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tende. Ver wird. näch’ aft getrieben. Die Versenfung der e gérihtet. Sogenatinte Kässetten , die das
J
U.
t ‘des B Bér forderlihen Schuy- und *Der ‘elektrishe Strom wird dur La: angétriebene‘ Dynamomaschine geliefert, ‘mit allen Schalt- un Pla paraten Uet et brett im Mäsinenhause ‘und wird von diesem d den Hauptverwendungsstellen im Theater
hingeführt. e leuchtung im Innern des Théaters theilt id in diejenige des Zuschauerraums, der Bühne und der Bühnennèebenräume, wie. Gar- Im. Züschauerraum kommen etwa 200 Verwendung, die an einer großen Anzahl geshmäckvoller, nah gänz : l | q eleuhtungskörver angebracht sind und a in ‘zweckmäßiger Weise in der ganzen Anlage vertheilen. Die ühnenb : Lampen à % Normalkerzen is nach ‘dem Drei-Lampen)ystem Brandt eingerichtet, so daß von vorgenannter Zahl e D der oen ail A und grun v Zur rzielung Ï aller auf der ne erforderlihen Beleuhtungseffelte und zur Ver- arterreraum, welche. durchweg, salls n dunkelung der Lampen' des Zuschauertaums während der scenishen Vor- Á N en
deroben 2c. neuen Modellen angefertigte. Dret-Lampen mit ca. 480
änge ist links neben der Bib
nénregulator aufgestellt. “Eine Reihe neuer
‘apparate, wie Effektbogenlampen, transportable Regulatoren, Anschluß- vorrihtungen für. Versaßbeleuchtung 2c. vervollständigen den elektrischen : Jn den Garderoben ift außer yrak- tishen Anordnungen der Beleuhtung au al e, Avfskellung Beda
worden. Unabhängig von dem durch die Maschinenanlage mit Strom
Theil der Bühnenbeleuchtung.
elektrisher Schmink- und Brenneisenwärmer versehenen Leitungsneß durchziehen das ganze Haus führungen, die ihren S
und somit der Nothbeleuchtung dienen.
Bei dem Betrieb der Bühne sind
Sqchuyvorritungen hinter, unter und über der jenigen auf der Szene.
.
Beachtung der ist z. B. unmöglich, anzubringen, um eine
oft nur in genauer
verschiedener Art. Es fenkung ein Geländer cin Fangney zu placiren e atn vin bedienenden Arbeiter bäufig auf deren eigene Vorsiht beschränken. Es liegt somit ein
Sicherheit in den guten Einrichtungen der bühnentechnischen Vor-
(i mit Zahnbetries lgen u. f, w. aus bem Bühnénpodiüm 4 ‘find E, Bere Bene P B ER R E R E t, besser Auof e gene Gleficizltäts-Geseldaft ' des Beletichtuis i
Sicerheitsmaßregeln Rechnung getragen. eine von einer passirt zunäcbst das
übnenöffnung ein Apparat. der fogenannte
trom aus einer Accumulatorenbatterie erhalten
zweierlei beachten: cinmal. die Schußvorrichtungen für die Arbeiter, das Be- dienungêpersonal und diejenigen für die L, andererseits die
zene, l Da lehtere ‘eine künstlerishe Form der Um- leidung der betreffenden Schußvorrichtungen bedingt, welhe dem eigen Charakter der Szenerie angemessen sein muß, so sind die- elben eigentlih sehr beschränkt, und beruht die Sicherheit sehr Stichworte
Ebenso muß sich die Sicherheit der die Fr Pünktlichkeit und lbert's Z3jähr.
nkleidezimmer für
chtigung aller er- pe, weite Thliröffnungen, isolirte u. \. w., das ‘Neueste und Bi Dampfmaschine | weise
aupt- und Schalt- | hielt man es
ch ‘starke Kabel zu D
Be-
Glühlampen jur
Bühnen-Spezial- meistersißzes.
genommen
besondere Draht- 3 jähr, br.
2000 M dem Momente zu 2000 m
sowie dic- Kop
und Signale um cine Ver- Flugvorrichtüng
großer Theil der
d Fi N Y F
sondern wollte auh diejenigen erheits eln, die | Siyung-bom 8. Mai 1889,
eater R i E sind, üeea i Ansicht fAteuns über die Begründung und uch “der in ‘der Mark, worüber "das ! Geheime : Staatsarchiv ein æeiches
Material enthält. Er : betonte ‘das all
II. E A E R H
rn. G, Johnson's 3 jähr. F.-H. Ed. v. Oppenheim's 3}{ähr. br. Et EDyde 2, R 3 jähr. br. St. „Vision" 3. gewonnen.
111, Carmoisin-Rennen. Kapt. Joë's sjähr. F.»-H. „Fiasco*“ 1. „Weltkind“ 2. Hrn. Solloway's a. br. St. mit anderthalb Lingen gewonnen. der für 3400 (A zurücckgekauft wurde.
IV. Gastgeber-Rennen, Pr. hn Knigge's 3jähr. ' F.-H. „Uran“ Lt. Frhr. v. Broih 1. Hrn. „br. H. a. d. Amadine“ Lt. v. Graeveniy 2. Gefallen mit ciner Länge gewonneit, V. Schwarzkünstler-Handicap. Pr.
( i j iet H « sowie Bietenigen Sitherfeitavorriäting n Ss L M alt der auf
Ee nversgnal in Be Ünfall
ur Güstigten van k R a
e
je * en B Erfahrungen auf | r um ded Ausstellung gôtheaters' in Bezug au
‘Theatereinrihtung, rechts und links von dem eigentlihen Bühnen- | die hause in halber Höhe zwischen Maschinenkeller und Blihnenpodium besondere Zwischenräume zu erri besucern enen freien Blick hinter die Coulissen, zu, den Schnürböden und-den“Untér-Maschinerie zu gewähren.
Der Außenbau is von Hofmaurermeister
Rabiy
ust versperren, einen freien und ungehinderten Blick auf die Bühne gestatten. Der Orchesterraum, welcher terrassenförmig unter dem vorspringenden Theil des Bühnenpodiums gelegen ist, wurde mit einem S{halldeckel versehen sowie mit ciner Ueberdachung des Kapell-
Mgen Ia Hoppegarten. Montag, 13. Mai, i er
Major v. Mollard’'s 3 jähr. F.-H. „Uli* 1. Gradip's 3 jähr. br. St. „Fledermaus“ 2 Frhrn. Cd, v. Oppenheim's t. „Ceres* 3. Sicher um einen Hals gewonnen. Werth:
of?Rennen.
Sieger. *
"war “deobalb nötbig, d
tun
Bestc áller dieser Eiari Um dem Publikum auch während der Vorstellung den Einblick in alle technischen Manipulationen hinter der r angebracht, in Abweichung von der sonst üblichen metgnen A uhe
ewinnun désselben vornehmnlih in der daß der König nie daran gedacht hat, den ganzen Bedarf der Fabrikation
dem Rathsmaurermeister Rohmer und ausgeführt worden; mit „Rabißwänden" ist das Innere des Theaters versehen; ‘die Eisen- konstruktion ist von den Hrrn. übernommen worden. Der Zuscauerraum \leigt amphitheatralisch auf; er ‘enthält keine Ränge und Logen, sondern nur
EChrenpreis und 5900 « Distanz dch von
Werth: 7875 A dem Sieger.
en nfällen
ütung von enen, anzubringen.
Die Aus- | A
efahr
Bühnenpe aht aen Verein a auer- bequemé, Anordnung der othbeleu Orchesteranlage chtungen quf-
Entwickelung
ndustrie ist
Scene zu gewähren,
ten, um hierdurch den Theater-
im Lande zu
feiffer und Druckenmüller hierselbst | Arbeiter, läße im
t die Hüte der Damen die
seven
verbo
cine {were
Pr, 2000 A Distanz 1200 m. | krisis von
Königl. Haupt - Gestüt
„Anarh“ 1. Frhrn. riedrih's 11, Lt. Prinz G.
Nach Kampf um einen
Dist. 1400 m. rn. Bothe's 3jähr. F -H. „Almania* 3, Licht Werth ; 2540 A dem Steger,
2000 „« Dist, 1800 m,
Pr. 2000 M mit ciner
Nach Werth: 2120 K dem Sieger. 3000 «. Dist,
Fl Mai-Hürden-Rennen, E VBlsebilt 2. Mi
t. 40 M der Siegerin.
schaftlichen ‘ Standpunkte riedrich 11, wenngleich \{chon seine eit dem ‘ Großen Kurfürsten, theilweise veranlaßt
sogenannten in Berlin und die meisten Arbeiter herangezogen wurden, Theils bésonders intelligente theils Kaufleute, hatten, gaben die Unternehmer ab. Dem Mangel an Kapital ha der König durch-Vorschüsse .ab, die tüchtigen Unteruehmern ..\päter mehrfach geschenkt wurden, Die anfänglichen MAM er tenen dieser Industrie, die Egentlis nur im Großbetrieb gedeihen durch (prignete 9
hrigen Aires war man soweit, daß die auswärtigen Waaren en werden ko
wendungen des mitten der allgemeinen. Geschäftsstockung erhielt; die s{chwere Absay, 1766 ward el dur ein neues Bonifikations- und Exporlyrämiensystem überwunden, im orgen die Industrie nah Lyoner Vorbild reglementirt und Be- triebsstockungen durch ein großes Seidenmagazin vorgebeugt. o uregel aeg sich als sehr erfolgreich. ahr zu
t Beuberin i s obe, . j s . 4 ern. N . t hundert “Lingen ' gewonnen. Bie:
für ‘Geshihte der Mark Brandenburg.
Dr, ‘Hinye \prach in längerer Aus- ete ibi der: Sre dustele
eine ‘ Interesse - dieser
chidtliben und volkôwicth-
aus. ‘Der eigentliche Begründer / der
Bor änger
dur ie
emacht haben. Es handelt po einerseits um e
¿des Rohstoffes, andererseits um Verarbeitung e flttasirie, : Es |st hervorzuheben,
vom verwaltungsg
gewinnen, sondern daß von den preußischen Fabriken
die Seide zum weitaus größeren Theil — ähnlih wie von den fran- ösishen — aus Italien bezogen wurde. ‘Das Vorbild der zunächst
otsdam eingerichteten Industrie wurde Lyon, woher die in der Seidenbranche / Erfasßrun
ann, wurden aßinahmen überwunden. Kurz vor dem Beginn des
nnten. Nach dem Kriege hatte die Industrie Zeit. Nur den erneuten bedeutenden Auf- Königs war es zu danken, taß sie ih in-
theils durch Unterstüßungen, th
Die er Betrieb“ stetgerte Jahr und erreichte gegen Ende der Regierung cine sehr beträchtlihe Höhe) Besonders wies der Vor-
tragende noch auf die von den Unternehmern vielfa als unbequem empfundene arbeiterfreundliche Politik des Königs hin, die er dem A D der preußischen N an die Seite stellte.
olewik gegen die will
in der „Monarchie Prussienne“ und mit einem Ausblick auf die weitere Entwickelung und das Ende der Industrie in den 60er Jahren dieses Jahrhunderts.
Dos Kaiser Wilhelm - Denkmal in Köln soll, dem „Centralbl, d. Bauverw.* zufolge, an dem nördlichen Schlußpunkte des Kaiser Wilhelm-Ringes errichtet werden. hat einigen können, ob das Denkmal in einem Neitcrstandbild oder in einem architektonish aufgebauten Brunnenwerk mit dein Standbild des Kaisers bestehen soll, so hat man die Ausschreibung ciner öffent- lihen Preisbewerbun g beschlossen und will den Bewerbern freie Wahl in der Art des Denkmal-Aufbaues lassen. Denkmal sollen 400 000 M betragen.
Gr {loß ürlichen Behauptungen Mirabeau's
Da man sich darüber nicht
Die Kosten für- das
R D E E E M L R H E S H E Ä I L E L E L L L E I L E E I E L,
richtungen, wie Verfenkungen, Flugwerke, Gardinenzüge 2c. und deren | 2000 m. Hrn. F. Cooter's 3 jähr. br. H. „Strelige“ 1. Hrn. V, gefahrlosem Funktioniren. In diesen Beziehungen war man bestrebt, | May's 3 jähr. hw. H. „Mameluck* 2, Frhrn. Ed. v, Oppenheim's in der vorgeführten Bühne die mechanishen Apparate, Heiz- und | 3 jähr. br. St. „Doris* 3, Sicker mit einer Linge gewonnen. Hebevorrihtungen, Verwandlungsmascinerien, elektrishes Licht erth: 3485 M dem Sieger. Wetterbericht vom 13. Mai, Wetterbericht vom 14. Mai, l S 8 Ubr Morgens. 8 Ubr Morgens. M erra Theater. Mittwoch bleibt das Theater O S E R) R s Donnerstag: Halbe Preise. um 701. Male: SSE BET DES BEE s Mate ed De Beit in 80 agene nee A S : SLA 2E ( Q | einem Vorspiel: e Wette um eine on, Stationen. S8 Wind. | Wetter, |LS j | Stationen. Es Wind. | Wetter. |ZS || | Großes Ausstattungs\tück mit Ballet in 5 Akten und 7E Eo & m Sees S° 3 | 15 Bildern von D'Ennery und Jules Verne. An- ch] Eo A A5 r S2 2 S S | h eitag: Die Reise um die Wel Muüllagbmore| 761 till |bedeckt 11 | Mullaghmore| 758 |SSW 1/Nebel 11 R A SION G R Ds SORLE E BAR Mberdeen .. | 763 [NNW 3/bedeckt 8 | Aberdeen .. | 759 |O 1/\bedeckt 8 A E Es Ghriftiansund | 765 O 2 Nebel 9 | Christiansund | 763 |O 3/heiter 12 Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Kopenbagen . | 759 |ND 2/Regen 10 ! Kopenhagen. | 761 |NNO 1Regen 11 Mittwoh: Geschlossen. Stodckholm . | 763 |\NND 2bedeckt 10 {4 Stodbolm . | 759 N 4/bedeckt 10 Donnerstag: Zum 155. Male: Mit neuer Haparanda . | 769 N 2 wolkenlos | 11 St. Petersbrg | 762 ONO LURegen 9 | glänzender Ausstaîtung (in deutsher Sprache): St Petersburg) 767 | still \bedeckt 12 | Moskau. .. |_ 763 S 1/bedeckt 15 | Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipn. Burleske Moskau... |_ 766 |S 1\wolkenlos |_ 15 | Tork, Queens- | Operette in 2 Akten von W S. Gilbert. Musik Cork, Quen-) town . .. | 758 [WNW l1heiter 12 | ven A. Sullivan. Anfang 7 Uhr. town .…. | 761 |[NNW 3\bedeckt 8 | Cherbourg . | 758 1/heiter 10 Freitag: ' Der Mikado. Cherbourg . | 759 [WSW 2 beiter 19 Helder .…. | 759 SW 1|Nebel 11 Jn Vzrbereitung, Sonnabend: Mit großer Aus- Helder . … . | 759 S 1\wolkig 14 Sylt... | 7599 |SSW 1hbalb bed. | 14 staitung und Ballet: Der Großsmogul. Opereite E 759 1[Regen 10 Hamburg .… | 759 OSO 1/|[Dunst!) 16 in 3 Akten von Chivot und Duru. Deutsch von pamkurg .… | 761 WSW 2heiter | 14 | Swinemünde | 760 \SO 2Lheiter 17 | Ed. Jacobson. Musik von Audran. winemünde | 760 |SW 4hbalb bed. | 14 | Neufabrwasser| 762 |S 1\wolfenlos | 18 Concect-Park-Eröffnung: Sonnabend. Läglich: Neufahrwafser| 761 W 2\wolkig 16 Memel ... | 762 |\SW 2NNebel 11 Große Militär-Doppel-Concerte, — Jeden Sonn- Memel .. . |_760 O 2Regen | 16 | Paris... | 759 |N 1\wolkig 13 | abend: Parkfest, 4 Musik- Chöre, Festzüge, Gesangs- Paris L fillkciter | 15 | Münster .. | 759 |N 1\wolkig ‘14 | und _Instrumental-Künstler ersten Ranges. ünster... | 760 S 1\vedeck | 13 | Karlsrube. . | 7588 |SW 2bedeckt 16 Saison-Billets à 6 4, berechtigend zum täglichen Karlsrube . …. | 762 (SW 2Dunsstt | 13 | Wiesbaden . 758 till [wolkig 16 | Befuch de? Parkes und Theaters, soweit der Raum Wiesbaden . | 762 | ftill|wolfenlos | 12 | München .. 759 |SW 2wolkig 16 | reiht, und sind die Billets an der Tageskasse zu Münen .… | 763 |SO Asbeiter | 14 | Ghemnig .… | 759 till wolkig 17 | haben. Gheimnig ¿ad M E: wolkenlos | 14 Berlin 760 S. ¿wolli 18 gi E erlin ...| 762 ¡S wolkenlos | 15 | Wien .….….. | 759 |S 2halb bed. | 17 : Wien .…. . | 762 O lmwolg 17 | Breélau. .… | 761 O 3þbedett |_ 16. | Residenz-Theater. Sÿluß der Saison am Breslau . dis 763 ¡W 1/bededt 15 | Fle dAir. . | 760 |S 3|wolkig 14 19, Mai. Ile d'Aix…… | 761 |SO l1bedeckt | 14 | Nizza 758 |ONO 4\[Regen 18 Mittwoh: Des Bußtages wegen geschlossen. Rizza .….. | 762 NO Uhedeck | 13 | Triest... | 761 still /bedeckt 20 F aa: Einmalige Aufführung von: Fran- Friest .... (762 | ftill/heiter 19 |— cillon. Schauspiel in 3 Akten von Alex. Dumas 1) Gestern Nahm. 54 und Abends Gewitter und | Sobn
Uebersicht der Witteruns.
Die gestern erwähnte Furhe niedrigen Luftdrudes erstreckt sih von England ostwärts über die südlice Nord- und Ostsee und ist gekennzeichnet dur trübes, regnerishes Wetter. Südlich davon, über Deutsch- land, ift das Wetter ruhig, heiter, trocken und fast überall wärmer. Im öfilihen Deutschland liegt die Temperatur -4 bis 6 Grad über der normalen. Rügenwaldermünde hatie gestern Gewitter.
Deutsche Seewarte.
Regengüfsse. Uebersicht der Witt
sehr gleichmäßig und daher
vielfach heiter.
erung.
Auf dem ganzen. Gebiet is die Luftdruckvertheilung
die Luftbewegung
allenthalben s{chwach und aus variabler Richtung. Ueber Central-Europa is das: Wetter warm und er. Am nordwestdeutshen Küstengebiet fanden Gewitter mit Regenfällen statt.
Deutsche Seewarte.
Theater - Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch bleiben die Königlichen Theater geschlossen. °
Donnerstag: Opernhaus. 126. Vorstellung. Der Troubadour. Oper in 4 Akten von Verdi. Dichtung nah dem Italienischen des S. Camerano. (Azucera; Frl. Freund, als Gast, Graf von Luna: s vicibous. 12 Be tel ¿a Ein Wi
/ „ 129, Boritellung. un uter- märchen. Schauspiel in 4 Akten von Shakespeare, für die deutshe Bühne neu überseßt und bear- beitet von Franz von Dingelstedt. usik von Fr. Lon Flotow. Lanz ven E. Graeb. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater, Mittwoch bleibt das Theater P Donvrsiea: “Aönig H inri der Donnerstag - ein Vierte. areitas- Die Stützen der Gesellschaft. 2
Freitag : Nibelungen. Anfang 7F Uhr.
Tessing-Theater. Mittwoch: des Buß- und Bettages.
__ Donnerstag: Der in 5 Akten von A. Dumas und A
Anfang 7} Uhr.
Walluer-Theater. Mittwoch _ Dopnerftag; Zum 14, Male:
in 4 Akten von H. Meilhac und L. von H. Osten und G. Davis. An Freitag und die folgenden Tage:
N L . E Erudas: Ter Compaguon.
‘Zer Pfarrer von Kircchseld.
Berliner Theater. Mittwoh: Geschlossen.
Donnerstag : Die Nibelungen von Hebbel. 35. Abonnements - Vorstellung.
Die
Geschlossen wegen
all Clémenceau. Schauspiel
. d’Artois.
Freitag: Der Fall Clémenceau.
: Geschlossen.
Fifi. Schwank a T aua Sf
Anfang 7 Ußr.
Kroll's Theater. Mittwo: - Geschlossen. Donnerstag : Gastspiel von Matrcella: Sembrich. Lucia von Lammermoor. (Lucia: Marcella Sembrich.)
Bei günstigem Wetter vor und nah der Vor- stellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Dare großes Doppel-Concert. Anfang 54, der Vorstellung 7 Uhr.
_Preitag: Gastspiel. der Königl. preuß.-Kammer- \ängerin Frl. Marianne Brandt, Euryanthe.
Belle-Alliance-Theater. Mittwoh: Ge- \{lofsen. Donnerstag: Zum 51. Male: Vaterfreuden.
Volksstück mit; Gesang in 4 Akten (5 Bildern) von Paul Born und Bernhard Willers. Musik von. Franz Roth. Im 3, Akt: Bonivard-Parodie. Cle- menceau-Parodte.
-Im herrlihen Sommergarten: Großes Doppel- Concert. Auftreten sämmtlicher: Spezialitäten. An- fang des Concerts 6 Uhr, des Theaters 74 Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Central=Theater. Mitiwoch bleibt das Theater geschlossen.
Donnerstag: Zum 48. Male: Leute von heute. Gesangsposse in 4 Akten von J. Kren und F. Brentano. Couplets von Alféed Bender. Musik
Cretag! Dieselbe Vorstellung. onnabend: Benefiz für Hrn, Kapellmeister Steffens. Zum 50, Male: Leute von heute.
Adolph Ernst-Theater. Dreôvbenecstraße 72.
Mittwoch: Keine Vorstellung.
Donnerstag: Zum 111, Male: Die junge Garve. (Gesangsvosse in 4 Akten von Ed. Ja- cobson und Leop. Ely. Gesangsterte theilweise von Gut, Görß, Munk von Fr. Roth. Anfang 7# Uhr.
Sonnabend: Benefiz für Elly Bender.
S
Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl, Hedwig Frenzel mit Hrn. Oskar von Zerboni- di Sposetti’ (Breslau—Glogau). — Frl. Martha Braun mit Hrn. Erwin Müller Ora — Gräfin Helene Unruh mit Hrn,
apitän-Lieutenant August von Heeringen (Berlin). — Frl, Luise v. JIoeden-Koniecpolsfka mit Hrn. M e Schröder-Richter (Grumsdorf— riesen).
Verehelicht: Hr. Geh. Kommerzienrath H. Gruson mit E Helene Hildebrandt (Magdeburg— Buckau). — Hr. Richard Apelt mit Frl. Selma Barth (Krossen—Chemniß). — Hr. Gymnasial- lehrer August Christoph mit Frl. Marie Klenke (Neisse). — Hr. Emil Domcke mit Frl. Marga- rethe Runge (Berlin).
Geboren: Ein Sokn: Hrn. Amtsrichter Peters (Jerichow), — Hrn. Dr. med Paul Lindner (Anger). — Hrn. Lieut. Ernst Müller (Ehrenbreitstein). — Hrn. Rittmeister Fries (Deuß). — Eine Tochter: Hrn. Rittmeister d. R. von Sthlieffen (Kürow). — Hrn. Pastor Starck (Köln—Ehren- feld), — Hrn. Amtsrichter Dr E (Karo- lath). — Hrn. Gymnasfial-Dberlehrer Dr. Hus- mann (Brilon).
Gestorben: Frau Rittergutsbesißer Fanny Josephy, geb. Schük (Breslau). — Frau Mathilde Bretsch, geb. Gebhardt (Charlottenburg). — Frau Emma Lindner, geb. Diebel (Pankow). — 2 Major Hans Rudolph (Schweidniß). — Hr. Geh. Reg.- Rath a. D. Konrad Zitelmann (Stettin). —
» Frau verw. Ober-Regierungs-Rath Martha von
Roux, geb. Freiin von Puttkamer (Verchland). — Hr. Ingenieur August Wanner (Ulm). — Frau Albertine Neumann, geb Trautvetter (Reinerz). — Hr. Amtsgerichts - Rath Hermann Wasserfall (Duderstadt). —- Hr.: Obexlehrer Wilhelm Laißle (Balingen).
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Berlin: Verlag der Expedition (S ch olz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (ein\s{ließlich Börsen-Beilage), sowie die Jnhaltsangabe zu Nr. 5 des össent- lichen O (Kommanditgesellschaften auf
Aktien und Aktie ngesellschaften) für die Woche vom 6. bis 11. Mai 1889,
und die Sommer - Fahrpläne für die Bezirke der Königlichen Eisenbahu - Direktionen zu
von G. Steffens. Anfang 7# Uhr.
Elberfeld und Erfurt.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Nichtamtliches.
Preuszen. Berlin, 14, Mai, weiteren Verlauf der gestrigen (66.) Sizung des Reichstages ging das Haus zur zweiten Berathung der allgemeinen ech- nung ner den Réichshaus halt t 1884/85 über.
e Rechnungskommission beantragt, unter vachträ licher Genehmigung der Etatsüberschreitungen und außeretatsm ßigen Ausgaben die Entlastung auszusprehen unter dem Vorbehalt, daß der Are u für mehrere Allerhöchste Ordres die Verantwortlichkeit durch deren Gegenzeihnung nachträglich übernimmt,
Abg. Böel: Angesichts der Thatsache, daß das Privi- legium der Reichsbank mit dem 1. Januar 1891 ju Ende gehe, entstehe die Frage, ob die Reichsbank für das Reich nicht anna engener als ac ri gestaltet werden könne. Fn der eten get sei in den we t Schichten des deutschen Volkes, namentlih in landwirthschaftlichen Kreisen, der Wunsch rege eworden, die Reichsregierung möchte, statt das Privilegium ber Reichsbank zu verlängern, diese verstaatlichen, Die Land- wirthe erhofften von der Verstaatlichung einen leichter zugänglihen Kredit, als sie bisher ge abt haben, während bisher mit gen en Ausnahmen die Reichsbank nur der Börse und dem Großkapital zugänglih gewesen sei, Fn diesem Sinn äußere sih au das Januar est des landwirth- a Pte Vereins in Bayern. r (Redner) halte es für eine Pflicht, diese wies Frage im M anzuregen und die Regierungen zu bitten, dieselbe nicht zu ignoriren. Es sei {hon vor Ostern davon die Nede gewesen, daß die Angelegenheit in Form einer {Fnterpellation ehandelt werden sollle. Von diese: Juterpellation sei es aber ganz still ge- woroen und er habe gar keine Lust, länger zu warten, da die Session ihrem Ende entgegengeye. Er bitte die Regierung um eine Antwort. |
Staatssekretär Freiherr von Malyah:.
*ch kann auf die Anfrage des Herrn Abgeordneten erwidern, daß celbstverständlih die Frage der zukünftigen Gestaltung der Verhältnisse des Reichébanlwesens im Kreise der verbündeten Regierungen die ihr
ebührende Beachtung (efunden hat und finden wird, wie ter Herr Abgeordnete sie fordern zu können glaubt.
ch bin aber nicht in der Lage, ihm in diesem Augenblick positiv auf diese Frage eine Antwort geben zu könner, weil ih, ehrlich gestanden, nit erwartet hatte, daß bei der Detatoura der Rechnung für 1884/85 diese in der Zukunft liegende Frage zur Erörterung kommen würde. Hätte ih dies vorauéçeseyt, so würde ih denjenigen Herrn, kem diese Angelegenheiten speziell überwiesen sind, den Herrn Staats- sekretär des Innern, benachrichtigt und erjudt haben, hier heute d ersheinen. (Lines a bela Eingehens auf diese Angelegenheit enthalte ih mich daher in diesem Augenbli, bis etwa von anderer Seite im Reichstage diese Angelegenheit auch noch herührt werden wird,
Abg. Ridert: Schon in früheren Sessionen sei von ver- chiedenen Seiten, so von den Abgg. Miquel und Windthorst,
tont worden, daß die Frage der Kontrasignatur Allerhöchster Ordres, namentli in Militärangelegenheiten, funditus erörtert werden müsse, Das sei heute vor den leeren Bänken des Hauses nicht möglih. Er beantrage daher, die Vorlage an die Kommission zur anderweitigen Berichterjtatsung zurüd- uverweisen. Er mache der Kommission niht den Vorwurf, baß sie diesmal die Frage nicht funditus erörtert habe. Er welche in dieser
wünsche nur, daß alle diejenigen Herren, l Frage nicht versirt seien, gründlicheres Material er- hielten über alle Phasen der Verhandlungen. Auch der Streitfal zwischen der sächsischen Militärverwal- tung und der Ober-Rehnungskammer bedarf der Auf- klärung. Die Ober-Rehnungskammer habe die Rechnungen der Garnisonsverwaltung in Chemniy geprüft und Alles rihtig befunden. Nachher habe sich herausgestellt, daß bei einem angestellten Beamten Unregelmäßigkeiten vorgekommen seien. Die Obcr-Rehnungskammer habe die Untersuchungs- akten eingefordert, und nun habe sih die sächsishe Viilitär- verwaltung geweigert, diese auszuliefern, weil nah §8. 13 des Ober-Rechnungskammer-Gesetes die Verwaltung nur verpflichtet sei, solhe Schriftstücke zu übersenden, welche zur Prü- fung der Rechnungen erforderli seien. Er würde es nun sür sehr bedenklich halten, wenn man so furzer Hand die Forderung der Ober-Rehnungskammer, die er für vollständig begründet halte, ablehnen würde. S 15 Jahren ferner verhandele der Reichstag in der Kommisfion über die Frage der Kontrasignatur der Allerhöchsten Ordres, insbesondere bezüglich der Kriegsverwaltung. Die Ober- Rehnungskammer habe von ocieréln immer behauptet, daß ur Gültigkeit einer Allerhöhsten Ordre in Bezug auf diese erwaltung die Kontrasignatur des Reichëkanzlers_ gehöre. Das Haus habe der Ober-Rehnungekammer darin stets zu- gestimmt. Die Ober-Rehnungskammer verlange nun, daß der Reichskanzler noh nacträglih die Allerhöchste Ordre kontra- signire, wenn die Rehnungen für 1881—84 dechargirt werden sollten. Jn Bezug auf diese drei Rehnungen liege au ein Votum des Reichstages vor, die Regierung möge ein Gesey über die Einnahmen und Ausgaben vorlegen, auf dessen Boden allein eine A zwischen Bundesregierungen und Reichstag möglich sei. | nungen vorbehaltlos dechargirt worden. Die Bundes- regierungen erkennten also das Monitum der Ober-Rehnungs- fammer nicht als zutreffend an, während der Reichstag das ethan habe. Der Reichskanzler halte die Kontrasignatur der Kriegs-Minister der Spezialstaaten für ausreichend, und ver- weigere die seinige. Die Vorbehalte seien aljo niht erledigt, die Decharge für diese Rehnungen sei also in unserem Sinne noh nicht ausgesprochen; da auch das Gesetz über die Ein- nahmen und Ausgaben, wie er in der Kommission gehört be, z. Z. nicht ausgearbeitet werde, so sei absolut keine Aus- iht vorhanden, daß dieser Differenzpunkt aus der Welt ge- {haf} werden könne. Das Haus könne aber unmöglich die Ober-Rechnungskammer bei der Vertretung der Volksrechte im Stiche lassen, die Bundesregierungen hätten ih auf ein Erkenntniß des Reichsgerichts vom 9. März 1888 und au}? n
Abhandlung des Rechtsanwalts John in Berlin bezogen.
“h sich dieses Material nicht beschaffen können. L sache ei, daß in Bezug auf Württemberg der Reichskanzler eine derartige Allerhöchste Ordre kontrafignirt habe. ls 183
Seit !
eitens des Bundesraths seien alle drei Kech- |
Berlin, Dienstag, den 14. Mai
diese Jnstanz übergangen sei, habe der Reichskanzler in einem Schreiben an den Reichs1ag betont, daß er allein der verant- wortliche Träger in dieser Riztung wäre. Wie dächten sih die Bundesregierungen eine derartige Verantwortlichkeit, wenn die Kriegs-Minijter der Ei NSaten e e Allerhöchste Ordres ntrag: Wem solle zum Beispiel der preußische Kriegs-Minister verantwoitlih sein, dem Landtage ? Das Haus habe gar keine Handhabe, die Verantwortlichkeit geltend ju machen. Nach der erfassung sei der Reichskanzler zweifel- 0s der einzige Träger der Verantwortlichkeit gegenüber dem Reichstage. Er für fp Person, und er glaube auch seine
reunde, werden auch mit der Dechargirung so lange zurück- alten, bis diese Frage erledigt sei.
Referent bg. Horn exklärt, daß nach früheren Vorgängen und in der Erwägung, daß wahrscheinlich der gegenwärtige Reichstag der legte in dieser Legislaturperiode sein würde, der über die vorliegende Frage entscheidet, die Kommission von einer eingehenden Berichterstattung Abstand genommen ns sie wollte die Frage unter Wahrung der Rechte des Reichs- tages vorläufig auf sih beruhen lassen.
Abg. von Benda: Es sei 15 Jahre her, daß er zum ersten Male als Referent in dieser Frage aufgetreten sei, und seitdem sei sie sehr oft hier verhandelt worden. Wie die Sache heute liege, thue das Haus aber nah dem Antrag Rickert am besten, die Sache auszuseyen und sie der Kommission zur weiteren Erwägung zu überweisen, Die Schwierigkeiten hätten ha nit vermindert, sondern vermehrt, und er zweifle nicht, da der Schaßsekretär auf die Angele A e die uns vielleicht noch später sehr lästig werden könnte, aldigst eingehen werde.
Staatssekretär Freiherr von Malhahn:
Ob der Reichstag die Vorlage an seine Kommission zurüdckver- weisen will oder nit, ist ein Internum des Reichstages, zu dem i meinerseits nicht Stellung zu nehmen habe, und nachdem dieser An- traa nun von wei Seiten gestellt ist, besteht eine gewisse Wahr- \cheinlichkait dafür, daß der Meichsta demgemäß Beschluß fassen wird. Es würde also für mi liberhaupt ein Anlaß, jeyt bas Wort zu nehmen, nicht vorhanden sein, wenn i niht befürchten müßte, daß aus meinem Schweigen nah dem alten Saße! „qui tacet, consentire videtur“ ben verblindeten Regierungen gegenüber unrichtige Scllisse gezogen werden könnten. Dies ist der Hrund, warum ich in dieser Frage im gegenwärtigen Aucenblicke das Wort nehme.
Ich gebe tem Hrn, Abg. Riert vollständig zu, 7 die von ihm berührte Frage ver Justifikationsorbres und ihrer egenzeihnung, wie ich sie kurzweg bezeichnen will, eine seit langer Zeit strittige und bestrittene ist; ich gebe ihm allerdings nicht zu, baß diese Frage eine so leihte und unzweifelhaft zu entscheidende ist, wie er ste durch Zusammenstellung zweier Artikel der Reichsverfassung seinerseits entschieden hat; daß die Frage fkeinceêwegs so zweifellos ist, ergiebt sich son aus der Thatsache, daß sie im Verlaufe des legten Dezen- niums und son seit einem längeren Zeitraum zu ven allereingehent sten Diskussionen wiederholt Veranlassung gegeben hat. Ah selber habe frühec als Mitglieb dieses Hauses, also în einer Stellung, wo ih selbft Interesse daran hatte, die Rechte des Reichétages gegenüber denjenigen der verbünteten Regierungen zu wahren, cinen Stant- punkt in dieser Angelegenheit vertretea — es war dies am 7. Februar 1485 — welcher sich von demjenigen des Hrn. Ridert nicht unwesentlih untersheivet. Es ergiebt sch die Thatsate, daß diz Frage fneswegs fo leiht zu entscheiden iît, auch aué dem von dem Herra Referentea in seinem Berichte und auch Zeute wieder erwähnten Ümstande, daß ih bereits ‘bie Wissenschaft dieser Angelegenheit be- mächtigt hat, und daß si ein schr eingeßentes und sehr forgfältig und fleißig gearbeitetes Clabora: über diese Frage in zwei Monaté-
heften der „Annalen des Deutschen Reis“ befindet. Ih will dem Hrn. Abg. Rickert, der den Aufsag fscinerseits noÿ
die beiden Monatébefte angeben, eé find die
nicht gesehen Lat, e angedber find di Alío die Frage selbft ift
Hefte 11 und 12 des Jahrgangs 1888, streitig.
Fch gebe dem Hrn. Abg. Rickert ferner zu, wie ganz richtig von ibm darzestellt worden ift, daß seit einer Reihe von Jahren — auf die Zahl fommi es nicht an — der Reichstag in seinen Majoritäts- beschlüfen — sie sind nicht einstimmig gefaßt — darin konseguent geblieben ift, daß er die Decharge der einzelnen Jahr:êrehnungen nur
unter dem Vorbehalt autgesproben tat, raß für die in den einzelnen |
NBesclüfien speziell aufgeführten Fälle, 1n welden cine Gerenzeibnung
Allerbötster Ordres rur dur den betreffenden Kriegs-Minifter er- |
folgt war, cine nahträglide Segenzeihnung derselben Ordres dur
den Reicékanzler zu erfolgen habe, und ih gebe _ ihm aub zu, daß gleichzeitig der Reichstag wiederholt die Forde- rung geftellt hat, eé möôge ihm «ein Gescey über die
Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reichs vorgelegt werden. Ié kann dem Herrn Abzeordneten aber niét ¿ugeben, daß daraus, das von Seiten der verbündeten Regierungen und de# Reichskanzlers weder daé Eine noch tas Artre geschehen ift, daß der Herr Reiché- fanzler seinerseits eine nacträglide Gegenzeihnung der Ordres nicht vorgenommen hat, und daß tie verbündeten Regierungen ein Gese über die Verwaltung derEinnahmen und Ausgaben des Reichs in den lebten Jahren nicht vorgelegt baben, — daß aus diesem Verhalten des Herrn Reichékanzlers und der verbündeten Regierungen irgend ein Vorwurf gegen diese beiden Instanzen entnommen werden fönnte. Denn, meine Herren, wie liegt naÿ ter Verfaffung die Angelegenheit ? Der Art 72 unserer Verfaffung, den der Herr Abgeordnete felber verlesen kat, [autet folgendermaëen: i . Ueber die Verwendung aller Einnabmen des Reis ifff durch den Reichskanzler dem Bundesrath und dem Reichêtage zur Entlastung jährlich Rechnung zu legen. ; E Dieser Verrichtung ift der Herr Reiskargler alljährlid nah- gekommen; der Bundeérath und der ReibStag haben tiefer Verpflichtung des Reichskanzlers gegenüber gznau die glei&e Stellung, und wenn die eine dieser beiden Körperscafter, ein von dem Rechnungshof ge- zogencs Monitum für begründet anerkennt und deêwegen die Decharge in Bezug auf diesen Punkt verweigert, die andere der beiden Körper- schaften aber, der Bundeërath, diejes Moritum als et achtet und deshalb seinerseits die Deoharge vrorbehaltlos ertheilt, so ist dieses gar nichts, was dem_ t der faffung oder irgend eines Sefehes in Deutschland wideripräche; es ist vollständig in der focreften G ¿g unserer Verhâlt- nisse mali und auc fo erfolgt. (Zurzf lin: Das wird av nidt bestritten.) kann ja jeis, daß der Hr. Abg. Rickert die Saße nit so bse gemeint hat, und daß in dem Falle mehr le ton es war, qui faisait la musiqua IS habe ader die Sawe so aufgefaßt, das er aus dem Niátreagiren auf den Antrag des Lg den verbündeten Regierungen cimem Vorwurf habe machen en.
Regierungen uns das Geseg über die Finmahenen )
Reicbs nèÈt von s vat _ Diese Frage betrifft eigentli die Nr. 4 der Anträge der Kommisfion; ader da der Herr Präfident bereits gestattet hat, daß die Redner aus dem Haufe auf diejen Punkt eingegangen sind, so nehme id die gleidde Befugniß aud für mich in
_—S89.
nsurug, Xa, ‘ meine Herren, die verbundeten Regierungen haben dieses Geseh wiederholt dem Reichstage vorgelegt und zwar in einer orm, über welche die verbündeten Regierungen 1hrerseits einig waren.
s ist nur eine Einigung über die einzelnen Bestimmungen dieses Gesetzes mit dein Reichstage nicht erfolgt, und ich glaube, der Hr. Abg. Rickert selber wird mir zugeben, daß im gegenwärtigen Moment kaum mit Erund zu erwarten ist, daß, wenn die verblinde- ten Regierungen Ihnen heute das Gesey so, wie das vorige Mal, vorlegten, über dieses i eine Verständigung mit dem Reichstage zu erzielen sein würde ch mache aber ausdrüdcklich darauf auf- merksam, daß die Initiative zu Geseßesvorschlägen keineswegs bei den verblindeten Org allein liegt. Fordern Sie ein Geseh über die Verwaltung der Cinnahmen und Ausgaben des Reichs, und sind Sie der Meinung, daß der gegenwärtige Moment — der Meinung sind die verbündeten Regierungen im gegenwärtigen Augenblick nit — zur Verliindigung geeignet sei, so steht dem Reichstage voll- fommen frei, aus seiner Initiative ein Geseh vorzulegen,
Dem Hrn, Abg. von Benda ge enüber erkläre ich, daß, wenn liber diese Frage eine erneute Dis ussion mit dem Reichstage wäh- rend der Zeit meiner Amtsführung eintreten sollte, ich gern bereit sein würde, insoweit als es mit der von den verblindeten Regierungen eingenommenen Stellung und mit den Weisungen meines ll des Herrn Reichskanzlers, zu vereinigen sein wird, billigen Wünschen aus dem Reichstage entgegenzukommen. Ich halte mi jevoch nicht für befugt, die Stellung, welhe die verbündeten Regierungen bisher S haben, ohne eine ausdrücktlihe Autorisation hier preis- zugeben.
Nus zu der frage der Austifikationsorvres selbs nur ein kurzes Wort, Daß sie streitig ist, habe ih im Anfang meiner Autführungen anerkannt und flargestellt, So lange sie streitig ift, ist es meine Auf- gabe, es ist cine Pflicht derjenigen Instanz, welche in dieser T die Rechte der verbündeten Regierungen, Sr. Majestät bes Kaisers und der einzelnen Regierungen zu vertreten hat, den überfommenen Besitzzustand aufrecht zu erhalten, und dieser Besigzustand ift der, baß diciemgen Lanbeshercren, welche einzelne Kontingente halten, speziell Se. Majestät der König von Preußen aus den früheren preußischen Zeiten her, lange Zeit witerspruchzslos, aber ohne jede Unterbreung Ihrerseits in dieser Ihrer Stellung bas Recht ter Nietershlaaung gebt haben und dieses Recht in. keiner formell erkennbaren Weise aufgegeben haben, Aus diesem Grunde nimmt die preußische Regierung für Se, Majestät ven König von Preußen auch heute noŸ das gleiche Recht ia Anspruch unt dem- gemäß behauptet sie auch heute noch, taÿ die Gegenzeicqnung ner olen Ortre durh den preußischen Kriegs-Minister genüge, und diese Stellung ter Königlich preußischen Regierung wirt, soviel mir tefannt ist, von den übrigen verbündeten Regierungen als eine auf ver g \chichtlihen Entwitelung beruhende anerfannt, unb beêwegen sind, wie die Dinge beute liegen, au der Herr Reichskanzler und seine Vertreter amtlih gebunden, diese Stellung aufrecht zu erhalten
Abg. Ridert: Die einseitige Dechargirung durch ven Bunbvesrath sei noch keine Decharge; das Haus müsse seine Rechte wahren. a die Znitiative nahe E empfeyle er g. von Benda, mit ven Freifinnigen ein Geseg einzubringen. Das formelle Verfahren ver Kommission scheine ihm (Kevner) bei dieser vas wichtigste ver Ober-Rehn fammer berlihrenden Frage nit T , Er bestreite, es S des Ober-Rehnungskam seves ben Cinn E mít der Prüfung der Detailrehnung durch den ndeszrath die Sache erlegt sci. | Abg. Windthorst: Er nehme nur vas Wort, um nit aus seinem Schweigen die Folgerung zuzulafsen, daß er den Ausführungen des Staatssekretärs in allen Punkten beitrete- Díe
Fnitiative zu einem Geseg über die Einnahmen und Ausgaben sei Aufgabe der Regierung, das Haus sollte liberhaupt die Jnitiative nur im Nothfall ergreifen, wenn die Regierung absolut nit könne oder niht wolle.
Abg. von Helldorff: Jn Bezug auf die Segen nages habe die konservative Partei in früheren Sesfionen ihre Auf- fassung zum Ausdruck gebracht. Die Zurückoerweisung an die Kommission halte er nicht für nöthig, die Konservativen seien bereit, die Frage gleich zu entscheiden und würden genau so abstimmen, wie in früheren Jah- ren, unter denselben Vorbehalten wie damals. Den | gegenwärtigen Zustand hielten Gs fie allerdings nit für | erwünscht, aber die ganze Frage könne einen Professor des | Staatsrechts wohl sehr interesfiren, eine praftiice Bebeutung | habe fie für das Haus absolut garnicht. Seine Partei würde
| jedoch au, daß diese Frage einmal seiner Zeit erledigt und ein flares Reitéverhältniß geihafffen werde, welzes die
Streitigkeit zwischen dem Reichstage unb der Regierung seitige. Der gegenwärtige Zeitpunkt sei aber nit dafür geeignet. Wenn einmal ein solhes Gejez beantragt werde, werDe feme Partei dasselbe mit der nöthigen Objektivität berathen.
Staatssekretär Freiherr von Malyahn: 4
Meine Herren! Die Grenzen, weiche ter Hr. Abg. Winbtborfi dem Fnitiativrecht des Reicbétages auf dem Gebiet der Gesegarbung dahin gezogen bat, daß die Initiative des Reichstages bier nur dann eîn- zutreten habe, wenn die verbündeten Regierungen ibrerscité die gesectz- lihe Regelung ciner Materie nicht in Angriff nebmen fönnten ober wollten, glaube ih, find enger als fie nah ter Verfaffung des Deut- schen Reichs den Rechten des Reichstages gezogen worden find.
c habe aber nit das Wort genommen, um diese Bemerkung sondern um dem Hrn. Abg. Rickert gegenüber cine von
zu machen, 1 Á idert e Vi zethane Aeußerung, die er mißverstanden hatte, ritig-
mir vorher zustellen. / | O j:
Fch habe nicht obne jede Nebenbetingung den Reichêtag aufge» fordert, seinerscits das Geseg v , sondern ich habe auédrüdilid gesagt, der Reichstag habe das Recht der Initiative fo gut, wie der Bundesrath es habe, und ih gäbe den Herren anbeim, emen Gesetzentwurf einzubringen, wenn sie der Meinung seten, daß îm gegenwärtigen Moment eine Verftändigung über die det der früheren Berathung des Gegenstandes ftrittig geblizrbemen Punêtz erzielen sei. Die Meinung, dies sei im gegenwartigen Moment =bg* liz, wird eben im Bundesratb nit gebegt, und aus diejen Gründen ist in neuerer Zeit die Frage der Wiederermbringung cines folien Se- [ees Seitens der verbündeten Regierungen nicht in Erwägung ge-
mamen.
Wenn die Angelegenheit wieder an dir Kommission zurücckgzrht, so kana ja die Eröôrterung aller Detailfragen, wie die cine, die aus der Rechnung g Arons isen Etat genommen war, der Zukunft mobil
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