1868 / 220 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Justiz-Ministerium.

Der bisherige Gerichts - Assessor Dittmar zu Breslau ist zum Rechts - Anwalt bei dem Kreisgericht zu Wohlau und zu- gleih zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu seines Wohnsißes in Steinau, er-

Breslau, mit Anweisung nannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten.

Dem Rektor Junghans am Gymnasium zu Lüneburg ist der Professortitel verliehen worden.

Finanz - Ministerium.

_ Bei der heute beendigten Ziehung der 3. Klasse 138. Kö- niglicher Klassen - Lotterie fiel ein Gewinn von 5000 Thlr. auf

Nr. 43/387. 1 Gewinn von 2000 Thlr. auf Nr. 38,665. 1 Gewinn von 1000 Thlr. auf Nr. 41,957. 2 Gewinne zu 300 Thlr. fielen auf Nr. 22,056 und 78,445, und 9 Gewinne zu 100 Thlr. auf Nr. 3639. 24,503. 26,273. 36,800. 40,668. 43,061. 56,726. 71,994 und 93,556. Berlin , den 17. September 1868. Königliche General-Lotterie-Direction.

Preußische Bank. Wochen-Uedbersicht der Preußischen E e 15. September 1868. c va. 3 Geprägtes Geld und Barren Thlr. 94,911,000 4) Kassen - Anweisungen, Privatbanknoten und Darlehnskassenscein 2,004,000 5) Wechsel-Bestände. O » 63,960,000 16,102,000 14,143,000

4) Lombard-Bestände 9) Staatspapiere, verschiedene Forderungen

Thlr. 149,139,000 20,779,000"

Und Activa Passiva.

6) Banknoten im Umlauf 7) Depositen-Kapitalien 8) Guthaben der Staats- Kassen, Institute und Privatpersonen, mit Einschluß des : Giro-Verkehrs 969,000 Berlin , den 15. September 1868. Königlich Preußisches Haupt-Bank - Direktorium. von Dechend. Kühnemann. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. von Könen.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Präsident des Bundeskanzler-Amts Del br ück und

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Präsident der Seehandlung, Camphausen, nach Spanien.

Bekanntmachung.

Vom 15. d. M. ab bis zum 5. Oktober e. werden zwischen Hamburg, resp. Geestemünde undHelgoland folgende Post-Verbindungen unterhalten werden : a) e Hamburg und Helgoland aus Hamburg: am Donnerstag und Sonnabend 9 Uhr früh, aus Helgoland: am Montage und Freitage, Morgens, per Dampfschiff N (mit dem Schiffe nah Helgoland erhalten sämmtliche für Helgoland bestimm- ten Postsendungen Beförderung, welche spätestens am Abend vor dem Abgange des Schiffes über Harburg und Altona, resp. von Lübe, und am Morgen des Abgangstages mit dem Courierzuge aus Berlin in Hamburg eintreffen); b) zwischen Geestemünde (Bremerhaven) und Helgoland aus Geestemünde: am Dienstag und Sonnabend 9 Uhr früh; aus Helgoland: am Montag und Mittrooch pr. Dampfschiff »Nordsee«. Mit dem Schiffe werden die für Helgoland bestimmten, spätestens mit dem ersten Eisenbahnzuge aus Hannover am Morgen der Abfahrt in Geestemünde eingehenden Briefpost- E und die mit dem leßten Zuge am Abend vorher an- kommenden E a weiter gesandt.

Hamburg, den 14. September 1868.

Ober - Post - Amt. Schulze.

Nichtamtliches.

_ Preußen. Berlin, 17. September. Ueber die weitere Reise Sr. Majestät des Königs in der Provinz Schleswig- Holstein sind nachstehende Mittheilungen eingegangen :

Flensburg, 15. September. Die Ankunft Sr. Majestät des Königs hierselbst erfolgte Abends 29 Uhr, also später als erwartet, da auf allen Bahnhöfen von Kiel bis hier, wegen der festlichen Veranstaltungen und der Anwesenheit einer von allen Seiten zusammengeströmten jubelnden Bevölkerung die ur- sprünglich bestimmte Zeit nicht innegehalten werden konnte. Jn Neumünster und Rendsburg hatten die Einwohner zum Empfange umfangreiche Vorkehrungen getroffen und selbs auf den kleinen Bahnhöfen, ja nur Anhaltestellen, hatte man es \ich nicht nchmen lassen, durch irgend ein Transparent, eine Inschrift,

/ des 25sten und 84sten Infanterie - Regiments

ras vorübereilenden Extrazuge eine Aufmerksamkeit In Rendsburg war auf dem Bahnhofe ein großes 2 l au | \chlagen, in welchem dortige Damen dem Könige Blume, Bouquets überreichten und eine Collation bereit gehalten va Die Militair-Behörden der Festung, das Offiziercorps und b zur Besagung zurükgebliebenen Theile der Garnison, Artillerie Pioniere und Train , hatten Spalier gebildet, die Schüßen. gilde von Rendsburg den Plaß vor dem Zelte beseßt. Se Ma. jestät der König verließen den Salon-Wagen und ließen sich die städtischen Behörden, die Geistlichkeit, die Hononrationen v, ellen, gingen auch vor dem Wiedereinsteigen an dex Front er Schüßengilde entlang, gnädige Worte an den Commandeur derselben rihtend. Militairmusik und das Musikcorps dex Schüzengilde |pielten patriotishe Weisen und die Kanonen der Festung donnerten von den Wällen. Bei der Weiterfahrt mußte der Zug auf Befehl langsamer fahren, da auch weiter an den Festungswerken entlang große Transparente aufgestellt waren, Feuerwerk abgebrannt wurde und ein Dampfschiff mit Sueh ins bunter Beleuchtung die Eider entlang neben dem uge hberfuhr.

In Flensburg hatte die Bevölkerung Alles um Sr. Majestät ihre Dankbarkeit für den schon sehnten Besuch zu bezeigen. Der Sch{chmuck des Bahnhofes sowohl wie der Straßen und namentlich der Häuser in der Nachbarschaft des Hauses der Senatorin Calssen, wo Se Majestät das Nachtquartier anzunehmen geruhten , war unge: mein reichhaltig. Der Königliche unterbrochene Reihe der freudig erregten Bevölkerung. Die Mannschaften der Garnison hatten Erlaubniß erhalten, \i die Bahn entlang aufzustellen, um den König beim Vorüberfahren zu sehen. Der Magistrat und die Stadtverordneten (Deputirte) von &lensburg empsingen Se. Majestät auf dem Bahnhofe. Aller hôöchstdieselben, nahdem Sie die Generale und Offiziere der bei Flensburg versammelten Truppen begrüßt hatten, sprachen in gnädigsier Weise Ihre Freude darüber auß, daß Sie jetzt einen längst gehegten Wunsch , die holsteini- schen und shle8wig’schen Städte näher kennen zu lernen, erfüllt sähen. Mit Sr. Majestät war auch Se. Königl, Hoheit der Großherzog von Mecklenburg - Schwerin hier eingetroffen, welher dem Manöver der 18ten Division beizuwoh- nen wünschte. Als Se, Majestät im Calssen’schen Haus angelommen waren, erschienen die beiden Musik - Corps zu einer Serenade, welche mit dem großen Zapfenstreiche {loß, der dann den ganzen Holm und die Süder Stadt durchzog, und einem Fackelzuge Plaß machte, der, von dem Flensburger Gesang- Verein veranstaltet, die Huldigung der Bürgerschaft darbrachte. Mit einem Musik - Corps an der Spiße, marschirte der Zug mit Fackeln bis zum Absteige-Quartiecr Sr. Majestät, wo vollstimmig das Nationallied »Heil Dir im Siegerkranz« ge- sungen wurde, in welches bald die nah Tausenden zählende Menge der Umstehenden einstimmte, worauf der Buchbinder-

EOE N. H. Eggert die folgende Ansprache an Se, Majestät richtete:

aufgeboten, so lang er-

Allergnädigster König und Herr!

Wohl noch nie hat das s{leswig-holsteinishe Volk mit \o großer; üÜberzeugender Wahrheit seinem Herrscher das {söne Volkslied: »Heil Dir im Siegerkranz! « singen können, als eben in diesem Augenbli wo wir Ew. Majestät zum ersten Male als unseren König und Landes- herrn begrüßen dürfen. Die deutschen Unterthanen Ew. Majestät in unserer Vaterstadt fühlen dies um so tiefer, als dieses herrliche Lied, das in den alten Provinzen Preußens hon längst eingebürgert und heimisch ist, seinem Urtexte nach einem Dichter Flensburgs entstammt. Noch nie zog ein König ein in unsere Mauern, dem der Sieger kranz so wahrhaft und voll gebührt hätte, wie Ew. Majestät. Was aber diesem Siegerkranz den höchsten, mächtigsten und edel- sten Glanz verleiht, das ist die Eroberung von Millionen Herzen, die in den der Krone Preußen neuerworbenen Landen Ew. Majestät entgegenschlagen. Seine Majestät dankten dem Bis spät in die Nacht wogte illuminirten Straßen der Stadt.

16. September. Se. Majestät der König wohnten heute, wie das »W. T. B. « meldet, dem Exrerzieren der 18. Division bei und begaben Sich alsdann nach dem Marienholze zu dem Festschießen der Schütengilde, w0 Allerhöchstdieselben zwei glücklihe Schüsse thaten; alsdann wurde ein Ausflug nach Glücksburg unternommen. Heute Nachmittag werden Se. Majestät in der Harmonie diniren und Abends in der Soirée in Tivoli erscheinen, : Baden, 16. September. Jhre Majestät die Königin empfing den Besuch der verwittweten Königin Elisabeth, welche

Redner auf das Huldvollste, eine zahlreiche Menge in den

ein Blumengewinde und durch Fahnen dem Monarchen in dem

bei Allerhöchstderselben im Meßmerschen Hause wohnte.

Zug fuhr durch eine un-,

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Eydtkuhnen,16. Seplember. (W.T.B.) DieKönigin von gäánemarkt, von Petersburg kommend, wird heute in Kybarty übernachten und morgen mit dem Berliner Courierzuge die

ise fortjezen. i Reise fr tfurit a. M, 16. September. Die Königin der Niederlande ist zu einem mehrtägigen Aufenthalte hier ein- en. j ger N klenburg. Schwerin, 15. September. Eine Be- fanntmachung der »Kommission zum Vollzuge des Anschlusses der Großherzogthümer Mecklenburg und der freien Stadt Lübeck an den Deutschen Zollverein« bringt zur öffentlichen Kenntniß, daß der völlig freie Verkehr zwischen den Großherzogthümern Meflenburg - Schwerin und Mecklenburg - Streliß, so wie der freien und Hansestadt Lübeck einerseits, und dem übrigen Gebiete des Deutschen Zoll - Vereins andererseits , mit dem l19ten dieses Monats eintritt. / i

Hamburg, 16. September. Der Bürgerschaft ist vom Senat cin Geseyÿ über den Hausirhan del vorgelegt, nach welchem dieser Gewerbebetrieb ciner Abgabe von 5—15 M. Bco. C. jährlich unterworfen werden soll. "n

Bayern. München, 16. September. Der König hielt heute Mittag auf dem Marsfelde über die dort unter dem Befehle des General - Lieutenants Freiherrn v, d. Tann aufgestellten Truppen aller Waffengattungen der hiesigen Gar- nison, sowohl des stehenden Heeres als der Landwehr, Revue ab. Hierzu waren auch die Landwehr-Bataillone des 3., 10. und 13. Infanterie-Regiments von Augsburg und Ingolstadt heigezogen.

" Oesterrei. Wien, 15. September. Nach den bis herigen Dispositionen in Bezug auf die Reise des Kaisers ist, der »Oe. Corr.« zufolge , der Aufenthalt in Krakau auf fünf-

lerechnet. ; O E Erzherzog Albrecht ist am 13. d. M. Abends in

angekommen. ael Der Handelsminister von Plener ist heute Morgens ierher zurückgekehrt. 1 L Im niederösterreichischen Landtage stellte heute Abg. teudel folgenden Antrag: | E L De ing des Umstandes, daß, je komplizirter der Wahlmodus ist, um so weniger die nach dicsem Modus zu- sammengesezte Körperschaft eine wahre Volksvertretung sein fann, und in Erwägung des Umstandes, daß es nur durch eine Volksvertretung allein möglich ist, den Forderungen, Wünschen und Interessen aller Staatsbürger in der gleichen Weise gerecht zu werden, beschließt der Landtag, auf sein verfassungsmäßiges Recht der Wahl der Neich8räthe für Nieder-Oesterreihh aus n E lere it /

1g. Schilcher beantragte: i :

»Der h. Landtag spreche zur Wahrung seiner Würde aus, daß er in dem Ausbleiben der beiden Kirchensürsten ohne Ur- laub eine Verlegung der der Lande8vertretung gebührenden Achtung und eine Verleßung der Geschäftsordnung erkenne. «

Beide Anträge wurden dem Verfassungsausschusse zuge- wiesen. Nach dem Eintreten in die Tagesordnung erstattete Abg. Dr, Sah den Bericht des Ausschusses für Bau- und Straßen- Angelegenheiten Über den Bericht des Landesausschusses, womit der Entwurf eines Gesetzes über das Verfahren bei der Ent- cignung unbeweglicher Sachen zu Straßen- und Wasserbauten vorgelegt wird. Der Ausschuß empfahl einen Geseßentwurf zur Annahme. Abg. Schilcher hielt den Landtag zur Votirung dieses Geseßes nicht für kompetent, weil derselbe damit in da Gebiet der Civilgeseßgebung eingreife, und beantragte den Ueber- ang zur Tagesordnung. i ; i De. büart Kopp stellte hierzu den Antrag, an die Regie- lie das Ersuchen zu tellen, dem Reichsrathe eine diesbezüg- ihe Vorlage zu machen.

Der Antra auf Uebergang zur Tagesordnung Nue mit 27 gegen 24 Stimmen, darauf auch der Antrag des Dr,

d. Kopp, angenommen. i E ' Pesth, 16, September. Der Reichstag ist wieder eröffnet

worden. Das vom Kaiser sanctionirte Geseß über die Rekru- nd im Jahre 1868 A heute publizirt worden. Der Hofstaat ill theilweise i eingetrossen.

A 1h. Sesttaniber, lber Landtag nahm den Kom- seg onsantrag, betreffend die Gewerbe-Vorschußkassen, in dritter tung an.

Ueber den vom Landesausschusse vorgelegten Geseßentwurf, betreffend die Administration der Landesflüsse Böhmens, wurde auf Antrag der Kommission, da der Gesezentwurf in das Ge- biet der Reichsgeseßgebung und des Privatrechtes hinübergreift, U Y 3 1, i E a erg ande Der Abg. Czerkawski bean-

Lemberg, 15. September. l tragte beim A dia die Einführung der polnischen Sprache

für die Vorträge an der technischen Akademie in Lemberg.

Hermannstadt,15. September. DiesächsischeNations- Universität wurde heut eröffnet. Der provisorische Graf der sächsishen Nation , Moriz Conrad, betonte in der Eröffnungs- rede, die Regierung beabsichtige keinen Eingriff in die geseßlichen Rechte der sächsischen Nation. i :

Agram, 15. September. Jn der heutigen Landtags8- Sigung wurde der schriftlihe Antrag der Statthalterei, das Landes-Spitalgebäude der hiefigen barmherzigen Schwestern um 120,000 Fl. zu verkaufen, verworfen und ein Comité zur noch- Ea Berichterstattung Über diesen Gegenstand ernannt.

inz, 15. September. Jm Landtage wurde der Bericht des Verfassungsausschusses Über den Rechenschaftsbericht des Landesdausschufsses in Berathung gezogen und hierbei auch der Antrag angenommen, daß der Landtag den Wunsch und die Erwartung ausspreche, daß das Institut der österreichischen Ge- \{wornen so bald als möglich im verfassungsmäßigen Wege ins Leben trete. / ; Dr, Figuly und zwanzig Genossen bringen folgenden An- trag ein: Der Landesausschuß werde beauftragt, die Frage wegen Einführung von Bezirk8vertretungen in Ober-Oesterreich in Erwägung zu ziehen und in der nächsten Session hierüber zu berichten, eventuell einen diesbezüglichen Geseßentwurf vor- zulegen. Der Antrag wurde dem Verfassung8ausshuß zuge- wiesen. j

Brün n, 15. September. Das Commassation8gesez wurde vom Landtage nach einer auf Antrag des Berichterstatters und auf Wunsch der Regierung vorgenommenen Amendirung der Paragraphen 16 und 23 in zweiter Lesung erledigt.

Troppau, 15. September. Die Regierungsvorlage über die Freitheilbarkeit von Grund und Boden wurde vom Land- tage unverändert angenommen.

Belgien. Brüssel, 16. September. Das Bulletin vom 15. über das Besinden des Kronprinzen lautet: Seit meh- reren Tagen ist die Krankheit des Prinzen stationär. Gestern traf der Herzog von Aumale hier ein, stattete dem Grafen von Flandern und hierauf dem Könige und der Köni- gin in Laeken einen Besuch ab.

Großbritaunienund Jrland. London ,15. September. Die Königin empfing gestern nach der dem neuen amerikanischen Gesandten ertheilten Audienz den Herzog von Marlborough und den schottischen Generaladvokaten, worauf ein Staats- rath stattfand. Beî demselben waren der Herzog von Marl- borough , Disraeli, der Earl of Devon, Lord Stanley und der Generaladvokat anwesend. Um 7 Uhr reiste, wie telegraphisch {hon gemeldet, die Königin, begleitet von den Prinzessinnen Luise und Beatrix und dem Prinzen Leopold, nach Balmoral ab, nachdem der Prinz und die Prinzessin Christian und der Prinz Victor von Schle8wig-Holstein sich am Bahnhofe von Windsor dem Königlichen Zuge angeschlossen hatten.

Eine zur Berichterstattung Über Wesen und Wirkungen der Gewerkvereine niedergeseßte Königliche Kommission hat ihre Arbeiten mit Untersuchungen über die Beziehungen zwischen diesen Genossenschaften und dem Eisenhandel Englands begonnen.

16. A ias Die Königin ist heute Morgen 2 Uhr in Balmoral angekommen.

y Die offizielle »London Gazette« meldet, daß das Parla- ment bis zum 26. November vertagt bleiben werde.

Fraufreich. Paris, 16. September. Der Kaiser wird Anfangs Otftober in St. Cloud eintreffen und dann erst nach Compiègne oder nach den Tuilerieen sich begeben. i

Nubár Pascha, der hiesige Geschäftsträger des Bice- Königs von Aegypten, begiebt sich nach Kairo zurü.

anien. Madrid, 16. September. Der Hof wird fich Ua nah St. Sebastian begeben. Die Rückehr nach Madrid exfolgt am 21. September.

Italien. Brindisi, 16. September. Die Großfürstin Alexandra ist von Athen hier angekommen und reist heute Abend nah Rußland ab.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 12. Septem- ber. Ma General-Lieutenant Carl Fredrik Akrell ist gestern in seinem 90sten Lebensjahre gestorben. Er fungirte im Feld- zuge 1813 als erster Adjutant beim Generalstabe des Kron- prinzen und kämpfte mit in den Schlachten bei Groß - Beeren, Dennewiy und Leipzig. Im Jahre 1854 wurde er zum Ge- neral - Lieutenant und Chef des schwedischen Telegraphenwesens

inf.

V Dänemark. Kopenhagen, 14. September. Unterm 11. d. M. is} ein Königlicher offener Brief erschienen, durch welcen der dänische Reich8tag zum 5. Oktober zur ordent- [ichen Session einberufen wird.

Amerika. New-York, 15, September. Im Staate

Maine hat die republikanische Parthei bei den Wahlen ge-

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