1889 / 127 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 May 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Minister des Jnnern, Devolder, wies iedenste die gegen ihn und den Chef des ns{huldigungen zurück. Die Deputirten teten heftige Angriffe gegen den Zustiz - Minister den Ver

Rechten.) Der sodann auf das Entf Kabinets erhobenen

eau und Bara ri ter-Präsidenten und shuldigten

Präsident erklärte: Oppositionsreden sei olle er nicht bis morgen warten,

erung in Ver- chtige Weg für Bereich der militä- den Gefahren zu erationen auf- Die dritte ngenommen. utigen Sizung den Herabsetzung des fd. Sterl., weil der on, der Feier der Eröff- iht beigewohnt habe, Debatte erklärte die englische Regierung sei Frankreich zu be- ierung habe die llflommen verstanden. reich seien durhaus nicht klärte der Unter-Staats- daselbst nicht so schlechte seien, Es sei schwierig, die Signatar- orte zu veranlassen. cht vorgehen, werde Pforte freundliche ergusson erklärte ferner: ishen Geseßentwur]s die Weinprämien den und an deren Stelle die Bezüglich

Canterbury werde er mit der deutschen Regi treten. Jndeß sei es nare, ohne Verzug sich aus dem rishen Operationen zurückzuzieh entgehen, welch ören würden. Damit {loß die Erörterung. des Ausgabe-Budgets wurde a s Unterhaus lehnte in seiner he Antrag des Deputirten Robertson auf remiers um 100 P

leistung der württembergischen Werke bsay fehle

Daran allein liege es, daß kein höherer

Seit 1850 bis jet hätten die Hütten- 468 000 im Jahre ertragen, so müsse eringen Ertrag, der apitel wird geneh- sind als Ab- riedrichshall, Hall, Sulz und echnung genommen. Der

nne jede Ve aushalten, reise seien gedrückt. rag erzielt werde. werke durhschnittlih m . man renen und nicht nah dem jetzigen übrigens eine Besserun 0 Jn dem Kapikel „Ertrag Der Salinen lieferung von den Salzwerken hall 250 000 A in Leibbrand bemerkt, daß Der Ertrag der welcher 1883/84 noch 875 000 M betragen hat, dauerndem, rashem Rückgang begriffen fei. der Salzpreise auf Rechnung des Konkurrenz Dieses Werk württembergischen , / Neckar (dem Nedcar-Salinenverein) einen

en, um’ so

digung der Op Mitschuld

provocateurs, zu einer eingehenden Beantwortung der heute die Zeit schon zu weit vorgerüdckt

Gehalts des um gegen die Hestig:

englishe Botschafter, Lord Lytf nung der Pariser Weltaus mit 283 gegen 190 Stimmen ab. Jm der Unter-Staatssekretär Fergus son : die keiner „Vershwörung“, welche bezweckt hätte, leidigen, beigetreten. Stellung der- englischen Regierung Die Beziehungen Englands zu Frank rmeniens er

. Wilhelms

d die persönlichen Angriffe zu protestiren, welche bei der Linken traditionell seien und durh welche diese die Macht zu erlangen suche. Der Minister-Präsident wird morgen ant-

seither in an- stellung n Neben einem

der Rückgang 8 Vat,

L. Der Vize-General- Gouverneur des Congo-Staats, Ledeganck, und der nt des Bezirks von Leopoldville, Lieutenant i Leßterer hat die Station Leopoldville vollständig umgestaltet; das bebaute Terrain erstreckt ih auf eine große Entfernung um die Station. Das Ansehen des unabhängigen Staats is voll: in dem Bezirk von Stanley Die örtlichen Kriege haben beinahe auf- Der Dampferdiens geht auf dem Congo einer Der belgische Lieutenant po Tip bei den Falls getroffen. Das Aru- wimi-Gebiet ist unter den direkten Einfluß des Congo- staats gestellt. Die Errichtung des Lagers am Aruwimi ist nahezu vollendet.

Rumänien. Fortifikationskr

vornehmlich

werks Heilbronn auf dem Salz- ie französische

habe sich vornehmlih frühere Kommanda

Liebrechts, eingetroffen.

im Kampf mit sind hier

hessishen Salinen am Absatz erobert, der für 1888 etwa 11/2 ; Millionen Centner Kochsalz lzwerk Heilbronn geführte Konkurrenzkampf ehen pflege, zum und nit zum vollen 1 Der Hauptnugzen sei in die Zwischenhändler geflossen. Dem Vernehmen nach sei wischen dem Neckar:Salinen- n Salinen

jekretär, daß die Zustände wie sie Bryce dargestellt habe. u Vorstellungen bei der Pfo önne die englishe Regierung m aber keine Gelegenheit versäumen, Vorstellungen zu machen. er glaube, in dem portugies follten die Paragraphen, fallen geiassen wer Aufhebung der Exportzö der Geseßentwürfe,

Millionen Centner Steinsalz und 1/ betragen soll. Der mit dem Sa sei, wie dies bei solhen Kämpfen zu Nachtheil sämmtlicher Produzenten der Konsumenten geführt worden ;

kommen hergestellt Pool bis zum

n Entwickelung

Taschen der Beer hat Tip

übrigens neuerdings eineKonvention z verein, dem Salzwerk Heilbronn und andern deutsche Behufs Regelung der Produktions- und Absatverhältnisse, isstellung zu Stande gekommen, so daß eine Salzpreise und dadurch au eine Erhöhung der staatlihen Salzwerke Sließlih wünscht Referent, daß über die Produktions-, Betriebs- und Absaßverhältnisse der einzelnen Salinen gegeben werden, wie ja auch andere Staaten x. keinen Anstand nehmen, Und die Durchschnittspreise

lle für Wein treten. j betreffend die Zuckerkonvention, daß die Vertreter die Publikation } beanstandeten, bis sie den betreffenden gesebgebenden Körper- es sei daher unwahrscheinlih, daß rlament noch in diesec Session zu- erichtete, daß seit dem Närz, nur eine Sklaven - Kriegsschiffen gekapert daß im März über aber keine weggenommen wurde. Er glaube, daß dieser Umstand dem Aufhören des Sklaven-

zuzuschreiben Anerkennung des Durchsuhungsrecht s Territoriums Im weiteren Verlauf der Sißung nahm das Haus die dritte Lesung der Bill an, durch welche die Manchester- Sheffield- und Lincolnshire-Eisenbahngesellschaft zur Errichtung einer Dampferlinie zwishen Great Grimsby msterdam, Bremerhaven, Stettin, Danzig, Riga, Gefle, Schweden, Norwegen und Dänemark ermächtigt wird.

Frankreich. Paris, 28, Mai. heutigen Sißung der Deputirtenkammer kündigte der Präsident Méline an, daß ihm eine an den Justiz-Minister gerichtete Jnterpellation Laguerre’'s zugegangen sei über das langsame Verfahren des Senats. reiheit der Tribüne zu achten, halte er cs für unmöglich, diese | en, dasdas Verfahren des Senats ein völlig unabhängiges sein müfse, (Zustimmung links Und im Centrum.) Laguerre erinnertê an die jüngste Junterpellation Mille- rand's über das langsame Verfahren der Justiz. Präsident des Senats - Gerichtshofs sei Untersuchungsrichter wie Andere auch. Der Justiz-Minister habe das Recht, dem- selben zu erklären, daß die Untersuhung eine zu langsame sei; es hieße das erste Reht der Kammer verkennen, wenn man ihr das Recht, Fragen an die Regierung zu stellen, (Widerspruch von der Linken, Beifall von der Rechten.) Cassagnac warf den Republikanern Mangel an Schamgefühl vor, weil sie das wenig edle Verfahren der ustiz in diesem Fall niht gerügt wissen wollen; wenn die kammer das nöthige Schamgefühl und den Muth besäße, den sie auf Grund ihres Mandats haben sollte, so würde sie die Interpellation in Berathung ziehen müssen. Die Kammer verhängte die Censur über Cassagnac und beshloß mit 308 gegen 216 Stimmen in der Tagesordnung Im weiteren Verlaufe

Bukarest, 28. Mai. (W. T. B.) Der edit wird morgen im Senat zur Be- rathung kommen. Die Kammer bewilligte heute der Unter- suchungskommission, welche dazu beaustragt ist, das Mini- sterium Bratiano in den Anklagezustand zu verseßen, die von derselben nahgesuhte Verlängerung ihres Mandats bis zur nächsten Session. Sodann wurde die Jnterpellation Carp in Berathung génommen, w:lhe die Regierung auf- fordert, ihre Grundsäße betreffs der Verwaltungsreform zu entwickeln. Die Debatte wird morgen fortgeseßt.

Schweden und Norwegen. Der König und die Königin begeben sih Anfangs Juni nach Schloß Rosendal und werden dort bis Ende des Am 10. Juli tritt der König an Bord des Dampfers „Drott“ eine Reise nah der Westküste an, während die Königin bis Ende Juli am Randsfjord in Nor- Im August werden die Majestäten auf Schloß Drottningholm Aufenthalt nehmen. Nach Beendigung des Orientalisten-Kongresses begiebt sih der König nah Schonen, im den Felddienstübungen der Truppen des ersten Militär- distrikts beizuwohnen. Die Kronprinzlichen Herrschaften begeben sih in der nähsten Woche nah Schloß Tullgarn. Der bisherige Gesandte Amerika, Mr. Magee, überreichte heute dem König sein Rükberufungsschreiben. Der Statthalter des Stockholmer ist hier gestern im Alter Artillerie - Kapitän des Jnnern

sowie der Pre Erhöhung der Einnahmen

verschiedenen

zu erwarten Diskussion

im Etat Erläuterungen haften unterbreitet seien ; die Verhandlungen dem Pa ehen würden. Admiral Freemantle b eginn der Blokade in Zanzibar, Dhau von den britischen Ein neuerer Bericht besage,

Preußen, die Reichslande Mittheilungen über die P zu machen. Das Kapitel wurde genehmigt.

Darmstadt, 28. Maï. (Darmst. Ztg.) Die Zweite Kammer nahm in ihrer heutigen Sizung einen Antrag der Abgg. Ulrih und Jöst auf Vorlage eines Geseyentwurfs, betreffend Gewährung von E shädigung für unshuldigerl ittene Untersuchungs- oder Strafhaft, einstimmig an. Kammer auf unbestimmte Zeit.

Oldenburg.

worden sei.

13 s d t 00 Dhaus durchsucht , Stockholm, 25. Mai.

Blokade : Ausübung Monats verweilen.

Sodann vertagte sich die Gewässern

verweigert. Der vom 14. bis wegen zubringen wird. 16. Mai zur diesjährigen ordentlichen Maiversammlung be- rufene Provinzial rath des Fürstenthums Birken- feld stimmte dem von der Regierung vorgelegten Entwurf einer Polizeiverordnung für Dachschieserbrühe, Steinbrüche und Gräbereien gutachtlich zu, nahm die vorschriftsmäßigen Wahlen vor und verhandelte über verschiedene Petitionen. Eine der leßteren, die Aufhebung des Verbots des Zusammen- seins erwacsener junger Leute beiderlei Geschlehts in Wirths: häusern betreffend, wurde vom Provinzialrath der Großherzog- lihen Regierung zur Berücksihtigung empfohlen.

Sachsen-Coburg-Gotha. Cob urg, 26. Mai. (Cob. Ztg?) thumsS Coburg ist auf Montag, Die hauptsächlichste

Oldenburg.

und Gent,

(W. T. B.) Jn der der Vereinigten Staaten

Schlosses, Graf Skiöldebrand, A. Nordenfelt hat von

den Austrag die dortige Aus

Troß seines Wunsches, die nterpellation zuzula nah Berlin die tellung für Unfallverhütung zu studiren. Nachdem der König auf den Antrag des C der Fortifikation die Anfertigung von Plänen zur Befe gung von Gothenburg von der Seeseite befohlen hat, Kommission Fortifikation bereitenden Untersuhungen zu diesem Zweck betraut worden. Der Bewilligungsaus\{chuß des Reichstages hat die Staatseinnahmen für das Jahr 1890, wie folgt, berehnet: Zölle 36 000 000 Kronen, Postwesen 6 900 000 Kronen (gegen 6 580 000 Kronen für das Fahr 1889), Abgaben von besonderen Vergünstigungen und Gerechtsamen 350 000 Kronen, Stempelsteuer 3 700 000 Kronen (3 500 000 Kronen für 1889), Branntweinsteuer 13 000 000 Kronen (15 000 000 Kronen für 1889), Rübenzuckersteuer 550 000 Kronen (250 000 für 1889), zusammen 60500000 Kronen 61 680 000 Kronen für das laufende Fahr.

Der Landtag des den 3. Juni d. J., einbe Vorlage wird der neue Staatska\sen-Etat für 1889—1893

rufen worden,

H. Elliot

Oesterreich-Ungarn. Der zur Vorberathung des entwurfs

Wien, 27. Mái. (Wien, Abdp.) neuen Strafgeseß- vom Abgeordnetenhause manente Au s\{chuß trat heute Vormittag vollzählig zu seiner ersten Sißung zusammen. Von Seiten der Regierung waren der Justiz-Minister Dr. Graf Schönborn und Minijsterial-Rath Dr, Ritter von Krall erschienen. mehrere Stunden in Anspruch. Den Vorsiß führte der Ob- mann des Ausschusses Abg. Dr. Machalski.

Großbritannien und JrlamnD. (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung_ des Oberhauses rte der Premier Marquis von Salisbury auf die von verschiedenen Rednern angeregten Fragen über die Vor- gänge an der ostafrikanishen Küste, daß über die- selben erst verhandelt werden könne, wenn die bezüglihe Cor- respondenz dem Parlament mitget rung habe niht im Jahre 1888, hätten Verhandlungen darüber stattgefunden, als Lord Granville und später Lord Rosebery Minister der auswärtigen Angelegen- heiten gewesen seien, bis die Linien festgestellt worden, welche Interessensphäre Der Sklavenhandel zur See sei durch die Blokade von Lord Halifax in welcher die Missionare

shmälern wolle.

Die Berathungen nahmen (Großer Lärm.)

London, 28, Mai. förtzufabrèn

der Sißung wurde von Andrieux N

l j Laguerre's analoge Fnterpellation eingebracht, in welcher der Regierung der Vorwurf gemacht wird, eine Polizei-Agentur des Untersuchungs- ausschusses des Senats: Gerichtshofs geworden zu sein. Minister Tirard und Thevenet wiesen diesen Vorwurf ent- schieden zurück und erklärten, daß die Regierung in keiner Weise an den Arbeiten des Untersuhungsausschusses Theil habe. Laguerr e erklärte, der Untersuhungsausshuß habe nichts gegen Boulanger unden. Das einzige Attentat, welhes begangen worden fei, Der Redner erinnerte sodann

Nachdem Laguerre zur

Heitungsftimmen.

Der „Vossischen Zeitung“ wird aus Paris berichtet:

__ Es hat einer sehr starken Erregung bedurft, um die Aufmerksam- keit der Franzosen abzulenken von der Weltausstellung, der Droschken- h und der Frage der Schließung des Marsfeldes an mehreren Abenden in der Woche. Die gestrige Nachricht, daß König Humbert auf seiner Rückreise nah Italien den Weg über Straßburg nehmen und dort eine Truppenshau abhalten werde, war aber eine solche Erregung von genügender Stärke.

eilt sei. Die deutsche Kolonisi- onDdern 1884 begonnen und es

gegen Boulanger begangen. an die Wahlerfolge Boulanger's. Ordnung gerufen und demselben auch das zogen war, nahm die Kammer die einfahe Tagesordnung mit 331 gegen 209 Stimmen an.

Das Zucht polizeigericht verurtheilte Perrin zu einer Gefängniß|trafe von 4 Monaten.

Rußland und Polen.

( : . Sie wirkte hier wie ein Schlag ; Gesicht. Die öffentlihe Meinung bäumte sch förmlih auf. Die Börse gab dem allgemeinen Gefühle zahlenmäßigen Ausdru, indem sie die italicnische Rente von 97 Preise, bis auf 96 Fr. 60 Cent. wa den Werth des Wortes kennt und Verantwortlichkeitsgefühl genvg hat, um sich zu beherrshen, hielt dem Sohne Victor Emanuel's in Wendungen, welche die tiefste Erregung verriethen, vor, wie un- Truppen der Siegcr inmitten vorüberziehen

vollständig aufgehoben. Wort ent- regte Frage, betreffend die Gefahr, sich befänden, stehe in keiner Beziehung zu dem ursprüng- lihen Landerwerb Seitens Deutshlands und zu der Blokade. Als die deutsche Gesellshaft von dem Gebiet an der Küste eifel große Fehler be- olonifsatorischen Vorgehen

r. 85 Cent., dem vorgestrigen Die Presse, selbst die, welche

Besiß ergriffen habe, habe sie ohne gangen, doch habe England mit dem nichts zu thun und sei in keiner Weise für diese Fehler ver- antwortlih. Die deutshe Regierung habe erklärt, daß Hinblick auf ihre militärishe Ehre, ihre Kolonialinteressen und ihr erlangtes Ansehen es wesentlich sei, die Oberhoheit an den Punkten, wo sie ver- / wiederherzustellen. Operationen verursachten natürlich überall an den angrenzen- | en eine starke Bewegung. seien au die Missionsdistrikte davon betroffen. als zweifelhaft, ob die Missionare den richtigen Weg ein- geshlagen hätten, als sie alle Warnungen ignorirten und glaubten, auf Grund ihrer höheren Pflihten auf ihren Posten ausharren zu müssen. erten, Angesichts der großen Gefahr ihre Distrikte zu ver-

assen, hätten für sie ihre Freunde den Schuß der englischen e Er glaube nicht, daß es Christenpflicht

g in Gefahr zu bleiberr oder durch die Vernunst orsihtsmaßregeln zu unterlassen. er Ansicht, daß die Missionare sehr weise und dadurch in herem Grade ristlich gehandelt hätten. egierung könne weder eine Armee, noch eine Flotte auf- bieten, um die Operationen des Hauptmanns Wißmann auf- Es sei lächerlih, zu Bbehaupten, daß man die

lomatie in Bewegung seyen folle. Angesihts der Vor- ungen des Bischofs von London und des Erzbishofs von

l St. Petersburg, 29. Mai. ) Der Kaiser hat den Fürsten von Monte- negro zum Chef eines Schüßen-Regiments ernannt.

y Rom (W. T. B.) Der Minister: Präsident Crispi ist heute Abend, 10 Uhr 40 Minuten, hier eingetroffen und auf dem Bahnhof von dem Präsidenten der Deputirtenkammer, den Ministern, vielen Deputirten und den Spitzen der Behörden empfangen worden.

Belgien. Brüssel, 28, Mai. Repräsentantenkammer

geheuerlich Bevölkerung Rom, 28. Mai. Befreiung Italiens fohten haben.“

] Pariser Straßenmenge sich zum Obersten eines im Reichslande stehenden Reiterregiments ernennen lassen, aber er sei doch wenigstens nicht nah Straßburg ge“ ngen, er habe es doch abgelehnt, dur seine Gegenwart in der rañkreih entrissenen Stadt die Eroberung gutzuheißen. citungen brachen in wüste Schimpfreden aus, deren Wiedergabe Ut In der Kammer gab es große siebenmal- olitiker, welhe in dem Absteher des Kênigs Humbert eine g Frankreihs durch den R O hen wo ie ührten sie aus, Fürst Bismarck sei wüthend über den großartigen Erfolg d Pariser Weltausstellung und übec die Steigerung, die Frankreichs Unsehen dadurch erfahre. Er wolle es also demüthigen und wähle orm eincs triumphirenden Einzugs des Königs von Italie

w 7, Damit man nicht darüber in Zweifel sei, daß die undgebung ihre Spitze gegen Frankreich rihte, habe Fürst Biéêmarck wenige Tage vorher im Reichstage, natürlich niht ohne Absicht, die Elsasser ausdrüdlih als Franzosen bezeichnet. i einen befreundeten

ahnen ge*

französischen lfons XII,

Ein Blatt bat den todten König Verzeihung ausgepfiffen habe;

für Deutschland als Nation

gegangen, militärischen

den Gebieten Unglüdlicherweise

W, T. D. Es sei mehr 5 a

i gab der Justiz-Minister Lejeune heute Erklärungen ab über den in Mons ver- handelten Sozialistenprozeß und hob hervor: er nehme die Verantwortung für denselben voll und ganz auf i

geschichtlichen

stattgehabten Unruhen | Der General - Staat3anwalt klärt, wenn der Justiz-Minister nicht die gerichtliche Ver- folgung einleite, würde er seine Entlassung nehmen. ] Folge der ihm zugegangenen beunruhi- genden Berichte zur Einleitung des gerichtlichen Verfahrens ! en. Was die Behörde für Handhabun lichen Sicherheit angehe, so hätte dieselbe in beseitigt werden müssen, da sie ohne Rücksicht auf die An- sihten des Ministeriums vor Unterbrehungen Seitens der

keinen Zweck bätte.

abficht iche Herausforderun sehen wollten,

Während die Missionare sich wei- über die N 2 j eine Wiederholung der 18 Behörden angerufen. befürchtet habe. D

sei, unnöt

Er sei nicht gu _wÜü in Straßburg. : Minister, habe si in Die englische entschlossen. Man führe also nicht deutshen Landestheil,

unterjobten

der öffent-

eser Form Monarhen

ershwerendsten | „Weh den Besiegten !“ faffung, die man in den Wandelgängen der Kammer aussprechen hörte. Heute erfolgte uun ein plögliher Szenenwechsel. Der König

Umständen s Dies war die

egangen sei.

? (Wiederholte inken, lebhafter Beifall der

: ¿n geht nicht nah Straßburg, sondern kehrt über Baden p08 Zialiea g e ist. Also fassen zwei Shakespeare's{che Lust- berltitel den ganzen Zwischenfall erschöpfend zusammen: „Viel Lärm pre its“ und „Ende gut, Alles gut.“ Die Einen behaupten jeßt, M estern gemeldeten Absichten haben nie bestanden; die Anderen de chern sie haben wohl bestanden, doch sei man in der AES Stunde von ihnen abgekommen; wie diese meinen, weil le E ürst Bismarck gegen den aus dem eigenen Antriebe des

¡sers hervorgegangenen Reiseplan Bedenken geltend gemacht habe, C ¡ene erklären : weil die Wirkung der Nachricht auf die öffentliche Meinung in Italien König Humbert und Herrn Crispi beunruhigt

M Dem sei wie immer, eins geht aus dem Ereigniß mit betrü- ues Deutlichkeit hervor: die Franzosen sind unaufrichtig, wenn fle e amtlichen Aeußerungen immer wieder darauf hinweisen, daß Frank-

ih den Frankfurter Frieden ehrlich angenommen habe und halte, Sie sehen diesen Friedensvertrag nit nur selbst nit als endgültig

sie möchten au, daß das übrige Europa ihn als überhaupt t zu Recht bestehend ansche. Denn nur diesen Sinn kann 4 haben, wenn sie so entrüstet darüber sind, daß ein fremder Herrscher Straßburg amtlich besucht. Gäben sie zu, daß Europa die rechtsgültig von Frankreih an Deutschland abgetretenen ndestheile als rechtmäßige Bestandtheile des Deutschen Reichs be- trachte, \o könnten sie ih über ein Erscheinen des Königs Humbert in Straßburg nicht mehr aufregen als über einen Besuch dieses Königs in Berlin. Aber das geben sie eben niht zu. Europa e im Gebietsbestande des Deutschen Reichs keinen Rechtszustand sehen. Es soll nicht zugestehen, daß der Frankfurter Friedensvertrag ne gültige Rechtsurkunde bilde. Es soll im Reichslande, wie es die Franzosen thun, ein gewaltsam dem rechtmäßigen Kesitzer entrissenes und ohne Rechtstitel festgehaltenes Gebiet sehen, Europa soll die Empfindung haben, daß ein jeder Herrscher, der als Gast des Deutschen Kaisers das Reichsland besucht, in einem offenen Rechtsstreit um einen Besiy für Deutschland und gegen Franfreih Partei nehme, und gleîhsam die Vergewaltigung cines Rechts billige. Solche Anschauungen gehen über die platonische Sehnsuht nach Wiedergewinnung des Elsaß hinaus, die, wie Fürst Bismarck selbst im Reichstage wiederholt erklärt hat, ein Deutscher dem französischen Vaterlandsfreunde nicht nothwendig übelzunehmen braucht.

Sie verrathen einen Seelenzustand, der allen Friedensversiherungen zum Troß eine ernste Gefahr für den Weltfrieden bedeutet.

einem Artikel der Wiener „Presse“ über die

Annahme des Alters- und Jnvaliditäts-Versicherungsgeseßes ißt es:

j a, Jegliher wie immer über die Vorzüge und über die Mängel des neuen Alters- und Invaliditäts-Versicherungsgesepes denken, seine Einbringung war eine bedeutende That Seitens der Bundeêregierungen, seine \&ließlihe Genet, migung eine sieghafte Er- probung für die zwingende Krast einmal anerkannter sozialer Probleme gegenüber der begreifliden Angst aller A Klassen vor dem Unbekannten, dessen Gebiet nunmehr die foziale Geseßgebung des Deutschen Reis betreten hat. Wenn man bedenkt, daß diese Alters- ind Invaliden-Versicherung cine Anzahl von mehr als elf Millionen Versicherter umfaßt, bezüglich deren Vermerkungen geführt und an die \chließlich Zahlungen geleistet werden müssen; wenn man die tausendfahe Casuistik erwägt, mit welcher in der Praxis die Wirklich- feit an die Vorausseßungen des Geseßes herantreten wird, so können die Schwierigkeiten, die Beschwerden und Klagen der Versich?rten und der Steuerträger niht untershäßt werden, denen die Durchfüh- rung des eben beschlossenen Gesetzes begegnen wird. An die Arbeits- fraft, die Intelligenz, den Sparsinn der deutschen Verwaltungê- beamten, an das Organisationstalent der Reichsbehörden und nament- lih des Ministers von Boetticher, treten eine Reihe neuer, schwieriger Aufgaben, wenn jenes Geseß nur einigermaßen den Absictten ent- \prechen soll, denen cs entstammte: den Absichten, der arbeitenden Bevölkerung von Reichöwegen eine wirkliche, auf Dank berechtigte Wohlthat zu erweisen und den Steuerträgern keine unerträglihe Be- lastung anzumuthen. : : E

Die Stellung ter Parteien war eine ganz merkwürdige in dieser Frage. Wir sehen von Sozialdemokraten, Polen und Elsäfsern ab, die als prinzipielle oder sfaktióse Opposition stimmten. Die Frei- sinnigen aber haben abermals unter Eugen Richter's Führung und vertreten durch Bamberger einen großen Fehler gemacht. Sie haben \ch brutal auf den manchesterlihen Standpunkt gestellt, und die Möglichkeit einer staatlihen Ingerenz in dieser Sache bestritten. Was anders giebt der sozialen Partei die große Kraft, als der An- \pruh, daß der Staat den sozialen UÜebelständen begegne, wie er die sozialen Vorzüge anerkenne und gelten lasse? Womit anders soll der redlihe Staatsmann diese immer stärker werdenden Mahnrufe von Millionen Wählern beantworten, als mit dem Versuhe, dem Schuße des Besiges auch einen Schutz der Besißlosen als Correlat zur Seite zu stellen ? Hier ist mit dem Verneinen nichts gethan. Die Geseße des Güter- marktes, wie sie Adam Smith aufgestellt hat, sind heute noch richtig nur haben diese Geseße damit niht gerechnet, daß die Güter dazu da sind, um verzehrt zu werden, und niht damit, daß die Menschen mit dem Anspruche auf die Welt kommen, zu leben. Das werthlose Gut mag vershwinden höchstens beweint von seinem Eigner; der durh eine unglücklihe Konjunktur entwerthete Mensch will aber leben, muß leben können und also durchkreuzt das Menschenreht die Gescke von Angebot und Nachfrage. Der S{hußzoll sanirt die Industrie, der soziale Schuß soll und wird die Menschen, die Arbeiter gegen die Konjunktur zu O haben. Darin liegt die Frage, dar- aus kann nur ihre Lösung erfolgen. Und der begeisterte Freihändler, der nur den Konsumenten berüdsichtigt, wird immer nur konkurrenz- unfähige Gewerbe, aber nit außer Konkurrenz gekommene Menschen der Vernichtung xreiëgeben wollen, Der Mensch aber, der nichts mehr zu verlieren hat, ist in seinem besten Selbst beinahe vernichtet. Das Alles nicht eingesehen zu haben, ist ein denkwürdiges Versagen jeder politishen Intelligenz der deutshen Freisinnigen.

_— Die „Schhwarzburg-Rudolstädter Landes- Zeitung“ schreibt: :

Das Genofsenschaftsgeseß is am 1. Mai vom Kaiser verkündigt worden; am 1. Oktober soll es nunmehr in Kraft treten. Hierin liegt die Aufforderung, allenthalben mit den Vorbereitungen zur Er- rihtung von Genossenschaften zu beginnen. Wir unsererseits richten äne solhe Aufforderung vor Allem an die Anhänger der Kaiserlichen Votschaft vom 17. November 1881, damit die Hoffnungen in Er- füllung gehen, welche in der Thronrede vom 22. November 1888 an die Zulassung von Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht ge- knüpft wurden, Das Genossenschaftswesen bietet das Mittel, so manchen sozialen Uebelständen abzuhelfen und so auch an seinem

eile Etwas zu der Verwirklichung der Sozialreform beizutragen, welche die Regierung mit den großen Arbeiterversiherungsgeseßen in ngrif genommen und eingeleitet hat, Alle Klassen der Bevölkerung haben das dringendste Interesse an einer friedlihen Lösung der sozialen Grage, an einer Ausgleichung der sozialen Uebelstände. Ein gangbarer Weg hierzu ist der genossen- shaftlihe, Daher sollten sich auch alle Klassen ter Bevölkerung hieran betheiligen und die Mittel benußen, welche ihnen hierzu ge- boten werden. Es handelt \ich hierbei niht um eine Parteifrage, sondern vielmehr um ein politish neutrales Gebiet, auf welchem die verschiedenen Klassen Versöhnung, Verftändigung und Ausgleichung ihrer Interessen suchen und finden können. Deshalb sollten sh auh feine Parteigegensäße hieran knüpfen, vielmehr lollte tas genossenschaftlihe Arbeitsfeld von allen Parteien n dem Gesicht punkt der Gemeinnüpigkeit beackert werden. Jeder treue Anhänger der Kaiserlihen Botschaft wird daher bestrebt sein, n seiner genossenshaftlihen Thätigkeit allen politishen Parteistreit B vermeiden und in Abwehr und Angriff stets eine streng jachlihe ehandlung beizubehalten. G Wenn es nach den Aa der Thronrede zu einem neuen enossenschaftswesen, zur Errichtung neuer Verbände kommt, so ist er größte Werth darauf zu legen, daß diese neuen Verbände zu den

bestehenden in ein freundschaftlihes Verhältniß gelangen, cingedenk der Wahrheit, daß auch in dieser Hinsicht Pia ernährt und Un- frieden zerstört.“ Bei einer nit feindseligen Haltung der vershiedenen Systeme gegen einander kann der Wetteifer zu einem mächtigen Hebel - N I Sa G AIG Fortschritts, also der allgemeinen Wohl- ahrt werden.

Hat das seitherige Genossenschaftswesen auch die soziale Krisis nicht beschworen, die Sozialdemokratie niht zurückgehalten, Mam- monismus und Pauperismus wie Schulze-Delißsch es vor 30 Fahren als fein Ziel hinstellte niht eingeschränkt und dadurch ein Genofsenshaftswesen nothwendig gemacht, welches darauf abzielen muß, diese Lücken \härfer ins Auge zu fassen, d. h. ein Genoffen- \haftswesen, welches sozialreformatorishe Ziele verfolgt, so erfordert gerade dieses Ziel die Eintracht der Parteien, die Vermeidung jeglicher Gehässigkeiten und ein \tilles ernstes Wirken Aller, die sih ihm er- geben. Gerade das sozialreformatórishe Ziel möge bei der zukünftigen Begründung von Genossenschaften \charf ins Auge gefaßt werden, das wird das beste Mittel sein, die Parteileidenshaften zu mäßigen und den Parteikämpfen ihre Bitterkeit zu nehmen.

Sanitäts-, Veterinär- und Ouarantänewesen.

Portugal. ; Durch eine in Nr. 112 des „Diario do Governo" vom 18. Mai 1889 veröffentlihte Verfügung des Königlih portugiesischen Ministeriums des Innern wird bestimmt, daß der unterm 29. April d. I, ergangenen Anordnung, laut welcher die Häfen der peruanishen Provinz Piura für von Gelbfieber verseucht und die übrigen Häfen der Republik Peru für derselben Krankheit verdächtig erklärt worden sind, rückwirkénde Kraft bis zum 1. April d. F, beiwohnt. („Reichs-Anzeiger“ Nr. 109 vom 7. Mai 1889.)

Gewerbe und Handel.

Der Präsident von Paraguay hat unter dem 4. April d. I, ein Dekret erlassen, mona Kapitäne und Befrachter von Shiffen, welhe nach einem Hafen der Republik abgehen, verpflichtet sind, die Ladungsmanifeste bei dem paraguayischen Konsul des Abgangshafens gegen Zahlung der betreffenden Gebühr beglaubigen zu lassen. Die Besitzer oder Empfänger von Waaren, welche bei den Zollämtern der Republik ein nicht so beglaubigtes Manifest vorzeigen, haben die entsprehenden Konsulargebühren zu entrihten und außerdem eine Geldstrafe von 150 Pesos fuertes (gleich 600,4) zu zahlen. Berlin, 28. Mai, Berit übec Kartoffelfabrikate von C. H. Helmeke. (Zeitschr. f. Spiritusind.) Die Stimmung für Kartoffelfabrikate war während dieser Woche eine matte, woran die andauernde Hiße einen Theil der Schuld trägt. In Stärke und Mehl ließen die Umsäße zu wlinshen übrig ; bevorzugt waren die guten Qualitäten, für welche entsprechend höhere Forderungen gemaht werden ; vernachlässigt sind die zweifelhaften Prima- und die Sekunda-Qualitäten Der Preisstand ist im Ganzen wenig verändert, es stellen sich die Preise für reelle und gute Prima-Qualitäten Stärke und Mehl auf 22,50—23 4A ab den entfernteren Stationen und 93—23,50 M ab den sähsishen und märkischen Stationen, abfallende Qualitäten 21—22,50 4, Secunda-Qualitäten 20—21 4, Tertia- Qualitäten 19—20 A4 Die holländishen Preise für Stärke und Mehl \ind unverändert und etwas höher als die unserigen. Non feuchter Kartoffelstärke wurde nob Einiges angeboten, welche indeß nur zu 11,50 4, \chließlich zu 11,2% F Parität Berlin verkäuflih war. In Syrup und Zucker war gleicher Verkehr, die Preise chwach behauptet. Dextrin hatte besseren Handel. W notiren ist frei Berlin: Prima Kartoffelmehl 23,50—24 s, ekunda Kartoffelmebl 21,50 —2250 4, Prima Kartoffelstärke 22,50— 23 4M, Sekunda Kartoffelstärke 21 22 #, Prima weißer Kartoffel-Syrup 429 prompt 26—26,90 #, per Mai 96,50 4, do. gelber prompt 25—26 F, per Mai 25,40 #4, Prima weißer Kartoffel-Zucker prompt 26,75 Æ, per Mai 26,75 M, do. gelber per Mai 25—26 #, Prima Dextrin prompt 33,50 -—34 M, Krystallinisher Kartoffelzucker 99% 44—45 A, Krystallinisches Na(produkt 80 % 24 M. L In dem Geschäftsbericht des Verwaltungsraths der D ftpreu- ischen landschaftlichen Darlehnskasse zu Königsberg i. Pr. für das 20. Geschäftsjahr vom 1. April 1388 bis 31. März 1889 werden die bisherigen Ergebnisse des Instituts folgendernaßen gekenn- zeihnet: Das erste Geschäftsjat.r umfaßt nur die Periode vom Oktober 1869, in welchem die Eröffnung der Darlehnêkasse stattfand, bis zum 1, April 1870, sodaß nur die Ergebnisse von 19§ Fahren in Betracht kommen. Mit einem Grundvermögen von 900 000 ausgestattet, hat die Darlehnskasse bis zum 31. März 1879, also in 9x Iahren, zur Verstärkung des Grundvermögens 600 000 #, an den Fonds der Ostpreußischen Landschaft als dessen Eigenthum 411 158 M und an den Reservefond 45 684 „#6 abgeführt, Das Gewoinnergebniß dieser 94 Jahre betrug sona 1056842 «4 In dem mit dem 31. März 1889 verlaufenen zweiten Jahrzehnt hat sie ferner abgeführt : an den Fonds der Ostpreußischen Landschaft zu dessen Eigenthum 1121 568 4, zur weiteren Verstärkung ihres Grundvermögens bis 2 Millionen Mark und dann zu ihrem neuen Reservefonds 528454 #4 ; hinzu tritt noh der Zinsgenuß der Effekten des Reservefonds pro 1886/89 mit 3422 (4 Das Gesckästsergebniß dieser 20 Jahre hat also im Ganzen erbraht 2710288 M, wovon 1 653 445 F das Ergebniß des mit dem 31. ‘März d. I. abgeschlossenen zweiten JIahrzehnts bilden. Eine Darstellung der allgemeinen Geshäftsverhältnifse des Instituts in den abgelaufenen 20 Jahren \chließt mit der dankbaren Anerkennung, daß alle staatlichen, kirchlihen und kommunalen Behörden, zahlreiche Pertrauenspersonen, Vormünder, Verwalter großer Vermögensmafsen und alle Stände der Provinz thr Vertrauen und ihre Aufträge der Darlebnskasse in reihem Maße gewährt haben. Ueber das leßte Geschäftsjahr wird u. A. Folgendes bemerkt: Die Course der sicheren Werthpapiere und insbesondere au der Ostpreußischen Pfandbriefe hatten mit nur einzelnen Unterbrehungen eine steigende Tendenz, wodurch das Effektengeshäft belebt wurde. Der lebhafte Wechsel, welher in Folge der autwärtigen Anleihen und der Konvertirungen in den ausländischen Effekten stattfand, hat ein gegen die früheren Jahre gesteigertes Kommissions-Effektenge\chäft bewirkt und bei der Depositalabtheilung regen Verkehr herbeigeführt. Die Vermittelung der Bepfandbriefungen war au in diesem Jahre sehr begehrt ; die daraus erzielten Provisionen ftellen das Vorshuß- Conto an die erste Stelle. Wenn alle diese Umstände dahin wirkten, das Ergebniß des Jahres zu steigern, so war es auf der anderen Seite nur mit großer Mühe und niht immer ausreihend möglih, die der Kasse reihlich zufließenden baaren Geldmittel zinsbar anzulegen, ein Umstand, der auf das Gewinnergebniß ermäßigend gewirkt hat. An größeren Operationen ist in diesem Jahre die Konvertirung der 41 0/6 Kreis-Obligationen des Kreises Goldap in 34% mit Erfolg durchgeführt, wäßtend die der Darlehnskasse übertragene gleihe Um- wandlung der Obligationen der Kreise Angerburg, Heilsberg und Niederung noch s{chwebt, Für das legte Iahr verblieb ein Einnahme- Uebershuß von 202 792 #4, d. i, über 109% des jeßigen Grund- vermögens von 2 000 000 A und nah Ausscheidung des Gewinn- antheils der Tilgungs-Kafsen-Interessenten und der übrigen davon erfolgten Ueberweisungen ein Reingewinn von 170 318 4, d. i. über 81% des Grundfapitals von 2 000 000 A Im Vorjahre betrug der Reingewinn 162288 «4 Von dem Reingewinn von 170 318 gebühren laut Statut °/10 dem eigenthümlihen Fonds der Ost- mene Landschaft mit 153 286 4 und 1/10 dem Reservefonds der Darlehnbkasse mit 17 031 46 Das Reservefonds-Conto der Darlehns- fasse wies am 1, April 1888 noh einen Kreditsaldo auf von 58 748 M, hinzutreten vorbezeihneter Gewinnantheil mit 17 031 „6 und der Zinsenertrag der im Reservefonds befindlichen Effekten mit 1780 M, sodaß das Reservefonds-Conto nunmehr einen síreditsaldo nachweist von 77561 A Dieses Gewinnergebniß hat die Erledigung von 34 935 Geschäftsnummern erfordert gegen 34 671 des Vorjahres, Von diesen Geshäf1snummern dienten allein 25 066 Nummern der Grledi- gung der Hypotheken- Vorschuß-, -Vermittelungs-, -Lombard-, -Conto- orrent- und der Tilgungs-Kassensahen. Die Gesammtumsäye be-

trugen je im Debet und Credit 151 946 922 #4, also im Ganzen en 303 520 390 e des Jahres 1887/88. 7) \chlesischenSteinkohlenmarkt berichtet die „Sóhles. Ztg.*: Den günstigen Aussichten, mit welchen der Kohlen- im laufenden Monat begonnen hatte, und welche in Folge der Arbeiterausstände des westfälishen Reviers durch die unerwartete des: Kohlenbezuges erbeblich zunahmen, if dur ein jäher Abbruch wider- und Verlegenheiten

303 893 845 M geg Vom ober

Steigerun Arbeitseinstellung eigenen Reviere Schwierigkeiten Betriebsunter- Eisenbahnfahrzeugen Arbeiterausfstand darf zur Zeit als bei- gelegt angesehen werden; die Nachfrage für Kohlen und Koks tritt in einer dem stattgehabten Ausfall an Brennstoffen entsprechenden íIntensität auf, ohne daß indessen die Gruben im Stande wären, die erlittenen Verluste durch eine Erhöhung der Preise auszugleichen. Im Revier ist allerdings eine Preiserhöhung von 2—4 Koblen aller Sorten beabsichtigt und zum Theil auch durchgeführt. : ist dieselbe zunächst aber nit, da der größte Theil der Förderungen noch unter Schluß zu alten reisen steht, und derartige Schlüsse theilweise sogar noch bis Ende Für Koks sind Erhöhungen um noch höhere

In größeren Mengen find Koks überhaupt and nicht liefern, sondern

Von Bedeutung und Erfolg

uni f. J. laufen. Beträge eingetreten. faum erhältlich, da die Werke vor der für ähnliche Eventualitäten, wie den leßten Ausftand, größere Bes stände einlagern.

Köslin, 28, Mai. der Pommerschen Hypotheken-Aktien-Bank die Bilanz, wählte zu Mitgliedern des Kuratoriums: Kommerzien- Rath Kolbe-Zanow, Banquier Schappach, Geheimen Rath Linde, Cbefredakteur Christians und Rechtsanwalt Hans H-ffmann-Berlin, und beschloß_ die Verlegung des Domizils der [i Sodann genehmigte die Versammlung die Ausgabe von 2 Millionen 49/6 Hypotheken-Schuldscheine, rückzahlbar nit 103, zum | Pfandbriefen, beschloß die Schaffung von 6 °/o Vorzugsaktien durch baare Zablung von 50 9/0, wenn die Pfandbriefe in die Reduktion ihrer Verzinsung auf 4/0, und in die Abfindung der Zuschläge willigen, und zwar der 5 prozent. mit 2909/6 Zuschlag bis 10/0, der 5- und 43 prozent. mit 10 9/0 Zuschlag bis 5 °/o und der 4 prozent. mit 109% Zuslag bis Die Abfindung soll zur Hälfte baar, zur Hälfte in Genuß- scheinen in 5 Jahren erfolgen.

Die „Rhein-Westf. Ztg." berichtet über den Bergarbeiter- strike in ihrer vom heutigen Tage datirten Nummer: Was den im Ober-Bergamts- sind am 28. Mai

(W. T. B.) Die Generalversammlung

genehmigte

Bank nah

Einlösung ungededkten

allgemeinen Stand der Dinge bezirk Dortmund anbetrifft, fo fahren 57477 Grubenarbeiter und 15 938 Tagesarbeiter, im Ganzen 73 475 Bergleute, d. h. rund an 8000 Arbeiter mehr als am Montag. Unsere Vorausseßung, daß ter Strike dem Ende zugehe, wird dem- nach auch durch diese erfreulichen Zahlen vollinhaltlih bestätigt. Die Förderung des größten Theils der Gelsenkirhener Zehen war geftern Gestellt wurden am 28, Mai für Kohlen und Koks 6488 Doppelwagen, d. h. 600 Doppelwagen mehr als am Montag. i (Rhein. - Westf. Ztg.) Tageêgrauen wurden bei den hiesigen bekannten Bergarbeiter - Delegirten Schröder und Bunte sowie Siegel in Dorft- feld mehrstündine Haus8suchungen vorgenommen. girte Bergmann Pottkämper zu Dorstfeld wurde gestern

i ; i i. (W.T. B.) Der Zeitung „Tremonia“ zufolge rihten die Delegirten der noch ausstehenden Zechen des hiesigen Reviers an die Belegschaften heute einen Aufruf, am Freitag die Arbeit wieder aufzuneh

Berge-Borbeck, 29, Mai.

nur sehr gering.

Dortmund,

Der Delee-

Abend festgenommen. Dortmund, 29, Mai.

/ ) Í (W. T. B.) Die Arbeiter- Delegirten in Essen beschloffen, gemäß dem Bochumer Beschluß M., an dem Waffenstillstand von zwei Monaten fest- Heute sind die Belegschaften fast überall an- Von den verhafteten Mitgliedern des Strike-Comité’s wurden gestern Abend 4 Mitglieder entlassen. Leipzig, 28. Mai. ;

vom 19. d.

gefahren.

i W. T. B.) Bei der Generalversammlung des Vereins für Rübenzuckerindustrie R ei ch e waren 250 Fabriken vertreten; den Vorsiß führte Stengel (Staßfurt), fünf Mitglieder des Ausshusses wurden wiedergewählt, Korkhaus (Nordheim) wurden neu gewählt. Bezüglich der Londoner Konvention ging man, indem man ih der von dem Aus\huß eingenommenen Stellung anschloß, zur Tages-

28 (W. T. B.) Die Generalversammluna der Oesterreichishen Nordwestbabn genehmigte die bereits be- fannten Anträge des Verwaltungsraths, betreffend die Verwendung O Die außerordentliche Generalversammlung der österreihishen Länderbank genehmigte die Anträge des Ver- betreffend die Umwandlung des Aktienkapitals von 40 Millionen Goldgulden in 40 Millionen Gulden österreichische Währung und die hierdurch nöthigen Statutenänderungen.

j (W. T. B.) Zwei Bataillone der hiesigen Garnison erhielten telegraphishe Ordre, sih marschbereit zu machen, um in das Pilsener Kohlenrevier, wo ein Strike auszu-

(W. T. B.) 12r Water Taylor 6, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton 8, 32r Mock Brooke 83, 40r Mayoll 9, 40r Medio Wilkinson 10%, 32r Warpcops Lees 8#, 36r Warpcops Rowland 94, 40r Double Weston 9Z, 60r Double courante Qualität 134, 32“ 116 yds 16 ckx 16 grey Printers aus 32r/46 174. Ruhig.

Rotterdam, der Niederländischen Zinnauktion wurden 24200 Blötke Bankazinn zu 554 à 552, durchschnittlih 554, und 1000 Blöcke Billitonzinn

im Deutschen Bauer (Wegeleben),

ordnung über. l E Wien, 28. Mai.

des Reingewinns.

waltungsraths8, Pilsen, 28. Mai.

brechen droht, abzugehen. Manchefter, 28. Mai.

98. Mai. (W. T. B.)

Handelsgesellschaft

Bei der heute von abgehaltenen

zu 99 & O07

B Weizen-Ver- \chiffungen der leßten Woche von de lantishen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 35 600, do. nach ankreih —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 22 000, do. von alifornien und Oregon nach Großbritannien 56 000, do. nah anderen Häfen des Kontinents Q i. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 061 646 Dollars, gegen 6 753 974 Dollars in der Vorwoche.

Submisfionen im Auslande.

Niederlande. : Im Raadhuis zu Maastricht :

1) 3. Juni, Mttgs. 12 Uhr. Abflußtrihtern und

Lieferung von 60 Stück gußeisernen 50 Stüd gußeisernen Rahmen mit Deckteln für die Ventilations- bfuhrröhren.

Auskunft an Ort und Stelle.

2) 4. Juni, Vin. 11 Uhr.

\chachte der

Directie der Marine zu Amsterdam : Segeltuch (Everdoek Nr. 1 und 2) in 3 Abtheilungen. Ausku ft an Ort und Stelle. 3) 6. Juni, Vin. 11 Uhr. Marine-Direktionsgebäude in Amsterdam : Lieferung von eihenen Balken, Masten und sonftigem Schiffs-

Auskunft im 4) 7. Juni,

Ministerie van ‘Marine im Haag im

enannten Ministerium. m. 2 Uhr. Nederlandsche Zuid Afrikaansche Spoorweg-Maatschappy in Amiterdam, im Kontor der Gesellshaft (Administratiegebouw van de Hollandsche Yzeren Spoorweg-Maatschappy) : Loos-Nr. 9, Eichenholz für Weichen. Bedingungen für 0,25 Fl. käuflih im Kontor der Gesellsaft.

Het Burgelyk Armbestuur zu Nieuwolda (Prov.

(250 Last) geschlagenen Steinen.

Directie der

5) 10. Juni.

ieferung von 500 000 k Auztkunft an Ort und Stelle.