1868 / 224 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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2) von 250,000 Thlr. Staa(skassenscheine in Appoints von 1 und 5 Thlr. aus den Emissionen nah den Gescßen vom 18. März 1850 und vom 5. Februar 1852, bezichentlih dem Geseße vom 26. Juni 1856; L

3) von 250,000 Tblr. Staatskassenscheine in Appoints von 95 Thlr. aus der Emission nach dem Geseße vom 26. Juni 1856;

4) von 250,000 Thlr. Staatskassenscheine in Appoints von 1 Thlr. aus der Emission nah dem Gesehe vom 25. Juli 1859, cine Präklusivfrist bis zum 31. Dezember 1868 festgeseßt, und alle Inhaber dieser Kasjsenscheine aufgefordert , dieselben inner- halb der gedachten Frist bei der Staatsschulden - Tilgungs8kasse in Bernburg zur Einlösung zu bringen, widrigenfalls nach Ablauf der Frist alle nicht eingelösten Kassenscheine der bezeich- neten Art ihre Gültigkeit verlieren und alle Ansprüche wegen derselben an die Herzoglichen Kassen erlöschen.

Berlin, den 12. September 1868. Der Finanz-Minisier. Der Minister für Handel, Gewerbe und Im Auftrage: Mölle. öffentliche Arbeiten.

Im Auftrage: Moser.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Ober-Hof- und Haus-Marschall, Graf von Püctler, aus den Elbherzogthümern.

Der General-Major und Commandeur der 1. Infanterie- Brigade, von Gayl, von Königsberg i. Pr.

Der General-Major und Commandeur der 25. Infanterie- Brigade, Baron v. d. Often, gen. Sa cken, von Münster.

Der Gcheime Kabinets-Rath von Mühler, von Altona.

Nichtamtliches.

Vreusen. Berlin, 22. September. Se. Majestät der König sind gestern Abend gegen 12 Uhr von der Reise durch die Elbherzogthümer wieder hier eingetroffen und nahmen heute die Vorträge des Civil-Kabinets, des Ministers des Innern, des Wirklichen Geheimen Legations8-Raths Abeken und 1m Bel- sein des Feldmarschalls Grafen Wrangel , des Gouverneurs, des Prinzen August von Württemberg K. H. und des Kom- mandanten die Meldungen Sr. Hoheit des Herzogs Wilhelm von Mecklenburg , der Generale von Gayl , von der Osten- Sacken, von Treéckow, sowie mehrerer anderer Offiziere entgegen.

Ueber den Aufenthalt Sr. Majestät des Königs in Altona und Hamburg sind uns noch folgende weitere Milt- theilungen zugegangen:

Altona, 21. September. Der Gottesdienst in der hiesigen evangelisch - lutherischen Hauptkirche , dem Se. Majestät der König beiwohnten, begann gestern Morgens 9 Uhr. Der Propst Lilie hielt die Predigt über das Evangelium des Tages vor der zahlreich versammelten Gemeinde. Nach beendigtem Gotte8- dienst kehrten Se. Majestät in Jhre Wohnung zurück und nahmen die Begrüßung des Senates der freien Hansestadt Hamburg entgegen. Um 115 Uhr begaben Sich Allerhöchst- dieselben nach dem Rathhause, wo die Stadt Altona zu Ehren Sr. Majestät ein Dejeuner veranstaltet hatte, zu welchem außer der Allerhöchsten Begleitung auch der Ober - Präsident der Herzogthümer , der kommandirende General des IX. Armec- Corps, die Spitzen der Regimenter , der Geistlichkeit, der Civil- Behörden, verschiedene Honorationen der Stadt und benachbarte höhere Beamte geladen waren. Vor Beginn der Collation geruhten Se. Majestät daselbst das Deputirten-Kollegium in beson- derer Audienz zu empfangen , in welcher der Vürgerworthalter P. Warburg in einer huldvoll entgegen genommenen Ansprache Gelegenheit fand, den Dank sowie die Wünsche und Hoffnungen der Stadt Altona Sr. Majestät auszusprechen. Bei der darauf folgenden Collation hielt der Bürgermeister, Etats - Rath von Thaden, folgende Anrede an Se. Majestät:

Ew. Majestät haben die Einladung der Stadt Altona zu dieser festlichen Collation gnädigst anzunehmen geruht. Für die der Stadt Altona damit erwiesene Allerhöchste Huld habe ih Namens der städti- {hen Collegien Ew. Majestät zunächst den submissesten Dank hier- durch auszusprechen.

__ Ew. Majestät! wenn ih hier flüchtigen Worts annoch der mäch- tigen und folgereihen Kette von Ereignissen gedenken darf, die dem heutigen Besuch Ew. Majestät vorangegangen sind; wenn ih also hinblicke zunächst auf das Jahr 1864 und auf den früheren Besuch, bei dem Ew. Majestät bereits damals von den Bewohnern dieser Länder als Sieger und als Befreier jubelnd begrüßt worden sind; wenn ich des

weiteren hinblicke auf die demnäcs}t folgenden großen und gewaltigen weltershütternden Ereignisse des Jahres 1866; wenn ich dabei zu- gleich der engen Verbindung P die zwischen diesen Ercignissen

der beiden Jahre 1864 und 1866 bestcht; wenn ich endlich zu dem

allen noch die von jcher \o eigenthümliche, die A edit provi- dentionelle Stellung in Betracht ziche , die gerade unser mcerumschlun- genes Schleswig-Holstein seit Jahren hon allen bedcutungsvollen Entí- wickelung8phasen der deutschen Geschichte gegenüber einzunchmen ge- habt hat: wahrlih dann ist damit genug gesagt, um darzu-

thun, daß es erhabene, daß es großartig erhabene Em Gefühle sind, mit denen icodbe wir L B E 1 ersten persönlichen Begegnung mit Ew. Majestät als unserem Land herrn erfüllt werden müssen. Gefühlen und Empfindungen so ndes Art den rechten Ausdru zu verleihen, ist nicht leicht, ist überhaupt. tige ir möglich g nen Dn die E ey wie sie vom Heri ommen, auch zum Herzen gehen, in der Sprache der Di i sei denn auch hier die Vermittlerin jener Gefübte. ung Dies »yVomi Meer zum Fel8«, so is es schon Dem stolzen Ahn erklungen; »yVom Meer zum Fels8« in Bardenton, In Liedern is's gesungen. Doch was der Ahne stolz gedacht, Der Barde {chön gesungen: Erst König Wilhelm hat's vollbracht ; Ihm is} das Werk gelungen! »Vom Meer zum Fels« shallt's jeßt zurück Aus Schleswig-Holsteins Gauen! Vom Meere kehrt sich hier der Blick Zum Fels jeßt voll Vertrauen! Und hier am Mecrstrom darum sei Der Wahrspruch auch das Zeichen: Daß deutsche Liebe deutsche Treu’ Von Deutschlands Fels nie weichen.

: Nachdem das Dichterwort die Dichterstimme verklungen, mögen denn nun aber nach alter guter deutscher Weise yy allem laut und hell unsere Becher erklingen erklingen auf unsere Hocherhabenen Gast erkflingen auf unseren ebenso milden und freund, lichen als echt ritterlihen und Königlichen Monarchen und Landes herrn erflingen auf den erhabenen Schirmherrn des Norddeutsche Bundes, erklingen auf den Fels des gesammten Deutschlands qu Se. Majestät König Wilhelm von Preußen! Er lebe hoch u abermals hoch und allemal hod!

Die gehobene Stimmung, welche diese Worte hervorriefen, fand in dem enthusiastischen Jubelrufe Au8druck, welcher dem Toaste folgte, den Se. Majestät der König mit huldvollen Worten des Dankes erwiederten.

Dem Reiseprogramm gemäß {loß sich hieran eine Aus: fahrt. Se. Majestät der König begaben Sich durch die in Ôt tensen errichtete Ehrenpforte , bei welcher der Ortsvorsteher Junge cine kurze Anrede hielt, von dem Landrathe des Kreises Pinneberg, v. Moltke, und den berittenen Ortsvor stehern der umliegenden Ortschaften geleitet , nah Blankenese, Von dem schönsten Wetter begünstigt, bewegte sih der stattlihe Jug von Königlichen Equipagen nebst Gefolge durch die schönen Parkanlagen der Frau Senator Jánisch und längs der Chaussce, vor den festlich geschmückten Villen und Landhäusern vorüber , nah der Dorfschaft Blankenese , welche! Se. Majestät der König auf ihre Bitte cinen kurzen Besuch zw gesagt hatten und welche , mit zahlreichen Ehrenpforten , Bu menguirlanden, Flaggen 2c. geschmüdckt, in ihrer eigenthün lichen Lage einen ungemein freundlichen Anblick gewährte, der durch die von allen Berghöhen und Häusern dem Könip lichen Besuche entgegentönenden Jubelrufe belebt ward.

__ Von dem Landrath von Moïitke begrüßt, verließen Se. Mv jestät den Wagen und begaben Sich in den Garten des sd genannten Fährhauses , woselbst Allerhöchstdieselben die Huldl gung der versammelten Amtsvorstcher, Prediger, Kommunal und Ort8vorsteher der Dorfschaft entgegennahmen. Se. Majestä! richteten an mehrere der Anwesenden freundliche Worke und traten sodann nach kurzem Verweilen die Rückfahrt an, au

E neuer Jubel der Bevölkerung Allerhöchstdieselben bv gleitete. ' Hamburg, 21. September. Se. Majestät der König von Preußen erschienen, wie »Hamb., Blätker« berichte sammt Gefolge heute Nachmittag um 24 Uhr in der Börsew halle und verweilten daselbst etwa 10 Minuten. Am Fuße di Treppe beim östlichen Eingange wurden Se. Majestät vol den Mitgliedern der Handelskammer empfangen, an ihr Spiße der Präsident G. A. Schön, der Sr. Majestät mi warmen Worten für die Ehre des Besuches dankte, worau! Allerhöchstdieselben huldvoll zu erwiedern geruhten.

Sodann wurden Se. Majestät auf den mit frischen Bli men , Wappen und anderen Emblemen festlich geshmüdl! Korridor geleitet, woselbst Allerhöchstdieselben Sich die einzeln! Mitglieder der Handelskammer vorstellen ließen. Das zah rei in der Börse versammelte Publikum begrüßte Se. Majesl den König mit wiederholten Hurrahs. E

Ultona, 21. September. (W. T. B.) Zur Königli! Tafel im Kommandanturgebäude waren die Spiyen der Y hörden aus Altona und Hamburg zugezogen. Um 54 W Abends erfolgte mittelst Extrazuges die Rückfahrt nah, Berl Am Bahnhofe war eine Ehrencompagnie aufgestellt ; längs ? Verbindungsbahn bis zum Berliner Bahnhofe- bewegten P zahlreiche Menschenmassen.

Nach den beim Ober-Kommando der Marine einge(/ genen Nachrichten ist S. M. S. »Niobe« am 21. bjs. vid Dartmouth nah Madeira in Sce gegangen.

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Königsberg, 17. September. Die Königliche Regierung veröffentlicht im Amtsplatt die Reglements über die Ertheilung on ässen an in Rußland sich aufhaltende Ausländer.

G Hldenburg 20. September. Das Geseßblatt veröffent- sicht vier Gesetze für das Herzogthum Oldenburg, die Abände- rung einzelner Bestimmungen des bürgerlichen Prozesses, der Gerichtsverfassung und Zusäße zum Strafgeseßbuch betrefsend.

Mecklenburg. Schwerin, 21. September. (M. Ztg.) ger Großherzog ist gestern früh hier wieder eingetroffen, und hat fich sogleich nach Rabensteinfeld begeben.

_— Jhre Königliche Hoheit die Großherzogin -Mutter hat si heute Morgen mit dem Herzog Wilhelm und Ge- mahlin, welche nach Berlin zurückreisen, ebendahin begeben, und wird morgen Abend schon wieder hierher zurückkehren.

FZachsen. Dresden, 21. September. Der Stcaats- minister Freiherr v. Frieseyr is von seiner Urlaubs8§reise wieder nah Dresden zurückgekehrt. L, a 8

In Zwickau tagte am 20. d. der sächsische Städte-

Gerselbe besprach die Neform der Städteordnung und nahm ein neues Statut an, nah welchem die Versammlung sh künftig zu einem sächsischen Gemeindetage erweitern wird.

Eisena, 19. September. Der Großherzog is heute von Schloß Wilhelmsthal zu einem Besuche am Königlich württembergischen Hofe nah Friedrichshafen abgereist, um da- selbst mit dem Kaiser von Rußland zusammenzutrefsen.

Coburg, 19. September. Die Herzogin ist heute Mor- gen von hier nach Waldleiningen abgereist.

Niederlande. Haag, 21, September. (W. T. B.) Die neue Session der Kammern is heute durch den König in Person eröffnet worden. Die Thronrede erwähnte zunächst die günstigen Beziehungen zum Auslande und kündigte die Ab- \chafung des Zehnten und der Stempelsteuer, sowie die Ein- bringung cines Gesehes über den höheren Unterricht und den Kultus an; es wurde ferner hervorgehoben, daß das nächst- jährige Budget ohne Anleihe oder Vermchrung der Steuern halancire.

Franfreih. Paris, 91. September. Der heutige „Moniteur« meldet: » Am 15. September empfing der Kaiser den Grafen Espeleta, welcher von der Königin von Spanien abgesandt war , Jhre Majestäten zu beglückwünschen. Am 19ten reiste General Castelnau auf Befehl des Kaisers nach San Sebastian zur Königin Jsabella.

Der Graf von Girgenti ist gestern von Paris nach Spanien abgereist. :

Bei der Deyutirtenwahl im Departement Moselle ist der Regierungs-Kandidat Lejoindre gewählt.

Aus Madrid, vom 20. September, wird telegraphisch gemeldet : Der Marquis de la Havana ist gestern Morgens hier eingetroffen. Die Truppen zeigen sih gewillt, die Regierung zu unterstügen. Sevilla und Valladolid waren bis gestern Abend ruhig, dagegen find Ruhestörungen 11 Barcelona ausgebrochen. Die Einwohner von Cadix haben dem revolutionairen Versuche der Fregatten »Stadt Madrid« und »Saragossa« Widerstand geici|tiek.

Rußland und Polen. Sî. Petersburg, 20. Sep- tember. Das Panzergeschwader wird nah Beendigung seiner Uebungen in diesen Tagen in Cronstadî wieder eintreffen.

-— Aus Baku wird über die Ueberschwemmungen berichtet, welhe das Austreten des Arayges in der Mugan-Steppe bis zum Kaspischen Meere seit Wochen veranlaß! hat. Der Araxes hat sich ein neues Bett gebrochen, durch welches er unmittelbar in das Meer fließt. Die überschwemmite Fläche wird auf 900,000 Des. (900,000 M. preuß.) geschägt. Nach den letzten Nachrichten fiel das Wasser in der Steppe, aber nahe dem Meere und um die Stadt Andreewka, welche durch shnell auf- geschüttete Dämme vor dem Untergange geretke! ist, steht das Wasser unverändert, weil der hohe Wasferstand des Meeres den Abfluß nicht gestattet.

Amerika. Aus New-York wird vom 10. d. gemeldet: Die Republikaner haben in Colorado und Neu-Meyxiko ge- siegt. Die Republikaner in Massachusetts nahmen cinstimmig die Platform der Convention von Chicago an.

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Spanien.

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Aus dem Wolff’'schen Telegraphen- Büreau.

Gumbinnen, 22. September, Mittags. Der Geheime Ober-Finanz-Rath Stünzner ist vom (xinanzminister beauftragt worden, im Laufe des Herbstes die Domainen des biesigen Be- zirkes zu bereisen, zur Kenntnißnahme der von der Domainen- verwaltung ressortirenden Angelegenheiten. A

Wien, Dienstag, 22. September, Morgens. Die beiden

Söhne des Vice-Königs von Egypten sind gestern hier cinge-

A Dieselben reisen nach mehrtägigem Aufenthalte nach aris. |

Paris, Montag, 21. September, Abends. Weitere Mit- theilungen aus Spanien melden: Die in Andalusien gelandeten Generale sind: Caballero de Rodas§, Hoyez, *Gavellar, Serran0o- Bedova. General Contreras hat ein Detachement Kavallerie in Cordova zum Abfall veranlaßt. Die Banden in Andalu- sien befehligt Oberst Lagunero. Jn Ober-Arragonien, und oen namentlich in der Provinz Teruel, zeigen sich zahlreiche Banden.

Die Frequenz der preußishen Bäder im J. 1868.

Die in Wien erscheinende Zeitschrift »der Kursalon« veröffentlicht allwöchentlich die Summen, mit welchen die Verzeichnisse der Badegäste in den besuchteren deutschen Bädern abschließen. Mit Hülfe dieser Notizen und einzelner anderer verschiedenen Zeitungen entnommenen Angaben, hat sich die folgende, an die Artikel »die Bäder in Preußen in Nr. 150, 162, 168, 186, 192, 198, 204, 210 und 216 d. Bl. an- fnüpfende Uebersicht über die Frequenz der preußischen Bäder im J. 1868 an- fertigen lassen: A. Binnenbäder. 1. Von den \chlesischen Bädern war Cudowa bis 27. August nur von 588 Kurgästen besucht wor- den. Die Badelisie vom 4. Juli wies schon 274 Gäste nah. Jn Reinerz hatten am 26. Mai 76 Personen ihre Kur begonnen; ihre Zahl stei-

erte sich bis Mitte Juli wöchentlich um 1—200, von Mitte Juli bis Mitte August um 400 und {loß am 16. August mit 1597. Warm- brunn zählte bis Z. September 2479 Kurgäste (und 5384 Durch- reisende). Ueber die anderen \ch{lesischen Bädern haben wir keine Nach- richten erhalten. 11. Von den Bädern der westfälishen Gruppe liegt nur rüksichtlih Lipp springe die Notiz vor, daß dieses Bad am 27. Mai von 150 Personen besuht war. Ul. Ueber die Sool- bäder is uns nur die Frequenz von Colberg, welches gleichzeitig auch zu den Secbädern gehört, bekannt geworden; fie betrug bis 17. September 2766 Personen, von welchen 740 in der Provinz Pommern heimisch waren. 1V. Die Bäder am rechten Rhein- ufer. Soden war {hon am 10. Juni von 873 Kurgästen besucht. Ende Juni hatte si die Zahl schon auf 1471, Mitte Juli auf 2008, Mitte Auguît auf 2586 und bis zum 6. Septbr. auf 2961 gesteigert. Wei l- bach war nur s{hwach frequentirt; am 26. Juni waren dort erst 111 Kurgäste, deren Zahl si bis zum 4. September nur auf 269 vermehrt hat. Homburg zählte hon am 30. Mai 3247 Kurgäste, Ende Juni 5379, Ende Juli 9455 und am. 8. Septbr. 15,048. Aus Wiesbaden liegt uns die erste Notiz vom 29. Juli vor, an welchem Tage die Kurliste schon 25,243 Personen nachwies, ungefähr cbensoviel wie zu derselben Zeit Baden - Baden. Die Zahl der Kurgäste nahm seitdem in Wiesbaden wöchentlich etwa um 2000 zu und {loß am 15. September mit 38,799, eine Zahl, die von Baden - Baden schon Ende August überholt war. In Schlangenbad waren am 4. Juni 195 Kurgäste anwesend, deren Zahl \sih bis Ende Juni auf 600, bis Ende Juli auf 1254 und bis 10. September auf 1853 steigerte. Schwalbach war viel stärker besucht. Jm Juni wuchs die Zahl der Kurgäste hier von 455 \chon auf 1906, îim Juli auf 3877 und bis 10. September auf 5453. Die Kurliste von Ems wies schon am 9. Juni 3040 Gäste auf; bis Ende Juli war deren Zahl schon auf 8146, bis 9. September auf 10,835 gestiegen. V. Die Bäder am linken Rheinufer. Jn Kreuznach hatke die Saison früh be- gonnen; am 17. Juni waren {hon 2597 Kurgäste verzeichnet, am 3. Juli 3692, am 31. Juli 5644, am 12. August 6193 und am 7. Septbr. 6894. Aachen war {hon am 3. Mai von 663 Personen be- sucht (Burtscheid von 113) Ende Mai von 1579 (B. 281); im Juni erreichte die Zahl der Badegäste 3249 (B. 677), im Juli (26.) 5197 (B. 1001), im August (23.) 7373 (B. 1335) und am 12, Sep- tember 8731 (B. 1489).

Wir schließen hieran Notizen über einige Binnenbäder außerhalb Preußens. Von den böhmischen Bädern war Carlsbad am meisten besucht. Schon Anfangs Mai waren dort 749 Personen zur Kur, Anfangs Juni war die Zahl der Kurgäste auf 6926, Ende Juli auf 10,320, Ende August auf 12,444 gestiegen. Tepliß war am 5. Juni von 1920, am 26. August von 8054, Marienbad am 30. August von 5326 Kurgästen besucht worden. Für Franzensb ad reichen die Notizen nur bis zum 15. Juni, wo die Kurliste bercits 3616 Perso- nen nachwies, doppelt soviel als in Marienbad. Von den Bädern im Westen hatte Pyrmont, welches sich von Mitte Juli an gefüllt hatte, am 5, Septbr. 4985, Wildungen am 50, August 1120, Nauheim am 6. Septbr. 3570, Spaa schon am 921, Juni 3252 und am 30. Juli §266 Kurgäste. Von den Bädern im Süden erwähnen wir Kissingen, welches {hon Ende Juni von 3727 Kurgästen aufgesucht worden war und deren am 2. Septbr. 7617 zählte, Wildbad Gastein mit 2554 Gästen am 9. Septbr, Baden- Baden, wo die Zahl der Fremden vom 13. Mai bis 12. Juni um beinahe 7000, auf 9075 und dann progressiv wöchentlich um 1000, 9000, 2500, 3000, 3500 und 4000 stieg, bis fie am 11. September 46,195 erreichte, J schl mit 3465 Kurgästen und 4944 Passanten am 5. September und Reichenhall mit 3411 Kurgästen am 59. Septbr.

13. Was die Seebäder betrifft, so licgt uns von den preußiscben Ostseebädern nur die bereits erwähnte Notiz aus Colberg (2766 P.) vor. Vou außerpreußischen Bädern war Travemünde \hon am 19. Juni von 472 Badegästen besucht - Mitte Juli von 1044, am 4. Septbr. von 2783; Doberan am 3. Juli erst von V1, am 16. Septbr. von 1820. Von den preußischen Nordseecbädern war Norderney am stärksten frequentirt, am 1. Juli er von 174 Badegästen, am 15. bereits von 974, am 30. von 1895, dann bis Anfang September von etwa 400 wöchentlich mehr und am 10. September mit 3960 shließend, während Helgoland bis 8, September nur von

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