1868 / 181 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Evangelischer Oherx: KFirchenrath.

Der bi8herige Superintendent Nemus zu Ostrowo ist zum Superintendenten der Diôces Lyck ernannt, und mit Wahr- nehmung der Functionen des Vice - General - Superintendenten für Masuren beauftragt worden.

WVreußische Bank,

Wochen-Uebersicht der Preußischen Bank vom 31. Juli 1868.

Nctiva. » Geprägtes Geld und Barren .….......... Thlr. 96,471,000 4) Kassen - Anweisungen , Privatbanknoten und Darlehnsktassenscheine............ » 1,875,000 2) O L N DE oa, eo catn oor aaeitns » 63,712,000 4) Va DA I OIANOe ape erar aariere » 17,935,000 5) Staatspapiere, verschiedene ¡Forderungen E M e atocoi es t) ofes » 15,655,000 Dal 1va. 43) Bankaoten im Umlauf... Thlr. 142,985,000 7) Dotten-Naplaliet e-r ovatcoee » 20,979,000 5) Guthaben der Staats- Kassen, Institute und Privatpersonen, mit Eins{chluß des De acta anada ubr eres » : 2,347,000

Berlin , den 31. Juli 1868. Königlich Preußisbes Haupt-Bank-Dircektorium. von Dechend. Kühnemann. Voese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann- von Könen.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Kommandant von Berlin und Chef der Land-Gendarmerie, Graf von Bismarck- Bohlen, von Carlsburg in Vor- Þpommern.

Der General-Major und Commandeur der 2. Garde-Jn- fanterie-Brigade, von Pape, von Ems.

Die Königlih württembergishen General - Majore von Baumbach und von Reizenstein von Stuttgart.

Der Ober-Land-Forstmeister und Ministerial-Direktor von Hagen aus der Provinz Sachsen.

Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober-Finanz-Rath und Ministerial-Direktor von Stranß nach Carlsbad.

Verlín, 3. August. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Major von Kiesenwetter, Flügel- Adjutanten des Großherzogs von Sachsen Königliche Hoheit, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Fürsten von Schwarz- burg-Rudolstadt Durchlaucht ihm verliehenen Fürstlich Schwarz- burgischen Ehrenkreuzes erster Klasse zu ertheilen.

___ _Bekamantmach ung.

Es wird hiermit zur öffentlichen Kunde gebracht, daß vor Aus- gabe der neuen Zins-Coupons zu den vierprozentigen Hannoverschen Obligationen Littera J. I, für die Fälligkeits-Termine vom 1. Vebruar 1869 bis 1. August 1873, erst noch cine öffentliche Bekanntmachung darüber ergehen wird, wo und wann diese neuen Zins-Coupons aus- gegeben werden.

Bis zum Erlasse dieser Bekanntmachung is daher die Einsendung

der alten Talons zu beanstanden. Hannover, den 31. Juli 1868. Der Ober-Präsident der Provinz Hannover. Otto Graf zu Stolberg.

Nichtamtliches. __ Preußes._ Berlin, 3. August. Ihre Majestät die KFönigin empfing in Coblenz den Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs zu Sachsen und Sr. Königlichen oheit des Kronprinzen von Preußen auf dessen Reise nach

Bonn. Den Kammerherrndienst übernimmt Graf von Wolff- Metternich.

Aus Bonn, 2. August, wird uns berichtet: Die Jntversitätsstadt Bonn hat schon in den leßten Tagen cin fesiliches Gepräge : angenommen- und: \fih zum Empfange der Festtheilnehmer vorbereitet. Der zur - Festhalle cinge- richtete innere Raum des Schlosses Poppelsdorf, die ver- schiedenen im Hofgarten eingerichteten Zelte, der Kley'sche Garten, sowie die 1m Jahre 1777 zu Eÿren des Kurfürsten Marimilian &rledrih errichtete Denksäule auf dem Markte sind festlich geshmückt. Schon gestern hatten \ich zahlreiche ¿xremde elngefunden. Am Morgen traf der KultuSminister von Mühler ein und begab sich bald nach sciner An- funft nach Poppelsdorf, wo er das chemische Laboratorium besichtigte. Darauf kehrte er nach Bonn zurü, besuchte die

Universität, nahm die wissenschaftlihen Anstalten in Augen: :

: hein und verweilte vorzugsweise in den Räumen der Biblio. | thek und des Kunstmuseums. Um 5 Uhr Nachmittags fand | sämmtlicher Professoren und Docenten de

die Vorstellung Universität statt.

Um 8 Uhr zogen sämmtliche Corps, über 500 Personen stark, in großem Wagenzuge unter den Klängen der Musikchöre F in die Militair- Reitbahn, wo cin großer Commers dèn Abend dieses Tages loß. l .

Das eigentlich akademische Fest begann mit dem heutigen Tage. Um 9 Uhr versammelte sih der größte Theil -der ka. f tholishen Festgenossen in der Münsterkirhe, wo der Erzbischof | von Cöln unter Assistenz mehrerer Geistlichen ein feierliches Hochamt hielt. Der Professor Roth hielt die Predigt. dem Schlusse erhob sich der Erzbischof von Cöln von seinem

und hielt von dort aus eine Ansprache, in welcher er hervor: F

gewesen sei bei einem Feste, wo es si um die Jubelfeier ciner E Universität handele, welcher der größte Theil der ihm unter: f gebenen Geistlichkeit seine Bildung verdanke und der er selbs

Dr. Krafft. Um 11 Uhr reihte fich hieran der feierliche Empfang der Depu:

Magnifikus, Professor v. Sybel, eröffnete die Feier im Namen der Universität durch eine Ansprache. Ausgehend von dem Sage, daß, wer die Vergangenheit ehre, der Zukunft würdig sei, hob er die Verdienste des Gründers, König Friedrich Wilhelms 111, hervor, Er habe die Universität auf rheinischem Boden zum Dienste des deutschen Geistes ins Leben gerufen und als ein Ebren: denkmal deutschen Wesens mit den charakteristischen Tugenden des preußischen Staatswesens ausgerüstet. Das im Sinne des hohen Gründers in dem zurückgelegten halben Jahrhundert E Streben anerkannt zu sehen, sei das Kleinod des estes. | Hierauf trat der Kultusminister von Mühler vor und brachte der Universität seinen Glückwunsch dar; die bei der Gründung der Universität gesprochenen Königlichen Worte, welche die Bestimmung der Universität Bonn klar keunzeich- neten, seien in dem eben verflossenen A D Jahrhundert in vollem Maße in Erfüllung gegangen. cer Geist, der die Uni- versität bisher bescelt, werde sich auch fernerhin, so hoffe er, bewähren. Sodann gedachte er der edlen Todten, die zum Ruhnu der Hochschule gearbeitet haben und im Gedächtniß des deutschen Volkes fortleben, die eine freudige Bürgschaft für die Zukunft} seien. Die Hoffnung auf dic Zukunft gründe si auf die Gnade Gottes, die heute so innig Unm Gottesdienste erfleht sci und gewiß ferner nicht fehlen werde, auf den Geist des Königlichen Hauses, der vom Vater auf den Sohn übergehen werde, auf F den Geist des deutschen Volkes; denn der Geist ernster Wissen-| schaft und treuer Arbeit müsse fort und fort seine Wurzeln

e aus der Ticfe des deutschen Geistes. Jm Vertrauen guf iese

sein, wie bisher reichen geistigen Segen auf das Vaterland auszugießen. Der Rector antwortete, daß die Universität stolz darauf sei, der von Seiner Excellenz bezeichneten Aufgabe zu dienen, und möge es ihr vergönnt sein, sich fortwachsend zu F entwickeln, Sinn für echte Wissenschaft, Anhänglichkeit an das F

und zu pflegen.

wirthschaftlicbe Akademie zu Poppelsdorf, sodann die Univer- k sitäten in München, Berlin, Breslau, Dorpat, Erlangen, E Göttingen, Halle, Heidelberg, Jena, Insbruck, Königsberg, Leipzig, Marburg, die Akademie zu (

eins der Naturforscher am Niederrhein, des landwirthschaft- liben Vereins für Rheinpreufen, des ärztlichen Vereins, des Ver- eins deutscher Aerzte in New-York, eine Deputation der Akademie der Künste in Düsseldorf, die Vertreter der ka1holischen Geistlich- feit, deren Sprecher, der Erzbischof, den Ausspruch Pius VII, daß für die katholischen Unterthanen Keiner größere Verdienste habe, als Friedrih Wilhelm U1, beionte, der sih auch dur

essen der katholischen Rheinlande den größten

die Gründung dieser Universität, durch Beförderung der Inter: |

Nah f

Siße im Vordergrunde des Chores, woselb er während der Predigt mit der assistirenden Geistlichkeit Plaß genommen hatte, f

hob, daß ihm die Abhaltung des Pontificalamtes Herzen8pflicht

vor 38 Jahren 3 Jahre lang als Zuhörer angehört habe. F Der Univerfitätsgotte8dienst in der evangelischen Kirche begann? um 9 Uhr. Die Predigt hielt der Consistorial-Rath, Professor

tationen und die Jubelfeier in der Aula derUniverfität. Der Rektor E

Bürgschaft könne die Universität mif neuem Muthbe in k das neue halbe Jahrhundert treten und möge €s ihr beschieden F

Herrscherhaus und warme Vaterlandsliebe weiterhin zu hegen F

Hierauf _Überbrachten die verschiedenen Deputationen der : Universität ivre Glückwünsche und Festschriften, zuerst die land- F

9/ f | Münster, die philosophish- theologische Lehranstalt zu Paderborn, Prag, Rosto, Riel Mien . burg, Zürich, die Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Mit- glieder des archäologischen Seminars zu Bonn, das Schul-Kolle- E gium zu Coblenz, Deputationen der rheinischen Gymnasial- und | Real-Lehrer, der AlterthumEfreunde im Rheinlande, des Ver- F

Ruhm erworben |

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habe. Es folgte der Ober-Präsident der Rhein-Provinz als Vertreter der Verwaltungsbehörde der Provinz, der Ober- Bürgermeister der Stadt Bonn mit mehreren Stadträthen, der die Stiftungs-Urkunde eines Stipendiums von 100 Thlrn, in zwei leichen Theilen von 50 Thalern jährlich zu vertheilen, Über- reichte, der Landrath des Kreises Bonn, der Berghauptmann des Bonner Ober-Bergamts, der im Auftrage des Ministers für landwirthschaftliche Angelegenheiten zwei Karten überreichte, die Vertreter der rheinischen Städte. Der Ober-Bürgermeister von Köln überreichte die Urkunde über zwei von dieser Stadt für Studirende zu Bonn ins Leben gerufene Stistungen von 6700 Thaler und 6000 Thlr., erstere für zwei und leßtere für einen Studirenden. Darauf theilte der Rektor unter Dankesworten mit, daß Se. Durchlaucht, der Fürst zu Wied, dice berühmte Bibliothek seines Großoheims Max von Wied der Universität Bonn zum Geschenke gemacht habe, und verlas cin inzwischen von dem Nektor der Universität Pisa eingelaufenes Glückwünschungs-Telegramm. Nochmaliger Dank für die allseits geoffenbarte Theilnahme an alle Festgenossen und Deputationen s{hioß um 14 Uhr diese

ier. E N D Kiel, 1. August. (Kiel. J.) Die hier im Hafen liegenden Uebungsfahrzeuge: Fregatte »Niobe« und Briggs »yRover«, »Musquito« und »Hela« haben Ordre erhalten , sich bis zum 15. d. M. sceflar zu halten, um in die Ostsee auslaufen zu können. Von den an Bord des Wachtschiffes »Gefion« befind- lichen 50 Seekadetten (P S7 aud auf die Briggs »yRover«, »Mußsquito« und »Hela« verthelll. | V Mecklenburg. Schwerin, 1, August. Das heutige Regierungsblatt enthält eine Verordnung , betreffend die Ein- führung der Gesehgebung des norddeutschen Bundes über Doll- und Handels8wesen. Jn der betreffenden landesherrlichen Ber- ordnung wird über den Zeitpunkt, von dem an die Gültigkeit dieser neuen Geseßgebung beginnen soll, weitere Bestimmung vorbehalten. Ferner enthält das Regierungsblatt ein Publi- fandum des Staats-Ministeriums mit dem ZJollgeseg und der Jollordnung vom 23. Januar 1838, dem Vereinszolltarif vom 1. Juli 1865, so wie dem Jollvereinsstrafgeseß und Zollkartell ) . Mai 1839. S

O Ra La 1. August. (9. Ls L C IA U Nun

Beschlüsse des Joll-BundeSrathes Über die Abgrenzung un- des S SoUlaebiets, bie Errichtung von Bundcê-Zollämtern M einer Zollvereins - Niederlage hierselb beauftragte Bollzugs- Kommission trifft heute hier cin und wird ihre Arbeiten sofort O Son, Altenburg, 1. August, Das amtliche Blatt veröffentlicht eine Verordnung vom 29. Juli / die Ausführung des Y. 10 des Gesetzes Über dle Freizügigkeit betreffend.

Seit langen Jahren bcstanden zwisehen dem Herzogthum und dem Fürstenthum Reuß j. L. mehrfache Grenz- und Hoheils- differenzen. Diese Angelegenheit isl nunmehr dur einen um- fassenden Hoheits-AusgleichungSvertrag beendigt worden , welcben, nach Austausch der Ratisfications-Urkunden , das neueste Stk der Gesez-Sammlung veröffentlicht.

Seen. Na Lan Mb E Tone dem Großherzogthum Hessen und de C von Atiterita le Naturalisation der Auszvandernden treffend, ist heute Vormitiag von : j L eaten geit Präsidenten des Großherzoglichen Staatsrathes, Minister der Justiz, Freiherrn von Lindelof, und dem außer- ordentlichen Gesandten und bevollméichtigten Minjter der Ber- einigten Staaten, George Bancroft, unterzeichnet E

Das heute exschienene Regierungsblalkt enthält eine Bekannt- machung des Großherzoglichen Ministeriums der an die Erhebung der Einkommensteuer in den beiden leßten Quaxtalen des Jahres 1868 betreffend. Die Gesammtsumme dexr Ein- tommensticuer ne M ron leßten Quartale d. I. beläuft sich

ah auf 301,477 #l. 9 fr. L on e E hessische Finanz - Ministerium hat eine Submission auf eine Anleihe im Betrage von 1 Million Gulden ausgeschrieben. : E A

Baden. Karlsruhe, !. Augujt. er StaalS8minister

des Innern, Dr. U ee at Benußung der See- ine Reise nach Belgien angelreken. 1 a Kealevunaoolatt enthält eine Bekanntmachung des Großh. Ministeriums des Großh. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten, den mit dem Kirchenstaat abgeschlossenen Handels- und Schifffahrts-Vertrag betressend.

Württemberg. Stuttgart, 31. Juli. Das heutige Regierungsblatt Gens U ARO aa betreffend die Einführung des Gesetzes über die | Worescdudna UNd Ver Strafprozeßordnung, welche mit dem 1, Februar 1869 in Wirlsamkeit zu treten haben. i 2

Bayern. München, 31. Juli. Die »H. C.« meldet: »Der Secial-Geseßgebungs-Ausschuß der Abgeordneten-Kammer

Der Berirgg zwischen Vereinigten Dg )(-

den beiderseitigen Bevoll- |

Gerichtsverfassung, der Civil- |

hat in der gestrigen Sißung die Art. 1 bis 33' der Gemeinde- ordnung in zweiter Lesung durchberathen und sich in ‘allen wesentlichen Punkten den Vorschlägen der Subkommisfsion an- geschlossen. Zwischen den Anschauungen der Staats-Regierung und des Ausschusses bestehen bezüglich der bis jeßt festgestellten Abtheilung keine wesentlichen Differenzen. « j

Staatsminister Fürst Hohenlohe hat sih auf einige Tage nach Scillingsfürst begeben, um den bei der Vermählung seiner Schwester mit dem Fürsten Salm stattfindenden Feier- lichkeiten beiwohnen zu können.

__— Der Staatsminister der Justiz v. Lug und der Staats- minister der Finanzen v. Pfreyschner haben einen mehrwöchigen Urlaub angetreten. Die Leitung der Geschäfte beider Ministerien hat Staatsrath v. Fischer Übernommen.

In der gestrigen Sitzung des Social - Geseßgebungs- Ausschusse der Abgeordnetenkammer gedieh die Berathung der Gemeinde-Ordnung bis zu Art. 76, und wurden die Beschlüsse der Subkommission fast in allen Theilen gutgeheißen. Nur das Eine ist zu erwähnen, daß sich das Plenum des Ausschusses abweichend von den Vorschlägen der Subkommission dafür ausgesprochen hat, daß für die Erhebung von Gemeindeumlagen nur der geseßlich vorgezeichnete Maßstab zulässig sein soll.

Kissingen, 2. August. Die Königin von Württemberg ist gestern Abend und der König von Bayern in Begleitung des Prinzen Otto heute früh zu einem Besuche bei dem Kaiser und der Kaisexin von Rußland hier eingetroffen.

Desterereich. Wien, 2. August. (W. J.) Der Kaiser hat mittelst Handschreibens vom 24. Juli d. J. den Statthalter im Erzherzogthume Oesterreih unter der Enns, Grafen Cho- rinsky, den Statthalter in Triest und dem Küstenlande Ge- heimen Rath Frhrn. von Bacb, und den Landeschef im Herzog- thume Schlesien August Rittec von Merkl ihrer. bi8herigen Dienst- posten an der Spive der politischen Verwaltung der vorbenannten Länder enthoben und den Landespräsidenten im Herzogthume Kärnten Karl Grafen von Hohenwart-Gerlachstein zum Statt- halter in dem Erzherzogthume Oesterreich ob der Enns; den bisherigen Landesthef in der Buïowina, Franz Ritter Myrbach v. Rheinfeld zum Lande8präsidenten in dem Herzogthume Bu- kfowina; den im zeitlihen Ruhestande befindlichen Landeschef Hermann Freiherrn von Pillersdorff zum Landespräsidenten in dem Herzogthume Schlesien und den Statthalterei- Rath und Leiter des Bezirksamtes in Görz, Guido Freiherrn Kübe von Kübau, zum Landes - Präsidenten in dem Herzogthume Kärnten ernannt und die Leitung der niederösterreichischen Statthalterei bis auf Weiteres dem Statthalterei - Vicepräsidenten Philipp Ritter Weber von Eben- hof übertragen. Ferner hat der Kaiser mittelst Handschreibens vom 30. Juli d. J. den Statthalter und kommandirenden General in dem Königreiche Dalmatien F.M.L. Franz Frei- herrn Philippovic von Philippsberg seines bisherigen Dienst- postens enthoben und den Generalmajor Johann Ritter von Wagner zum Statthalter und Militair - Kommandanten in dem Königreiche Dalmatien ernannt. N

Der Handelsminister Dr. Edler von Plener Übernimmt vom heutigen Tage an für die Dauer der Urlaub®Labwesenheit des Finanzministers Dr. Brestel die Leitung des ¿Finanz- ministeriums. i

F Die Meinen uo, und R von Oldenburg befin- den sich seit einigen Tagen in Salzburg. | L De Eb, I August Nach Verlesung des Nunciums der Magnatentafel über das Einkommensteuergeseß wurde in der Deputirtentafel die General-Debatte Über das Wehrgeseß fort- geseßzt.

Belgien. Antwerpen, 1. August. Die Festlichkeiten zur Feier des Jahrestages der Aufhebung des Sh eldezolles und zur Feier der Enthüllung der Neiterstatue König - Leo- polds 1, haben heute stattgefunden. Abends war zum Be- \{hluß der Festlichkeit ein Fackelzug veranstaltet.

Großbritannien und Jríand, London, 1. August. Der Prinz von Wales und der Herzog von Edinburg besuchten das Wettrennen in Goodwood.

-— Der Marineminister C o, t weit ees

5 er seine Amtspflichten wieder Übernehmen konnte. | M ‘T Mie óffigielle »Gazette« veröffentlicht den Empfang einer Depesche von dem diesseikigen Geschäftsträger in FALaCc Da in welcher mitgetheilt wird, daß in Folge eines vom 22. Mai da- tirten Dekretes die Blokade des Hafens von Barcelona, im Staate Nueva Barcelona, aufgehoben ist.

Frankrei. Paris, 1. August. Heute Morgen um 9 Uhr fam die Kaiserin nah. den Tuilerieen, um dem

Ministerrath zu präsidiren. Sie ertheilte dann cinige Audien-

zen und begab sih um 1 Uhr nach St. Denis, um der Preis- vertbeilung in der Unterrichts-Anstalt der Ehrenlegion anzu-

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