1889 / 104 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 May 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Mannigfaltiges.

Deutsche Fat ine Ausstellung für Unfallver- hütung, Berlin 1889, Gestern Nahmittag fand als Abs{hluß der Eröffnun ein-Festmahl im großen Speisesaale des Aus- ftellungs-Restaurants statt, zu welchem fd neben den geladenen Ehren- gâsten und dem Ausftellungs-Comits die Aussteller in großer Zahl ver- einigt hatten. Jn der Mitte ag V Wand des Raumes hob \ich von einem Hain hoher Topfgewäc L die Büste Sr. Majestät des Kaisers und Königs ab. en ersten Toast auf Se. Majestät brahte der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Staats-Minister von Boetticher in beredten Worten aus, indem er den Kaiser als den {ur das Wohl Seines Volkes in allen Schihten besorgten Fürsten eierte, der das Vermächtniß Seines Herrn Beer, die fsozial- politishen Bestrebungen zu fördern, als Seine eigene Aufgabe über- nommen habe; zum Schluß flehte der Herr Redner den Segen des

immels auf Se. Majestät den Kaiser herab, der in langer, ge- egneter Regierung noch die Früchte seines erhabenen Strebens er- Leben möge. Von den zahlreihen weiteren Tischreden heben wir dic- gent e des Vorsitzenden des E Dns, Hrn. Direktor

öftcke, hervor, welche der fördernden Thätigkeit der Reihs- und Staatsregierung gedahte und in einem Hoh auf die *Staats- Minister von Boetticher und Dr von Goßler ausklang. Jm Namen der Letzteren nahm wieder der Staatssekretär von Boetticher dankend das Wort und ließ die Ausstellung leben Auf ein Hoch, welches von einem Aussteller dem Präsidenten des Reichsversiherungsamts und Ehren-Präsidenten der Ausstellung, Bö- diker, ausgebracht wurde, erwiderte dieser mit einem Hoch auf die opfer- willigen Aussteller. Auch den ausländischen Ausfstellern und besonders denen aus Oesterreih-Ungarn und Belgien wurde ein Hoch gebracht. Für die Lhteren antwortete Hr. d'Andrimont in fehr interessanten und sympathishen Ausführungen in französisher Sprache, während für die ersteren Hr. Dr, Migerska das Wort nahm, Viele andere Toaste folgten voch, da die Tafelfreuden die Festtheilnehmer bis ¿u ziemlih später Stunde zusammenhielten. Die erste Anregung zu der Ausstellung ging, wie wir dem. Katalog entnehmen, von Hrn. Profesor Dr. Delbrück, Dirigenten der Versus- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, und Hrn. Direktor Marx Schlesinger , Geschäftsführer der VI. Sektion der Braucrei- und

Maälzeret-Berufsgenossenshaft aus, indem dieselben bei Gelegenheit der Generalversammlung des genannten Vereirs im Juni 1887 die Veranstaltung einer Ausftellung von Apparaten und Einrichtungen in Vorschlag brachten, welche eine Verminderung der Unfallgefahr im Brauerecibetriebe herbeizuführen geeignet ersheinen. Der Vorsitzende der leßteren, Hr Kommerzien-Rath Brauereidirektor Richard Roesike, welcher in seiner Eigenschaft als Direktor der Schultheiß-Brauerci Aktien- Gefellshaft în Berlin und der Brauerei zum Waldshlößchen in

Dessau, wie auch Vorstandsmitglied der Brauereci- und Mälzerei- Berufêgenossenshaft und als nichlständiges Mitglied des Reichs8-Ver-

sicerungs8amts an der Einführung eines wirksamen Babe der

Arbeiter gegen die ihnen im Brauereibetriebe drohenden Gefahren ein

reges Interesse hatte, {loß ih diesem Gedanken an. Es bildete

ih in der Mitte des Jahres 1887 ein aus 10 Personen bestehendes

Comité; auf Anregung des Kaiserlichen Regierungs-Raths Reichel vom

MReichs8-BVersicherungs8amt wurde eine Erweiterung des ursprünglich

nur für das Brauereigewerbe gerichteten Planes auf alle den Unfall-

versiherungsgeseten des Deutschen Reichs unterstehenden Erwerbszweige beschlofsen und das Geschäftscomité der Deutschen Allgemeinen Aus- stellung für Unfallverhütung gewählt. Dasfelbe besteht aus dem Direktor Roesicke als Vorsitzenden, Direktor Bernhard

Knoblauw, Stellvertreter, Me Sora Max Happoldt als

Schaßmeister und Direktor M. Schlesinger als Schriftführer.

Als Basis für die weitere Entwickelung der Dinge diente alsdann das

von dem Kommissar des Reihs-Versicherungsamts, Regierungs-Rath

Reichel entworfene Ausstellungsprogramm und die Bewilligung der

Räume des Landesausstellungépalastes durch den Minister der geist-

lichen u. f. w. Angelegenheiten, Dr. von Goßler. Es wurde nunmehr ein

aus 200 Mitgliedern bestehendes Ehrencomité gebildet und in der ersten Sitzung desselben - am 17. Detember 1887 der Präsident des

Reichs-Versiherung8amts, Hr. Bödiker, zum Ehrenpräsidenten ge-

wählt. Dann erfolgte die Niederseßung eines Aus\{ufses und die

Bildung von 16 Kommissionen, denen die 22 Gruppen des Programms

zugetheilt wurden. Der Staats-Minister von Boetticher hatte {on

am 9. Dezember 1887 scin hohes Interesse für das Werk ausgedrückt und“ am 23. Februar 188 gab der Reichskanzler Fürst von Bismark seine Theilnahme durch eine Zuschrift zu erkennen,

Se. Majestät der Kaiser und König übernahm in weiterer

Folge durch Erlaß vom 22. September 1888 das Protektorat über

die Ausstellung und bekundete Sein lebhaftes Interesse für dieselbe in

einer längeren Rudiens, welhe Er am 6. Februar dem Ehren- präsidenten, Hrn. Bödicker, und dem orf genen des Vorstandes, Hrn. Roesicke, ertheilte. u der weiter ges{chafenen Organisation erhielten dann neben den Arbeitgebern auch die Arbeiter ihren Pla und es begann in dem mit zahlre Beamten ausgestatteten Central- bureau unter Leitung ' des Direktors Schlesinger eine Zeit der un- ermüdlicsten Arbeit. Die Installation der Aus\tellung in tehnis{her und arcbitektonisher Beziehung war die Svezialaufgabe der Ingenieure Hrren. Zeitshel und Regierungs-Baumeister Radke. Am 15. März wurde das Centralbureau nah dem Ausfstellungspaik verlegt und mit dem dort bereits seit Oktober 1888 befindlihen Baubureau ver- bunden. Was die finanzielle Seite betrifft, so war gleich im An- fange von dem Berliner Bauverein ein Garantiefonds in Höhe von 100 000 M gebildet worden, demselben gesellte sh bald ein zweiter Garanticfonds von über 200000 #4 hinzu. Dazu kam noth ein dem Ges@(äftecomité zur Verfügung gestellter Dispositions- fonds und die Seitens der Stadt außer unentgeltliher Lieferung von. Gas und Wasser bewilligte Summe von 100000 # Die -Gruppeneintheilung der Ausstellungsgegenslände is folgende: Abtheilung A4 Schutmaßnahmen von gemeinsamem Interesse für die versiherten Betriebe, Gruppe T1. Verhütung von Unfällen an bewegten Mascinentheilen im Allgemeinen; Schußvorrihtungen an Crans- missionswellen, Zahnrädern, Ricmenzügen u. |. w. Gruppe Il. Ausrück-, Brems- und Schmiervor-ihtungen. Gruppe TIT. máßnahmen beim Betriebe von Fahrstühlen , Aufzügen, Krahnen und Hebezeugen. Gruppe 1V. S{utmaßnahmen an Motoren. Gruppe V. Schugmaßnahmen beim etriebe von QDampf- kesseln und fonstigen Apparaten unter Druck. Gruppe VI. Vor- beugungsmittel gegen und Rettungsmittel bei Feuersgefahr in versicherten Betrieben. V1], Fürsorge für gute Beleuhtung und Verhütung von Unfällen dur die Beleuchtungseinribtungen, Y111. Verhütung von Unfällen dur giftige und ätzende Stoffe, dur shädlihe Gase u. \#. w. IX. Persönliche Ausrüstung der Arbeiter. X. Fürsorge für Verletzte. Abtheilung B. Schußmaßnahmen , vorwiegend von Interesse für „einzelne“ Gewerbezweige oder für Gruppen von Gewerbezweigen ; die folgenden Gruppen X]I bis XX]1 veran\shaulihen die Anwendung derselben bei der Metallindustrie, Holz-, Textil-, Papier-, Leder- und polygraphishen Industrie ; der Industrie der Nahrungs- und Genuß- mittel, chemischen, Glas8- und keramischen, der Bergbau- und Steinbruh8- Industrie; im Baugewerbe, Verkehrsgewerbe zu Wasser und zu Lande, der Land- und Forstwirthschaft. Abtheilung C. Gruppe XXI1I ent- hält eine Literatur und Bibliothek von Werken, welche auf Unfall u. drgl. Bezug haben. L

Dem Besucher bietet der Park ein im Vergleich zu den letzten Fahren wesentli verändertes Bild dar. Die Bestimmung der Aus- tellung brate es mit ih, daß eine Reihe von Baulickeiten und Hallen errihtet werden mußte, welche, bei größtmöglichster Ausnußung des beshränkte n Raumes, do cine Menge Platz einnehmen und die Phy- fiognomie des Orts dem Zweck entsprehend umgestalten mußten. So bietet sich demjenigen, welcher von der Alt-Moabiter Seite her die große Treppe herabs\chreitet, soglei zur linken Hand, wo sonst Boskets standen, der Anblick cines veritablen Bergwerks dar; dasfelbe dient dazu, alle Vorrihtungen zu veranschaulichen, welche nöthig sind, um den Beramann gegen die zahlreihen Unfälle zu \{chüten, denen er bei seinem mühseligen und gcfährliden Gewerbe ausgeseßt ist. Ein freundlih aus\ehendes Schabttäuschen ragt am Eingange des Bergwerks empor ; es trägt einen Glockenthurm, decfsen Spiße mit den Attributen des Bergbaues, cinem paar Scblägel, ge- \{chmückt is. Recht geschickt hat man es durch Etrichtung einer Art cyclopisher Mauer verstanden, den Eindruck einer wirklihen Fels- partie, in welhe der Schacht hinabführt, durch künstliche Steinmassen und frishes Grün zu erzielen. Rechter Hand erblickt man cinen nah dem System Poetsh eingerichteten Gefriershaht, welcher es ermög- lit, Triebsandshichten ohne Gefahr für die Arbeiter mit sicherem Erfolge zu durchfahren. Hierneben hat die Königlich \ächsi\{che Staat8bahn einen Pavillon mit Geräthschaften, Maschinen u. #. w. errihtet, und unweit davon tritt man in einen großen Schuppen, in welchem Eisenbahnbetrieb8mittel ausgestellt find; weitere Hallen ziehen sich an dem Hauptgebäude hin, mit welchem sie zum Theil in direkter Verbindung stehen. Auf dem Plat vor dem Hauptportal find zwei mit blauweißem Zelt über- dahte Rettungéfahrzeuge von der Deutschen Gesellschaft für Sciffbrüchige sowie Rettungswerkzeuge ausgestellt. Rechts und links neben dem Haupteingange befinden sch außen Ausftellungs- gegenstände für den Eisenbahn- und Bergwerksbetrieb und dementsprehend auch rechts und links vom Vorraum des -Haupteinganges die Säle für Eisenbahnwerkstätten und Bergbau. Der Empfangssfaal, dessen Seiten wieder geöffnet sind und zu den Nebensälen führen, ist geschmückt mit der Büste Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II.

Wetterbericht vom 1. Mai, 8 Uhr Morgens.

|

| |

red. in Millim.!

|

haus. 113.

Mind,

Stationen. Wetter,

autortsirter

Bar. auf 0 Gr; u. d. Meeressp. Temperatur in ® Celsius o G 49 N

2\bedeckt 5'bededtt 3\wolkenlos 2heiter 1\wolfkig 2 bedeckt ftill|bedeck#t | 1\wolkfig |

748 752 765 764 769 768 769 770

Mullaghmore | Guillemin. Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen . Stockholm :

ayaranda .

t Petersburg

Moskau . .

Gork, Queens-|

town .…. | 747 Gherbourg . | 753 758 759 760 763 766 768 761 761 761 762 760 761 761 R | D2 |

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0A E S209000 lf)

10

Anfang 7 Uhr. Freitag :

Quitßows.

oder : 4 wolkig

4 heiter 2 halb bed. | 3\wolkig | 3lhalb bed. | 4lheiter | 2\wolfkenl.1) | 3 heiter

3 heiter?) 1 wolkig 1 heiter

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10

der Dritte. Freitag:

14 10 13 E [4e 11 11 13 14 13 10

15

Swinemünde | Neufahrwafser Memel Münster. Karlsruhe Wiesbaden . Sre f emniy Berlin .…… | Wien Breslau E.

1) Thau. ?) Nachmittag Gewitter. 2?) Thau.

Uebersicht der Witterung.

Das gestern erwähnte Minimum liegt mit ciner Tiefe von etwa 744 mm bei den Scillys, während über Central-Guropa die Luftdrucckvertheilung eine sehr gleihmäßige ist. Bei s{hwachen, im Norden füdöstlihen, im Süden variablen Winden is das Wetter über Deutschland ziemlich warm und vielfach beiter. In Münster, Kassel und Bamberg fanden estern Gewitter ftatt. Kassel meldet 20 mm

egen. i Deutsche Seewarte.

1\wolkig?) 4\wolkig stillibedeckt | OSO 2wolklig |

| 1|kteiter | |

Voß.

onnabend :

\

still \beded:

Julius Rofen. Girard. Freitag :

schaft. Anfang 7 Uhr.

L. Halévy. Anfang 7# Uhr.

Theater - Anzeigen.

N h Königliche Schauspiele. Donnerstag : ODpern- Vorstellung. von Säkkinugen. Vorspiel von Victor E. Neßler. theilweiser E der Idee

einiger Original-Leder aus J. Dichtung, von R. Bunge. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 116. Vorstellung. Die Fourna- listen. Lustspiel in 4 Akten von Guftav Freytag.

Opernhaus. Vaterländishes Drama tin 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus, 117, Vorstellung. Fra Diavolo, Das Gasthaus zu Terracina. 3 Akten von Auber. Dichtung von Scribe, bearbeitet von C. Blum. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Donnerstag: König Richard

Die Stütßen der Gesellschaft.

Sonnabend: Zum Besten der Pensions- Unterstützungskasse Zum 1. Male: Der Compagnon. 4 Aufzügen von Adolph L’Arronge.

Berliner Theater. Donnerstag : Cornelius

ati N 33. Abonnements-Vorstellung. 1 Die wilde Jagd. Anfang 7# Uhr.

Lessing-Theater. Donnerstag: Zum 1, Male: Gemischte Gesellschaft. Vorher: C Gharakterbild in 1 Akt von Rudolf Genée,

Der Fall Clémenceau. in 5 Akten von A. Dumas und A. d’Ariois

Sonnabend und Sonntag : Vorher: Stephy Girard.

Waliner-Theater. Donnerstag: Zum 1. Male:

ifi. Schwank in 4 Akten von H, Meilhac und F Deutsch von H. Often und G. Davis.

Freitag und die folgenden Tage:

xcelsior. Der Trompeter Oper in 4 Akten nebst einem Dichtung mit und ictor von Scheffel's8 Charles

von Marengo.

Ballet von Donnerstag: Zum 146.

länzender Ausftattung (in

114. Vorsteluns. Die

von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr. Freitag: Der Mikado. Concert-Park.

Oper in | große Militär-Doppel-Concerte.

irma Rondinot.

her: Grundsätze. E: Firma Ronudinot.

ezitb onnabend :

Berliner Presse.

Lustspiel in

des Vereins der Operpv - Saison. Sembrih. La Traviata.

Othello. | Yaterfreuden.

Parodie. Clemenceau-Parodie.

Lustspiel in 3 Akten von garten :

Zum 1. Male: Stephy Dieselbe Vorstellung.

Freitag : Schauspiel

Gemischte Gefsell- Kren und F. Brentano.

S, Bender.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Fifi.

Schuße

und denen seiner beiden ho{seligen Vorgänger. In dem zweiten Fravisear E der Baldachin, unter welhem die Allerhöchsten Herr- haften bei der Eröffnunasfeier Aufstellung genommen, die Bewunderung des Veschavers dur die Großartigkeit der Ausführung und die Schön- heit der künstlerishen Kompösition. Durhschreitet man den Empfangs- saal, so betritt man die Ausftellungsräume der Gesellschaft für Unfallverhütung in Mühlhausen i. E., welhen ih rets ein Raum für Ausstellung von Dampfkesseln und Maschinen für Heizung und VBeleuhtung anschließt. In der Lüingsachse des Avéstellungspalastes folgt der Ausftellungssaal des Reichs- versicherung8amtes und der Saal für die perfönlihe Aus- rüstung der Arbeiter ; es folgt der Raum für die belgisde Ausstellung, für Mascinenbeda1fsartikel und Holzbearbeitungsmaschinen. Daran reiben si die Säle der österreihishen Abtheilung, der Auëstellungssaal der

euerwehren; an die: österreichishe Abtheiluna {ließt sich ein großer

aum für die Sicherheitsvorrihtungen des Wafserverkehrs an, auf dessen rechter Seite die Säle für die Ausstellung der Vereine vom Rothen Kreuz liegen, während |{ch auf der linken Seite Vortrags-, Ver- sammlungs- und Vorsaal befinden, Am Ende des Ausstellungspalastes liegt ein Kesselhaus von R. S@{hwarzkopf und neben dem Ver- sammlungs- und Vorsaal die Ausstellung von Cransportmitteln. Im linken Seitenschiff des Haupt-Ausstellungspalastes befinden ih Maschinen im Betriebe für die Industrie der Keramik, der NVahrungêmittel- “und Holzbearbeitung, sowie für die Hauswirth- schaft. Außerdem find im Haupt-Ausstellungspalast noch unter- gebrach1 die Ausstellungen der tehnishen Hochschule in Han- nover, der mechanis{ - technischen Abtheilung, ein Arbeiter- \chlafsaal und ein Raum mit physikalishen Instrumenten. Um dem Beshauer und Sachversländigen zu vergegenwärtigen, welhe Fortschritte das Braugewerbe in neuester Zeit gemacht hat, wurde in dem Winkel am Lehrter D eine vollständige Brauerei nah dem neuesten System aufgeste. die Stadtbahnbögen bei dieser Ausstellung die mannigfa&{te Verwerthung finden würden, war vor- auszujehen, boten sie doch mit ihrer Geräumigkeit sehr geeignete Loka- litä!en; fo finden ih in denselben Auösteüungögegentände der Firmen Siemen8 und Halske, Spindler u. a. m. Maschinen, landwirthschaft- lie Geräibe u. dergl. mebr baven htor ihre Unterkunft gefunden. In der sinnigstecn Weise ist einer der an einem der Durchgänge liegende Bogen zu einer „Kiaufe" umgeschaffen, d. h. zu einem Weinlokal, welches durh humoristi) he Schöpfungen von verschiedenen Berliner Künstlern zu einer überaus behaglihen Kneipe gemacht worden ist, Nicht weit davon ist in einem anderen Bogen eine Sanitätswache eingerichtet, fodaß bei allen etwaigen Unfällen hier immer Hülfe bei der Hand ist. Zur Veranschaulichung der Baurüstungen, Aufzugs8vorrihtungen bei Neu- bauten ist auf der Ausstellung auh ein Rohbau hergestellt, ein kÎleines Wohnhaus von einigen Stocwerken, in dessen Nähe die von Berliner Maurergesellèn errihtete Baubude steht. Zwei lange Kessel- und Ma- \cinenhäuser ziehen si an dem Zaun der Invalidenstraße entlang, ferner eine große Maschinenhalle mit einem Vorbau, in welchem fich Hebe- zeuge von C. Becker in Berlin befinden; die in dieser Halle zur Aus- stellung gelangten Maschinen werden in Betrieb sein, sodaß man ch über ihre Thätigkeit und Zwecke informiren kann. Von all den fonstigen interessanten Dingen wollen wir gleich auf einen Gegenstand aufmerksam machen, nämlih auf ein Mustertheater, welches alle Einrichtungen in ih bergen soll, die în unserer neuesten Zeit zum Schuge der Be- fucher und zu ihrer Bequemlichkeit erfunden find. Es ift ein Bau von gefälligen Formen, bwelher außen von 300, innen von 680 Glüh- lampen erhellt werden soll. Um dem Publikum den praktischen Nugten dieses Theaters darzuthun, werden in demselben auch Auf- führungen veranstaltet werden, sodaß es einen Hauptanziehungs- punkt der Ausftellung bieten dürfte. Neu wird den Besuchern au der Anblick der noch unvollendeten Sternwarte „Urania“ sein; es ist ein geschmackvoller Bau, welGer sh an der JInvalidenstraße unweit von dem Panorama recht vortheilhaft präsentirt. Der Zeus- tempel ift renovirt und mit einem neuen Anstrich versehen, sodaß er wieder einen recht stattlihen Eindruk macht. In diesem Theil des Parks is auch von der Aktiengesellshaft H. Kraeft in Wolgast ein niedlihes Jagdshlößchen und ein von befonderem Baumaterial ana- aefertigter Pavillon ausgestellt. Auch die Taucherkunst wird zur Unterzaltung und Belehrung des Publikums beitragen, da ch ir. dêr Nähe des großen Restaurants ein Rundbau mit Bassin für Taucher- vorstellungen befindet Auf dem Teich des Parks s{wimmt ein Miniaturdampfer, Leucht- und Heulbojen sowie andere Geräthschaften find an verschiedenen Plätzen aufgestellt und die zahlreichen kleinen Kioske und Pavillons erhöhen durch ihren niedliwen Anblik die Mannig- faltigkeit, sodaß es in dem zur Zeit im ersten Frühlings8grün prangenden Park des Sehenswerthen und Belehrenden die Hülle und Fülle giebt.

Victoria-Theater. Donnerstag:

um 353, Male mit glänzender neuer Ausftaitung :

Großes Ausftattungs-Ballct in 5 Akten

und 14 Bildern von Luigi Manzotti.

Texrtdichtung von Oscar Blumen-

thal mit Mußk von C. A. Raida. Anfang 7F Uhr. Freitag und folgende Tage: Excelsior.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Male : deutscher er Mikado, oder ;: Ein Tag in Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert.

Eröffnung : Anfang Mai. Täglich

Refidenz=-Theater. Donnerstag: (La Securité des familles.) chwank in 3 Akten von Albin Valabrègue. Anfang 7# Uhr.

Firma Rondinot.

Kroll's Theater. Sonnabend: Eröffnung Gastspiel von Marcella

Belle-Alliance-Theater. Donnerstag : 3.40.M. : Volksftück mit Gesang in 4 Akten (5 Bildern) von Paul Born und Bernhard Willers. Musik von Franz Roth. Im 3. Akt: Bonivard-

Im: prachtvollen, glänzend renovirten Sommer- Großes Doppel - Concert. Concerts 6 Uhr, des Theaters 74 Uhr.

Central-Theater. Donnerstag:

Leute von heute. Gesangsposse in 4 Akten von Couplets von Alfred

Musk von G. Steffens. Anfang 7+ Uhr.

Adolph Ernsi-Theaier. Dresdenerstraße 72. Donnerstag: Zum 98. Male: Die junge Garde. Gesang8posse in 4 Akten von Ed. Jacobson und

Leop. Ely. Die Gesangsterte theilweise von Guft. Görß. Musik von Fr. Roth. Anfang 74 Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl, Mimi von Nostig mit Hrn. Reg -Assefsor Max von Nostiy (Weimar— Danzig). as Martha von Hartrott mit Hrn. Hauptmann Werner Grafen von Westary (Frank- furt a, O.). Frl. Else Weltl mit Hrn. Ger.- Assessor Rud. Schoenborn (Berlin—Potsdam). Frl. Rosa Mischke mit Hrn. Ger.-Assessor Heinrich Köhler (Raffelstein—Neuwied)., Frl. Klara ilk E Hrn. Pfarrer Eduard Deutschmann Tilfit).

Verehelicht: Hr Ger.-Affessor Hermann Dougué mit Frl, Marie Radermacher (Neuwied). Hr. Prem.-Lieut. Arnd von Leipziger mit Frl. Dagmar von Hartrott (Frankfurt a. D.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Adolph Grafen Einsiedel (Lippitsch). Hrn. Hauptm. Heinrich von Hartmann (Berlin). Hrn. Prem.-Lieut. Dtto von Eisenhart-Rothe (Stettin). Hrn. Amtsrichter ‘era (Lüdenscheid). Hrn. Rechts- anwalt Dr. Lohmann (Hagen i. W.). Hrn. Dr. O. Hoffmann (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Otto Eichholz (Berlin). Hrn. L. Shwan- der (Königsberg). Hrn. Reg.-Baumeister Budde- berg (Korstanz).

Gestorben: Hr. Dr. jur. H. Bauß (Berlin). Hr. Direktor Eduard Fischer (Berlin). Frau Ober-Stabsarzt Dr. Hebicht, geb. Pankow (Neu- Ruppin). Hr. Major Hans von Hopffgarten (Dresden). Hr. Hauptmann a. D. G. G. Holzheuer (Neuhaldenéleben). Hr. Amtsgerihts- Rath Leopold Baehker (Kankehinen). Hr. Bergrath Georg Gustav Otto Schuster (Han- uet. Hr. Grtsbefißer August Elmentbaler (Neuhof—Didlacken). Hr. Gutsbesißer Karl Halm (Moritlauken).

Neu einstudirt :

Balletmusik

Mit neuer Sprache):

Mußk

Zum 33, Male:

Vor-

Anfang des

Zum 35, Male: Redacteur: J, V.: Siemenroth.

Berlin: Verlag der Expedition (S@ch{o1z).

Druck der Norddeutshen Buchdruckterei und Verlags- - Änstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

| betrages einer bei der

F Herstellung des Straßenpflasters in vershiedenen Straßen erforder- % Ne Mittel im Wege ciner Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf F dea Antrag der Stadtverordneten-Versammlung:

j da sich hiergegen weder Sguldnerin Etwas zu erinnern Gesehes vom 17.

| TCa:.send Mark, welche in folgenden Abschnitten :

; Einem Prozent des | its S

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Me 104.

Königreich Preußen.

Privilegium

wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleibesheine der Stadt Goch im Betrage von 120 000 M

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2.

Nawbdem die Stadtverordneten-Versammlung zu Goch am 2. und 23. Oktober 1888 beschlossen hat, die zur Tilgung des Rest- städtischen bie K L e

nommenen Anleihe, sowie zur Srfü ung der aus einem Proze A die Nordbrabant- Deutsche Eisenbahngesellschaft für dic Stadt ch ergebenden Zahlungsverbindlichkeiten, ferner zur Ausführung des projektirten Baues einer evangelishen Volks\{hule und zur ersten -

u diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zins- R aren, ver oe Seitens der Gläubiger unkündbare Anlcihe- leine im Betrage von 120 000 # ausstellen zu dürfen,

im Interesse der Gläubiger, noch der gefunden hat, gemäß §. 2 des Suni 1833 zur Ausstellung von Anlethescheinen zum Betrage von 120 000 #, in Bu(whstaben: Einhundert zwanzig 60 000 zu 200 Æ,

60000 M zu 500 Æ,

zusammen 120 000 „# Es E i na dem anliegenden Muster auszufertigen, mit 35 */o zu verzinsen und mittel Verloosung jährlih vom 1. Juli 1890 ab mit mindestens Kapitals, unter Zuwachs der Zinfen von den j verschreibungen zu tilgen find dur gegenwärtiges riv!legium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Die Cr- theilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß cin jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu maden befugt ist, ohne U dem Nachweise der Uebertragung des

igentbums verpflichtet zu fein. N ¿l Dees In Privilegium, welhes Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber Der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über-

men. L U E Urkundlich unter Unserer P Unterschrift und

cigedrucktem Königlichen Insiegel. A

° ® Sraeben im Sélof zu Berlin, den 4. April 1889. (L. 8.) Wilhelm R. von Scholz. Herrfurth.

Regierungsbezirk Düsseldor f. Anleiheschein der Stadt Goch ._, te Ausgabe, Buchstabe Mt, . =

| ean van ret E Gs Ausgefertigt gemäß des landesherrlichen Privitegtum? o

att der Königlichen Regierung zu Düsseldorf vom

. Ua O u Nr. .…. Seite .. . und Gescß-Sammlung

E für 188 . Seite . . . laufende Nummer. . . . ).

Rheinp rovinz

In Ausführung der Beschlüsse der Stadtverordneten-Versammlung

vom 2. und 23. Oktober bin , Bezirksaus\chusses vom 13. November 1888, beurkunden und bekennen

fi die Unterzeichneten Namens ba N Goch durch diese, für eden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers Ber} E zu einer Varlehns\{huld von M, welche an die Stadt haar gezahlt worden und mit 31 vom Hundert jährlich zu ver- Mm A. Die Rückzahlung der mittelst Verloosung der

ganzen Schuld von 120 000 M erfolgt Nnleihescei î Sahren 1890 bis Anleihescheine in den Da ren E x ätestens 1939 einscließli ; cinem Tilgungsstockce, welcher ml ätestens 1939 einscließlich aus cinem Qligun( c : E eftend Einem Prozent des Kapitals jährlich, unter Zuwahs E insen von den getilgten Schuldverschreibungen, gebildet wrd, Wre rofe geshicht in dem Monat Februar jeden Jahres. Der Stadt bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu ver- stärken oder auch \ämmtlihe noch im Umlauf befindlihe Anleihe-

cheine auf einmal zu kündigen. " Die durch die verstärkte Tilgung | ilgung8ftocke zu. E Ä E gus B ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen foll, öffentlich bekannt gemacht. Dieje Bekanntmachung erfolgk sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem „Dentschen Reichs- und Preufischen Staats - Anzeiger“, dem „Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf, dem eKlev er Kreisblatt zu Kleve und dem „Niederrheini|chen Volksblatk® zu Go. Geht eins dicser Blätter ein, so wird an dessen Stall von der E mit Genehmigung des Königlichen Regierungs-Prähidenten zu = üsfseldor} i deres Blatt bestimmt. : O | d Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ift wird es in halbjährlichen Terminen, am 2. Januar und am 1. Juli von beute an gerechnct, mit 3 “/o jährli verzinst. u "Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen e Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine beziehungêweise dieser Schu r verschre ibung bei der Stadtkasse zu Goch, und zwar au in der na dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit der e Empfangnahme des Kapitals eingereihten Sculdverschreibung sind die dazu gehörigen Zinsscheine A ager e a efern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Dex ital rana ? Die gekündigten Ee e S h (i ine ni | r e 1a dem Rückzahlungétermtne m t erhoben werden, j T fünf Jahren, nach dem E A E e fällig geworden, niht erhobenen Zinjen L t Een ian Sett Das Aufgebot und e Ren er N p ; i \chrei olgt na - oder vernihteter Schuldverschreibungen €rso, l rift der §8. 838 und ffff. der L E i 30 7 ichs : gs :% vom 30. Januar 1877 (Reichs-Ge]epota / ngse aar nah §&. 20 des Ausführungöge]eßes zur Des "pi prozeßordnung vom 24. März 1379 (Gesey-Samml. i On Zinsscheine können weder ausgeboten, noch für kraftlos erflà werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen

n C t frist bei der Stadt anmeldet vor Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrif durch Vorzeigung der und den stattgehabten Besiß der B E er Wise darthut, nah

i oder sonst in glaubha Schuldver eäbrungsfrilt der Betrag der angemeldeten und bis

dahin nicht vorgekommenen werden.

ersparten Zinsen wahsen ebenfalls

‘zur i gegeben ; zum 30. Juni 1894 ausgegeben ; 0 gea: Zeiträume ausgegeben wer n

ins\heinreihe an den Inhaber der Schuldverschreibung, sofern deren

die Unterschrift ertheilt.

Rk cinprovinz.

in der Zeit vom 2. uar ( 4 vorgenannten Schuldverschreibung für

Stadtkasse zu Goch.

Rückseite.

1888, genehmigt durch Verfügung des

unkündbare Ver\chrei- |

Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt

it dies i ind halbjährige Zinsscheine bis Mint ee Schuldvers{repung A Binsscheine werden für

Die Ausgabe einer neuen Stadtkasse in Goch gegen

Erste Beilage

Berlin, Mittwoch, den 1. Mai

i redtzeitig geschehen ist. / ati Febit e hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet

tadt mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft. Dessen zur Urkunde haben wir dieje Ausfertigung mit unserer

Goch, den 1. an Po Der Bürgermeister. de Bi

* ift. (Unterschriften.) R (Stadtsiegel )

Der Stadtkassen-Rendant. (Unterschrift.)

Regierungsbezirk M eL vou Ls C

Die städtishe Schuldentilgungs-

Reihe . i , Zins\chei A zu der Schuldverschreibung der Stadt Goch _te Ausgabe, Buchstabe . . - Nr. . . über zu 34 Prozent Zinsen über

dieses Zins\ jeins empfängt gegen dessen gabe n E E S 1. Juli 18 . . ab die Zinsen der das Halbjahr vom . ten M

M bet der

bis . . ten E Die städtishe Schuldentilgungs- Kommission. (Facsimile der Unterschriften.) Der Stadtkafsen-Rendant. (Unterschrift) ca fe Geldbet iht hein ift ungültig, wenn dessen Geldbetrag n) A Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit

Go, den . ten Der Bürgermeister.

Dieser Zins innerhalb fünf Izhren nach erhoben wird.

Regierungsbezirk Düsseldorf. Anweisung zum Anleiheschein der Stadt Goth _te Ausgabe, Buchstabe …… . Nr.

. Über

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu der E qaka Schuldverschreibung die . . te Reihe von Zinsscheinen für die fünf Jahre vom 1. Juli 18 .. bis 30. Juni 48... „_ bei Der Stadtkasse zu Goch, fofern nit rechtzeitig von dem als solhen d ausweisenden Inhaber der Schuldverschreibung dagegen Widerspruch erhohen wird. 4 Go, den . u B :

Der Bürgermeister. Die städtische Suldentilgungs- Kommission.

(Facsimile der Unterschriften.) Der Stadtkassen-Rendant. (Unterschrift) E E

Anmerkung. Die Namensuntershriften der Kommissions- Mitglieder können. mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, do muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namens-Unterschrift des Gemeinde: Empfängers versehen werden. Die Anweisung tk zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zins- scheinen mit davon abweihendem Druck in naWstehender Art ab-

zudrucken :

Rheinprovinz.

ter Zinsschein. | .…. ter Zinsschein.

Anweisung.

Kommission an, U s E zu Gunsten der Petenten geändert hätten.

der aus den vormaligen F Bureau- Assistenten 1m De r 1 l Magdeburg beantragte die Kommission für erledigt zu erklären, da die Angelegenheit eine den Regelung durch die Maßnahmen

1889,

weil sich seit Einreihung der Petition die

E

s beschloß dem Antrage der Kommission gemäß. Ca 5 e iuaa der Anstellungsverhältnisse Privatbahnbeamten hervorgegangenen Bezirk der Eisenbahn-Direktion

Das / Eine Petition um

Verhältnissen entsprechende des Ministers gefunden habe. (Waldenburg) E, die Petition der Staatsregierung zur Erwägung zu überwei)en.

Abg Dr. Dürre bat, diesem Antrag Folge zu geben, da es sich niht um eine Aufbesserung der Gehälter der Bureau- Assistenten handle, sondern um eine geretere Ordnung der Anstellungsverhältnisse derselben. Die aus den früheren Privatbahnbeamten hervorgegangenen Burceau-A} sistenten fühlten f den Militäranwärtern gegenüber zurüdckgeseßt. i Demgegenüber erklärte der Regierungskommifsar, Geheime Regierungs-Rath Gerlach, der Minister verfahre bei An- stellung dieser Beamten ebenso wohlwollend, wie bei denjenigen anderer Kategorien; er bitte den Antrag abzulehnen.

Das Haus L pat dem Dane Simon entsprechend, die Vetition der Regierung zur Erwägung. :

Ueber eie Detition } M ittiengelellsGaft „Eisen- industrie zu Menden und Schwerte“, welche sih be- \{chwert, daß ihr von der Eisenbahnverwaltung die Ver- pflihtung auferlegt werde, Zustell- und Abholegebühren zu entrihten, und daß ihr für Be- und Entladung der Güterwagen nicht immer ausreichende Frist gegeben werde, ging das Haus zur Tagesordnung über, ebenso über die Petition der Kreisstände des Kreises Znin um Uebernahme des baaren Zushusses und der Kosten des_ Grunderwerbes für die Bahn Gnesen—Nakel im Kreise Gnesen auf Staats- fonds und Enthebung der Stammkreise Schubin und Won- growiß von 1hren bezüglichen _Garantieverpflihtungen und über die Petition von Schindler in Görliß um Erlaß eines Geseßzes, nach welchem den Befizern von Aktien der Pommerschen ie Ae eine Entschädigung aus Staats-

itteln zu leisten sei. : e :

n Mehrere Petitionen, welche sih beziehen auf den Bau von Eisenbahnen von Neustadt a. d. Dosse nah Rathenow, von Ruhenow nach Schönhagen, von Prenzlau über Templin,

Zehdenick nah Löwenberg, von Neumagen bis Longuich- RNöwer-Trier, von Trier nah Hermeskeil, von Adenau nah Jiünkerath, von Kirn bis an die Moselbahn, von Walsrode nach Winsen a. d. Luhe und von Visselhövede über Neuen- kfirhen nah Tostedt wurden der Staatsregierung als Material itberwiejen. i / iee die Petition des Vorstandes des landwirth- \{chaftlihen Vereins zu Visselhövede, Provinz Han- nover, betreffend die Belastung der Bauerngüter durch Alten- theile, ging das Haus zur Tagesordnung über.

Es folgte die Berathung des Nachtragsvertrages zu dem zwishen Preußen und den thüringischen Staaten geschlossenen Vertrag über die Errich- tung gemeinschaftlicher Schwurgerichte zu Gera

und Meiningen. j : Der Präsident von Köller bemerkte, daß es sih hier nicht Es sei deshalb, wenn die Regierung

um ein Gese handle. y M 1 keinen Widerspruch dagegen erhebe, möglich, den Vertrag in igen.

einmaliger Lesung definitiv zu erled | E Das Haus genehmigte den Vertrag ohne Debatte in ein-

iger Schlußberathung. i : E ba t etreffend die Abänderung

Abg. Simon

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 1. Mai. Die gestrige (15.) Sigzung des Herrenhauses eröffnete der Präsident, Herzog von Ratibor, um 2 Uhr 35 Minuten. . ;

Auf der Tagesordnung stand der Nachtragsvertrag mit den thüringishen Staaten, betreffend die ge- meinshaftlichen Schwurgerichtsbezirke. Der Berichterstatter, Herr von Dehlschläger, unveränderte Annahme der Vorlage. L Der Vertrag wurde ohne Debatte genehmigt.

Hauses, spra darauf dem Präsidenten für und sichere Leitung der

selben aus. 5 : : Die Mitglieder erhoben sich von ihren Sigzen.

Der Präsident, Herzog von Ratibor, Dank an die Mitglieder des wollen und die Nachsicht, mit Geschäfte des

der sie ihn in der Leitun

lud die Mitglieder samen Sizung der Sizungssaale des Hau)es Abgeorì nahme einer Allerhöchsten Botschaft ein. Um 2/4 Uhr {loß der Rufe: Se. Majestät der l | und Herr, Er lebe hoh, hoh und immer hoh! Das Haus stimmte dreimal begeistert in den Ruf ein.

beiden Häuser des Landtages in

m weiteren Verlauf

des Hauses der um anderweitige Regelung

der Einkommens-

alten j Magdeburger Eisenbahn Bahn betrifft, nah dem : Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

Auch die Petition eines Stationsvorstehers 6 Rhein, betreffend die Pension der Mitglieder des Pensions vereins der früheren gesellschaft, . zur Tagesordnung zu erledigen.

Nesstone ette der in

2 i bei / e von Zinsscheinen tot inreihe beigedruckten Anwei}ung.

der, der älteren Zins\che Bete eelust der Anweisung erfolg

lgt die Aushändigung der neuen

Abg. Dr. Adre hielt die ziehung für wo

empfahl die |

Freiherr von Tettau, als ältestes anwesendes Mitglied des die unparteiische

Geschäfte des Hauses den Dank des-

erwiderte mit dem Hauses für das große E er

Hauses unterstüßt ar gas g an E rfi über die geschäftlihe Thätigkeit des Haujes un

O Lie Mi s Aben 8 Uhr zu einer gg o em

der Abgeordneten behufs Entgegen-

räsident die Sizung mit dem ) Kaiser, unser Allergnädigster König

der gestrigen (55.) Sizung Abgeordneten wurde die Petition a wam ältnisse der Bahnmeister bei den Staatseijenvahynen E une andere, ke den Eintritt der Mitglieder der ehemaligen Berlin - Potsdam-

die neue Pensionskasse derselben Antrage der Budgetkommission durch

in Erpel am

Rheinischen Eisenbahn- beantragte die Kommission dur Uebergang

De ee in gewisser Be- lbegründet, {loß sihzaber dem Antrage der

Ein Gesezentwurf, b i U nd | von Amtsgerichtsbezirken, bezieht sich auf die Ab-

| ä | Amtsgerichte Neisse, Friedland, | änderung der Grenzen der Am1sg teisse, F

| Schmiedeberg und Dommigsch. Jn der Aen pes Vorlage befand sich darin au die Abänderung der Bezirke zweier hannoverisher Amtsgerichte, die Seitens des Herrenhaujes

gelehnt worden war. S 5 its Die Justizkommission des Abgeordnetenhau)es hat sich mit dieser Abänderung der Vorlage einverstanden erklärt. Der Abg. Sander erklärte, er hätte gewünscht, daß die Ur- wiederhergestellt würde, beantrage dies jet aber nicht, weil es bei der gegenwärtigen Geschäftslage des Hauses aussichtslos sei. Er spreche aber den Wunsch aus, daß im nächsten Fahre die Aenderung der beiden han- noverschen Amtsgerichtsbezirke Seitens der Regierung wiederum tragt werde. : i: : Ia Die Vorlage wurde darauf in zweiter Lesung in Ueber- einstimmung mit den Beschlüssen des Herrenhauses angenommen.

Es folgte die Berathung weiterer Petitionen. |

Der Neulander Deihverband bittet um weitere Entschädigung für Shäden durch Hochwasser. Die Agrarkommission beantragt, über die Petition zur Tages-

überzugehen. j

aae Abgg Friedrihs (Lüneburg) und _Ludowieg be- antragten, die Petition der Regierung zur Berülsichtigung zu überweisen. i S

Der Regierungskommissar, Geheime Regierungs - Rath Frhr. von Wilmowski, erklärte sich gegen den Antrag Friedrichs- Lüneburg, weil den Petenten ein Rechtsanspruch nicht zuge- standen werden könne. Die Regierung sei mit ihrer Gewährung von 40 000 #4 bereits bis an die äußerste Grenze gegangen, besonders da nur Billigkeitsgründe in D ämen. anderen Falle würden noch zahlreiche andere erufungen von

Î bänden eingehen. . g s Abg. von. Sihaliiha hielt den Anspruch der Petenten

für berechtigt und bea E die Petition der Re- ierung zur Erwägung zu überweit)en. T Es inde diejem Antrage gemäß beschlossen.

Darauf wurde die Sizgung abgebrochen. A

Der Präsident von Köller gab alsdann die übliche Ge- - | schäftsübersiht, nah welcher das Haus 56 Plenarsißungen, 61 Sizungen der Abtheilungen, 132 Sizungen der verschiedenen Kommissionen, 131 Fraktionssizungen abgehalten hat. per dem Etat und den Rechnungsvorlagen find dem Hause zuge- gangen von der Regierung 14, vom Herrenhause 7. er sind 14 jelbständige Anträge eingegangen. An Petitionen sind dem

fprünglihe Vorlage