1868 / 183 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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logischen Museums in Bremen , Rudolf Friederich in Ko- blenz, Carl Joseph v. Hefele, Professor der Kirchengeschichte in Tübingen, Heinrich Geißler, Mechaniker in Bonn, Ferdinand Hiller, Kapellmeister in Cöln, Friedrich Kapp in New-York, Karl K och, Lehrer an der Bergschule zu Dillen- burg, Karl Emil Lischke, Ober-Vürgermeister von Elberfeld, Johann Muir in Edinburgh, Leon Rénier in Paris, membre de linstitut, Alfred von Reumont, Geh. Lega- tions-Rath in Aachen, Joh. Bapt. de Rossi in Rom, Joh. Friedr. Jul. Schmidt, Direktor der Sternwarte zu Athen, Jean Servais Stas, membre de l’académie de Belgique, Otto Wilh. von Struve, Kaiserlih russisher Seh. Rath, Friedr. Wilms zu Münster.

“Hannover, 4. August. Se. Königliche Hoheit der Kron- prinz ist, von Bonn kommend, heute Nachmittag mit dem Schnell- zuge bier eingetroffen und von dem kommandirenden General von Voigts -Rhet, dem Oberpräsidenten Grafen Stolberg und dem Stadtkommandanten auf dem mit Flaggen reich geshmücck- ten Bahnhofe empfangen worden. Obgleich die bevorstehende

Ankunft des Kronprinzen nur kurze Zeit vorher bekannt ge- |

worden war, war doch cin zahlreiches Publikum auf dem Bahnhofe anwesend , welches den Kronprinzen mit einem drei- fachen Hoch begrüßte. Se. Königliche Hoheit dinirte bei dem General von Voigts-Rheß. Vor dem Diner besichtigte Höchst- derselbe das Militär - Reitinstitut. Abends fand SoirÒe bei dem Ober-Präsidenten statt. Die Weiterreise nah Berlin er- folgt diese Nacht. (S. Berlin.) i

T&üalde#. Arolsen, 31. Juli. Nach dem »Wald. A.« hat Seitens der Regierung die Durchberathung des Entwurfs eines Verkoppelung®sgeseßes stattgefunden, welcher bei dem näch- sten Landtage zur Vorlage kommen wird.

ldenburg, 5. August. Das »Geseyzblatt für das Her- zogthum Oldenburg« veröffentlicht das Gescy vom 17. Juli 1868, betreffend die Sre umgrel von Medizinalpersonen und Thierärzten, das Gese vom 21. Juli 1868, betreffend die Wahl der Abgeordneten zum Landtage, und das Gese für das Her- zogthum Oldenburg vom 24. Juli 1868, betreffend die Be- freiung der Offiziere und Militairbeamten von Offiziersrang von Staats- und Gemeindelasten.

Meelenburg. Schwerin, 4. August. Die heute ausgegebene Nr. 55 des Regierungsblattes enthält: 1) WWei- tere Bekanntmachung in Betreff der Einführung der Geseß-

gebung des Norddeutschen Bundes über das ZJoll- und Handelswesen, und in der Anlage Nr. 1. das Geseß, betreffend die Erhebung einer Abgabe von Salz, vom

12. Oktober 1867, 2) Bekanntmachung des Finanz - Ministe- riums, betreffend die Ausführung des Geseyes über die Er- hebung einer Abgabe von Salz, die Kreditirung der Abgabe von ausländishem und inländischem Salz, und die Zubereitung von Viceh- und Gewerbesalz. : /

(W. T. B.) Mehrere Magistrate mecklenburgischer Städte haben sich veranlaßt gefunden, auf Berufung eines außerordentlichen städtischen Konvents bei den Vorderstädten zu dringen, um eine Berathung über die nicht länger haltbaren Steuern, sowohl die fixirte Mahl- und Schlacht -, wie die Han- delsklafsensteuer , herbeizuführen, und Separaterklärungen der einzelnen Magistrate zu verhüten.

Der in Folge dessen von den Vorderstädten konvozirte Konvent mecklenburgischer Städte wird am 14. d. Mts. in Güstrow zusammentreten. :

Hamburg. 4. August. (H. C.) Die Vollzugs§-Kom- mission des Zollbundesrathes, welche die definitiven Anord- nungen für die Feststellung der Zollgrenze hier treffen wird, besteht aus folgenden Mitgliedern: für Preußen: Geh. Ober- Finanzrath v. Jordan und Bureau-Vorsteher Walther; für Bayern: Ober-Zollrath Wiedemann, für Sachsen: Finanzrath Wabl, für D a Senator Dr. Versmann und Ober-Zoll- Inspektor Hoffmann. Nachdem dieselben größtentheils am Sonntag hier eingetroffen waren, ist gestern um 10 Uhr die erste Sißung gehalten worden, an welche sich eine Besichtigung des Berliner Bahnhofes \{loß.

Sachsen. Dresden, 4. August. Der Staatsminister Dr. Freiherr von Falkenstein hat gestern einen mchr- wöchentlichen Urlaub O und sich zunächst auf seine Besizung nach Frohburg begeben.

Gotha, 4. August. (Goth. Ztg.) Gestern Nachmittag trafen der regierende Fürst Albert von Nudolstadt und die Fürstin Elisabeth von Lippe-Detmold hier ein. Dieselben unter- nahmen nach dem Diner einen Ausflug nah Reinhardsbrunn und ehrten gegen Abend von da zurück. Heute früh begab fih der Fürst zum Besuche des Großherzogs von Weimar nach LWilhelmsöthal und die Fürstin Elisabeth nah Detmold zurück.

Hessen. Darmsiadt, 4. August. Der Minister-Prä- sident v. Dal wigk ist von seiner mehrwöchentlichen Urlaubs- reise hierher zurückgekehrt.

Das heute erschienene Regierungsblatt enthält ein Ge- seß, die orts8bürgerlihe Niederlassun Ri B Ne RUDA betr. Dasselbe lautet im Auszuge: Art. 1. Der §. 2 des Ge- seßes vom 21. Februar 1824, betreffend die Aufhebung der Heiraths-Konzessionen bei der Verheirathung amts\sässiger Unter- thanen in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen, sowie die Geseße vom 6. Juli 1847, betr. die Beschränkung der Befugniß zur Verehelichung, und vom 19. Mai 1852, betr. die ortsbürgerliche Niederlassung und die Verehelihung werden, soweit sie nit {hon in Folge des Gescßes vom 4. Mai 1868 über die Auf- hebung der polizeilichen Beschränkungen der Eheschließung in den nördlich des Mains gelegenen Gebietstheilen außer Wirk- samkeit getreten sind, hiermit aufgehoben. Art. 2. Für die Verheirathung eines Mannes wird erfordert, daß er das ein- undzwanzigste Lebensjahr zurückgelegt hat. Von diesem Erfor- dernisse kann durch das Kreis8amt Dispensation ertheilt werden. Art. 3. Von dem in der Gemeinde - Ordnung für Erwer- bung des Ortsbürgerrehts bestimmten Erforderniß der Groß- jährigkeit kann nach Anhörung des betreffenden Gemeinderaths von dem Kreidamte dispensirt 2ccrden. Art. 4. Für die Verheirathung cines Mannes wird die Erwerbung des Orts- bürgerrechtes, da, wo solches zum Behuf der Verchelichung bis- her noch verlangt wurde, nicht mehr erfordert. Art. 5. Ein

Einzugsgeld oder eine sonstige Abgabe darf von der ortsfremden

Braut nicht erhoben werden.z Desterreich. Pesth, 4. August. (W. T. B) "Das

Unterhaus hat den Wehrgeseßentwurf in der General- Debatte mit 235 gegen 43 Stimmen angenommen. Morge beginnt die Spezialdebatte. E H

Schweiz, Bern, 2. August. Bundesrathsverhandlun- gen vom 2. August. Die großbritannische Gesandtschaft theilte mit, daßdie KöniginVictoria einen TheildesSommers unter dem

Namen einer Comtesse of Kent im strengsten Incognito in Lu- zern zu verbringen gedenke, :

Si j D O : orin Sie wird am 7. in Luzern ein- treffen, wohin ihr Lord Stanley nachfolgen wird.

Die verwittwete KöniginElisa beth vonPreußen wird zu-

«folge Anzeige des preußischen Geschäftsträgers ebenfalls im strengsten Incognito am 6. in Vern eintreffen und sih am 7. zu einem mehrwöchentlichen Nufenthalt nach Junterlaken begeben.

Zufolge einer Anzeige der schweizerischen Gesandtschaft

in Paris wird die schwedische Regierung demnächst Herrn Van

der Laken, Lieutenant im Gencralstab, nach der Schweiz abord- nen, um unsere Militair - Institutionen, insbesondere den Ein-

fluß der Schießvereine auf die Behandlung der Präzisions| zu studiren. H g der Prázision8waffen

Der Stellvertreter des schweizerischen Generalkonsuls in

Yokohama, Siber, wird in dieser Eigenschaft bei der Regie

des Mikado beglaubigt und zugleich ermächtigt, die Ertlärung über den Fortbestand des mit der Regierung des Taikun ab- ge\{lossenen Vertrages aus8zuwechseln.

Großbritannien und Jrland. London, 3. August.

Der Herzog von Edinburg wird Anfangs

auf der »Galatea« in See gehen e E O Sava! / E E: ritiu8, Bombay, Trincomale (Nordküste von Ceylon), Madras, Calcutta, Penang, Singapore, Hong-Kong, Manila, oto: hama, Sydney, Neusceland, Valparaiso, Lima, St. Blas, Magelhaensstraße, San Francisco, Vancouvers Island und von dort direkt nach Plymouth zurück. Ein Jahr und zehn Monate sind für die Reise in Ausficht genommen.

Seine Reiseroute umfaßt ap der guten Hoffnung , Mau-

Die meisten Minister haben die Hauptstadt bereits ver-

lassen oder werden dies in den nächsten Tagen thun. So find der Herzog von Marlborough , der Herzog von Budinaban, Hardy , der Earl of Mayo , der Earl of Malmesbury und

tafford Northcote bereits nah ihren Landsißen abgereist.

John Pakington hat seine Abreise auf morgen , Disraeli die seinige auf Übermorgen angeseßt.

Der öfsterreichishe Botschafter , Graf Apponyi, hat

cine Reise nach der Schweiz und Ungarn angetreten. Während seiner Abwesenheit fungirt Graf Kalnoki als bsterreichischer Ge- \chäftsträger.

Einer der ältesten Veteranen der Armee, der Feld-

R l A di e / ist be A hatte bereits ein 90. Jahr Uberschritten un ehörte der Armee it Anfangs 1794 an. - / N

Frankreih. Paris, 4. August. Der »Moniteur«

meldet, daß gestern in Plombières das Wettschießen der (Frei- s{üßen aus den Vogesen begonnen hat. Be Anfan Me Uebungen defilirten die Freishüßen vor dem Kaiser und be- Ploaebi 8 ie Ane 5

ombières zu Ehren des Kaisers cin Feuerwerk, welches vor dem Hotel desselben abgebrannt wurde. i: ®

Am Abend veranstaltete die Stadt

Der Minister des Jnnern hat unter dem gestrigen Datum

folgendes Rundschreiben an die Präfekten erlassen :

Î des Kaisers. tent j en Ja | alle Gemeinden des Kaiserreichs die Segnungen des Himmels für

E E A

Ï Kaiserin und des Kaiserlichen Prinzen.

| tigen Klassen | finde. bin ) : outedtuanen im weitesten Maßstabe treffen. Jn Anbetracht, daß der | Kaiser fortdauernd für die Nothleidenden das lebhafteste Junteresse zeigt,

f 4] s , 6 e A6 E bon 99619 im Ganzen abgegebenen Stimmen 13,832, wäh-

* rend auf die Oppositionskandidaten Larry 4427 und Cazot 4338 Stimmen fielen. Ÿ gewählt.

Ï fussion über das Tab | in dex Deputirtenkammer begonnen.

Ï das Wort ergreifen.

| jedoch erfolglos.

Aufgabe vôllig gewachsen, un F Truppen zu Hülfe zu senden.

S aus, dem Laufe eines F E dringen.

Ï yüé, und Sung-ching bereits a * den Jusurgenten den Weg in E R Vordringen zu hindern, © DVericht zugegangen. 4 ä H So scedere Verstöße gegen alle Regeln der Kriegführung können unmöglich ungerügt hingehen. Das betreffende Ministerium ist daher * bereits angewiesen worden, eine strenge Disziplinar -Uniersuchung ge- Ï gen Lihaonien einzuleiten. :

i Wenn rer die Generale Tso-tsung-tang und C C dna! I welchen die Oberleitung sämmtlicher Operationen anvertraut ist, e ® sd hätten angelegen sein lassen, von Osten und Westen her die Grenze " sorgfältig zu decken, so hätten die Banditen unmögli wieder nach l ili zurückkommen unen, Jebt A U aaen Me

Ukt, die i egenüberstehenden Lruppen / )

Did L Mete I von Tungkuang und Wuchiao

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" wüthet die Verheerung in den Gebieten

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Herr Práfekt! Frankreich begeht in einigen Tagen das Ehrenfest Bei den öffentlichen Fürbitten, in welchen jedes Jahr

den Souverain erflehen , erinnert sich die Bevölkerung der Jahre des nationalen Ruhmes und des inneren Friedens, welche fie durchlebt hat. In der Vergangenheit wie in der Zukunft sicht sie das Geschict

des Landes mit dem der Dynastie eng verbunden; fle vereint in ihren ürbitten und in ihrer Erkenntlichkeit die Namen des Kaisers , der Sie haben sich daher,

err Präfekt, mit den firhlihen und militairishen Behör-

: den in Einvernehmen zu seßen, um die bevorstehende Festlich- Ï feit den öffentlichen Gefühlen entsprechend zu begehen. Außerdem wer-

Sie Fürsorge zu tragen haben, daß die Betheiligung der bedürf- A h daran in lichst ausgedehnter Weise statt- Vermöge Jhres Einflusses werden, wie ih überzeugt die Munizipal - Behörden in dieser Hinsicht entsprechende

muß es ein ehrenvolles Besireben sein, den 15. August zu einem Fest-

T tage für die Armen zu machen und der nationalen Feierlichkeit den F polfsthümlichen Charakter zu geben, welcher ihr zukommt. Empfangen Y Sie u. \._1v.

Bei der heute in Nimes staltgehabten Nachwahl zum eygebenden Körper erhielt der Regierungskandidat Dumas

Der Regierungskandidat ist mithin

Jtalien. Florenz, 4. August. (W. T. B.) Die Dis-

Rattazzi wird morgen

Der französische Gesandte, Baron Malaret, begiebt fich

Î auf Urlaub nach Frankreich.

Türkei. Aus Kairo, 2. August, geht dem französischen

T „Moniteur« die Nachricht zu, daß die Verlesung des Kaiser- Ï lihen Firmans, welcher dem ältesten Sohne des Bicekönigs die Ï Würde eines Muschirs überträgt, mit großer Solennität vor- E genommen ist. D 1 : | n : S und die hohen Würdenträger des Staats waren sämmtlich bei * der Ceremonie zugegen.

Die Vertreter der fremden Mächte, die Minisier

Nußland und Polen. Warschau, 1. August. »Dz.

| warsz.« publizirt das vom Kaiser bestätigte Militair-Aus- hebungs-Regulativ. | russischen und denjenigen polnischen Adel, der den Erbadel be- igt, von der Aushebung, unter gewi|)jen Voraussezungen auch den persönlichen Adel. und die ge Mennoniten und die Fremden.

Artikel l und 2 desselben befreit den

Asien. Peking, 28. Mai.

Aber was geschah?

(in Chihli am östlichen Ufer des Kaiserkanals). E : Es ist flar, daß solche strategischen Fehler ganz unverzeihlich sind, " und es is daher auch gegen Tso-tsung-tang und Lihung-shang, bereits ; die Einleitung einer Disziplinar - Untersuchung an betrefsender Stelle

acésverpachtungs-Geschäft hat heute

jammte Geistlichkeit, so wie die

| Die Nienfei-Rebellen haben ' einen neuen Versuch gemacht, sich Tientsin zu nähern, diesmal Die Kaiserliche Regierung hat in der »Pe- | finger Zeitung« über die betreffenden Vorgänge zwei Erlasse ' publizirt, welche in der Ueberseßung lauten : A E Allerhöchster Erlaß. Nachdem sich die Rebellen aus Chihli in die I Gegend von We - hui-fu in der Provinz Honan zurückgezogen hatten, | war dem Vice - Gouverneur (von Honan), Lihaonien/ wiederholt der T Befehl ertheilt worden, sie dort an Ort und Stelle zu vernichten. E Der genannte Vice - Gouverneur berichtete in Folge dessen mehrmals k an die Regierung, daß er recht wes id d T U dieser H dli nachen ; seine eigenen Soldaken, 0 e er, se E n d es sei nicht nöthig, ihm noch mehr

Bei Ching-hua-chen (in Honan) angekom- ' men, machten die Nienfei plößlich eine Schwenkung, und Lihaonien ® hatte mit solcher Sorglosigkeit alle Vorsichtsmaßregeln versäumt, daß E es den Rebellen gelang, von Hua-hsien und Chün-hjien (in Honan) E lusses folgend, in östlicher Richtung vorzu- Weit entfernt also, ihnen den Garaus zu machen, hat * vihaonien vielmehr die Banditen wieder nah Shantung entkommen Ï lassen, von wo aus sie jeßt S S p Kai S E S * (die Provinz Chihli) eingebrochen |înd. erner die Generale Chang- P g us Honan in Chihli eingerückt sind, um der Front zu verlegen und sie am wei- darüber is der Regierung noch gar kein

verhängt worden. Zugleich aber werden sämmtliche genannte Feld- herren ermahnt, ihre Vergehen nicht noch mehr zu erschweren, sondern mit gesammter Heeresmacht herbeizueilen, den Rebellen vorauszu- A ihnen den Weg zu verlegen, und sie so bald als möglich zu ernichten. |

__ Wie der Gouverneur von Tientsin, Chung-Hon, meldet, waren die Nienfei Ching-hai-hsien (55 deutsche Meile südwestlih von Tientsin am östlichen Ufer des Kaiserkanals) vorgedrungen, woselbst sie An- stalten machten, nah dem westlichen Ufer des Kanals überzuseßen.

Am 27. April \schickte der Kommandant von Tientsin; Chen-chi- hing, Truppen aus, um ihnen den Weg zu verlegen. Das Corps des General - Adjutanten Teng-chi-yüan stieß in der Gegend von Chuanto und Hsiaotan auf die Rebellen, griff sie sogleih an und trieb sie zu Paaren,. worauf dieselben in südöstlicher Richtung zurückwichen. Tientsin is in Sicherheit.

(Hier folgen Belohnungen , fast nux in Ehrentiteln bestehend; so erhält Teng-ci-yüan den Beinamen We-yung Patulu, »der Held von Tientsin« ; ein anderer Offizier den Namen Pe-yung Patulu, »der Held des Nordens«. Dann heißt es weiter: )

Jeßt sind die Generale Kuo-sing-lin und Pan-ting-hsin bereits in Tientsin angelangt. Chung-Hon hat daher eine sofortige Vereinigung der sämmtlichen jeßt daselbst befindlihen Truppencorps zu bewirken, damit dieser Rebellenhaufe s{leunigst vernichtet und der Bezirk von Tientsin, dieser Brustwehr der Kaiserstadt, völlig gesäubert werde.

Der Grund aber davon, daß die Nienfei diesmal so plôöplich in Chihli eindringen und Tientsin so {wer bedrohen konnten, während die Kaiserlichen weit hinter den Rebellen zurückgeblieben waren, liegt in nichts anderem, als weil die Oberfeldherren sich zu weit von den vorderen Reihen ihrer eigenen Truppen entfernt hatten. Jn Folge davon waren die Bewegungen der Truppen nicht exaft genug und es war unmöglich, die Rebellen gehörig im Schach zu halten. Es ist daher durchaus geboten, daß sich Li-hung-chang und Tso-tsung-tang ohne Verzug zur Front ihrer Armce verfügen, wn die Verfolgund der Rebellen in wirksamer Weise durchzuführen. Nur so und u \chnelles Handeln können die genannten Feldherren ihre frühere Schuld fühnen und es vermeiden, sih noch s{werer zu kompromittiren.

Nus dem Wolff’schen Telegraphcn- Büreau.

Naris, Dienstag, 4. August , Abends. Der Kaiser wird am Sonnabend nach Fontainebleau zurückkehren, da die Kur in Plombières beendigt ist.

Graf von der Golß, dessen Besserung fortschreitet, bewohnt in Fontainebleau den Pavillon Sully, welcher von der Kai- serin ihm zur Verfügung gestellt ist. :

Athen, Montag, 3. August. Die Königin ist von einem Prinzen entbunden.

Gewerbe und Sandel. 6s

Wittenberg, Ende Juli. Der Auss{chuß für die hier im Jahre 1869 stattfindende allgemeine Deutsche Gewerbe- und Industrie - Aus- stellung hat sein Programm veröffentlicht. |

Porto Alegre, der Haupthafen und die Hauptstadt der N Sao Pedro do Rio Grande do Sul in Brasilien, steht mit Deutschland in lebhaftem Verkehr. Nach dem Bericht des dortigen preußischen Konsulats wurden daselbst im Jahre 1867 Bier, Bleiweiß, Cement, Droguericen, Eisenwaaren, Genevre, Glas, Harz, Käse, Leinöl, Stearinlichte, Manufakturwaaren y Nähmaschinen , Papier Reis, Schnupftabak, Spiritus, Stockfish, Terpentin, Thee, Theer und Wein meist von Hamburg importirt, und Haare, Häute, Hörner und Tabak nach Deutschland exportirt. Jm Jahre 1867 liefen 43 fremde Schiffe in den Hafen von Porto Alegre ein; 22 derselben waren norddeutsche,

meist Blankenese.

Königliche Schauspiele, Donnerstag, 6. August. Keine Vorstellung. Freitag, 7. August. Keine Vorstellung. i Sonnabend, 8. August. Jm Opernhause. (136. Vorst.) Die Sylphide. Ballet in 2 Abtheilungen von Paul Taglioni. Musik von Schneizhöfer. Die Sylphide: Frl. David. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. E Das Schauspiel und die Oper haben Ferien.

Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 5. August. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) :

Von Bis Mittel Von | Bis iMitte]

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Weizen Schii 222 6 T15—| 3! 3) JiBohnen Metzel T(—{10/— T) Roggen 11 |__{ 2/13] 9] 2| 7 ó|KartoffŒm |1/6/2/ 3) 2— ar Gerste | 1123| 9| 2| 5/—| 1/28! 8sRindfeischPfd, 4) 6 n 5 3

zu W,| 1| 3| 9 1112| 6] 1| 8/ 2sSchweine- L L

Hafer | zu L. | 1! T! 6 115—| 111! 3} fleisch 5i—| T— 511 Heu pr. Cir.l— 17 —|—25'—(—!21| 9/Hammelfleisch | 4— 56 ù 9 Stroh Schek.| 8 15!—| 9 10'—| 8/17 6|Kalbfleisch |1 3 61 6/—] 4/8 Erbsen Meizel—| T/—[— 8/——| 7 3Butter Pfd 8—12— 198 Linsen —| 8\—[—110!|——| 8| 9Eier Mandell 5|—| 5! 6] 5/4

Berlin, 5. August. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 72 84 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, neuer weiss. märk. 79 Thlr. frei Mühle bez. pr. August 68 Thlr. bez., September- Oktober 65—4 Thlr. bez., November}- Dezember 63 Thlr. bez. , April-

i 634 Thlr. bez. D Sbaké loco neuer 564 Thlr. ab Bahn bez., alter 515 Thlr. ab Boden bez., pr. August 52%—53%&—9534—93% Thlr. bez. u. G., Septem-

ber - Oktober 50{4—514{—51—514 Thlr. bez, Oktober-November 495 bis