1868 / 193 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

R R E E S R H Mb Ar A Br 5

ienen G tamen L L “pee E E

Rie: E

R E E Moe

pre der

C Ep T pie roi mte S V E D rem

s be Gt Mon fe gerer g Mi indi Rite vet cie

gr Trr

39

Vom 17. bis 26. August am 31. August, vom 1. bis 5, vom 7. bis 10, vom 16. bis 19, am 21., 22. und 24. September sind Wyck resp. Sylt bei Benußung des Eisenbahnzuges 6 Uhr früh von Hamburg noch an demsclben Tage zu erreichen. Dauer der Ueberfahrt nach Wycck ca. 3 und nach Sylt ca. 5 Stunden.

2) Von Flensburg über Dagebüll nah Wyck auf Föhr. Bon Flensburg nach Dagebüll Personenpost 12 Ubr Nachts, nach Linkunft des lebten Eiscnbahnzuges von Altona, in Dagebüll 7% Uhr früh, Von Dagebüll nah Wycck mittelst Fährschiffcs, dessen Ab- gang durch den Eintritt der Fluth bedingt wird. Dauer der Ucber- fahit ca. 15 Stunde.

3) Von Tondern über Hoyer nah Sylt. Von Tondern nach Hover Perfonenpost täglich 17; Uhr Nachmittags nach Ankunft des 6 Uhr früh aus Hamburg abgehenden CEisenbuhnzuges. Von Hoyer ziaw Sylt täglich per Dampfschiff »König Wilhelm Der Abgang des Schiffes ist von dein Eintreten der Fluth abbängig.

An den Tagen vom 21. bís 27. August, vom 3. bis 11. und vom 18. bis 24. September is Sylt von Hamburg aus bei der Ab- fahrt um 6 Uhr früh in einem Tage zu erreichen. Dauer der Ucber- fahrt ca. 15 Stunde.

Jn Westerland auf Sylt is für die Dauer der Badezeit cine Post-Expedition und kombinirt mit dieser eine Telegraphen-Station errichtet.

Kiel, den 13. August 1868.

Der Ober-Post-Direktor Z\chÜschn er.

Königliche landwirthshaftlihe Akademie Proskau en in Schlesien. Verzeichniß der Vorlesungen, praktischen Uebungen und Erläuterungen im inter-Semester 1868 —69. ___ Das Semester beginnt am 15. Oktober.

I. Philosophische Propädeutik (Psychologie), Prof. Dr. Heinzel. 11. Virthschaftslehre: 1) Nalional - Oekonomie (Allgemeiner Theil ) Ger. - Assessor Dr. Schönberg. 2) Steuerlehre, mit besonderer Be- rücksihtigung der die Landwirthschaft betreffenden Steuern, Derselbe. 3) Ländliches Polizeiwesen , die Kreis-, Provinzial- und Staats-Ver- fassung, so wie die für den Landwirth wichtigen Bestimmungen des öffentlichen Rechts, Derselbe. Ul. Landwirthschaftlihe Disziplinen: A. Aus dem Gebiete der allgemeinen Wirthschafts- und Betriebs- lehre: 1) Güteriaxation und R L Prof. Dr. Blomeyer. 2) Landwirthschaftlihe Buchführung, Rechnungs - Rath Schneider. 3) Anleitung zur Verschönerung der Landgüter, Garten-Jnsp. Han- nemann. B. Aus dem Gebiete der Productionslchre: 4) Schafzucht und Wollkunde, irektor Settegast. 5) Unterweisung im Klassifi- iren und Zutheilen der Schafe, im Bonitiren und Sortiren der

olle, Dersclbe. 6) Allgemeiner Acker- und Pflanzenbau, Professor Dr. Blomeyer. 7) Spezieller Pflanzen- und Wiesenbau, Admini- strator Schnorrenpfeil. 8 Gemüse-, Hopfen- und Weinbau, Garten-Jnsp. Hannemann. 9) Obsibenußung, Derselbe. 10) Land- wirthshaftlihe Fütterungslchre, Prof. Dr. Lehinann. 11) Pferde- zucht und Pferdechandel, Dr. Dammann. 12) Nindvichzucht; Prof. Dr. Blomeyer. 13) Schweinczucht, Dr. Dammann. 1V. Forst- wirthschaftliche Disziplinen: Forsttaxation und Forstbenußung, Ober- förster Wagner. V. Naturwissenschaftliche Disziplinen: 1) Unorga- nische Experimental - Chemie, Prof. Dr. Krocker. 2) Thier-Chemie, Derselbe. 3) Analytische Chemie und Uebungen in landwirtbschaft- lich-chemischen Arbeiten im Laboratorium, Derselbe. 4) Experimental- Physik (Mechanik, Wärmelchrc) und Meteorologie, Dr. Pape. 5) Ana- tomic, Physiologie und Geographie der Pflanzen, Prof. Dr. Heinzel. 6) Physiologie der Haustbiere, Dr. Hensel. 7) Allgemeine Zoologie, Derselbe. VI. Landivirthschaftlihe Technolcgie, Prof. Dr. Lehmann. VII. Thierheilkunde: 1) Anatomie der Hautthierc, Dr. Dammann, 2) Veterinär-klinishe Demonstrationen, Derselbe. 3) Hufbeschlagkunde, Derselbe. 4) Geburtshülfe mit Uebungen am Phantom, Derselbe. VIil. Au® der Baukunst: Landwirthschaftlihe Baufkunde, Vaurath Engel. IX. Mathemàtik, Dr. Pape.

T Lehrhülfsmittel.

Der Unterricht wird, wie aus dem Lehrplane erhellt, durch De- monstrationen, praktische Uebungen und Exkursionen erläutert. Hierzu dient zunächst die gesammte Gutswirthschaft “mit ca. 4C00 Morgen Arcal, aus mannigfaltigsten Bodenarten und Grundstücken

bestchend und von 4 Vorwerken aus in 9 Rotationen bewirtlhschaftet. | ot j ( Werthvolle Vichbestände, verscicdenen Racen angchörig, tragen zur | Men, stimmke ein Sängerchor aus Mannschaften der in Biebrich Veranschaulichung der Lehre von der Thierzucht bei. Die technischen | Betriebsanlagen der Gutswirthschaft, wie Brennerei, Brauerci, Ziegelei, | erläutern die technologis{hen Vorträge. Als weitere Lehrhülfsmittel | dienen: Die Versuchswirthschaft und Versuchsstation, von dem Lehrer | trgt der Garnisonprediger , Konsistorial-Rath E 1A

| ( : obann

der Landwirtb\chgaf S Ra Cor / itet: p | An 2 dwirthschaft und dem Lehrer der Chemie geleitet; der | den dicht vor dem Podium, sih erhebenden Grundstein hin und

botanische Garten; das pomologische Justitut und das Arborctum; die Anatomie; das chemisce und pflanzenphysiologische Laboratorium, beide für praktische Arbeiten der Studirenden eingerichtet; das land-

wirthscaftliche Museum mit dem Modell-Kabinct und den Woll- und | Blicß-Sammlungen; das zoologische Kabinet; die Bibliothek und das | Lesezimmer. Zur Erläuterung der forstwirthschaftlichen Vorträge dient |

das 20,000 Morgen umfassende Forstrevier. _ Praktische Kurse und Prafktifanten-Station.

_ Junge Männer, welche die Absicht haben, sich besonders mit dem Schäferciwe]fen vertraut zu machen, um später die Lcitung von Schäfcreien als Geschäft zu betreiben, erhalten Gelegenheit, sich für den erwählten Beruf gründlich auszubilden. Für die praktische E r- lernung der Spiritus- und baicrischen Bier-Fabrication in besonderen Kursen ist Vorsorge getroffen. Zur Erlernung der praftishen Landwirtbschaft ist durch die mit der Akademie in Verbin- dung gebrachte Pra ftikantcn-Station Gelegenheit gebotcn. An-

4

08

gehende Landwirthe finden gegen Entrichtung ciner Pension in dem

Hause des Administrators in Proskau und des Wirthschafts-Jnspektors

auf dem Departement Schimmiß Aufnahme, sie werden don ibren

Lehrherren mit dem Betriebe der Landwirthschaft vertraut gemacht

und in der Gutswirthschaft praftisch beschäftigt.

Aufnahme der Akademiker. Honorar-Zahlung. Son- stige Einrichtungen der Akademie.

Die Aufnahme erfolgt nach schriftlicher oder mündlicher NAnmel= dung beim Direktor. Die Afademie vcrlangt von den Studirenden | Reife des Urtheils und Kenntnisse in dem Maße, um akademischen Borträgen ohne Schwierigkeit folgen und daraus den recbten Nußen zichen zu können. Vorausgegangene wenigstens einjäbrige praktische 2 hatigkeit im Landwirthschaftsbetriebe ist ferner zum Verständniß der | Vortrâge erforderlich. Der Kursus ift zweilährig, der Studirende ver- pflichtet fich bei scinem Eintritt jedoch nur für das laufende Semester. i Gegen ein monatlich zu entrichtendes Lehrhonorar können junge Landwirthe, deren Verbältnisse ihnen den Aufenthalt an der Akademie während eines vollen Semesters nicht gefiatten, als Hospitanten zuge- lassen werden. } : T

Es beträgt das Eintrittsgeld 6 Thaler, das Studien-Honorar für das crsie Semester 40 Thaler, für das zweite 30 Thaler, für das dritte 20 Thaler, für das „vierte und jedes folgende Semester 10 Thaler. Bei erwiesener Bedürftigkeit des Afademikers fann das Siudicn- Honorar ganz oder zur Hälfte erlassen werden.

Beim Schluß cines jeden Semesters finden Abgangsprüfungen statt. Um zur Vrüfung zugelassen zu werden, muß der Studirende vier Semester auf der Akademic absolvirt haben. Die Zeit seines Studiums an einer anderen Hochschule fommt dabei in Anrechnung.

__ Beim Beginn eines jeden Winter - Semesters werden den Akade- mifkern Preis- Aufgaben gestellt. Zur Konkurrenz an der Lösung der gestellten Preis - Aufgabe werden alle diejenigen Studirenden zu- gelassen, welche üm Semester der Verkündigung die Akademie besuchen. Die beste Arbeit erhält den Preis von 100 Thalern, die nächstbeste cin Accessit von 25 Thalern, die drittbeste eine lobende Erwähnung.

Die Gesammtkosten des Aufenthalts an der Akademie mit Einschluß des Studien - Honorars betragen unter Vorausseßung einer mäßigen Sparsamkeit im ersten Jahre circa 300 Thaler, im aweiten Jahre circa 250 Thaler. Bei größerer Einschränkung gelingt es, mit 200 Thalern jährlich auszufkommen. Logis und Kost nch- men die Akademiker nach freier Wahl in Privathäusern und den Speisawirthschaften des Ortes Proskau.

Der akademische landwirthschaftliche Vercin, von den Studirenden egründet, beschäftigt sich mit der Erörterung und Besprechung von &ragen landwirtbschaftlichen oder allgemein wissenschaftlichen Inhalts Die H der O U als Gäste daran Theil. 7 ;

Xahere Nachrichten Über die Akademie, deren Einri Lehrdhilfsmittel cuthäli die bei Wiegandt und C eidal e u schiecnene und für den Preis von 15 Sgr. durch alle Buchhandlungen u beziehende Schrift: »Die Königliche landwirthschaftliche Akademie Prosfkau«; auch ‘ist der unterzeichnete Dircktor gern bereit, auf Anfragen weitere Auskunft zu ertheilen. j

Prosfau, im Juli 1868.

Der Dircktor, Landes-Ockonomic-Rath Settegast.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 17. August, Ueber die Anw i Sr. Majestät des Königs in eti, N gende weitere Mittheilungen zugegangen:

Wiesbaden, 15. August. Se. Majestät der König nahmen gestern Vormittag den Vorirag des Civil - Kabinets entgegen. Um 12 Uhr fand die feierlube Grundsteinlegung zu dem Wilhelms - Krankenhause statt. Se. Majestät erschienen in der Uniform Jhbres Leibregiments und schritten das an drei Sei-

ten in Parade aufgestellte 1. Bataillon des 80. Infantcric- Re-

| gimenis, dessen Fahne entrollt war, entlang. Die T

/ 4 ollt . Die Truppen | unter Kommando des Majors v Octtinger, práfdten, bis | Musik spielte die Nationalhymne. Nachdem Se. Majestät

der König stehend den mittelsten Plaß im Podium eingenom-

garnisonirenden Unteroffizierschule den Chorgesang: » Ehre sei Goit in der Hoôhe« an. Hierauf spielte die Musik den Choral: »Lobect den Herrn, den mächtigen König der Erden«, Dann

A Einweihungsrede.

__ HQlerausf trat der Geheime Kriegéërath Mand v veT- las die Königliche Stiftungsurkunde, aus Ems v O A datirend, und das Protokoll der heutigen Festlichkeit. Se. Maga- jestät besichtigten dann die in den Grundstein aufzunchmenden Gegenstände. Es waren dies die eben verlesenen Dokumcnte je ein Exemplar der verschiedenen preußischen Münzen von ciner Goldfrone bis zu cinem Pfennig herab, sämmtlich dies- jähriger Prägung, ferner je ein oxemplar des hier crscheinen- den Rheinischen Couriers und des Wiesbadencr Tageblaites sowie der Neuen Preußischen und der Norddeutschen Allgemci- nen Zeitung vom heutigen Datum; endlich eine &Flascbe Hoch- „vcimer Wein, Jahrgang 1865. Ober-Baurath Hoffmann, der Leiter des Baucs, legte sodann diese Gegenstände in den offenen Bausicin

9909 :

1d überreichte Sr. Majestät die silberne, mit dem Königlichen | M antenêazià E Kelle, womit Allerhöchstdieselben den ersten Mörtel zum Bau trugen. Nachdem der Grundstein verschlossen worden, ergrissen Se. Majestät den silbernen Hammer und thaten die üblichen drel Schläge; dasselbe ge- schah von den hervorragenden Mitgliedern der Versammlung. Qum Schluß sprach der evangelische Landesbischof den Segen. Nach diesem Gebeisakt trat der Kriegsminister von Roon vor die Versammlung, um Sr. Majestät den Dank der Armee auszusprechen. Die Truppen marschirten hierauf nach dem Schloßplaß ab, um dort noch einmal vor Sr. Majestät zug- weise in Parade vorbeizudesilreI L :

Bei dem Diner von 48 Couverts im Königlichen Schlosse cr-

schienen die Spißen der Behörden , der Königliche italienijche Gesandte Graf Launay und mehrere Generale außer Dienst. Den Abend brachten Se. Majestät der König in dem im Kur-

al veranstalteten Concert zu. O 0 s ea den 15ten, begaben Se. Majestät der König Allerhöchstsih mit dem Gefolge und dem Kriegsminister zu Wagen nach Bieberich, besichtigten, wie telegraphish bereits gemeldet, die e und deren Lo alitäten, mach- ten dem türfishen Gesandten Aristarhi Bey auf dessen bei Bieberich belegenen Villa einen Besuch, und nahmen nah der Rückkehr die Vorträge des Kriegsministers , des Militair- Kabinets und des Wirklichen Geheimen Legations - Raths Abeken entgegen, worauf der Empfang mehrerer Depu- tationen aus der Stadt Wiesbaden folgte. Zu dem heutigen Diner haben Einladungen erhalten Graf Launay, Aristarchi Bey, viele emeritirte hohe Offiziere und einige Fremde, unter denen Lord Clarendon. Den O e Majestät vor- ussichtlich zwischen Theater un eunion theilen.

N oe 16. August. Se. Majestät der König sind, dem »W. T. B.« zufolge, heuke Nachmittag 2 Uhr unter enthusiastischer Begrüßung der Bevölkerung, so wie der anwesenden Kurgäste, hier eingetroffen. Zum Empfange Sr. Majestät hatten sich die Geistlichkeit, die Civil- und Militair- Behörden vor dem Ausgange einer am Bahnhofe errichteten Ehrenpforte aufgestellt. Der Bürgermeister begrüßte Se. Ma- jestät den König mit ciner Anrede, Alerhöchstwelcher darauf mit dem Gefolge durch die festlich geschmückte Stadt nach dem Schlosse fuhren. Jn der Nähe des Bahnhofes war am Eingang der Hauptstraße eine Ehrenpforte errichtet, an welcher Se. Ma- jestät durch cine Anrede begrüßt wurde. Heute Abend findet im Theater eine Festvorstellung statk. Eine große Menge Fremder wax aus den benachbarten Taunusbädern und aus

Frankfurt hier eingetroffen.

Altona, 14. August. (Alt. M.) Eine amerikanische Kriegskorvette, welcbe gestern auf der Elbe eintraf, ging vor dem hiesigen Hafen zu Anker.

i DelUlenbiera, Schwerin, 15. August. (M. A.) Der Königlich großbritannische O in Berlin, Lord Augustus Loftus, ist in Doberan eingetrossen.

b, Karisruhe, 15. August. Der Großherzog hat sih heute Vormittag 11 Uhr zum Besuch des Prinzen und dex Prinzessin von E Baden begeben , und kehrte am Nachmittag hierher zurück. e 2 T ireeibera Stuttgart, 15. August. Ihre Majestä- ten der König und die Königin sind von Kissingen heute früh im Königlichen Residenzschloß hier cingetrofsen.

Bayern. München, 14. August. Se. Majestät der König hat gestern in Garatshausen zum Besuch der Kaiserin

von Oesterreich verweilt.

Qurch K. Reskprit dd. Berg, den 11. d. Mts., ist der |

Sozial - Gesezgebungs- Ausschuß der Abgeordnetenkammer nun-

e haftet. Ueber den Thatbestand erfährt man. folgendes Nähere. Der Guls®besißzer Scully beabsichtigte, 30 Familien aus der Pacht zu treiben. Aus cinem verbarrikadirten Hause ficien

| Schüsse, durch welche 2 Constabler getödtet, 4 Pachteintreiber

verwundet wurden , während Scully eine Wunde am Kopfe erhielt. Die Polizei retirirte.

Frantreich. Paris, 15. August, Der Kaiser, die Kai-

| serin und der Kaiserliche Prinz kehrten nah der gestrigen Revue

wieder nah Fontainebleau zurück, wo der Hof noÞ bis zu Ende dieses Monats verweilt.

Um 125 Uhr begaben \ich die Staatswürdenträger, die hohen Beamten und die verscicedenen Staatéfkörper naci der Notre-Dame-Kirche, wo um 1 Uhr ein Tedeum gesungen wurde.

Gestern fand die Jahressißung der fünf Akademieen des Instituts Statt.

Der Staatsminister Rouher ist durch Kaijerliches Dekret vom 14. d. M. während der Abwesenheit des Ministers de For- cade la Roquette interimistisch mit Wahrnehmung der Geschäfte des Ministeriums für Ackerbau, Handel und öffentliche Arbei- ten beauftragt.

16. August. Der »Abend - Moniteur« enthält einen Brief des Kaisers an den Oberkommandirenden der National- Garde, General Mellinet, in welchem der Kaiser die National- Garde wegen ihrer guten Haltung und des trefflichen Geistes, welcher in ihr herrscht, beglückwünscht und sein stetes Vertrauen auf den Patriotismus derselben ausspricht.

Der Erzbishof von Paris, Msgr. Darboy, is zum Großoffizier, Emile Augier zum Commandeur, Paul Cassagnac zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden.

Spanien. Madrid, 13. August. Der Herzog und die Herzogin von Montpensier haben in einem Briefe an die Königin gegen ihre Verbannung Protest eingelegt.

Italien. Rom, 15. August. An dem beutigen Festtage Mariä Himmelfahrt wohnte der Papst der Messe bei und er- theilte dem Volke den Segen. Der französische Botschafter war nebst den übrigen Gesandten bei dem »Tedeum« für das Napo- leonsfest anwesend. Dieselbe Ceremonie fand in Civitavecchia im Beisein des Generals Dumont statt. Der Papst übersandte dem französischen Botschafter Glückwünsche für den Kaiser, die Kaiserliche ¡Familie und Frankreich.

Nußland und Polen, St. Peters8burg, 13. August. Die Geschsammlung enthält das am 29. April Allerhöchst be- stätigte Reglement über die Organisation, Verwaltung und Führung der Truppen zur Kriegßzeit. L L

Wilna, 12. August. Der frühere Chef des nordwestlichen Gouvernements, Graf Murawieff, hatte in Folge der in ver- schiedenen Buchdruckereien und Photogravhien des Gebietes entdeckten Unordnungen im Mai 1863 den Befehl erlassen, daß sämmtliche Buchdruckereien eine Caution von 300—1500 R., sowie die photographischen Anstalten eine solche von 200—600 R. zu ftellen hätten. Diese Maßregel ist gegen- wärtig durch einen Befehl des General-Gouverneurs Potapoff vom 16. (28.) Juli aufgehoben und den betreffenden Behörden vorgeschrieben worden, den Eigenthümern solcher typographischen und photographischen Anstalten ihre geleisteten Cautions)ummen zurückzuzahlen.

Nmerika. Washington, 5. August. Der russiscbe Ge- sandte Baron Stöckl hat dem Präsidenten Johnson ein Kaiser- licdes Glükwunschschreiben zu seiner Freisprechung überreicbt.

Ein Erlaß des Generalmajors Meade zeigt an, daß für Georgien, g a Florida die civilrechtliche Oberverwal- | vieder hergestellt ist. i | A Die bétolcatisle Partei in Kentuy hat bei den Staats8wablen gesiegt und ihren Kandidaten Stevenion dei der

mchr vorbehaltlich späterer Wiedercinberufung vertagt worden.

Belgien. Brüssel, 15. August. Der »Moniteur« ver- | öffentlicht. die zwischen dem Norddeutschen Bunde und Belgien | abgeschlossene Postconvention, welche am 1, September in |

Kraft tritt.

Großbritannien und Jrland. London, 15. August. |

Die leßte Nummer der »London Gazetke« bringt die Verleihung

: Atbordens an cine Reihe von Offizieren, welche den aby/- | L Labita mitgemacht haben, und die Ernennung . des |

Obristen Sir Charles Stavelcy zum General-Major.

, 1 : Î 5% |

Die französische Regierung macht bekannt, daß | taliener, die sich von hier aus nach Frankreich einschiffen, | sollen, wenn ihre Pässe ein Visa

nur dann zugelassen werden von einem französischen Kon laufenden Jahre nachweisen.

sul in England und zwar aus dem

16. August. Reverdy Johnson, der amerikanische |

Gesandte, ift heute hier eingetroffen.

i 5 | 3 verdächti dem Verbrechen | iblin, 15. August. Als verdächtig, an de n f x sind 8 Personen ver- |

41419

hei Tipperary theilgenommen zu haben ,

Gouverneurswahl durchgeseß!. N E Die Führer der demokratischen Partei in

\ | wabl vor, falls die Wahlbere{tigung VirginienS ni | kannt würde.

“d x d

| Aus dem Wolff’shen Telegraphen- Vüreau | Brüssel, Montag, 17. August, Morgen®.

f

ur belge« enthält ein ärztlicbes Bülletin, wona

es Kronprinzen, welcber vor eimgen Tagen

t d - R verschlimmert hatte, seit Donnerstag wieder weniger gend ist.

- A A A »

_—— Das Amtsblatt der Norddeutscden P

enthält: General - Verfügung vom 5. Auguk mung der Bucbfübrungen und Recdnung® 2TOCIÍeN Post-Anweisungsverkebrs. General-Vertügung

dampfschiffverbindung zwischen Liverpool un atv A

Verfügung vom 8. August: Speditio!