1868 / 215 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1. Oftober d. J. an aufgehoben werden wird und daß gleichzeitig die vereinigte Regierung zu Schleswig ihre Thätigkeit beginnt.

Die an die Regierung zu richtenden Eingaben sind von dem ge- dachten Zeitpunkte an zu adressiren: »An die Königliche Regierung zu

Schleswig. « U : Kiel, den 10. September 1868. _ Der Ober-Präsident. C. Scheel - Plessen.

Nichtamtliches.

Preafen, Berlin, 11. September. Se. Majestät der König sind, wie das »W. T. B.« meldet, gestern Abend um 8 Uhr in Schwerin eingetroffen. Auf allen Bahnhöfen, welche der Zug passirte, wurden Se. Majestät von dem zahl- reich versammelten Publikum mit ledzaften Acclamationen be-

rüßt. In Hagenow war der kommandirende General des 9. Armeccorps, General - Lieutenant von Manslein, zur Be- grüßung Sr. Majestät erschienen. Auf dem Bahnhofe zu Schwerin wurden Allerhöchstdieselben von Sr. Königl. Hoheit dem Groß- herzoge, so wie der Generalität empfangen. Der Großherzog geleitete Se. Majestät den König unter den lebhaften Hochrufen der Bevöikerung nach dem Residenzschloß.

Nach den beim Ober-Kommando der Marine eingegan- genen Nachrichten sind S. M. S. »Niobe« und Brigg »M us- quito« am 10. hjs, von Merdoe resp. Chriftiansand in Dart- mouth angekommen.

Sigmaringen, 7. September. Jn der gestern stalt- gehabten Taufe des jüngstgeborenen Sohnes des Erbprinzen von Hohenzoilern-Sigmaringen erhielt der Prinz die Namen Karl Anton Friedrih Wilhelm Ludwig. Taufpathen sind: der Fürst und die Fürstin von Hohenzollern-Sigmaringen ; der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen; die Prinzessin Karl von Preußen; der König und die Königin von Portu- gal; der Prinz und die Prinzessin von Joinville; die Fürstin Katharina von Hohbenzollern-Sigmaringen ; der Fürst Karl von Rumänien ; der Prinz Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen.

Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Karl von M en is heute mit Gefolge von hier nach Baden-Baden abgereist.

: Sachsen. Dresden, 10. September. (Dresd. Jour.) Die gegenseitigen Feldmanöver der (1. Königl. sächsischen) Divi- fion Nr. 23 werden heute und morgen in der Nähe von Morigzburg und Radeberg fortgeseßt. Se. Majestät der König werden morgen Abend, Jhre Majestät die Königin morgen Vormittag nach Pillnig zurückkehren. R

Weimar, 9. September. Der Staatsminister von Waß- dorf ist gestern Abend von seinem Aufenthalt in der Schweiz bierher zurückgekehrt und hat seine Amtsgeschäfte. heute wieder übernommen.

Bayern. München, 9. September. (Cor.) Der Staats- minister des Königlichen Hauses und des Aeußern, Fürst Hohen- lobe, wird morgen Abend aus seinem Urlaub hierher zurück- kehren. / Heute Mittag fand eine Sißung des Ministerraths statt.

Der ursprünglich auf den 15. l. M. festgeseßte Zusam- mentritt des Militairsirafgeseßgebung8ausschusses findet nach neuester Bestimmung erst am 21. September statt, da für die Mitglieder des Ausschusses die Zeit bis zum 15. Sep- tember nicht genügend gewesen wäre, um sich hinreichend über des Referat das Abgeordneten Stenglein bezüglich des allge- meinen Theiles des Militairstrafrechtes zu informiren.

An die zu errichtenden zwei Armee-Corps-Kommandos wird ein Theil der Geschäfte der bestehenden vier General-Kon1- mandos übergehen und in Folge dessen cine Anzahl Offiziere und Wilitairbeamte der Leßteren entbehrlich, resp. zu den neuen Armce-Corps-Kommandos verseßt werden. Mit der Errichtung dieser Kommandos soll die General-Jnspection der Armee definitiv aufgehoben werden.

Vom Sekretariat der Kammer der Abgeordneten wurde heute der Entwurf des Gesetzes, »die Gemeinde-Ordnung für die Landestheile diesseits des Rheins betreffend,« zusammengestellt nach der Regierungs-Vorlage, den Referats8vorschlägen und den Beschlüssen des Ausschusses in T. und 11. Lesung, vertheilt; nah leßteren soll die neue Gemeinde-Ordnung vom 1, Juli k. J. in Kraft treten.

(W. Z.)

Defierreic. Wien, 10. September. Ber Kaiser ist von Jschl und die Kaiserin von Garatshagusen am 8. d. M. in Schönbrunn angekommen. ;

Der Reichskanzler Freiherr v. Beust hat sih am Sten nach Prag begeben, um seinen Sig im böhmischen Landtage einzunchmen. Auch die Minister Graf Taaffe, Dr, Herbst und v, Plener find am 8ten nah Prag gereist, wohin auch der Statthalter Freiherr v. Keller8perg zurückgekehrt ist. Der

Minister - Präfident Fürst Carlos Auersperg wurde am Yen in Prag erwartet. y

Jm nieder - österreichishen Landtage theilte der Land. marschall gestern mit, daß er an den Kardinal Rauscher und den Bischof Feßler neuerlich schriftliche Einladungen zum Erscheinen inder Sizung des Landtags erlassen habe. Kardinal Rauscherhahe hierauf ein Antwortschreiben an ihngerichtet, in welchem er erklärt daß die Obliegenheiten seines geistlichen Berufs ihn vom Landtage fernhalten. Sobald die Verhältnisse sich so stellen, daß er hoffen dürfe , dem Reiche , dem Lande , der Gesellschaft einen Dienst erzeigen zu können, werde er nicht unterlassen, im Land. tage zu erscheinen, Unter den neuen Vorlagen für den Lat. tag befand fich das Baugeseß für Wien.

Pesth, 9. September. (N. fr. Pr.) Jn der heutigen Sitzung der E P des Biharer Comitats wurde auf Antrag Ti8za’s die Rekrutenstellung verweigert.

Lemberg, 9. September. Die »Gazetta Narodowg« meldet: Der Antrag Smolka's wegen Nichtbeschickung des Reichs: rathes ist in der Landtags-Kommission verworfen, dagegen der Antrag Zyblikiewicz" angenommen worden. Nebst der Ve. urtheilung der bestehenden Verfassung wird noch eine Adresse an den Kaiser, die Landesbeschwerden enthaltend, verfaßt.

Jm Landtage stellte Kowalski den Antrag, daß die Vor: träge an der juridishen Fakultät der Universität Lemberg in ruthenischer Sprache gehalten werden sollen, Der Antrag wurde an die Schulkommisfion gewiesen.

Linz, 9. September. Die Adresse an den Kaiser wurde vom Landtage mit 31 gegen 7, jene an das Ministerium mit 31 gegen 8 Stiminen bei namentlicher Abftimmung nah den tigen des Verfassungsausschusses angenommen,

Salzburg, 9. September. Der Landtag hat die von Abgeordneten Gschnißer beantragte Dankadresse an den Kaiser in der Fassung des Verfassungs-Ausschusses augenommen.

Klagenfurt, 9. September. Der Abgeordnete Nischel- wiger beantragte im Landtag e, das Ministerium zu ersuchen, dem Reichsrathe einen Gesezentwurf über die Aufhebung de kärntnerischen Lehen vorzulegen. |

Brünn, 9. September. Auf der Tagesordnung de) Landtages stand die Regierungsvorlage, betreffend die Frei heit des Verkehrs mit Grund und Boden. Die Regierungs Vorlage wurde in zweiter und dritter Lesung angenommen,

Prag, 9. September. Der Oberstlandmarschall theilt: dem Landtage zwei Zuschriften der Statthalterei mit, Di cine weist darauf hin, im Landesvoranschlage zur eventuellen Abhilfe des durch Elementarunfälle und ungünstige Ernte in einzelnen Theilen des Landes möglicher Weise eintretenden Nothstandes einen angemessenen Betrag einzustellen. Hierauf wurde der Bericht, betreffend die Abänderung des §. 77 de Gesetzes Über die Bezirks8vertretungen, und der Kommisfionsberi Über die Regicrung8vorlage, betreffend die Abänderung des §. lder Gemeindewahlordnung für Böhmen und der Gemcindeordnun- gen für Prag und Reichenberg in dritter Lesung angenommen

_ Schweiz. Bern, 7. September. (Köln. Ztg.) Oberst Hammer, der neuernannte schweizerische Gesandte bei dem Nord- deutschen Bunde und den süddeutschen Staaten, wird einem soeben vom Bundesrath gefaßten Beschluß zufolge die Schwei) auch bei den Unterhandlungen über den mit dem Großher zogthum Baden abzuschließenden Staats - Vertrag über die Scethalbahn (Romanshorn - Constanz) vertreten , jedoch werden ihm noch zwei dem Kanton Thurgau angehörende Abgeordne! beigegeben sein. Der Bundesrath hat der großherzlich badi schen Regierung unter dem heutigen Datum hiervon Anzeig gemacht, indem er sich gleichzeitig zur Eröffnung der bezüglichen Unterhandlungen im Laufe des Monats Oktober zu Karlsruhe bereit crklärt. |

In seiner heutigen Sitzung beschloß der Bunde rath, der ihm von der Bundesversammlung ertheilten Voll macht gemäß, der von der internationalen Telegraphen-Versamu? lung in Wien jüngst vorgenommenen Revision des pariser Telegraphenvertrages, so wie den daselbst mit einzelnen Staate Ula enen Nebenverträgen seine Ratification zu ertheilen, An den Kosten des internationalen Bureaus , mit dessen Ot ganisation und Verwaltung bekanntlich die Schweiz beauftra! ist, und welches die Mittheilungen unter den verschiedenen Bet waltungen zu besorgen hat, wird dieselbe circa 1000 Fr. tragen haben.

Belgien. Brüssel, 10. September. Das am Nei veröffentlichte Bülletin über das Befinden des Kronprinze! lautet: Der Prinz hat besser geschlafen, als in der vorhe gehenden Nacht ; sein Zustand hat sich seit gestern nichk v \chlimmert,.

Großbritannien und Jriand. London, 10. Set tember. Lord Stanley und Neverdy Johnson, der Gesand

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er Vereinigten Staaten, hatten heute die erste Konferenz wegen- gi Alabamafrage. Der Gesandte besigt AUSae dent: Voll macht zur O des Ausgleichs.

Der russische Bo E Treiherr von Brunnow, ist

nach Darmstadt abgereist.

Frankreih. Paris, 10. September. Der Kaiser und der Kaiserliche Prinz sind heute Nachmittag um 1 Uhr von Chalons abgereist, und werden am Bbend in Fontainebleau eintreffen. Der Hof wird fi am Sonnabend nach Biarrig begeben. A

9 Die Köntgin von England is um 10 Uhr Vor- mittags hier eingetroffen.

Der heutige »Moniteur« enthält eine Bekanntmachung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten , ‘wonach nur diejenigen Franzosen entschädigungsberechtigt sind, welche vor dem 27. September 1865 in Mexiko Schaden erlitten haben und deren Ansprüche von der auf Grund des Dekrets vom 10. Juli 1867 eingeseßten Kommission liquidirt sind.

Italien. Florenz, 10. September. (W. T. B) Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Graf Cantelli, hat heute das Portefeuille des Jnnern provisorisch Übernommen.

Türkei. Konstantinopel, 9. September. Der Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten, Fuad Pascha, ist aus Gesundheitsrücksichten aufs Land gegangen ; in sciner Ab- wesenheit wird er durch Ali Pascha vertreten.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 9. Septen- ber. Großfürst Nikolaus, der Aeltere, ist von seiner Reise nach dem Jnnern bier wieder eingetroffen.

Die Königin von Dänemark besuchte am Sonntag mit der Prinzessin Thyra die Pferderennen bei Zarskoje-Selo.

10. September. Nach hier eon Nachrichten aus Mittel-Asien ist der Emir von Bokhara, Nursafar, gestorben. Der 17jäbrige Sohn des verstorbenen Emir über- nimmt die Regierung.

Schweden und Forwegen. Stockholm, 7. Septem- ber. (H. B. H.) Die schwedische Regierung hat, gemäß einer hon im Jahre 1864 gemachten Zusage, verordnet, daß künftig jeder Norweger die Befugniß haben joll, ohne vorherige Er- laubniß nachsuchen zu müssen, sihch in Schweden niederzulassen, dort Fahrzeuge für die Schifffahrt im Jnnern des Landes und nah auswärts auszurüsten, das leßtere jedoch unter der Be- dingung, daß Derjenige, welcher die Ausrüstung bewerk- stelligt, Schwede von Geburt oder - dort ansässig sei. Ferner ist jedem Norweger der Besiß von unbeweglichem Vermögen in Schweden gestattet, vorausgeseßt, daß der Eigen- thümer, wenn er nicht selbsi an Ort und Stelle wohnt, einen geseßlich verantwortlichen Vertreter dort installirt. Jeder Nor- weger endlich kann in Schweden künftig Handel und Gewerbe betreiben , unter denselben Bedingungen , wie der geborene Schwede , vorausgeseßt jedo, daß er seinen Wohnsig in Schweden nimmt und sich den bestehenden Abgaben unterzieht. Alle Beschränkungen, welchen früher der Dienst von Norwegern auf schwedischen Kauffahrteischiffen ausgeseßt war, sind aufge- hoben worden.

Asien. Bombay, 18. August. An der nordroesilichen Grenze von Hindostan haben die unabhängigen Stämme des Punjab die Polizeistationen angegriffen und wurden dabei von den Einwohnern der britischen Koloniedörfer unterstüßt. Bri- lische Truppen sind mit Artillerie ausgerückt, um die Nuhe- störer zu bestrafen.

Aus Afghanistan wird gemeldet, daß Texuf Guznec beseßte; Surwar Khan entfloh, und Azim Khan marschirte ge- gen Guznee.

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Aus dem Wolff'sczen Telegraphen-Büreau.

Stuttgart, Freitag, 11. September, Morgen®2. Königliche Verordnung, betreffend den Abschluß des Postver- trages mit der Schweiz, wird im heutigen Regierungsblatt amt- lih publizirt, |

Triest, Freitag, 11. September, Morgens. Der Lloyd- dampfer »Trebisonde« ist heute Vormittags mit der ostin- dischen Ueberlandpost von Alexandrien hier eingetroffen. Die Nachrichten sind aus Calcutta vom 13. August und aus Bombay vom 18. August. Nach dem zwischen Rußland und dem Emir von Bokhara abgeschlossenen Vertrage zahlt er Emir cinen Jahrestribut und gestattet den Russen die Er- ridtung dreier Rantonirungen im Lande, ausgenommen in der Hauptstadt selbst. Zeigt sih der Emir vertragstreu, so soll amarland von den Russen wieder geräumt werden. Auch Abdülrhaman - Khan soll mit den Russen zu unterhandeln be- gonnen haben,

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Paris, Freitag, 11. September, Morgens. Der »Moni- teur« beschreibt die gestern im Lager von Chalons abgehaltene Revue und sagt: Der Kaiser habe dem Ober - Kommandanten General Leboeuf sêine Zufriedenheit über die Haltung der Truppen und die Präzision der Bewegungen ausgesprochen.

Sonnabend findet großer Ministerrath in Fontainebleau statt. Fürst Metternich begiebt fich bis Ende Oktober auf Ur- R, Lager zu St. Maur (bei Paris) wird am 16. d.

en.

Das »Preußische Handels-Archiv« (Nr. 37) enthält unter Ge- sebgcbung: Rußland: Ufas vom 29. Juli 1868, betreffend die Er- richtung einer maritimen Zollpolizei. Niederlande: Geseß vom 27. Juni 1868, betrefsend anderweite Bestimmungen Über die ZJuer- Accise. Zollbehandlung von Gelatine. Zollbehandlung von Pflanzenhaar, Preßsäken 2c. Coftarica: Neue Zollbestimmungen. Chile: Geseß vom 23. Juni 1868, betreffend die Aufhebung der Schuld- haft. Unter Statistik: Großbritannien: Hauptbericht über die Andele, und Schifffahrts-Verhältnisse im großbritannischen Reiche im [llgemeinen und speziell Über die des Hafens von London im Jahre 1867 (Schluß). Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Akyab sür 1867. Rußland : Jahresbericht des Norddeutschen Bundes-Kon- sulats zu Tiflis für 1867. Mittheilungen. Beilage: Nach- Res Be aal MELBAEN des „Pren Staats exkl. Schleswig- Holstein im Jahre 1867 ein- und von dort ausgegangenen Seeschiffe einschließlich der Dampfschifffahrt. I SEIMN

Zur S tatistik des Welthandels.

Der vor Kurzem von E. Behm herausgegebene zweite Band des Geographischen Jahrbuchs enthält wiederum Mittheilun en über den Welthandel und die wichtigsten Weltverkehrsmittel von Dr. Karl von Scherzer. Wir entnehmen denselben über die im Welthandel wichtigsten Natur- und Jndustrieprodukte zur Ergänzung der in diesen Blättern im J. 1866 (S. 104 f. des bes. Äbdrucks »Aus dem Königlich preußischen Staats - Anzeiger«) veröffentlichten Mittheilungen die nachfolgenden Angaben :

__ 1) Buder: Die Gesammtproduction an Rohrzucker in allen Theilen der Erde, einschließlich des für den einheimischen Verbrauch in Indien, China, dem Jndischen Arcbipel, Cochinchina, Japan, auf den Polynesischen Insela und den tropishen Regionen Süd- und Central- Amerifa's, sowie Afrikas erzeugten, beträgt nach den für die Jahre 1864—67 veröffentlichten statistischen Nachweisen 2,220,000 Tonnen oder ca. 45 Millionen Centner; davon produzirten : Cuba und Porto- Rico 590,000 Tonnen, die britischen, niederländischen und bisherigen dänischen Vesibungen in Westindien 250,000 T, die französischen Ko- lonien 150,000 T, China 142,000 T. Java 130,000 T., Brasilien 130,000 T., Mauritius 100,000 T, Manila 60,000 T., Mexiko 30,500 T., Louisiana 30,000 T., Indien 24,000 T, Sandwich-Tnseln 10,000 T., Aegypten 10,000 T. l atal 6000 T, Siam 3000 T., Penang 3000 T. Peru 1000 T., Queensland 500 T. und alle übrigen erzeu- genden Länder 550,000 T.

_ Die Rübenzucker - Production in der Campagne 1867/68 betru

12/650,000 Ctr. wovon auf Frankreich 4,400,000 Ctr., Deutschlan

3/200,000 Ctr, Rußland 2,200,000 Ctr, Oesterreich 1,900,000 Ctr, Belgien 600,000 Ctr., andere Länder 350,000 Ctr. treffen. Außerdem werden noch an Palmenzucker 100,000 und an Ahornzucker 30,000 T omen U erzeugt, so daß man die Zuckerproduction der ganzen Erde auf ca. 58 Millionen Ctr. annehmen kann. Die Zucker-Con- sumtion if in den Nordamerikanischen Freistaaten am bedeutendsten ; fie betrug hier (1866) pro Kopf 35 Pfd., dagegen in Großbritannien 41, Franfreih 18, Deutschland 11, der Schweiz 10, Ocsterreich 4, Spanien 4, Griechenland 2, der Türkei 2, Rußland 1 Pfund.

2) Kaffee. Für das Erntejahr 1867/68 {äßt man den Gesammtertrag Ffolgendermaßea: Brasilien 2,450,000 Ctr. , Java 1,200,000 Ctr., Sumatra 300,000 Ctr., Ceylon 870,000 Ctr., Küste

/ Malabar 60,000 Ctr, Domingo 700,000 Ctr., Cuba und Puerto Rico 300,000 Ctr, Venezuela 300,000 Ctr., Costa Rica und Guate- máala 1,425,000 Ctr, Mokta 75,000 Ctr, Britisch-Westindien 75,000 Ctr, Manila 45,000 Ctr., Französisch- und Holländisch - Westindien 30,000 Cir., zusammen 7,830,000 Ctr.

Die Gesammt-Consumtion von Kaffec betrug in den leßten Jahs ren im Durchschnitt 10,050,000 Ctr. jähriich, welche sid wie folgt ver- theilen: Nordamerika 3,300,000, Frankreich, die Schweiz, Spanien und Portugal, Jtalien, Griechenland, Levante 2,000,000, Deutschland und

| Oesterreich 2,500,000, die Niederlande und Belgien 1,600,000, Däne- s ¡»«mark, Schweden und Norwegen, Rußland, Finnland, Polen 750,000, C!

Großbritannien und Jrland 500,000. Auf den nachbenannten vier Haupimärkien Europas betrugen die Kaffeezufuühren im Jahre 1867 : Holland 75/492 Tonnen, London 54,001 Tonnen, Havre 37,520 Tonnen, Hamburg 51,950 T.

3) Thee. Aus China wurden im Jahre 186566 175,600,000 Pfd. 151,831,000 Pfd. \{warzer und 23,719,000 Pfd. grüner Thee) ver- chifft , wovon nach Großbritannien 141,669,000 Psd, Nordamerika 24,569,000 Vifd.) Australien 9,126,000 Pfd. und dem curopâischen Kon- tinent 236,000 Yfd, bestimmt gewesen sind. Jn neuester Zeit wurden auch auf Java, in Ostindien, Brasilien und sogar in den Südstaaten der nordamerikanischen Union Anbauversuche mit der Theepflangze ge- mat, Java erzeugt jährlich 25-—3 Millionen Pfund; in den nord- westlichen Provinzen Indiens und dem Pundschab nimmt diese Kultur bereits einen Flächenraum von 70,000 Acres cin, welche theilweise bereits elnen Ertrag von 1%-—2 Millionen Pfund liefern. Große britannien verbrauhte zu Anfang dieses Jahrhunderts jährlih 1,9 e 0,57 Pfd. Thee per Kopf; jeßt ist der Konsum in ersterem auf 25, in leßterem auf 1,83 Pfd, pro Kopf gestiegen.

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