1889 / 166 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

versehen, daß außer den oben zu a. bis e. bezeihneten jeder Bergarbeiter, welcher bisher eine Beschwerde schriftlich oder mündlich angebracht habe, sowie überhaupt 3 vernommen zu werden wünsche, protofollarisch gehört werden solle.

Der Bundesrath hat in der Sißung vom 5 Zuni d. J. §. 296 der Protokolle die nahstehenden Abände- &S. 79 und 81 der Ausführu 1 Zu udersteuerge)es vom 9. Juli 1887 beschlossen: 1) Die im . 79 der Ausführungsbestimmungen für die Herstellung von bestehenden Zudckerfabriken ablaufende

Bergleuten auch noch

Jeder, welcher

rungen der ngsbestimmungen zum

abriklagern festgeseßte ,

zweiten Satzes iritt folgende „Au! für Einzelfälle von der Steuerstelle, auf die Dauer von dem Hauptamte nach Ma ßgabe des Bedürfnisses unter Vorbehalt des Widerrufs gestattet werden.“ fügung des Finanz-Ministers vom 10. ) betheiligten Amtsstellen hiernach mit entsprehender Anweisung versehen worden.

Das plövlihe Hinüberlaufen eines normal entwidelten 7—8 Jahre alten Kindes über den Straßen- damm vor einem schnell herankommenden sihtbaren und dur sein Rollen hörbaren Pferdebahnwagen, ohne auf die Warnung anderer Personen zu hören, kann, nah einem Urtheil des Reichs gerichts, VI. Civilsenats, vom 27. Mai d. J., dem Kinde, welches bei diesem Hinüberlaufen zu Boden gefallen, vom Pferdebahnwagen erreiht und verleßt worden, zum Verschulden angerechnet werden und die Schadenersaß- Verbindlichkeit des Pferdebahn-Unternehmers ausschließen.

ößer fiel beim Losmachen des Flosses die ser; gleih darauf entkleidete sih einer von den anderen auf demselben Floß beschäftigten Flößern, sprang in das Wasser, schwamm der Müßte nach, um dieselbe wieder Das Reichs-Ver- siherungsamt hat durh Rekursentsheidung vom 20. Mai 1889 (Nr. 725 in diesem Todesfall einen Betriebsunfall er- Der ertrunkene Flößer ist einer Gefahr erlegen, die ihn auf dem Flosse in stets gleiher Weise umgab, und die eigenthümliche und Schiffahrtsbetriebes ausmat. e Gefah seinem Schaden wirksam werden konnte, hat er freilih, indem er ins Wasser sprang, selbsithätig bewirkt. Aber was ihn dazu trieb, nämlih “die der Sorge für den Betrieb selbst gleich: zuachtende kameradschaftliche Gesinnung, welche durch das dem Betrieb eigenthümlihe langwährende Z ) j der Flößer noch gesteigert sein mochte, fußt wiederum im Grunde auf dem Betrieb (vergleihe Entscheidung 604, „Amt- lihe Nachrichten des R.-V.-A.“ 1888 Seite 327 vorleßter Absaß). Leßterer erscheint mithin in doppelter Beziehung für den Unfall ursählih, und die beklagte Binnenjschiffahrts- Berufsgenossenschast hat für die Folgen dieses Unfalls ein-

rist wird

Oktober d. J. n Stelle

1891 verlängert. 81 der Ausführungsbestim-

Vorschrift : „Ausnahmen

Jn Verfolg einer Ver- Juli find die

Einem Müßte in das

herbeizushaffen, und ertrank dabei.

Gefährlichkeit Daß diese Gefahr

enge Beisammenleben

Der Großherzoglich hessishe Gesandte am hiesigen je Geheime Rath Dr. Neid- hardt, hat einen ihm von seiner Regierung bewilligten Ur- laub angetreten.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich

sächsishe Geheime Staatsrath Dr. Heerwart, hat Berlin mit längerem Urlaub verlassen.

Der kommandirende der Jnfanterie

Allerhöchsten Hofe,

des Garde-Corps, von Meerscheidt- Hüllessem, und der Commandeur der 1. Garde-Jnfanterie- General-Lieutenant Dienstreise angetreten.

Jn der Ersten Beilage des „Reichs- und Staats- „Nachweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reih für die eit vom 1. April 1889 bis zum Shluß des Monats uni 1889“ enthalten.

Westerland, 15. Juli.

von Sobbe, haben éine

Anzeigers“ ist die

(W. T. B.) Der Staats- sekretär des Reichs-Postamts, Dr. von Stephan, if heute hier eingetroffen.

Bayern. München, 15. Juli. (Allg. Ztg.) Majestät die Kaiserin von Desterreich ist heute Nacht von Feldafing nah Lend-Gastein abgereist, ohne den Centralbahnhof zu berühren. Gestern hatte in Pojsenhofen bei der Frau Herzogin Max ein Abschiedsdiner stattgefunden, an welchem, außer dem Herzoglihen Hause und der Kaiserin, der Erzherzogin Valerie, der Fürstin der Gräfin Trani, au die P hatte, were sich schon gestern Abend wieder nah München

elene von Taxis und opold theilgenommen

Württemberg. Friedrihshafen, 13. Juli. i ist der 43. Jahrestag der Vermählung Jhrer König- lihen Majestäten, der von Höchstdenselben in der Stille Abends 5,56 Uhr traf Se. Königliche Hoheit der Herzog Albreht von Württemberg, einer Einladung Jhrer Majestäten folgend, zum Besuch im Königlichen Shlofse ein. Bei dem furhtbaren Gewitter, das sh heute Nach- zwischen 3 und 4 Uhr über Friedrichshafen entlud, shlug ajestät dcm Könige, Höchst-

gefeiert wurde.

der Bliß wenige Schritte vor Sr. welcher si unter dem Vordach vor seinem Arbeitszimmer befand, Der Blig fuhr an einer hohen Akazie entlang, ohne den Baum selbst erheblih zu beshädigen, und {lug an deren Fuß zwei ftrahlenförmig verlaufende Löcher in den Boden, welche die Wurzeln bloß legten. zeigte fih auf dem Rasen zwishcn der Akazie und einem sternförmig angelegten Blumenbeet eine eigenthümliche Licht- in Gestalt einer mehrere Sekunden sichtbar war, fih nah oben tosend bewegte und unter Kniftern vershwand.

Vaden. Karlsruhe, 15. Juli. Die „Karlsruher meldet: Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog i Freitag an einem fkatarrhalischen Erkältungszustand mit ent- zündlicher Reizung der Luftröhre erkrankt. Höchstderselbe be-

ndet sich in Behandlung des Geheimen Hofraths Dr. äumler, welcher wegen des lebhaften Fiebers den Erb- großherzog Bettliegen veranlaßt Seit Me b oheiten der Großherzog entichlofsen,

im Schloßgarten ein. Gleichzeitig

erscheinung feurigen Kugel,

fh“, ghre

Königlichen und die

Großherzozin zu bleiben

und den weiteren Verlauf der Erkrankung abzuwarten. Se. Königliche Hoheit der Großherzog kehrt heute Abend spät von Höchstseiner Besichtigungsreise hierher zurück. Höchst- derselbe ist begleitet von Generaldirektor Eisenlohr, dem Baudirektor von Würthenau und den Flügel - Adjutanten Major Freiherrn von Schönau und Hauptmann Freiherrn von Gagern.

Hessen. Darmstadt, 14. Juli. (Darmst. Ztg.) Jhre Majestät die Kaiserin Friedrich traf heute mit Zhren Königlichen Hoheiten den Prinzessinnen-Töchtern und dem Kronprinzen von Griehenland von Homburg zu Besuch in Seeheim ein, blieb zur Tafel und kehrte im Laufe des Nachmittags nah Homburg zurü. : j

Jhre Großherzoglihe Hoheit die Prinzessin Victoria, Prinzessin Ludwig von Battenberg, is gestern um 51/2 Uhr auf Schloß Heiligenberg von einer Prinzessin glück- lih entbunden worden, Se. Königliche Hoheit der Groß- herzog war gerade von Seeheim herübergekommen und auf S(hloß Heiligenberg anwesend.

S Bulletin wurde ausgegeben :

bre Grofherzoglihe Hofkeit rinzessin Ludwig von Battenberg befinden {G den Umständen entsprechend in bestem Wohlsein. Die neugeborene Prinzessin befindet si gleichfalls voll- fommen wobl.

Schloß Heiligenberg. , i Iugenheim a. d. B, dea 13. Juli 1889, 6 Uhr Nachmittags.

Dr. Eigenbrodt. Dr. Arthur Hoffmann.

Das am 13. ausgegebene Großherzoglihe Regie- rungsblatt Nr. 14 enthält eine Verordnung, die allgemeine Staatsprüfung in dem Finanzfah und den tehnishen Fächern, hier insbesondere die Abhaltung der ersten Prüfung (Hoch- \hulprüfung) der Staatsdienst-Aspiranten für das Hochbau-, Bau-Jngenieur- und Maschinenfach betreffend.

Schaumburg-Lippe. Bückeburg, 13. Juli. (Hann. Cour.) Der Erbprinz und die Erbprinzessin haben am verflossenen Mittwoch die Kur beendet und sind nah Stadthagen zurückgekehrt.

Oesterreih-Ungarn. Gastein, 15. Juli. (W. T. B.) Jhre Majestät die Kaiserin Elisabeth ift heute Nach- mittag 32, Uhr in bestem Wohlsein hier angekommen.

16. Juli. (W. T. B.) Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph ist heute früh 71/7 Uhr wohlbehalten hier ein- getroffen und von dem Publikum mit begeisterten Hochrufen empfangen worden.

Wien, 16. Juli. (W. T. B.) Die amtlihe „Wiener Zeitung“ veröffentliht ein Kaiserliches Patent, be- treffend die Einberufungdes dalmatischen'Landtages, sowie die Verleihung der Geheimrathswürde an den Landes-Präsidenten von Kärnten, Baron Schmidt, und an den Landeshauptmann von Schlesien, Grafen Larisch.

Prag, 15. Juli. (W. T. B.) Bei den heute von dem fideikommissarishen sowie dem nicht fideikommissa- rishen Großgrundbesigze Böhmens vollzogenen Lan d- tagswahlen sind alle Kandidaten der betreffenden Listen gewählt worden. Die Deutschen enthielten sich der Abstim- mung. a die Kandidatenliste des nichtfideikommisfsarischen un ißes war nahträglich Professor Bret, der Schwieger- sohn Rieger's, eingestelt worden.

Großbritannien und Jrland. London, 15. Juli. (Allg. Corr.) Die Bill des Schaßkanzlers Goschen, be- treffend die Einziehung abgeshliffener leihter Gold- stüde, ist dem Parlament unterbreitet worden. Dieselbe verfügt, daß leihte Goldstücke, welche vor der Regierung der Königin Victoria geprägt worden sind, falls dieselben nicht absichtlih beschnitten oder im Werth verringert worden sind, gegen vollwichtige umgetauscht werden können. Die daraus entstehenden Kosten trägt der Staat. Als bündiger Beweis dafür, daß Goldstücke in anderer Weise als dur billige Ab- nugung im Umlauf im Werth gekürzt worden sind, soll es gelten, wenn ein Sovereign vier und ein halb Sovereign drei verloren hat.

Der Schah von Persien traf am Sonnabend Nach: mittag unter strömendem Regen in Liverpool ein. Abends fand ihm zu Ehren im Stadthause ein Festmahl statt, bei welchem der persische Herrscher in Beantwortung des Toastes auf seine Gesundheit die Hoffnung ausdrüdckte, sein Besuch in Liverpool würde die zwishen Persien und England bestehende Freundschaft fester knüpfen.

16. Juli. (W. T. B.) Jn der heutigen Sizung der Parnell-Kommission erklärte Parnell's Vertheidiger, Sir Charles Russel, daß er sowohl wie der mit ihm in der Angelegenheit verbündete Anwalt As8quith von Parnell eine s{riftlide Anzeige erhalten haben, daß sie niht mehr berechtigt seien, ihn in der Kommission zu vertreten. Der Vorsißende der Kommission, Sir James Pans, erklärte, Parnell bleibe natürlich nach wie vor der

ompetenz der Kommission unterworfen.

Fraukreihch. Paris, 15. Juli. (W. T. B) Der Präsident Carnot hat den Kriegs-Minister zu der guten Haltung der Truppen bei der gestrigen Revue und zu der Präzision ihrer Bewegungen \cristlih beglüdck- wünscht. Zu dem gestrigen Nationalfeiertag sind dem Präsidenten Carnot aus den französischen Kolonien und von mehreren Vereinen im Auslande zahlreihe Glückwunsch- Adressen zugegangen.

Die Deputirtenkammer nahm heute mehrere der vom Senat zum Budget beschlossenen Aenderungen an, einige andere wurden abgelehnt, das Budget ging in Folge dessen nohmals zur anderweiten Berathung an den Senat zurü. Vom Marine-Minister Kra ny wurde Os Bau neuer Kriegs8- chiffe eine Kreditforderung von 58 Mill. Francs ein-

ebraht, welhe auf 5 Jahre vertheilt werden sol. Der

redit wurde, ohne Ueberweisung an die Budgetkommission zur vorherigen Prüfung, sofort mit 461 gegen 12Stimmen bewilligt. Hierauf vertagte sich die Kammer bis heute Abend 9 Uhr.

Der Senat berieth den Geseßentwurf gegen die Vielkandidaturen. Buffet wies auf die ernste Bedeu- tung der in dem Gesezentwurf behandelten Frage hin. De Kerdrel bekämpfte den Entwurf; derselbe werde unwirksam sein, wie dies auch von Brisson bereits ausgesprochen worden sti, als er gesagt habe, daß das Volk genöthigt sein werde, zu den Waffen zu greifen. (Lebhafte Unterbrehungen, zustim- mende Zurufe der Linken.) Der Präsident Leroyer erwiderte, Brisson habe sagen wollen, wenn der Wahlzettel nicht aus- reihen sollte, um dem Geseg Achtung zu verschaffen, so

würde der Appell an die Waffen nothwendig sein. (An-

[tender Beifall links.) Der Gesezentwurf wurde chließlih mit 213 gegen 64 Stimmen argenommen. Die Amnestievorlage wurde im Fortgang der Sibßung mit einigen Aenderungen genehmigt, die Vorlage ging deshalb nochmals an die Deputirtenkammer zurück. Hierauf wurde das Budget in der zuleßt von der Kammer beshlossenen Faffung mit 213 gegen 24 Stimmen an- genommen. “Die Rechte enthielt sich der Abstimmung, auch mehrere Mitglieder der Linken legten gegen die Genehmigung des Budgets Verwahrung ein und beantragten die Stellung der Vorsrage. Der leßtgedachte Antrag wurde im Laufe der Ver- handlungen aber später wieder zurückgezogen, um der Regierung keine Shwierigkeiten zu bereiten. Endli wurde vom Marine- Minister ein Kredit von 3 Millionen für die See- häfen und ein Kredit von 58 Millionen zum Bau neuer Kriegsschiffe eingebracht. Beide von der Kammer bereits genehmigte Vorlagen wurden an die Kommission verwiesen. Der Berichterstatter der Kommission dcs Senats, Boulanger, erklärte, er lege Werth darauf, seiner Verantwortlichkeit als Generalberichterstatter nachzukommen, er halte das Finanz- geses, welchem der Senat zugestimmt habe, für ein absolut \hlehtes und lehne für seine Person die Verantwortung für dasselbe ab. Er hoffe, das Land werde den Umfang des enormen Opfers würdigen, welhes man dem Patriotismus des Senats auferlegt habe. Die Sizung wurde hierauf ge- schlossen und eine außerordentlihe Sißzung auf Abends 91/2 Uhr anberaumt.

Jn ihrer Abendsißzung genehmigte die Deputirten - kammer die Amnestievorlage mit den vom Senat vor- genommenen Abänderungen. Der Präsident Méline verlas darauf das Dekret, durch welches die Session geschlossen wird, dankte den Präsidialmitgliedern für die ihm bei der Leitung der Geschäfte geleistete Unterstüßung und fügte hinzu, in der zu Ende gegangenen Legislatur-Periode seien vorzüg- lihe Gejeße geshaffen worden; er hoffe, die bevorstehenden Wahlen würden die Republik befestigen. Die Sizung {loß um 101, Uhr. :

Der Senâát nahm seine Sißzung um 10 Uhr 25 Minuten wieder auf. Der Präsident Humbert erklärte, daß in der Kammer ein Dekret über den Schluß der Session verlesen worden fei, ohne daß man den Senat davon unterrichtet habe, der Senat könne deshalb niht weiter berathen. Der Minister- Präsident Tirard protestirte hiergegen. Humbert berief sich jedoch auf den Text der Verfassung, weigerte sich, noch weiteren Rednern das Wort zu ertheilen und crklärte, er werde die Verfassung respektiren. Mehrere Senatoren ver- langten den Kredit für die Marine zu votiren, jedoch Humbert weigerte sih, die Sizung fortzusezen, und der Ackerbau- Minister verlas sHhließlich das Dekret über den Shluyi der Session. Die Sizung wurde um 10 Uhr 49 Minuten unter lebhafter Bewegung aufgehoben.

D.r internationale Sozialisten-Ko ngreß ist heute ervffffnet worden. An demselben nehmen 51 Delegirte der Stadt Paris, 108 Delegirte aus den französishen Departe- ments und 189 ausländishe Delegirte Theil. Unter den aus- ländischen Delegirten befinden sich 82 deutsche, darunter die dem deutschen Reichëtage angehörigen Sozialdemokraten.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 14. Juli. Ueber die Reise des Kaisers und der Kaiserin in den finnländishen Scheren entnimmt die „St. Pet. Ztg.“ den finnländishen Blättern, daß das Geschwader am Mittwoch, den 10. d. M., Nachmittags in der Bucht von Ekenääs vor Anker ging. Um halb iechs Uhr Abends begaben s\ih die Kaiserin, der Großfürst Michael Alexandrowitsch, die Groß- fürstin Xenia Atexandrowna, der Prinz von Griechenland und andere hohe Persönlichkeiten ans Ufer, um in der Stadt einen Spaziergang zu unternehmen und Einkäufe zu machen. Das Volk begrüßte die Majestäten mit enthusiastishen Hurrahs und warf Blumensträuße auf den Weg. Das Kaiserliche Geschwader sollte bis zum 12. d. M. vor Ekenääs bleiben.

Das 835. Wyborgshe Jnfanterie - Regiment Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen, Wilhelm IL, welches gegenwärtig in Peterhof steht und die dortigen Wachen bezieht, erhielt an- läßlih seines 189jährigen Regimentsfestes auf seine Beglückwünschungs-Telegramme nachstehende telegraphisch? Antworten: Von dem Kaiser Alexander: „Jh danke dem Wybvorgschen Regiment herzlich und wünsche ihm Glück zu seinem Regimentsfeste. Alexander.“ Von dem Kaiser Wilhelm: „Danken Sie meinem tapferen Wyborgschen Regiment für die herzlihen Glückwünsche des meinem Herzen theuren Regiments. Jch hoffe, daß es au ferner in Friedens: und Kriegszeiten den Beifall seines obersten Kriegsherrn fich verdienen wird. Wilhelm.“

Türkei. Konstantinopel, 16. Juli. (R. B.) Wie verlautet, hätte der Ministerrath die Abseßung des Gouverneurs von Bidliß im Vilajet Erzerum be- antragt. Mahmud Djelaleddin ist von Kreta zurücgekehrt, vom Sultan in längerer Audienz em- pfangen worden und soll den Auftrag erhalten haben, nah Armenien zu gehen, um über die dortige Verwaltung eine Enquete einzuleiten und der Pforte wirksamere Mittel behufs Einführung einer guten Verwaltung vorzuschlagen. Dur ein Jrade des Sultans isst die Publikation a Patentgesezes auf unbestimmte Zeiti- vertagt worden.

Zeitungsftimmen.

Den Nugzen der Sozialgesezgebung beleuchtet die „Magdeburgische Zeitung“ an einem Falle, der sich jüngst in egts ei Berlin zugetragen. Sie schreibt :

„Am 30, November v. J. verunglückte auf dem Neubau des Maurermeifters Westphal der Maurer Karl Danneberg, indem er in Auztübung seines Berufs auf der Mauer des vierten Stockwerks in Folge eines unglücklihen Zufalls das Gleichgewicht verlor, binab-

ürzte und so shwere inncre Verleßungen erlitt, daß cr noch am selben Tage verstarb. Nach Feftstellung der geseßliven Formalien sind von der Nordöftli&ea Baugewerk3-Berufsgerossenschaft anftand- los der Wittwe vom 1. Dezember 1888 ab eine jährliche Rente von 252 69 S, jedem der beiden Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahre eine solhe von 189 A 60 S bewilligt worden, sodaß die Familie eine jährlihe Rente von 631 M 89 erbhâlt. Die Beerdigungtkosten sind mit 84 4 20 4 zurückerstattet. Diese Zablen spreben laut genvg für den Segen ter UnfalUversiche- rung. Beim Hastpflichtgeseße mußten die Hinterbliebe1.en oft klag- bar werden, und meist waren es die hohen Prozeßkosten, welhe sie von der Beschreitung des Rechteweges abhielten und sie geneigt machten, sich mit einer ihnen angebotenen beliebigen Summe zufrie-

einen großen Fortschritt. Wie ein Damokles\{wert \chwebte das

Boden entzogen.“

Die „Kölnische Zeitung“ druckt aus inzial- blättern folgenden Artikel über Dia Miß arnute E

land ab:

„Na den von verschiedenen Seiten vorliegenden, v i russisher Stelle aus bisher unwidersprochenen Berichten gebt Rußland im Gegensaß zu der vorzüglichen Ernte des Vorjahres diesmal einer nabezu vollitändigen Mißernte entgegen. Die Centralstelle für die Landwirthshaft în Rußland ift das Domänen-Ministerium und in diesem die Abtheilung für Landwirtbscaft und landwirthscaftlibe Giwerbe. Wie nun verlautet, melden Beri&te aus allen Gegenden Rußlands dieser Abtbeilung übereinstimmend, daß die Wintersaaten im Frübjahre einen hôchst traurigen Anblick darboten. In den süd- lihen Gouvernewents, der eigentlihen Kornkammer Rußlands, war man {on früh im Jahre genöthigt, die Hälfte bis zwei Drittel der Felder völlig umzupflügen und mit Sommergetreide zu bestellen. Nur einzelne, an Flächenraum unbedeutende Oasen unterbrahen den traurigen, alle Provinzen südli§ der Linie Kiew—Simbirsk um- fassenden Anblick. In der nördlicheren Hälfte des europäishen Ruß- lands soll der Zustand der Wintersaaten befriedigender, zum Tbeil so- gar auêgezeihnet sein, aber die bier an Getreidemafsen ge-

¡U 3e _ des eigenen Bedarfs, und wie groß d leßtere ist, beweist der Umstand, daß selbst die Ernte bester Sabre nit binreicht, diesen Bedarf zu decken. Es wird daher auch die reih- lichste Ernte in Nord-Rußland nit binreichen, die Noth im Süden dcs Landes zu lindern. Außer dem Regenmangel haben Frost und Hite die miteinander abwe}elten, und zum Ueberfluß auch noch eine Gattung Feldmäuse (Zieselmäuse, Spermophilus fulyus) und in ihrem Gefolge fornverbeerende Insekten ungeheuren Schaden angeritet. Im Gouvernement Twer traten in der Zeit vom 17. bis 23. Mai Na:tfrôfte ein, während bei Tage eine Iulibitßze berrsbte. Drei Wodten lang fiel dann kein Regentropfen, dagegen webte cin grimmig kalter verheererder Nordwind. Dies währte bis Mitte Iuni. Die vom Frost vers{onte Wintersaat fiel dem Regenmangel zum Opfer. Aber au die umgepflügten und mit Somwmergetreide bestellten Felder batten fein befseres Aussehen, ebenso die Weiden und die Wiesen. Das schlechte Futter erzeugte eine Viebscube, und aub unt-r den Menschen ift eire evidemisde Krankheit aufgetreten, die nur als Hungeriypbus bezeichnet werden kann. In manchen Dörfern wird das Brot aus Spreu gebacken. So wird b:richtet, daß die Hunger- epidemie bereits in die Stadt Kaljäsin gedrungen sei und tort reißend um si greife, zumal weder Gurken noch Kobl no& Pilze vorhanden sind, welche dort sonst als Volksnabrurg diencn MÄebnlite Nach- rihten werden aus dem Gouvernement Tschernigow gemeldet, wo ein Frost in der Naht zum §8. Juni auch noh alics Gemüse, Hirîe Buweizen und einen Theil des Hafers vernichtet hat. Um Mitte Mai fiieg der Preis von Roggen und Mebl um 69 9%. In einem Dorfe des Gouvernements Saratow forderten die Bauern

nügen nur zur Befriedigung des

vom Gemeindeältesten Korn, weil fe seit deei Tagen nicts gegefsen

bâtten und die Kinder nabe daran feien, zu verhungern. Die öfent- lihen Getreidemagazine sind jeßt \chon fast leer und von den Land- s{aftsbebörden große Summen zu Verpflegungszwecken verausgatt. An den Erzeugungspläßen ist fast nichts mehr vorhanden, dagegen sollen in den Ausfuhrplägten noch große Viengen Getreide lagern, welche im Hinblick auf die vorjährige theilwcise Mißernte in West- europa, auf die ungünstige Ernte in den Vereinigten Staaten und auf die in Folge dessen fortge’ezte Nafrage dort angesammelt worden sind. Im vergangenen Jahre hatte die rufsise Getréeide-Auëfuhr 531 Millionen Pud erreicht, 154 Millionen Pud mebr als im Jahre 1887, die größte Getreide- Ausfuhr, welhe Ruzland bisber getabt bat. So 1st deun keine andere Abhülfe denkbar, als die jeßt noch in den Ausfuhrplägen lagernden Getreidemassen in das Innere des Reis zurück strömen zu lassen. In einzelnen Gouvernements sind bereits Landschaftsversammlungen angekündigt, welhe die Mittel berathen )ollen, einer Öungerénoth vorzubeugen, texn nur wenige Gouverne- ments besißen genügende Einrihtungen, wie z. B. das von Arcbangelék, um aus eigenen Magazinen den Unterbalt der Be- völkerung bis zur nähsten Ernte zu sichern. Die russishe Handels- bilanz dürfte demna wohl reckt ungünstige Veränderungen aufzu-

weisen baben.“

,

den zu geben. Au für die Arbeitgeber bedeutet die Unfallversicherung . - 2 te pflihtgesey über ibrem Haupte, weil sie persönlich baftba n

somit ein einziger Betrieb8sunfall E ibnen f uy Ln erlegte, die ihre Eriftenz in Frage stellen konnten. Jeßt trägt die Berufsgenofsenschaft die Entschädigung gemeinsam, bat dafür aber auch das Recht erhalten und. dieses ist in seiner moralischen Wir- kung niht bo genug zu reranschlagen —, daß sie über die Betriebe die geeignete fabmännische Kontrole ausüben darf, damit. fo weit es in menschlider Vorausfickt liegt, keine Unfälle mehr vorkommen. So gebt die Unfallversiherung mit der Unfallverhütung Hand in Hand und ift hier in Verbindung mit den Krankenkassen, der Invaliditäts- und Alterêversicerung der Klage, daß Leben und Gesundheit des Ar- beiters \chutßlos der rücksichtslosesten usbeutung preisgegeben sei, der

in der Nähe desselben außer den vier bekannten Ur Namen Ariel, Umbriel, Titania, Oberon) mebrere pünkthen wahrgenommen,

lanet Uranus unter den

Pbmonhes (mit r ehr feine Licht- welche sich in derselben Richtung wie der H Fixsternen zu bewegen schienen, ermuthung nabe liegt, daß jene feinen Lihtpünkthen neue des genannten Planeten sind. genaue Beobachtungen, bier mit Uranusmonde

Leider verkinderte \{lechtes Wett sodaß mit Sicherheit die Frage, ob wir es n zu thun baben, nit entshieden werden

chung der Oftküste grade ift in Kopen- engrade foll gelandet n bestehende und für gebaut werden. Richtung untersucht werden ; Beoka(btungen zu be- Ne CLEIRn: : nf 1e Erpedition a will dieselbe dort nochmals fiberiotütea Zan mer sich mit Booten nah den Nie

Der Plan zu einer neuen Erfor Grönlands zwis{en dem 66. und l Ungefähr auf dem 70 Breit d dort ein Haus für eine aus at Persone 27 Jahre auszurüftende Expedition Sommer foll das Land in nördliber den Winter gedenkt man zu wissen\chaf nußzen, um dann im zweiten Sommer na Falls es wegen des Eises „unmögli fein sollte, der Oftküste abzuholen, dann im folgenden Som an der Wesftküfte Grörlands begeben.

Land- und Forftwirthschaft.

Die im vorigen Monat in Ma landwirthsch nebmen, bat bei allen Theilnehmern un lafsen, nicht am wenigsten bei der Landwirthschafts- gefördert sieht.

73. Breiten hagen gema@t.

derlafsungen

en 5 agdeburg abgehaltene aftliche Ausftellung, ein edt nationales Unter- geibeilte Befriedigung binter- venigften bei Deranstalterin, der Deutschen Gesellschaft, die ibre Zwecke dur dieselbe u gefört ebt. g am vorleßten Ausft 5000îte Mitglied in die Gesellschaft a Iabre 1883 der erfte Gedan zu begründen, und diese B saft {nell gewasen, der Gedanke, die Landw ein ge!under war.

ellungstage wurde das [c mmen. Da erft im e ge’aßt wurde, eine solhe Gesellschaft egrundung erît 1885 erfolgte, ist die Gesell- das ftetige Wachsen abcr ein Zeichen, dwirtbe Deutschlands zur Ein é Í Die nâhhsten Aufgaben der Gese den fortlaufenden Unternehmungen die in Angriff genommenen Vorarbeiten

ufgenommen.

igkeit aufzurufen, er Gesell'chaft sind neben ie bereits seit Monaten lebhaft sür die Ausstellung in Straßburg

In der Wotenf(hrift „Weinbau und Weinbandel“ frder wi ende Nachrichten über den Stand der Reben: os _ Aus dem unteren Rheingau, 8. Juli. Gemarkung im Weinbergsdistrikt „Rosenberg“ elauteren“ (reife daß secch3 Wo ginnt ; dieses würde also die Blüthe angefargen.

vorläufig recht aünstig.

sehr besheidene

. In der Lorhhäuser T Und gestern die ersten nden) rothen Trauben gefunden worden. Man renet, T he die Reife der Trauben be- dieses Mal zutreffen, denn am 28. Mai bat Die Aussichten auf stig. Bezüglih der Menge dürfen wir aber nur | Ansprü@e machen; man könnte viellei&t Hon mit einem Drittel-Herbst zufrieden fein. bôdstens 9 hl auf { ha, wäbrend bei uns in den Hektar 96 11 gerechnet werden. war der Ertrag sogar no etwvas böber.

__Aus dem oberen Rheingau, 13. Juli. Die Trauben ent- wideln si in allen Eemarkungen prächtig und wenn das anktält, fo werden mit Ende des arzen durchgehends gefärbt sein. Gemarkungen gla

chen na der Traubenblüt

n guten Wein find

[châßt durfcnittlib ei n Hauptweinjabren auf In den Jahren 1868 und 1875

prâchti, „wenn gute Wetter Juli die weißen Trauben bell und : In den gegenüberliegen den narf 1 ubt man allgemein mit Anfang September die Lese der Feübrotbtrauben beginnen zu fönnen. In Rüdesheim soll dem- nâdit eine aligemeine Versammlung der Weinb um die gegerüber der Sauerwurmkal regeln zu besprechen ge!chriebenen regelmä Aufsichtskommissione

Aus Rheinhessen. Rheinhessen sowohl als au aus den üb Gegenden kLerichten Wacëthum der Trauben,

E ergébesizer stattfinden, amitàt zu ergreifenden _ Vom 15. Juli bis 15 Auguft “faties die vor- Bigen Begebungen der Weinberge durch die Lokal- Sämmilihe Berichte aus rien Weinbau treibenden 1 as rasche Vorwärtsschreiten | Trauben, fo daß wir bis beute mit dem Stand der Weinberge, was Duolität anbelangt, sehr zufrieden sein können. züglich der Quantität fallen sol&e Berichte, die von stellenden Menge sprechen, nit in die Waags(hale. Allgemeinen mit Ueber de Juni entnimmt gesteliten Beritt gewöëcnlich warme Mai- Tritttheilen de allenthalben gr

einstimmig das

einer zufrieden- ; d Wir werden im einem halben Herbst sehr zufrieden fein müssen, n Saatenstand im Königreih Sachsen Ende die „Leipz. Ztg.“ dem im Landeskulturrath zusammen- folgende allgemeine Uebersicht. Die bereits außer- me M Witterung steigerte si in den beiden erften s Juni zu außerordentlicher Hitze und verursach oße Trotenheit und zum Theil Dürre, Gegenden wochenlang die ersehnten ernte zumeist beendet und ift deren Ertrag, \chlecht ausgefallen. Auch mit dem Roggens mit leichtem Boden vereinzelt begonnen werden theilweise nur Nothreife. Die Weizensaat hat sich Téeil wird über viel Rost geklagt. Am sckwerste armuth des Monats Juni die und der Nackwuchs von Klee un

1 Theil da in manchen Niederschläge ausblieben. wie zu erwarten war, nitt konnte in Gegenden doch erlangte die Frucht zum Theil gebesscrt, zum E en haden unter der Regen- Sommerhalmfrüchte, Knollengewähse d Srummet gelitten. Auf den leiten

Kunft und Wissenschaft.

Die deutsche Erpedition zur Erforshung der Meere, unter Leiturg des Geheimen Medizinal-Raths Pro*efsor Dr. Hensen, verließ am 15. Juli, Vormittag gegen 11 Ubr, an Bord des Dampfers „National“ unter lautem Hurrahrufen der akademischen Jugend und einer R Volksmenge den Kieler

3 befanden sih der Staats Minister Dr. von Goßler, der Ober-Präsident, der Vize-Admiral Knorr, Professor Dr_ von Esmarch mit seiner Gemahlin, der Prinzessin Denriette zu Schleswig Holstein, der Kurator der Universität, mehrere andere Professoren urd der Bürgermeister, welhe bis Bülk mit- fubreu. Der Dampfer „Frieda“ mit zahlreiben Passagieren begleitete den „National“ ebenfalls aus dem Hafen. Der Kultus-Minister be-

Hafen. An Bord des Schiffes be

giebt sich von Bülk aus mittels Dampfers n2ch Eternförde.

, Das Leichenbegärgniß des Dihters Robert Hamer- ling fand am 15. Juli in Graz, Nachmittags, unter zablreihster Be- theiligung des Publikums in Anwesenheit des Statthalters, des Landes- ausshufses, des Bürgermeiiters und des Gemeinderaths statt. Die

Studentenschaft und zablreihe Korporationen batten Vertreter gesandt. ___— Aus Nürnberg berihtet die „Alg. Ztg.“ : Ven den be- rühmten Adam Kraft'schen Leidensftationen, welhe auf dem Wege zum Johannis-Friedhofe aufgestellt sind, wird jetzt die sechste einer Wiederherftellung oder, rihtiger gesagt, einer Neuberstellung nah den noch vorhandenen Ueberresten unterzogen. Die Arbeit ift dem Bildhauer Georg Leiftner hierselbst übertragen worden, welcher \chon die erste Station in treffliher Weise bergestelt hat. Die Koften eziffern sih auf 3560 Æ Das eigentlihe Bild wird aus bestem berkirhener Sandstein gefertigt. Aka, Die Kunst -Ausftellung der Königlih sächsischen ; ademie der bildenden Künfte zu Dresden wird am ¿September d. J daselbst im Königliben Museum (Zwinger) er- öffnet und am 20. Oktober geshlofsen werden. Die Einlieferung der Kunstwerke erfolgt vom 15. Juli bis 1 August d. I.; spâtere Eir- endungen können nir am 22. September zur Ausstellung gelangen, wenn tieselben bis 25, Auguft an Ort und Stelle eingetroffen sind, ie Ausftellungs-Kommission vermittelt den Verkauf ausgej|tellter Aunslwerke gegen 5 % Provision, wovon die eine Hâlfte zur Aué- !tellungékasse, die andere Hälfte in die Kafse des sächsisben Unter- q vungsvereins fließt. usführlihe Prospekte find durch die e 2 C OE, Dresdener Altmarkt, Brühl'’scher Garten . d, eziehen. Eine wichtige Entdeckung auf astronomishem Gebiet ist rzlih von dem Astronomen Common in Ealing gemacht worden.

Derselbe besißt ein Spiegelteleskop (Reflektor) mit versilbertem Glas-

boblspiegel von fünf Durchmefser, ein Instrument, welhes wobl nur von dem großen Lickt-Refraktor an Lichtstärke übertroffen wird.

Vit demselben hat Common den Planeten Uranus beobachtet und

Böden kam der zu Ende des Monats eingetretene günj websel shon zu spät und baben die betrer enden Gege Gerste und Hafer theilweise eine Mißernte zu verzeichnen. In den Gegenden, melde im Mai unter Wolkenbrühen und Ueber- s{chwemmungen zu leiden hatten, sind die Kartoffeln sehr lückenbaft und ungleihmäßig aufgegangen, da die gesteckte Saat zum Theil verfaulte oder wegges{wemmt worden war. lauten alle Leribte erfreulich, binsihtlich d traas des erften Kleeshnitts und der Heuernte. mit Ausnahme Gegenden, wo das Futter vershlammt wur gegen ilt der Nahwuchs auf Wiesen und Regenmangels fast überall ein spä fatternoth befürchtet. na viel Regen. {läge der Noth a Von starkem Hage besonders beimgesu berg, des oberen Theils der Gemeinden der Amtshauvtm Schwarzenberg.

tige Witterungs- nden in Sommer-

Nur in einer Beziehung es Einékringers und Er- e. Mit der Menge und überschwemmt gewesenen de, sehr zufrieden. Kleefeldern infolge des rlider und wird vielfach Grün- Allenthalben sehnt man sich nach Regen, ja Daß die inzwischen eingetreteren \pärlihen Nieder- lenthalben abgebolfen haben, ist kaum anzunehmen. lwetter, theilweise bis zu totalem Schaden, sind Fluren der Amtéhauptmannscaft Frei- Amtshauptmannscbaft Flöha und mebrere annshaften Marienberg, Annaberg und

chî wocden

Gewerbe und Handel.

Nach einer Bekanntmahung der Madrider Stadt- vom 8. d. M. wird der Zinsschein Nr. 55 der zur Nr. 39 der 1861er Stadt-Anleihe jetzt

verwaltun

Nah dem Gesäftsberiht der Aktiengejellschaft wurden im Betriebsj oder 25d 840 h1 weniger befördert. sih in sehr erhebliher Weise vermin in 1887/88 auf

Berliner Bergbau- abre 1888/89 2410 984 hl Der Verkauf der Produkte hat ermindert, von 2519 660 hl Kohlen 1 845 405 hl, mithin um 314255 hl. Der Minder- zum Theil eine Folge des weiteren Eindringens der Stein- das Akbsaygebiet der Gesellschaft, außerdem aber hatten die en und Fabriken schwachen Betriebes wegen ls im Vorjahre. den fortschreitenden

hen B einen geringeren 1 Um für die Verminderung, welche durch P n Rückgang in dem Absatz der gesellshaftlihen Braun- foblen bedingt wird, einen Ersay zu schaffen, organe s{chon vor zwei Jahren einen Groß Steinkohlen, leßtverflofsenen Betriebsjahre tat fi fraltet und ist zu hoffen, daß der

Der Aufsichtsrath

haben die Verwaltungs- or handel mit angekauften böbmisben Braurkotlen und Briquettes eröffnet. ch derselbe ziemlich günstig ge- a rfolg des neuen Unternehmens in Zahren si fortdauernd günstig entwickeln wird. S bat beshlofsen, für das leßtverflossene Jahr Ab- schreibungen in Höhe von 30415 Æ vorzunehmen, dem Reservefonds 4958 Æ zu überweisen, Tantièmen in Höhe von 6216 währen, 3 9/4 Dividende gleih 90 000 aktien zu vertheilen und 2918

0 Æ auf die Prioritäts-Stamm- auf neue Rechnung vorzutragen.

Vom rheinisch-westfälishen Eisen- und Stabl- markt berihtet die „Rhein.-Weftf. Ztg.“: Die Geschäftslage des rheinisch-westfälishen Eisenmarktes ift, im Ganzen und Großen be- travtet, im Verlauf der lezten Woche unverändert günstig gewesen ; Tendenz ift bei lebbafter Nachfrage in allen Gescäftszweigen eine durchaus feste. Das Eisenerzgeshäft im Siegerlande und im Naffauishen bat si weiter entwickelt, und der Absag würde jedenfalls ein größerer sein, wenn die Hochöfen wieder flott produziren könnten, was jedo vielfab wegen Mangels an Kokes nicht möglih ift. Die

haben sh seit dem lezten Beriht ni6t geändert. findet flotten Absay zu festen Preisen. Der

i , angedeutete Kokesmangel is auch wobl die Ursade daß die Produktion von Roheisen sh noch nicht zu ibrer eme Höbe aufgeschwungen hat. Die Erzeugung betrug nämli 106 247 t, aller- dings gegen den Vormonat, defsen Ziff

nit in Betracht kommt, wesentli böber ; es steht dagegen die Iunipro- duktion derjenigen im April und März nahezu um 20000 t na. Die Lagervorrätbe sind ungefähr konstant geblieben; dieselben betcagen augenblicklid 44166 t gegen 43418 t. Das Robeisengesbäft

er jedoch des Ausstandes wegen

Allgemeinen recht lebhaft, und die Preise sind außer-

ordentli fest und werden von den Abnebmern shlank bewilli t. Für Spiegeleisen ist die Nathfrage im Inlande ziemlich rege, und au im Auslande hat fch in der leßten Zeit eine entshiedene Besserung

Die Aufträge allein würden binreichen, um diejenigen Hütten,

welche ihre Erzeugung für das leyte Vierteljahr noch nit ganz vers \chlofsen baben, mit ausreihender Beshäftigung zu versehen; ein Heraufgchen der Preise dürfte alsdann, zumal wenn das Steigen der Robmaterialien andauert, wobl zu erwarten sein. Puddelroh- etten findet lebhaften Absatz; daétfelb?e gilt von Thomaseisen. In Bessemereisen haben die Vorrätbe im Juni um rund

abgenommen: allerdings war im Mai die Erzeugung

nur die Hâlfte der Durchscnittsproduktion, die im Juni eben- falls nidt ganz errei&t wurde. Das Walzeisenge schäft tit durchweg lebbafît; die Nackfrage nav Stabei en ist sebr rege und bat si in der legten Zeit auß vom Auslande ber merklich

Die eingebenden Aufträge sichern einzelnen Werken den

Betrieb bereits bis Ende des laufenden Jahres; ftellenweise sind sogar die Werke derart mit Arbeit überbäuft, daß se vor Mitte bis Ende August feine neuen Aufträge ausführen können. Vielfach find uns dabei Klagen über Mangel an génügenden Arbeits-

für den Walzwerkbetrieb zu Ohren gekommen; es day trog der hohen Löhne tüchtize Arbeiter itellen-

- schwer_ zu baben und zu halten sind. Die Lager- vorräthe sind überall im Abnehmen begriffen ; die Preise sind fest stehen aber tros der in [etter Zeit durgeeßten Erböbung nod nit im ribtigen Verhältniß zu den rafch aufsteigenden Rohmaterialien. Das für Stabeisen Gesagte gilt im Ganzen und Großen au für Hormeisen. Di? Nadbfrage nah Bandei fen ist lebhaft: die Preife

Die Grobblehwalzwerke sind gut beschäftigt und die

Preise werden fest behauptet. Die Feinblechwerk e sind in letzter Zei in bessecer Thätigkeit ; die bisherigen Preise itanden aht in Per Zeit Verbältniß zu den Robmaterialien, weshalb der westdeutshe Feinble- verband eine weitere Erböbung des Grundpreises um 10 4 bes&lofsen hat. Die Lage des Geschäftes für gezogenen Draht und Draht- itifte hat 1b seit dem lezten Berichte noch nitt wesentlih geändert, dagegen bat sih das Walzdrabtgeshäft „choben, Die Eifen- gieyereten und Maschinenfabriken find ohne Ausnahme in lebbafter Thätigkeit, wenn auch der Nuyen des Geschäftes noH zu wünschen übrig läßt. In der Geschäftslage der Bahnwagen- fabriken int cine Aenderung nit zu verzeichnen. Dieseiben sind auf längere Zeit hinaus auëfömmlih beschäftigt.

, Libau-Romny-Eisenbahn. Nah dem Verwaltungs- bericht sUr das verfloffene Geschäftsjahr der am 1/13. Februar 1890 in Staatsbetrieb übergehenden Libau-Romny-Bahn betrug der Ge- lammteingang 10 979 397 Rbl, der Ausgang 6 823 251 Rbl, der i ergebende Gewinnübershuß mithin 4156 146 Rubel. Die General- versammlung genehmigte den Abschluß.

_ Magdeburg, 15. Juli. (W. T. B.) Die Schwierig- keiten der Howvreis-Vereinigung des hiesigen Zutdcker- markts sind beseitigt Das derzeit bestehende Comité biesiger Großfirmen legte in der heutigen Interefsentenversammlung den Sa(verhalt eingeéend dar und {lug ein Arrangement vor, welches Seitens der Betbeiligten Annabme fand. Mit der Ducchführung der Regulirung wurde ein neues Comité betraut, in welches neben den seitherigen Mitgliedern noch ein Zuckerfabrikant und ein Hamburger Haus aa E /

15. Juli. (W. T. B.) Anderweitige Meldung. In der heute Nachmittag zur Regulirung L in der R AcT- branche entstandenen Schwierigkeiten von den Magquet’s{hen Gläubigern abgehaltenen Versammlung wurde beschlofsen: Die Lagerscheine und Konnofsemente werden zu 21 M aufgenommen, die verbleibenden 8 werden bis zum 15. September gestundet, die } und Wehselgläubiger erbalten fofort 25%, wegen des Restes wird ein Moratorium bis zum 15. September ertheilt. Maguets Masse verkaufte heute Abend 70 000 Sack Zucker zu 24 transito nah

._ Köln, 15. Juli, (Rh. -W. Ztg.) Der Rheinisch-Wef#- fälishe Robeisenverband stellte in seiner beut hier abgehal- tenen Hauptversammlung fest, daß alle Werke ihre Produktionen bis zum Jahreêende durchweg vers{lofsen haben, zum Theil sogar in Folge des Ausbleibens des Koks und der Kokzkohblen die kontrahirten Quantitäten nit liefern können. Der Verband sah troßdem von Preiserhöhungen ab, weil er es für bedenklich eradtete, auf dem von Zechen eingeschlagenen Wege zu folgen dur rerhâltnißmäßige

London, 15, Jali. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen- ladungen angeboten. Wollauktion. (Sthluß.) Wolle fest, zu bôchiten Aufktionspreisen.

Bradford, 15. Juli. (W. T. B.) Wolle rubiger, aber fest; Erportgarne rubiger ; in Stoffen gutes Geschäft. New-York, 15. Juli. (W. T. B) Visible Supply an Weizen 12711 000 Buîhels, do. an Mais 8 951 000 Busbels.

Submisfionen im Auslande. I. Belgier.

__1) 2. August, Mittags. Provinzial-Regierung zu Lütti: Bau einer eisernen Brücke an Stelle der alten steinernen über die Sambre Ee, aag! A Fr. Kaution 4500 Fr. Anträge millels einge]chriebener Briefe bis 1pätestens am 29, d. M. Laften- beft 0,80 Fr. Pläne 25,75 Fr. E 2) 3, Auguft, um 104 Uhr. Provinzial-Regierun zu Brügge. Baggerarbeiten für den Theil des Kanals Gent—Ostende, von der Brüdcke von Stalbille stromaufwärts bis zur Brücke von Plasschen- E mos. : oan! 0 Fr. Kaution: 3090 Fr. nfrage mittels einge]chriebener Briefe bis spätestens 30. Juli. - heft 0,20 Fr. Pläne 7,75 Fr. t O ., 3) Nächstens. Station Charleroi. Verbreiterung des in Nähe der Station Marchienne-au-Pont gelegenen Viadukts. Vor anschlag : 47 806 Fr.; Kaution : 2000 Fr. 4) Mahsieas. Brüffeler Börse. Folgende Lieferungen:

530 Schnallen Nr. 1 und 2 für Sattler.

2 600 eiserne Scharniere Nr. 1, 3, 4, 5 und 6.

125 RUE mit Schlüffel für Stubladen (rets)

B desgl. für dergl. und Schränke (links) Nr. 5, 620 kg starke Kupferlöthe," Bs

je 500 kg Leder ¿u S{hläuen, VLI.

viT e 90 kg gegerbtes Ocsenlever, / je 210 kg gegerbtes Kaltleder.