1889 / 143 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Jun 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Richterlihe Beamte waren im Deutshen Reih am 1. Aanuar 1889 im Ganzen 7124 (37 mehr als am 1. Januar 1887) angestellt. Hiervon entfielen in Prozenten auf die beiden höchsten Gerichtshöfe 1,4, auf die Ober-Landesgericte 7,6, auf die Landgerichte 31.3 und auf die Amtsgerichte 59,7. Die höheren Richterstellen, nämlich solche von Landgerihts-Präsidenten und Direktoren, sowie bei den Gerichten böberer Ordnung beliefen ih auf 1152 oder 16,2% sämmtlicher Richterstelen. Nimmt man zu den Rihterstellen die der Staats- anwälte bei den Kollegialgerihten hinzu, fo erhält man als Zahl der Stellen von höheren Justizbeamten bei den deutshen Gerichten 7703. Dieselben vertheilen sich wie folgt: Höchste Gerichtshöfe: Präsidenten und Senats- räfidenten 12 oder 0,14 9% N O L Reichs-Anwaltschaft 5 0,06 2/0 Ober-Landesgerichte: Präsidenten... . 28 0,4 9/0 Senats-Präsidenten. . 64 0,8 9/0 Ne 4480 5,8 9/0 Staats8arwälte .. . 091 0,7 9% Präsidenten E 22 9/0 Dire?toren . 349 Landrichter . . 1718 Staatsanwälte D280 6,8 9/0 Amtsgerichte: Amtsrichter . - . . 4254 55,2 9/0 Von den 579 Staatsanwälten bei den Kollegialgerichten waren bei dem Reichsgericht 5 oder 0,9 9/6, bei den Ober. Landes- gerihten 51 oder 8,8 °% und bei den Landgerihten 523 oder 90,3 9/o angestellt. Es kam je ein Staatsanwalt bei dem Reichs8gericht etwa auf 16, bei den Ober-Landesgerichten auf 10—11 und bei den Land- gerihten etwa auf 4 Richter. Bei den Landgerichten kommt je ein Richter: auf weniger als 16 (00 Einwohner des Ober-Landes- aerihtsbezirks: in Bamberg, Braunschweig, Dresden, Hamburg, München und Nürnberg; auf 16 000 bis 20000 Einwohner: in Augsburg, Darmstadt, Frankfurt, Jena, Karlsruhe, Oldenburg, Rostock, Stuttgart und Zweibrücken; auf 20000 bis 25 000 Ein- wohner: in Berlin, Kassel, Celle, Kolmar, Königsberg, Marien- werder und Posen, und auf mehr als 25 000 Einwohner : in Breslau, Köln, Hamm, Kiel, Naumburg und Stettin. Ie ein Amtsrichter kommt : auf weniger als 8000Etnwohner : in Augsburg, Bamberg, Braun- \{chweig, Kassel, Jena und Nürnberg; auf 8000 bis 10 000 Einwohner: in Darmstadt, Frankfurt, München, Posen und Rostock; auf 10 000 bis 12000 Einwohner: in Berlin, Breslau, Celle, Hamm, Kiel, Königsberg, Marienwerder, Naumburg, Oldenburg und Stettin und auf mehr als 12 000 Einwohner : in Köln, Kolmar, Dresden, Ham- burg, Karlsruhe, Stuttgart und Zweibrücken. Ferner kommt von den Staatsanwälten bei den Landgerichten je einer: auf weniger als 70 000 Einwohner: in Bamberg, Dresden, München, Nürnberg und Zweibrücken; auf 70000 bis 90000 Einwohner: in Augsburg, Folmar, Hamburg, Jena, Königsberg, Marienwerder, Posen, RNostock und Stuttgart; auf 90000 bis 120 000 Einwohner: in Berlin, Braunsweig, Breslau, Kassel, Darmstadt, Frankfurt, Karlsruhe und Oldenburg, und auf mehr als 120 (00 Einwohner in Celle, Köln, Hamm, Kiel, Naumburg und Stettin. 2 Die Gesammtzahl der Nechtsanwälte, abgesehen von der kleinen Zahl der Anwälte bei den beiden höchsten Gerichten, hat sich von 1880 bis 1885 von 4091 auf 4536, von 1885 bis 1887 auf 4787, von 1887 bis 1889 auf 5097 erhöht; die Vermehrung betrug also in dem Zeitraum 1880 bis 1885 auf das Sahr je 89, 1885 bis 1887 je 126, 1887 bis 1889 je 155, von 1880 bis 1389 jâhrlich 112, In dem' Zeitraum 1880 bis 1889 ift eine Abnahme in der Zahl der Rechtsanwälte eingetreten in den Bezirken Augsburg, Bamberg, Kassel, Dresden, Hamburg, Jena, München, Nürnberg und Nostock, und zwar fällt die Abnahme bei Kassel und München lediglich in die Fahre 1885 bis 1889, bei jener in die Zeit von 1880 bis 1885. Nur in Augsburg, Bamberg und Rostock beträgt die Abnahme mehr als 109%, Unverändert ist die Zahl im Be,irk Oldenburg geblieben. Einige weitere Bezirke zeigen zwar in dem Zeitraum 1880 bis 1889 cine Vermehrung der Rechtsanwälte, doch \o, daß dieselbe aus\ließ- li in einen der Zeiträume fällt, nämlich Celle, Darmstadt und Kiel, woselbst von 1880 bis 1885, und Braun]chweig, woselbst von 1889 His 1889 die Zahl sih verringert hat, sowie Frankfurt, woselbft sie von 18380 bis 1885 gleich geblieben war. In den übrigen dreizehn Bezirken ist sowohl von 1880 bis 1885 wie von 1885 bis 1889 eine Vermchrung in der Zahl der Anwälte zu beobachten; es find dies Colmar, Karlsruhe, Stuttgaut, Zweibrücken und im übrigen nur preußische Bezirke, wie denn Kassel der einzige preußische Bezirk ist, in welhem von 1880 bis 1889 feine Vermehrung der Änwaltszahl eingetreten ist. Was die Größe des Zuwachses betrifft, so betrug derselbe am 1. Januar 1889 gegenüber 1880 im Reiche 24,6 °/o. Eine Vermehrung um mehr als 100 9% bat nur Berlin (157,1 9/0), auf mehr als 50 9%/o beläuft sie i in den Bezirken Marienwerder (28,5 9/0), Posen (93,4 9/6), Königs- berg (91,3 9/0), ‘Breslau (71,4 9/0), Stettin (66,3 9/0), Zweibrücken (63,0 9/0), Naumburg (55,6 9/0), und Hamm (50,8 9/0), mit Ausnahme von Zweibrücken sämmtlih preußische Bezirke. Vergleicht man bei diesen Bezirken mit besonders starker Zunahme die Vertheilung der- selben auf die beiden Zeitabschnitte 1880 bis 1885 und 1885 bis 1889, so ist sie in dem leßtern überall, außer in Hamm, verhältnißmäßig eine geringere gewesen, als in dem frühern. Im Verhältniß zur Zahl der Gerichtéeingesessenen hat der Bezirk Nostock die meisten, der Bezirk Colmar die wenigsten Rehtsanwälte. Fn tem ersteren kommt ein Rechtsanwalt {hon auf 3848, in dem letzteren erst auf 22039 Einwohner. Im übrigen entfällt je ein Rechts- anwalt auf : mehr als 12 000 Cinwohner in den Bezirken ‘Augsburg, Bamberg, Nürnberg, Oldenburg, Stuttgart, Zweibrücken; 9193 (Reichsdurhshnitt) bis 12000 in Breslau, Kassel, Celle, Köln, Hamm, Karlêrubhe, Kicl, Königéberg, Marienwerder, Naumburg, Posen, Stettin; 7000 bis 9193 in Braunshweig, Darmstadt, Jena, München; weniger als 7000 in Berlin, Dresden, Frank- furt, Hamburg. Das Verhältniß zwishen der Zahl der in einem Bezirk wohnenden Rechtsanwälte zu der Zahl der in demselben angestellten Richter tellt sich wie folgt dar: auf je 10 Richter kommen: 2 bis 9 Rechtäanwmälte in den Bezirken Augsburg, Bamberg, Kolmar, Nürnberg, Olderburg, Zroeibrücken ; 5 bis 7,3 (Neichsdurhschnitt) in Braunschweig, Breélau, Kassel, Celle, Jena, Karlsruhe, Kiel, Königsberg, Marienwerder, München, Naumburg, Posen, Stuttgart; 7,3 bis 10 in Darmstadt, Frankfurt, Hamm, Stettin; übec 10 in Berlin, Köln, Dresden, Hamburg, Nostock. Die Bezirke zeigen mithin große Verfschiedenheiten ; es finden h im Verhältniß zur Zahl der Richter die meisten (18,7) Rech!8- anwälte in Hamburg, die wenigsten (2,9) in Bamberg.

Literatur.

„Ein deutsches Kriegsschiff in der Südsee.“ Von B yon Werner, Contre-Admiral a. D. Von diesem bei F. A. Brockhaus, Leipzig, erscheinenden Werk liegen uns die 8. und 9. Liefe- rung vor. Dieselben sind insofern von besonderem íúInteresse, als sie uns Gegenden \childern, welhe augenblidlih das öffentliche Interesse mebr denn je erregen; wir erfahren hier Näheres über tie Südsee und können uns über die Vorgeschichte der deutschen Kolonien orientiren. Samoa, welches für unsere Marine unlängst so verhängnißvoll werden sollte, wird hier eingehend beschrieben, des- gleichen der Bismarck-Archipel und andere Inselgruppen, deren Namen für die deutsche Kolonialpolitik in Betracht kommen. Die in den Text cingefügten zahlreihen JUustrationen erleihtern das Verständniß und geben uns ein deutlihes Bild von Land und Leuten; eine in Nr. 8 entbaltene Karte wird für die geographische Orientirung den Lesern niht unwillklommen sein, Das interessante Reisewerk geht seiner Vollendung entgegen, cs fehlen nur noch drei bis vier Nummern.

Gewerbe und Handel. Berlin, 18. Juni. Bericht über Kartoffelfabrikate von C. H. Helmeke in der „Zeitshr f. Spirit.-Ind.“ Das Geschäft in Kartoffelfabrikaten ist in dieser Woche zu einer besseren Entwickelung nicht gekommen, dennoch ist von einer Panik, wie solhe am Ham-

burger Play ausgebrochen, hier nihts zu verspüren. Es scheint im

Landgerichte: 4,5 9% 22,3 9/0

Gegentheil eine festere Stimmung sich vorzubereiten, und thatsählich haben fich manche Fre Es resp. Verkäufer ganz vom Markt zurück- gezogen Ausgeschlossen ist nit, daß einzelne Inhaber auch etwas billiger abgegeben haben, sodaß im Durchschnitt die leßtnotirten Preise ferner maßgebend bleiben können. Zu notiren ist frei Berlin: Prima Kartoffelmehl je nah Qualität 22,50—24 4, Secunda do. 21,50 bis 22,50 4, Prima Kartoffelstärke 21,50—23 ä, Secunda do. 20—21 14, Prima weißer Kartoffelsyrup 429 prompt 26-—26,50 M, do. do. per Juni 26,50 4, do. gelber prompt 25—26 M, do. do. per Juni 2540 #4, do. weißer Kartoffelzucker prompt 26,75 , do. do per Juni 26,75 , do. gelber per Juni 29—26 o, do. Dextrin prompt 32,50—33,50 1, krystallinisher Kartoffelzucker 99 9% 44 bis 45 M, krystallinishes Nachprodukt 80% 24 M

Vom Berliner Wollmarkt wird vom gestrigen Abend berichtet: Auf den Stadtlägern sollen einige Posten verkauft sein, die je nah Qualität bis 15 4 über vorjährige Preise erzielten. Auf dem eigentlihen Wollmarktplatz haben sih Käufer kaum schen lassen, weil vor dem 19. d. M. ein Geschäft nicht stattfinden darf. Von bekannten Stämmen, die auf dem Berliner Lagerbof ih befinden, erwähnen wir Karlsburg, Prochnow, Liebenberg, Häsen, Badingen, Warsin, Herzfelde, Liebenow, Sculzendorf. Weiter eingegangen sind auf dem Lagerhofe per Bahn 2862,22 Ctr. und zwar per Nordbahn 163,90, Ostbahn 2390,68, Stettiner 202,70, Hamburger 17,02 und Niederschlesisch Märkische Eisenbahn 87,92 Ctr., sodaß also gegenwärtig unter Hinzu- rechnung der direkten Landzufuhren und der dur Sypediteure ange- roliten Posten ca. 17 000 Ctr. auf dem offenen Markt lagern.

19, Juni. Die Zufuhren zum Wollmarkte auf dem Berliner Lagerhofe betrugen heute ca. 17000 Ctr., d. h. ca. 5000 Ctr.

weniger als im Vorjahr. Circa 2/3 dieser Zufuhren wurden {on bis gegen 11 Uhr verkauft zu Preisen, die je nah Beschaffenheit der Wollen und je nah der Zeit des Abschlusses im Vorjahre 3—12 M mehr erzielten. Die im Besiß von Produzenten befindli gewesenen Wollen dürften bis auf wenige Ausnahmen vollständig ge- räumt sein, nur Händlerwollen, die vorher ziemli theuer eingekauft und in ihrer Ausgiebigkeit niht bekannt waren, sind wegen zu hoher Forderungen \{chwer zu begeben. Das Geschäft ging im Allgemeinen ziemlich flott, wenn es auh keinen lebhafteren Charakter zeigte. Bemerkenswerth war, daß entgegen früheren Jahren die Forderungen ohne vieles Feilshen meist s{lank bewilligt wurden und besonders da, wo es sich um bekannte Stämme handelte. Zu notiren ist als höchstgezahlter Preis Schulzendorf bei Wriezen a. O. mit 180 gegen 1664 F im Vorjahre, welcher Ver- fauf {on Morgens 6 Uhr abgeschlossen wurde. Die Wollen der Domänen Liebenberg und Haesen, die in früheren Jahren wegen ihrer Ungleichheit in den Wollen nur getrennt begeben wurden, wurden dies» mal zusammen mit 161 gegen 154 A in 1888 verkauft, Mit zu dem lebhasteren Eingreifen der sait aus\ch{ließlich aus inländischen Fabrikanten bestehenden Käufer trugen die Nachrihten von der gestern begonnenen Londoner Auktion überseeischer Wollen bei, welche sür die befferen Qualitäten einen Preitaufschlag bis 5 °/o, für gewöhnliche Wollen feste Bchauptung der leßten Notirungen ergaben. Spinner zeigten sich nur ganz vereinzelt am Markte und machten im Ganzen niedrigere Gebote als die Fabrikanten. Die amtliche Angabe über die neuesten Zufuhren auf den Stadtlägern steht noch aus. Auf leßteren ist das Geschäft bisher ohne Bedeutung geblieben. Zu notiren ist für ganz exquisite Stoffwollen bis 180 4, für gut behandelte feine Tuch- und Stoffwollen bis 170 4, für feine Tuch- und Stoffwollen 150 -- 160 M, für mittelfeine 140—147 4, für Scch{mußwollen, die nur wenig vertreten waren, um 60 4, etwas darüber oder darunter.

Dem Aufsihtsrath der Aktiengeseilschaft für den Bau landwirthschaftliher Maschinen und Geräthe und für Wagenfabrikation H. F Eckert wurde Seitens der Direktion der Abschluß für das Geschäftsjahr 1888/89 vorgelegt. Der Gewinn stellt sich nach Abschreibungen auf Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Modelle und Utensilien in Höhe von 52 493 A6 (1887/88 45 766 6) auf 239 924 A Die Ausgaben für Instandhaltung der Gebäude und des Betriebsinventars mit 76 606 M (1887/88 61 738 4) sind auf Betriebs-Conto verbucht. Der Aufsichtsrath beschloß, der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von °/o vorzuschlagen.

Vom rheinisch-west{älishen Eisen- und Stahl- markt berichtet die „Rhein.-Westf. Ztg. “: Das rheinish-westfälische ECisengeschäft schcint, wenn auch nur langsam, in die gewohnten Geleise zurückzukehren. Die Nachfrage ist rege und die Preise find im Al- gemeinen in der legten Zeit in die Höhe gegangen, hauptsächlich, weil die Gestehungskosten dur die Erhöhung der Kohlenpreise größer ge- worden sind. Der Absatz von einheimishen Eisenerzen ist immer noch nit so lebhaft wie früher, doch haben ch die Preise im Ganzen und Großen auf dem Standpunkt der leßten Woche gehalten. Die Bezüge von ausländishen Erzen baben in demselben Umfang angehalten, da die Wasserfrachten verhältnißmäßig billige sind. Die Nachfrage nah Roheisen ist augenblicklih sehr lebhaft und täglich noch in der Zunahme begriffen; verschiedene Hütten haben ihre ge- sammte Produktion bereits bis Ende des Jahres verschlossen. Die Preise fast sämmtliher Roheisensorten find in die Hohe gegangen, wozu die Hütten in Folge der höheren Kohlen- preise gezwungen waren. Mit Recht wird von verschiedenen Seiten vor cinem zu rasen Vorgehen der Zechen gewarnt. Selbst- verständlich ist, daß die Zechen die durch den Strike und die Lohn- erhöhung entstandenen Mehrkosten decken. Weitere Erhöhungen würden jedoch von unheilvoliem Einfluß auf die Eisenindustrie sein, da sie dieselbe ebenfalls zur Erhöhung ihrer Fabrikate zwingen und damit eine der Hauptleben2adern dieser Industrie, die Ausfuhr, unter- binden. Die Lagervorräthe haben im Mai von 950091 t auf 45 433 t abgenommen; die Erzeugung war im Wai, wie zu erwarten war, erheblich geringer, nämlich 84 511 gegen 124 785 t; der Absatz ent- sprechend 89169 gegen 126777t im Vormonat. Jn Spiegeleisen herrscht rege Nachfrage, namentlich haben sich in leßter Zeit die Anfragen für die Auéfuhr na Amerika vermehrt, auh wurden größere Posten sür den Versandt nah Rußland verkauft. In Gießereiroheisen war der Verbrauch, selbst während des Strikemonats, ein stetiger; die Gießereien scheinen sih bei Zeiten genügend mit Brennmaterial ver- forgi zu haben, so daß sie ihren Betrieb nicht einzuschränken brauchten, denn an der Abnahme der Lagervorräthe ist Gießereiroheisen in hervorragender Linie betheiligt. Die Bestände in Bessemer- und Thomasroheisen haben sür den abgelaufenen Monat geringe Zunahme zu verzeichnen. Die Lage der Walzwerke ist im Allgemeinen eine befricdigende. Für Stabeisen ist die Nachfrage rom Inlande sehr rege, auch vom Ausíande scheint dieselbe in letzter Zeit besser geworden zu fein. Vielfach wird darüber Klage geführt, daß, wie früher, so auch jeßt die Stabeisenpreise mit denen des Noheisens nicht gleichen Schritt zu halten vermöchten. Die Lagervorräthe sind im Abnehmen begriffen und die Weike sind lebhaft beschäftigt. De Formeisen- werke sind ebenfalls in sehr lebhaftem Betriebe; einige sind sogar fo stark in Anspruch genommen, daß sie die acbuhten Aufträge kaum bewältigen können z die Preise sind unter diesen Unständen felbstverständlich fest. Doch entsprechen auch hier die Preise nit denen der Rohmaterialien. Für Kesselbieche hat die frühere lebhaste Nochfrage angehalten und die Werke sind zum weitaus größten Theile gut beschäftigt. Das Feinblehgeschäst ist im Ganzen unverändert, auch über Walz- draht, gezogenen Draht und Drahtstifte licgen Nachrichten von Belang nicht vor. Die Cisengießeretien und Maschinenfabriken O Allgemeinen gut beschäftigt; dasscibe gilt von den Stahl- werken. ;

London, 18 Juni. (W, T. B) Für die heute eröffnete Wollauktion sind im Ganzen angeboten 324 009 Ballen, davon beute 12 267 Die Wollauktion war gut besucht. Australische Merino-Wollen eczielten beste Schlußpreise der leßten Auktion, feine Grease scoured wurden zu Gunsten der Verkäufer gehandelt, Kreuz- zuhten stetig. Kapwolle gefragt, \{hneeweiße und Fleece-Wolle größtentheils 1 d, Grease # d. höher als im Mai.

Manchester, 18. Juni. (W. T. B.) 12r Water Taylor 63, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton ss, 32r Mock Brooke 83, 40r Mayoll 9, 40r Medio Wilkinson 10%,

32r Warpcops Lees 8s, 36r Warpcops Rowland 9, 40r Double Weston 95, 60r Double courante Qualität 13, 32° 116 yds 16 x 16 grey Printers aus 32r/46r 174. Stetig.

Amsterdam, 18. Juni, (W. T. B.) Die heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Kaffee Auktion über 46610 Ballen Java-, 3681 Ballen Menado-, 347 Kisten und 14 Ballen Padang - Kaffee ist wie folgt abgelaufen. Es wurden angeboten: 2794 Ballen Menado Taxe 62 à 67 Ct. Ablauf 61 à 654 Ct., 2566 Bl. Java Preanger gelb, Taxe 585 à 594 Ct., Ablauf 57 à 584 Ct., 7533 Bl. do. Tijilatjap, Taxe 54 à 57 Ct., Ablauf 514 à 554 Ct., 347 Kist. Padang W. I. B., Taxe 57 à 68 Ct., Ablauf 57 à 674 Ct, 13591 Bl. Java Panaroekan, Taxe 53 à 55 Ct, Ablauf 504 à 52} Ct., 11 912 Bl. do. blaß und blaßgrünl., Taxe 52 à 54 Ct., Ablauf 49 à 514 Ct, 3962 Bl. do. Tagal, Taxe 524 à 53 Ct, Ablauf 495 à 51 Ct., 6180 Bl, do. S eoaa, Taxe 52 à 524 Ct., Ablauf 483 à 51 Ct., 172 Bl, Ordinär und Triage, 159 Bl. B. S. und Diverse. Die nächste Kaffee-Auktion findet am Dienstag, 6. August 1889, statt.

New - York, 17. Juni. T. B) Weizen-Ver- \chiffungen der leßten Woche von den atlantishen Häfen der Vereinigten Staaten nah Großbritannien 30 000, do. nah Frankrei —, do. nah anderen Häfen des Kontinents 18 0090, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 8000, do. na anderen Häfen des Kontinents Qrts. :

18. Juni. (W.T.B.) Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 596 401 Dollars, gegen 6 382 344 Dollars in der Vorwoche.

Manuigfaltiges.

Deutsche Allgemeine Ausstellung für Unfallver- hütung, Berlin 1889, unter dem Allerhöchsten Protektorat Sr. Majestät des Kaisers und Königs. úIn der Un- fallverhütung spielt auch die Elektrizität eine Rolle, es lag also nahe, daß auf der Ausstellung auch elektrishe Werke Plaß fanden, und fo wird denn die Allgemeine Elektrizitäts-Gesell schaft für die von ihr ausgestellten Sachen auf das Interesse des Publikums durhaus rechnen können. In einem großen Pavillon der Maschinenhalle hat sie eine Kollekte von Produkten ihrer Branhe ausgestellt; in Mitten des Pavillons steht eine Betriebsmaschine, welche eine große Dynamomaschine direkt, d, h, ohne Riemenüberseßzung antreibt. Die Gefamumtleistung dieser Dampf- Dynamomaschine beträgt etwa 60 000 Volt-Ampère oder rund 100 H. P. Die Dynamomasgzine ist wie alle anderen Stromerzeugungs- maschinen in den Werkstätten der Allgemeinen EClektrizitäts-Gesellschaft erbaut und zeigt eine Reihe zweckmäßiger, zum Theil patentirter Neu- Einrichtungen. Der von der Maschine erzeuate Strom wird durch ein starkes Kabel nah dem sogenannten Bertheilungs- \caltbrett, welches an der Rückwand des Pavillons Aufstellung gefunden hat, geleitet und passirt dort zunächst Strom- und Spannungs8messer einer eigenen und neuen Konstruktion. Von diesem Schaltbrett aus, an welchem außerdem die die Spannung der Dynamomasfchine regu- lirenten Apparate angebracht sind, findet die Vertheilung des Stromes in die cinzelnen Stromkreise, die theils der Beleuchtung, theils der Kraftübertragung tienen, statt. Vor dem Verlassen des Schaltbrettes sind alle Leistungen durch besondere neu konstruirte automatische Sickerheits- und Ausschaltevorrihtungen besonders ges{chüyt. Die zweckmäßige Verwendung der Elekirizität für das Haus wird in erster Linie durch Vorführung ciner Reihe ge\{chmackvoller und zweckmäßig arrangirter Beleuhtungskörper einerseits dar- gethan, während andererseits elecktrishe Heiz- und Kochapparate fowie kleine Elektromotoren den Beweis liefern, daß der elektrische Strom heute ia der Lage ist, dem Gas erfolgreich Konkurrenz zu machen. Für das Kleingewerbe haben eine Reihe von Arbeits- maschinen Aufstellung gefunden, an welchen der Beweis geliefert wird, daß die Inbetriebsetung derselben dur Elektromotoren große Vorzüge vor den jeßt in Gebrauch befindlihen Gas- und Dampf: maschinen besiß1l. Rechts vom Schaltbrett sieht man eine von der Firma L. A. Riedinger in Augsburg ausgestellte Kohlensäure- Eismaschine, von einem fünfpfcrdigen Elektromotor angetrieben, welche in Konditoreien, Fleischereien, auh Brauereien vielfach Anwendung gefunden hat, Weiter nach vorn findet man zwei verschiedenartige BRentilatoren, einen Hochdruck- und einen Niederdrucd-Ventilator, ersterer für Schmiedefeuer, letzterer für Wohnräume. Links vom Scalt- brett befintet sih zunächst eine Holzhobelmaschine, deren außerordentli rascher Gang und unter Umständen großer Kraftbedarf einen 3pferdigen Elektromotor erfordert. Eine mit Elektrizität getriebene Nähmaschine zeigt den Vortheil, daß ihr Tritt nicht mit den Füßen in Gang geseßt zu werden braucht, er dient vielmehr nur dazu, die Geschwindigkeit der Maschine zu reguliren. Vor der Nähmaschine hat eine Druckerpresse Play gefunden, die bei einer Erzeugung von 12000 Stück Druckbogen pro Stunde durch einen ¿pferdigen Elektromotor angetrieben wird. Die zweckmäßige Verwendung eleftri- cher Kraftübertragung für Wasserhebungsmaschinen demonstriren zwei am Cingang des Pavillons auf gestellte Pumpen, deren cine, eine fog. Niederdruck-Centrifugal-Pumpe, für das Fördern von Wasser aus Baugruben bei Neubauten die Lokomobile ersetzt, während die andere, eine Hochdruck-Kapselradpumpe, für die Wasserversorgung in Fabriken zur Speisung ron Hochreservoirs gebraucht wird. Die Ine und Außerbetriebseßung aller dieser elektrischen Maschinen ge? schieht cinfah durch Einschalten des fog. Regulirwiderstands welcher jedeömal neben der Maschine Play gefunden hat ; derselbe ermöglicht nebenbei, die Geschwindigkeit und Kraftleistung des Elektromotors in weiten Grenzen zu regeln. Auf den feitlid angebrachten Tischen haben rets die verschiedenen für elektrishe Be- leuchtungs- und Kraftübertragungsanlagen erforderlichen Materialien Platz gefunden, fast sämmtli nah neuen Modellen in è stätten der Gesellschaft erzeugt. Es sind dies namentlich Sicherheits- \haltungen, Stromunterbreher (Ausschalter), Apparate zum Um- wechselnu des Stromes (Umschalter), Fassungen für Glüh lampen, Fassungshalter, d. h. Theile ‘zur Befestigung von Glüßlampen und Beleuchtungskörpern, sowie alle anderen nstallation8materialien, wie Holzleisten, Porzellanifolatoren, Porzellan- rollen u. \. w. Links finden wir zunächst die Erzeugnisse der be- deutenden Lampenfabrik der Gesellschast {ystematish angeordnet, und zwar Glühlampen, von 100 Kerzen anfangend bis hinunter zu drei Kerzen, für die verschiedensten Verhältnisse passend, so u. 1, namen lich Lampen für die elektrische Eisenbahn-Beleuchtung. Eine besondere Lampenkonstruktion hat die Einführung der elektrischen Beleuchtung suk die Brauereien bedingt, da für dieselben Lampen zur Beleuchtung der Fässer im Innern erforderli sind, Diesem Bedürfniß verdankt die fog. Faßlampe ihre Entstehung. Neben den einfa hellen Lampen finden sich in großer Auswahl ‘mattirte und bunte Lamven für Theaterzwecke sowie eine Anzahl solcher, deren eine Hälfte mit einen reflektirenden Silberspiegel belegt ist. Auf demselben Tisch ist aud cine Reihe praktisher und gesckmackvoller Beleuchtungskörper, wie Stchlampen, Lampengloken u. \. w. untergebraht. Der nächste Tis bietet eine Kollektion von elektrishen Heiz- und Brennapparaten, unter welchen namentlich die für Theater in Aufnahme gekommenen Brennschecren-Heizapp arate hervorragen. Elektrische Kochapparatt, Cigarrenanzünder und Schminkwärmer bringen des Weiteren die vit! seitige Verwendungsfähigkeit der Elektrizität zur Anschauung. V leuhtungskörper in Form von Blumenkörben gefallen durch ihre hübsche Gestalt. Acht Kettenbogenlampen, Rebenschlußlampen neuer Konstruktion, welhe aus dem Glühlichtstrom gespeist werde, vervollständigen das Bild der für die Beleuhtuzg b stimmten elektrishen Instrumente. Auf einem vor den Schaltbreit befindlihen MitteltisGe sind die Erzeugni||é der Aluminium-Industrie-Aktien-Geselishaft in Neuhausen aus" gcstellt. Diesen Tisch krönen zwei große maschinentechnische Zei nungen der ersten und zur Zeit bedeutendsten elektrischen Centra stationen der Berliner Elektrizitäts-Werke, welhe von der Allge‘ meinen Elektrizitäts-Gesellshaft gebaut und zur Zeit geleitet werden So bietet auch dieser Theil der Ausstellung des Belehrenden uud Anregenden eine reiche Fülle.

den Werk-

1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. 9. Zwangsvollftreckungen, Pugerele, orladungen 3 Verkäufe, Verpachtungen, erdingungen 2c.

4 Verloosung, Zinszahlung 2c. von öfentlihen Papieren.

u. dergl.

Beffentlicher Anzeiger.

5, Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. 6. Berufs-Genofsenschaften.

7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

D Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl,

[16291] ; E Im Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung

er zur Konkursmasse des Kaufmanns H. Suerbier hieselbst gehörenden Grundstücke, hat das Großherzog- lice Amtsgericht bezüglich des Ackerstücks Nr. 1665 a 2 ¡ur Abnahme der Rechnung des Konkursverwalters Termin bestimmt auf Montag, den 1. Juli 1889, Vormittags 11¿ Uhr, zu welchem die Betheiligten auf Anordnung des Gerichts hiedurch geladen werden. Grevesmühlen i. M., 17. Juni 1889. M illies, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

16290]

l Fm Verfahren, betr. die Zwangsversteigerung der zur Konkursmasse des Kaufmanns H. Suerbier hie- selbt gehörenden Grundstücke, hat das Großherzog- libe Amtsgericht bezüglich des Wohnhauses Nr. 22 hieselbst zur Abnahme der Rechnung des Konkurs- verwalters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Bornahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 1.Juli1889, Vormittags 10¿Uhr, bestimmt, zu welhem die Betheiligten auf An- ordnung des Gerichts hierdurch geladen werden,

Grevesmühlen i. M., 17. Juni 1889. Millies, Gerihts\{reiber des Großherzoglihen Amtsgerichts.

e : as Königlihe Amtsgeriht München I.,

Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 1. F ebruar 1889 folgendes Aufgebot er- lassen:

Es sind zu Verlust gegangen 3 Nentenscheine der Bayer. Hypotheken- und Wechselbank vom 31. De- zember 1844 und zwar Nr. 38 F. 4 auf Namen der JFsabella Feliziana Luitgarde Josepha Maria Eder, Nr. 39 F. 4 auf Namen des Friedrich, Math. Stanislaus Jofef Maria Eder und Nr. 84 F. 9 auf Namen des Karl Heinrih Innozenz Eder, sämmtlih in Sevilla, über eine volle Cialage von je 100 Fl. zur 11. Klasse der V. Jahresgesellschaft 1844 nebst noch daran befindlihen je 7 Coupons, zahlbar 1859 mit 1869, unterzeihnet vom Direktor Franz Xaver Riezler und Administrator Josef Niezler, wonach die genannten Geschwister Eder Mitglieder obiger Jahresgesellschaft geworden sind. Auf Antrag des k. Advokaten und Rechtsanwalts, Justizraths Kleinschroth, als bevollmächtigten Ver- treters der Isabella 2c. Eder, verehel. de Avila y Onate, welche durch Aft des Gerichtes I. Instanz in Sevilla vom 14. September vor. Js. Nr. 1744 zur selbständigen Vertretung ihrer Angelegenheiten ermächtigt worden ift, wegen Unbekanntheit des Auf- enthaltêortes ihres hon seit 28 Jahren verschollenen Ehbemarnnes, dann der Kaufmannsleute Karl 2c. und Frieorih 2c. Eder, sämmtlih den Beinamen Gat- tens führend, in Sevilla, wird nun der Inhaber be- zeihneter MRentenscheine nebst Coupons aufgefor- dert, längstens im Aufgebotstermine am Montag, den 7. Oktober l. JF., Vormittags 9 Uhr, im diesgerihtlihen Sitzungssaale Nr, 18/1. (Augustiner- stock) seine Nechte anzumelden und die Rentenscheine neb Coupons vorzulegen, widrigenfalls deren Kraft- loserklärung erfolgen wird.

München, 16. Februar 1889,

Der geschäftsl. Kgl. Gerichts\chreiber. D Hagenauer.

[11114] Aufgebot.

Es sind folgende Urkunden, als:

a. drei Anhaltische Landrentenbriefe Nr. 19897, 19898 und 19899 300 Æ,

. sech8 Bücher der Kreissparkasse Dessau Nr. 24 577, 24 578, 24580, 24581, 26 897 und 26 898,

, die Obligation vom 6./12, November 1866, lt. welher dem Rentier Heinrich Elze in Reppichau an dem Grundstücke der Wittwe Marie Hartmann, geb. Loßner, hier 1800 s. nebst Zinsen zustehen,

abhanden getommen und haben die Forderungs- berechtigten und lezten Inhaber der vorgedachten Urkunden den Verlust und ihre Berechtigung glaub- haft gemacht und Kraftloserklärung beantragt.

Den Anträgen ist stattgegeben und werden daher die etwaigen Inhaber der abhanden gekommenen Ur- kunden, sowie alle Diejenigen, welche an denselben aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich aufgerufen, spätestens in dem auf deu 26. November d. J-- Vormit- tags 19 Uhr, anberaumten Termine vor dem Herzogl. Amtsgerichte hier, Zimmer 4, zu erscheinen und ihre etwaigen Rechte und Ansprüche anzumelden, auch die betr. Urkunden vorzuzeigen, widrigenfalls sie dur das nah Schluß des Aufgebotstermins auf Antrag zu erlassende Ausschlußurtheil mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen, insbesondere die betr. Urkunden für kraftlos erahtet werden.

Dessau, am 10. Mai 1889. i;

Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. F V.: gez. Vogel. 5

Zur Beglaubigung: Schumann, Sekretär, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts. [16292] Aufgebot. E

Der Pastor C. I. van der Smissen zu Hayes- ville-Ohio, die Wittwe H. E. Shemel, geb. van der Smissen, zu Meyendorf und die Wittwe C. F. Vagel, geb. van der Smissen, zu Altona haben das Aufgebot der unter dem 29. Juni 1833 ausgestellten Aktien Nr. 1325, 1328 und 1329 der 11. Klasse der Rostocker Versorgungstontine, lautend auf den Namen und das Leben resp. des Carl Justus van der Smissen, geb. zu Altona am 14. Juli 1811, der Helena Elisabeth van der Smissen, geb. zu Hanau bei Itzehoe am 2. August 1818, und der Cornelia Felicitas van der Smissen, geb. zu Friedrichstadt a. d. Eyder am 6. Dezember 1820, beantragt, Der Inhaber der Urkunden ‘wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Februar 1890, Mae

es

L, B über je

und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserkflärung der Urkunden erfolgen wird. Rostocck, den 8. Juni 1889. Großkerzogliches Amtsgericht. __ Zur Beglaubigung : 5 Rudolf Krauel, Amtsgerichtssekretär.

[16275] Bekanutmachung. ]

Auf Antrag des Rentiers Rude!f Knaak in Berlin is das geseßlihe Mortifikationsverfahren über die Obligation der Hamburger Staats- Prämien-Anleihe von 1866, Serie 3298 Nr. 21, groß 50 Thaler Courant, eingeleitet, und die vor- läufige Zahlungssuspension bei der Finanz-Deputation verfügt worden, was hierdurch öffentlih bekannt gemacht wird.

Den 16. Mai 1889. Das Amtsgericht Hamburg. Civilabtheilung VIII.

gez. Lion Dr. Zur Beglaubigung: Dr. Romberg, Gerichtssekretär. [16289] Aufgebot.

Der Kurxschein Nr. 96 der Zeche ver. Wiesche zu Heißen, lautend auf den Namen des im Gewerken- buche der genannten Zeche pag. 139 als Eigenthümer des betreffenden Kuxantheils eingetragenen Oekonomen Franz Conrads zu Bedburg, ist verloren gegangen, und soll auf Antrag des genannten Eigenthümers amortisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des gent. Kuxscheines Nr. 96 aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 27. Dezember 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Limmer Nr. 7, seine Rechte anzumelden und den Kuxschein vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Mülheim a. d. Ruhr, den 5. Juni 1889.

Königliches Amtsgericht. [40226] Aufgebot.

Der Bäckermeister Herr Carl Friedrih Dornig in Paunsdorf hat das Aufgebot behufs Kraftloserklärung des ihm abhanden gekommenen, von einem gewissen Louis Wedermann in Zwenkau, d, d. Zwenkau, den 90. Juni 1881 über 75 4 ausgestellten, auf den Fuhrwerksbesizer Wilhelm Weichert in Imnitz ge- zogenen und von demselben acceptirten, bei der Firma: Hammer & Schmidt in Leipzig am 20. Sep- tember 1881 zahlbar gewesenen und an den Antrag- steller girirten Primawecsels beantragt. Der In- haber der Urkunde wird aufgefordert, \pätestens in dem auf den 28. Juni 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 119, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird

Leipzig, den 30. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Il. Steinberger.

[16293] Aufgebot.

Der Gerichts-Assefsor Daniels als Vertreter des Rechtsanwalts Neuer zu Euskirchen in seiner Eigen- chaft als Bevollmächtigter von Heinrih Knotkt, Wagenbauer zu Euskirchen, hat das Aufgebot zweier eigenen Wechsel : i

a. über 210 M, ausgestellt Krefeld, den 8. März d's. Is. von Josef Mühlenbro® und Franz Wieschenberg, Beide Schreiner zu Krefeld, fällig drei Monate nah dato, an die Ordre von Heinrich Knott zu Euskirhen und von diesem in blanco girirt, über 200 4, ausgestellt Krefeld, den 18. März dss. Is. von Josef Mühlenbrock, zahlbar drei Monate nah dato an die Ordre von Heinrich Knott zu Euskirchen,

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 17. September 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Krefeld, den 6. Juni 1889,

Königliches Amtsgericht.

gez. Lauer. Für gleihlautende Ausfertigung : Wilke, Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.

Abtheilung IV.

[8184] Beschluß.

1. Die Sparkassenbücher des Danziger Sparkassen- Aktienvereins zu Danzig:

a. Nr. 110 303 über 200 M, ausgefertigt für die minorenne Rosalie Adelgunde Johanna Henning in Stutthof,

b, Nr. 28 493 über 91 M, ausgefertigt für den abwesenden Peter Görz,

11. die Empfangsbescheinigung der Danziger Privat- Aktienbank zu Danzig Litt, D. T. Nr. 25369 über 7000 4, ausgestellt am 7. Dezember 1888 auf den Namen R. Falk in Danzig,

sind angeblih verloren gegangen und sollen auf Antrag: ad Ia. des Spezialpflegers der Rosalie Henning,

Rechtsanwalt Ferber hier, ad Ib. des Pflegers des abwesenden Peter Görz,

Rechtsanwalt Samter hier, ad II. des Kaufmanns R. Falk hier zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. \ Es werden daher die Inhaber der Bücher bezw. Empfangsbescheinigung aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 25. November 1889, Vor- mittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzumelden und die Bücher bezw. Empfangsbescheinigung vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Danzig, den 17. April 1889,

Königliches Amtsgericht. X.

[16286] Anfgebot.

Die unverebelihte Anna Hoegener zu Strohn, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Strunk zu Essen, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf ihren Namen ausgestellten Sparkassenbuchs

richte,

am 1. April 1888 über 216 M 3 4, beantragt. | seine Rehte anzumelden und das Sparkafsenbuch Der Inhaber des Sparkassenvuchs wird aufgefordert, | vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des- spätestens in dem auf den 27. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- immer Nr. 43, anberaumten Aufgebotstermine |

selben erfolgen wird. Esfseu, den 12. Juni 1889. Königliches Amtsgericht.

[60728]

Löschung im Hypothekenbuhe gestellt,

Jahre verstrihen find.

ihre Ansprüche und Rechte innerhalb fechs 10. Oktober 1889, früh 9 Uhr, anberaumten Ellingen, 13. Februar 1889. (L. 8.)

Besitzer. Gläubiger.

1. Gerstner, Xaver, Bier- | brauer in Mischelbach.

2. Rührer, Friedrih Karl, Oekonom in Alesheim.

Depositum. Stadtpfarrerin Pflaum Weißenburg.

| der in Walkerszell. Walkerszell.

Bauer von Emmez-

| heim,

. |Pfahler, JohannAndreas,

Dieselben Gläubiger. Bauer von Emmezheim.

von Pleinfeld. von Ellingen, und

| von Kronheim. Ellingen, den 15. Februar 1889.

(9)

Gemäß §. 82 des Hypothekengeseßes mit Art. 123 Ziffer 3 des Ausf.-G ergeht deshalb an Diejenigen, welhe auf diese Forderungen ein Ret zu haben glauben, die Aufforderung, Monaten, spätestens aber bis zu dem auf Donnerstag,

Andreas Bleibinhaus’\{ches

3, Wolfram, Iosef, Schnei-| Adam Seitz, abwesend von | 100 fl.

. |Wettel, Johann, Maurer| Katharina Riedel, Wittwe| 200 fl, Scutzjude Josef LöwWild|

Ausfertigung. : Ï Beschluß.

Die unten genannten Grundbesißer haben hinsihtlich der dort hypothekarisch gesiherten Forderungen den Antrag auf Einleitung des l da die Nachforshungen nah Forderungen fruhtlos geblieben und vom Tage der leßten,

beigeseßten, auf ihrem Grundbefiß Aufgebotsverfahrens zum Zwecke der den rechtmäßigen Inhabern dieser auf dieselben ih beziehenden Handlung dreißig

eseßes zur R.-C.-P.-D.

Aufgebotstermine bei dem unterfertigten Gerichte an-

zumelden, widrigenfalls diese Forderungen für erloshen erklärt und im Hypothekenbuche gelö\{cht würden.

Königliches Amtsgericht. anteLl.

| - | Forderung.

| | Vorirag i Æ : g im Beit des Eintrags. Hypothekenbuche

i 301 M | 97, März 1827. | Mischelbah Bd. 1V. S. 130. | 150 fl. Rest- 22. Septbr. 1826 | Alesheim

15. März 1847. | Bd. I. S. 19. | 10. Juli 1826 | Skt. Veit

14. August 1843.| Bd. I. S. 200.

in apital.

. S(hmoll, Johann Iakob, Die Schußjuden Lämmlein| 51 fl. Kauf- 13. Septbr. 1826| Emmezheim Neuslein vonTreuchtlingen,| \cillingsrest." 14. Juli 1829. | Moses Wertheimer und) | | | Moses Gutmann von Be-| | |

rolzheim und Benedikt GEhr-!| | | lich von Weimersheim.

Bd: 1 S. U

|

/ 61 fl Kauf, 18. Januar 1827 | Emmezheim \cillingsrest.| 14, Juli 1829, | Bd. 1. S. 38.

30. Januar 1827 | Pleinfeld

der 2. Dezember 1829.| Bd. 1V. S. 52.

Für den Gleichlaut :

Gerichts\chreiberei des Kgl. Bayer. Amtsgerichts :

Acker, K. Sekretär.

[16287] Aufgebot.

Folgende Grundstücke werden zum Zwecke der Uebernahme zum Grundbuhe resp. dec Besißz- titelberihtigung aufgeboten :

1) Flur 18 Nr. 336 Kat. -Gem. Stadt Redling- haufen, eingetragen für den wastwirth Karl Schneider hier und dessen Schwester Josefa Rive zu Dorsten, auf Antrag des Schneiders Gerhard Rath.

9) Von Flur 20 Nr. 44, 45, 79 Kat.-Gem. Datteln, eingetragen für die Geschwister Hauwe gt. Rietmann, und zwar Anna Maria Clisfabeth, Sohann Stephan, Johann Heinri Wilhelm, Maria aa Wilhelmine und Bernard Hauwe gt. Rietmann gemeinschaftlich zu gleichen Theilen die Antheile der Geschwister Anna Maria Elisabeth, Fohann Stephan, Maria Franziska Wilhelmine und Bernard, auf Antrag der Wilhelm, Heinri, Mina und Dina Hauwe.

3) Flur 21 Nr. 339 Kat.-Gem. Stadt Reckling- hausen, eingetragen für die Ehefrau des vormaligen Prokurators Karl Josef Billmann, Elisabeth, geb. Reinoldi, auf Antrag des Höfners Hermann Schulte in Hillen. i 4) Flur 12 Nr. 164/43 Kat.-Gem. Datteln, zum Grundbu noch nicht übernommen, auf Antrag des Zimmermanns Heinr. Kellermann zu Pelkum b. Datteln. 5) Flur 3 Nr. 314/110, 315/110, 316/1160 Gem. Suderwich, zum Grundbuh noch niht übernommen, auf Antrag des Landwirths Joh. Schäfer gt. Kleine Hartmann an der Emscher. Die Antragsteller zu 1, 2, und 4 sind dur den Rechtsanwalt Markers hier, die zu 3 und 5 durch den Rechtsanwalt Busch hier vertreten. Es werden hinsihtlih der unter 1, 2 und 3 be- zeihneten Grundstücke alle unbekannten Eigenthums- prätendenten, hinsihtlih der übrigen Grundstücke alle Eigenthumsprätendenten und dinglich Berechtigten aufgefordert, ihre Ansprühe und Rechte auf die oben genannten Grundstücke spätestens in dem auf den 28. September 1889, Morgens 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine an- zumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die Grundstücke ausge| lossen werden und die Eintragung der Besitztitel für die Antragsteller erfolgen wird. Recklinghausen, 23, April 1889.

Königliches Amtsgericht. [16293] Aufgebot. Der Maschinist Carl Donath von hier, welcher im Jahre 1875 von Hamburg aus Über See ge- gangen und seit länger als 10 Jahren keine Nach- riht von sih gegeben haben foll, wird auf den Antrag seiner Ehefrau Marie, geb. Peters, in Ham- burg, und seiner Tochter erster Che, der Ehefrau des Nadlers Otto Schulze, geb. Donath, zu Cöthen, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf Sonn- abend, deu 26. Juli 1890, Morgens 11 Uhr, anberaumten Termine allhier sih zu me"den, widri- genfaus er für todt erklärt, sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern über- wiesen werden, auch (geeigneten Falls) seiner CEhe- gattin die Wiederverheirathung gestattet fein soll. Alle, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung aufgefordert, und haben etwaige Erb- und Nachlaß- Berechtigte ihre Ansprüche zeitig anzumelden, widri- genfalls bei der Ueberweisung des Vermögens auf sie keine Rücksicht genommen wird, Harburg, den 7. Juni 1889,

Königliches Amtsgericht. T. [16294] Bekanntmachung. Auf Antrag der verehelihten Berghauer Anna Langer, geborenen Oresler, zu Neu-Weißstein wird deren Ehemann, der am 23. April 1843 zu Langen-

ausgewandert und seitdem verschollen ist, aufgefordert, ih spätestens im Aufgebotstermine am 10. Mai 1890, Vormittags 10 Uhr, zu melden, widrigen- falls derselbe für todt erklärt werden wird. Waldenburg, den 8. Juni 1889, Königliches Amtsgericht.

[16296] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Carl Matthias Wilhelm Holste als Testamentsvollstrecker von Ludewig Gottlieb Seidel, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Büller, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 1. April 1889 hieselbst verstorbenen Ludewig Gottlieb Seidel namentlich auch diejenigen, welche als chelihe Deëcendenten seines am 5 September 1871 in der Colonie Victoria, Australien, verstorbenen Sohnes Christoph SFulius Caesar Seidel Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erb- lasser am 23. März 1880 errichteten, mit Zusaß vom 5. Oktober 1883 versehenen, am 11. April 1889 hieselbst publicirten Testaments, wie auch den dem Antragsteller als Testaments- vollstrecker ertheilten Befugnissen, insbesondere der Umschreibungsbefugniß auf seinen alleinigen Consens, widersprehen wollen, hiemit auf- gefordert werden, folche An- und Wider- iprühe spätestens in dem auf Sonnabend, 9, November 1889, 2 Uhr Nach- mittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten Amtsgeriht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Aus- wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu- stellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 7. Juni 1889.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung VIIT. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerihts-Sekretär.

[16297] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Gustav Krumbein und Otto

Malchow als Testamentvollstreern von Emil

Conrad Schulze, vertreten durch Rechtsanwalt Dr.

Plambeck, wird ein Aufgebot dahin erlaffen: daß Alle, welhe an den Nachlaß des am 14. Mai 1889 hiéselbsst verstorbenen Emil Conrad Schulze, früher deutsher Consul in Gaboon, Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 8. Januar 1889 errihteten, am 23. Mai 1889 hieselbst publi- cirten Testaments, wie auch der Bestellung der Antragsteller zu Testamentsvollstreckern widerspre{en wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche spätestens in dem auf Sounabend, 26. Oktober 1889, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu- ga bei Strafe des Aus-

uses. Hamburg, den 8. Juni 1889. Das Amtsgeriht Hamburg. Civil-Abtheilung VII, Zur Beglaubigung:

Romberg Dr., Gerihts-Sekretär.

[16309]

Durch Urtheil vom 5. Juni 1889 ist der Schiffffs-

kapitän Wilhelm Christoph Johann Fuhljahn aus

Póölig für todt erklärt.

Pölitz, den 5. Juni 1889,

bielau geborene Ern|t Wilhelm Langer, früher zu

103 e, vor dem unterzeihneten Gerichte an

raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden

Nr. 57 098 der Sparkasse der Stadt Essen, lautend

Altwasser, welcher am 9. April 1877 nah Australien

Königliches Amtsgericht.