1868 / 189 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die Zabl der Grundstücke betrug 1865 13,865, 1866 14/128, 1867 149, Die Zahl Ie Miethengelasse betrug 1865 140,071, 1866 147,753, 1867 149,781. Von den Wohnungen sind vermicthet 1865 135,507, 1866 139,852, unvermiethet: 1865 4564, 1866 7901. Der durhschnittliche Mieth8werth einer Wohnung war 1865 147,8

Die leerstehenden Wohnungen vertheilen \sich für die Jahre 1865 und 1866 nah der Höhe des Mieths8werthes auf die folgenden 15 Wohnungsklassen in folgender Weise:

FETCIS E E H A AUIIINIT O O E SE I IC I ETE SIMT ESI C A D

Die Wohnungs- 2Wohnungskiassen Zahl Davon sind in klassen betrugen in nach dem Wobh- Prozenten Prozenten der Ge-

Miethswerth defi sammtzahl

: bewohnt | leersteh. 1865 | 1866

von 1— 30 Thlr. 10/858] 91,08 8/91 714 7135 » 31— 409 » 14,691 93,62 6/38 9,77 9,94 » 41— 50 » 19,8361 93,90 6/10 13,19 13/43 » 51— 79 » 34,704] 94,70 5/30 23/56 23/49 » 76— 100 » 18,176 94,79 5/21 12/61 12,30 101— 150 » 17,562 95/21 4,79 12/24 11,91 » 151— 200 » 9/,410f 96,11 3/89 6/40 6/37 » 201— 250 » 5/024! 95,96 4104 3,76 3/73 » 251— 300 » 4,114] 95,82 4,18 2,80 2,79 » 301— 400 » 4/619] 96,56 3/44 3/08 3/13 » 401— 500 » 2,790} 96,73 3/27 1,87 1,86 » 901— 750 » 2/911] 96,95 3/05 1,88 1,97 » T751—1000 » | 1,202) 96,98 3/02 0/82 0/81 » 1001—1500 » 7397 98,17 1/83 0/48 0/50 » 1501 und darüber] 627 97,97 2/03 0/40 0/42 Summa... [147/7931 94,06 5/4 T0000 100,00

Die Zahl der Wohnungen Überhaupt innerhalb jeder der 15 Klassen hat sih in den beiden Jahren beinahe gar nicht verändert. Die Wohnungen bis zu 300 Thlrn. betrugen 91 pCt. der Gesammt- zahl, die über 300 Thlr. 9 pCt.

Statistische Nachrichten. |

Berlin, 12. August. Dem neuesten Kommunalblatt liegt der Verwaltungsbericht der städtischen Schul-Deputation für das Jahr 1867 bei, dem wir folgende Data entnehmen. Am Schluß des Jahres 1867 waren in Berlin vorhanden an städti- hen Anstalten: 108 öffentliche Schulen mit 928 Klassen und 45/547 Schülern und Schülerinnen und 102 jüdische und Privatschulen mit 116 Klassen und 29,853 Schülern. Jn den beiden höheren städtischen Töchterschulen waren 1009 Schülerinnen. Die Erweiterung des Gemeindeshulwesens pro 1867 ergiebt: Durch Neu-Einrichtung 24 Klassen, durch Erweiterung 32 Klassen. Die Ausgaben für die Ge- meindeschulen betrugen 342,130 Thlr, für die Privatshulen 97,232 Thaler. Durchschnittlich kostet also der Stadt ein Kind in den Ge- meindeschulen jährli 12 Thlr. 11 Sgr. 10 Pf., in den Privat -Ele- mentarschulen 10 Thlr. 15 Sgr. 2 Pf. An Lehrkräften waren vor- handen : 43 Hauptlehrer, 436 Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen und 132 Handarbeitslehrerinnen (resp. 2, 54 und 37 mehr als am Schluß 1866). Wegen Schulversäumniß waren 2554 Personen mit 1108 Thlr. 20 Sgr. hestraft worden. Jn den 6 städtischen Gymnasien belief \sich die Schülerzahl auf 3202 in 107 Klassen mit 120 angestellten und 26 Hülfslehrern; Unterhaltungsfkosten 141/133 Thlr. mit einem Kom- munal - Zuschuß von 65,104 Thlrn.; in den städtischen Realschulen 2021 Schüler, 54 Klassen, 65 angestellte-, 20 Hülfslehrer. Kosten 34/414 Thlr. , Kommunal - Zuschuß 34/414 Thlr. ; in den bei- den städtishen Gewerbeschulen 976 Schüler, 29 Klassen mit 45/899 Thlr. Kosten und 9323 Thlr. Kommunal-Zuschuß; in der Stralauer höheren Bürgerschule 344 Sh.,, 12 Kl., 18 Lehrer, mit 16,830 Thlr. Kosten und 9323 Thlr. Zuschuß. Der Turnunterricht fostete 16,023 Thlr. mit 6461 Thlr. Zuschuß. Die städtishen Fort- bildungs-Anstalten wurden im Winter 1866—67 besucht von 1105 Schülern (darunter 882 Handwerker, Künsiler u. #. w. und 107 Kauf- leute) mit 3799 Thlr. Kosten. Die 8 Volksbibliotheken enthalten 31,506 Bände und wurden benußt von 8301 Personen (2290 Hand- werkern, 1670 Kaufleuten und Künstlern, 1651 Studenten, Schülern u, \. w., 1033 Frauen, 727 Beamten, 460 Arbeitsleuten, 414 Lehrern und Literaten und 47 Soldaten); am stärksten benußt wurden die Werke der deutschen National - Literatur, dann ausländische,- alte Klassiker, Kunstgeschichte, Encyclopädie und Vermischtes, Philologie und Pädagogik, Theologie und Erbauungsschriften, Sprachkunde, Philosophie.

Kunft und Wissenschaft.

Berlin, 12. August. Die topographischen Aufnahmen des Generalstabes, welche seit dem Jahre 1852 mit Anwendung der Kippregel in fortshreitend verbesserter Methode im Maa stabe von 1 : 25,000 ausgeführt wurden, sind wegen ihres reichen Details, insbesondere aber durch die Darstellung des Terrains in äquidistanten Horizontalen oder gleichabständigen Kurvenlinien, welche es „möglich macht, die Höhenverhältnisse des Bodens nach den verschiedensten Richtungen hin beurtheilen zu können, für viele Zwecke der Verwal- tung ani der Technik ein unschäßbarcs kartographisches Hülfsmittel eworden. / Da dieses Material neuerdings in gesteigerter Weise vielfach in Anwendung gekommen ist, so hat der Minister für Handel, Ge- werbe und öffentliche Arbeiten, im Einverständniß mit dem Kriegs- minister und dem Chef des Generalstabes der Armce, die Vervielfälti-

ung dieser Aufnahmen durch Lithographie und ihre demnächstige Publication angeordnet, um sie der Benußung allgemein zu- gänglich zu machen. Zuvörderst wird die Veröffentlihung der \ächsisch-thüringishen Gruppe erfolgen, welche etwa 300 Meßtisch- blätter von je durchschnittlich 27 Quadrat-Meile umfaßt. Da jedoch die Vermessung dieser Gruppe bereits in den Jahren 1852 bis 1858 ausgeführt wurde, so erschien es nothwendig, die Méßtischblätter nicht in ihrer ursprünglichen Gestalt zu reproduziren, sondern darin vorher alle wesentlichen Veränderungen nachzutragen, welche seit der Zeit

der Aufnahme eingetreten sind. Diese Ergänzungen betreffen insbesondere das Eisenbahn- und Chaussee - Neß, ferner Me-

liorationen und Neubauten, Kreisgrenzen 2c. Die Berichtigung des übrigen Wege-Details und der Kultur-Veränderungen is in soweit erfolgt, als die betreffenden Materialien erreihbar oder zum Ab- \{chlusse gelangt waren. Nach dieser Richtung hin sind ganz wesentliche Aenderungen in den anhaltischen und sachsen-weimarschen Gebieten, wie im Regierungsbezirk Merseburg eingetreten, wogegen eine durchgrei- fende Vervollständigung der Situation in den übrigen nicht genannten Ländertheilen, in welchen neuere Flurtheilungen zum Theil bereits durc- geführt oder doch vorbereitet sind, späteren Nuflagen vorbehalten bleiben mußte. Auch ist versucht worden, die Kurvenlinien der Terraindarstellung namentlich in den nördlichen ‘Harzdistrikten, welche zuerst auf- genommen pwourden, durch Benußung vorhandener Nivellements zu ergänzen, doch können die betreffenden Blätter in hypso- metrischer Beziehung auf den Grad der Genauigkeit und Braud)- barkeit, welchen die folgenden Jahcgänge besißen, keinen Anspruch machen, weil bei ienen die \spâtere, verbesserte Kippregel - Methode noch nicht zur Anwendung gekommen war. Die äquidistan- ten Horizontalen, welhe je nach dem Charakter des Terrains, ob Hügelland oder Gebirge, in verschiedenen Distanzen ent- weder von 2 oder 25, auch theilweise 5 Ruthen Abstand von einander gelegt wurden und wozu die entsprehenden Maßstäbe auf den betreffenden Blättern angegeben sind, dürfen übrigens als mathe- 'matisch konstruirte Linien nicht betrachtet werden, denn dieselben unter- liegen gewissen Schwankungen , weil sle in Rücksicht auf ihren eigent- lichen Zweck nicht einzeln durch Nivellirung festgelegt wurden. Aber auch {hon in der vorliegenden Ausführung werden sie für tech- nische Zwee großen Nußen gewähren.

Dem Buchhandel überwiesen sind zunächst 30 Meßtischblätter, welche zwischen dem 28. und 29. Längen» Grade belegen, annähernd den Raum zwischen der Thüringischen Eisenbahn und der goldnen Aue einnehmen. Die Fortseßung in nördlicher Richtung steht in Kur- zem bevor. Der Verlag is der Simon Schropp'schen Hof-Landkarten- a L Übertragen.

Die auf dem Friedhofe y Wöbbelin von dem Qrobberzoge von Melenburg-Schwerin gestiftete Körnerhalle nahet ihrex Voll- endung. Das Gedenkhaus hat seinen Plaß an der Ostseite des Fried- hofes , der Ruhestätte Theodor Körner's gerade gegenüber. Die breite Flügelthür der Hauptfronte führt in die eigentliche, dem Andenken Körner's gewidmete Halle, welche dur sechs etwa in Manneshöhe angebrachte Fenster reichliches Licht erhält und dazu bestimmt ist, als Schmuck ihrer Wände die zahlreichen Votiv-Tafeln, Eichenkränze und Gedenkzeichen mannigfaltigster Art zu bergen, die am Tage der 50jähri- gen Todtenfeier Theodor Körner's an dem Grabhügel niedergelegt wurden. Dem Haupteingange gegenüber führen einige Stufen zu einer zweiten Thür , welche die Halle mit den wohnlichen Räumen des Gedenkhauses verbindet. Die leßteren bestehen aus mehreren Stuben und Kammern und Wirthschaftslokalitäten. Das ganze Ge- bäude ist massiv aus Ziegeln aufgebaut.

Landwirthschaft.

Aus Gumbiunen, 6. August, wird gemeldet: Bei der gestrigen Auction im Königlichen Hauptgestüt Trakehnen wurden 110 Pferde zusammen mit 24,133 Thlr. bezahlt. Den höchsten Preis (705 Thlr.) brachte eine vierjährige Fuchsftute.

__— Dr. Stadelmann, der General-Secretair des landwirthschaft- lichen Central-Vereins der Provinz Sachsen 2c. hat einen weiteren Nachtrag zu den von ihm veröffentlichten Bericht über die Maikäfer- Sammlungen in dem Vereinsbezirk des landwirthschaftlichen Central- Vereins der Provinz Sachsen veröffentliht. Danach - sind, den bis jeßt vorliegenden Meldungen zufolge, in dem O Vereins- bezirk insgesammt 18,029 Centner und 5 Pfund Maikäfer gesammelt und vertilgt worden.

__ Von der Mosel, 8. August. Die Trauben stehen durchweg in einer Schönheit und Vollkommenheit , [selbst der Rießling , daß bei Fortdauer der vielversprechenden Witterung die Wünsche der Winzer auf einen vorzüglichen Herbst in Erfüllung zu gehen die besten Aussichten haben. Die Weizen- und Roggenernte is vorüber und glückli unter Dach; der Hafer unter der Sense; die späteren Ge- müse gewinnen erfreuliche Gestaltung; das Steinobst is reif und in sÜßer und saftiger Fülle; das Kernobst wächst und reift ebenfalls in Vollkommenheit heran.

Gewerbe und Sandel.

Der Handel von Harburg hat, wie der Jahresbericht der dortigen Handelskammer für das Jahr 1867 konstatirt, seit dem Jahre 1861 erheblih abgenommen, weil das Fahrwasser im Elbarm »Köhl- brand« (hamburgischen Gebiets) sich so verschlechtert hat, daß größere Schiffe Harburg nicht mehr sicher erreichen zu können fürchten. Ju J. 1561 famen noch 1169 Seeschiffe mit 50,865 Last in den Harbur- ger Hafen, 1867 nur noch 678 mit 21,465 Last. Die regelmäßigen Dampfschifffahrten nah Großbritannien und den Niederlanden haben S werden müssen und die See- Einfuhr is seit 1867 von 2,609,164 auf 963,842 Ctr. gefallen. Die Flußschifffahrt hat sich theil- weise aus demselben Grunde gehoben; sie brachte 1857 1,543,159 Ctr.

nah Harburg, 1867 dagegen 2,259,462 Ctr. Auch die Landzufuhr ist

E R Bt R E C Ea d s E E S Es «E E S L S E S E

N E 6 ta 0 A S L D

Y er soll in den leßten Jahren eine stete Abnahme erfahren haben. Die Einfuhr nach Oesterreich war hier: Flachs 3 Mill. Fl., Kaffee 1,5 M.

| 5 Million neben einer großen Zahl von weniger bedeutenden Artikeln.

| 4,9 M, rohes Leinengarn 1,8 M.,, Werkholz 1,7 M., gemeinste Leinen-

| 5 Mill. Butter, Oelsaat und gemeine kurze Waaren in Betracht.

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in diesem Zeitraum von 1,155,895 auf 2,200,436 Ctr. gestiegen. m Ganzen hatte Harburg 1867 9,836,053 Ctr. Ein- und Ausfuhr. ie meiste See-Einfuhr (675,231 Ctr.) lieferte Großbritannien, Jtalien (83,215 Ctr.) demnächst die preußischen Ostscehäfen (69,297 Ctr.) Frank- rei (32,006 Ctr.) Grönland (23,000 Ctr.) Spanien (13,237 Ctr.) Hannover (12,642 Ctr.) und die Niederlande (11,226 Ctr.) Die Aus- fuhr ging hauptsächlich nah Großbritannien (86,297 Ctr.), Bremen (41,070 Ctr.) Oldenburg (32,669 Ctr.) und Hannover (28/910 Ctr.) Der Flußverkehr fand zum überwiegenden Theile mit Hamburg und Altona statt; die hannoversche Eisenbahn brachte 2,087,378 Ctr. Güter nah Harburg und beförderte 1,964,014 Ctr. von dort. An Weizen wurden von Braunschweig und Hildesheim 85,077 Ctr. zugefahren, die zum größten Theil in England Absaß fanden, an Roggen 106,706 Ctr., an Gerste 19,769 Ctr., an Hafer 38/200 Ctr., an Buchweizen 9934 Ctr., an Erbsen und Bohnen 7143 Ctr. und an Wicken 14,000 Ctr. Oel- saaten wurden 13,771 Ctr. zu-, an Kartoffeln 120,000 Himten (circa 50,000 Scheffel) nah Hamburg ausgeführt. Aus den übrigen Gegen- ständen der Einfuhr heben wir noch hervor: 2841 Ctr. Apfelsinen, 5126 Ctr. Korinthen u. dergl., 15,485 Ctr. Syrup, 6943 Ctr. Reis, 9,788,900 Pfd. Kaffce, 167,800 Pfd. Thee, 221,000 Pfd. Gewürze, 72,631 Ctr. Tabak, 59/322 Ctr. Baumwolle, 58,367 Ctr. Gewebe, 104,814 Ctr. Kokos- und Palm-Kerne, 23,103 Ctr. Kokos- und Palm- Oel, 57,901 Ctr. Häute und Felle, 18/279 Ctr. Wolle, 32,753 Ctr. Thran, 883,663 Ctr. englische und 198,600 Ctr. westfälische Kohlen und 72,880 Tonnen Heringe. Der Weinhandel wird in großem Umfange betrieben. Jm Gebiete der Fabrication sind zu nennen: 4 Eisenwaaren- abriken (3000 Ctr. Export), Maschinenfabriken, Cement- und Kalk- Fabriken, Siegen, 1 Glashütte, hemische Fabriken, die Gasanftalt, rennereien, Brauereien, Mühlen, eine Brodfabrifk, eine Zucker-Raffi- nerie, 9 Cigarren-Fabriken, 1 Wollengarn-Fabrik mit 1000 Spindeln, cin bedeutendes Etablissement für Filzwaaren und Teppiche, zwei Kunstwollen-Fabriken, Lohgerbereien, 1 Lackleder-Fabrik, 1 Gummi- Fabrik mit 700—800 Arbeitern und 1 Gummi-Kamm-Fabrik, Stock-, Papier- u. a. Fabriken. Auf den Werften wurden 11 Schiffe und 4 Jollen gebaut. j | i

Nach amtlichen Aufstellungen über den Handel Oesterreichs im Jahre 1866 derung der Werth der Gesammteinfuhr in das öster- reichishe Zollgebiet 217,9 Millionen Gulden, der der Gesammtausfuhr 329,5 Mill. Fl. Der Haupttheil dieser Werthe trifft auf den Verkehr mit dem Zollverein. Dieser importirte nach Oesterreich für 147,7 Mill. Fl., nämlich über Süddeutschland 59,7 Mill, Sachsen 72,0 Mill, Preußen 16,0 Mill. , empfing dagegen aus Oesterreich Waaren im Werthe von 199,3 Mill. Fl., nämlich über Süddeutschland 100,5 Mill, Sachsen 75,1 Mill., und Preußen 23,7 Millionen.

Bei dem Verkehr Über die Grenze von Süddeutschland kom- men namentlih in Betracht für die Einfuhr nah Oesterreich: Baumuwolle 8,4 Millionen, Kaffee 5,4 M, Edel- und Halbedelsteine 4,6 M, rohes Baumuwollengarn 4,1 M., Jndigo 2,6 M., feine Sei- denwaaren 2,5 M., Bücher, Karten 2c. 1,78 M.,, rohes Wollengarn 1,5 M, feine kurze Waaren 1,3 M., rohe filirte Scide 1,72 M., Wei- zen und gemeines Leder je 1,1 M., welchen dann Rohtabak, Holz, Häute und Felle, feine Eisenwaaren, mittelfeine Wollenwaaren, Krapp- extrakte, Schafwolle, gemeine Seidenwaaren, Rohkupfer und gefärbte Seide mit cinem Werth von je 5 bis zu 1 Mil- lion folgen. Jn dem Export Oesterreichs nah Süddeutsch- land steht Schafwolle mit 28,3 Millionen Fl. oben an, es folgen dann gemeine kurze Waaren und Weizen mit je 8,1 M. Baumwolle 3/5 M, feine kurze Waaren, Häute und Felle mit je 3,11 M, Mehl 2,6 M,, gemeine Seidenwaaren 2,2 M., Federn 2 M., Ochsen und Stiere 1,9 M., Holz, 1,7 M., Gerste und Malz 1,5 M, Schweine und mittelfeine Wollenwaaren mit je 1/3 M, Zuckermehl, Schwein- und Gänsefett mit je 1,2 M., Hopfen und Rohkupfer mit je 1,11 M, feine Leder- und Gummiwaaren mit 1 Mill. Von 5 Mill. bis zu 1 Million sind: roher Tabak, feine Glaswaaren , gemeinste kurze Waaren, Steinkohlen, Schafe, Kühe, Hanf, Edelsteine, feinste Holz- waaren, Bücher, feinste kurze Waaren, Gemälde und mittelfeine Baum- wollenwaaren bewerthet. i E fs

In der Einfuhr aus Sachsen weisen die größten Ziffern auf: Baumwolle 19 Millionen Fl., rohe Baumwollengarne 7,3 M. Kaffee 4,9 M. , rohe Wollengarne 3/8 M. , Bücher 2c. 2,5 M., mittelfeine Wollenwaaren , Edel- und Halbedelsteine je 1,8 M. , Mehl 1,4 M, Indigo und Maschinen je 1/2 M. , rohes Leinengarn 1,1 M. , Schaf- wolle 1 M. , halbgarn Ziegen - und Schaffelle, Flachs , feine Seiden- waaren , Tabaksblätter, Thran , gefärbte Baumwollengarne, Steinöl, Pelzwerk , Steinkohlen je mehr als ¿ Million. Jn der Ausfuhr nach Sachsen steht Werkholz mit 89 Millionen Fl. oben an; dann folgen Schafwolle 8,6 M., feine und feinste Glaswaaren 7,1 M, ge- meinste lurze Waaren 5 M., gemeine kurze Waaren 3,6 M., rohe Lei- nengarne 2 M., Federn 1,8 M., mittelfeine Wollenwaaren 1,17 M., mittelfeine Glaswaaren 1,6 M., gemeine Wollen- waaren 1,5 M. , Hopfen 1,4 M. Gerste und Malz, Steinkohlen, Schweine mit je 1,3 M., Bücher, Oelsaat, Zündwaaren und mittel- feine Baumwollenwaaren mit je 1/2 M, rohe Wollengarne und Hand- shuhe mit je 1,1 M. Mit über 4 Mill. Werth werden noch: gemeine Seidenwaaren, Hafer, feine kurze Waaren, Fett von Schweinen 2c. Weizen, Graphit, feine Wollenwaaren und Mehl aufgeführt.

Am geringsten ist der Verkehr an der Grenze gegen Preußen;

Steinkohlen 1,1 M., Baumwolle, Bernstein, Gagat mit mehr als Tür den Export nah Preußen kommen namentlich: Schafwolle

Waaren 1,66 M., Weizen 1,4 M. Kleesaat 1 M., dann mit mehr als

wird, ist die Bremer Bark »Lesmona«, Capitain Steinicke, auf der Reise von Hongkong nach Saigon, südlich von ainan , von See- raubern überfallen worden. Die Mannschaft hat si gerettet.

i Verkehrs - Anstalten.

Wiesbaden, 11. August. (W. T. B.) Die Generalversam1::- lung der Taunusbahngesellschaft genchmigte in ihrer heutigen Sißung einstimmig die Anträge des Verwaltungsraths und ermächtigte den- selben zur Aufnahme von 150/000 Gulden behufs Ausführung des beantragten Doppelgeleises zwischen &rankfurt und Höchst. :

London, 11. August, Morgens. (W. T. B.) Der Westindien- Dampfer »Douro« ist heute früh in Plymouth eingetroffen.

_— Der 14. Bericht des englishen General-Postmeisters giebt eine Uebersicht Über die in den beiden leßten Jahren in der aus- ländischen und kolonialen Postbeförderung eingetretenen Verbesserungen. Die während dieses Zeitabschnittes gemachten Veränderungen find zahlrei; sie umfassen u. a. : die Ausdehnung des Halbunzensystems auf viele fremde Staaten, die Ermäßigung der Nei beire aaa für Briefe, Zeitungen und Bücher nach dem Königreich Jtalien und nach den britischen Kolonien von 6 Pce. auf 4 Pce. und eine gleiche Ermäßigung für alle anderen ausländischen registrirten Briefe mit Ausnahme der nah Frankreich , oder mit der französischen Post be- förderten. Die Registration is ferner auf die Bücher- und Musterpost nach dem deutschen Postverbande; und auf die Bücherpost nah Ruß- land, ‘den Vereinigten Staaten, Columbia, Bayern, den Niederlanden, verschiedener ost- und westindischer Häfen, der Türkei; Moldau und Wallachei, Portugal , Madeira, Ecuador, Chili Bolivia, Peru, den central-amerikanischen Staaten, Venezuela, Brasilien, Montevideo und Buenos - Ayres ausgedehnt worden. Ferner wurde die Portogebühr nah dem Kirchenstaat von 11 Pce. auf 6 Pce. und nach Griechenland von 11 Pce. auf 8 Pce. heruntergeseßt.

Madrid, 8. August. Die amtliche »Gaceta« meldet; daß Jose Caperes die Konzession zur Legung eines Kabels von den Antillen nach der mexikanischen Küste erhalten habe.

Telegraphische Witterungsbertehte v. 11. August.

St. Bar. |Abw|Temp.|Abw i Allgemeine Ng a P. L. M] R. |v. M. Wind. HimmMelbacnieht T [Gröningen ./335,s| | 16,7| |S0., schwach. [schön.

» [Helder .…..1335,2| 18,7| |SS0., schwach. gewöhnl. See. » (Moskau .….|332,4| | 11,6| |NW, schwach. |heiter.

i 12. August.

6 ¡Memel 335,3 -1,0/ 16,3, +4,5/S0., schwach. wolkig.

7 Königsberg. 339,5|-0,7| 17,9|+5,1|80 , schwach. lheiter.

6 Danzig... 339,4|=-1,2| 14,8|+2,4|8S0., schwach. fheiter.

7 \Cöslin ….. |335,0|-0,6| 18,0|+5,5|8., mässig. heiter.

6 [Stettin 333,4|-3,2| 16,7|+4,6|SSO., mässig. heiter.

» [Putbus ./332,1 -2,3| 17,7] +5,2/0., schwach. wolkig. !)

» |Berlin 333 0 -2,6| 17,5|/+5,2/8., schwach. bewölkt.

» |Posen ..... 322,8 -1,5 15,6 +3,4/8S80., schwacb. völlig heiter. » Breslau ...1330,3 -1,7| 15,8/+3,4/80., mässig. heiter.

» [Torgau-...1330,8 -3,1| 17,9! +5 s|W., mässig. heit., Nacht Gew. » |Münster ...1332,5 -2,5, 16,8| +5,08 W., schwach. hheiter.

» (Coln 333,0| -2,0/ 16,3] +3,1[8SSW., schwach [trübe.

» ier... A 2 15,4| +3 2/S., mässig, trübe. 2)

7 Flensburg ./333,1| | 17,8| 18. schwach. bezogen. 3)

» [Brüssel ...1335,91 | 14,4| |SW., mässig. wolkig. 4)

» [Haparanda |335,7 L 9,0 |NW., schwach. sheiter.

» Riga .…..../335,6| 17.0| |80., schwach. ‘bedeckt.

» [Stockbolm .|336.2| —- 14,5| |0.. schwach. tast heiter. 5) » |Ternösand. 336 5| -—— 9,0] |Windstille. fast heiter.

1) Gestern Abends Wetterleuchten. 2?) Gestern Abends Wetter-

leuchten. ®?) Gestern Abends Wetterleuchten. *) Gestern Nachmittag

Gewitter. *) Gest. Ab. SW. sehwach. 11. Max. 4-18,5 Min. +4- 11,2. Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 13. August. Jm Opernhause. (138. Vorst.)

Die Sylphide. Ballet in 2 Abtheilungen von Ph. Taglioni. Musik von Schneizhöfer. Die Sylphide: Frl. David. Anfang 7 Uhr. Mittel - Preise.

rag! 14. August. Keine Vorstellung.

Das Schauspiel und die Oper haben Ferien.

Produkten- und Waaren-Börse. Berim, 12. August. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.)

Von Bis Mittel: Von | Bis ¡Mittel thr (8g, [p.fthr jeg. |pf.thr| og.) pf. sg. ipf.jeg. |pf.jeg.! pi. Weizen Schfl. 227) 6} 3/15 —] 3/ 5 8/Bohnen Metzei 8 —10-—| 9 2 Roggen 2) 59— 2117 6} 2/10 ¡Kartoffeln 1 6} 2/ 3/111 gr. Gerste | 1/23| 9| 2 5/|—| 1/29 9sRindfleischPfd.| 4/— 6! 6] 5, 2 Bafer | 29 W.| 1} 6, 3} 1/115 —/ 1/10 8¡Schweine- | | | "r | zu L. | 1,8 9/115 1/1111] fleisch 5745/9 Heu pr. Ctr.|— 19 —(26| 6¡— 22 9Hammelfleisch | 4|—j 5 47 Stroh Sehek.| 8 ——] 9/15 —|/ 822. 6/Kalbfleisch 316! 6—| 4! 7 Erbsen Metzej—| 7/-—j—| 8 E T 3/Butter Pfd. 8|—12—! 911 Linsenu —| 8 —[— 10 —— 8 9/Eier Mandel] 5] 31 5! 9} 55

Berlin, 12. August. (Nichtamilicher Getreidebericht.) Weizen loco 72—84 Thir. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, alter bunt poln. 82 Thir. ab Bahn bez., pr. August 69 Thlr. Br., September-Oktober 66 Thlr. Br., April-Mai 65% Thlr. bez.

Roggen loco neuer 57 Thlr, frei Mühle bez., pr. August 54#—&4 Thlr. bez., September - Oktober 533—52 Thlr. bez., Oktober - November 514—50% Thlr. bez., November-Dezember 50 Thlr. bez., April-Mai 50%

Wie der »Wes. Z.« aus Hongkong, Ende Juni, geschrieben

bis 49% Thlr. bez. Gerste, grosse und kleine, à 42—52 Thir. per 1750 Pfd.