1868 / 221 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Kriegs - Ministerium.

Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 4. Juli 1868 betreffend die anderweite Organisation Me E Artillerie- und Jngenieur- Schule.

Auf Ihren Vortrag bestimme Jh, unter Abänderung der Vest- seßungen Meiner Ordre vom 26. März 1863, betreffend die Organi- sation der vereinigten Artillerie- und Ingenieur-Schule, wie folgt:

1) Nach Absolvirung des Kriegsschul-Kursus treten die Portepee- Fähnriche der Artillerie zunächst auf die Dauer von durch chnittlih zwei Jahren behufs praktischer Dienstleistung zur Truppe zurück/; erst im 3. Jahre findet die Einberufung zur vereinigten Artillerie - und

Ingenieur-Schule statt. E 48 2) Der Lehr - Kursus auf dieser Schule is für die Artillerie -Offi- Am Schluß des Kursus is} die

ziere in der Regel ein einjähriger. : i Berufsprüfung abzulegen, nah deren Bestehen die Betreffenden Mir

zur Ernennung zu etatsmäßigen Seconde - Lieutenants der Artillerie in Vorschlag gebracht werden können. Jn Betreff der Rangirung dieser Offiziere Behufs ihrer Patentirung verbleibt es bei den bis- herigen Bestimmungen. j | ix y

3) Um einzelnen, durch wissenschaftliche Application und Führung auf der Schule sich auszeihnenden Artillerie-Offizieren die Gelegenheit zu einer höheren wissenschaftlichen Fachbildung zu gewähren, findet nach dem Bestehen der Berufs-Prüfung aus den freiwillig sih hierzu meldenden Schülern auf Vorschlag der Studien-Kommission eine Aus- wahl von höchstens 30 Offizieren statt, welche einen weiteren neun- monatliden Unterricht in einer Selekta-Klasse erhalten. Nah dem S(lusse des Selefkta-Kursus legen die betreffenden Offiziere eine zweite Berufs-Prcüfung ab, deren Ausfall jedoh auf die Rangirung in Be- treff der Patente nicht influirt. Zum Besuch der Selekta dürfen Sei- tens der General-Jnspection der Artillerie au besonders empfohlene Offiziere zugelassen werden, wenn sie nicht unmittelbar vorher den einjährigen Kursus auf der Schule absolvirt haben; jedoch darf dur eine E außergewöhnliche Einherufung die Maximalzahl von 30 nicht wesentlich überschritten werden. i

4) Hinsichtlich des Voran Ame nenen Bildung8ganges der dem Jn- genieur-Corps angehörigen Schüler der vereinigten Artillerie- und Jn-

‘genieur-Schule wird hierdurch nichts geändert.

Sie haben hiernah das Weitere zu veranlassen und unter ZJu- ziehung des Kuratoriums der Schule die geeigneten Uebergangs-Be- stimmungen zu treffen, um die vorstehend angeordnete neue Organi- sation der Schule baldmöglichst ins Leben treten zu lassen.

Schloß Babelsberg, den 4. Juli 1868.

(gez.) Wilhelm. j (ggez.) v. Roon. An den Kriegs- und Marine-Minister.

Die vorstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre wird hierdurch zur Kenntniß der Armee gebracht, mit dem Bemerken, daß für den Ueber- gang in’ die neue Organisation folgende Bestimmungen getroffen find:

Diejenigen Artillerie-Offiziere des zeitigen untern Coetus, welche den 1. Theil der Berufsprüfung bestanden haben, machen pro 1868/69 eiñen zweiten Kursus dur, in welchem ihnen das in dem bisherigen Lehrplan für den oberen Coetus Vorgeschriebene vorgetragen wird.

Nach dem Schluß des Kursus legen diese Offiziere den 2. Theil der Berufsprüfung (wie früher) ab, und findet ihre Rängirung nach dem Ausfall des jeßt absolvirten ersten und des 1869 abzulegenden zweiten Theils der Prüfung statt. i :

Neu zur Schule werden zum Monat Oktober d. J. in maximo 50 Offiziere der Artillerie kommandirt; diese Offiziere erhalten bereits Unterricht nah dem jeßt aufgestellten neuen Lehrplan für einen ein- jährigen Kursus. Aus ihnen wird, Oktober 1869, eine Auswahl für die zu bildende Selekta getroffen, während die Anderen zum Truppen- theil s

erlin, den 5. September 1868. Kriegs-Ministerium. v. Roon.

Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 23. August 1868 -—- be- treffend die anderweite Benennung des 2. Pommerschen Grenadier- Regiments (Colberg) Nr. 9.

Dem jeßigen 2. Pommerschen Grenadier - Regiment (Colberg) Nr. 9 if mittelst Kabinets - Ordre vom 26. August 1808, als Aner- fennung für sein rühmliches Verhalten während der Belagerung von Colberg der Beiname »Colberg« verlichen worden. Zur Erinnerung an dicsen 60. Jahrestag will Jh dem Regimente, anstatt seiner jeßi- gen Benennung , den Namen : » Colbergsches Grenadier - Regiment (2. Pommersches ) ‘Nr. hierdurch verleihen, und beauftrage das Kriegsministerium, dies der Armee bekannt zu machen. /

Das General-Kemmando des 2, Armee-Corps habe Jch hiervon unmittelbar in Kenntniß gesebt.

Cobleny den 23. August 1868.

An das Kriegs-Ministerium. u Vorstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre wird hiermit zur Kennt- niß der Armee gebracht. Berlin, den 29. August 1868. Kriegs-Ministerium. v. Roon.

(gez.) Wilhelm.

Haupt- Verwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung, betreffend die 30. Verloosung der Staats-Anleihe vom Jahre 1848. In der am heutigen Tage in Gegenwart eines Notars

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öffentlih bewirkten Verloosung von Schuldverschreibungen der

4zprozentigen preußischen Staats-Anleihe vom Jahre 1848 find

die in der Anlage (a) verzeihneten Nummern Dieselben werden den Besißern mit dem

gezogen worden Bemerken gekün,

digt , daß die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen

April 1869 ab täglich, Ausschluß der Sonn- und Festtage und der zu de monatlihen Kassen - Revisionen nöthigen Zeit in de Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr schulden - Tilgungskasse hierselbst , gegen Quittung und Rückgabe mit den dazu gehörigen , erst

Kapitalbeträge vom 1.

Oranienstraße Nr.

nah dem 1. April 18

fälligen Zinscoupons Ser. VI, Nr. 2 bis 8 nebst Talons,

baar in Empfang zu nehmen sind.

bei der Stagts-

der Schuldverschreibunzee

mit

n n

9

Die Einlösung der Schuldverschreibungen kann auch hei den Königlichen Regierung8-Haupt-Kassen, sowie bei der Kreis. kasse in Frankfurt a. M., der Hauptkasse in Rendsburg und den Bezirks-Haupt-Kassen in Hannover, Osbnabrück und Lüne: burg bewirkt werden. Zu diesem Zwecke sind die Schuldver:

shreibungen nebst Coupons und Talons einer

Ka die Auszahlung zu besorgen hat.

di E einzureichen, welche sie der Staatsschulden - Tilgungs je zur Prüfung vorzulegen, und nach erfolgter Feststellung

Der Geldbetrag der etwa fehlenden unentgeltlich mitabzu: liefernden Zin8coupons wird von dem zu zahlenden Kapitale

zurückbehalten.

Formulare zu den Quittungen werden von den gedawten

Kassen unentgeltlich verabreicht.

Die Staats\chulden-Tilgung8kasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Jnhabern der Schuld- verschreibungen über die Zahlungs8leistung nicht ein-

lassen.

Qugleich werden die Jnhaber der in der Anlage be

zeihneten, niht mehr verzinslihen Schuldverschrei: bungen der vorbezeichneten Anleibe, so wie der An- leihen aus den Jahren 1554, 1855 A., 1857 und 2ten

1859er, welche in den früheren Verloosungen (mit Auss@{luß der am 11. März d. J. staftgehabten der Staats - Anleihe vön 1848) gezogen , aber bis jeßt noch nicht realisirt sind, an die

Erhebung ihrer Kapitalien erinnert. In Betreff der am 11. März d. Js. ausgeloosten un zum 1. Oktober d. J. gekündigten Schuldverschreibungen wir

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auf das an dem ersteren Tage bekannt gemachte Verzeichniß

den

Bens genommen, welches bei den Regierungs-Haupt-Kassen, reis-, den Steuer- und den Forst-Kassen, den Kämmerti-

und anderen größeren Kommunal-Kassen, sowie auf den Bu-

A Landräthe und Magistrate zur Einsicht offen liegt. erlin, den 15. September 1868. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. '

a, liegt der heutigen Nummer dieses Blattes bei.

Abgereist: Se. Excellenz der Staats- und Justiz-Minisi Dr. Leonhardt, nach Glogau.

el

Genaue Adressirung der Briefe U. st. w. nach Berlin.

Jur Vermeidung von Verzögerungen bei Bestellung von Postsendungen an Personen, welche in Berlin wohnhaft sind,

oder auf kürzere oder längere Zeit a hier aufhalten, werden

die Absender wiederholt dringend ersucht, auf den Adressen d

er

Briefe, Begleit-Adressen zu Packeten , Post-Anweisungen 2. |0- wohl den Namen, Vornamen 2c., als auch die Wohnung der Adressaten, lehtere nah Straße, Hau8nummer und Lage im Hause ob eine, zwei Treppen hoch u. |. w.

möglichst genau zu bezeichnen. Berlin, den 15. September 1868. Der Ober-Post-Direktor.

Die auf die Dauer der Bade-Saison berechneten N bindungen des Nordscebades Norderney geftalten sich für die 21. September c. bis zum Schlusse der Badesaison wie folgt:

A. Zwischen Emden und Nordern Dicése Verbindu

ey. wird durhch Dampfschiffe unterhalten, deren Abfahrt in der Ne

September

von Emden nach Norderney stattfindet: am 21. September um 105 Vorm., am 22. September um 114 Uhr Vorm, am 283.

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um 12 Uhr Mittags, am 26. September um 12 Uhr Mittags, aw 27. September um- 12 Uhr Mittags, am 28. September um 6 Uhr früb, am 29. September 64 Uhr früh. Diese Verbindung wird po

seitig nur jun Transporte von Briefpost - Gegenständen Die Fahrzeit von Emden nah Norderney beträgt 4 Stunden.

B. Zwischen Geestemünde und Norderney. Diese dung wird gleichfalls durch Dampfschiffe vermittelt.

benuß!.

Verbin Das Dampfs{hif

Be aus Geestemünde ab: am 21. September um 8 Uhr VormittagŸ

asselbe nimmt den Anschluß auf von dem am Abend Postsendungen a Du iaspost «Gogenbao e werden mit dem treffenden Schiffe nicht befördert. Die Fahrzeit von Geestemünde Norderney beträgt 5 bis 6 Stunden.

zuvor ul 734 Uhr in Geestemünde eingetroffenen Zuge von Hannover. Andélt

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(C. Zwischen Norden und Norderney. 1) Auf dem direck- ten Wege über Norddeich. Von Norden wird täglich cine Personen- post nach Norddeich abgefertigt, welche zu Norddeich mit einem Fähr-

iffe nach Norderney in unmittelbarem Zusammenhange steht. Die Abfahrt von Norden erfolgt: am 21. September um 1 Uhr Nachm. am 22. September um 1% Uhr Nahm, am 23. September um 2% Uhr Nachim., am 24. September um 35 Uhr Nahm., am 25. Septem- her um 4 Uhr Nachm., am 26. September um 5% Uhr früh, am 7: September um 6% Uhr früh, am 28. September um 7% Uhr rüh, am 29. September um 85 Uhr Vorm., am 30. September um 94 Uhr Vormittags. Die Verbindung dient nicht nur zur Beförderung von Post-Reisenden, sondern auch zur unbeschränkten Beförderung von Brief- und Fahrpost-Gegenständen. Die Beförderung per Post dauert x Stunden, diejenige per Gâhrschiff 1 Stunde. 2) Auf dem Wege über Hage, Hilgenriedersyhl und durch das Watt. Diese erbindung wird auf der ganzen Strecke durch eine tägliche Per- sonenpost vermittelt / bei welcher eine Beförderung von Reisen- den, sowie von Brief- und Fahrpost - Gegenständen fattfindet. Die Transportdauer beträgt 347 bis 4 Stunden. Die Abfahrt von Norden is wie folgt festgescßt : am 21. September um 54 Uhr früh, am 22. September um 64 Uhr früh, am 23. September um 7 Uhr fruh, am 24. September um 7% Uhr früh, am 25. September um 9 Uhr Vorm., am 26. September um 10x Uhr Vorm., am 27. Sep- tember um 114 Uhr Vorm., am 28. September um 124 Uhr Vorm., am 29. September um 15 Uhr Nachm., am 30. September um 2 Uhr Nachm. , am 1. Oktober um 2% Uhr Nachm. Jn Norden treffen die Posten von Emden nach einer 33stündigen Beförderungsfrist ein, um 645 Uhr früb, 3 s Uhr Nachm. und 955 Uhr Abends.

Hannover, den 16. September 1868. Der Ober - Post - Direktor.

Zu Sandau, im Regierungs - Bezirk Magdeburg, wird am 1, k. Mts. eine Telegraphen-Station mit beschränktem Tagesdienst (s F.4 des Reglements für die Korrespondenz auf den Telegraphen- inien des Norddeutschen Bun des) eröffnet werden. Hamburg, den 14. September 1868. Telegraphen - Direction.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. September. Ueber die An- wesenheit Sx. Majestät des Königs in Flensburg sind uns nachstehende weitere Mittheilungen zugegangen:

Flen8burg, 16. September. Die 18. Division (2. des 1X, Armee-Corps) hatte heute Vormittag von 9 bis 12 Uhr Parade und Ererzieren im Feuer. Die Truppen nahmen nach 8 Uhr ihre Aufstellung in zwei Treffen; im ersten Treffen 12 Bataillons Infanterie, 1 Pionier-Detachement und 24 Fuß- Geschüße; im zweiten Trefsen 10 Escadrons Kavallerie, eine reitende Batterie und 1 Train - Detachement. Das Ganze fommandirte der Divisions-Commandeur, General-Lieutenant Freiherr von Wrangel, die 35. Infanterie- Brigade General- Major von Wegerer , die 36. Infanterie - Brigade General- Major von der Osten, die 18. Kavallerie - Brigade in Stell- vertretung Oberst von Schmidt, Commandeur des Schle8wig- Holsteinshen Husaren-Regiments Nr. 16. L

Die 35. Infanterie-Brigade bestand aus dem 1. Rheinischen Jnfanterie-Regiment Nr. 25, Oberst v. Dürre, und dem Schles- wigschen Infanterie-Regiment Nr. 34, Oberst v. Winkler; die 36, Infanterie - Brigade aus dem 2. Schlesishen Grenadier- N Nr. 11, Oberst v. Schöning, und dem Holsteinschen Infanterie-Regiment Nr. 35, Oberst v. Besser; die 18, Kavallerie- Brigade aus dem Magdeburgischen Dragoner-Regiment Nr. 6 und dem Schleswig-Holsteinschen Husaren-Negiment Nr. 16. Die 6. Fuß-Batterie wurde von dem Major v. Darapsfy fom- mandirt.

Um 9 Uhr näherten sich die

Hof-Equipagen von der Stadk her, wo die Pferde für Se. Majestät den König und das militairische Gefolge desselben bereit standen. Se. Majestät, von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Meclenburg- Schwerin begleitet, ritten auf den reten Flügel der Parade- aufstellung, wo zunächst der Kriegs-Minister, General der Jn- fanlerie v. Noon, der kommandirende General des 1X, Armee- Corps, v. Manstein, der Commandeur der 17. Division, General-Lieutenant v. Rosenberg - Gruszszynski , mil ihren djutanten standen. Nachdem Se. Majestät den Front-Rapport éntgegengenommen hatten, begann das Abreiten der Front des erstenTreffens. Das zweite Treffen“ wurde von dem linken nah dem rechten Flügel abgeritten, während die Bataillone des ersten ufstellungzum Parademarsch nahmen. Die Jnfauterie defilirtein Ompagniefronten, nach dieser die Fuß-Artillerie in Batterien und im Schritt, dann die Kavallerie in Zügen und ebenfalls im Schritt vorüber ; die reitende Batterie machteden Schluß. Unmitkel- bar nach dem Parademarsch dirigirten si sämmktliche Truppen nah der Marienholzer Ziegelei, wo sie sich für das nun fol- gende Cpergieren formirfen. Nach dem Exerzieren riefen Se.

ajestät die Generale und Stabsoffiziere zusammen, um den- selben Jhr Urtheil über das Geleistete auszu)prechen und begaben Sich dann zu Wagen nah dem Etablissement 1m Marienholze,

wo die Flensburger Schütßengilde ihren Schießplay etablirt hatte.

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Dieselbe batte Se. Majestät zu ciner Collation eingeladen, Aller- höchstdieselben mußten fie wegen Kürze der Zeit ablehnen, machten dagegen aber der versammelten Gilde die Freude, auf ihrem &estplage zu erscheinen, Jn einem geshmackvoll dekorirten Zelte waren auf einer Tafel die Kleinodien und Urkunden der Gilde ausgestellt und der Vorstand reihte Sr. Majestät dem König den silbernen Willkommbccher, aus dem Allerhöchstdieselben zu trinken geruhten , dann aber an den Scheibenstand traten und zwei glückliche Schüsse thaten. Nach der Stadt zurü- gekehrt, fuhren Se. Majestät nach kurzer Rast zu Wagen und nur von wenigen Perfonen begleitet nah dem Schlosse Glücksburg, etwa eine gute Stunde von Flensburg entfernt, um den dortigen Park wie das Schloß selbst zu besehen, begaben Sich dann in die Harmonie zu dem großen Militair - Diner, zu welchem alle Generale und Stabsoffiziere, welche heut in der Front ge- standen, eingeladen worden waren. Das Diner begann um 6 Uhr und endete um 8 Uhr. Abends fuhren Se. Majestät in das Tivoli, wo eine große Concert - Aufführung stattfand. Morgen früh 8 Uhr erfolgt die Einschiffung Sr. Majestät und des ganzen Gefolges in Sonderburg nah. Apenrade.

Apenrade, 17. September. Se. Majestät der König sind, dem »W. T. B.« zufolge, auf dem Dampfer » Preußischer Adler« um 6 Uhr dier eingetroffen und ‘von der aus der ganzen Umgegend zusammengeströmten Bevölkerung freudig empfangen worden. Nach N Verweilen haben Sih Se. Ma- jestät um 7 Uhr nah Tondern begeben. Jn Begleitung Sr. Majestät des Königs befindet sich Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin.

Tondern, 17. September. (W. T. B.) Se. Majestät der König haben heute Abend unter Glokengeläute und Ka- nonendonner Jhren Einzug in die Stadt gehalten. Die ZJög- linge des Seminars brachten -Sr.-Majestät cinen Fakezug. Die Stadt ist festlich illuminirt. Ueberall herrs{t die freudigste Stimmung.

Lübeck. Der Senat veröffentlicht in den »L. A.« fo

P S L "V S epteenber: i dle

e önigs von Preußen Majestät hat über die bei dem Besuche Lübecks Ihnen zu Theil M herzliche Auf- nahme sehr erfreut und mit dankbarer Anerkennung Sich aus- gesprochen.

Indem der Senat dies zur Kenntniß seiner Mitbürger und aller Bewohner Lübecks bringt, genügt er einer besonderen Aufforderung Sr. Majestät des Königs.

SHamdurg , 17. September. Jn der gestrigen Bürger - schaftssißung wurde der erneuerte Senatsantrag wegen Ein- seßung einer_ emishten Kommission zur Fixirung der Beamten- gehalte mit 78 gegen 53 Stimmen genchmigt. Die 3 Gesetze Über die Reform der Strafjustiz und das Gese über das Ver- hältniß der Verwaltung zur Strafrechtspflege wurden mittelst Enblocbeschluß in der vom Ausschuß beantragten Fassung nah längerer Debatte mit 81 gegen 44 Stimmen , mithin nicht de- fini 2 D pad \ nts

achjen. Dresden, 16. September. Der Staatsmini Dr, Schneider hat nach der Rückkehr aus Karlsbad ba E der Geschäfte des Justiz -Ministeriums wieder Über- _ Leipzig, 17. September. (D. Allg. Ztg. eute Vor- mittag 9% Uhr traf Ihre Majestät die M R Königin von Preußen mittelst Extrazugs von Erfurt hier ein und reiste ohne Aufenthalt weiter nah Niesa. Dort wird dieselbe von Jhren Majestäten dem Könige und der Königin von Sachsen, sowie der Königin-Wittwe, ihrer Schwester, begrüßt werden und fich mit denselben nach Schloß Jahnishausen be- geben, daselbst das Diner nehmen und sodann die Rückreise

nah Schloß Sanssouci fortsetzen. Neuß. Greiz, 17. September. Das 24. Stück der Ge- sezsammlung des Fürstenthums Reuß «älterer Linie publizirt das Gesecÿ wegen Vereinfachung und Verbesserung des Verfah- rens in bürgerlichen Necht8sireitigkeiten vom 16. September 1868,

Württemberg. Schloß Friedrichshafen, 15. Sep- tember. Die Großherzogin von Baden is zum Besuche der Königin heute von Schloß Mainau dier eingetroffen und hierauf dorthin zurückgekehrt.

Bayern. München, 16. September. _ Die Vermählung der Herzogin Sophie wird am 21. d. M. in Possenhofen stattsinden. Nachdem der König, in Folge des Familienstatuts, als Zeugen den Prinzen Adalbert und den Königlichen Staats- minister der Finanzen von Pfreßschner hiezu ernannt hat, wer- den diese neben dem Staatsminister Fürsten Hohenlohe dem Trauungs8akte beiwohnen.

__ Oesterreih. Prag, 16. September. überwies die Petitionen um Aufhebung des Lehenverbandes in Böhmen an die Regierung mit der Aufforderung, die Ablösung des Lehenverbandes sämmtlicher in Böhmen gelegener Lehen

Der Landtag