1868 / 207 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Das Central-Blatt der Abgaben-, Gewerbe- und Handels-Gesebgebung und Verwaltung in den Königl. preufe Staaten, Nr. 18 enthält u. A. eine Cirkular-Verfügung des Königl. Finanz-Ministeriums, die Anschreibung der Retourwaaren in den Kommerzial-Registern betreffend, vom 7. Juli 1868.

Das » Amts-Blatt der Norddeutschen Telegraphen-Ver- waltung« (Nr. 16 vom 31. August) enthält eine Verfügung vom 30. August, betreffend die Berehnung der Gebühren für Telegramme nach Amerika bei Benußung des Transatlantischen Kabels.

Statistische Nachrichten.

Nah der »N. Y. H. Z.« sind in dem Zeitraum vom 1. Ja- nuar 1861 bis 1. E 1868 aus Europa in den Vereinigten Staaten 1,490,500 Einwanderer angekommen, deren mitgebrachtes Ver- mögen auf 298 Millionen Dollars in Edelmetallen geschäßt wird, wozu noch 25 Mill. Doll. kommen, welche von Passagieren aus Cali- fornien mitgebracht sind. Auf der anderen Seite wird aber das aus den Vereinigten Staaten durch Passagiere nah Europa mitgenommene Edelmetall auf 40 Mill. Doll. geschäßt, so daß den Vereinigten Staa- ten durch Passagiere und Einwanderer nur ein Uebershuß von 283 Millionen Doll. Edelmetalle geblieben ist. Die Ausfuhr von Edel- metall im Wege des Handels (368 Mill. Doll.) überstieg die Einfuhr (61 Mill. Doll. aus anderen Ländern, 200 Mill. Doll. aus Califor- nicn) seit dem Ausbruch des Krieges um 107 Mill. Doll. ; im Kriege sind von den Südstaaten ca. 30 Mill. Doll. Edelmetalle mehr nach Europa gesendet , als von dort zurückgezogen wurden. Mit Hinzu- rechnung des auf 250 Mill. Doll. geshäßten Edelmetalls, welches beim Ausbruch des Krieges in der Union im Umlauf war, beläuft \ich der Bestand an Edelmetall also jeßt auf ca. 396 Mill. Doll, oder 147 Mill. Doll. mehr als vor Ausbruch des Krieges.

Kunst und Wissenschaft.

Breslau, 31. August. Der volkswirthschaftlicheKongreß wurde heute eröffnet. Nach Erledigung einiger geschäftlichen Mitthei- lungen fkonstituirte sich die Versammlung; Dr. Braun (Wiesbaden wurde zum Präsidenten, der Ober - Berghauptmann Dr. v. Carna (Breslau) und Graf Bethusy-Huc zu Vice-Präsidenten erwählt. Be- \{lüsse sind heute noch nicht gefaßt.

In Frankfurt a. M. starb am 21. v. M. in dem Alter von 77 Jahren der bekannte Musiftheoretiker, Kritiker und Kom- ponist Schnyder von Wartensee (Schweiz). Von seinen zahlreichen Kompositionen dürfte das Göthe"sche »Ueber allen Gipfeln ist Ruh'«

am befkanntesten sein. i London, 31. August. Einem neu erschienenen Werke W. D.

Macroy's: »Annalen der Bodleianischen Bibliothek in Oxford von 1598—1 867« zufolge, datirt der erste Schritt zur Gründung ciner Oxforder Universitäts - Bibliothek aus dem Jahre 1367, in welchem der damalige Bischof von Worcester, Thomas Cob- ham, die ersten Anschaffungen machte; 40 Jahre später war sie voll- ständig eingerichtet, und in 1480 bereits so angewachsen, daß eine neue Lokalität gebaut wurde, dieselbe, welche jeßt den inneren Theil des großen Lesezimmers bildet. Die Schäße der Bibliothek wurden jedoh fast alle zerstört. Von ihren 600 Handschriften befinden fich jeßt nur noch 3 in der Bodleiana und 6 im britischen Museum ; die Übrigen -- d. h. alle mit Jllustrationen und rothen Jnitialen wurden im Jahre 1550 dur eine von Eduard XI1. zur Reformation der Universifät ernannte Kommission dem Feuer Überantwortet, oder an Buchbinder zu Bücherdecken verkauft, 4 Jahre später beshloß cin ehemaliger Schüler der Universität unter der Re- ierung der Königin Elisabeth, Thomas Bodley, die in der

ibliothek entstandenen chäâden wieder herzustellen, und auf eigene Kosten ließ er ein großes Gebäude herstellen, dem wenige Jahre \päter der östliche Flügel und die Bildergalerie hinzugefügt wurden. Bodley, durch Geldmittel unterstüßt, ließ auf dem Kontinente, besonders in Jtalien, Nachforschungen nach seltenen und werthvollen Büchern anstellen, und er crreichte sein Ziel so vollkom- men, daß die »Bodleiana« in 1602 vollständig war und dem Publi- fum geöffnet werden konnte. Seitdem und nachdem ihr James I, einen Freibrief gegeben hatte, ist die Bibliothek in stetem Zunchmen begriffen. Außer den vielen Ankäufen und Legaten erhält zie jährlich einen Zuwachs von circa 3000 Bänden aus dem Anrcechte auf ein Exemplar von jedem in England und Jrland erscheinenden Bucbe. Im Ganzen besißt die Bibliothek gegenwärtig etwa 350,000 gedruckte Bände und nahezu 25,000 Handschriften.

Ein literarisher Fund wurde kürzlich zu Lamport in der Bi- bliothek Charles Johann gemacht. Es ist ein alter Band ohne Decken- bezeihnung und enthält die im Zahre 1599 ohne Erlaubniß des Dich- ters erschienenen Shakespeare"schen Gedichte: Passionate Pilgrim, #o- wie eine bisher unbekannte Ausgabe von Venus und Ndonis.

Kopenhagen, 27. August. Der Professor der nordischen Alter- thumswissenschaft und Jnspektor des bezüglichen Museums hierselbst, Worsaac, hat sih_ nach der Insel Rügen begeben, um si dort der Kommission anzuschließen, welche Behufs Ausgrabungen und anti- quarischer Untersuchungen dahin gesandt ist.

: Landwirthschaft.

Karlsruhe, 25. August. Ein längerer Artikel der »Karlsr. ZJ.« faßt das Ernte - Ergebniß in Baden in folgender Weise zusammen : »Berüksichtigt man die fast durchgängig vorzügliche Beschaffenheit der Körner, so wird es keine Uebertreibung, zu behaupten: Die Getreide- ernte des Jahres 1868 war in Baden eine auszeichnet reiche bezüglich der Winterfrüchte und eine gute bezüglich der Sommierfrüchte. Die Futterernte war eine vorzügliche bezüglich des ersten Schnittes und cine geringe bezüglich des zweiten. «

Wien, 29. August. (Austria.) Die Berichte, welche dem Ackerbau- Ministerium über das Auftreten der seuchenartigen Krankheiten der Sei- denrxaupen in der diesjährigen Campagne durch den Centralausshuß | woie

eine Zunahme derselben in fast allen jenen Bezirken Niederösterreihs wo Seidenbau getrieben wird. Selbst die größte Umsicht und Sorg- falt erfahrener Seidenzüchter vermochte an den meisten Sorten einen fast gänzlichen Mißerfolg nicht hintanzuhalten, wogegen vollkommen gelungene Aufzuchten zu den seltenen Ausnahmen gehörten.

Gewerbe und Handel.

__ Hamburg, 27. August. Mit Genehmigung des Senats bringt die Deputation für Handel und Schifffahrt zur Kenntniß der Be- theiligten, daß die Wasserschouts in Hamburg und Cuxhaven ange- wiesen sind, in Gemäßheit des Artikel 3 der Verfassung des Nord- deutschen Bundes, die cinem anderen Staate des Norddeutschen Bun- des angehörigen Schiffsjungen als den Hamburgischen völlig gleich- sichend u S bai Méiibént

_— Der Handel mit Menschenhaaren hat sih in En seit die Damen die Mode angenommen haben, falsches Haar N gen, so bedeutend vermehrt, daß die Haare seit 12 Jahren im Preise um 400 pCt. gestiegen sind. Das Geschäft wird jeßt von Engroshänd- lern betrieben, welche geräumige Speicher besißen und fortwährend zahlreiche Arbeiter beschäftigen. Das Haar wird zubereitet, um den Wünschen und Mitteln aller Klassen der Gesellschaft zu ent- sprechen, von der einfachen »falschen Locke« für sechs Pence (5 Sgr.) bis zu der Zehn-Guineen-Tour. Jn den Engros-Magazinen dieses Geschäfts sieht man Tausende von Haarzöpfen, die alle für Geld von lebenden Menschen abgeschnitten find. In einem Magazin findet man in cinem Raum mehrere Reihen Säcke von Pacleinwand, jeder 150 Pfund \{wer, und ungefähr 600 Haarzöpfe enthaltend. Sie sind erst vor Kurzem über den Kanal herübergekommen, und ihr Jnhalt stammt meistens von französischen und deutschen Köpfen. Das Haar muß zwanzig verschiedene Prozesse durchmachen, ehe es auf den Markt ge- bracht wird. Zuerst muß es gekämmt und gewaschen, sehr häufig auch gefärbt werden. Nachdem das Haar durch mehrere Kämme ge- gangen und gereinigt worden, wird es nah der Farbe sortirt un dann an die Detailhändler nach der Unze (zwei Loth) verkauft. Selt- samer1veise ist das graue oder weiße Haar das kostbarste von allen, Die \{chönsten Sorten solchen Haares werden bis zu 2 Guineen (14 Thlr.) die ne f Loth) bezahlt, während das allerbeste schwarze oder braune die Hälste, und das beste hellblonde nur drei Viertel dieses Preises erzielt.

Es muß jedoch bemerkt werden , daß diese Preise nur für die besten Qualitäten in jeder Farbe gelten, und daß geringeres Haar weit billiger notirt wird. Feinheit, Farbe und Länge bestimmen den Preis. Nachdem das Haar gekämmt, gewaschen, vielleicht gefärbt und jedenfalls getrocknet ist , wird es in Papier eingeschlagen und zu Packeten formirt, genau \o wie Nähseide oder Berliner Wolle. Das &ârben des Haars ist keine leichte Sache, denn das abgeschnittene Haar nimmt den Farbestoff viel s{werer an, als das noch auf dem Kopfe befindliche. Auch is es noch nicht gelungen , das Blond der Natur treu nachzuahmen und hat das gefärbte cinen unangenchmen metal- lishen Glanz. Auch das von der Pariser Mode so bevorzugte Roth läßt sih {wer herstellen. Haar von Leichen abzeschnitten hat im Handel gar keinen Preis. Eine geübte Hand unterscheidet es von an- derem sofort durch das Gefühl. Es fehlt ihm vor allem die Elasti- cität , die zur Verwendung für die Fabrication unumgänglich noth- wendig is. i |

An den Handel mit Menschenhaaren knüpft sih der Handel mit Perrüen , Touren , Chignons 2c. dem Bedürfniß und Mode gegen- wärtig eine so große Ausdehnung gegeben haben. Aber auch in E Kinn-, Schnurr- und Backenbärten wird ein gutes Geschäft gemacht.

_— Der »Russische Invalide« vom 30. Juli er. bringt folgende Mittheilungen über den neuen noch nicht in deutscher Sprache ver- öffentlichten Russischen Zolltarif. Jn dem gegenwärtig gelten- den Tarif von 1859, das Verzeichniß der Apotheker-Materialien nicht gerechnet werden 309 Artikel mit Über 550 Unter-Abtheilungen und eigenen Zollsäßen aufgezählt. Jn dem neuen Tarif sind 70 Verände- rungen gemacht. Unter diesen hat die vereinigte Kommission bei 10 Paragraphen die Zollsäße gegen die Vorschläge der Tarif-Kommijsion herabgeseßt. Unter Anderem ist der Zoll auf Kaffee bis zu 1 Rubel 50 Kop. pro Pud herabgeseßt (gegenwärtig wird 2 Rubel 75 Kop. zu Wasser und 2 Rubel 585 Kop. zu Lande erhoben).

_&erner haite die Tarif-Kommission projektirt, die Maschinen mit dreierlei Zoll zu belegen: 1 Rbl. 25 Kop. 50 Kop. und 25 Kop. pro Pud, und die Ausnahme-Bestimmungen wegen zollfreier Einfuhr von Guß- und Schmiedeeisen zum Maschinenbau aufzuheben, Die ver- cinigte Kommission hat alle landwirthschaftlichen Geräthe und Ma- chinen, ebenso Vorrichtungen und Maschinen, welche für das Weber- fach im weiteren Sinne des Wortes bestimmt sind, von der Verzol- lung ausgeschlossen, hat das Recht der Maschinenfabrikanten, Guß- und Schmiedeeisen zu ihren Arbeiten zollfrei zu bezichen, wieder hergestellt und die von der Majorität der Tarif-Kommission vorgeschlagenen Steuer- säße fast um die Hälfte herabgeseßt. So ist auf Lokomotiven und Messing- Apparate und Maschinentheile ein Zoll von75Kop. pro Pud festgeseßt, dagt- gen auf Lokomobilen und jederlei andere Maschinen und Maschinentheile und Zubehör zu denselben (mit Ausnahme der landwirthschaftlichen und Webemaschinen) cin Zoll von 30 Kop. pro Pud. Ferner ist der Zoll auf Baun1ôl N (auf 1 Rbl. 80 Kop., anstatt der bisherigen Zölle von 2 Rbl. 3 Kop. zu Wasser und 1 Rbl. 37 Kop. zu Land(,/ und des von der Tarif-Kommission vorgeschlagenen Zollsaßes von 2 Rbl.). Ebenso hat die vereinigte Kommission des Reichsraths die früheren niederen Säße für einige Ariifel wieder hergestellt, für wele die Tarif-Komuission die bisherigen Säße mit einiger Erhöhung ab- gerundet hat. So 3. B. vom Wein, welcher in Flaschen importirt wird, hält es die Kommission für richtiger, wie bisher 33 Kop. stath die Tarif-Kommission vorgeschlagen, 35 Kop. zu erheben; von

der Wiener Landwirthschafts-Gesellschaft zugekommen find, konstatiren j

| einigte Fommission für zweckmäßig erachtet

i N op, bisher 3 Rbl. 30 Kop. und 2 Rbl. 75 Kop.). ; | sachen sind die Zölle verändert auf: Papiros-Papier (8 Rbl. y bisher i bl.) | 11 Buchbinderarbeiten ist der bisherige Zollsap von 11 Rbl. wieder

| doppelt ist die Steuer auf verschiedene Schreibmaterialien,

| Arschin im Pfund haben, is 28 Kop. welhe 12 Quadrat Arschin im Pfund haben, zahlen 38 Kop. (wie

Beförderung telegraphischer

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n, Sicheln u. dergl. 44 Kop., statt, wie vorgeschlagen, 50 Kop. ; SenlEiten 90 Kop., statt, wie vorgeschlagen, 1 Rbl. v Fhenso unbedeutend is auch die Veränderung des Zollsaßes uf Gußstahlsachen, für welche cin Steuersaÿ von 1 Rubel 35 Kop. pro Pud, statt des von der Tarif-Kommission projektirten Saßes von P Rubel 40 Kop. festgestellt ist (bisher wird zu Wasser 1 Rubel 5 Kop. und zu Lande 1 Rubel 10 Kop. pro Pud erhoben), und für Sinn, von welchem 20 Kop. statt 25 erhoben werden wird (bisher 59 Ko Außer den vorangeführten Veränderungen hat es die ver- den Zoll auf Korinthen,

welche bisher in den baltischen Häfen 44 Kop. pro Pud zahlten, gänz-

| fd aufzuheben.

Bei 60 Paragraphen und Paragraphen - Unterabtheilungen sind die von der Majorität der Tarif - Kommission projektirten Zölle er-

( orden. höht hat bei den Paragraphen für Metalle und metallene Sachen

der neue Tarif die Zollsäße verändert: auf Eisen (35 Kop. , bisher | wurden 385 und 49x Kop. pro Pud A Eisen- und Stahldraht | (1 Rbl. 50 Kop., gegenwärtig wird 1 Rbl. |- (1 Rbl. 95 Kop., gegenwärtig wird 1 Rbl. 65 Kop. erhoben); Messer-

98 Kop. erhoben); Blech

Maare (30 und 60 Kop. statt bisher 44 Kop. und 1 Rub. 10 Kop. pro

fd.)/ Orahtsachen (3 Rbl., bisher 4 Rbl. 40 Kop.) ; Messingdraht (1 Rbl. Für Papier- Tapeten (4 Rbl. 50 Kop., bisher 5 Rbl. 50 Kop.), und statt des vorgeschlagenen Saßes von 8 Rbl. Ver- Bleistifte u. A. (30 Kop. statt 15; bisher wurden 33 Kop. pro Pfd. erhoben). Pei der Abtheilung von Webec-Erzeugnissen sind an Stelle der von

aufgenomm en/

dexr Majorität der Tarif-Kommission vorgeschlagenen Herabseßungen

für einige Arten der Waaren, endgültig folgende Steuersäße ange- nommen worden : auf Baunuvollengespinnst ohne Unterschied der Num- mern 3 Rbl. 25 Kop. (bisher wird 3 Rbl. 85 Kop. erhoben; gefärbtes 4 Rol. 25 Kop. (gegenwärtig wird 5 Rubel 50 Kop. erhoben) auf grobe und gebleichte baumwollene Gewebe, welche bis 8 Quadrat

(statt 285 Kop.) ; diejenigen,

jeßt). Auf feinere Gewebe sind diejenigen Zollsäbe festgehalten wor- den, welche von der Majorität der Tarif-Kommission vorgeschlagen snd. Für die bedruckten Gewebe sind gleichfalls die von der Majori- ¡ät der Tarif-Kommission vorgeschlagenen Herabseßungen angenommen, aber für die erste Kategorie ist statt 45 Kop. 50 Kop. angeseßt worden. Für Spißen, Shaw!s und dergl. ist der Zollsaß von 3 Rbl. endgültig angenommen (bisher wird 4 Rbl. 40 Kop. pro Pfd. er- hoben); auf geköperte Leinwaare ist der bisherige Zollsaß ohne die Zuschlag-Steuern belassen. Die übrigen Veränderungen sind nicht von Wichtigkeit. Bei dem Paragraphen für Handwerker-Werkzeuge isstt ein Differentialzoll hergestelit worden.

Verkehrs- Anstalten. S auch a Mit dem 1. September d. J. ist folgender Tarif für die Depeschen von Großbri- tannien nah Amerika in Gültigkeit getreten : Zwischen der Station der Anglo-Amerikanischen Telegraphen- £ s. d. Gesellschaft in Jrland und Plaister Cove in Neu-Schott- land, für zehn Worte, die nicht über 50 Buchstaben ent- Î balten. is bela ddl e Ch d) aa Für jedes fernere Wort, das durchschnittlich nicht über 5 Buch- abon enBdlb a. adet. uiiee s D 04H Ta 0 Zwischen einer beliebigen Telegraphenstation in Großbritan- nien oder Jrland und New-York, Boston, Canada und Prince Edward’'s Jslands, für zehn Worte, die niht Über 50 Buchstaben enthalten... ette u Für jedes fernere Wort, das durhschnittlih nicht über 5 Buchstaben enthält :

Fünf Worte, ohne Rücksicht auf die Zahl der Buch- staben, werden für Adresse, Datum und Unterschrift kosten- frei befördert. S

Botschaften in Chiffren , d. h. Botschaften in Ziffern oder Buchstaben des Alphabets, welche feine bekannte oder im Wörterbuch zu findende Worte bilden, oder Namen von Ortschaften, Schiffen, Personen 2c. zahlen:

Für die ersten zehn Chiffren Für jede weitere Chifsre , ; 4 „9.9

London, 1. September. Oie Dampfschiffe »Archimede®« und »Chevychase« sind gestern Nachmittag mit dem english-dänischen Telegraphenkabel vom Tynefluß aus in See gegangen. neh

St. Petersburg, 1. September. Die Subscription_ für die Eisenbahnlinie Ko slow-Tambow ist heute geschlossen. Statt der geforderten drei Millionen sind dreißig Millionen gezeichnet.

Die gestern aufgelegte Subscription für die Eisenbahnlinie Ni- binsf-Ofet \hensk wurde \sogleih mit Ueberschuß gedeckt; die Subscription dauert noch zwei Tage fort.

d 650

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 3. September. Jm Opernhause. (151. Vorst). Der Feensee. f Große Oper in 5 Abth. von Scribe und Mélesville, aus dem Französischen überseßt von I. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballet von Hoguet. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (154. Abonn.-Vorst.) Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. Gast: Frl. Werner, vom Stadttheatec zu Breslau: Maria Stuart, als leßte Rolle.

Mittel - Preise.

Freitag , 4. September. Im Opernhause. (152. Vorst.) pg und Flock. Komisches Zauber - Ballet in 3 Akten und Bildern von P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Topase : Frl. David. Flick: Hr. C. Müller. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. : | Im Schauspielhause. (155\te Ab.-Vorst.) Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten von G. Freytag. Mittel-Preife.

Telegraphische Witterungaäbertehte v. 1. September.

5th. Bar. ¡Abw|Temp.|Abw B Allgemeine

M f. M R E M. V. Himmelsandieht.

» [Gröningen . 338,7| | 2,3| \SW., still. bedeckt.

» [Helder 338,91 | 14.2| |W., sechwaeh. [gewthtil. See. 2. September.

334 5/1 -2,7| 11,6/+1,1|W., stürmisch, lheiter.

335,8| -1,3| 11 4/10,2/W., stark. heiter.

336,9| -0,6| 9,3| =1,1[WNW., müssig.|heit., Nacht Reg.

336,9|+0 3| 10,8/+0,4| W., stark. trübe, NachtReg.

338,319 9,1/-1,4 WNW., schwach. fheiter.

336,1/+0,8) 10,0|-1,2/NW., stark. bez., gst. Ab.Reg.

338,0|+1,6| 10,8/+40,4NW., mässig. |[bewölkt.

336,1|71,2/ 10,4/+0,4/WNW., stark. ‘heiter.

331,8|+1,5] 11,0/+1,4/SW., schwach. |bedeckt.

333,5|+0,8} 12,6 +2,2/W., mässig. trübe.

336,0|+1,3| 412,0] +1,6]NW., mässig. |[trübe.

338,0|+2,6| 12,3|+1,8|W., schwach. jheiter.

339,2/+3,6| 13 4|/+1,9/W., schwach. sheiter.

334 ,6|+1,9| 9,6|-0,6|W., schwach. |starker Nebel.

Fiensburg .338,3| -- 10,4| -—- |NW., lebbaft. j¡heiter.

Brüssel .…./340,5| 12,91 ¡WSW,, s. schw. ¡bedeckt, st. Neb.

Haparanda |332,5 7,6| 'N0., sechwach. ‘bedeckt, Regen.

Petersburg. [333,2 11,0! —- !SO, schwach, |bedeekt.

Riga 333,5 10 6| -—-- |W., stark. ‘heiter.

Stockholm . 331,9 T7 N schwach. |wolkig. !)

Hernösand. |328,7 8,3| |N., massig bedeckt.

1) Gestern Regen, gestern Abend WSW. schwach, den 1. Max. + 16,0. Min. 4+ 7,6.

E

TProdukten- und Waaren-BÜÖrsSe.

Berlin, 2. September. (Marktpr, nach Ermiti. des K. Polizei-Präs.).

} Von j Bis Mittel î M Bis [Mitte]

|vr jg, (pt.likring.! pf. tar] N sg. ipf.jeg !Pf.Ieg.I Pf

Weizen Sehfl. 2/22] 6: 3/12 6j 3j 4 1{Bohnen Metze! 8/—110—; 9

Rogen {2 5—| 2/15!—| 2) 9 3Kartoffem (1/6, 2 3/111

gr. Gerste 1125|] 210—! 2 4 S5RindfleisebPfd.| 4 6, 7,— 5,

Hafer | #9 Wi 11 6111 115 —| 111 —[Schweine- A | afer | 1107 6; 115—] 111 3] feisch 5i 67, Aea pr. Cir.(—21/ 6, Li 1\—¡—/26 ZHammeeiseh } 4 659 Stroh Sechek.| 8 25,—j 910,—! 9 2 6[Kalbfieish |4— 8 Erbsen Metzei—| T—j— 8 —— 7 3 Buiter Pfd. 9 il. j Linsen "— 8——10—— 8 6Eier Mandeli Si 6 6 —,;

Berlin, 2. September. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 72 83 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, fein weiss oln. 78% Thlr. bez., vr. September u. September-Oktober 664—66 Thlr, beni, Oktober - November 65% Thlr. bez., November - Dezember 64 Thlr. bez., April-Mai 65% Thlr. bez.

Roggen loco neuer 54% 56 Thlr. pr. 2000 Pfd. ab Bahn bez., pr. September-Oktober 54 —5—545 Thir. bez. Oktober-Novbr. 53% bis 7—24 Thlr. bez, November - Dezember 52% Thlr. bez. u. Br., 5 G, April-Mai 52—’—52 Thlr. bez. u. Br.

Gerste, grosse uud kleine, à 46—54 Thlr. per 1750 Pfd.

Hafer loco 29 - 34 Thlr, schlesischer 32;—% Thlr. ab Bahn bez., feiner pommerscher 32% Thlr. do., pr. September - Oktober 314—#—4 Thlr. bez., Oktober-November 314 Thle. Br., November-December 31% Thlr. Br., April-Mai 32% Thlr. bez. E

Erbsen, Kochwaare 66—72 Thlr., Futterwaare 58—64 Thlr.

Winterraps 76—774 Thlr, galizischer 71% Thlr. frei Mühle bez.

Winterrübsen 73—T6 Thlr. 4

Petroleum loco T4 Thlr. Br. , September - Oktober 6% Thlr. bez., Oktober-November 6 Thlr. Br., November-Dezember T! Thlr. Br.

Rüböl loco 9% Thir. Br., pr. September und September-Oktober 944 bis 9—4; Thlr. bez., Oktober-November 9k—4—# Thlr. bez. Novem- ber-Dezember 9/,—{&—# Thlr. bez., Dezember-Januar 95—4 Thlr. bez., April-Mai 94—% Thlr. bez.

Leinöl loco 12 Thlr. ,

Spiritus loco ohne Fass 20%— Thlr. bez., q September 195 —% Thlr. bez., September-Oktober 165—74—K Thlr. bez. u. Br., 5 G. Ok- tober-November 18, —18—4 Thlr. bez., November-Dezember 174—% Tblr. bez., April-Mai 184—#4 Thlr. bez. u. Br., 4 G.

Weizen loco still, Termine auf spätere Sichten behauptet. Im Roggen-Terminhandel herrschte heute eine grosse Geschäftsstille. Die Haltung anfänglich fest mit vereinzelt höheren Preisen, wurde zum Schluss matter Und ist daher keine Aenderung in den Notirungen gegen gestern eInge- treten. Disponible Waare ging zu unveränderten Preisen mässig um. Gek. 1000 Ctr. Hafer loco etwas leichter verkäuflich, Termine behauptet. Rüböl setzte seine schon gestern allgemein nachgebende Richtung fort, da die anhaltenden Kündigungen Zu weiteren Realisationsverkäufen Ver- anlassurg gaben. Gek. 9800 Ctr. Spiritus eröffnete gefragt und höher, ermattete alsdann im Verlauf, da sich vielseitige Verkaufslust zu den er- höhten Coursen zeigte und sind die Preise schliesslich gegen gestern ul-

Stettin... Putbus ...

Poel s » « Ratibor .….. Breslau Torgau …. Münster

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verändert. Gek. 70,000 Qr.