Betrieb fort erden k elbe - it Fer oda n CaR E Gia ae ie ele
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al8 fle bei Wiedereintreffen von Koblen ihren BetriebYsofort fasolers, en können. Augenblicklich ist die Nachfrage eine be- Der Inlandbedarf für das zweite Quartal ift durchweg cbhafterer Bedarf bei günstigeren Preisen Lebtere fine ier Allee e g ren en. n ge- meinen gnt fest bei Üeigendee Tenveng, doch ist das ridtige Verhältniß ohmaterialien im Ganzen noch immer nit erreiht. Aufträge bis ins vierte Quartal reihend bekannt geworden. Der Bedarf an rägern ift ziemlih rege; au in Bandeisen sind MUreoRe und Absap nach wie vor lebhaft gewesen. Für Grobbleche, Feinbleche, Draht find keine wesentlihen Aenderungen zu verzeihnen. Die Thätigkeit der Maschinenfabriken bat sich, von eventuellen momentanen E abgesehen, im Ganzen und Großen nit iert Auch die Bahnwagenfabriken befinden sh in voller
gkeit.
— Ueber die ihrem Ende entgegengebende Arbeitseinstellung
im rheinisch-westfälishen Kohlenrevier liegen folgende Meldungen des „W. T. B.* vor: - Dortmund, 21. Mai. Wie die „Rhein.-Westf. Ztg.“ meldet, beträgt die gas der arbeitenden Bergleute heute 73995, die Wagengestellung im Kohlenrevier 4688 Doppelwagen. Für morgen sind 5850 leere Doppelwagen verlangt. Das Dortmunder Revier ist mit seinen 26 Zehen das einzige, wo die Bergleute zum größten Theil no striken, so auf den Gruben „Borussia“, „Vereinigte Minister Stein und Hardenberg“, „Wefstfalia*, „Zollverein®, „Germania“ und „Tremonia“. In Folge Mißverstebens des Bochumer Beschlusses vom 19..Mai fordern die Bergleute einshließliG der Ein- und Ausfahrt eine achtstündige Schicht und Lohnerhöhung. Zur Aufklärung der Leute hat der Bergmann Bunte für morgen eine Versammlung der Beleg- schaften des Dortmunder Reviers einberufen.
Dortmund, 22. Mai. Der „Rhein.-Westf. Zeitung*“ zufolge baben bereits heute Morgen die Belegschaften auf den Zechen „Zollern“, „Hansa“ und „Germania“ die Arbeit voll aufgenommen. Auf den Zechen „Westfalia“ sind 200, auf „Tremonia“ 78, auf „Borussia“ 55, auf „Germania I* 278 und auf „Minister Stein“ 320 Leute angefahren; die noch fehlenden sind Age worden und nah Hause gegangen. Auf „Louise Tiefbau“, „Gneisenau“, „Margarethe“, „Scchürbank* und „Charlottenburg® arbeitet Alles. Um zwischen den Verwaltungen und den noch strikenden Bergleuten zu vermitteln, ist Dr. Hammacher Seitens der Strikenden gebeten worden, nah Dortmund zu kommen, und bereits hier eingetroffen. Im Bochumer und Effener Revier arbeitet Alles mit Ausnahme von Schadt I]. der Fete „Constantin der Große“ und der Zeche „Eintracht-Tiefbau“.
uf beiden Jeden wurden die Beegitle durch Plakate aufgefordert, die Arbeit niederzulegen, weil angebli einige Delegirte auf der Zeche „Wiendahlsbank“ Gn, worden sind.
Aachen, 21. Mai. Nachdem die verlangte Lohnerhöhung und achtstündige Schicht bewilligt worden , ist heute die gesammte Belegschaft auf der Zehe „Nordstern*® eingefahren.
Zwickau, 22, Mai. * (W. T. B.) In einer gestern im Gebäude der Kreishauptmannschhaft abgehaltenen Sitzung von Vertretern der Bergarbeiter wurde der Vorshlag der Werksvertreter, be- treffend eine 10 stündige Arbeitszeit und 10% Lohnzuschlag, sowie be- treffend die Erfüllung der übrigen Forderungen der Arbeiter angenommen. Abends fand sodann eine öffentlihe Versammlung derBerg- arbeiter statt, welche den Lohnzushlag von 10 0/9 einstimmig ab- [lchnte und alle Vermittelungsvor{chläge zurückwies. Hierauf legte das bisherige Central-Comité der Arbeiter sein Amt nieder und wurde die Wahl eines neuen Comités vorgenommen. Der Dae, bis ur anderweitigen Verhandlung mit den Bergwerksbesitßern die Arbeit ortzuseßen, wurde einstimmig abgelehnt und der Strike proklamirt. Thatsächlich hatte derselbe \chon Abends 6 Uhr begonnen, da auf allen Werken, mit Ausnahme des Arnim'shen, s{chon die Nacht\schicht theils garnicht, theils nur von wenigen Arbeitern aufge- nommen worden war.
London, 21. Mai. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen- ladungen angeboten.
Liverpool, 21, Mai. (W. T. D.) Die Wollauktion war bei ihrer Eröffnung gut besucht, Preise der leßten Auktion nah gut erhalten. Angeboten waren 5644 B., davon verkauft 4374 B.
Manchester, 21. Mai. (W. T. B.) 12r Water Taylor 63, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8k, 30r Water Clayton 8s, 32r Mock Brooke 85, 40r Mayoll 9, 40r Medio Wilkinson 104, 32r Warpcops Lees 83, 36r Warpcops Rowland 92, 40r Double
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Anfang 7 Uhr.
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Stationen. Wind. Wetter.
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Bar. auf 0 Gr. Temperatur in 9 Celsius
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Münster. . . | 763 Karlsruhe . . | 761 Wiesbaden . | 762 München .. | 762 Chemniß .. | 764 Berlin .…. | 766 Wien .….. | 764 Breslau . .. | 768 Triest .… .. | 760
1) ; Sestern Nachmittag Gewitter. 2? Gestern | und A. d'Artois r.
Gew Uebersicht der Witterung. Ueber West- und Nord-Europa hat der Luftdruck allgemein abgenommen. Ein barometrishes Maximum
wolkenlos Klaus.
wolkenlos onnabend :
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wolkenlos wolkenl.1) lungen. wolkenlos wolfenlos trius,
wolkenlos
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ber 765 mm erstreckt ih von Süd-Skandinavien | Wallner-Theater. D tag: 21. : dofiwärts nach Ungarn hin. Bei \{chwacher süd- Ba ms in 4 Akten Ff A Sa L n
ü Ü h er bis öôftliher Luftbewe ist das Wetter fie DeUSE Phi oes n wolkenlos. Wiesbaden hatte Gewitter mit Regen.
E Deutsche Seewarte.
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Theater - Anzeigen. Zum 708, Male:
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Westón 93, 60r Double courante Qualität 134, 32° 116 yds 16 ck 16 ers aus 32x/46 174. Steti boten 1777 B Sap e d K Tftralische
q. (W. T. B.) Wollauktion. An- B. verkauft, 347 B. boten, davon 320 B. verkauft. Belebt, ufer as.
Mai. (W. T. B.) In Zahl der Enn J
, Mai. (W. T. B. Woche von den Staaten nach Großbritannien 30 000, do.
Häfen des Kontinents rnien Oregon nach Großbritannien 28
anderen Häfen des Kontinents — Qrts. (W. T. B) Der Werth der in der vergangenen Wothe eingeführten Produkte betrug 6 753 974 Dollars.
- Submisfionen im Auslande.
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Weizen - Ver- hen Häfen
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26 000, do. von 000, do. nah
— 21. Mai.
udbthaus in Fofsano :
Italien. 1) 29. Mai. Turin. Prefettura. Für daes 19 173 Lire.
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Neapel. Direz. Art. R Marina : Kurzwaaren. Schmiedebandwerkzeug.
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Kupfer in Broden zur 181 000 Lire. 5) 6. Juni.
.Direz. costruz. nav. R. chmelzung % 000 kg. Voranschlag
. Arsen. costruz.: Eisenwaaren (paletti a nasello und Arderes) in 2 Loosen zu 6000 und 10 800 Lire. Ferner in Aussicht stehend: Bei -der Direktion der Adriatishen Eisenbahnen in Florenz: der elektrischen Beleuchtung auf den Stationen zu oranshlag 252 000 Lire.
Verkehrs - Anstalten.
Eisenbahn - Betriebs8amt ekannt, daß die Eisenbabnstrecke Uelzen — Salzwedel seit beute (Mittwoch) früh wieder von allen Zügen be- fahren wird. i
— Widthtige neue Schnellzugsverbindungen. dem jeßt vorliegenden Sommer -
Einrichtun
Das Königliche Lehrte mathht
Fabrplan der Königlichen Eisen- babn - Direktion Erfurt erfolgt mit Einfübrung desselben am 1. Juni d. J. u. A. au « : i: Einlegung eines neuen Tagesschnellzuges Berlin— Weißenfel8— und bezw. Leipzig—Probstzella—München ,095 Vorm., Halle 10,47, Weißenfels 11,26, 12,11, Gera 12,45, Saalfeld an 2,05, ab 2,25, München an 11,35 Abends (mit 1.—3. Klaffe bis Probftzella), sowie eines solchen in der umgekebrten Riétung mit Abfabrt München 3,40 Nahm., Saalfeld 12,51, Gera 2,20, an Zeit 2,50, Leipzig 3,57, Weißenfels 3,35, Halle 4,14, Berlin 7,20 (ebenfalls mit 1.—3. Klasse auf der preußishen Staatsbabn). erstere Zug von Berlin {ließt dabei in We i e 22 nah Thüringen und Frankfurt und entsteht e 3. Wagenklasse eine bescleunigte Verbindung
mit Abfahrt Berlin Leipzig 11,10, Zei
fels zuglei an auf den Persfonenzu dadurch auch Berlin—Frankfurt. ; : Ferner erfolgt Einlegung eines neuen S@nellzugs (mit idtungen zwisWen Guben und H bezw. Leipzig mit Abfahrt Guben 5,35 Vorm., Kottbus 6,2, ab 7,03, Torgau 9,11, an Halle 10,37, an Leipzig 10,23 Vorm. und ab Leipzig 6,45 Abends, ab Halle 6,31, Torgau 8,17, Kottbus an 10,39, ab 10,52, an Guben 11,40. Dur gleichzeiti üge zwischen Bentshen und Guben entste Züge in beiden Richtungen eîène weitere dur h- zwishen SJnfterburg,
1.—3. Klasse) in beiden
Einlegung entsprechender mittelft dieser neuen Scchnellzugsverbindung bur E Guben einerseits und Halle bezw. Leipzig andererseits.
In Halle entstehen dabei die bestmöglihsten Anschlüsse nah bezw. aus allen Richtungen, ebenso in Kottbus, Dobrilugk und Falkenberg ; in Falkenber auch direkte Verbindung mit
Magdeburg,
‘daselbst 12,55
Ballet von P. Regisseur: Herr Salomon.
Scauspielhaus. 136. Vorstellung. Die
Vaterländishes Drama in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. In Scene geseßt vom Direktor Anno.
tellung. Sata- 3 Akten und
vom 22, Mai, tragen von Th. Hell. orgens. Dirigent: Herr Kahl. Donnerstag :
ftudirt, zum 157. M:.: Ed. Jacobson. Doppel - Concert. Instrumental - Virtuosen. der Vorstellung 7 Ubr.
ge Park: Großes Elite-Doppel-Concert. treten erfter Gesangs- u. Inftrumental-Künstler. Posen). — Frl. Helene
s, Opernhaus. 133. Vo uella. Phantastishes Ballet in __ ) 4 Bildern von Paul Taglioni. Musik von Pugni
137. Vorstellung. schwister. Schauspiel in 1 Akt von Goethe. Lydia. Plauderei in 1 Aft von O. F. Gensichen. Lustspiel in 1 Akt von I. Rofen. Lustspiel in 1 Akt von Lothar
Scauspielhaus. Die Ge-
Mama'’s Augen. Die Prüfung. Clement. Anfang 7 Uhr.
Dunst Deutsches Theater. Donnerstag:
wolkenlos Freitag : Der Compagnuon.
; Die Stützen der Gesellschaft. wolkenlos Die nächste Aufführung von Romeo und Julia wolkenlos findet am Sonntag, den 26, Mai, ftatt.
wolkenlos Berliner Theater. Donnerstag: Die Nibe-
Freitag: 36. Abonnements-Vorstellung. Deme- Prophet.
Sonnabend: Die Nibelungen. beiter) Anfang 74 Uhr.
bedeckt Tessing-Theater. Donnerstag: Der Fall Clé-
menceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas reitag: Die große Glocke. Lustspiel in 4 Akten Von Oscar Blumenthal. y Anfang 7§ Uhr.
Freitag: Dieselbe Vostellung. garten: Großes Elite- und Mon treten sämmtliher Spezialitäten.
Central-Theater. Nur noch 8 Vorstellungen. hr. Po “_y D Donnerstag: Zum 55, Male: rau Karoline B - Gesangs. in 4 Akten von I. Kren und F.| D Me / geb. inni Ne Copleis von Alfred Bender, Musik Hr. Richard Gallina (#ô Si B f T6 reitag : eleive orfeuung.
onnabend : Benefiz für Georg Kaiser. Die- Redacteur: J. B,; Siemenroth,
"fi geöffnet.
stre-Concert. Auf-| (Bonn a.
Leute von heute. évy. Deutsh von H. Osten und -G. Davis.
Freitag und die folgenden Tage: Fifi.
Victoria-Theater. Donnerstag: Halbe Preise. Tagen, nebst a u rspiel voir Ges ne em : iche Schauspiele. Donnerstag: Opern- | um eine Million. . Großes ‘Ausftattungsftück mit Oper 132. E Nobert der Teufel. | Ballet in 5 Akten und 15 Bildern von D'Ennery e
felbe Vorstellu Der Garten
Donnerstag :
erbeer. tung nach | und Jules Verne. Gefangspofse
Anfang 7 Uhr. Französischen von Scribe und Delavigne, über-| Freitag: Die Neise dent die Welt.
burg, 22, Mai. T. B.) - De ostd N amburg, 2 hamburg Ämerikgnishen Patetfa g
Aktiengesell\chaft ist, von Hamburg kommend, am 18. d. M *
in Progreso eingetroffen.
London, 21. (L (W. T: B.) Die Anzahl der bei der Collision der Dampfer E und „German Emperor* Verunglückten beläuft \sich nur auf se{ch8 Personen. Der
Beresford® ist heute Nachmittag mit den Ueberlebenden des „German Emperor* in Gravesend angekómmen. Der Kapitän des „Beresford“ erklärt, daß der Zusammenstoß beute Morgen um 3 Uhr 10 Min. in einem dichten Nebel L habe, während der „Beresford“ in der Nähe der Goodwin Sands vor Anker lag.
London, 22. Mai. (W. T. B.) Der Union-Dampfer a PEOTOEE ift auf der Heimreise gestern in Southampton an-
gekommen. Theater und Musik.
Lessing-Theater. Am Sonnabend gelangt das dreiaktige Lustspiel „Die Nixe“ von F. G. Triesch zur ersten Aufführung. Das Werk, welches im Hofburg-Theater einen lebhaften Erfolg errungen hat und noh vor Kurzem in das Repertoire neu Een wurde, ift in den Hauptrollen mit den Damen Julia Berger, Marie Meyer und Thea Wolf, sowie den Herren Oscar Blencke, Adol} Klein, Max Löwen- feld und Eugen Stägemann beseßt, während in der Titelrolle fl. Stephy Swoboda ein Gastspiel auf Engagement eröffnen wird.“ Der Autor hat auf besondere Einladung der Direktion sein Eintreffen zur Generalprobe und zur ersten Aufführung angekündigt.
Kroll's Theater. rl, Marianne Brandt, deren Gastspiel diesmal nur einige Abende umfaßt, tritt am Freitag {hon zum ‘vorleßten Male auf, und zwar als Fides im „Propheten“, bekanntlih eine Glanzpartie der berühmten Künstlerin.
Central-Theater. Die 57. Aufführung der Gesangspof}e: „Leute von heute“, am nächsten Sonnabend, findet zum Benefiz des Hrn. Kaiser statt.
Mannigfaltiges.
Aus Weimar, vom 21. Mai, wird berihtet: Der Groß- berzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar, Karl August's Enkel, welher |ch \{on oft als würdiger Träger des Namens Weimar, als treuer Erbe einer großen Ueberlieferung dur die cifrigste Förderung aller idealea Bestrebungen erwiesen hat, hat beute das Protektorat über den Verein für Masfenver- breitung guter Schriften übernommen, welcher vor Kurzem bier ins Leben getreten ist und seinen Siß in Weimar hat, seine Wirksamkeit jedo auf alle Gebiete erstrecken wird, in denen Deutsche wobnen. Der Verein, welch{er allen Parteibestrebungen fernbleibt, be- zweckt die Versorgung des Volkes, namentli der ärmeren Schichten desselben, mit woblfeilem und gesundem Lesestoff behufs Verdrängun der immer mehr überbandnehmenden, ni{htsnußigen, für Geist und Gemüth des Volkes leich schädlihen Kolportage- Romane: das Beste und Volksthümlihste, was über- baupt geschrieben ist, soll in Auflagen von hunderttausenden oder Millionen Stück gedruckt und in 5- und 10 Pfennig-Hesten möglichst in jedes deutshe Haus gebraht werden. Dem Verein haben [s bereits mehrere tausend Mitglieder in allen Theilen Ans,
esterreihs, der Schweiz, Rußlands und Nord- Amerikas ange|chlossen, u. A. gegen 30 hervorragende Abgeordnete der verschiedensten Partei- rihtungen. Um die große gemeinnüßige Aufgabe in der wünschens- wertben umfassenden Weise erfüllen zu können, sind aber noch sehr erbebliwe Wittel erforderlid. Der Iahresbeitrag ist auf mindestens 3 M festgeseßt; die Mitgliedschaft auf Lebenszeit wird dur einmalige Zablung von 300 Æ erworben. Beitrittserklärungen wolle man an die Kanzlei des Vereins für Maffenverbreitung guter Schriften in Weimar gelangen laffen, von. welher auch Saßzungen, Einzeichnungs- listen und Flugblätter unentgeltlih und postfrei zu beziehen sind.
Zwickau, 21. Mai. (W.T. B.) Bei dem gestrigen Wolke n- bruch sind in Krimmitschau zwei, in Lauterbach{ neun Per- sonen ertrunken.
Kopenhagen, 21. Mai. (W. T. B.) Das Grönland- \chiff „Hvidbjörnen® ist mit dem Grönland - Reisenden Dr. Nansen und dessen Begleitung heute hier eingetroffen und von einer zablreihen Volksmenge mit enthusiastishen Kundgebungen begrüßt worden.
Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. | Leop. Ely. Gesangstexte theilweise von Guft. Gör. Mit großer Ausfta1tung, neu ein- h
Musik von Fr. Roth. Anfang 74 Uhr. Der Sommergarten is eröffnet.
Der Grofßmogul. Operette Freitaa: Di l Î O g: Dieselbe Vorstellung. in 3 Akten E Deutsch von Sonnabend: Benefiz für Hugo Haßkerl. Im prattvollen Park um 6 Uhr: Großes Elite- Auftreten erfter Gesangs- und Anfang des Concerts 6,
Familien-Nachrichten.
Der Dmg Verlobt: Frl. Nanny Helling mit Hrn. Forst-
Affsefsor Georg Zimmer Sis b. Zlotnik in chmelzer mit Hrn. Se- cond-Lieutenant Kurt Raffauf (Sahhsendorf—
Residenz-Theater. Donnerstag: Zum49. Male: | Küftrin). — Frl. Margaretbe Krause mit Hrn.
Cbemifer Dr. phil. Georg Naß (Berlin). — Frl.
Firma Rondinot. (La Securité des familles.) Ida Haase mit Hrn. Dr. med. Geora Müller S ie Akten von Albin Valabrègue. An- ebt Belt). Fel. Möcikin Recfientioom
Kroll‘s Theater. Donnerstag: Gastspiel von Arc Tee Schraube (Lüchow). Marcella Sembrih. Der Barbier von Sevilla. | Verehelicht: Hr. Kapitän Hartwig von Bülow (Rosine: Fr. Sembrih.) 3 1
Bei günstigem Wetter vor und nah der Vor- | (Namin—Natal). — Hr. Regierungs - Afsefsor tellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuhtung des | Meyer mit Frl. Margot von Pommer-Esche Sommer friens are Doppel-Concert. Anfang Trier). — Hx. Dr, med Eberh. Heyne mit Frl. orstellun r. ß es Gastspiel der Königl. preuß. r. Werner von Dofsow mít Frl. Alice ois rl. Marianne Brandt. . Der Magdeburg). — Hr. Dr, F. Theodor mit Frl.
mit Hrn. Dr. med. Franz Ebben (Köln o). — rl. Margarete Schlihthorft mit Hrn. Forft-
mit Freiin Elisabeth Schenk zu Schweinsberg
nna Boesenhagen (Opladen—Leichlingen). —
Elma Perkuhn (Königsberg—Lisittenfeld). — Hr. Augenarzt Dr. Wilh, Peretti mit Frl. Ernestin- Feldhaus (Mülheim a, d, Ruhr),
Velle-Alliance-Theater. Donnerstag: Zum | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hermann Wahlen 5, Male: Kabinet Piperlin. S{wank in 3 Akten Köln). — Hrn. Ferdinand Oehmen (Essen). — olyte Raymond und Paul Burani. ¿
ommergarten: Großes Doppel - Concert. | Tochter: H Auftreten sämmtliher Spezialitäten. Anfang des | — Fen Rittmeister Concerts 6 Uhr, des Theaters 74 Uhr. brüden). — Hrn. Landes-Bauinspektor Brundcke Im Sommer- Ober, Hrn, Privatd ozenten Dr, Klinger
: tn, Dr.
h Dr, Otto %Voges (Berlin), — ine ren, Geora ckFwit (Mügeln b, Pirna) von Gustedt 1, (Saar-
roy ), — H femann (Königs-
Gestorben: Hr. Nittergutsbesiger Auton Gemander
L Dr, Robert Mi Berlin). —
remen). —
Bader (Vlacvebura) nigsherg),
telbesiger Georg
Beri int etr ita i R Verlag der Expedition (Sch 914),
Drud der Nordb Gu und Verlags- Anftalt, Berlin 20 Wb lck Me 4
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 73, T e E 2 Vier Beilagen 4 Akten von Ed. Jacobson und
(einshliehlich Börseo-Beilag,
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
¿ 121.
L MMRART Ma R
‘Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 22. Mai. p weiteren Verlauf der gestrigen (72.) Sißung des Reichsteges wurde die dritte Berathung des Geseyentwurfs, betreffend die Jnvaliditäts- und Altersversiherung fortgeseßt, und zwar mit §. 4. E :
Nach §. 4 könnten für die Personen, die in Betrieben des Reichs, eines Bundesstaats oder eines Kommunalvzrbandes beschäftigt werden, die bestehenden besonderen Kasseneinrich- t E aufrecht erhalten werden, wenn sie gewisse Bedingungen erfüllen.
Die Abgg. Bohy und Genossen beantragen, auch die von den A bia Berufsgenossenschasten - einzurichten- den Pensionskassen diesem 8. 4 zu unterstellen.
. Staudy begründet den Antrag damit, daß man in landwirthschaftlichen Kreisen mit Hülfe der Berufsgenossen- schaften als Träger der Versicherung billiger zu arbeiten, vor allen Dingen aber dadurch die Einrichtung des Markensystems, das eine ganz unverhältnißmäßige Belastung für die Land- wirthschaft involvire, beseitigen zu können hofft. Die Mög- lichkeit dieses Ausweges dürfe der Landwirthschaft nicht ab- geschnilten werden.
Abg. ide erklärt, daß ein Theil seiner Freunde gegen den Antrag stimmen werde, obwohl dieselben sonst auf dem Standpunkt der Berufsgenossenschaften ständen. Ec selbst werde für den Antrag stimmen. j
Ministerial-Direktor Bosse empfichlt, den {hon in der zweiten Lesung abgelehnten Antrag wiederum abzulehnen, da er einen Einbruch in das ganze System des Gesetzes bedeute und nah seiner Fassung unausführbar sei. Die Berufs- genossenschaften dürften ihre Mittel zu keinen anderen Zwetten benußen, als zu denen des Unfallversicherungsgeseßes. Es sei niht möglich, daß die Berufsgenossenschafstsvorstände über die Gründung solcher Kassen beschließen, ohne daß die Arbeiter gehört werden. Nach der Fassung des Antrages sei nicht ein- mal die Ceremgung der Regierung zu einer solhen Grün- dung erforderlich. ie Annahme Les Antrages könnte die Ausführung des ganzen Gesehes ershweren.
Abg. Staudy bemerkt, daß die Berufsgenossenschaften nicht mit ihrem Vermögen die Kassen gründen solltèn, sondern als selbständige Einrichtungen. Einen Eingriff in das System des Gesetes enthielten {on die Bestimmungen über die in lc Staats- oder Kommunalbetrieben beschäftigten Per- onen.
Ministerial-Direktor Bosse erwidert, daß der Antrag die Ansammlung eines berufsgenossenschaftlihen Vermögens involvire, und dasselbe dürfe nah dem Unfallversicherungs- geseß nur zu Zwecken dieses Geseßes verwendet werden. Es müßte also erst das Unfallversiherungsgeseg geändert werden.
Abg. Buhl erblickt in dem Antrag eine außerordentliche Komplikation, denn es würden danach in einem und demselben Bezirk zwei Versicherungsanstalten bestehen. Ein Genehmigungs- recht erhalte der Bundesrath nicht, es würden nur gewisse Be- dingungen von den Kassen verlangt. Die jeßige Zusammen- seßung der landwirthschaftlihen Berufsgenossenschaften passe absolut nicht für dieses Gesey. : /
Abg. Staudy entgegnet, daß durch die Versicherung vermittelst einer Beruf2genossenshaft die Schwierigkeiten der Verrechnung wesentlih vermindert würden. Der Bundesrath könne bei dex Aufstellung der Statuten für die Kassen die Rechte der Arbeiter berüdcsichtigen.
8. 4 wird unter Ablehnung des Antrages Bohy und Gen. mit einigen lediglih redaktionelen Aenderungen angenommen.
Abg. Meyner beantragt, einen neuen Paragraphen ein- zushalten, wonah den JFnnungsverbänden gestattet werden kann, Pensionskassen zu errihten. Die bei denselben ver- sicherten Personen sollen dann von der Versicherungspflicht nach diesem Gesetze befreit werden.
Abg. Meßzner weist darauf hin, daß für das Handwerk ein generelles Bedürfniß für Junvaliditätsversicherung nicht vorliege. Wohl 30 Proz. schieden aus der Versicherungspflicht im Laufe ihres Lebens aus, und in demselben Prozent as ver- minderten sih die Rentenempfänger. Außerdem sei der Hand- werker im Allgemeinen nicht so leicht der Gefahr der Jnvalidität ausgesezt. Die Lasten dieses Geseßes seien für den Hand- werkerstand geradezu unershwinglih. Zu bedenken sei auch, daß es den meisten Versicherten aus dem Handwerkerstande, wenn sie z. B. 15 Jahre Beiträge zahlen und sich dann jelbständig machen, niht möglich sein werde, durh Selbst- versicherung ihren Rentenanspruch zu retten. Es würden dann sowohl die von diesen Leuten selbst, als auh die von ihren Arbeitern gezahlten Beiträge nußlos Beg sein. Diese Summen würden in den großen Rachen der Großindustrie fallen. Diese Ungerechtigkeit solle dadurch gemildert werden, daß den Handwerkern das Recht gegeben werde, die Fürsorge für Alter und Juvalidität nah eigenem Bedürfniß zu regeln und die Beiträge nah der Nothwendigkeit der entstehenden Aufwendungen zu maeen, Dics bezwecke der Antrag, Das Geseg, wie es jept beschaffen sei, würde nux Haß und Unzusriedenheit in den Handwerker- kreisen erregen, i
Ministerial: Direktor Bosse erklärt den Antrag für nicht durchführbar, Allo Bedenken gegen die berufsgenossenschast: lichen PANIanat en gelten gegen die Junungskassen in ver- slärktem Maße, Dev qrobie Theil der ZJnnungsverbände sei niht in der Lage, als juristische Person solde Verbindlich- keiten zu übernehmen, Schon deswegen sei der Antrag un: annehmbar, weil ev zwischen den freien Vereinen und den mit folyoralonäre@ton versehenen Junungsverbänden keinen Unter schied mache, Kein Jnnungdverband habe bisher den Versuch gemacht, sich mit dev Fürsorge für Alter und Juvalidität zu beschä tigen, Die Verbände seien au in B ug auf e Mitgliederzahl nicht so stark, daß man Ly zu Trägern dieser Verslcherung machen könnte, Auch die Verwaltung eines H gro en Vermögens könne solchen freien Justitutionen uni lberlassen werden.
A ß von Kleist Royow oxkennt die Härten, die dieses Gesey für bas Handwerk enthalte, anz es werde Alles, was zu ihrer Milderung möglich sei, gesehen, Aber so wenig wio
Berlin, Mittwoch, den 22. Mai
1889,
für die Landwicthschaft, könne man für das Handwerk eine Ausnahmestellung zulassen.
_ Abg. Adermann: Bei der Nothlage des Handwerks ist die Frage natürlich, ob es bei diesem B nicht eine andere Stellung einnehmen müßte, als andere Berufsarten. Das Handwerk ganz von der Versicherung frei lassen will Niemand. Aber troy meiner eifrigen Bestrebungen für die Jnnungen fann ih dem Antrage Meßner nicht zustimmen, denn dieser Antrag könnte das Gegentheil von dem bewirken, was damit beabsichti t wird: Er kann die Innungen unbeliebt machen und erheolih schädigen, so daß sie die ihnen zugemutheten Lasten niht würden tragen können.
__ Abg. Schrader: Man hört bei diesem Gesey nur immec die einzelnen Erwerbszweige als Schmerzenskinder bezeichnen, von den Segnungen des Gesegzes hört man kein Wort. Er könne den Herren, die das kleine Handwerk vertreten, nicht ver- denken, wenn sie aus diesem Gese herauskommen wollen. Bisher ist die Regierung eingedenk des Worts, daß kleine Geschenke die Freundschaft erhalten, dem Handwerk entgegen-
ekommen. Zus scheint dieses Wohlwollen eine Grenze zu baben: Die Landwirthschaft dagegen wird vielleiht durch den Grundsteuererlaß noch entschädigt werden. Wie gegen das ganze Geseh muß ih au gegen diesen Antrag stimmen.
Staatssekretär von Boetticher:
Daß der Hr. Abg. Schrader auch diese Gelegenheit benugzt, um seiner prinzipielen Gegnerschaft gegen das Besey Auédruck zu geben, finde ih ganz natürlih; aber er sollte sich dabei doch vor Ueber- treibungen hüten. (Zuruf: Wo denn?) — Diese Uebertreivungen werde ich Ihnen gleich nachweisen.
Hr. Schrader sagt: das Handwerk wird ges{chädigt. In welher Beziehung das Handwerk geschädigt wird, tas auszuführen hat ec bisher unterlassen. Das Eine gebe i zu, daß die Laît, die dieses Geseß den verschiedenen dab:i betheiligten Berufsftänden auterlegt, dem Handwerk, wenigstens zum Theil, relativ vielleiht \{chwercr fallen werde, als anderen Berufsständen. Woraus da aber eine Schä- digung erwachsen soll, das ift mir in der That unklar. Denn der Hantwerker an sich wird in diesem Geseß nichr anders behandelt, wie jeder andere Angehörige des Deukswen Reichs, der eutwœeder zur Klasse der Versicherten oder zur Klase der Arbeitgeber gebört; daë heißt : Alle sind in der gleichen Lage, Alle müssen gleich beitragen und Alle, soweit sie zu den versicherungépflihtigen Personen gehören, sind glei versichert.
Also ih zweifle gar nicht — und deshalb hab: ih das Wort ge- nommen —, daß diese Rede nah außen keinen besonderen Eindruck machen wicd. Ih zweifle gar nit daran, daß der Handwerker sich sagen wird: dec Nuten für unseren Stand, den daë Geset saft, ift
unzweifelhaft, und wenn wir nach unserer augenblicklicen wirthschaftlihen |
Lage relativ etwas mehr zu zahlen haben wie andere Berufssftände, so wird diese relative Mehrleistung doch weitaus ausgealichen durch den Vortheil, den wir darin finden müfsen, daß auch unsere Arbeiter und Handwerksgesellen demnächst ein Fre Auskommen für ihre alien Tage haben. Das muß einen Vortheil füc den ganzen Stand involviren. Das ift doch gar nicht zu bestreiten, denn wo soliten \chließlich die Handwerk?gesellen und Hänkwerkdlehelinge herfemmen, wenn im Handwerk für „ihre alten Tage nit gesorgt würde?
Also der Vortheil, den dieses Gesez bietet, wird dem Handwerker
fommt — es ift ja ni6t wegen des Gesetzes, dagegen fann er ja | nihts mehr machen, sondern die bloß darauf berecnet ist, na außen |!
hin das Geseß weniger schmackhaft ersbeinen zu laffen — zu unter- | zu ftreihen, dagegen die Gewährung von Naturalleifizungen
lassen. Mit diesem Speck fängt er die Mäuse da draußen dos niót.
Abg. Biehl: Von Schwarzmalerei kann hier nicht
die Rede sein. Die Handwerker werden die Lasten des Ge- | 5 seßes niht tragen können und in die Arme der Sozialdemokratie | auß auf die in landwirthshaftliden Nebenberrizben beihäf- getrieben werden. Wenn das einzige Hinderungsmittel des | / Antrages das wäre, daß die Jnnungen noch keine juristische | Person find, so könnte man drese ihnen ja geben. Jn dem | gegenwärtigen Zustande erklärt die Landwirthschaft, die Lasten | des Gesebes nicht tragen zu können, das Handwerk ebenso, | und die Arbeiter wollen das Gesez niht. Er halte es für ! h | stimmung getroffen. Allerdings scheine 2s zweckmäßig, die
thaten
ein Unglück.
Nach einer perfönlihen Bemerkung des Abg. Shrader wird unter Ablehnung des Antrags Meßner §. 4a an- genommen.
Nach §. 5 kann der Bundesrath bestimmen, daß Beamte,
welche von anderen öffentlichen Verbänden angestellt find, und |
daß Mitglieder anderer Kafseneinrihtungen von der Ver- siherungspfliht befreit werden können. (Bei den lesteren handelt es sih vornehmlih um die Knappschastskassen.)
Abg. von Stumm will den auf die Knapyschaftskafsen |
bezüglihen Passus aus dem F. 5 streichen. Die Knapp- \chaftskassen erfahren dadur, daß fie unter dieses Gefes stellt werden, eine große Belastung. Sie führen ihre Ge:
schäfte mit dem Kalenderjahr, während îin der Vorlage | immer nur von Beitrags8jahren die Rede ist, die nit | immer mit den Kalenderjahren zusammenfallen. Bei | der Ausführung des Gesezes kann es vorkommen, | du | threr Zusümmung dèe Nemte im Naturalien erhaiten fein,
daß eine Knappschaftskasse in Anspru genommen wird für die Rente eines Arbeiters, der vielleicht 2% oder
30 Jahre vor seiner Juvalidisirung einmal vorüdergehend |
4 Wochen einer Knappschaftekasse angehört hat; und wenn die Knappschastskassen in diesem 8 Ö dbleiden, so wird dei
gi Rente, die der Knappschaftsvorstand feststellt, eine Entz ‘ eidung des Reichs-Versicherungsamts nothwendig werden; | diejenigen Herren, die eine Uederlastung diejes Amts | vermeiden wollen, werden also gut thun, diese Geseges | bestimmung zu streichen. Es ist zu unterscheiden wischen VBerufsinvalidität und Juvalidität nad diesem | Beseße, Wenn das Reihs&Versicherungsamt sehr streng vor» eht, so werden die größten Differenzen entstehen. Die Knapp: | iastskassen werden genöthigt sein, ihre Berussinvaliden | erabzudrüden bis auf das Niveau dieses Gesetzes. Zt din |
\rüher schon dafür eingetreten, und ih dedauere schr, daß man diesom Vorschlage nicht gefolgt ist, daß ecdenso wie es
r, von Hertling vorgeschlagen hat, dit waw die |
brikardeiter ins Auge faßt werden, d maun evdände von Krankew, unjal und Deealidaneeriuhe, rungskasseu gebildet bitte, M sür die Leistungen Adreuung seiner früheren Le u üdergetreten, Bei Deriahrund wie es N ellen xd, it das
verfahren unvermeidlich. Das steht aber vollständig im Wider- e B Prinzip, cuf dem die Knappschaftsfkassen auf- gebaut sind.
Abg. Kleine weist die Vorwürfe, die der Abg. Stößel in
der zweiten Lesung gegen den Vorstand der märkischen Knapp- schastskasse erhoben h
validen noch für arbeitsfähig erflärt habe. Jn mehrfachen Untersuchungen hätten die Aerzte übereinstimmend den betref- fenden Arbeiter, der nur am Bein oder am Fuß verlegt worden sei, noch für arbeitsfähig erklärt, und der Vorstand der Knappschastskasse könne nur nah dem ärztlichen Gutachten urtheilen und habe die Pflicht, der Simulation vorzubeugen. Der betreffende Arbeiter habe ein Wollwaarengeschäft ein- gerichtet und sei in demselben vollkommen arbeitsfähig. Den Antrag Stumm bitte er abzulehnen. Sowohl die Arbeitgeber als die Arbeiter wünschen den Anschluß der Knappschafts- kassen an dieses Geseg auf Grund dez §8. 4, aber nit auf Grund des §. 27. So würden die Knappschaftskassen ihre Selbständigkeit erhalten* und in Folge des bei ihnen eingeführten Umlageverfahrens billiger wirthschaften. Für die seit 1761 bestehend: märkishe Knappschaftskafse sei der Beharrungszustand bereits eingetreten, sodaß eine erheb-
ar, zurüdckd, daß derselbe thatsählihe Jn-
lihe Steigerung der Ausgaben nicht mehr zu befürchten sei.
Der Reservefonds derselben sei ledialich zur Ausgleichung der Jahres-Einnahmen und Ausgaben bestimmt. Das sei nicht unsolide, sonst müßte auch jede politishe Gemeinde, die es
ebenso mache, als unsolide betrachte: werden.
Abg. Freiherr von Franckenîtein beantragt, um die ent- gegenstehenden Anfichten zu vereinigen, daß der §. 5 fafultativ gemacht werde, indem der Bundesrath „auf Antrag“ der Knappschaftskafsen diese unter das Gesez stele. Die Kassen, welche den Antrag stellten, seien dann nach §. 4, die anderen nah S. 27 zu behandeln.
Abg. Stözel erwidert, daß der betreffende Arbeiter zur Grubenarb-it abfolut niht zu brauchen sei, da er fi einer Krüde bedienen müsse. Andere Aerzte hätten gerade das ent- gegengesezte Gutachten wie die Knappschaftzärzte abgegeben. Die Arbeiter klagten hauptsächlich darüber, daß rur das Urtheil der Knappschaftsärzte maßgebend sei. Ein vom Knappschasts- arzt für arbeitsfähig erflärter Arbeiter sei von der Srube, bei der er sich meldete, als arbeitsunfähig zurüdckgewiesen worden, weil seine rechte Hand gelähmt war. Der vorher er- wähnte Arveiter habe kein Wollwaarenaeshäft, sondern fönne nur mit Mühe hausiren gehen mit Hülfe seiner Frau, die den Karren ziehe. Den „Antrag von Stumm bitte er deshalb ab-
| zulehnen, weil daraus eine Beseitigung der Schiedsgerichte
folgen fönne, während man jezt allgemein bestrebt sei. die Schiedsgerichte zu vermehren, welche Versöhnung und Frieden zwischen Arbeitgebern und Arbeitern herbeiführen.
Der §. 5 wird mit dem Zufaz von Franckenfiein unter
Ablehnung des Antrages von Stumm CTIOTIINZTI. Nach §. 8 kann die Rente sollen Kersicherien. die den
: E erter | Arbeitslohn ganz oder zum Theil in Form von ebenso klar werden, wie dem Bauer und den übrigen betheiligten | R at N L E Berufsftänden. Ich möchte den Hrn. Abg. Strader wirklich bitten, | diese Shmwarzmalerei, die ihm au gar nit so aus dem Herzen
[eistungen erhaltez haben, ebenfalls ganz oder zum Túeil in Naturalien gewährt werden, und zwar nah zem Beschluß zweiter Lesung „mit ihrer Zustimmung“.
Abga. Bubl und Genoÿen beantragen, diese lezten Worte
auf zwei Drittel des Rentenbetrages und auf die land- und
| forstwirthschaftlichen Arbeiter zu beshränften.
Abg. Hegel beantragt, diese Bestimmung auszudehnen
tigten Arbeiter.
Abg. Buhl begründet seinen Antrag damit. daß diz Letfiung der Rente in Naturalien im Juterefe der Verficherten feilbft iege; die Rente in Naturalien hade für fie einen höherem Werth, als wenn dieselbe in Geld bezahlt werde. Bet der landwirth{caftlihen Unfallverfiherung fet cine ähmtiche Be-
Naturalleistungen auf die land- und forst
| Arbeiter zu beschränken; aber au der Himetmziehumg der üm | landwirth}caftlichen Nebenbetrieben deschäftigter Arbeiter timme
er per}fönlih zußtimmen.
Abg. Hegel erklärt feine Zustimmung zu tem Amirage Bußk, nur giaubt er, daß ein Unterschied zune der Amd: und Forfimirthschaft im engeren Sinne und ihrem Rebem: betrieden nicht geretfertigt jei: aud diz Ardeitze üm lamd:e wirthjchaftlien Brennereien, Ziegeleien und Zuatrefaibertem erhieiten im Often Naturallöhmz, und deshalb fer 2 amzzzrirt, diesen auch ihre Löhne in Naturalien zu qetem. Die Kemjee- vativen würden einen höherem Bruhthel als 2 des Krmtum: schlag des Abg. Buhl begmiügen.
Abg. Sédrader dezeidhumnet S ais auffailma, das, mim die Besitmmung, nah welher die Rex Mer ma mit
in zweiter Lesung auf Anregung der Ada. Bui wnd Brill in den J D ufge worn e, de Anirag auf Streichung dieser Bestimmung zem demjzllem Mag.
Buhl und Veiel unterzeühmet üjà und befiünnmacini
wird. Die Auiführuag Buhl's, daß dies üm Jur esse des Nenteneunpfungees felbst geshehe, fei ding; denn dieier genieke aile Vortheile der Naturaileisitumzun aud dann, wenn Fine Zustimmung uFret zrhalten wer. Dunid die Streïdung diefer Eunfcrimdung werde mar eit andw, daß der Ardeüter awd g einan Wällem Lan sol, die Neunte ün N CUUCRAIN 3A RCIINSN. Du: i
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gestellt würde, sei n und vou ner Mehrheit
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