Verkehrs - Austalten.
rankfurt a. M, 12. Juni. Die gestrige Sißung des Bezirks-CEisenbahnraths beschäftigte sih nach längeren Er- örterungen über Bemerkungen bezüglich der Bier-Erxporttarife ktaupt- sählih mit Feststellung der neuen Geschäftsordnung, welche einer Kommission zur Vorberathung übergeben worden war. Der wesentliche Unterschied der neuen gegen die alte Geschäftsordnung besteht darin, daß die Termine der ordentlichen Sitzungen ein für allemal auf den 2. Mittwoch im Juni und auf den 4. Mittwoh im November fest- geseßt und ein Ausschuß zur Vorberathung geeigneter Vorlagen eîin- gefeßt worden ist. In den Aus\{huß selbst wurden gewählt je drei Mitglieder und drei Stellvertreter aus den Kreisen des Handels, der Landwirthschaft und der Industrie, nämlich die Herren: Kommerzien- Rath Haurand-Frankfurt a. M., Rudelf Köpp-Wiesbaden, Stadtrath Kochann-Berlin, J. E. Wallah-Kassel, Carl Lucan-Hanau, Kom- merzien-Rath Weintraud - Offenbah, Ober-Amtmann Oldenburg- ersfeld, Freiherr Dr. von Canstein-Berlin, Major von Klatte, Berker von Grote, Freiherr von Oër-Birstein, Freiherr von Carls- berg-Nordhausen, HeinriG Mano-Siegen , Dr. Moß-Scönebeck, Geheimer Rath. St. Michel-Mainz, Rudolf Haas-Sinn, C. F. Henri und Konsul Puls-Frankfurt a, M. Triest, 13. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddampfer « Thalia“ ist heute aus Konstantinopel hier eingetroffen. Wien, 13. Juni. (W. T. B.) Wie die „Presse“ meldet, hat die Regierung Verhandlungen mit der Karl-Ludwigs-Bahn wegen una woa! E Geleises auf der Strecke Tarn ow— rzemysl[l eingeleitet. : ; y Wien, 13. Juni. (W. T. B.) Das „Wien. Bree, meldet, die Verwaltung der Dux-Bodenbacher Eisen ahn be- absihtige u e rae n der Prag-Duxer Eisenbahn emäß dem bestehenden Uebereinkommen. : 5 lee 13. Juni. (W. T. B.) Die Castle-Dampfer „Roslin Castle“ und „Taymouth Castle“ sind gestern auf der Ausreise in Capetown angekommen. Der Union-Dampfer „Athenian“ is heute auf der Heimreise von Madeira ab- egangen. Der Castle-Dampfer „Spartan“ ist gestern auf der Betinrelst von Capetown abgegangen. Amsterdam, 10. Juni. (Köln. Ztg.) Der Wasserbauten- M ini ster verlangt für das Jahr 1889 die Summe von 455 000 Fl. für Verbesserung des Fahrwassers in der Waal; im Jahre 1892 sollen die Arbeiten, welche einen Kostenaufwand von 2500 000 Fl. verlangen, vollendet sein. Vordechand ist für das Sommerbett eine Tiefe von 2,7 m angenommen; dieselbe soll aber auf 3 m gebraht werden, was dann mit dem Kölner Pegel (1,50 m) übereinstimmen würde. — Derselbe Minister hat die Erlaubniß zum Bau einer Nebenbahn von Sittard über Heerlen bis an die nieder- ländish-preußishe Grenze bei Herzogenrath gegeben.
Theater und Musik.
Berliner Theater. Das Wochen-Repertoire vom 16. bis 92. Juni 1889 ist folgendes: Sonntag, 16.: , eenhände ; Montag, 17.: „Sofkrates und seine Frau“. — „Ritter Blaubart". — „Der ge O — „In der Kinderstube“ ; Dienstag, 18.: „Geen- hânde“; Mittwoch, 19. : „Demetrius“ ; Donnerstag, 20.: „FSeenhände“ ; De 21.: 40. s Die vier Einakter vom 17. ; Sonnabend, 22.: „Feenhände“. L i
Kroll’s Eve Der erste Gastspielabend Etelka Gerster's ist auf Dienstag, den 18. Juni, festgeseßt. Etelka Gerster singt die „Lucia von Lammermoor“, diejenige Partie, die den Ruf der Sängerin
in Berlin einst begründete.
Mannigfaltiges.
Wilhelmstiftung Beamtendank.
Jn Gemäßheit des laut Allerhöchsten Erlasses vom 28. Januar 1882 bestätigten Statute hat das Kuratorium jährlich am 11. Juni zur Erinnerung an das im Jahre 18379 l ierte Ehejubiläum Jhrer Majestäten des Hoch )eligen Kaisers Wilhelm T. und der Kaiserin Augusta öffentlichen Bericht zu erstatten.
Am 11. Juni 1888 war ein Bestand vorhanden
a. in H potheken- Kapitalien . . 30000 M — S b, in fekten zum Nominalwerthe 0D „t y C V (8919,
Summe 3« 489 M. 15 S
Von den im Geschäftsjahre 1888/89 aufgekommenen Kapitalzinsen im Betrage von 1546 #4 50 H find vorweg 75 é. zur weitecen Deckung des im Jahre 1885/86 durch eine Aenderung der Belegung entstandenen Coursverlustes dem Kapitalstock zugeführt. Von den verbliebenen 1471 M 50 S waren ena En zwei Drittel mit 981 f zu Stiftungs- wecken zu verwenden, sodaß unter Hinzurehnung des aus em Vorjahre bei dem Unterstüßungsfonds verbliebenen Bestandes von 273 #4 74 .Z im Ganzen 1254 4 74 Z zur Verfügung standen. Hiervon sind an Hinterbliebene von Beamten Unterstüßungen gewährt und zwar an 37 Personen zusammen 980 (# — An Portokosten sind 19 A und an sonstigen Unkosten 16 4 35 Z verausgabt, sodaß 239 M. 39 Z im Bestande des Kontos für die laufenden Ausgaben verblieben sind, über welhe Summe in der heutigen Sizung verfügt und im nächsten Jahresbericht Rechnung gelegt wird. Das letzte Drittel der aufkommenden Zinsen ist dem Kapitalstock so lange zuzuführen, bis derselbe die Höhe von 200 000 M. erreiht hat. Zur Kapitalisirung sind in Folge dessen aus dem Vorjahre baar 515 # 41 Z übernommen und aus dem Geschäftsjahre 1888/89 von den Zinsen (zuzüglich der oben erwähnten 75 M4) 565 M 50 Z überwiesen worden. Von diesen Baarmitteln von zusammen 1080 H 91 F sind 643 M 80 S zum Ankauf von Effekten im Nominalwerthe von 600 6 zur Verwendung gelangt und 437 4 11 Z im baaren Bestande des s U E verblieben. i Der Gesammtbestand der Stiftung beträgt hiernah am heutigen Tage:
a, in L potheken-Kapitalien . 30000 M — S
b, in fekten zum Nominalwerthe . 7300 „ — ,
c, in baar (239 6 39 § + 47 M D 676 „ 50 „
Summe 37 976 M 50 Z
Dem Statut gemäß hat am 11. Juni v. J. für die fol- genden drei Jahre eine Neuwahl des Kuratoriums statt- gesunden, bei welcher die sämmtlichen früheren, in dem Jahresberiht vom 25. Juni 1885 benannten Mitglieder
wiedergewählt wurden. Berlin, den 11. Juni 1889. Das Kuratorium.
Im Theater der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfallverhütung kommt seit vorgestern eine neue Serie von scenish-choreographischen Bildern zur Darstellung, welche „Von Neapel bis Berlin“ betitelt ist und aus einer Reihe malerischer Reisetableaus mit Kinder-Ballets und -Gruppirungen besteht. Es ist dieselbe Vorstellung, welche Sr. Majestät dem König Humbert von Italien zu Ehren veranstaltet wurde. Die Bilder beginnen bei der Grotte zu Capri (mit Staffage von Iteerjungfrauen und einer in einer Muschel ruhenden Najade), zeigen ‘dann den Golf von Neapel (dazu Tarantella-Tanz), und die Stadt Rom (mit einem reizend aus- geführten Ballet-Ensemble, in welchem die 5 Typen der italienischen Commedia dell’ arte figuriren). Dann folgen, als Wandel-Dekorationen, eine Reihe grandioser Alpen-Ansihten von der Gotthard-Bahn (dazu ein ländliher Tanz von Shweizer Dirnen und Bua's), über denen \sich plöglich in packender Iritation die tosenden Schrecken eines Ungewitters entladen, welches die Brücke durch Vlißshlag in Brand sett. Dann \teigt auf der Weiterfahrt nah Dcutsc/land die Burg Hohen- zollern in ihren imposanten Formen vor den Blicken des Beschauers auf; davor aber wächst aus dem Grunde des Berges heraus, mächtig seine schüßenden Aeste breitend, der Stammbaum des Deutschen Reichs mit den Wappen aller deutschen Bundesstaaten. Den Swluß bildet eine Ansiht von Berlin: die Scloßbrüdcke mit der Linden- Perspektive, vor der sich eine effektvolle militärische Evolution abspielt, ausgeführt von Repräsentanten der \hneidigsten Truppentheile der beiden verbündeten Mächte: Husaren, Ulanen, Carabinieri und Bersaglieri. Ein glänzendes, auf das deuts - italienische Bündniß bezüglihes Schlußtableau mit reizvollen Gruppi- rungen, beleuhtet durch bunte elektrishe Lampen in den Farben beider Nationen und den in einander vershlungenen Initialen W und U bildet den wirkungsvollen Ab\{luß der Vorstellung, welche \hon am ersten Abend sih des reisten, wohlverdienten Beifalls erfreute. Die kleinen Tänzer und Tänzerinnen aus der Balletschule des Hrn. Quaritsh legten wieder viel Ehre ein, namentlich die an- muthige Darstellerin der Colombine, welche besonders durch Applaus
Hirshberg, 11. Juni. (Schles, Ztg.) Ein dreistündiges
Gewitter hat hier großen Schaden angerichtet. Die vom Himmel niederstürzenden wolkenbruhartigen Regenmassen hatten bald die Straßen vielfah überfluthet, da die Kanäle die bedeutenden Wasser- massen nur zum geringen Theil fafsen konnten. Die Schwarzbach, die unter unseren Gebirgsflüfsen bei Hochwasser bekanntli stets den Reigen eröffnet. überschwemmte die rechts von der Warmbrunner Chaussee liegenden Wiesen und Felder in beträhtliher Ausdehnung und seßte den unteren Theil des Sandes fußhoch unter Wasser, sodaß der Verkehr ganz unterbrochen war. In der Stadt {lug der Bliß mehrfach ein; größeren Schaden haben die Blibshläge bei uns nicht estiftet. Schlimme Nachrichten laufen aus Herishdorf, Warmbrunn, Rauetendorf ein. In Warmbrunn war das Gewitter von einem heftigen Sch(lossenwetter begleitet; in Herischdorf ware die Wasser- fluth so gewaltig, daß in kurzer Zeit ein an der Chaussee gelegener Waarenschuppen weggerissen wurde; in der Straße felbst wühlte das Wasser cin mäctiges Loh. Auf der Burg Kynast {lug der Blig zweimal in den Burgthurm. Jn der Hermsdorf - Agnetendorfer Gegend lagen die Schlossen fußhoch.
Augsburg, 13. Juni. (W. T. B.) In der heutigen 3. Hauptsizung der Allgemeinen Deutschen Lehrerver- sammlung wurde der Antrag Weichsel's, welher eine zweiklassige Bürgerschule im Anschluß an die Volks\hule fordert, angenommen. Der Antrag verlangt die Errichtung einer Mittelschule, welche den weitergehenden Bedürfnissen des gewerblichen Lebens entspricht, im organishen Anschluß an die Volksschule. Anf Antrag Krebs (Gotha) wurde eine einheitliche, als Norm geltende Rechtschreibung im Interesse der Schule sowie der nationalen Einheit für dringend nothwendig erahtet. Nah dem Schluß der Versammlung fand eine Gedächtnißfeier am Grabe des Jugendschriftstellers Christof von Schmidt statt, bei welher der Schulrath Bauer einen Lorbeerkranz niederlegte.
Dresden, 12. Juni. (Leipz. Ztg.) Auf dem hier tagenden X. Internationalen Thiershußkongreß gab die Versamm- lung ihre Zustimmung zu nachstehendem Appell:
„Wir beim X. Internationalen Kongreß versammelten Vertreter der Thiershußvereine rihten an die Regierungen aller Under die Bitte: dieselben wollen gegen die beim bisherigen Schlachtbetrieb vorkommenden Thierquälereien einschreiten und die nöthigen Schritte zur geseßlihen Einführung der Betäubung aller Schlachtthiere thun.
Wir bitten alle staatlichen Verwaltungs- und die Gemeinde- behörden, daß sie die Betäubung aller Schlachtthiere innerhalb ihres Verwaltungsbezirks anordnen und die Verwendung von Apparaten empfehlen, welhe eine rashe und sichere Betäubung ermöglichen. Als folhe haben sich bewährt: die Shußmaëke, die nah dem System Bruneau konstruirten Schlahtmasken für Großvieh und die Klein- \{midt’ {hen Betäubungsinstrumente für Schafe, Kälber, Schweine und Ziegen.
Wee legen es besonders den Geistlihen ans Herz, in ihren Ge- meinden dahin zu wirken, daß die Menschen in der Thierquälerei ein Unrecht, eine Sünde erkennen, daß sie den Thieren, die sie s{hlachten, einen raschen, \{merzlosen Tod geben, statt ihnen lange und unnöthige Qualen zu bereiten. :
Wir bitten die Lehrer, kei der ihnen anvertrauten Jugend be- lehrend und ermahnend dabin zu wirken, daß dieselbe die Schlacht- stätten und den Anblick von Schlahtungen meide.
Wir bitten die Schriftsteller und besonders die Zeitungsredacteure, die Verleger der pen lgen Draa und der Kalender, ihren großen Einfluß auf die öffentliche einung anzuwenden zur Weckung des Volksgewissens, um die Beseitigung der Thierquälereien beim Schlacht- geschäft und eine Reform desselben herbeizuführen. |
Wir richten an die Angehörigen des Fleischergewerbes die dringende Bitte: Dieselben möchten der berechtigten Forderung aller humanen und gesitteten Menschen Rechnung tragen und die Betäubung aller S(hlachtthiere, in welcher rationelle Schlächter {hon bisher einen Fortschritt und eine Erleichterung ihres Geschäfts erblicken, ein- führen und damit alle beim Schlahten vorkommenden unnöthigen Thierquälereien beseitigen. i
Ó Endlich riten wir an alle Israeliten, die Werth darauf legen, ih niht in Widerspruch zu seßen mit den sittlichen Anschauungen und Forderungen ihrer christlichen Mitbürger, die Bitte, sie mögen ihren Einfluß auf ihre Religionsgenossen aufbieten, damit die au beim rituellen Schächten so dringend nöthige Reform angebahnt und der Widerstand beseitigt werde, der von einem Theil ihrer Glaubens- genossen unseren Bestrebungen zur Herbeiführung einer gefeylichen Reform des Schlachtbetriebes entgegengeseßt wird.“
deponirt bei der Kur- und Neumärkischen Ritterschaftlichen
Darlehnskasse hierselbst.
Wetterbericht vom 14. Juni, 8 Uhr Morgens. E = E S 2S ESA Stationen. |#SS | Wind. | Wetter. |ZS || L i) : L 2E E Mullaghmore | 759 |SSW 3|bedeckt 12 Aberdeen .. | 758 |N 1/bededckt 12 Christiansund | 758 |O 3|Dunst 15 Kopenhagen . | 761 |WNW 1wolkenlos | 18 Stockholm . | 759 |SW 2 heiter 22 Haparanda . | 756 |N _1\wolkenlos | 17 St Petersburg| 758 still bedeckt 15 Moskau... | 759 |OSO 1 \bedeckt 17 Cork, Queens- / town... | 7599 |NW 1 wolkig 14 Cherbourg . | 762 |SSW 1\bedeckt 13 Helder... | 761 |NO 1\wolkenlos | 18 Sylt .….. | 761 |NO 1\wolkenlos | 20 amburg . . | 760 |OSO 2\Dunst 20 winemünde | 761 |NNO 2wolkenlos | 18 Neufahrwasser| 761 |SOD 1/heiter 18 Memel .…. | 761 |NW 2 heiter 17 Münster... | 759 |\NNW 1hhalb bed. | 18 Karlsruhe. . | 758 |ND 1\wolkig!) 19 Wiesbaden . | 758 till /bedeck:2) 19 München .… | 7690 |\NW 4\wolkig 16 Chemniy .. | 7588 |ONO 2wolkig?) 15 Berlin ... | 760 |ONO 3hhalb bed. | 20 Wien .….. | 798 still bede | 18 Breslau ……. | 759 _|O 1 wolkenlos |_19 Triest... | 760 |NW 1wolkfig | 20
1) Gestern Naht und Abends Gewitter. ?) Gesft. Abend Wetterleuhten, Nachts Gewitter. 2) Thau.
Uebersicht der Witterung.
Die Luftdruckvertheilung hat sich feit gestern im Allgemeinen wenig verändert und ist au heute sehr unregelmäßig. Dem entsprechend ist das Wetter über Deutschland meist warm und veränderlih, bei det Luftbewegung. Im deutschen Binnenlande anden auch gestern außerordentlih heftige Regen-
ausgezeihnet wurde.
güfse, stellenweise unter Gewitterersheinungen ftatt. Es melden Kaiserslautern 39 mm, Karlsruhe 52 mm
N! ] Ö Niederschlagshöhe. Deutsche Seewarte.
Theater - Anzeigen.
Königlihe Schauspiele. Sonnabend bleiben die Königlichen Theater geschlossen.
Sonntäg: Opernhaus. 151. Vorstellung. Der Troubadour. Oper in 4 Akten von Verdi. Ae ugs dem Italienishen des S. Camerano. nfang 7 Uhr. f Schauspielhaus. 159, Vorstellung. Das Stif- tungsfest. Schwank in 3 Akten von G. v. Moser.
Anfang 7 Uhr.
Gesammt-Aufführung der Wagnerschen Mufsik- Dramen. Die weiteren Aufführungen finden in nachstehender Reihenfolge ftatt :
Montag: Siegfried.
Donnerstag: Götterdämmerung.
Deutsches Theater. Sonnabend: Faust.
Sonntag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Montag: Weh’ dem, der lügt.
‘ Berliner Theater. Sonnabend: Uriel Acosta. Sonntag: Feenhände.
Montag: Sofkrates und seine Frau. Ritter Blaubart. Der zündende Funke. Ju der Kinderstube.
Anfang 7t Uhr.
Lessing-Theater. Sonnabend: Vorlegte Vor- stellung in dieser Saison. Der Fall Clémenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A d’Artois. S i
Sonntag: Letzte Vorstellung in dieser Saison. Der Fall Clémenceau. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d’Artois.
Anfang 7&4 Uhr.
Wiedereröffnung am 17. August.
VPictoria-Theater. Sonnabend: Die Kinder des Kapitän Grant. Ausstattungs\tück in 12 Bil- dern von d'Ennery und Jules Verne. Anf. 7 Uhr.
Friedrich - Wilhelmfstädtishes Theater. Sonnabend: Neu einstudirt: Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in 4 Bildern von Hector Crémieux, neu bearbeitet von Eduard Ja- cobson. Musik von Jacques Offenbach. : Jm prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Elite- Doppel-Concert, Auftreten erster Gesangs- und JInstrumental-Virtuosen und des Ballets. Anfang des Concerts 6, der Vorstellung 7 Uhr. u Sonntag : Im Theater: Orpheus. Im Park: Großes Elite - Doppel - Concert. Austreten at Gesangs- und Instrumental-Künstler und des allets,
Rroll's Theater. Sonnabend: Der Frei-
schüg. | :
Sonntag: Die Zauberflöte. (Tamino: Hr. Kammersänger Pichler a. G.)
Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nah der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel-Concert. Anfang des Concerts 53, der Vorstellung 7 Uhr.
Sonntag: Großes Früh-Concert im Sommer- garten. Anfang 5 Uhr. Entrée 30 s.
Dienstag: Gastspiel von Etelka Gerster. Lucia von Lammermoor.
Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Drittes
großes Sommernachtsfest bei brillanter Beleuchtung des ganzen Garten-Etablissements. Kyritz-Pyritz. ofe mit Gesang in 3 Akten von Wilken und \tinus. Musik von Michaelis. A Im herrlihen Sommergarten: Großes Militär- Doppel-Concerr. Auftreten sämmtliher Speziali- Tus Anfang des Concerts 6, der Vorstellung r. Sonntag: Kyritz-Pyritz. Im herrlihen Sommer- garten : Großes Doppel-Concert. Auftreten sämmt» liher Spezialitäten.
Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl. Margarete Möller mit Hrn. Mau- rermeister Adolph Henschius (Berlin). — Frl. Adelheid Ehrenteih mit Hrn. Postsekretär Herm.
Ene (Berlin-Magdeburg). — Frl. Anna
Görsch mit Hrn. Lehrer Fréderic Burgny (Pan- kow b. Berlin). — Frl. Toni Seeliger mit Hrn. Lehrer Paul Schmidt (Trebniz—Sayne). — Frl. Dorette Blohm mit Hrn. Apotbeker Karl Ruge (Drochtersen). — Frau Margarethe von Köppen, geb. Linden von Stölter, mit Hrn. Dr. phil, Adolf Mahrenholtz (Liegniß). — Frl. JIlda von Lepel mit Hrn. Hauptmann a. D. Georg von Brothausen (Karniy bei Kintopf—Mellen). — Frl. Anni Strauß mit Hrn. Dom-Hülfsprediger Wilhelm Brüning (Berlin). — Frl. Martha Grosse mit Hrn. Forst-Assessor Herm. Kirchner (Magdeburg). L |
Verehelicht: Fr. Friedri von Kölichen mit Frl. Auguste von Heydebrand und der Lasa (Klein- Ts\chunkawe.) — Hr. Amtsrihter Schul mi! Frl. Friederike Schwane (Sievers hausen).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs-Rath Kurt Steffens (Franksurt a. M.) — Hrn. Prem. Lieut. Dedo von Krosigk (Jena). — Hrn. Apo- theker William Nieshlag (Linden). — Hrn. Zahl- meister Hermann Krug (Brandenburg a 9.) 7 Eine Tochter: Hrn. Wilhelm Eckert (Breslau). — Hrn. Fabrikbesißer Niegish (Liegniß). — Hrn. Apotheker Ernst Nick (Stuttgart).
Gestorben: Hr. Oberst-Lieutenant z. D. Anton von Stojentin (Naumburg a. S.) — Hr. Stadk- gerichts-Rath a. D. Aug. Meineke (Berlin). — Frau Apotheker Laura Fritz, geb. Zimmermar! (Königsberg). — Frau Dr, Emilie Greve, 90S" Süß (Hannover). — Hr. Bürgermeister a. f L D. Bretthauer (Steinhude). — Frau Apotheker
ertha Krafft, geb. Hohlfeldt (Neustadt O.-Shl.)
O
Redacteur: J. V.: Dr. H. Klee.
Berlin: - Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutshen Buchdrukerei und Verlagd- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Drei Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).
Mi 139,
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Auzeiger und Königlich Preußischen Staals-Auzeiger.
Berlin, Freitag, den 14. Juni
S9,
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.
4, Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.
u. dergl.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u, Aktien-Gesellsch. 6. Berufs-Genofsenschaften.
7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.
8. Verschiedene Bekanntmachungen.
tien c
1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.
[15352] Stecköriefs-Erledigung.
Der gegen den Kaufmann Hugo Loewy twegen Untershlagung ihm anvertrauter Werthpapiere im Petrage von etwa 400 000 Francs unter dem 4. De- zember 1888 in den Akten J. IlIa. 675. 88. erlassene Steckbrief wird zurückgenommen, jedoch werden alle Behörden und Private ergebenst ersucht, zu den Akten J, III a. 675. 88 anzuzeigen, sobald ihnen der Aufenthalt des Loewy auf deutschem Gebiet bekannt wird.
Berlin, den 8. Juni 1889.
Königliche Staat8anwaltschaft beim Landgericht I.
[15353] Steckbriefs-Erledigung.
Der gegen den Kutscher Hermann Hellmich, am 2, November 1852 zu Pilgramsdorf bei Lüben ge- boren, wegen Unterschlagung in den Akten J. Ila. 741./80 rep. unter dem 8. Oktober 1880 erlassene und unter dem 29, Mai 1883 und 11. Juni 1884 erneuerte Stelbrief wird hiermit zurückgenommen.
Berlin, den 6. Juni 1889.
Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.
[15354] Ladung.
Der Reservist studl, med. Otto Borhmaun, geboren am 8, Januar 1855 in Beßtin, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, als beurlaubter Reservist ohne Erlaub- niß und ohne davoa der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, auêgewandert zu sein — Ueber- tretung gegen §. 360 Nr. 3 d. Str.-G.-B. — wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier- selbst auf den 10. Oktober 1889, Vormittags 9 Uhr, vor das Königlihe Schöffengericht zu Fehrbellin zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unents{chuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhand- lung geschritten werden.
Fehrbellin, den 28, Mai 1889,
Obermeyer,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[15351]
Die durch den Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 3. Februar 1888 gegen den Jakob Peter Grenier, geboren am 30. Januar 1865 zu Bolchen, zule: zu Saarlouis wohnhaft, verfügte Vermögens- beshlaznahme wird hiermit aufgehoben.
Metz, den 4, Juni 1889,
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Arch Wt v QUene
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, BWorladungeun u. dgl,
[15378]
In Sachen der Firma Gebrüder Pöshmann in Elberfeld, Klägerin, wider den Shuhmachermeister H. Drechsler hieselbst, Beklagten, wegen Forderung wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlag- nahme des dem Beklagten gehörigen, am Neuen- wege Nr. 1103 belegenen Hauses und Hofes zum Zwecke der Zwangsversteigerung turch Beschluß vom 29. Mai 1889 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 1. Juni 1889 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf deu 19, September 1889, Vormittags 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte — Zimmer Nr, 42 — ange}eßzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen þaben.
VBrauuschweig, den 5. Juni 1889
Herzogliches Amtsgericht. V. W. v. Praun.
[15363]
In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung des Gutes Moisall ec. p. Moorhagen hat das Großherzog- liche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 28. Juni 1889, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Der Theilungeplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 21. Juni d. I. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts- \hreiberei niedergelegt sein.
Vügow, den 8. Juni 1889,
C. Lohr, A.-G.-Aktuar, Gerichtsschreiber des Großh. Mecklenburg - S&werinshen Amtsgerichts.
[15476] Aufgebot.
Die chelose Elisabcth Grüll zu Koblenz, welche behaupter, daß ihr am 26. August 1888 die Anleihe- heine der Stadt Koblenz vom Jahre 1886 Litt. C. tr. 2436 und Nr. 2469 und vom Jahre 1877 Litt, C, Nr. 374 über je 200 4 abhanden ge- kommen seien, hat das gerihtlihe Aufgebot diejer Anleihescheine beantragt.
Es werden deshalb alle Diejenigen, welche An- sprüche oder Rechte an den fraglichen Anleihesheinen zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben bezüglich der Anleihescheine Nr. 2436 und Nr. 2469 spätestens in dem auf den 5. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine und bezüglih des Anleihescheines Nr. 374 spätestens in dem auf den 3. Januar 1893, Vormiitags 11 Uhr, an nämlicher Stelle an- beraumten Termine anzumelden, widrigenfalls die fraglihen Seine für kraftlos erklärt werden,
Koblenz, den 17, Oktober 1888,
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1V.
[99221 Nufgebot.
Nachdem der Partikulier Daniel Meyer zu Noden- berg glaubhaft gemadt, daß ihm die Schuldver- schreibung D. Nr. 7493 der vormals Kurfürstli hessischen Anleihe vom 1. Juli 1863, über 100 Thaler sprechend, vor längeren Jahren abhanden gekommen sei, so wird der Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 27. November 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter- zeihneten Gerichte, gn 19, seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftleserflärung der Urkunde erfolgen wird.
Kassel, den 8. Mai 1889.
Königliches Amtêgericht, Abth. T. (gez.) Theobald. Wird veröffentlicht : Der Gerichtsschreiber: Friderici. [153661 Uusfgebot.
Die Firma Görte & Tiedemann in Kiel hat das Aufgebot einer Agnitionsakte und Pfandverschreibung vom 17. Juni 1881 zu ihren Gunsten von der Ehe- frau Maria Tiedemann, geb. Olde, zu Lunden über 1912 A 76 S aus8geftellt nebst Protokollaiions- vermerk vom 15, Juli 1881 beantragt. Der In- haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sounabend, den 29. Marz 1829, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- e die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Lunden, den 29, Mai 1889,
Königliches Amts8geri@t. v. Fumetti. [15361] Aufgebot.
Der Kaufmann Julius Scnadig zu Frankfurt a. M, Inhaber der gleichnamigen Firma dahier, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Goldshmidt hier, bat das Aufgebot eines Wechsels mit folgendem Wortlaut: Julius Schnadig, Frankfurt a/M. den 13. Mai 1889 Für 4 6000.— drei Monat dato zahlen Sie gegen diefen Primawechsel an die Ordre meiner Eigenen die Summe von Uark: Sechs- tausend, den Werth in mir selbst und stellen solchen auf Rechnung laut Bericht. Tndustrie- und Com- merz-Bank in Frankfurt am Main. No 3287 (aez.) Julius Schnadig — Angenommen für Mark Seci)stausend, zahlbar bei der Reich8bank-Hauptstelle in Fraukfurt a/M. Frankfurt a/M den 13, März 1889, gez. Indusirie & Commerzbauk (gez.) Fried- laender (gez.) Reitz — beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 18. Dezember 1889, Vor- mittags 10 Uhr, vor cem unterzeichneten Gerichte — Zimmer 27 — anberaumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung ter Urkunde er- folgen wird.
Frankfurt a. M., den 5, Juni 1889,
Königliches Amtsgericht. IV.
[16336 Aufgebot. : Der hies. Kaufmann Johann Georg Laux, alleiniger Inhaber der hiesigen Firma „Georg
Keller“, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Neukirch von hier, hat das Aufgebot des ihm vom hiesigen Königlichen Haupt-Steueramt am 4. August 1887 über von ihm an demselben Tage im hiesigen Pack- hofe niedergelegte neun Kolli im Bruttogewicht von 781 Kilogramtmen, gezeihnet 5654 bis 5662 und enthaltend unbearbeitete Tabakéblätter, ausgestellten, angeblich in Verlust gerathenen Niederlagescheines, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 20. Dezember 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. M., den 6. Junt 1889,
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. [59797] Aufgebot.
Auf Antrag des Kaufmanns John Franken zu Hannover wird der Inhaber des auf den Namen des Antragstellers lautenden Sparkassenbuches Nr. 88297 der Kapital-Bersicherungs-Anstalt zu Hannover über 153 M 61 S aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, 17. September 1889, Mittags 12 Uhr (Zimmer 84), anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Hannover, 8. Februar 1889.
Königliches Amtsgericht. 1VY. b, gez. Jordan. (L, §8.) Ausgefertigt: Thiele, Gerichts\{reiber des Königlichen Amtsgerichts.
[15364]
Nr. 8333. Das Großh. Amtsgericht Ueberlingen
erließ unterm Heutigen folgendes Aufgebvot.
Der verstorbene Privatier Wilhelm Rieger von Ueberlingen hat bei der Spar- und Waisenkasse Ueberlingen folgende Einlagen gemaht: Nr. 1329 vom 29, September 1876 — 857 A 14 -, Nr. 1589 vom 18. Dezember 1876 — 857 4 14 s. Die Resteinlage desselben mit 1458 A 80 -Z is auf Anna Maria Ill übergegangen, Das Sparkassen- buch ist in der Naht vom 25./26, November v. Is. bei Gelegenheit eines Brandes in dem dem Karl JU ( gehörigen Wohnhaus abhanden gekommen. Küfer
Karl Sl, als geseßliher Vertreter der Anna Maria IU beantragt, bezüglih obengenannten Sparkassen- + bus das Aufgebotsverfahren einzuleiten. Etwaige
[15474
Inhaber des Sparkassenbuchs werden aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 13. Juli d. Js8., Vormittags 10 Uhr, vor unterzeihnetem Gericht anberaumten Aufgebotstermine ihre An- sprüche und Nechte anzumelden und die Urkunde vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Ueberlingen, den 6. Juni 1889. Der Gerichts\ch@reiber Großh. Amtsgerichts. J. V.: Wiegele.
[12933] Aufgebot.
Das auf den Namen der Geschwister Schmidt unter Nr. 4615 ausgefertigte Sparkassenbuh der Kreissparkasse zu Kulm über 101 1 33 4§ ist an- geblich verloren. Die Einzahlungen auf dies Spar- kafsenbuch sind seiner Zeit durch den Vormund der Geschwister Schmidt für diese bewirkt worden.
_ Auf Antrag des derzeitigen Vormundes der minder- jährigen Geschwister Schmidt und der bereits groß- jährigen Geschwister Schmidt wird das oben er- wähnte Sparkassenbuch behufs neuer Ausfertigung aufgeboten. Die Inhaber desselben werden daher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 4. Januar 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterfertigten Gericht ihre Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. Kulm, den 27. Mai 1889. Königliches Amts8gericht.
Mayer. [15359] Aufgebot.
Das Eigenthum des Grundstücks Miloslaw Nr. 99, dessen Besißtitel gegenwärtig für :
a, die Abraham und Hinde Rose geb. Itig Benjamin Kindermann’\hen Eheleute und b, die Wittwe Minne Kaphan, geb. Saenger, berichtigt ist, soll für die Wittwe Minne Kaphan, geb. Saenger, zu Miloslaw allein cingetragen werden.
Auf deren Antrag werden deshalb alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigentk,umsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine deu 16. September 1889, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 1 anzumelden, widrigenfalls fie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundstück werden ausgeschlossen und ihnen E ein ewiges Stillshweigen auferlegt werden wird.
Wreschen, den 8. Juni 1889.
Königliches Amtsgericht. [12666] Aufgebot.
Auf den Antrag der verehelihten Schiffer Wil- helmine Graefe, geb. Müller, zu Fürstenberg a. O., vertreten durch den Ne{tsanwalt Guder ebenda, wird deren Onkel, der Schiffer und Fischer Ernst Müller, welcher scit dem Jahre 1868 Fürstenberg a. O. ver- lassen hat und von dessen Aufenthalt \eit dieser Zeit keine Nachricht mehr eingegangen ist, aufgefordert, sich spätestens tim Aufgebotstermine am 3. April 1890, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeih- neten Gericht. zu melden, widrigenfalls seine Todes - erklärung erfolgen wird,
Fürstenberg a. O., den 22. Mai 1889.
Königliches Amts8gericht.
[15365 } Aufgebot.
Auf Antrag des Färbers Carl Fr. Zeller von Altengronau als Vormund des am 25. März 1819 daselbst geborenen Johannes Baro, Conrad's Sohn, werden der genannte Iohann Baro oder dessen Leibeserben hierdurch aufgefordert, sich entweder persönlich oder durch gehörig legitimirte Vertreter spätestens im Termin am 31. Oktober 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge- riht zu melden, widrigenfalls Johannes Baro für todt erklärt und über die Aushändigung des Nach- lasses desselben an dessen präsumtiven Rechtênach- folger das Weitere wird verfügt werden.
Schwarzenfels, den 7. Juni 1889.
Königliches Amtsgericht. Hofmann.
[15358] NAufgebot.
Die unbekannten Erben der am 1. Februar 1889 zu Essen verstorbenen Wittwe Maria Jung werden aufgefordert, sih im Termin den 26. März 1890, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle zu melden, widrigenfalls der Nachlaß der genannten Wittwe dem Fiskus verabfolgt wird, der si später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschafts- besitßers anzuerkennen s{chuldig ist und weder Rech- nungslegung noch Ersay der Nußungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern darf.
Essen, den 4, Juni 1889,
Königliches Amtsgericht.
[15375]
Das Verfahren betreffend das Aufgebot der Nach- laßgläubiger des am 17, August 1888 zu Greifen- hagen verstorbenen Eigenthümersohns Georg Wilhelm Prüt ist beendigt.
Rats, den 3, Juni 1889.
öniglihes Amtsgericht.
Bekänntmachung.
Im hiesigen Depositorium war bisher ein Testa- ment eines Rothgerbers Johann Konrad Glenk von Gräfenberg, errihtet am 3. September 1812, hinter- legt, in welchem mit andern eine Senat een Susanna Katharina Flechsel in Altdorf als Theil- erbin eingeseßt ist.
Dieselbe, oder wen es sonst angeht, wird hievon mit dem Eröffnen in Kenntniß geseht, daß ein Nach-
laß des am 24. Februar 1814 verstorbenen Testaments- errichters dahier nicht bekannt ist. Gräfenverg, Bayern, den 8. Juni 1889. Könialtiches Amtsgericht. (L, 8) Der K. ODber-Amtsrichter Leidner.
[15384]_ Oeffentliche Zustellung.
_In Sahen der Frau Clara Rosine Therese Diet- rih, geb, Biehme hier, vertreten durch den JIustiz- rath Dr. Wenzig hier, gegen ihren Ebemann, den Lederarbeiter Louis Otto George Dietrich, zuletzt in Berlin, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe- scheidung auf Grund lebens- und gesundheitsgefähr- dender Mißhandlunçen , grober Verbrechen und böslicher Verlassung, wird der Beklagte zur münd- lien Verhandlung des Rechtsstreits über die ihm bereits zugestellte Chescheidungsklage vor die 13. Civil- kanmer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 27. November 1889, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung geladen, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be- stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies bekannt gemacht.
Verlin, den 3, Juni 1889, Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 13.
[15385] Oeffeutliche Zustellung. Die verehel. Schneider Baer, Auguste, geb. Rohbdus, zu Kein, im Armenrecht, vertreten
durch den Rechtsanwalt Jonas zu Potédam, klagt gegen ihren in unbekannter Abwesenheit lebenden Ehe- mann, den Schneider Gustav Emil Baer, zuleßt in Lehnia wohnhaft gewesen, wegen bösliher Ver- lassung mit dem Antrage auf Ehetrennung: das zwischen ihnen bestehende Band der Ebe zu trennen und den Beklagten für den allein \{uldigen Theil zu erflären, und ladet denselben zur mündlihen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam auf den 25. November 1889, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Potsdam, den 8. Juni 1889.
(L. S.) Reimte, Gerichts\hreiber der 11. Civilkammer des Königlichen Landgerichts.
[15382] Amtsgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.
Der Weinhändler Joh. Witt, kleine Bäcker- straße 21 hieselbst, vertret-n durch den Rechts- anwalt Dr. Sonnenkalb hieselbft, klagt gegen den Krämer M. Thaysen, früher hieselbst Winterhude, jezt unbekannten Aufenthalts, wegen gelieferter Weine inkl. Fashen, mit dem Antrage auf kosten- pflichtige, vorläufig vollstretbare Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 75 4 10 4 nebst 69% Zinsen seit dem 1. Januar 1889, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- {treits vor das Anmts8geriht Hamburg, Civil-Abt! ei- [lung VIIL, Dammthorstraße 10, 3. Stock, Zimmer Nr. 56, auf Mittwoch, den 25. September 1889, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffent- lihen Zustellung wird dicser Auszug der Klage be- kannt gemat.
Hamburg, den 11. Juni 1889,
Böse, Gerichts\shreibergehülfe des Amtsgerihts Hamburg, Civil- Abtheilung VIII.
[14436] Oeffentliche Zustellung.
Der Rentier H. Lederer hier, Shmalzstraße Nr. 7, vertreten durch den Rechtsanwalt Hauptmann bier, klagt gegen den Invaliden Carl Koschüßky, zuleßt hier, Tzsheßs{hnower Oberweg Nr. 11a. wohnhaft, jeßt unbekannten Aufenthalts, aus dem Wechsel vom 12. Januar 1889 auf Zahluna von 120 A nebst 6 9% Zinsen seit 15. März d. I., mit dem Antrage:
1) den Beklagten unter Auferlegung der Prozeß- Tosten zu verurtheilen, an den Kläger 120 M nebst 6 9/0 Zinsen vom 15. März 1889 zu zahlen,
2) das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu
erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Frankfurt a. O., Logenstraße 6, Zimmer 22, auf den 27. September 1889, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser '
Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. O., den 4. Juni 1889. (Unterschrift), Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung VIII.
[15379] Oeffentliche Zustellung.
Der Schreiner Friedrih Kloos zu Frankfurt a. Main, am Thiergarten 58, vertreten durch Rechts8- anwalt Laske daselbst, klagt gegen den Maler und Lakirer Heinrih Haase, Nordend|traße 64 zu Frank- furt a. Main, jeßt unbekannt wo, aus Wechsel- forderung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 270 4A nebst 69% Zinsen, und zwar aus 70 4 seit dem 1. Februar 1889 und aus 200 M seit 20. Februar 1889, sowie 5,70 M Protestkosten nebst 6 9/6 Zinsen hieraus seit Klagezustellung, und ladet den Beklagten zur münd- lihen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König- lihe Amtsgericht 12 zu Frankfurt a. Main auf Donnerstag, den 8. August 1889, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug T E ats gemacht.
alowit,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts 12,