewesen, Heute kamen einige Leute von einem ezxglischen Wallfischfänger über das Eis, welche sich nach unserm Wohle erkundigten. Die- selben werden unsere Briefe mitnehmen. Wir haben jeßt die Hoffnung, aus unscrer Gefangenschaft erlöst zu werden; das cis h) “eina l | bald unsere Fahrt fortseßen. Jm Eise sind wir bereits seit dem 5ten Juni und einmal auf 76° Br. waren wir so weit vorgedrungen , daß wir die Küste sehen konnten. Das Eis jedoch, welches fo dicht zusammenlag, daß nicht cine Stecknadel hätte zu Wasser fallen können, hielt Uns von unserem Vorhaben, die Küste zu erreichen, ab. Durch Stürme, welche jeßt hier noch sehr viel herrschen, wurden wir beseßt. Wir haben uns die Zeit auf Bärenjagd gelegt. Es geht uns Allen sehr gut. Die Temperatur is noch nicht unter —4° gewesen, und haben wir gar manchen {önen Tag. Hoffentlich erreichen wir unser Ziel, wenn es auch mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist.

i Hersfeld, 20. Juli. (H. M. Z.) Am 17. d. M. wurde hier die Jahresversammlung des Vereins für hessishe Geschichte und Alterthumskunde abgehalten. Nachdem der Voksißende Dr. Karl Bernhardi, die Tagesordnung zur Genelsmigung dex Versamm- lung vorgelegt hatte, erstattete Dr. Kolbe den Jahresbericht über die Thätigkeit und Mitgliederzahl des Vereins im verflossenen Jahre und der Borsipende berichtete über die (günstigen) Vermögensverhältnisse des Vereins, welche es auch Mate behufs Herstellung ciner urkunden- mäßigen Geschichte der altberühmten Stadt HersSfeld besondere Mittel zur Herausgabe ungedruckter Urkunden zu verwenden, wozu die Milt- wirkung eines Jeden in Anspruch genommen wurde. Die älteste Ge- daa der Gegend, in welcher Hersfeld gegründet ward, übernahm odaun Dr. Heinrich Wisfemann in einem ausführlichen Vortrage aufzustellen, in welchem er die ältesten Nachrichten der griechischen und römischen Schriftsteller Über die alten Chatten und insbesondere über die Buchonia zusammenfaßte und zu dem Ergebniß gelängte, ‘daß hon vor der Einführung des Christenthums in diese egend und vor der Gründung der Klöster Sturm's und Lullus' zu Fulda und Hersfeld ihre Umgebungen von zahlreichen Anbauern beseßt gewesen sein müssen, worauf auch viele noch vorhandene, aus heidnischen Zeiten herrührende Orts- und Flur - Namen führen. Hierauf er- jolgte in engerer Verhandlung der Betheiligten die Beschlußnahme über mehrere Anträge, die Neuwahl des Ausschusses für das nächste Jahr und die Anberaumung der nächsten Jahres-Versammlung nach

Hulda. Unter einzelnen der Versammlung vorgelegten Neuigkeiten F

seien noch erwähnt eine alte werthvolle Karte des Stiftes Hersfeld,

welche Landrath Auffahrt in den Aften des Landrathsamtes, und eine |

Bronce - Haarnadel, welche der Rotenburger Jweigverein in Hünen- gräbern auf dem Ibaer Forste tufefütdèn hatte. ; D i Nassau. Für: das Stein-Denfkmal hat der Großherzog von Baden 300 Fl. beigesteuert. Der Gesammt-Ertrag der Sammlun- gen seit zehn Jahren beläuft sich auf 13,800 Fl.,, wovon für Vor- arbeiten etwas über 1000 Fl. verausgabt sind.

Der Bildhauer Anton Werres hat jeßt die leßte der sechs Statuen vollendet, welche er im Auftrage und auf Kosten zweier Golner Bürger für den Cölner Dom ausgeführt hat. Es sind dies B les und agen A E A I l Gereon, Martin, uno. Ste werden ihren P den Pfei vanglaiffs finden, ren Plaß an den Pfeilern des üsseldorf, 22. Juli. Der Maler Max Heß i m 19. d, im Bade Lippspringe an einem Lungenleiden E ri

A Professor v. Schnorr hat auf der Kunstausstellung zu Dres- den das leßte Bild , mit welchem sein vor dreißig Jahren begonnener Nibelungencyflus im Königsbau zu München schließt, im Carton aus- gestelli. Es is zur Ausschmückung des leßten kleinen, an die Nibelun- gensäle grenzenden Raumes bestimmt und stellt als Abschluß der »Klage« die Erzählung der Begebenheiten vor dem Bischofe Pilgerin von Passau dar, Dieser hört iiefbekümmert die Erzählung des Ficd- lers Swemelin über den Untergang der Burgunden an, und Meister Conrad, an der Seite des Bischofs, schreibt den Bericht nieder.

Darm stadt, 20. Juli. Gestern waren Vertreter der verbünde- ten Städte wegen Abhaltung des mittelrhein ishen Musikfestes zu einer Berathung in Darmstadt zusammengetreten, bei der u. a. auch Mainz repräsentirt war. Das Fest findet am 27. und 28. Sep- tember cr. statt.

__ München, 22. Juli. Die Errichtung ciner Kunstgewerbe- \chule hier ijt nunmehr zum festen Beschluß erhoben worden.

Das Fest-Comité der Wiener Kunstgenossenschaft hat am 22. cin Schreiben an die deutshen Künstler versendet, in welchem dieselben eingeladen werden, die in Wien vom 1. bis 4. September tagende zehnte deutsche Künstler-Versammlung zu besuchén. Das Fest sei ein dreifaches: die allgemeine deutsche Künstler-Versammlung,- dann die große nationale Kunjt-Ausstellung und endlich die Eröffnung des Künstlerhauses. :

f S C: MULfUHr englischer Bücher nach dem Auslande hat sih von dem Jahre 1553 bis 1867 von 32,781 auf 43,906 Ctr. ge-

steigert. A Landwirthschaft. Aus Thüringen, 2i. Juli, wud der »D. Ullg. Ztg.« berichtet: Die

# Ernte bedeutend, bri! | reife. Jn einigen Tagen

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erernte ist gegeu die vorigen beiden Jahre ehr ergiebig ausgefal- att Sommerxr- und Winterfrucht steht Ah und verspricht an Körnern und Stroh cinen reichen Ertrag. Jn vielen Gegenden hat die Kornernte in diesen Tagen begonnen. Die Kartoffeln könnten cinen durchdringenden Regen wohl gebrauchen. Sie werden mcehlreidhy aber flein ausfallen, falls es nicht binnen 14 Tagen regnen sollte. Fâule ist dagegen nicht zu erwarten. : i Vom Eichsfelde, 23. Juli, wird berichtet: Die stete große iße und der Mangel an Erdfeuchtigkeit befördern die diesjährige bringen aber auch verschiedene Fruchtarten zur Noth- dürfte das Korn schon vollständig einge- sein; mit dem Weizenschnitt ist man eisrig beschäftigt; das fast auf dem Halme vertrocknet; Hafer ist stellemwveise bereits gemäht; die Wiesen liefern nur äußerst schlechtes Grummet; die zweite Kleeschur i} mißrathen; ebenso leiden die übrigen Fulterkräuter erheblich. Das Kartoffelkraut gelbt durchgäng1g, die Knollen sind zwar zahlrei, indeß ganz flein, doch möchte ein baldiger durchdringender Regen noch helfen. Auf den obereichsfeldischen Höhen macht si hie und da schon ein Wassermangel bemerklich. :

Von der Lauchert, 22. Juli. Der Stand der Feldfrüchte ist cin so günstiger, daß wir uns eines ungewöhnlich gesegneten Jahres erfreuen dürfen. Die frühzeitige Entwickelung aller Gewächse, sowie die heißen und gewitterreichen Tage der lebten Wochen führten die diesjährige Ernte früher herbei , als in anderen Jahren. Auch die Futterkräuter und Kartoffeln stehen ganz vorzüglich und das Obst verspricht überall cinen reihen Ertrag. i i

Arolsen, 20. Juli. (Wald. Anz.) Die Roggenernte hat hier chon über 8 Tage begonnen und is zum größten Theile beendet. Seit Menschengedenken ist der Roggen niemals hier so früh eingekommen; er verspricht in hiesiger Gegend überall einen guten Ertrag. Ein Gleiches läßt sih von den Sommerfrüchten nicht sagen, denn zu so roßen Hoffnungen solche auch vor wenigen Wochen noch berechtigten, o hat ihnen doch die schon seit mehreren Wochen anhaltende große Dürre schr geschadet , wie denn auch das Gemüse bei der hier herrschenden Hiße nicht aufkommen fann.

Bayreuth, 16. Juli. Die Früchte, welche nah dem zu Ende Mai eingetretenen Hagelschlage nachgebaut wurden, meist Hafer oder Gerste, können sich bei dem so heißen und regenarmen Sommer nicht recht entwickeln und gehen jeßt {hon der vorzeitigen Reife mit gerin- gerem Ertrag entgegen. Die eingebrachte Winterfrucht giebt reichlichen

MUPOLNE, Die Ernte hat begonnen und is durc-

Bukarest, 18. Juli. | ) j | gehends O rciche zu nennen. Die Weinernte verspricht eine sind herabgegangen.

‘lagliche zu werden. Die Getreidepreise ( H Der »Od. B.« schreibt, daß in Odessa die Einheimsung des Getreides überall in Angriff genommen ist, Die Qualität der Korner ist zwar gut, die Quantität aber sehr gering.

Die » Mohilew. Gouv. - Ztg. « meldet / daß das un- günstige Wetter, welches bis zum 1. Juli angehalten, einen \châd- lichen Einfluß auf die Winterfelder ausgeübt hat und diese keinen be- friedigenden Ertrag versprechen. Selbst wenu jet auch das der Ernte günstige Wetter einträte y würde der Ertrag des Wintergetreides kaum mittelmäßig sein. Das Gedeihen des Sommerzgetreides und des Heues wird von dem weiteren Zustande des Wetters abhängen.

Gewerbe und Handel.

Aus dem Bericht der Handelskammer zu Norden für das Jahr 1867 heben wir hervor; daß die dortige Eisengießeret 1m Jahre 1867 1,722,575 ZBollpfund Gußwaaren produzirt hat, wovon 1,025,000 Pfund in das ZJollvereinsausland abgeseßt wurden. Die Kornbrannlt- weinbrennerci J, ten Doornkaat Koolmann Söhne zahlte 35/693 Thaler Brennsteuer und fabrizirte 1868 Ctr. Preßhefen. 3 Cichorien- und Senf-Fabriken verarbeiteten 3,200,000 Pfd. frische Cichorien- Wurzeln und 28,500 Pfd. Senzjaamen. Außerdem sind noch 4 D0- baks- und 2 Cigarrenfabriken, 2 Brauereien, 2 Oclmühlen, 1 Stärke- fabrik, 1 Seifensiederei, 4 Lederfabritlen, verschiedene Holzschneidemühlen, 1 Dampfmahlmühle vorhanden. Der Handel beschäftigt fich e sächlich mit Getreide; an Weizen wurden ca. 100 Last nach Groß- britannien, 40 L. nah Westfalen und 110 L. An Hafer wurden von der 1866er Ernte nien und 160 L. nah Emden und Westfalen,

scheuert nit dem ! sog. Rauhzeug ist vielseitig

von der 1867er Ernte 60 L. nach London und 20 L. nah Gröningen verladen. An Gerste wurden 125 L. aus der Ostsce bezogen. An Rapps gingen 125 L. nach Gröningen, 100 L. nach Emden und Leer. Von den örigen Einfuhrart.keln heben wir hervor: Butter 3000 Ctr. Thee 663 Cir. Kaffee 295 Ctr., Reis 1768 Ctr. (seewärts), Thran 476 Ctr. Talg 300 Ctr, Petroleum 669 Ctr. Leinöl 122 Etr. Syrup 1367 Ctr. getrocknete Südfrüchte 418 Ctr, Holzborke 948 Ctr., Steinkohlen aus England 27,956 Ctr, Holz (meist aus Norwegen) 1273 Schisfslast.

Verkehrs- Anstalten.

VBaris, 25. Juli. Das transatlahitishe Kabel, zu dessen cat die durch vas Baron Erlanger und Reuter vertretene Gesellschaft konzessionirt ist, wird von Brest aus nach der franzölischeri Insel St. Pierre - Miguelon und von da nach der Küste von Neubraunschweig, durch die nordamerikanischen Staaten Maine, New-Hampshire, Meassa- chusetts und Connecticut nah New - York gehen. Es hat zwischen Brest und St. Pierre - Miquelon eine Länge von 2088 und zwischen Stk. Pierre - Miquelon und New - Vork eine Länge von 960 englischen Seemeilen. Laut den Bestimmungen ded Vertrages muß am 1. Sep- tember 1869 das Kabel vollständig versenkt se. Es wird also die Arbeit des Einlassens in den Monaten Juli und August 1869, in der

anderweitig versendet. | 650 Last nah Großbritan-

richten. etwa gewünschten käuflichen oder miethsweis Gebäuden, Maschinen und anderem Material, welches sih im des Departements der Kolonialfahrzeuge befindet, entgegenfkominen. Die aus 21 Artikeln bestehenden Bedingungen sind in unserer Redac- tion deponirt und können auch bei der Königl. niederländischen Ge- sandtschaft hierselbst eingesehen werden.

eingestellt hat, New-York, 8. Juli.

Ladung Steinkohlen von Lon Nähe von St. Domingo ver

»Duckwith« in Cardenas gelandet.

Boot unter

und Demerari zu ertheilen.

Personen ,

geseßliche Taxe erheben.

dung herzustellen beabsichtigt, nahdem diese Gesellschaft die Arbeiten am 15. Mai für erloschen erklärt. Der Capitain und acht Mann der Be» saßung des Schiffes »Kilbain«, welhes am 28. Juni, mit einer don nah Matanzas bestimmt, in der brannte, sind durch die Bremer Bark Man glaubt, daß cin anderes

î) Führung des Steuermanns die Küste erreicht haben wird. Das Colonial - Gouvernement von Surinam hat unterm

die im Dienste

Cottica, Saramacca und Coppenam herzustellen. hat die Verpflichtung, Beamte, Truppen, Handwerker und andere Gouvernements reisen, so wie die Briefe und Poststücke der Posibureaux zu Para- maribo, Neu-Rotterdam und Georgetown und die Gouvernements- dienstsachen unentgeldlih zu befördern; für die übrigen Passagiere und Effekten kann er die für die Kolonialfahrzeuge zulässige höchste Auch steht es ihm frei, die vorgeschriebenen Touren weiter auszudehnen oder neben denselben noch andere“ einzu- Das Gouvernement will dem Unternehmer auch bei dem en Erwerb von Schiffen,

oder Auftrage

des

17. April d. J. die Bedingungen veröffentlicht, unter welchen es ge- neigt ist, die Konzession für eine Dampfschifffahrt zwischen Paramaribo } _ Der Konzessionarius muß sich verpflich- ten, zweimal monatlich zwischen Paramaribo (Coroni, Nickeri), Neu- Rotterdam und Georgetown im Anschluß an die Noyal-Mail-Steam- Packet-Company eine Dampfschiff8verbindung für Briefe, Pakete und Passagiere zu vermitteln, auch eine wöchentliche Schifffahrts-Verbin- dung für den inneren Dienst auf den Flüssen Surinam, Commewbwne,

Der Unternehmer

Besiß

Telegraphische Witterungshertehte y. 27. Juli.

besten Jahreszeit, vor sich gehen. Gy N R Min Eee de St. Veter®h.« hat der Kaiser von Ruß-

land die Konzession der amerikaiischen Geselischaft, welche zwischen Amerika R Nicolajews8k eine telegraphische Verbin

|

Bt. M Ort.

5 7 Gröningen . |336,5

» [Helder .

5 Danzig. Cöslin . Stettin

Berlin

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Königsberg./338,2 12,1

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Ratibor .…. Breslau .. Torgau Münster ...

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P.L.|v.M.| R. n 3E ils

337,8 +t1,6 11

N 338,0) +T1,5 335,3 =0,1 337,1|+0,6 336,0 71,5 '335,8| 70,4 336,5| +2,2

.|232,2|+0,3 333,7|-0,3 333,8| -1,2 333,2 329,6 336,9 Do

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.[Abw ; v. M. Wind.

3 al S, s. schwach

28. Juli. ,9 =-1,2|0., mässig.

- 0. 9|N., mässig. 0,0/0., mässig. -2,3|/0S0., mässig. +0,s|80., mässig. +0,4/0., schwach.

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-2,7/0., schwach. 40,5 S., mässig. +3,3 S., schwach.

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0., s. schwach.

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Himmelsansîcht. schön.

gewöhnlich.

trübe. wolkig. wolkig. E völli leide ganz heiter. völlig heiter.

heiter.

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trübe, gest. Reg. u. Gewitter.

s. heit., gest. Nm. Gew. u. Regen. st.Neb., gst. Nm. Gew. u. Regen. bew., gest.Wtrl.

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heiter, ruhig,

Berichtigung: Danzig, am 49. Juli, 340 nicht 330,7.

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Produliten= and Waaren-BÜÖrse.

3fhna , 28, Juli,

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(Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.):

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