1868 / 223 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Der General-Major und Commandeur der 2. Kavallerie- Brigade, von Treskow, von Danzig.

Abgereist: Se. Excellenz der General der g lamie und ift 4 Generalstabes der Armee, Freiherr v. Moltke, nach ildbad.

Bekanntmachung.

Wegen des nöthigen Umbaues der Plehnendorfer Schifffahrts- Schleuse an der neuen Weichselmündung bei Neufähr, welche die Schi fffahrts-Verbindung mit Danzig bewirkt, muß dieselbe in der Zeit vom 15. November d. J. bis zum 1. April k. J. für jeden Verkehr geschlossen werden, wovon das schifffahrttreibende Publikum hierdurch in Kenntniß fti! wird.

Danzig, den 12. August 1868.

Königliche Regierung. Abtheilung des Jnnern.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 21. September. Ueber die Fort- seßung der Reise Sr. Majestät des Königs sind uns folgende weitere Mittheilungen zugegangen :

Schleswig, 19. September. Nachdem Se. Majestät der König gestern früh 9 Uhr Tondern verlassen, erfolgte die Ankunft in dem festlich L P um gegen 2 Uhr. Die Ringreiter gaben Sr. Majestät das Geleit bis nach Lügum- Kloster, dort wurden fle durch andere Berittene von Etappe zu Etappe abgelöst. Unterwegs hatten die Einwohner der Ge- meinde Kleer Sr. Majestät ein Frühstück angeboten, welches Allerhöchstdieselben, obwohl es die Fahrt verzögerte, anzunehmen geruhten. Se. Majestät verweilten eine halbe Stunde und unter- hielten Sich auf das Gnädigste mit den Anwesenden, zogen auch Er- kundigungen über die Verhältnisse des Ortes und der Gegend ein. Das Diner fand um 3 Uhr in Husum bei dem Landrathe von Reventlow statt, welcher Se. Majestät auch im Namen des Kreises und der Stadt Husum bei der Einfahrt empfangen hatte. Die sieben Meilen zwischen Tondern und Husum waren in Equipage mit Postbeförderung zurückgelegt worden. Die Fahrt von Husum nah Schle8wig wurde auf der Eisenbahn gemacht und war der Extrazug dazu von Tondern Über Kloster Krug nach Husum dirigirt worden. Die Ankunft hier in Scble8wig erfolgte gegen 7 Uhr bei schon ein- brehender Dunkelheit und beginnender Jllumination. Jm Bahnhofe festlih empfangen, begaben Se. Majestät Sich sogleich in die r des Präsidenten Elwanger auf Friedrichsberg, wo auch der Flügel-Adjutant vom Dienst wohnte, während Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg- Schwerin, so wie das ganze Gefolge in Privathäusern Quartier nahmen. Die Stadt war überfüllt, denn aus der ganzen Um- gegend waren die Gutsbesizer und Einwohner herbei- geströmt, um den Landesherrn zu sehen, für Allerhöchst- dessen Verweilen die Stadt Schleswig große Vorbereitun- gen getroffen hatte. Auf der Möven-Jnsel in der Schley war eine N mit 4 Thürmen und einem hohen Giebel ge- baut, welche als Mittelpunkt für die glänzende JUumination des ganzen Meerbusens, so weit an demselben die lang ausge- dehnte Stadt reicht, dienen sollte. Eine kleine Flottille von Boten, die durch bunte Laternen illuminirt waren und Musik an Bord hatten, bewegte sich auf dem ganz ruhigen Wasser. ate rpigs stieg von der Laa und auf allen User-

unkten in die Luft und verschiedenfarbige bengalishe Flam- men erleuchteten bald dieses, bald jenes hervorragende Gebäude des weiten Uferkreises. Die Jugendwehr zog mit einem Musik- Corps über den Damm, der große Zapfensteih, von mch- reren Militair - Musikcorps ausgeführt , durchzog die Stadt und die ganze Bevölkerung wogte durch die tages8hell erleuchteten und flaggenden Straßen. Das Schloß Gottorp strahlte in länzender Beleuchtung, welche den architektonischen Linien des fattlichen Gebäudes folgten und die Wappen sämmtlicher Pro- vinzen der Monarchie einfaßten. Se. Majestät der Köni machten um 9 Uhr eine Umfahrt durch die ganze Stadt, übera von jubelndem Juruf begrüßt. e E j

deute früh #9 Uhr begaben Sich Se. Majestät mit dem

Großherzog von Meklenburg-Schwerin nach dem Lührschauer Kruge, 14 Meile von der Stadt entfernt, stiegen hier zu Pferde und ritten, theilweis auf der Chaussee nah Flensburg, zu den bei Jdstedt zum Manöver versammelten Truppen der 18. Di- vision. Uls Se. Majestät auf dem Manöverterrain angekom- men waren und alle Truppen, an welchen O ba vor- über kamen, mit freundlichem Morgengruße geehrt hatten, begann das Manöver.

Um 1 Uhr kehrten Se. Majestät von dem Manöver hierher zurück und besuchten den Dom, um dessen Alter- thümer und Kunstwerke zu besichtigen. Die ganze Kirche hatte si bereits durch die Gemeinde gefüllt, die hier den Landesherrn

in nächster Nähe zu sehen hoffte. Das Diner ist um die Abreise nach tona A der Eisenbahn zu 5 Ur ange Altona, 20. September. Se. Majestät der Könige sind gestern Abend 8 Uhr mit Extrazug von Schle8wig übe Rendsburg und Neumünster hier eingetroffen. Se. Königlide Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, Höchstwelde, dem Schluß - Manöver der 18, Division in der Gegend A Idstedt beigewohnt und bei demselben das Amt eine Schieds. rihters Übernommen hatte, kehrte bald nah der Ankunft bier: selbst nach Schwerin zurück. Auf dem Perron des Bahnhofes war die 1. Compagnie des 2. Schlesischen Grenadier-Regiments Nr. 11 mit der Fahne des 1. Bataillons und der Re iments. Musik aufgestellt und machte beim Aussteigen Sr. . die Honneurs. Vor der Eingangsthür zum Empfangs: Salon hatten sich städtishe Behörden und Deputationen sowie die Königlichen Beamten versammelt, um den König im Namen der Skädte Altona und Hamburg zu begrüßen Nachdem Se. Majestät die Front der Ehrenwache, unter tages. heller Beleuchtung durch Gasflammen, herabgegangen waren nahmen Allerhöchstdieselben die Ansprache des Bürgermeisters von Altona entgegen, und erwiederten, daß Sie Sich sehr wohl des freundlihen und wohlthuend herzlichen Empfanges rin. nern, den die Stadt Altona Jhnen im Jahr 1864, als Sie zu Ihren braven Truppen nach Düppel geeilt seien, bereitet habe, und freuten Sie Sich daher um so mehr, daß nach dem ex. folgten Umschwunge der Verhältnisse auch diesmal der Em: pfang ein gleich herzliher und gleich wohlthuender sei. Es er folgte darauf durch den Bürgermeister die Vorstellung der Anwesenden an viele derselben richteten Se. Majestät beson: ders freundliche und anerkennende Worte. Beim Heraustreten aus dem Bahnhofsgebäude und bei der Fahrt dur die Vall: maille zur Kommandantur, wo das Absteigequartier genom- men wurde, betrachteten Se. Majestät mit Wohlgefallen die glänzende Beleuchtung der Straßen und namentlich der Pall- maille - Promenade durch große Bogen, an denen Tau- sende von Gasflammen brannten. Die hier au aus Hamburg zusammengeströmte Volksmenge, die sih durch die Pallmaille auf und nieder bewegte, und besonders nah dem Komman- dantur-Gebäude hin sih verdichtete, war so groß und, wie ch schien, so durch die Bedeutung dieses ersten Landesherrlihen Besuchs erregt , daß jede Passage unmöglih wurde. No Stunden lang, nachdem die Militairmusik ihre Serenade mit dem ae beendet hatte, stand eine nah Tausenden zählende enschenmenge vor dom Kommandantur-Gebäude.

_In später Abendstunde nahmen Se. Majestät noch ver- schiedene Vorträge entgegen und zogen sfi erst gegen Mitternacht zur Ruhe zurück.

Heute, um 9 Uhr Vormittags, wohnten Se. Majestät der König, wie das »W. T. B.« meldet, dem Gottesdienst in der evangelisch-lutherischen Hauptkirche bei; um 105 Uhr erschienen die Hamburger Senatoren Dr. Sieveking und Dr. Kirchenpaur zur Begrüßung in der Kommandantur-Residenz. Um 114 Uhr begaben Sich Se. O auf das festlich geschmückte Rathhaus, wo die Spiyen der Behörden und das Offizier-Corps zur Be- grüßung versammelt waren.

_Bei dem darauf folgenden Dejeuner brachte der Ober- Bürgermeister das Hoh auf Se. Majestät aus. Allerhöchst: dieselben erwiederten :

»Ich bedaure, daß Jch auf diese beredten herzlichen Worte nur eine einfahe Antwort geben kann. JTch {äße und achte die Worte, welche Sie im Namen Aller gesprochen haben, um \o mehr, als Jch wünsche, daß die weittragenden Ereignisse von 1866, welche Sie erwähnten, zum Heile und Wohle Deutschlands, Preußens und Schleswig-Hol- steins gereichen mögen. Nehmen Sie Meinen Dank für die heutige Aufnahme und den gestrigen Empfang Altonas, der Mir wie jener von 1864 unvergeßlih bleiben wird.«

Nach dem¡Dejeuner fandin Equipagen eine Fahrt nah Ottensen und Teufelsbrück statt. Jn Ottensen wurden Se. Majestät der König von dem neuen Vorstande der Bürger-Deputation en pfangen, welcher seinen Dank für die kürzlich erfolgte Erhebun Ottensens zum Marktflecken abstattete. An der Grenze de Pinneberger Kreises erwarteten den König die berittenen Bauerl vögte des Landgebietes zur Geleitgebung. Die Rückkehr vol Ottensen erfolgte um 1 Uhr Nachmittags. |

Die Elbfahrt auf dem Dampfer » Hammonia « began präzise 4 Uhr ma) leider bei starkem Gewitter un! Regen. Auf dieum 74 Uhr Abends festgeseßte Rückkehr Sr. Mal harrten troy des fortwährend herabströmenden Me Taujen von Menschen mit immer steigender Unruhe , bis endlich u, 10 Uhr statt der »Hammonia-« ein kleiner Elbdampfer mit den! Könige und einem großen Theile der Gäste eintraf , da dic »Hammonia« bei Finkenwerder auf den Sand era wal

Ueber die Elbfahrt selbst wird, dem »W, T. B.« aus Han burg noch Folgendes berichtet: Das Diner auf der »Hammoma

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verlief in bester Stimmung. Der Bürgermeister Dr. Sieveking hrachte einen Toast auf Se. Majestät , als deutschen Schirm- herrn der deutschen Einheit, die vom Fels zum Meere begründet sei und hob es als glücklihes Symbol hervor, daß es Hamburg vergönnt sei, den König auf einem Dampfer zu bewirthen, der ine stete Verbindung zwischen den Deutschen hier und den Deutschen drüben aufrechthalte. Se. Majestät erwiederten in erzlichster Weise , indem Sie darauf hinwiesen , daß Sie das Erreichte zunächst der Vorsehung, dann aber auch dem allseitigen Entgegenkommen hrer gegenwärtigen Bunde8genossen verdankten. Bei der Rückfahrt lief zuerst der die »Hammonia« beglei- tende Dampfer »Cuxhaven« und eine Viertelstunde später die „Hammonia« selbst bei Finkenwärder auf den Sand. Ein zur erbeiholung eins Ersayschiffes ausgesandtes Boot traf ein [eines dem hiesigen Hause S. Robinow gehörendes Schiff an,

* welhes von dem Besißer Sr. Majestät dem Könige und dessen

die weitere Rückfahrt nah Hamburg fortgeseßt wurde.

Hamburg, 20. September. Die zu Ehren Sr. Ma- jestät des Königs von Preußen heute Abends veranstaltete Illumination sowie das Feuerwerk auf der Alster verliefen in länzendster Weise. Se. Majestät besuchten troy der vorgerück- M Zeit die Soirée des Senators Heyn. t

-— Die Ansprache, welche der Landrath von Levezow an Se. Majestät den König bei Allerhöchstdessen Ankunft in Apenrade richtete, lautet wie folgt:

Allerdurchlautigster/ Allergroßmächtigster König! Allergnädigster Herr!

Als vor reichlich zwei Jahren das preußische Heer auf den Ruf seines Königlichen Krieg8herrn in's Feld rückte, da begleiteten dasselbe auch unsere besten Segenswünsche konnten : wir uns doch sagen, daß auf den Schlacht- feldern, denen sie acgenegen: auch das Schicfsal unseres Landes entschie- den werden würde. Mit steigender Zuversicht erfüllten uns die rasch si folgenden Siegesbotschaften und als Ew. Majestät selbst sich an die Spiße des Heeres stellten und in blutiger Entscheidungs\hlacht die Feinde zum Frieden zwangen, da wandten auch unsere Blicke si dankend zu dem Lenker der Heerschaaren, der dem starken Schwerte Ew. Majestät den glorreichen Sieg verliehen hatte. Von diesem Augenblicke an durften auch wir Ew. Majestät als unsern König ver- ehren, und sehnsüchtig sahen wir dem Ae entgegen, an dem es uns vergönnt sein würde, Ew. Majestät unsere Huldigung darlegen zu dürfen. Heute nun is uns das Glück zu Theil geworden; zum ersten Male unsern Königlichen Herrn in unserer Mitte zu sehen, und mir, den das Vertrauen Ero. E an die Spibe dieses Kreises gestellt hat, ist es vergönnt, der Doll- métscher der Gefühle zu sein, welche die hier versammelten Unterthanen Ew. Majestät beseelen. e :

Geruhen Sie denn, Allergnädigster König, den ehrfurhtsvollen Villkomms - Gruß huldvoll entgegen zu nehmen, den ich im Namen des Kreises und der Stadt Apenrade allerunterthänigst darzubringen mir verstatte. Möge es Ew. Majestät vergönnt sein, noch lange Jahre in ungeschwächter Kraft das Scepter zu führen in diesem Lande, dann werden auch diejenigen, die bis A nicht mit derselben Freudigkeit der neuen Ordnung der Dinge sich fügen , immer mehr und mehr die Segnungen erkennen lernen, deren fie sich unter Ew. Majestät weiser und gerechter Regierung erfreuen, dann werden Ew. Majestät dessen getrösten wir uns den Tag erlcben, wo auch hier Aller Herzen mit gleicher Liebe und Treue ihrem theuren König a

Lange lebe Se. Majestät, unser König Wilhelm!

Ihre Majestät die Königin empfing in Baden- Bad B Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden.

Gefolge re Rücfahrt zur Verfügung gestellt und auf welchem

Ö Nanurg, 18. September. Der französische außerordent- lihe Gesandte und bevollmächtigte Minister Rothan hat dem Senate ein Schreiben des Kaisers der Franzosen überreicht, welches ihn in dieser Eigenschaft beglaubigt. M Bayern. München, 18. September. Der König hat dur Allerhöchste Entschließung vom 13. d. M. eine Erhöhung der Löhnungen der Korporale, Vice-Korporale, Gefreiten und Gemeinen der besoldeten Landwehrstämme genehmigt.

Oesterreich. Wien, 20. September. (Oester. E.) Der Kaiser Val die Kaiserin werden am 26. d. M. von Wien, beziehungsweise Gänserndorf, nah Krakau abreisen und Nach- mittags dort eintreffen. Die Abreise von Krakau erfolgt am l. Oktober früh, die Ankunft in Bochnia na einstündiger Fahrt und in Tarnow um 12 Uhr. Am 2. Oktober früh Ab- ent n Tarnow, Abends Untunft in Lemberg, wo der Auf- mhalt bis zum 8. Oktober dauert. |

_ (W. D, Der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 23, August 1868 die Auflassung der Gendarmerie- General -Jnspection und die Creirung der Stelle eines Gendarmerse-Inspektors angeordnet. Jn Folge dessen sind die von der K. K Gendarmerie-General-Jnspection bi8Sher besorgten Geschäfte bezügli der Gendarmerie der im Reichsrathe ver- tretenen Königreiche und Länder mit 2 Tage vom K. K. Ministerium für Landesvertheidigung und öffentliche Sicher-

heit und in militairischer Beziehung von idem Gendarmerie- Inspektor übernommen worden.

In der Sigzung des niederösterreichischen Landtages vom 19. wurde der Minister Dr. Gisfra zum Abgeordneten der Stadt Wien erwählt.

Pesth, 19. September. (Sißung des Unterhauses). Der Kultusminister legte das intereonfeltionelle Geseh bezüglich der christlichen Kirchen vor. Deák brachte die in der gestrigen Parteikonferenz vereinbarten Anträge über den Modus der betattE A ein ; dieselben werden gedruckt und Montags

echandelt.

_ Die Anträge Deáks pas folgende: Das Budget für 1869 wird ohne Rücksicht auf die gemeinsamen Auslagen , die nah Tagung der Delegationen ins Budget aufzunehmen wären, nach den Vorlagen der einzelnen Minister behandelt. Bezüglich des Budgets für das Jahr 1868 soll das Ministerium einen Gesehvorschlag über die Erfordernisse der einzelnen Ministerien, wie auch des ganzen Budgets einbringen, welcher zu votiren ist.

Prag, 19. September. Jn Angelegenheit der Trennung der Polytechnik in sprachlicher Bezichung beantragt die Kom- mission des Landtags die vollständige Trennung des Institutes und Unterbringung desselben in verschiedenen Gebäuden. Der Geseßentwurf wurde bis auf zwei Punkte, welche der Kom- mission zur nochmaligen Scala zugewiesen wurden, erle- digt. Gelegentlih einer namentlichen Abstimmung konstatirte der Obersilandmarschall bei Verlesung der Namen des Erz- bishofs und der Bischöfe, daß dieselben ohne Entschuldigung abwroesend find.

Lemberg, 19, September. Die Debatte über bedingte oder unbedingte Theilbarkeit von Grundstüken wurde vom Landtage gestern beendigt und das leßtere Prinzip angenon1- men. Die von den Ruthenen beantragte Adresse wurde heute bei der ersten Lesung durch Ablehnung der formellen Behand- lung derselben verworfen.

Linz, 18. September. Rappolter und Genossen beantra- pen im Landtage die Verfassung eines Gesehes wegen Auf- ebung des politischen Ehe-Konsenses. Der Antrag wurde dem Gemeinde-Ausschuß zugewiesen.

Laibach, 18. September. Zum Berichte des Finanz- Ausschus}ses Über den Landesfonds beantragte im Landtage Toman bei der Rubrik » Theaterfond8« die Resolution , daß der Lande8ausshuß beauftragt werde, für die nächste Session einen Vorschlag zur Unterstüßung der slovenischen Dramatik vorzubereiten. Die Resolution wurde nach einer längeren Debatte angenommen.

Graz, 19. September. Wanish und vierzehn Genossen ellten im Landtage den Antrag, der Landesdausschuß habe em nächsten Landtage ein organisches Statut über die Doti-

rung der Volksschullehrer vorzulegen.

Dr. Woschniak begründete die Interpellation wegen der nationalen Gleichberehtigung sehr ausführlich; der Statthalter verspricht die ea A der Interpellation.

Bezüglich des Verkaufes von Eisenerz wurde der dringliche Wunsch ausgesprochen, die Regierung möge die Interessen der Eisen-Tndustrie auch im Mur-Thale thunlichst berücksichtigen, und beim Verkaufe von Eisenerz sowohl wie von Neuberg und Mariazell eine forstmäßige und nachhaltige Bewoirthschaftung der Waldungen gehörig sicherstellen. Weiter gehende Anträge wur- den abgelehnt.

Agram, 19. September. Jn der heutigen Land- tag8sißung wurde die Eingabe des Patriarhen Masirevic und Bischofs Gruic verlesen, worin fie ihr Ausbleiben vom Landtage entschuldigen. Der Abgeordnete Brlic beantragt hierauf, die Bischöfe Stroßmair, Nicolajevic und Kralj noch- mals zum Erscheinen im Landtage aufzufordern, worauf Abg. Voncina nah vorgenommener Zählung der Anwesenden kon- statirt, daß noch nicht einmal die Hälfte der Landtag8abgeord- neten vorhanden ist.

Hermannstadt, 19. September. Jn einer heutigen Kon- ferenz der Mitglieder der sächsishen Nationsuniversität legte die Majorität Verwahrung gegen die Anschauung ein, welche der Comesstellvertreter im Einberufungsschreiben über die Kompetenz der Universität au8gesprochen hat.

Troppau, 19. September. Im Landtage beantragte Bliyfeld und Genossen eine Resolution gegen die Declarationen der Czehen vom 22. und 24. August. Dieselbe enthält eine strenge Zurückweisung der czechischen Bestrebungen und wurde bei namentlicher Abstimmung mit allen gegen eine Stimme angenommen.

Schweiz. Sizung hat der Bun

In seiner heutigen

Bern, 16. September.

desrath sich mit der Ernennung der \{weizerishen Abgeordneten für den internationalen Sanitäts- Kongreß beschäftigt, welcher im nächsten Monat zu Genf zu-

sammentreten wird. Seine Wahl fiel auf General Dufour,

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