1889 / 141 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Jun 1889 18:00:01 GMT) scan diff

im Mai 1889 5 300 000 Ctr. Weizen und 1050000 Gtr. Weizen- mehl, 1888 3 300 000 Ctr. Weizen und 1 200 (00 Ctr. Weizenmehl. Die Lagerbestände häßte man in Weizen und Mehl zu Ende Mai 1889 auf 2 350000, 1888 auf 1 870000 Quarters. Hierdurch ift ein Theil des Minus in den s{wimmenden Zufuÿren ausgeglichen, obwohl im Laufe des Mai die Differenz sich gegen das Vorjahr er- heblib vergrößert hat. Es waren auf Großbritannien und JFrland unterwegs Weizen und Weizenmehl: is

1889 gegen 1888 Quarters Quarters Anfang Mai 1857000 2127000 —270 000 Ende Mai 1572000 2517000 —945 900 Die Tendenz an den englischen Märkten war vorwiegend eine flaue, da die Ernteaussichten von Tag zu Tag bessere wurden und die Putsen amerikanischen Nachrichten ebenfalls verflauend eiuwirkten. asselbe Verbältniß bestand in Frankrei, doch mate der Pariser Terminmarkt zeitweise eine Ausnahme, indem durch Aufnahme der Kündigungen und Verminderung der Mehl- und Weizenläger be- sonders gegen Schluß des Monats vermehrte Festigkeit zum Durch- bruch gelangte. Das Pariser Lager betrug in Doppelcentnern von am 31. Mai 1589 am 1. Mai 1889 am 31. Mai 1888 Weizen 107 525 192 286 63 625 Weizenmehl 228 460 277 260 178 361 Das unverstenerte Lager fremden Weizens an der Küste dürfte sich kaum fonderlich verringert baben. Am 1. Mai lagerten an unver- zolltem Getreide in den Häfen überhaupt 1 273 300 Quarters, davon in Marseille 257 700, in Rouen 395 400, in Havre 316 300 OQuarters (1. April 1889 1 371 000, 1. Mai 1888 284 000, 1 Mai 1887 17 700 Ouarters). Die Ziffern für Ende Mai liegen noch nit vor. Uebrigens muß aus der großen Differenz der Läger, verglichen mit den Vorjahren, niht mit Nothwendigkeit ein so viel größerer allgemeiner Bestand ges{chlossen werden, da früher ein \tärkerer Vorrath als jeßt in den Privatspeichern lagerte. Belgien und die Niederlande hatten be- sonders von Süd-Rußland und der Douau reiclihe Zufuhr, doh klagte man vielfa über den s{leppenden Absaß, fo daß si überall die Bestände wieder anhäuften. Jn ODesterreich-Ungarn ist das Bild der Ernteauésichhten iroß mancher Bemängelungen im Ganzen und Großen noch ziemlich ungetrübt; deshalb beeilten fich Waaren- inhaber mit dem Verkauf, der aber bei der Zurüdhaltung der Mühlen- besißer, die über {lechten Mehlabsay klagen, auf die Preise drückte. Nukßland exportirte in den Woten Y Weizen Roggen Gerste Quarters Quarters Quarters 363 974 136 123 93 121 255 137 117 660 76 560 329 452 180 250 95 728 93111 352 332 132 056 56 220 107 744 1 300 895 566 089 321 629 414 636, An diesem Export war St. Petersburg nur mit einigen Poften Hafer betheiligt, während der sonst dort nah Schiffahrtseröffnung fo rege Versandt von Weizen und besonders Roggen diesmal noch gänzlich todt. Die Eingangs erwähnten vielfahen Klagen über den Ernte- stand nahmen gegen Schluß des Mai erheblich zu und riefcn in den ersten Tagen des Juni am Berliner Markt in Folge großer russischer Terminkäufe einige Aufregung hervor. Am Berliner Markt ließ sich bei Beginn des Mai das Geschäft in Weizen keineswegs ungünstig an. Von . der angekündigten Waare stellte sich Manches als unkontraktlih heraus und mußte im Terminhandel zurücgekauft werden, größere Posien der abgenommenen Waare gingen nach Ham- burg, Altona und Mitteldeutshland, und auch von unserem alten gemischten Lagerweizen, der heute nit mehr lieferbar ist, wurden ansehnlihe Partien nah der Elbe und dem Rhein verkauft. Indessen änderte si die Situation für das Effektivgeschäft baid, da der Begehr fast gänzlih ncchließ, als die Situation für Termine fich täglih flauer gestaltete. Das Wetter und die günstigen westeuropäishen und amerikanishen Berichte erzeugten eine so intensive Lustlofigkeit der Spekulation, daß frühere Engagements möglichst realisirt wurden und die ron auswärts eintreffenden Abo gabeordres per Herbst \{chwer Unterkommen fanden. Per Juni-Juli übten die in Auéësiht stehenden Kündigungen gleihfalls einen Druck aus, Das Resultat des Gescbäftêganges war cin weiterer allgemeiner Werthverlust von ca. 10 # Der hiesige Besiand von Weizen betrug bei einer Wasserzufuhr im Mai von 17€0 t und bei Bahn- ankünften von 337 t zum S@Whluß des Monats 26 941 t gegen 25 652 t am 30. April, fodaß eine Zunahme von 1289 t zu konfta- tiren ist. Roggen kam im Mai zu Wafser mit 20878 t, per

1888 Quarters

Hafer Quarters 61 321

endend am 5, Mai c 152 460

2 y 19 L

20 L

stand in Rußland und bei uns die russishen Sendungen keinen stärkeren Druck ausüben. Bei der Sachlage im Mai war die große Unlust des Ma1kts nur natürlih, da die Waaren- ankünfte, welche s{hon zumeist vorher den Mühlen gehörten, diese von weiteren Käufen abhielten, und das sonnige Wetter zu Realisationen drängte. Per Juni-Juli gingen Käufer ebenfalls aus ihren Engage- ments heraus; dieser Termin verlor ca. 10 4, während Herbst, der durch die mannigfahen Feldstandéklagen besser gehalten wurde, 6—7 Æ nachgab und einen nicht unbedeutenden Mehrwerth gegen verd At gev, as lte Preise stellten i Anfang Mai

in New-York rother Winterweizen loco 847 Cents London indisher Weizen per Mai . 33 sh 73 d 32 sh Liverpool Weizen per Juni . 78h l¿ d 6 8h 10 d Paris Weizen per Mai . . . 23,50 Fr. 22,90 Fr. 12 Markenmehl per Mat . 53,50 Fr. 593,85 Fr. Amsterdam Weizen per November . 198 Fl. 192 Fl, R Roggen per Oktober . 116 Fl. 105 Fl. Wien Weizen per Herbst ... , 7,45 Fl. 7,20 #1. Roggen per Herbst. . . . 6,10 F. 5,83 Fl. Bèrlin Wéizen per Juni-Juli . 189,— M 178,— O, 18020 177,— , Roggen per Juni-Juli . 146,— , 137,— , « Derbst . 147,09. 141,05 ,

In der ordentlihen Generalversammlung der Berliner Immobilien-Aktien-Bank fand der Geschäftsbericht nebst Bilanz, desgleichen die vorgeschlagene Gewinnvertheilung von 5 9% Dividende pr. r. t. auf die Stamm-Prioritätsaktien und von 6 % Dividende pr. x. t. auf die Stammaktien Zustimmung. Nath Inhalt des Jahresberichts. welcher als erstes Geschäftsjahr den Zeitraum vom 1. Juli bis 31, Dezember v. J. umfaßt, is das ursprüngliche Aktienkapital von 600 000 4 voll eingezahlt. An Miethen wurden im II. Semester 45 934 # vereinnahmt, was einem Jahresertrag von rot, 92 900 M entspriht. Die Generalversammlurg beshloß dann, die Erhöhung des Gesellschaftskapitals um 200 000 6 durch Ausgabe von 200 Stamm-Prioritätsaktien à 1000 A4 Gleichzeitig wurde der §. 29 der Statuten dahin abgeändert, daß die Stamm-Prioritätsaktien vorerst 59% Vorzugsdividende empfangen, sodann aber aus dem vor- handenen Reingewinn die Stammaktien zunächst bis 10 9/0 Dividende erhalten und erst der ferner verbleibende Gewinn-Uebershuß auf beide Aktienarten zu gleilen Theilen zur Vertheilung gelangt. Ferner beschioß die Generalversammlung behufs der Verstärkung der Be- tricb8mittel die Erhöhung des Stamm- Aktienkapitals um 600 000 M durch Ausgabe von weiteren 600 Stammaktien à 1000 #4 Die Modalitäten der Ausführung dieser Beschlüsse wurden dem Aufsichts- rathe vorbehalten.

Die außerord entlihe Generalversamnilung der Obers@chle- fischen Eise nindustrie-Aktiengesell\chaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwiß beschloß die vom Aufsichtsrath beantragte Erhöbung tes Aktienkapitals um 3450 000 4 durd) Aus- gabe von 34:0 Stück neuer Aktien, welche an die Berliner Handel8- gesellschaft zum Course von 150 °%/e mit der Bedingung fest verkauft sind, daß diese Gesellschaft ven Aktionären auf je 5 Stück alter Aktien eine Aktie neuer Enission à 150%/% zum Bezuge anbietet. Die neuen Aktien nebmen vom 1. Juli 1889 ab an der Dividende Theil,

In der Generalversaunmlung der Warschau-Wiener Gisenbahn-Gesellschaft wurde mit 897 gegen 890 Stimmen die Dividende auf 9 Rubel festgeseßt. Die Konversion der Obli- gationen wurde im Prinzip genehmigt; über die näheren Bedingungen joll in einer außerordentlihen Generalversammlung Beschluß gefaßt woerden,

Ueber die österreichisch-ungarishe Handels8marine veröffertliht das von der Triester Seebehörde herausgegebene Marinc-Iahrbuh „Annuario marittimo“ folgende Daten: Der Stand der nationalen Handelsmarine zum Schluß des Jahres 1888 belief fich auf 2075 Seeschiffe von 244609 t Gehalt mit 9926 Köpfen Bemannung und 25336 Pferdekräften gegen 2152 Sceschiffe von 269 663 t Gehalt mit 10533 Köpfen Bemannung und 26 004 Pferdekräften Ende 1887, was eine Verminderung um 79 Schiffe und 25 054 t Gehalt mit 607 Köpfen Bemannung, 668 Pferdekräfsten oder 3,67% der Stwhiffszahl und 9,3% der Tragfähigkeit gleihkommt. Speziell die österreihisGe Handels- marine zähite Ende 188: 182 Seeschiffe von 186139 t Gehalt mit 8282 Köpfen Bemannung und 23407 Pferdc- kräften gegen 1871 Seeschiffe von 205 738 t Gehalt mit 8728 Köpfen

Ende Mai 82F Cents

leßtere ein Minus von 9 Schiffen mit 1687 t Gehalt bei der öôsterreihischen Marine, während die kleine Küstenfahrt eine geringe ame aufzuweisen hat. Auch der Schiffbau zeigte im abgelaufenen

ahre uur sehr unbefriedigende Resultate; es wurden nämli auf den 19 Werften und 35 Stapeln Oesterreihs und Ungarns neu erbaut; 16 Segler und 182 Barken von zusammen 2007 t Gehalt im Werthe von 210 305 Fl. und 5 Dampfer von 59 t Gehalt im Werthe von 158 910 FI., ausgebefsert 116 Segler und 415 Barken im Gesammt- gehalte von 9539 t im Werthe von 154709 Fl. und 161 Dampfer von 117 472 t Gehalt im Werthe von 1 443 331 Fl. Dur Siff- bruch verlor die öôsterreihisch-ungarische Handelsmarire im Jahre 1888 46 Schiffe von 16 565 t Gehalt, hierunter 34 Segler weiter Fahrt von 16 356 t Gehalt.

Berlin, 15, Juni. Wochenbericht für Stärke, Stärke- fabritate und Hülsenfrüchte von Viarx Sabers8fty. Ia. Kar- toffelmehl 21#—23 #, Ia. Kartoffelstärke 213—224 4, Ila, Kar- toffelstärke und Mehl 20—21 Æ, feuckchte Kartoffelstärke loco und Parität Berlin Æ, gelder Syrup 254—26 #4, Capillair- Export 27§—28 Æ, Capillair Syrup 26¿3—27} 46, Kartoffel- zucker Capillair 26—26§ #4, do. gelber 252 #Æ, Rum - Couleur 37 —40 Æ, Bier - Couleur 37—40 #, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 34—35 4, do setunda 30¿—313 #6, Weizen- stärke (kleinst.) 34—35 A, Weizenstärke (großstück.) 36—37 M, Hallesche und Schlesisße 37—39 4, Schabe-Stärk2 33— 34 M, Mais- Stärke 31—33 f, Reisstärke (Strahlen) 45}3—47 M, do. (Stüen) 43 —44 4, Victoria-Erbsen 15—182 6, Kocerbsen 15—20 4, grüneGrbsen 18—20 A, Futtererbsen 15—15F 4, Leinsaat 213—23 Æ, Linsen, große 36—46 6, do. mittel 25—38 H, do. kleine 16—26 H, gelber Senf 16—21 4, Kümmel 44—48 4, Mais loco 12—12# 4, Buch- weizen 136—15 H, inländishe weiße Bohnen 21—23 H, breite Slahbohnen 23— 28 A, ungarische Bohnen 21—22 4, galizische und russische Bohnen 18—20 4, Hanfkörner 16—18 4, Leinkuchen 15—163 M, Weizenschale 9}—10 #, Roggenkleie 9#+—10 4, NRays- kuchen 14¿—15 #, Mohn weißer 36—40 #, do. blauer 34—383 4, Hirse, weiße 18—21 «6 Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien

von mindestens 10 000 kg.

Stettin, 15. Juni. (W. T. B.) Der Wollmarkt war um die Mittagszeit fast geräumt. Die Zufuhr betrug ca. 3300 Ctr. Die Preise erzielten eine Steigerung von durhschnittlic) 6

Warschau, 16. Juni. (W. T. B) Die Zufuhren zum Wollmarkt betragen bis jeßt 50 190 Pud gegen 41 385 Pud im Vor- jahre. Die Besitzer verlangen vorjährige Preise. Die Käufer ver- halten sih abwartendz; bis jet ist noch nichts gehandelt. Die Wäschen find gelungen und zur wegen der herrschenden Dürre etwas

taubig. | Halle a. S,, 16, Juni. (W. T. B) Der Aufsihtsrath der Zudckerfabrik Körbisdorf beshloß die Vertheilung einer Dividende von 5 9/0. London, 17. Juni. (W. T. B) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 8, bis zum 14. Juni: englischer Weizen 2524, fremder 31 991, englishe Gerste 377, fremde 1480, englische Malzgerste 14 697, fremde —, englischer Hafer 961, fremder 56 541 Qris Englisches Mehl 13 623, fremdes 22047 Sack und 150 Faß, Glasgow, 15. Juni. (W. T. B.) Die Vorräthe ocn Nohbeisen in den Stores belaufen ch auf 1027221 Tons gegen 993 774 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrickte befindlihen Hochöfen 82 gegen 87 im vorigen Jahre. Paris, 16, Juni. (W. T. B.) Die Kutscher haben etwa zur Hälfte die Arbeit heute wieder aufgenommen. New-York, 15. Juni. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 6 040937 Doùars, davon für Stoffe 1971564 Doll,, der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 8731317 Doll., davon für Stoffe 1 519 984 Doll. New-York, 7. Juni. (New-Yorker Hdl8.-Ztg.) Das legi- time Geschäft hat durch das Elementarereigniß 1m Staat Pensyl- vania, das selbstredend die weiteïten Kreise in seinen Bereich zieht, sowie durch Nachrichten, daß anhaltend starke Regengüsse dem Ge- deihen der Saaten in manchen Theilen der Union nicht unbeträct- lien Schaden zugefügt baben sollen, etwas gelitten. Die Kohlen- und Eisenindustrie, für welhe nah langer Lethargie si eben etwas mehr Leben eingestellt hatte, find durch die Katastrophe in JIohnstown und Umgegend in erster Reihe in Mitleidenschaft gezogen worden, doch hofft man, bei der hier zu Lande üblichen Agilität, bald wieder Meister der Situation zu werden. Jedenfalls ist die Behauptung, daß Alles in Allem genommen beim Swluß der Frühjahrs- und Eintritt in die Sommer-Saison das reguläre Ge-

Bahn mit 201 t heran, und bei einer Zunahme des Lagers um 19000 t im Mai zur Verwendung gelangt. Éleichzeitig aingen starte Posten südrussisher Waare ohne Berührung unseres Markts nach Mitteldeuts(land und Stettin;

ru!sisWen Zufuhren haben sich überraschend leicht vertheilt. weitere große Sendungen in Aussicht steten und der Konsum zunächst reichlich versorgt ift, dürften gegenüber den Klagen über den Roggen-

2189 t find beirahe

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2, Zw angsvollstrekungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4, Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

die großen | und 9,52% der Tragfähigkeit.

Obgleich

Bemannung und 24 163 Pferdekcäften Ende 1887, zeigt also eine Abnahme von 49 Seeschiffen von 19 599 t Gehait mit 446 Köpfen Bemanrung und 756 Pferdekräften oder von 2,62% ter Schiffszabl Fischer- und Lichterbarken sind in beiden Summen richt eingerechnet. auf die Schiffe weiter Fahrt und jene langer Küfstenfahrt, und zeigen erslere eine Verminderung um 34 Schiffe von 18165 t Gehalt,

DSesfentlihexr Anzeiger.

Die Abnahme bezieht sich zumeist

{châft sich auf gesunder und konservativer Basis befindet, gerechtfertigt. Was den Geldmarkt betrifft, so ist derselbe au in dieser Woche fehr flüssig geblieben. Auch in dieser Woche hat wieder Gold-Erport in größerem Umfange {ftattgefunden. n leßten Woche 4750 000 Doll. Gold nach Europa verschifft; dur diesen Betrag steigt der gesammte Iahres-Golderport des New-Yorker Hafens auf 21 859 000 Doll.

Insgesammt wurden in der

5, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gefell\ch. . Berufs-Genossenschaften.

. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe uud Untersuchungs - Sachen. [15773] In der Strafsache gegen 1) Karl Kappes, geboren am 19. Oktober 1862 zu Konftantinopel, 2) Konstantin Kappes, geboren am 21. No- vember 1857 daselbst, Beide zu Konstantinopel wohnhaft, Söhne des ver- storbenen Kaufmanns Johann Kappes von Hanau, wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß Königlichen Landgerichts, Strafkammer, in Hanau, vom 5. Juni d. I. auf Grund des §. 480 bezw. 326 der Strafprozeßordnung und §. 140 des Strafgeseßbuchs das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicher- weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten

des Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des §. 326 Abs. 1 der Straf- prozeßordnung veröffentlicht wird.

Hanau, den 9. Juni 1889.

Der Erfte Staatsanwalt : Schumann. [15756] K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall.

Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.

Die dur Urtheii der Stra}\kammer des K. Land- gerichts Hall vom 18. Juni 1886 gegen Michael Schuhkraft, geb. den 26, Dezember 1863 in Regens- burg, erkannte Vermögensbeschlagnahme i|st nah Wiederaufnahme des Verfahrens durh Erkenntniß derjelben Strafkammer vou1 8, Juni 1889 aguf- gehoben worden.

Den 12. Juni 1889.

H.-Staatsanwalt: (Unterschrift).

2) Zwangsvollstrekungen, WBusgebote, Worlavungen u. dgl,

1578F, [S 1 9 (7% L wangsversieigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im G-undbuche von den Umgebungen Band 147 Nr. 6614 auf den Namen des Kaufmanns Wil- helm Lley und des Braumeisters Nudolf Radide, Beide hierselbst, zu gleiczen Rechten und An- theilen eingetragene, in der Strelißerstraße hier- selbst belegene Grundstück am 9. August 1889, Vormittags 107 Uhr, vor dem unlerzeihneten Ge- riht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof,

lügel C., partecre, Saal 40, versteigert werden. Das Srundstück ist mit 25,26 4 Reinertrag und einer Fläche vor. 35 a 84 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, \o- wie besondere Kaufbedingungen können in der Geri hts-

schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden, Alle Realberehtigten werden aufgefor- dert, die niht von selbft auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rxng8vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige e ba von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi- ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des enalea Gebots nicht berüc{sihtigt werden und bei VBer- theilung des Kaufgeldes gegen die berüctsichtigten Ansprüche im MRange zurüctreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstüls be- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Bersteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil

über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. Auguft 1889, Naczmittags 12} Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeiwnet, verkündet werden. Berlin, den 7. Juni 1889. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung d2.

[15792]

In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung des Kruseshen Wohnhauses Nr. 231 B, Brd.. Nr. 386, am Freiwasserkanal vor dem Rostocker Thore hie- selbst, hat das Großherzoglihe Amtsgericht zur Ab- nahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Bertbeilung Termin auf Montag, deu 24. Juni 1889, Vormittags 10 Uhr, bestimmt, Der Theilungëplan und die Nechnung des Sequesters werden vom 17, d. M. an zur Einsizt der Bethei- ligten auf der Geriht8schreiberei niedergelegt sein.

Teterotv, den 13. Juni 1889,

Fr. Passow, Gerichts\chreiber des

Großh. Mecklenburg-S{({werinshen Anitsgerichts. [136438] Aufgebot.

(S8 ist das Aufgebot folgender Preußischer Staats- \{uld-Papiere:

1) der Schuldverschreibung der Staats-Prämien-

anleibe von 1855 Serie 984 Nr. 98312 über 100 Thaler, vom Kaufmann Albert Lewison (Lewys8- sohn) zu Mannheim, der Schuldverschreibung der Staatsanlcihe von 1850 Litt. D. Nr. 19 903 über 100 Thaler, vom Cisenbahn-Sekretär A. Hoffrichter zu Dortmund, der Schuldverschreibung der Staats-Prämicen- anleibe von 1855 Serie 577 Nr. 57667 über 100 Thaler, vom Fräulein Emma Loecwig zu Breslau beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 7. Novem: ber 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, B Glügel B., parterre, Saal 32, anberaumten Au

gebotstermine ihre Rehte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 2. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 48. [15793] Berichtigung. :

Der in dem Aufgebot vom 27. Mai cr. in diesem Anzeiger Nr. 131 vom 4. Juni cr. unter Nr. 13 476 bezeichnete Pfandbrief der Pommerschen Landschaft über 50 Thlr. ift nicht Pfandbrief Nr. 9, sondern Nr. 91.

Polzin, den 11. Juni 1889,

Königliches Amtsgericht. [7539] Aufgebot.

Der Inhaber des der Marie Port dahier zu Berluft gegangenen Depositionsscheines der K. Filial- bank Augsburg vom 12. Oktober 1888 über von der Genannten bei dieser Filialbank deponirte 6 Stü 5% ige ungarische Obligationen 4 120 F[, ô. W. Nr. 6119/5, 9476/11, 15277/15, 19129/16 u. 17 und 13101/19 und auf den Namen „Marie Port lautend, wird auf Antrag der Frau Maria Port dahier aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte auf diesen Depositions\hcin bei dem K. Amtsgerichte Augsburg spätestens in dem Aufgebotstermine vom Moutag, den 13. Januar 1890, Vormittags S8¿ Uhr, im Civilsitzungssaale Nr. I. links des unterfertigten Gerichts anzumelden und diese Urkunde vorzulegen, unter dem Rechtsnachthcile, daß außerdem die Kraftloserklärung derselben erfolgen würde. Augsburg, am 26. April 1889,

Der K. Amtsrichter. Schmitt.

[3994] Das Königliche Amtsgeriht München I., Abth. A. für Civilsachen, hat am 12. April 1889 folgendes ufgebot erlassen : ; Es ift zu Verlust gegangen ein Depofiten der Bayerishen Vereinsbank vom 8. November vorigen Irs, Nr. 4576, wonach Frau Rosina Schmid

[15786]

dahier vershiedene Werthpapiere im Betrage von 3500 M als offenes Depot bei genannter Bank hinterliegen hat. Es wird nun auf Antrag des be- vollmächtigten Vertreters der Taglöhnerswittwe Ro- fins Schmid, Rechtsanwaltes Dr. Gemeinhardt, der

nhaber dieses Depositenscheines aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Frei- tag, den 8. November lfd. Jrs.,, Vorm. 9 Uhr, in dem diesgerihtlihen Geschäftszimmer Nr. 18/1. (Augustinerstock) anzumelden und eventuell den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen würde.

München, den 13. April 1889.

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichts\cchreiber. (L. 8.) Hagenauer.

[14951] Aufgebotsverfahren.

Das Gr. Amtsgericht Waldshut hat heute folgen- des Aufgebot erlassen :

Nr. 11424. Agent O. Vögele in Waldshut, als Bevollmächtigter der Glaser Franz Schmid Ehe- leute von Thiengen, hat unter Glaubhaftmahung des Verlustes einer den minderjährigen Kindern der Letzteren gehörigen, auf den Inhaber lautenden Ur- funde der Waisen- und Sparkasse Waldshut Kp. B. Nr. 5567 über eine Einlage von 1000 das Aufgebotsverfahren beantragt.

Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dieustag, 24. Dezember d. J+- Vorm. 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte hier anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an- zumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.

Waldshut, 29. Mai 18839.

Der Gerichtsschreibèr Großh. Amtsgerichts : Tröndle.

[12244] Aufgebot.

Das von der städtishen Sparkasse zu Steele auf den Namen der Elise Finkeldey daselbst ausgestellte Sparkasfenbuch Nr. 18290, welches zuleßt auf eine Einlage von 142,85 4 nebst zugeshriebenen Zinsen lautete, ist vorgeblich verloren gegangen. Auf Antrag der 2c. Finkeldey wird daher der etwaige Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Termin den 13. Dezember d. J. , Vormittags 111 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte an- zumelden, bezw. das Buch vorzulegen, andernfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird,

Steele, den 22. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht.

[9925] Oeffentliches Aufgebot.

Aux Antrag des Webers Heinrich Gehrt aus Lutter, Vormundes der minderjährigen Margarcthe Trümper zu Lutter wird das angeblich verloren ge- gangene, von der Kreisfparkasse zu Heiligenstadt auf den Namen der Margarethe Trümper zu Lutter ausgestellte und zur Zeit des angeblihen Verlustes auf eine Summe von 486 M4 24 - lautende Spar- zassenbuh Nr. 3039 hiecrdurch öffentlih aufgeboten.

Inhaber des benannten Sparkassenbuch83 wird auf- gefordert, unter Vorlegung desselben seine Ansprüche svätestens in dem auf den 27. November 1889, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls das Sxrarkassenbuh für kraftlos erklärt wird.

Heiligenstadt, den 3 Mai 1889.

Königliches Amtsgericht. 4, Abtheilung.

[15788] Aufgebot.

1) Der Amtsgerich1tsrath Friedrih Thielemann in Gotha als Altersvormund des Mar Bar- thelmes dortselbst,

2) der Kaufmann Julius Ochring in Mehlis, baben das Aufgebot der nachbezeichneten Urkunden und zwar :

der unter 1 Genannte: zweier Hypothekenscheine des Herzoglichen Amtsgerichts Zella vom 28, Mai 1885 und 29. Dezember 1885 über zwei zu Gunsten der nunmehr verstorbenen Adelheid Bar- thelmes aus Gotha auf dem dem Richard Barthelmes in Zella gehörigen Grundstü: 5,6 Ar Wohnhaus mit Zubehör und Gärtchen in der Oberzelle, Nr. 60 des Brandkatasters und Nr. 143 des Flurbuchs, mit Bauholz- gerechtigkeit, Grundbuch für Zella Band A. Blatt 147 eingetragene, nunmehr auf Mar Barthelmes übergegangene Darlehnsforde- rungen von 4550 46 und 2000 1 nebst Zinsen zu 44 %/ und Kosten, der unter 2 Eenannte: eines Hypothekenscheins des Herzoglichen Amts- gerichts Zella am 17, Dezember 1887 über eine für den Kaufmann Julius Oehring in Mehlis auf dem dem Reinhold Anshütz dortselbst gehörigen Grundstük: 2,5 Ar Wohnhaus mit Zubehör im Oberdorf, Nr. 183 des Brandkatasters, Nr. 106 des Flurbuchs, Grundbuch für Mehlis Band A. Blatt 97 eingetragene Darlehnsforderung von 4200 4 nebst 4 %/9 Zinsen und Kosten beantragt.

Die Urkunden sind auf unbekannte Weise verloren gegangen.

Die Inhaber der bezeichneten Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Moutag, den 23. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgeriht anberaumten Auf- gebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.

Zella, den 13. Juni 1889,

Herzoglich Sächs. Amtsgericht. Hartung. Aufgebot.

Der Bauergutsbesißer Carl Ludwig Paul zu

Eggersdorf hat das Aufgebot folgender Hypotheken-

dokumente :

à, über 1105 Thlr. 22 Sgr. 4 Pf., bestehend aus der Ausfertigung des Erbverglei@s vom 29. November 1856

90. Januar 1857 und dem Hypothekenbuchs- Auszuge vom 24. Februar 1857, «ingetragen auf dem Grundstücke Eggersdorf Band I. Bl. Nr. 2 Abtheilung 11]. Nr. 1b. für Karl Fried- rich August Paul,

. Uber 163 Thlr. 13 Sar, 9 Pf., bestehend aus der Ausfertigung des Erbvergleichs vom 16. Of- tober 1857 und dem Hypothekenbuhs- Auszuge vom 29. Oktober 1857, eingetragen auf dem Grundstücke Eggersdorf Band 1. Bl, Nr. 2

Abibeilung III. Nr. 2b. für Frciedrih August

au beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 12. Oktober 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

Müncheberg, den 13. Juni 1889.

Das Königliche Amtsgericht.

[15789] Beschluf:.

Auf Antrag des Schuhmachermeisters Hermarn Rottländer zu Günseroda ist zum Zwede der Todes- erklärung des vershollenen Johann Christian Wil- helm Rottländer, zuleßt in Bilzingsleben wohnhaft, das Aufgebotsverfahren eingeleitet worden.

Der vorgenannte Wilhelm Rottländer wird daher aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 23. April 1890, Vormittags 10 Uhr, an- beraumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder persönli zu melden, widrigenfalls er durch Aus\c{lußurtheil für todt er- klärt und fein Vermögen an seine geseßlihen Erben verabfolgt werden wird. Meldet sih der Ver- scollene erst nach erfolgter Todeserklärung, so kann er sein Vermögen nur, soweit dasselbe oder dessen Werth noch vorhanden ist, zurückfordern, und wenn die Meldung erst 30 Jahre nah erfolgter Todes- erklärung geschieht, so ist der Verschollene nur noth- dürftigen Unterhalt aus seinem dann etwa noch vor- handenen Vermögen zu beanspruchen berechtigt.

Heldrungen, den 11. Juni 1889,

Königliches Amtsgericht. Cuny. [15787] __ Vekanntmachung.

In der bei hiesizem Gerichte behandelten Ver- lassenschaft des für todt erklärten Rothgerbers Josef Reiser aus Biberbah, zuleßt vereheliht und wohn- haft in Temesvar in Ungarn, ist dessen in Temesvar ehelih erzeugter Sohn Ignaz Reiser, seinerzeit Wasserbauarbeiter in Sulzbach und zuleßt Wagner im Kloster der armen Schulshwestern de notre Dame in Temesvar, einzuvernehmen.

Da der gegenwärtige Aufenthalt dieses Ignaz Reiser nun unbekannt und nit zu ermitteln ift, ergeht hiemit an denselben öffentliche Aufforderung, seinen dermaligen Aufenthaltsort dem unterfertigten Amtsgericht ungesäumt bekannt zu geben, und werden alle Aemter und Behörden hiemit ersucht, von dem Aufenthalte des genannten Ignaz Reiser gegebenen Falles anher Mittheilung machen zu wollen.

Wertingen, 8. Juni 1889.

Kgl. bayer. Amtsgericht Wertngen.

(L. S) Zeitlhöfler. en dat MUedos,

uf den Antrag der Wittwe Elisabet!l)

G O Marwalde, N er Kolonist Adam Mattheia, welcher im Jahre 1873 angeblich in die Gegend von Metz La aufgefordert, \sih spätestens im Aufgebotstermin Mittwoch, deu 2. April 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht zu melden, widrigenfalls feine Todeserklärung erfolgen wird,

Gilgenburg, den 11. Juni 1889.

Königliches Amtsgericht.

/ Skikißki, wird deren Bruder,

e as a sgovat,

1 er am 21. Mai 1819 zu Igtehoe geborene Tischler Christian Carstens, Sb des Me Martin Hinrich Dieterih Carstens, wel{er vor nahezu 50 Jahren nah Amerika ausgewandert und seit länger als 10 Jahren nichts von si hat hören lassen, und

2) der am 29, September 1818 zu Oldendorf geborene Hausknecht und Tagelöhner Claus Sievers, Sohn des Käthners gleichen Namens, welcher vor 20 Jahren in seinem Heimathsorct zum leßten Mal gesehen und über welchen, seitdem er 1877 in Ham- burg wegen Bettelns bestraft wurde, kein weitere Nachricht eingegangen ift,

werden auf Antrag ihrer resp. Vormünder, Kauf- mann C. Krohn zu Itzehoe und Gemeindevorsteher C. Junge zu Oldendorf, aufgefordert, sih [pätestens in dem auf Sonuabend, den 21. September d. J, Vormittags 10? Uhr, anberaumten Auf- gebotstermin bei dem unterzeihneten Gerichte zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden und über ihren Nahlaß den Geseßen gemäß verfügt werden wird.

Zugleich werden die unbekannten Erben der Ge- nannten fowie alle Diejenigen, welche. aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen an das Vermögen der Verschollenen zu haben vermeinen, A due Ne und Rechte bei Ver- meidung des Au usses bis zu dem v Aufgebotstermine anzumelden. ! O

JItehoe, den 6. Juni 1889,

Königliches Amtsgericht. Il.

(15552] Jur Namen des Königs! Verkündet am 5. Juni 1889, Gulschinsfki, Aktuar, als Gerichtsschreiber. In der Hamel’shen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgeri&t zu Wollstein durch den Gerichts-Assessor Schaefer für Recht : 1) folgender Wechsel : «Wollftein, den 19. Maerz 1875. Für Mark 138. Am 1. Oktober d. J. zahlen wir für diesen unsern Sola-Wechsel an die Ordre des Herrn Jsidor v Hamel in Wollstein die Summe von Mark: Einhundertachtunddreißig. R. W. Werth haben empfangen und leisten zur Ver- fallzeit promte Zahlung nah Wehselrecht. ) Auf uns felbst hier und allen Orten

R Jsidor Hamel 727 Wollstein S wird für kraftlos erklärt.

2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Kaufmann Jsidor Hammel in Wollstein auf-

erlegt. [155566] Jm Namen des Königs! Verkündet am 11. Juni 1889, Gille, Aktuar, als Gerichtsschreiber.

Wilhelm Kutzner Dienegott Kutzner Simon Nathan,“

Auf den Antrag des Rentiers Fritz List zu Brunau

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Kalbe o. Milde durh den Amtsrichter Mager für Recht :

Der von dem vormaligen Königlichen preußischen Bankcomtoir zu Magdeburg ausgefertigte Deposital- hein Nr. 727, darüber lautend, daß von Fr. List jun. zu Kalbe o. M. „am 23. November 1873 ein vershlossenes Paket mit der Aufschrift „Fr. List jun. Rentier zu Kalbe o. M., Magdeburg, 3. November 1873“ unter der Nr. 727 dem genannten Comptoir qux „Aufbewahrung Übergeben ist, wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden dem Rentier Fr. List auferlegt.

Mager.

m Namen des Königs! erkündet am 8. Juni 1889, Stylo, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Fräuleins Anna Goecß zu Wreschen erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Krotoschin für Recht :

Das Sparkassenbuch der städtishen Sparkasse zu Krotoschin Nr. 3177 für Fräulein Anna Goetz zu Wreschen über noch 139 #4 42 4 wird für kraftlos

erklärt. Dierschke.

[15798] Bekanntmachung.

Durch Ausf\{lußurtheil vom heutigen Tage sind folgende Abrehnungsbücher der Sparkasse der Stadt Magdeburg:

1) Nr. 30091 B. über 71,36 , ausgefertigt für die Geschwister Heiß,

2) Nr. 51 557 C. über 61,92 M4, ausgefertigt für den Arbeiter Hermann Böttger hier,

3) Nr. 63 874 B. über 90,49 46, ausgefertigt für Fräulein Else Weinlig hier,

4) Nr. 92777 B. über 21,13 #, ausgefertigt für den Tapezierlehrling Adolf Kahlow hier,

9) Nr. 54829 C. über 141,57 M, ausgefertizt für Ernestine Otto hier,

6) Nr. 14 580 C. über 306,96 M, ausgefertigt für Aurelie Reinecke zu Langenweddingen,

7) Nr. 31308 B. über 9,83 4, ausgefertigt für den Kaufmann Franz Gottwald hier,

für kraftlos erklärt.

Magdeburg, den 7. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung 6. [155599] Jm Namen des Königs! Verkündet am 6. Juni 1889, Meißner, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Töpfermeisters Ferdinand Stindler zu Berlin, Lothringerstraße Nr. 9, früher zu Königsberg N. M., erkennt das Königliche Amts- gericht zu Königsberg N. M. durch den Gerichts- assessor Wendeler für Recht:

Das über die bei dem Grundstücke Königsberg N, M. Band I]. Blatt Nr. 229 i. Abtheilung Il. Nr. 7 für den Töpfermeister Ferdinand Swindler eingetragene Restkaufgeldforderung von 1500 gebildete Hypothekendokument, bestehend aus dem Hypothekenbrief vom 10, Mai 1879 und dem notariellen Kaufvertrage vom 12.,/13, Dezember 1878, wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller zur Last gelegt.

Wendeler.

[15553] Bekanntmachung.

Das aus der Ausfertigung des Kaufvertrages vom 18, März 1864 und dem Auszuge aus dem Hypo- thekenbuhe vom 2. April 1864 bestehende Hypotheken- dokument über 300 Thlr. = 900 Restkaufgeld, eingetragen aus dem gerihtlihen Kaufvertrage vom 18. März 1864 zufolge Verfügung vom 2. April 1864 für den Kaufmann Eduard Schettler zu S{hwiebus im Hypothekenbuche von Meseritz Nr. 232 (jeßt Grund- buch von Meserit Blatt Nr. 171) Vol. IV. Pag. 330 Rubr. III. Nr. 2, ift durch Urtheil von heute für kraftlos erklärt.

Meseritz, den 6. Juni 1889.

Königliches Amtsgericht.

m Namen des Königs! erkündet am 3. Juni 1889. Semelke, Gerichtsschreiber i. V.

Auf den Antrag des Wirths Jacob Kubicki aus Luszczanow, vertreten durch den Rechtsanwalt Leporowski zu Jarotschin, erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Jarotschin durch den Amtsrichter Gebel für Recht :

1) Die unbekannten Rechtsnachfolger des Caspar Latoh werden mit ihren Rehten und Ansprüchen auf die auf dem dem' Antragsteller Wirth Jacob Kubicki zu Luszczanow gehörigen, daselbst belegenen, im Grundbuche von Luszczanow unter Nr. 7 ver- zeichneten Gcundstücke in der dritten Abtheilung des Grundbuchs unter der Nummer 1 für Caspar Latoh eingetragene Hypothek von 12 Thalern = 36 M Erbtheil nebst Zinsen ausges{lofsen.

2) Das über die zu 1 dieses Urtheilstenors be- zeihnete Hypothekendokument wird, insoweit es Stammdokument über die gedahte Post auf dem S Luszczanow Nr. 7 ist, für kraftlos erklärt.

3) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat An- tragsteller zu tragen.

Von Rechts

Im Namen des Königs! Verkündet am 8. Juni 1889.

Kurt, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Wirths Johann Mueller zu Heinrichsdorf , vertreten durch den “Rechtsanwalt Wronka zu Soldau, erkennt das Königliche Amts- geriht zu Soldau durch den Amtsrihter Reichen- bah für Recht :

1. Der Gläubiger und dessen Rechtsnachfolger der im Grundbuche des Grundstücks Heinrihsdorf Nr. 25 in Abth. 11]. Nr. 1 auf Grund des gerihtlich ge- \{chlossenen Erbverglei{s vom 17. Dezember 1818 et conf. dc ? 26. April 1819 ex deer. vom 4, Sep- tember 1823 als Hypothek für den Christoph Koszinski eingetragenen 17 Thaler 83 Gr. 102/7 Pf. alter Münze werden mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die Post ausgeshlo}sen.

_II. Das Hypotheken-Dokument, welches über das im Grundbuch desselben Grundstücks in Abth, 1II. Nr. 4 für den Wirth Gottlieb Tokarzewski zu Heinrihsdorf auf Grund der Schuldurkunde vom 15. Márz 1861, zufolge Verfügung vom 16. März 1861 eingetragene Darlehn von 100 Thalern = 300 H nebst 6 9% Zinsen seit dem 16. März 1861 gebildet ist, wird für kraftlos erklärt.

[15796]

[15551]

Wegen. [15557]

III. Der Antragsteller, Wirth Johann Mueller zu Heinrihsdorf, trägt die Kosten des Aufgebots- verfahrens. (§. 87 C. P. O.)

Reichenbach.

[15554] S Aufgebot.

Das Königliche Amtsgeribt zu Ratibor erkennt grs Amtsrichter Heinze am 4. Juni 1889 für e .

T, Die Hypothekenurkunde über 168 A 70 S, eingetragen aus dem Erkenntnisse des vormaligen Königlichen Kreisgerichts zu Ratibor vom 30. Juni 1877 für den e Valentin Lattka zu Lubom in Abthlg. 111. Nr. 10 des den Grundbesißer Anton und Anastasia Glenz’\hen Eheleuten zu Lubom ge- hörigen Grundftüks Blatt 119 Lubom, gebildet aus dem Hypothekenbriefe vom 4. Juni 1881 und einer Ausfertigung des Erkenntnisses vom 30. Juni 1877, O Gr O E faeb ; le Kosten des Aufgebotsverfahrens werden den Antragstellern auferlegt. ny Ratibor, den 6. Juni 1889. Königliches Amtsgeriht. Abtheilung VI.

[15555]

Dur Urtheil vom 27. Mai 1889 sind die Ur- kunden vom 26. März 1831 über die Forderung des Armenfonds in Hallenberg von 25 Thaler, ein- getragen Band XIII. Blatt 37 Hallenberg, vom 30, Januar 1784 i:

3. Ditober 1823 über die Forderung des Armen-

fonds in Medebach von 26 M 25 S, eingetragen in Band XRXI. Bl. 51 Medebach und der Hypotheken- brief vom 15. Juni 1874 über die Forderung des Franz Beulen von Medebach von 100 Thlrn., ein- g Band VI. Blatt 38 Medebach, für kraftlos erklärt. Medebach, den 29. Mai 1889. Königliches Amtsgericht.

[15564] Jm Namen des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot von Hypo- thekendokumenten und einer Hypothek hat das König- lihe Amtsgericht zu Hörde im Termine vom 3. Mai 1889 für Recht erkannt:

Die Hypothekendokumente

a, Über die im Grundbuhe von Niederbofen Band T. Art. I. Abtheilung III. Nr. 6 für die Ehe- leute Caspar Diedrich Lueg, genannt Ellinghöfer, und beziehungsweise Gertrud Friederike, Johanna Caroline, Wilhelm Conrad und Sophie Caroline, Eeschwister Lueg, aus dem Uebertragsvertrage vom 14. Mai 1831 eingetragene Post,

b. über die im Grundbuche von Hörde Band IV. Artikel 22 Abtheilung Il1I. Nr. 14. für den Wirth Carl Eberstein zu Hörde eingetragene Kaufgelder- forderung von 3000 4,

werden für kraftlos erklärt.

Es werden ferner die unbekannten Rechtsnachfolger des verstorbenen Schmieds Hövelmann zu Hacheney mit ihren Ansprüchen auf die im Grundbuche von Wellinghofen Band T11. Blatt 37 Abtheilung Ill. Nr. 3 für den Genannten eingetragene JIudikat- hypothek von 25 Thaler 24 Silbergroshen aus-

ge\chlossen. Königliches Amtsgericht.

[15550] Im Namen des Königs! Verkündet am 3. Juni 1889, Semelke, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Auerbach Il. zu Berlin erkennt das Königliche Amtsgericht zu Jarotshin dur den Amtsrichter Gebel für Recht :

1) Das über die auf dem Grundstücke Jarotscin Nummer §89 des Grundbuchs in der dritten Ab- theilung unter der Nummer 1 für den Kaufmann Wolff Rohr zu Jarotshin eingetragene Hypotheken- post von 76 Thalern = 228 4 nebst 6 9% Zinsen seit dem 4. September 1839 und 6 Thalern 27 Silbergroschen 4 Pfennig = 20 & 73 Z Kosten gebildete Interimsrekognitionsdokument wird für kraftlos erflärt. i;

2 Die Rechtsnachfolger des Gläubigers Wolff Rohr dürfen an Stelle des abhanden gekommenen und zu 1 dieser Urtheilsformel für kraftlos erklärten Interimsrekognitionsdokuments die Ausfertigung einer neuen Urkunde verlangen.

3) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat An- tragsteller zu tragen.

Bon Rechts Wegen.

[15560] Bekanntmachung.

Durch Urtheil des Königlihen Amtsgerichts zu Kosel vom 6. Juni 1889 is für Recht erkannt worden : :

Das Hypothekeninstrument über die auf Blatt 89 Klodnitz, Abtheilung II1. Nr. 5 für den minorennen Anton Sobotta zu Vorstadt Rogau eingetragenen 200 Thaler Darlehn, bestehend aus einer Ausferti- gung der Be vom 28. September 1853 und einem Hypothekenbuhsauszuge vom 3. Oktober 1853, wird für kraftlos erklärt.

Kosel, den 6. Juni 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

(15549]

Auf den Antrag des Apothekers Joseph Jasinski zu Kempen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Kempen, Prov. Posen, durch den Amtsrichter Pleßner für Recht :

Die Hypotheken-Urkunde über die auf Kempen Nr. 37 Abtheilung II1. Nr. 7 für den Kaufmann Nathan Philipp Nathan eingetragene Forderung von 300 4 nebst 69/6 Zinsen seit dem 29. Dezember 1870 und Koften wird für kraftlos erklärt und dem Philipp Nathan, in Firma Worms & Nathan zu Berlin, seine Ansprühe und Rechte auf die vor- erwähnte Urkunde vorbehalten.

Die Kosten des Verfahrens werden dem Antrags fteller auferlegt.

Von Rechts Wegen. Verkündet am 3. Juni 1889. Ernsdorff, Gerichtsschreiber.

[15558] m Namen des Königs!

erkündet am 8. Juni 1889.

Leyke, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Schuhmahermeisters August

Liesk zu Alt-Döbern erkennt das Königlihe Amts-