S S R E S A C E RO rie Ca A R B R
f als Bensionäre zu n, auf die sie] si
verlas En Das wi ein arger Die Staats- penfionáre fn e Grie boren, Sie. baben keine mehr. Beantworten Sie mir die Frage, weshalb die vier Millionen
dem werden, die nihts von dem Ges ben. Seh a Qumarität? Welch cin hl die ‘Sei , ersehen Sie (links) daraus, daß sie lachen. Der von Kar t gemeint, eine Reihs-Einkommensteuer ei wider die Verfassung der Bundesstaaten, die Einkommen-
: Die sei tacite den Bundesstaaten i egeben worden. Wo steht
das? Das sieht in direktem Widerspruh mit den Aus- r en der Abgg. Miquel und Twesten vom Jahre 1867. nd 1877 A der gn Es ¡idt frühe Minn g Unruhe rechts) — ich werde n er aufhören, bi (s ebe fertig zu sein — erklärt, die atrifular- beiträge hätten sih überlebt, und es müßten direkte Reichs- steuern eingeführt werden. Dieses Gesey wird ja, wenn auhch mit kleiner Mehrheit, das ist Jhnen ja einerlei, angenommen werden. Die „Kreuzzeitung“ hat uns imputirt, wir wollten eigentlich das Gesez. Warum sollten wir es dann nicht wenigstens indirekt zu Stande bringen? Nein, wir wollen das terland davor bewahren. Auch Napoleon hat etwas Aehn- ihes gewollt und durchgeführt, aber mit welhem Erfolge ? W aber das Geseß beschlossen, so werden wir auch die onsequenzen ziehen und dahin wirken, daß die vermögenden Klassen zu den Lasten des Geseßes herangezogen werden, welche das arme Volk nit tragen kann. : Die Generaldiskussion wird geshlossen und die weitere Berathung um 6 Uhr auf Dienstag 11 Uhr vertagt.
— — WGewerbe und Handel.
Kgiadtuss f Berlin, 18. Mai. (Wochenbericht für Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfrüchte von Marx Sabersky.) Ia. Kar- toffelmehl 225—234 H, Ia. Kartoffelstärke 22}3—23§ „, Ila. Kar- toffelmehl und Stärke 21—22 # , feuchte Kartoffelstärke loco und Parität Berlin 11,50 4, gelber Syrup 254—26 H, Capillair- Export 274—28 Æ, Capillair Syrup 26}—274 4, Kartoffelzucker Capillair 264—27 #, do. gelber 253—26 H, Rum - Couleur 37—40 Me, Bier - Couleur 37—40 &#, Dextrin , gelb und weiß, Ia. 34—35 M, do. sekunda 313—324 t, Weizen- stärke (Üleinst.) 34—35 4, Weizenstärke (großstüct.) 36—37 M, Hallesche und Schlesishe 37—39 #, Schabe-Stärke 32—33 4, Mais- Stärke 33—34 4, Reis\tärke (Strahlen B16 e, do. (Stüden) 43 —44 M, Den 17—20 #4, Kocherbsen 16—21 M, grüne Erbsen 18—20 M, Futtererbsen 15—154 4, Leinsaat 213—23 H, Linsen, roße 40—50 M, do. mittel 28—40 M, do. kleine 18—28 M, gE Senf 16—21 4, Kümmel 44—48 #4, Mais loco 12—13 #4, Buch- weizen 14—16 H, inländishe weiße Bohnen 21—23 , breite Flahbohnen 23— 28 #, ungarische Bohnen 21——22 A, galizische und russische Bohnen 18—20 #, Hanfkörner 16—18 „#, Leinkuchen 15—17 Æ, Weizenshale 10—104 4, Roggenkleie 10—10} 4, Raps- fudhen 14—144 A, Mohn weißer 36—40 H, do. blauer 35—38 H, Hirse, weiße 18—21 A Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg. 5 — Die Generalversammlung der „Germania“, Lebens- versiherungs-AktiengesellshaftzuStettin, vom 18. Mai enehmigte nach Ertheilung der von den fünf Revisoren beantragten ntlastung des Verwaltungsraths und der Direktion die Ber- theilung des nah dem. Rechnungsabschluß für das Jahr 1888 fich ergebenden Uebershusses der Einnahmen über die Ausgaben in Höhe von 2411290 Æ in der Weise, daß die Aktionäre eine Dividende von 15% ihres Baar- einshusses mit 270000 {A und die mit Gewinnantheil Ver- sicherten eine Prämien-Rückvergütung von 2 007 940 46 erhalten. Den nach Dividendenplan A und C Versicherten werden 21 %/o ihrer 1888 gezahlten Jahresprämien und den nah Dividendenplan B Versicherten 39% von der Gesammtsumme aller von Beginn ihrer Versicherung an gezahlten gewinnantheilsberehtigten Prämien durch Anrechnung auf die 1890 fälligen Prämien vergütet. Neue Ver- sicherungen wurden insgesammt ausgefertigt: 10 740 Policen über 35 926 331 M. Kapital und 139 516 4 jährlihe Rente. Der Versicherungsbestand am Sluß des Jahres 1888 belief sih auf 153 935 Policen über 373 420 803 # Kapital und 844 075 Æ jähr- lihe Rente, mithin ergiebt \sich ein Reinzuwahs gegen das Vorjahr von 4340 Policen mit 20 257 354 # Kapital und 96 909 # jähr- liher Rente. Seit Einführung der Kriegsversicherung am 1. Zuli 1888 bis zum Schluß des Berichtsjahres haben von den in diesen 6 Monaten neu aufgenommenen, im webrpflihtigen Alter stehenden 4317 Männern, auf deren Leben zusammen 17 183 107 H Kapital neu versichert wurden, im Ganzen 1048 Personen ihr Leben gleihzeitig gegen Kriegsgefahr mit einer Gesammtsumme von 4 9253 800 M versichert. Hiernach betheiligten sih von allen im wehr- pflichtigen Altec eintretenden Männern nur 249% an der Kriegs- versiherung. Die Einnahme an Prämien und Zinsen vermehrte \ih um 1313255 Æ auf 18802956 A Aus der Jahreseinnahme wurden verwendet 349% mit 6447862 #4 für Sterbefallzahlungen, Aussteuern und Renten, 3 9/ mit 576 060 4 für Prämienrückgewähr nnd Ab- angsentschädigung. Dem Prämien-Reservefonds wurden 38 9% der Vabeedeinnabme mit 7257507 4 überwiesen und das Decungs- Fapital hierdurch auf 84 966 499 M glei 22,8% der versicherten Summe erhöht. Die Gesammtsumme der Reserven stieg um 8 185 762 M auf 101 265 596 4, die Gesammtaktiva erreichten die öhe von 104 183 035 M4, von welWer Summe 76 426 804 #4 glei 3,3% in pupillarish sicheren Hypotheken zinstragend angelegt sind.
— Dem Recnungsabschbluß der Halberstadt-Blanken- burger Eisenbahn für das Jahr 1888 ist zu entnehmen, daß der Personen- und besonders der Güterverkehr eine erfreulihe Befserung gegen 1887 ausweist. Bei ersterem hoben sih die Einnahmen von 44929 M auf 155480 M, bei legterem von 384447 M auf 473637 # Die Gesammt - Einnahme is von 602256 in 1887 auf 706746 Æ in 1888 gestiegen. Die Betriebs- Ausgaben erforderten 377 942 4 (1887 357 860 46). Der Ueber- \{chuß von 328 804 #4 soll nah Beschluß des Aufsichtsraths wie folgt verwendet werden: Verzinsung der Prioritäten 128 794 #, Tilgung derselben 15 100 M, statutenmäßige Tantièmen 3523 #4, Eisenbahn- steuer 3023 #4, Prioritäts-Stammaktien-Dividende 5 9/0 60 000 #, Stammaktien-Vividende 49/0 88 000 4, Rüdklagen in den Reserve-
. fonds B 1300 4, in den Erneuerungsfonds A 16 356 #, desgl. B 5647 M, sonstige Zwecke 4800 #4, Vortrag 2261 46
— Der CEinlösungscours für die hier zahlbaren Oester- reihischen Silber-Coupons if auf 173 A für 100 Fl. österreihisches Silber erhöht worden.
— Von der von Theodor Martin in Leipzig Man Leipziger Monats\chrift für Textilindustrie t das Heft 4 vor, welches den Lesern wieder viele interessante Artikel alsemeinen Inhalts bietet, denen sch der statistishe Theil anschließt. l
lih finden wir wieder eine große Anzahl fahliher Originalabhand- ungen aus dem Gebiete der Spinnerei, Weberei, Wirkerei, Färber Drudterei, Blei reh Appretur 2c. elde, soweit es das Verständniß ordert, dur sauber a e ungen er ¿ Lait Der Mesirrbignen Taibale ° ine Anzahl Mustee- ungen zu_ - und Damen von denen
ars dienen a ie chaulicht werden; sämmtliche Muster: zeihnungen enthalten Angaben die Herstellung der Stoffe. Im
; lnen erwähnen wir folgende bemerkenswerthe Artikel des vor- liegenden Heftes: Gaspar Ziegler f. — Zur Hebung des deutsh- [evantinish-indishen Handelsverkehrs mit Msoanezer Ber tigung der Tettons e. Von Paul Dehn, — Das Tuchmaher-Kleingewerbe in eibenberg i. Böhmen. — Englands Handel in Rohstoffen und Fabrikaten der Tee nduftrie 1888 und lei mit den Vorjahren. — Italiens Hanke in Rohstoffen und Fabrikaten der Textilindustrie 1888. — ragbarer Apparat zum selbstthätigen Ae der Papierhülsen auf die Spindeln der Been inen. — Apparat zum Reinigen von Wolle. Von Charity Robeson, Philadelphia. — Garnspule. Von Gustave Scelles, Paris. — Maschine zur Reinigung und Prü- fung von Gespinnsten. Von Henry Offroy und Charles feiffer in Malaunay. — Kettensheermashine mit elektrischer usrüdckung. Von John A. Wiedersheim, Philadelphia. — S(aftgetriebe für reines Doppelfah. Von Jacob ‘Haggenmaer, Züri. — Mecanischer Webstuhl mit Wechsellade. Von C. Forst- mann, Bocholt. — Karten-Aus\{chlagmaschine mit automatisch zuge- führten Karten. Von William Martin und William Truswell Martin, Nottingham. — Die Wirkerei vor und nah der Einfübrung des allgemeinen deutschen Patentgeseßes. Von Professor G. Will- fomm. — ‘ «Darstellung und Susauunenfehung des Anilin- \{warz. Von Dr. von Coenhausen, Chemniß. — Verfahren zur Verarbeitung des Lindenbastes auf Gewebefasern. Von Orias Breciner und Bernhard Jscowiß, Wien. — Maschine zum Bilden und Fe tdrückden der Rückenkante doublirter Gewebe. Von ernand Dehaitre, Paris. — Die feststehenden Dampfkessel der extilindustrie Sachsens. — Rundschau. — Neuertheilte Patente. — Fahsculwesen. : i
— Ueber die Arbeitseinstellung im rheinisch - west- Lee Kohlenrevier liegen folgende neuen Meldungen des eW. T. B.* vor: : E
Der „Rhein.-Wesif. Ztg." zufolge hat die gestern in Bochum von den Delegirten der strikenden Belegschaften an-
enommene Resolution folgenden Wortlaut: Die heutige Ver- Tamariaia der Deputirten der Grubenarbeiter des Ober-Berg- amtsbezirks Dortmund spriht ihr Bedauern darüber aus, daß der Vorstand des Vereins für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirkk Dortmund tro unseres weitgehenden Entgegenkommens nicht / bedingungslos die zwischen den Deputirten Schröder, Bunte und Siegel und dem Hrn. Dr. Ham- macher in Berlin am 15. und 16, d. M. gepflogenen Verhandlungen angenommen hat, sie bedauert insbesondere auf das Lebhafteste, daß unser Vorschlag in §. 3 des Berliner Protokolls, betreffend die Bildung von Ausschüssen aus der Belegscha|i, bei dem Vorftande gedachten Vereins keinen Anklang gefunden hat troy der herrlichen und beherzigenswerthen Worte unseres Allergnädigsten Kaisers, daß die Arbeitgeber dafür sorgen sollten, sich in möglichst naher Pera mit den Arbeitern zu erhalten. Die Ver- sammlung genehmigt nach Lage der Verhältnisse rückhaltlos das Protokoll der Sihung des Vorstandes des Vereins für die bergbaulihen Interessen im Ober -Bergamts- bezirk Dortmund vom 18. d. M. in seinen thatsäh- lien, auf das Berliner Protokoll bezüglihen Bestimmungen, um unser Vaterland möglihst bald von ciner durch uns nicht verschuldeten Krisis zu befreien, sie \priht die Erwartung aus, daß die Grubenverwaltungen ibren patriotishen Sinn und die auf das soziale Wohl ihrer Arbeiter geri@teten Interefsen baldigst nach der Richtung zur Geltung bringen, daß sie die im §8. 3 des Berliner Protokolls angeführten Auëshüfse als er- strebens8werthes Ziel einer Annäherung zwishen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ins Auge fassen. Die heute versammelten Delegirten der Bergleute des Ober-Bergamtébezirks Dortmund empfehlen den Belegschaften: am Dienstag auf allen Zehen die Arbeit wieder aufzunehmen und dur ihre Deputirten resp. Grubenverwaltung festzuseßen: 1) wie die Löbne und Gedinge erhöht werden; 2) daß für keinen Bergmann die Schicht länger als 8 Stunden dauert, daß die Ein- und Ausfahrt in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde dauert, und daß bei längerer Dauer der Seilfahrt die Zeit möglichst auf Kosten der Zeche geht; 3) daß Veberschihten nur stattfinden : a. wenn sie zur Sicherheit des Berg- werks oder zur Sicherung von Bergleuten notbwendig sind, b. wenn solhe nah vorheriger Verständigung zwishen den Grubenverwaltungen und den Bergwerken in Fällen außerordentliher Geschäftshäufung nothwendig sind. - 4) Jeder Zwang zu Uebershichten ift zu verbieten, insbesondere dem Bergmazan ohne vorherige Meldung zu geftatten, zur gewöhnlihen Schichtzeit ein- und auszufahren. 5) Pulver, Oel und Gezähe is nur zu den Selbstkosten der Zee zu_ berechnen. 6) Eine Maßregelung der Strikenden is ausgeshlossen. 7) Die Ab- kehrsheine sind gemäß §. 4 des Effener Protokolls des Vorstandes des bergbaulihen Vereins einzurihten; der Vorstand des bergbaulichen Vereins if nah seiner Erklärung e für die strifkte Aus- führung der Bedingungen einzutreten. ezüglih des Wagennullens, der Ordnungsftrafen, des Unternehmerwesens 2c. bringen wir in Vorslag, daß das Central-Strike-Comité über diese leßteren Punkte ein Promemoria an das Königliche Ober-Bergamt richte und auf die baldmöglicfte Beseitigung aller nah der Richtung eingerissenen Mißstände hinzu- wirken suche. Die Resolution war von Schröder (Dortmund) ge- stellt. Die Versammlung beschloß noch den Zusaß, daß aufs Neue gestrikt werden solle, wenn dic Bedingungen innerhalb 2 Monaten niht durchgeführt sind. — Zum Frieden ermahnten besonders die De- putirten aus Essen und Dortmund.
Aachen, 20. Mai. Jn einer in Kohlscheidt stattgehabten Versammlung der Bergarbeiter wurde beshlossen, morgen nur dann anzufahren, wenn die Lohnfrage inzwischen geregelt ist.
Die strikenden Arbeiter der Grube „Nordstern“ ver- langen die Herabseßung der Arbeitszeit auf 8 Stunden einsch{ließlich Einfahrt und Ausfahrt, Schichtlohn für die Hauer pro Tag 35 oder 4 G im Geding, für die Slepper eine Lohnerhöhung von 20%/o, ferner bei begründeter Versäumniß einer Schiht die Herabseßung der Strafe auf 20 H . Die Verwaltung der Grube will nur mit den Me verhandeln, welche die Arbeit bisher niht niedergelegt
aben.
— Ueber die Lohnbewegung unter den Bergwerks- Arbeitern in der Provinz Shchlesien und im Königreich Sachsen liegen folgende Telegramme des „W. T. B.“ vor:
Hirschberg i. S chl., 20. Mai. Eine Schwadron des Dra- C ents Nr. 4 ist aus Lüben im Strikegebiet
ngetroffen.
Chemniß, 20. Mai, Abends. Nach einer Meldung aus Oelsnitz verlief die gestrige Versammlung der Lugau- Oelsniter Bergarbeiter ruhig und sahlich; im Wesentlichen wurden dieselben Forderungen wie von den Zwickauer Bergleuten erhoben. Das Wort „Arbeitseinstellung®* wurde von keiner gebraucht. Der Vorsißende des Vereins für bergbauliche Juteceien gab ziemlich entgegcnkommende Erklärungen ab, bezeichnete von vornherein einen Theil der Forderungen als unerfüllbar. Der Amtshauptmann Dr. Fischer (Chemniß), welher die Versammlung überwachte, sprah am S(hluß seine Anerkennung über die besonnene und loyale Haltung der Versammlung aus, hob aber gleichzeitig hervor, daß er bei Ausschreitungen mit aller Energie für die Aufrechterhaltung der Ordnung Sorge tragen werde, und erklärte b bereit, eventuell seine Vermittelung eintreten zu lafsen, was die
ersammlung dankend acceptirte.
In Zwickau fanden heute j Zwede einer Verftändigung in a
hnangelegenheit der Bergleute längere Verhandlungen tatt, an welchen der Minister von Nostiz-Wallwigt, der Kreishauptmann von Hauser, sowie Vertreter des Bergamts Freiber der Amtshauptmannschaft, des Stadtraths, der Werkbesiher des Dees Bi e T V5 imer, R s ile rag, 20, Ma . T. B. e Generalversam Buswtiehrader Eisenbahn wurde wegen Beschlußunfähigkeit
London, 20, Mai. (W. T. B.) An der Küfte 2 Weizen-
ladungen angeboten. Glasgow, 20. Mai. (W. T. B.) Die Verschiffungen
vón Roheisen betrugen in der en Woche 8600 gegen 8700 Tons in derselben Woche des vorigen res.
Bradford, 20. Mai. (W. T. B olle fest, Preise stetig, Botany, Croßbreds Tops anziehend, Garne thätiger, Geschäft în Stoffen außergewöhnlich gut.
Brüssel, 20. Mai, Abends. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Patriote® aus Seraing ist heute in den Kohlengruben von Marihaye ein partieller Strike ausgebrochen; die Strikenden fordern Lohnerhöhung.
Submissionen im Auslande.
I. Jtalien.
1) 27. Mai. Livorno. Ospedale Civile: 400 Bettstellen, 400 Nachttische und anderes, alles von Eisen.
2) 27. Mai. Spezia. Direz. Armam. R. Marina: Gegen- stände von galvanisirtem Silber. Voranshlag 100000 Lire.
3) 31. Mai. Neapel. Direz. Armam. R. Marina: Dedcken und Webstoffe. Voransblag 31 950 Lire.
4) 1. Juni. Spezia. Direz. Armam. Nav. R. Marina: Hölzer in 2 Loosen. a. Eichenholz verschiedener Form und Grie 600 cbm zu 50 000 Lire. — b. Verschiedene Hölzer und halbfertige Holzsachen zu 85 527 Lire.
5) 4. Juni. Spezia. Direz. Costruz, Nav. R Marina: Tele Gemde Stahlringe für Dampfkesselröhren. Voranschlag ¿ Ire. -
6) 4. Juni. Spezia. Direz. Costruz. Nav. R. Marina: Fetthaltige Stoffe. ggrecien, weiße Seife in Broden und wei für Maschinen, Talg, Schmiere. Voranschlag 48 137,50 Lire.
7) 6. Juni. Spezia. Direz. Costruz. Nav. R. Marina: Yellory pine-Hölzer in Brettern und Würfeln sowie 80 Segel - stangen aus gleihem Holze. Voranschlag 240 500 Lire.
Ferner in Aussicht stehend: :
bei der Direktion der Mittelmeerbahn in Mailand: Wieder- berstellung der Brücke über den „torrente Romano“, Linie Taranto-Reggio. Voranschlag 415 000 Lire.
Legen eines zweiten Geleises auf der Strecke Mignano— Tora— Presenzano, Linie Segni—Napoli. Voranschlag 866 000 Lire. Neubau der Station Capua. Voranschlag 778 400 Lire,
Neubau der Station Castelnuovo Berardenga (Siena). Vor- anshlag 71 400 Lire,
Legen eines zweiten Geleises auf der Strecke Novara— Purate, Linie Torino—Milano. Vorans{lag 183 000 Lire,
bei der Direktion der Adriatischen Eisenbahnen in Florenz: Wettbewerb über die Lieferung von 33 Werkzeugmashinen für die Werkstätten in Florenz. Voranschlag 135 735 Lire. (1 Universal- Fräsmaschine, 7 Horüzontal-Fräsmaschinen, 6 Vertikal-Fräsmaschinen, 15 Drehbônke, 4 Polirmaschinen.) h
Aenderungen an dem großen Metalldache der Station Verona. Voranjschlag 90 837 Lire. i 7
II. Oesterrei.
7. Juni, 11 Uhr. Wien. K. K. priv. Lemberg-Czernowihß- Jassy Eisenbahngesellschaft. Lieferung von Petroleum und Rüböl und zwar annäbernd : 78 000 kg Petroleum, 40 000 kg Rübschmieröl und 19 000 kg Rübbrennöl. Kaution 5 9%.
III. Rumänien.
27. Mai. 10 Uhr. Militärschele zu Jassy: 204 kg schwarzes Wisleder, 100 kg weißes Leder, 100 kg Sohlenleder, 272 m grau-blaues Tub für Waffenröcke, 50 m Tuch für Westen, 70 m blaues Tuch für Besäße, 18 m Silberborten, 120 m Woll- borten, 120 m Leinwand für Betttücher, Mäntel, Röcke, Westen, Tucbhosen, . Mützen, Czakos, Leinwandblusen, Leinwandhosen, 609 Hemden, 200 Paar Hofen, 191 Kravatten, 1100 Paspoils, 142 Taschentücher, 460 Leinwandhandshuh, 100 komplette Futterale kleiner Ausrüstungsgegenstände, 1000 Paar Fußsocken, 73 Wollflanells, 129 Deckenleintücher, 75 Winterdecken. E
Die Modelle und Lizitationsbedingungen können täglich in der Swule in Augenschein genommen werden. Die Konkurrenten müssen mit der gebörigen Kaution in Staatëshuldverschreibungen und Effekten versehen sein.
Literarishe Neuigkeiten und periodishe Schriften.
Ueber die Ursachen der beutigen sozialen Noth. Ein Beitrag zur Morphologie der Volkéwirthschaft. Vortrag, gehalten beim Antritt des Lehramts an der Universität Leipzig am 27. April 1889 von Lujo Brentano. Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot. 1889. (Pr. 14)
Der Gerichtssaal. Zeitschrift für Strafrecht, Strafprozeß, Gerictlihe Medizin, Gefängnißkunde und die gesammte Straf- rechtsliteratur. (Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke. 1889.) Band 41 fünftes und \echstes Heft. — Inhalt: I. Abhandlungen. Betrug beim Spiel. Von Landgerichts-Rath Pfizer in Ulm. — Be- merkungen eines Praftikers zur Streitfrage über Wiedereinführung der Berufung in Straffammersachen. Von Lodemann, Erster Staats- anwalt beim Landgeriht Hannover. — Ueber den Begriff der Urkurde im Strafgeseßbuh. Von Dr. Ludwig Boerne. — Ueber die Begriffe des Vorsatzes und der Handlung. Von von Buri. — I]. Vermischte Na(rihten aus der Strafrechtspflege. Unstatthafte Ausgleichung zwischen Ankläger und Beschuldigten. (Aus der eng- lis@en Strafre(tspflege.) — Bigamiefälle in England. — IlII1. Zur Chronik des Strafre@ts uud der Strafrehtswissenshaft. Rheinisch- westfälishe Gefängnißgesellihaft. — Strafftatiftishe Notizen. — Preis- ausiíchreiben des Rothen Kreuzes. — Landstreicherei im Königreich Sachsen. — I1V. Literarishe Anzeigen. — ‘Mit dem Band 42 über- nimmt als Natlfolger des verstorbenen Prof. von Holtendorff der Hr. Reichsgerihts-Rath Stenglein die Redaktion.
Monatschrift für Deutshe Beamte. Organ des
ischen ten-Vereins. Herausgegeben von R. Bosse, Kaiserl. iri im Reichsamt des Innern. Grünberg i. Schl. Verlag von Friedr. ‘Weiß Nahf. (Hugo Söderstrôm). 13. Jahrgang. 1889. 5. Heft. — Inhalt: Angelegenheiten des Vereins: Bekanntmachungen der Direktion des Preuß Beamten-Vereins. — Aus den Zweig- vereinen des Preußishen Beamten-Vereins: 1) Beamten-Vereinigung zu Altona. 2) Görlißer Beamten-Vereini zung. — Rechtsverhältnisse der Beamten: Gesetzgebung; Verordnungen; Erkenntnisse. — Ab- handlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: Aus arlamentspapieren. — Alumnat des Klosters Loccum zu Goslar. — ospiz des Klosters Loccum im Nordseebad Langeoog. — Zum Besten der König Wilhelm-Stiftung für Aae Beamtentöchter, — An- ftellungsverhältnifsse der aus den vormaligen Privatbahubeamten her- vorgegangenen Eisenbahnbureau-Assifstenten, — Einige Stra angen über die Stellung der FoiGea Staatsbeamten in politischer, materieller und sozialer Beziehung, — Kann den Beamten ein An- \spruch auf Erholungsurlaub t werden? — Die preußischen Bibliotheksbeamten, — W Berufsklassen entstammen unsere Studirender? — Amtliche Berichtsformen, — Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts; Ein ziergang durch das südöstlihe Thüringen, — Ueber die Wirkung der Seebäder für Nervenleidende, n Bela Sprechsaal, — Büchershau, — Inhalt der Bei- age: Thiermedizinishe Rundschau mit besonderer Berlidksich- i und des gesammten Veterinär- t ens. (Wilh. G Verlag, a. E.) Nr, 16, uy
Veber die Actio
zum Deutschen Reihs-A
1 120.
Centralblatt für das Deutsche Rei ch. Nr. 21, — Inhalt: Militärwesen : Behändlung der Besuche um ausnahmsweise R der Zeugnisse ausländischer Lehranstalten rücksihtlid der Befähigung zum einjährig-freiwilligen- Dienst. — Marine und Schiffahrt: Ueber- siht über die Zahl „der von den deutshen Behörden 1888 aus- gefertigten Schiffs-Meßbriefe. — Handels- und Gewerbewesen: Ab- änderung des Verzeichnisses der im Reichsgebiet regelmäßigen Unter- sucbungen unterliegenden und den ‘Anforderungen der Reblaus-Kon- vention entspredend erklärten Gartenbau- 2c. Anlagen. — Zoll- und Steuerwesen: Veränderungen in dem Stande oder den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen ; — Zurüdckziehung der Befugniß einer Steuerstelle,. — Polizeiresen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. Ÿ ; ; arine - Verocdnungs- Blatt. Nr. 4. — Inhalt: S. M. Torpedoboot „Jäger*. — Benennung des Dauipfboots des Stations-Chefs in Wilhelmshaven. — Wehrordnung. — Patriotishe _ Gaben. —. Schiffsbücherkisten. — Schiffsmaterialien in Konstanti- nopel. — Laffetenbeschreibungen. — Schießbuch für 3,7 ecm Abkomm- Kanonen. — Kohlenbeschaffung. — Eil- und Schnell-Züge. — Per- \fonalveränderungen. P aats O s Nr. 20, — Inhalt : Ugungen: vom 8. Mai 1889, Einrichtung eines Postpacketaus- N vie Es is S enbahn-Verordnungs-Blatt. Nr. 13. — Inhalt: Allerhöchste Verordnung, betreffend Herstellung einer Eisenbahn von Arolsen nah Korbah. Vom 16. April 1889, — Erlasse des Ministers der öfentlihen Arbeiten: vom 4. Mai 1889, betreffend A ps Ba ionals M Ln ae 2.; vom 7. Mai 089, betreffend Aenderung der Vorschriften für die gemeinschaftliche Wagenbenuzung der Staatsbahnen 2c. — Nachrichten. S
a es
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Amtliche Berichte @ N den Königlichen Kunstsammlungen. as Jahrbuch der Königlich preußischen Kunstsammlungen erscheint im Grote’schen Verlage hierselbst vierteljährlich zum ‘Preise vai 30 #4 für den Jahrgang.) 1. Königliche Museen. 1, Oltober — 31. Dezember 1888,
A. Sammlung der Skulpturen und Gipsabgüsse.
E I. Antike Skulpturen.
Für die Gipsabtheilung ist der Abguß der Statue eines knieenden Galliers in Paris (Clarac 280, 2151), und geschenkweise ein kleines Relief mit einem Krater inmitten zweier Löwen, im K. K. öster- reihischen Museum für Kunst und Industrie in Wien (Nr. 8068), R Ma in T E e pte 2e sogenannten
uino (L. v. Urlichs, Verzeichniß der Antikensammlungen in Würz- burg T, 1865, S. 95 Nr. 29) erworben. i : Oh
Der iliustrirte Katalog der Skulpturen i} bis zum_12. Bogen fertig gedruät. Von den pergamenischen Funden ift der Telephos- fries vrollsiändig inventarisirt und die Publikation der Inschriften aus römischer Zeit weiter vorbereitet worden, während von den In- christen der Königszeit die ersten 10 Bogen sich im Druck befinden. Gegen Ende des Quartals wurde eine Umstellung der Gigantomahie vorgenommen, damit die ursprünglihe Anordnung des Frieses um die vier Seiten des Altars besser zur Anschauung gebracht würde. Es sind jeßt nämlich in der Rotunde alle diejenigen Platten vereinigt worden, welche an die Ostseite des Altars gebören, namertlih die Zeus? und Athena- gruppe, ferner Apollo, Leto, Artemis und! Hekate, endlich das geflügelte Gespann des Zeus. Außerdem mußten des Naummangels wegen einige
latten von der Südseite des Altars, die sogenannte Selene, eben- alls in der Rotunde ihren Play erhalten.
Im pergamenishen Saale sind dagegen die sonstigen Reste der Gigautomacie fo vertheilt worden, daß sich links und rechts vom Eintretenden die an die Treppe und die Westseite gebörigen Platten befinden und daran anschließend an der Fensterwand die Südscite, an der Rülwand aber, zum Theil auf die Senfterwänd Übergreifend, die ganze Nordseite des großen Altarfrieses licgt. J. V.: Puhhstein.
II. Abtheilung der Lien und Renaissance- astif.
Im Oktober wurde fh der Abtheilung der italienischen Original- \fulpturen eine weitere Scheerwand aufgeführt, an der die im Laufe des Sommers gemachten Erwerbungen, vorwiegend Geschenke, vorüber- gehend zur Ausstellung gekommen sind.
An Bereicherungen hat dieselbe Abtheilung cinem Geschenk des Herrn Valentin Weisbach zwei interessante Frauenbüsten des Quattro- cento zu danken. Die eine derselben ist ein Stuckmodell von der Hand des Desiderio und stellt wahrscheinlih die Marietta Strozzi dar (vergl. Jahrbuch der Königlich preußischen Kunstsammlungen 1889, 1). Die zweite is eine, jeßt unbemalte Thonbüste von einem noch un- bekannten Florentiner Bildhauer vom Anfang des Quattrocento, dessen Werke unter Quercia's Namen zu gchen pflegen, und von dem auch unsere M schon ein Paar Madonnen in Thon besißt. Als Porträtbüste ist sie bisher einzig in ihrer Art und wohl die srühbeste Büste des XV., Jahrhunderts. Sie hat daber namentli. in der Zeichnung der geschlißten, mandelförmigen Augen und in der Fältelung des Kopstuches noch manche Anklänge an die Kunst des Trecento.
Käuflich erworben wurde sodann ein interessantes Glfenbeinrelief, die Hälfte eines Diptychons, vom Rhein stammend. Dasselbe stellt Christus am Kreuze zwischen Maria und Johannes dar. Nach der ganz alterthümlichen Auffassung des Christus (jugendlich, bartlos, mit offenem freundlichen Blick, die Füße mit Sandalen noch uicht auf dem M a geht dasselbe in der Erfindung wohl auf VI. oder VII. Jahrhundert P während die weiche und saubere Behandlung auf cinc erheblich spätere Zeit der Ausführung schließen läßt.
n der deutschen Abtheilung mußten mehrere — meist dur
Taus\ „erworbene — qroße Gipsabgüsse, das Grabmal Herzog
P 1IV, von Breslau, eine Fußwaschung aus Lübeck 2c., im
orraum an der Eingangöwand aufgestellt werden, da in der Ab- theilung kein Play mehr für NOEn zu hafen.
Auf Grund des neuen Kataloges wurde durch Dr. Welzsäcker die Aufstellung eines neuen Juventars der Originalskulpturen in Angriff genommen, Bode.
B, Antiquarium,
Für das Vasenkabinet wurden erworben aus der Sammlung Fontana in Triest elne Schale des Ergotimos und eine von Sakonided und Tlenpolemos; elne chalkidishe Amphorg mit großen Köpfen z eine rothfigurige Vase mit Darstellung des derakles n Mantel und Löwenfell ; ein rotbfguriger Krater mit einem gelagerten Diouysos und Umgebung; ein Stamnos mit einem Perser auf jever Seite, und elne Pra fauphora mit Darstellung des Rhesos, auf einem Postament M B Cemits für die A 1) in Naukrotis erhl
on dem Com r die Ausgrabungen in Naulkratis erhielt
das Fa eine kleine Sammlung dort gefundener Scherben mit
n\chriften zum Geschenk; von Herrn van Branteghem n London
eine Scherbe mit wohlerhaltenem Mädchenkopfe, weldhe unserer Dochzeitövase aus Sunion zur lang entbehrten Ergänzung dient.
Zweite Beilage nzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
1889.
Berlin, Dienftag, den 21. Mai
erner wurde dem Antiquarium eine sehr glückliche Vermebru a g durch cine auserwöhlte Sammlung antiker m Dan ört:
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2) ein stehender nackter Jüngling mit Apfel in der Hand ; ei Werk der besten Zeit in einem noch strengen Stil, O n
3) eine bärtige Büste,
B eine fehr alterthümlide weiblihe Gewandfigur,
5) ein vorzüglich modellirter männliher Art,
6) 7) Statuetten eires Jüngiings und eines bärtigen Mannes in altem Stil,
8) ein gepanzerter Krieger, das Schwert zichend,
9) cine zweistufige Basis mit altgriehisher Inschrift.
_Diese Bronzefammlung is ein Geschenk Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm, der im Hinblick auf das Interesse, welches Sein Vater, des Kaisers und Königs Friedrich Majestät, diefer dem Muscum angebotenen Sammlung altgriebisher Bronzen entgegengebraht hat, die zum Ankauf erforderlihen Mittel Allergnä- digit bewilligt hat.
Außerdem wurde eine römishe Waage aus Bronze mit genau berzeichueter Gewoichtssfala und von vorzüglicher Erhaltung erworben.
Beiden Abtheilungen für die Antike gemeinsam gehören die Gegenstände an, welhe am 18. Oktober in Gegenwart Sr. Majestät unseres Kaisers und Königs. in Pompeji ausgegraben und von Alerhöchsldemselben, als Geschenke Sr. Majestät des Königs bon Jtalien, dem Königlihen Museum übergeben worden sind:
eine Bronzeschale,
ein eiserner Dreifuß,
eine S@ale aus aretinishem Thon, geschmackvoll verziert, zwei Glasgefäße und
mehrere Krüge.
Mit diesen Gegenständen sind auch Gipsmodelle vereinigt, welche von sieben in Pompeji gefundenen Leichen und dem Körper eines Hundes gemacht und ebenfalls Sr. Majestät dem Kaiser und König ¿zum Geschenk aemacht sind.
Von der Eisenbahnverwaltung in Köln wurden dem Antiquarium einige bei Köln gefundene Gegenstände übersendet, darunter cin aus- gezeiwneter Glaspofkal.
Das Gemmenkakinet wurde durch cine Reihe kleinerer Ankäufe bereihert; darunter ein geshnittener Stein mit dec Gruppe von Athena und Ares und eine Gemme, auf welcher eine Frau vor einem Dreifuß steht, unter dem eite Schlange ß Hhervorwindet.
An Terrakotten wurden erworben:
eine Flügelfigur mit Eroten auf den Händen,
ein Eros mit Thurr:krone und Cymbeln,
cin Pan mit Bolfüßcn und
cin alterthümlihes Hermenbild d2s Hermes mit S(langenstab. Curtius.
C. Münzkabinet.
_ Die Sammlung hat im lezten Vierteljahr 290 Stück erworben, rier Griechen, vier Römer und 282 Münzen des Mittelalters und dec neueren Zeit; unter den Mittelaltermünzen befand sich cin Denarfund des XI. Yahrhunderts von 223 Stückten. Besondere Erwähnung ver- dienen unter den wenigen antiken eine viereckige Kupfermünze der bak- trishen Königin Agathoklea, eincs der seltensten Stücke der baktrishen Reihe, von ausgezeichnet {chöner Arbeit und vollkommenster Erhaltung, und ein ebenfalls vorzüglich echaitenes Goldstück des Kaisers Constans. Unter ven Mittelaltermünzen ist bemerkenswerth ein seltener Denar König Konrad's T: pon Mainz, ein bisher noch-unbekannter Brakteat Bischof Heinrichs 17. von Hildeshcim mit Namensumsthrift, der er- wähnte Denarfund von Lupow, einige unserer Sammlung noch feblende spanishe Mittelaltermünzen und eine sehr seltene kleine Silbermünze von König Balduin von Jerusalem. — Sehr erwünscht war die Erwerbung einiger Renaissancemedaillen: des s{önen Bronze- stückes mit dem Brustbild Karl's des Kühnen von Burgund und dem brennenden Schanzkorb auf der Nücseite, einer Bronzemedaille des Königs Matthias Corvinus von Ungarn rnd ganz betonders zweier bisher ncch ganz unbckannter brandenturgisden Medaillen: eines ge- gossenen einseitigen Bleistäckes mit dem Brustbild und der Umscrift des Kurjürsten Joachim II1., und einer geprägten thalerförmigen silbernen- Medaille mit dem Brustbild und Wappen des berübmten Alchymisten und Leibarztes des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg, des Leonhard Thurneysser, eines für die Kulturge- \chichte Verlins hochinterefsanten, au künstkerish nit unbedeutenden Stükes. Geschenke erbieit die Sammlung von den Herren Bank- inspektor Bahrfeldt, Regierungs-Rath von Brakenhausen, Jonas Cohen in Warschau (drei interessante Mittelzltermünzen), Baron von Dachen- hausen, Direktor Grunow, Adolf Meyer, Job. Schneller (drei Kupfer- münzen der Könige von Juda und die oben erwähnte schr seltene Silber- münze des Balduin von Jerusalem), vom Kaiserliwen Münz- und Antikenkabinet in Wien und von der Stadt Hamburg. wv. Sallet.
D, Kupferstihkab inet.
Von den im Oktober bis Dezember 1888 gemathten Erwerbungen sind die folgenden hervorzuheben :
, A. Kupferstiche.
Bolt, Jobann Friedrih. Gia sehr reihbaltiges Werk diefes S als Bildrnißsteer und Roman-Zlustrator thätigen Berliner
ünstlers. ode, Pieter de. Lachendes Paar, nach Jordaen®. tod, Andreas. Das Opfer Abraham's, nah Rubens.
Houston, Richard. Die Schmiede. Schabdkunstblatt.
Kirkall, E. Das Opfer Noab's. Schabkunstblatt, Farddruck von 3 Platten.
Daulls, Jean. Bildniß Ludwig's XV. von Frankrei, 1738.
Derselbe. Amoretten mit Bögeln spielend. Nepydruk.
S A B. Holz) chnitte.
Le Sueur, Nicolas. Diana und Endymion. Farbenhbolz\Hnitt von 3 Platten.
C. Handsch{rift mit Malereien.
Die Toggenburg-Bibel. Pergamenthandschrift mit Dekfarbden- malereien, das alte Testament în deutster gereimter Uebertragung enthaltend.
Nat der längeren Eintragung auf der leßten Seite wurde die Handschrift von dem Kaplan Dietrich in der Stadt Lichtensteig (S@weiz) im Jahre 1411 für den Grafen Friedri von CToggenburg (f 1436 als lepter seines Stammes) geschrieben.
Gs ist zu vermuthen, daß die Malereien nit von dem genanuten Stwreiber, sondern von einer anderen Hand herrühren.
Das trefflich erbaltene, W7 Blatt umfassende Manuskript ift mit um Theil foliogroßen Bildern auf das reichste gesmückt. Die fehr elbständig komponirten bdiblisten Darstellungen O von serer Zeichnung und von frishem derben Kolorit. Der Werth dieser Gr« werbung wird dur den Umstand erböht, als iUustrirte deutsde Haud« schriften aus dem Anfang des XV, Iadrbdunderts und vou künstlerischer Bedeutung zu den größten Seltenheiten gebören.
Der Direktorial-Assistent Px, Seidel ist in Volge Feiner Gre nennung zum Kustos dex Kunstsammlungea des Königliden Hauses
aus dem Vienst dex Könlglicden Museen ausges(iedenu, Lppwagnn.
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‘ E. Eyyptische Abtheilung.
Die Abtheilung hatte fih verschiedener erwünshter Gefchenke zu erfreuen. E Ludwig Iacoby ftHenkte einen bemerkenswerthen him- jarishen Reliefkopf mit kurzer InsHrift, Herr stud. Sthneller fechs Thonlampen aus Palästina nnd Moab, Herr Theodor Graf einige der unten noh zu erwähnendex zweifprahigen Mumienetiketts. Herr Professor S&weinfurth fägte feinen früheren Gaben eine neue
inzu; er überwies der Abtheilung außer ciner Partie by;antinischer Os E Aas vou 7 selbst in Égypten ge-
melter erthümer römischer und arabischer Zeit, di i genau bekannte Herkunft von Interesse sind. i i h
Unter den im Handel erworbenen egyptishen Alterthümern ift hervorzuheben eine nur 13 em bohe Gruppe zweier sizender Figuren — Vater und Kind — aus dem mittleren Reich. ie gleichzeitig: erworbene Holzfigur eines stehenden Mädchens gehört wobl späterer Zeit an. Ein bemaltes steinernes Schiff und eine Holzpuppe, die einstmals künstliche Haare gehabt hat, gehören zum Kinderfpielzeug. Von den merkwürdigen Gefäßdeckteln aus Schiefer in Thiergestalt wurden zwei — Sildkröte und Fish — erworben.
Der griechish-römishen Zeit gehören die Mumienetiketts aus der Gegend. von Achmim an, von denen eine arößere Anzahl in das Museum gelangte. Sie find von besonderer Witigkeit, da sie zum großen Theil zweisprachige Aufschriften — demotis@ oder altkoptish und griechisch — tragen. Unter den erworbenen aht demotischen und griehischen Papyrus hat \ich einer als zu den von Dr. Wildin herausgegebenen „Aktenstücken der Bank von Theben“ gehörig ergeben. Eine Bronzetafel, die das „steuerfreie Agrippinianisch- Rutillianishe Vermögen* nennt, dürfte als Schild einer staatli&en Kasse gedient haben. Erman.
F. Museum für Völkerkunde. _A. Ethnologishe Abtheilung.
Aus Afrika ift eine werthvolle Bereickerung zugegangen, au3 demjenigen Lande, das im Often besondere Aufmerksamkeit verdient, aus Uganda, von woher der Missionar Herr Mackay, mit welchem seit Dr. Junker s Rüdckehr dur deffen freundlihe Vermittelung Korrespondenzen ciugeleitet waren, die Uebersendung ciner Sammlung bewirkt hat. Aus dem Togolande ist dem Reichsfommissar Herrn von Puttkamer eine Senkung zu danken, aus Batanga bleibt ein Boot zu erwähnen und von den Herrero ein Fraueaanzug.
Aus China hat dec altbewährte Gönner, Se. Exzellenz Herr von Brandt frühere Geschenk vermehrt; fole- find außerdem ein- gegangen vou den Herren Dr. Hirth, Streih und Schmidt-Neubaus sowie Herrn Korvetten-Kapitän von Wietersbeim, der gleichzeitig eine ebenso umfangreide wie interessante Sammlung aus der Südsee ge- shenkweise Überwiesen hat. Aus dieser Lokalität worden auch von den Anachoreten Erwerbungen gemaht. Sonstige Geschenke siad Herrn Dr. Jagor, Herrn Dr. Joest, Herrn Wolf, Herrn Macedo, Herren Strebel, Herrn Sdirz, Herrn Generalkoasul Kempermann zu darken, und aus Amerika Herrn Dr. Bovallius. Für Uebergabe werthvoller Sîtücke aus den Ergebnifscn feiner Auëgrabungen in Nicaragua, und ebenso für Einsendung der durch Herrn Dr. Stübel in Tiabuenaco hergestellten Modelle ïag die näcste Veranlaffung in der dur die Sißungen des Amierikanistenkongresses im Museum für Völkerkunde gegebenen Gelegendeit zur Vorlage diefer Stüte. Dasfelbe gilt für eine kosibare SHenkurg der Frau Hemenrway aus Boston, welcke durch die Delkezirten, diz Herren Pro- fessoren Morse und Baxrter, Theilnehmer an Hercn Cushings Er- pedition in Arizona, überbracht wurden, fowie betreffs seltener Zu- wendungen aus Maragó dur Herrn Direktor Netto in Rio de Ianeiro. Baftian.
B. Vorgeschihtliche Alterthümer.
Zuwadks im lezten Vierteliahre:
Deutschland. Provinz Brandenburg.
Geschenke. Herr H. Sökeland, Moabit: Ucnen und Beigefäfße von Wandlitz; Herr Joaim, Waidmanräuft: drei dort gefurdeue Thongefäße m!?t Bronze-Beigaben; Herr Eutz- und Müßlenbeäter Voigt in Guscht: fünfzig Urnen und Beigefäße von Guschter- Holländerz Herr Lehrer Dubois in Alt-Fries2ck: Slavische Scherben und Feuerfterusplitter; Herr Dr. Stumann in Lêéckniß: ein aus sieben Steingerätbhen bdeftebender Depotfuad von Bagemübl, Kreis Prenzlau; Herr Antoni, bier: Nagel und Fragmente von Bronze und Glasverlen von den Rehbergen dei Reinickendorf, Krets Nieder-Barnim; Herr Amtsvorsteher Bruno in Tegel : Ucnen- und Beigefäße aus den dortigen ESräberfelde; Herr Gehernrath VirDow: Urnen aus den Gräberfekdern von Bußow und Radewegz, Kreis West« Haveliand.
Ankäufe. Eine Pfeilspize und ein durhbobrter Hammer von Stein, eine eiserne Art und zwei Thongefäße ron Wusterbaufen a. D. Ein Bronzefund von Guschter-Holiänder, Kreis Friedeberg. Ein Bronze-Celt von Schwedt. Ein LBronzemesser voa Seddin. Zwei Bronze-Celie von Lübben. Thongefäfße mit kleinen Brouze-Beigaben von Aurith, Kreis West-Steruberg. Eine Laozensvize aus Bronze von Brunne, Kreis Ost-Havelland.
Ausgrabung im Auftrage der Geueral-Verwaltung. Urnen mit Beigaben von Seddin und Milow, West-Priznig.
A Provinz Sa@dfen.
Geschenke. Herr Oberförster Bre&er, ZöFerit: Steinßammer von Plodda, zwei Steinbeile vou Slcbberode und etn Steinbeil vem Zökeriß, Kreis Bitterfeld; das Königlite Gisendaßm-Betriebäauut in Vaiberjstadt: Thongefäße, Seherdeu, S@ädekl A. aus der Gegend vom Aschersleden.
Ankäufe. Vier Steingerätke von Frömmstedt Ein Bronze» armring von Herzberg.
Leidgabe vom Stiftêgymnaswun zu Merseburg: Drei Gefäße aus der Steinzeit, zwei Steingerätêe und zwei Armringe von Bugnza.
: Provinz Pommern.
Ges@enk e. Herr Oberprediger Plato, Falkenburg: Urnzæ mik Beigaden von Falkenburg, Berufteinscheide von Bütdew, zwei Sefäße von Dranzigz; Derr Dr. Srudert, ebendaselbst: cize Ume vom Falkenburg.
Ankaufe. Steingerätde vou Reddewèd auf Rügen.
Ausgrabung im Auftrage der Generati- Verwaltung. Urnen von Falkenburg, Kreis Dramburg und vou Reddewitz quf Rügen.
l Provinz Westpreußen, Ankauf. Ge ms T, vUtI _ Gestdenke. Herr can. med. Gubalke, Dom. Golbuit kei Scdweria: Urneu und Beigeßäße vou Laue: Here Watörthter: Biltivar, Wreschen: Thougefäße uit Beigaden vou Bronze uud Eisem von Xèazuo. Aukauf. Eine Sammlung von Alterthümer qus dee Gegend
von Fraustadt. Provinz S&lesèen,
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