1868 / 205 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Für die Regelung des Verkehrs erließ am 29. November 1865 | Viehhandel findet stati mit Schweinen (1866 wurden 53,205 Sty das hiesige Königliche Polizei-Präsidium eine Verordnung, in welcher | wieder ausgeführt), Rindvich und besonders mit Sard E auch das Stättegeld sür Benußung des Markts festgeseßt is und | Handel mit Rindvieh erreichte scinen Höhepunkt im Jahre 1866, Gs zwar für cin Stück Rindvieh, Ochsen, Bullen, Kuh, Jungvich 2 Sgr. | 80,756 Stü zu Markt gebracht waren. H L E 6 Pf., für ein Schwein 1 Sgr., für ein Kalb 1 Sgr, für einén ;

Hammel oder cin Stück anderes Schafvieh 4 Pf., für eine Gans v L E E E 2 Pf. Die Vergütigung für die Benugung der Ställe und anderer Nr. 35 der »Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Ver, Markt - Utensilien außer der Marktzeit, imgleichen für die Fütterung | waltungen« enthält u. A. : Offizielle Mittheilungen über neu eröff. des Viehes is} keinem Tarif unterworfen, sondern bleibt der freien | nete Vereinsbahnen und Stationen. Zur Situation des Gütermark. Vereinigung zwischen den Vichverkäufern und dem Besißer des Markt- tes. Vom Berliner Eisenbahn-Actien-Martt. Briefe aus Oesterreich plaßes Überlassen. Vereinsgebiet. Eisenbahn-Gescßgebung und Staatsverträge.

Der Viehmarkt umfaßt cin Terrain: von Über 16 Morgen, dessen | —————————————— Baulichkeiten einen Feuerkassenwerth von über 184,000 Thlr. reprä- sentiren. Den Umfang der Stallungen, Buchten und Barrieren ver- anschaulichen folgende Zahlen.

Ochsen können zum Verkauf aufgestellt werden in Barricren 2250, in Ställen: 750 = 3000 Stück. Die größte Zuitrift bisher war am Montag, den 4. Juni 1866, = 2384 Stück. Schweine können zum Verkauf aufgestellt werden in Ställen und Buchten 5992, außerdem auf dem unmittelbar daneben liegenden Hofe in 24 großen überdachten Buchten 2000, im Ganzen 7992 Stück. Die höchste zum Verkauf geftellte Zahl war am 27. November 1865, nämlich 5657 Stück. Kälber können aufgestellt werden in cinem großen Stall 1000 und in den gegenüber liegenden Ochsenställen 800, zusammen 1800 Stück. Der größte Auftrieb betrug am 15. April 1567 1340 Stü. Hammel fönnen zum Verkauf gestellt werden in Ställen und und Buchten 18,810 Stück, außerdem auf einem unmittelbar angren- zenden Hofe in 36 Buchten 10,000 Stück, zusammen 28,810 Stück. S O waren am meisten Montag, den 15. Juli 1867, 25,011 Stü.

Obwohl der Polizei-Ordnung nach ein täglicher Markt stattfinden könnte, hat sih der Marktverkehr thatsächlich schon seit Jahren anders gestalte, Der Berliner Vichmarkt hat nämlih nicht nur lokale Bedeutung, sondern es findet auf demselben zugleih ein um- fangreicher vollständiger Viehhandel zum Export statt. Das hier zum Markt gebrachte Vieh wird aufgetrieben aus der Mark, aus Schlesien, Ungarn, Pommern, Posen, Preußen, Rußland, furz, zum Überwiegend großen Theil aus den östlich von Berlin gelegenen Landstrichen, und mit der weiteren Entwickelung des Eisenbahnneßes beschränkt sich der Zutrieb nach Berlin immer mehr auf den Osten. Die großen Wochen - Vichmärkte in London und Paris sind auf den Montag ständig festgeseßt, der in Hamburg auf den Mittwoch. Bisher hat auch in Berlin der Hauptviehmarkt am Montag stattgefunden, so daß das hier Montags C Vich am Mittwoch {hon in Hamburg und am folgenden Montag schon wiederum in London zu Markt gebracht wecden kann.

Den Viehtransport nach und von dem Klägerschen Viehmarkte regeln die §§. 50 bis infl. 61 des Straßen-Polizei-Reglements für die Stadt Berlin vom 7. April 1867. Das Vich darf nur auf bestimmten Transportstraßen und außerhalb derselben nur in bestimmter Ordnung mit sicheren Vorsichtsmaßregeln zu gewissen Stunden des Tages inner- halb des Weichbildes Berlins geführt werden. Vom 1. Januar 1870 an darf außerhalb der einzuhaltenden Transportsiraßen fein Viceh- transport anders als mittelst Fuhrwerks geschehen.

Die ständigen Vermittler für den Viehhandel bilden die den

Markt regelmäßig besuchenden sogenannten Commissionaire, Eigen- thümer von Viehhandelsgeschäften, an welche die festen Verkaufsstellen im Januar eines jeden Jahres für die Dauer des laufenden Jahres vertheilt werden. Gegenwärtig giebt es deren zwanzig. Diese Com- missionaire leisten einerseits den Viehaufkäufern resp. den Vichverkäu- fern Vorschüsse, andererseits gewähren sie den Schlächtern Kredit für das gekaufte Vich. Durch sie werden die Geschäfte vermittelt und ab- geschlossen , Und tragen sie wesentlich zu deren Beschleunigung und Sicherheit bei. Sämmtliche Vich - Käufe und Verkäufe gehen ohne schriftlichen Kontrakt vor sih. Der beiderseitige Handschlag verpflichtet Käufer und Verkäufer. Das im §. 19 der Polizei-Ordnung erwähnte, an den Besißer des Marktplaßes zu zahlende Stättegeld hat seit dem Jahre 1765 keine Veränderung erfahren. _ Zum Verkauf waren ausgestellt im Jahre 1857 : Rindvich 38,662 Stück, Kälber 52,248 St., Schweine 93,606 St, Schafvich 193,635 St., im Jahre 1864: Rindvich 56,892 St., Kälber 77,142 St., Schweine 160/982 St., Schafvieh 336,684 St., im Jahre 1865: Rindvieh 68,746 Stück, Kälber 83,824 St., Schweine 206/653 St., Schafvieh 354,978St., im Jahre 1866: Rindvieh 80,756 St., Kälber 81,718 St., Schweine 189/241 St., Schafvich 398,214 St., im Jahre 1867: Rindvieh 76,953 Stück, Kälber 77,113 St., Schweine 177,295 St., Schafvieh 424,030 St. | Das Jahr 1865 weist gegenüber 1864 also eine Steigerung des Zutriebes für alle vier Viehgattungen auf, und zwar an Rindvieh um 11,854 St., an Kälbern um 6682 St., an Schweinen um 45,681 Stück, an Schafvieh um 18,294 Stü.

Das Jahr 1866 gegenüber 1865 wies eine Steigerung des Zu- triebes auf an Rindvich um 12,010 St., und an Schafvieh um 43/2396 St. , eine Abnahme dagegen an Kälbern um 2106 St., an Schweinen um 17,412 St.

„Das Jahr 1867 gegenüber 1866 zeigte cine Steigerung des Zu-

R A um d St., eine Abnahme dagegen an NRind- ; O05 @t., an ) um 46 A hei

19,046 Stück. [ älbern um 4605 St., an Schweinen um

_Das Jahr 1867 verglichen mit 1857 wies ein Mehr des Zulricbes auf an Rindvieh um 38,291 St., an Kälbern um 24,965 St, an Schweinen um 83,089 St., an Schafvieh um 230,395 Stück. | S Jm Laufe der leßien zehn Jahre hat \sich \fomit die auf dem hice- sigen Vichmarkte zum Verkauf gestellte Vich - Stücftzahl an Nindvich verdoppelt, an Kälbern gesteigert, an Schweinen bedeutend gesteigert, on Schafvieh mehr als verdoppelt. Die auf den Markt getriebenen Kälber werden großentheils in Berlin selbst konsumirt. Eigentlicher

Statistische Nachrichten. _ Nach der in den rheimschen Amtsblätterr. abgedruckten Ueber. sicht der Ergebnisse der Rheinischen Provinzial-Feuer-So-. zietät für das Jahr 1867 belief sich die Einnahme der Sozietät beim Final-Abschluß am 10. Februar 1867 einschließlich des 718,174 Thlr betragenden Bestandes auf 1,318,843 Thlr. Zu der Einnahme hatten M, Marne der DelicGerzen 592/044 Z blr. ossen am genannten Tage mit 461,734 Thlr., so daß ein von 857/109 Thlr. verblieb. Von den 14 Beitragsllassen (c die 9. (V. a.) die meisten Beiträge, 93,333 Thlr., nahm aber auch die höchste Brandentschädigung (64,232 Thlr.) in Anspruch. Demnäs folgte in den Beiträgen mit 87,785 Thlr. die 3. Klasse (II. a ), die die L Sofie l O E empfing, wogegen : e (11. b.) nur 56,863 Thlr. Beiträge ver 66,316 T Draudent[ digung erhielt. i Ea _— Aus den dem englischen Parlamente vorgelegten Aus. weisen über die Einkommen- und Eigenthumsteuer A L »Engl. Corr.« u. A. folgende Zahlen: Die Netto-Einnahme der ge: nannten Steuern für 1865—66 betrug 5,763,354 und 1866—67 9/922,813 Pfd. St. Die Höhe der Steuer stellte sih in beiden Jahren auf 4 Pc. pr. 1 Pfd. St., doch fiel in das leßtere bekanntlich eine Vinanzkrisc, Mißernte und ein Ausbruch der Viehscucbe und die Zu- nahme vertheilt sih dabei nicht nur auf England und Schottland, sondern auch auf das damals von den Feniern aufgereizte Jrland Was die Classification anbetrifft, so finden sih Einkommen von 100 Vf, Sterl. und darunter als niedrigste Stufe angeseßt, dann folgt 100—2( Pfd. St. und sofort bis zu dem höchsten Saß von 50,000 Pfd. St. jährli und darüber. Jn runder Summe beläuft sich der Gesammtbetrag des auf diese Weise besteuerten Einkommens auf ca. 120,000,000 Pfd. St jährlich (Gesellschaften mit eingeschlossen) und die Gesammtzahl der besteuerten Personen erscheint daneben mit 363,953 Pfd. St. Von den leßteren stehen 176,871 zwischen 100 und 200 Pfd. St., von 0 Pfd. St. aufwärts aber werden die Zahlen der Steuerpflichtigen be- deutend geringer. Zwischen 200—300 Pfd. St. sind 91/603 Personen, zwischen 300—400 Pfd. St. 22/087 Personen und zwischen 400—500 Pfd. St. 11,114 Personen aufgeführt. Für Jrland speziell zeigten si ähnliche Beobachtungen, und es sei hier erwähnt, daß dasselbe im Ganzen zu England hier im Verhältniß von 1 : 20 erscheint. Faßt man die beiden Jahre, welche die obigen Aus1veise geliefert , nebeneinander ins Auge , so findet sich 1866—67 mit 1,998,152 Pfd. St., also mit einem höchsten Mehrbetrage gegen das Vorjahr verzeichnet, welch leßteres nur 1,914,039 Pfd. Sierl. einbrachte. Eine nähere Einsicht in die Rubriken führt zu dem Resultat, daß der Zuwachs stetig von unten herauf stattfand. Die Einkommen von 100—200 Pfd. St. stiegen in diesem Jahre von 168,683 auf 176,871 Pfd. St., die zwischen 200 bis 300 Pfd St. von 48/183 auf 51,603, die zwischen 300 —400 Bfd. St. von 20,528 auf 22,083. Ueber 500—5000 tritt ein Stillstand ein. Zwischen 10,000—50,000 Pfd. St. waren 1865—66 959 Personen cin- geschäßt, aber das folgende Jahr sah nur 806 Ueberlebende in dieser Klasse und die 133, welche im leßteren Jahre Über 50,000 PBfd. Sterl. Einkommen versteuerten, waren im leßteren auf 63 zusammen-

geschmolzen. Kunst und Wissenschaft.

Berlin, 31. August. Gestern wurde die 46. Kunst-Au

der Königl. Akademie der Künste in den Sälen des Gent A gebäudes eröffnet. Das Verzeichniß der ausgestellten Kunstwerke weist 774 Gemälde, 54 Zeichnungen, 130 Bildwerke und 66 Kupferstiche und dergl. auf. Aus der im Eingange mitgetheilten Chronik der Akademie vom August 1866 bis August 1868 heben wir Folgendes hervor: Die Königl. Akademie hat in den beiden leßten Jahren fol- gende Mitglieder durch den Tod verloren. am 6. März 1867 Peter von Cornelius, Mitglied der Akademie seit dem Jahre 1820; am 6. Mai desselben Jahres den Bildhauer Professor Friedri ch Anton Hermann Schievelbein, zu Berlin 1817 geboren; am 30. Mär 1568 den Historienmaler Julius Schoppe, zu Berlin geboren 179%} am 5. April 1868 den Königl. Geheimen Ober-Baurath Carl Fer- E S Ce ilch o R bei Stargard in L geboren, ordentliches Mitglied der Königl. Akademie der Künste seit dem Jahr 1855. : N ; us den Reihen der musikaliswen Section der Akademie icd im Jahre 1867 durch den Tod der Kapellmeister außer Diensten Carl Wilhelm Henning, im Jahre 1784 zu Berlin geboren.

Von auswärtigen Mitgliedern starb am 13. Januar 1867 zu Paris der Historien- und Bildnißmaler Jean Auguste Dominique T1 gres, zu Montauban (Tarn und Garonne) 1780 geb., am 26. März 1867 der französische Architekt Hittorf, geboren zu Köln am Rhein 1792, bekannt dur die Herstellung des Jtalienischen Theaters und den Neubau des théâtre de l’ambigu comique und des Ilôtel du Louvre zu Paris; am 25. November 1867 zu Cöln der Maler Car! Sohn, Professor an der Königlichen Kunstakademie zu Düsseldorf der Königlich sächsische Professor und Hosmaler Carl Christian Bogel von Vogelstein, der russische Bildhauer, Baron Cl od! von Zürgensburg, von dessen Arbeiten zwci, die auf der Terrasst

geliefert. Die Ausgaben.

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des Königlichen Schlosses aufgestellten Pferdebändiger, unsere Haupt-

stadt zieren. rdentlichen Sißbung des Senates am 4. August 1866 j Us ie Mitglieder des Senates eingeführt und vereidigt wor- Len die Professoren Magnus, Albert Wolff und der Geheime Ober-

Baurath Hesse: L dem Lehrerpersonal trat an Stelle des Professors Schirmer

S „Jn e Bellermann ein, Professor Albert Wolff wurde als Lehrer ; den akademischen Unterricht im Modelliren nah der Antike be- s d zugleich dem Bildhauer Kosak der Unterricht im Modelliren

er mit der Akademie verbundenen Kunst- und Gewerkschule in-

¡misti\ if ein Jahr übertragen. 7 i terimistisY Gllothet “und die Sammlungen der Bibliothek sind aus den bestehenden Fonds wieder ansehnlih vermehrt worden, an Ge- chenken sind derselben zugeflossen von dem. Senatsmitgliede Professor Magnus: mehrere Charafkterköpfe des Bildhauers v. d. Launiß în Frankfurt a. M. und mehrere Abgüsse nach Thieren von Baron Clodt e M E oictmiadert Professor an der Universität Rosto rüher an der Ritter - Akademie zu Liegniß, hat auf Kosten der Lieg- iger Commune einen über 70 Bogen starken Quartband unter dem Titel »Urfundenbuch der Stadt Liegniß und ihres Weich- bildes bis zum Jahre 1455« herausgegeben. Der Herausgeber be- ränkt si in diesem Urkundenwerke nicht auf die Stadt Liegniß, son- dern hat auch das städtische Weichbild mit in den Kreis der Mitthei- lung hineingezogen Und umfaßt in 790 Nummern den Zeitraum von 1149—1455. Ueber die Liegnißer sowohl , wie über die anderweitigen archivalischen Quellen , denen die mitgetheilten Urkunden entnommen sind, so wie über die von dem Herausgeber bei der Bearbeitung der Urkunden befolgten Grundsäße giebt das Vorwort Auskunft. Ange- hängt find: Verzeichnisse der Bürgermeister und Rathmannen so wie der Stadtrichter und Stadtshöppen , und 3 Register über Personen- namen , Ortsnamen und Sachen. Die vorstehende Urkundensamm- lung ist für die Kenntniß der Städtegeschichte des östlichen Deutschland und für den Prozeß der Germanisirung dieser Landschaften wichtig. Schwerin, 28. August. Nachdem die an dem 50jährigen £-0- destage Theodor Körner's projektirte Halle zux Aufbewahrung der damals gespendeten Ehrengaben zu Wöbbelin dur die Munifizenz des Großherzogs vollendet woxden war, ist sie nunmehr gestern, n 96, August, Nachmittags 4 Uhr, in angemessener Feier cingewcih worden. j Z E GIUTe mbUur 30. August. Die hauptsächlichsten e / A (a hier versammelt gewesene Juristentag gefa u sind folgende: Erstens die Aufhebung des Instituts der ene en Handel smäkler zu befürworten ; zweitens die Anfechtbarkeit E 08 träge wegen Verleßung über die Hälfte aus den deutschen 4 gebungen zu entfernen; drittens, den Grundsaß festzustellen, vas n- elagte, welche sih nicht in der Hauptverhandlung für ul iger flären, nicht zu spezieller Einlassung oder Rechtfertigung auf die : f flage verpflichtet seien; viertens, daß die Erlassung einer Sejeneco stimmung Über die Beweiswirkung der Strafurtheile in bArges i d Rechtsstreitigkeiten nicht nothivendig sei fünftens, daß zur N u der Advokatur jeder geprüfte Rechtsverständige nach A ge egle geseßlicher Vorbercitungspraxis berechtigt sein; und die Ue I der Advokaten durch eine Advokatenkammer geschehen solle; É fi tens, daß die Außercourssezung von Tnhaberpapieren nicht zuläs|ig

sein solle.

Württemberger, resp.- Tettnauger- Hopfen, Prima Waare, gesucht und mit 77 Fl. bezahlt. Schweßingen, 25. August. Die Ernte nimmt ihren ungehemmten Fortgang, und das eingeheimste Produkt läßt wenig zu wünschen übrig. Das Geschäft in neuer Waare Ls sih, troy der flauen Nachrichten vom Nürnberger Markt, fehr lebhaft. Vorigen Sonnabend wurden bereits 60 Fl. bezahlt. Tettnang/ 25. August. Die Ernte des Frühhopfens wird im ganzen Bezirk beendigt sein, die des Späthopfens hat begounen und liefert in den gesunden Gärten ausgezeichnete Waare. Jn Folge der flauen Nah- richten vom Nürnberger Markt sind auch hier die Preise seit einigen Tagen im Weichen und bewegen \ih zwischen 55—60 Fl., wozu große Kauflust vorhanden is. Der bis jeßt erzielte höchste Preis ist 72 Fl. -— Nachdem im Königreich Jtalien in der Provinz Udine die R inderp est ausgebrochen ist, hat das bayerische Staatsministerium des JTnnern die Vérordnung vom 2. Juli v. J., Maßregeln gegen die Rinderpest betreffend, bezüglich des Transports von Rindvieh, Schafen und Ziegen u. \. w. aus Jtalien nah oder durch Bayern in Wirksam- feit treten lassen. / H i

Calcutta, 31. Juli. Eine Jnspection seitens der Regierung hat ergeben , daß die Ernte in weiten Strecken des Landes durch Uceber- \{chwemmungen total gestört worden ist. Ueber die Indigo - Ernte lauten die Berichte besser; es wird ein mittelmäßiges Resultat derselben

erroartet. Gewerbe und Handel.

Mit Bezug auf die Bekanntmachung des Finanz-Ministers vom 31. Mai 1867, betreffend die Gewährung einer Steuer-Ver- gütung bei der Ausfuhr von inländishem Bier in Fässern, bringen die Amtsblätter zur öffentlichen Kenntniß, daß nah einem Beschlusse des Bundes-Raths des Norddeutschen Bundes eine Steuer- vergütung auch für Bier bewilligt werden kann, welches 1n Flaschen ausgeführt wird. Die Bewilligung ist widerruflih und u. A. an nachstehende Bedingungen gcknüpft: Das Zugeständniß darf nur zu- verlässigen und in steuerlicher Bezichung unbescholtenen Brauern ge- macht werden. Die Vergütung wird nur für solches Bier gewährt, zu dessen Bereitung mindestens 50 Pfd. Braumalzshroot auf 100 Quart Bier verwendet werden und muß dasselbe in Mengen von wenigstens 216 Art. ausgehen. Das Verhältniß zwischen Gewicht und Maaß is für jede Brauerei durch: amtliche Ermittelungen festzu- stellen und danach der Vergütungssaß, soweit nöthig, unter ange- messener Abrundung dergestalt zu bestimmen, daß für eine Quart- menge, welche dem i VÓn 100 Pfd. Bier gleichzustellen is, je 3 Sgr. Vergütung gewährt werde. ; j Brrslau. Auf das von mehreren Mühlenbesißern unterm 21. Juli an die Königl. Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisen- bahn gerichtete Gesuch und in Folge der von Seiten der genannten Direction zugesagten Befürwortung bei dem Handelsminister is, wie die »Schles. Ztg.« meldet, der Bescheid eingetroffen, daß die Tarifirung des Artikels »Mehl« in Klasse B. des Lokaltarifs der diesseitigen Eísen- bahn genehmigt ist, und daß die Güterexpeditionen angewiesen worden sind, vom 24. August ab die Fracht nach dem Sage dieser Klafse zu

nen. : ; f; E In Rumänien wird Petroleum sowohl in der Moldau ¡ ais der Walachei angetroffen; doch kommt bis jebt nur das walachische als Handelsartikel in Betracht, Jn der Walachei finden sih die er- giebigsten Quellen in Matiga , Colibasch, Serada; Chiojda, Plojeschti, Nalelurga. Nach unlängst veröffentlichten amtlichen Angaben wurden im Jahre 1867 aus den walachischen Petroleumbrunnen in Allem

R Ö emeinen deutshen Kunstausstellung in E a fr. Pr.« folgende Bildwerke preulicer Künstler, »der barmherzige Samariter« von Kundtmann wes Dana und Jsmael« von Wittig in Düsseldorf, »Amor auf dem : n Bronceguß von Franz in Berlin, und die »Penelope« vo1

in Frankfurt, hervor. Landwirthschaft.

Ubtbersicht über die Weizen- und K „Getreidemärkten der Monarchie. Um die Der Ln nd die in den Börsenberichten notirten Prei Usance entsprechend Uet ind i Säde) in Thalern berechnet. Weizen: 8. August. 115) August. Königsberg 61*/, —865

A 4 759) tettin

auf den zu er-

Roggenpreise M leichun 6 der Berliner

auf 2100 Pfd, Weizen und 2000 Pfd. Roggen

99, August. 29. August. 66—865 664;—80 79% —8Ì 68?/;—84?/;

58-—70®

092) 73{£— 78 70—83 66—665 674—76 68:—84 68/;,—89% 22. August. 29. August. 5% —DO5 59—56 50%, 2% 52—54 49—56®) 54-—545 55L—563 50—55 51—565 585— 635

75 —84 71—84 65 —76% 704/,—T734 34

15, August. 56% 514 54% 49—54*®) 51—56 D 965 Breslau 515—97

Magdeburg - 90. Côln G 51%

®) Nach dem Wochenbericht.

2 Hopfenberi k Der E R art. (V. M) Nürnberg, 29. August. l i lief in Mus P ES zugeführt waren etwa 80 Ballen, haupt sählih aus der Hallerdau ; dieselben fanden nur theilweise Käufer.

Magdeburg . Côln

Roggen: Königsberg

53— 45 54% 47%—54x5 565 55—60

Berlin

roduftenbörse Stutit- Der heutige Markt ver-

1,206,000 Wodra = 15,120,000 preuß. Quart rohen Steinöls gewon- nen. : Das Meiste hiervon wurde im Lande selbst verbraucht ; ausge-

führt wurden 540,000 preuß. Quart destillirtes und raffiniries weißes

Oel und 960,000 preuß. Quart rohes Petroleum. Die Petroleum-

preise stellten sich im genannten Jahre wie folgt: 1) Ploleshtar royes Steinöl, loco Braila, pro Wadra (= 12 preuß. Quart) 4 bis 5 Bu- farester Piaster = 12—15 Sgr. ; 2) Seradaer rohes Steinöl / [oco Braila, pro Wadra Z—4 Bukarester Piaster = 9—12 Sgr.;/ 3) Jene lirtes wallachisches Oel / inkl. Transportspesen / loco Braila , 6—1 Bukarester Piaster = 18—30 Sgr. In Braila befinden sich die Fa- briken, welche das rohe Petroleum verarbeiten; die bedeutendste ist eine englische die »The Principalities Petroleum Relining Company- Limited« von London. Dieselbe liefert pro Jahr beiläufig 300 Ton- nen weißes, gereinigtes Oel, 400 Tonnen Maschinenöl und 390 E nen Spiritus. Wenn auch das walachische Pera qu rohen amerikanischen an Gehalt nachstcht ; as e A un er son} gleichen Verhältnissen 40—60 pCt., das leßtere 70—85 pCr. guien brennbaren Oels so behauptct doch das rumänische gegenüber em pennsylvanischen DALN E Meta! Vg A O mehr Prozen Spiri âlt, nämli Ft. gege —16 pCt.

L Y Bete L August. Ein Kaiserlicher Befebl wurde heute veröffentlict, wonach alle Waaren / welche bis zum 1. Januar 1869 bei den znollamlent, Merven ohne Ausnahme nah dem neuen Tarife verd ollen. L A A ee ai se Reglement vom 9. Februar 1865 Ae Abgaben für Handels- und Gewerbepatente findet nach dem »Pr. S:A a vom 1. Juli d. J. auch auf die Gouvernements Warschau; Kali], O a; Lomza, Lublin, Piotrkow; Plocf, Radom; Sumwalki und Siedlce 2 n- wendung, mit einigen Abänderungen, von denen fotgele JEPLeau, heben sind: Buchhandlungen und Lesekabinets dürfen eral errichte | werden, ohne daß dafür eine Abgabe zu zahlen ist. A L (m | Stempelpapier (Distributeurs) und Lotterie-Collekteure bedúl en keines Erlgubnißscheins zum Handelsbetriebe. Dagegen haben Kommt tianare einen Gewerbeschein zu lösen. Eigenthümer von O E | stätten können ihre Fabrikate verkaufen, ohne für den Hande damit noch ein besonderes Patenl lösen zu mussen. Handwertau el erz Bee ohne Gesellen arbeiten, haben sih entweder mil cinem Erlaubniß|@ei

Bezahlt wurde für gewöhnlichen Markthopfen, geringe Sorke, 48 Fl. bis 54 Fl, gule Milkelwaare

55 58 Fl, feine Sorte 60 65 Vl., |

zum Detailhandel, oder mit einem Gewerbeschein zu verjeven