1889 / 167 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Arbeitsstätte stellt alsdann zwar eine durch den Betrieb ver-

anlaßte Handlung dar, welche aber nur die Aufnahme der Betriebs- e bezweckt, keineswegs aber als eigentlihe Betriebs-

handlung zu erahten ist. Im vorliegenden e hatte jedo der Arbeiter aus Veranlassun und im Jnteresse des Betriebes im Auftrage seines Arbeitgebers einen Gang unternommen und, am Ziele angelangt, sogar {on begonnen, eine ihm ry getragene Vermessung vorzunehmen, als ihn der Unfall traf. Unter diesen Umständen war der leßztere als bei dem Betriebe eingetreten anzusehen. : / In gleicher Weise wurde ein Betriebsunfall dur Rekurs- entsheidung vom 20. Mai 1889 (Nr. 727) bei einem Drainir- tehniker anerkannt, welher auf einem Velociped behufs der E obliegenden Ueberwahung von Drainirungsarbeiten auf eheiß des Betriebsunternehmers von dem Geschäftszimmer aus zur Arbeitsstelle fuhr und dabei verunglüdckte.

Der Königliche Gesandte in Dresden, Wirkliche Ge- heime Rath Graf von Dönhoff, hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit fungirt der Legations-Sekretär Prinz von Thurn und Taris als Geschäftsträger.

Der Königliche Gesandte am Großherzogli badischen ofe, von Eisendecher, hat einen ihm A erhöhft bewilligten rlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit ist der

Legations-Sekretär bei der Königlihen Gesandtschaft in Stuttgart, Legations-Rath von Kleist, mit _der Wahr- nehmung der Geschäfte in Karlsruhe als Geschäftsträger be- auftragt.

Der Königlich großbritannische Botschafter am hiesigen Allerhöchsten Hofe, Sir Edward Malet, hat einen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit von Berlin fungirt der Botschafts-Sekretär Beauclerk als interimistisher Ge- schäftsträger.

Der Gesandte der \{hweizerishen Eidgenossenschaft am hiesigen Allerhöchsten Hofe, Oberst Roth, hat einen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit von Berlin fungirt der Legations-Sekretär Dr. Fininger als interimistischer Geschäftsträger.

S. M. Kreuzer-Korvette „Alexandrine“, Komman- dant Korvetten-Kapitän von Prittwiß und Gaffron, beabsich: ta am 24. Juli d. J. von Sydney aus die Weiterreise fort- zusezen.

Vaden. Karlsruhe, 16, Juli. (W. T. B.) Jn dem Befinden des Erbgroßherzogs ist eine Besserung eingetreten. Das Fieber hat nachgelassen, und außer einer entzündlihen Reizung der Luftröhre sind andere Erkrankungs- ersheinungen niht vorhanden.

Hefen. Darmstadt, 16. Juli. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrih von Preußen empfing heute Nahmiitag den preußischen Gesandten, Freiherrn von Shichnann, und if darauf nach Wilhelmshaven zurüdck- E Der Großherzog gab dem Prinzen bis Kassel das eleit.

Anhalt. Ballenstedt, 15. Juli. (Anh. St.-A.) Se. Hoheit der Erbprinz und Jhre Großherzogliche Hoheit die Erbprinzessin sind heute ahmittag mit Gefolge von hier wieder abgereist. Dieselben haben sich zunähst über Bernburg nah Schloß Biendorf begeben und gedenken dann Zerbst zu besuchen.

Reuß j. L. Gera, 15. Juli. (Weim. Ztg.) Der Landtag des Fürstenthums trat heute zusammen. Er- öffnet wurde derselbe im Namen des Fürsten durh den Staats-Minister von Beulwitz, welher die Eröffnung des Landtages mit der vorzunehmenden Herabsegung des Zins- fußes bei den Sparkassen des Fürstenthums motivirte. Präsident Fürbringer verlas dann die 14 Vorlagen um- fassenden Éitigängs, darunter die Petitionen betreffs Erbauung E A Hirschberg—Tanna—Schönberg im reußischen

berlande.

Großbritannien und Jrland. London, 16. Zuli. (A. C.) General-Lieutenant Dormer, der Befehlshaber der egyptishen Offkupationsarmee, schiffte si, begleitet von den Obersten Rhodes und Barrow, an Bord des Dampfers „Peninsular“ am 14. Juli in Brindisi nah E ypten ein. PrinzGeorgevon Wales wird bei der bevorstehenden S totten us bei Spithead den Befehl über das Torpedo- oot erster Klasse Nr. 79 übernehmen. Dasselbe genießt den Ruf, das shnellste Boot der Marine zu sein. Der Schah von Persien nahm geflern die Sehenswürdigkeiten von Liverpool in Augenshhein und reiste Abends nach Manchester ab, wo er bis Mittwoch Morgen der Gast des Bürgermeisters im Stadthause ist.

16. Zuli. (W. T. B.) Das Oberhaus nahm heute die dritte Lesung der Bill an, durch welche die Manthester - Sheffield- und Lincolnshire-Eisenbahn-Gesell- schaft zur Einrihtung einer Dampferlinie zwischen Great-Grimsby und Gent-Amsterdam, Bremerhafen, Stettin, Danzig, Riga, Gefle, Schweden, Norwegen und Dänemark * ermähtigt wird. In der heutigen Sizung der Parnell-Kommission getet nach der bereits mitgetheilten Erklärung Russell's und squit's die anderen irishen Rehtsanwälte an, daß fie ihre Mandate gleichfalls niederlegten, und verließen den Saal. j: _— 17. Juli. (W. T. B.) Jun einer gestern Abend hier von den Leitern der konservativen Partei in dem Stadttheil Tower-Hamlets, im Osten Londons, ver- anstalteten Versammlung hielt der Premier Marquis von Salisbury eine Rede, in welcher er hervorhob, daß das beste Mittel, n Drehen aufrecht zu erhalten, darin bestehe, daß man sich so vollständig rüste, daß man Niemand zu fürchten E Bezugnehmend auf die jüngst von Gladstone angeführten spiele von in Europa bestehen- den Homerule-Regierungen, erwähnte Lord Salisbury au Kretas, wo das Verlangen nah einer vollständigen Tren- nung von der Türkei immer mehr wachse.- Voraussichtlih werde Kreta doch \{ließlih von der Türkei getrennt werden.

/ Frankreich. Paris, 16. Juli. (W. T. B.) Der Kriegs-Minister de Freycinet hat über den Obersten

g von Nagrihhten in den Zeitungen ohne

Zu der Anklage gegen Bo ulanger bemerkt der „Temps“: Chiffrirte Depeschen, für welche der Shlüssel kürzlih gefunden worden sei, hätten den Beweis eines beabsihhtigten Attentats gegen das Elysée erbraht, welchem mehrere höhere Offiziere thre Beihülfe zugesagt hätten. Die Ankl untreuungen ftüße si den Staat, namentlih bei L Militärbetten. Der „Temps“ erwähnt ferne: s{hlagung von Geldern des Kriegs-Ministeriums, welche anger für fih verwendet habe.

17. Juli. (W. T. B.) Die Morgenblätter ver- öffentlihen die gegen Boulanger erhobene Anklageakte. Der Jnhalt derselben entspriht den bereits gemeldeten Mit- theilungen und zählt alle einzelnen, dem Angeklagten zur Last ge- legten Handlungen auf, die derselbe vom Jahre 1882 ab, sowohl während seines Kommandos in Tunis, wie während seiner i aris und Clermont begangen _ Insbesondere wird ihm die Aufwiegelung der Armee sowie die Bestehung von Beamten zum Vorwurf

S

nflage wegen Ver- auf die Vorgänge bei Lieferungen für n Kaffee und von hnt ferner die Unter-

dienstlihen Thätigkeit

ßland und Polen. St. Petersburg, 15. Juli. Ztg.) Der Präsident des Minister-Comités, Wirk- e hat mit Kaiserliher Genehmigung rlaub angetreten.

(St. Pet. liche Geheimrath Bu einen 21/2 monatlichen

Schweiz. Bern, 16. Juli. (W. T. B.) Der Bundes- rath hat an die Ministerien der auswärtigen An- eiten derjenigen Staaten, welhen eine Ein- etreffend die Konferenz für Arbeiterschus, ein Rundschreiben gerithtet, welchem er vors{lägt, die Konferenz bis zum nächsten Früh- ling zu vertagen, damit der Bundesrath das in Aussicht gestellte detaillirte Programm vor Zusammentritt der Konferenz sämmtlichen Theilnehmern unterbreiten könne.

Velgien. Brüssel, 16. Juli. (W. T. B) Nath hier enen Meldungen vom oberen Kongo bestätigt Haneu/e, der belgishe Resident an den Falls, daß zur Zeit, als er dieselben verließ, die politishen Verhältnisse dasekbst durhaus günstige waren. Ruhe geherrscht. Rüdckehr nach Europa seiner Ergebenheit zu versichern; er würde alles a die Einigkeit unter den arabischen Nachbarschaft der Falls wieder herzust auswärtigen stand der Ei unbegründet. Fortschritten begriff

Belgrad, 16. Milan wird, wie man der

19. d. M. hier wieder eintreffen. Einer der Regenten und der Minister-Präsident fahren demselben bis zur Grenze ent- Der Aufenthalt des Königs Milan is für 2 bis n. Der Regent Ristic hat längerem Aufenthalt in

zugestellt worden

eingegang

Es habe vollständige Tippo Tipp habe ihn gebeten, bei seiner Kongostaats ufbieten, um äuptlingen in der Die von einer Zeitung gebrahte Nachriht von einem Au f- ngeborenen bei der Station Bangalas sei Sämmtliche Stationen seien in den besten

Regierung

(W. T. B.) König „Pol. Corresp.“ meldet,

3 Wochen in Aussicht genomme sih mit seiner Familie zu Schwefelbad bei Vranja begebe

Schweden und Norwegen. Stockholm, König Oscar wird am Dienstag von Christi mehrere Orte am Christiania-Fjord besuhen und in Moß eintreffen. Nah dem Bericht des S haben die Staatseinnahmen dieses Jahres betragen: ‘Zölle

14 912330 Kronen, Branntweinfteuer 4 64 5 380 898 Kronen und

14. Juli. (F.) ania abreisen, am Sonntag taatscomtoirs in dem erften Halbjahr 92 Kronen gegen 8 964 Kronen gegen Staatseisenbahnen 3 800 000 Kronen gegen 3 600 000 Kronen, oder zusammen 28015 756 Kronen gegen 23 393 228 Kronen in der gleichen Zeit des Vorjahres.

Dänemark. Kopenhagen, 17. Juli. (W. T. B.) Die Prinzessin Augusta, Schwester der Königin, is in der vergangenen Nacht um 121/, Uhr gestorben.

(Die Prinzessin, eine Tobter des 1867 verstorbenen Wilhelm von Hefsen-Kassel und seiner Gemahlin Luise Charlo des verstorbenen Erbprinzen Friedri von Dänemark, war am 30. Ok- tober 1823 geboren, seit dem 28. Mai 1854 mit dem Baron Carl Friedri von Blixen-Fineke, Freiherrn von Näsbybolm, Stammberrn zu Dallund, vermählt und seit dem 6. Januar 1873 Wittwe.)

Süd - Amerika. (W. T. B. Als der Kaiser gestern ein Revolvershuß auf ihn abgegeben. blieb glückliherweise unverlegzt. Portugiese sein.

Landgrafen tte, Tocbter

Brasilien. Rio de Janeiro, [Meldung der „Agence Hav2s“]), Abend das Theater verließ, wurd. Der Kaser

Der Thäter soll ein

Egypten. General Grenfell nahm, nahdem er zu Oberst gestoßen war, eine sorgfältige Rekogno2zirung der Stellung der Derwische vor, deren Stärke von 2500 Mann Proklamation dieselben unter Zusage der gebung aufgefordert werden Ueberbringer

darauf eine der Derwische, Schonung ihres Lebens zur Er- Wad-el-Njumi Proklamation Proklamation aber seinen Unterbefehlshabern in ß. General Grenfell kehrte, rahdem gen für einen etwaigen Zusammenstoß nah Assuan zurück. Deserteure arte Verstärkungen, bevor er den

in das Lager

einer Ver- sammlung zur Kenntni er weitere Anordnun mit den Derwischen ge berichten, Wad-el-Njumi erw Vormarsch fortsegze.

; Heitungsftimmen. Die bedenklichen Zustände, \spekulations8geschäft in Markt verhängt hat (vergl. das Laissez-faire-System selbst um allen Kredit bringen zu woll burger Börsenhalle“ druckt es ab, Folgendes : «Für den Kaufmany wahre Kalamität und nih Neuem, bald in dem einen, in Kaffee, morgen in Z werden, welche die Gegenpartei bis aufs H während sie in den weitaus meisten Fällen, Weise, zum eigenen Ruin gereichen. Wir treten fte! des Verkehrs ein; was si Aufeinanderfolge abspielt,

Termin- udckder über den Magdeburger ewerbe und Handel), scheinen bei den Manchestermännern en. So schreibt die „Ha m- , Und der „Berliner Börsen-Courier“

sftand in seiner Gesammtkeit ist es eine t weniger als ehrenvoll, daß immer wieder bald in dem anderen Artikel, beute toperationen versucht emd ausziehen sollen, zwar in gerehter 8s für die Freiheit ch aber im Waarenbandel jetzt in rascher bat nichts mit der Verkehrsfreiheit

ucker, derartige Gewal

Vincent eine Arresistrafe von 30 Tagen verhängt wegen

daÿ der an sich völlig berechtigte Terminverkehr zu derartizen Aus- shreitungen führe.“

Hierzu bemerkt die „Deutsche volkswirthschaftliche Correspondenz“:

„Wir können uns diesen Bemerkungen der „H. B. H.* nur voll- inhaltlich ans{ließen, glauben jedoch bei dieser Gelegenheit nit unerwähnt laffen zu sollen, daß das hier abgegebene Urtheil im vollsten Umfange aud auf das Getreidegeschäft, auf den Terminhandel in Getreide und dessen Auswüchse an- wendbar ift. Leider aber pflegen die Herren von der Manchester- partei die Ohren zu vershließen, wenn von Seiten urseres Handels- Ministers auf die Nothwendigkeit der Reorganisation im Getreide- terminhandel hingewiesen, wenn betont wird, daß es die Auf- gabe der Staatsverwaltung if und sein soll, Auswüchsen auf diesem Gebiet mit Energie entgegenzutreten und dafür zu sorgen, daß in erfter Linie dem Landmanne der Schutz einer nationalen Erzeugniffe zu Theil werde, und daß der Termin- bandel dieser Erwägung untergeordnet werden müsse. Unsere Frei- händler und Freisinnigen sind bekanntlih anderer Meinung ; sie wollen von dem Scuge der Landwirthschaft nihts wissen, ereifern sh aber in der allergrimmigsten Weise, wenn die „geheiligten“ Usancen der Getreidebörse angetastet werden . . . Als “vor etwa vier Woten die Besorgniß auftauhte, daß in Folge der anhaltenden ganz ungewöhnlichen Dürre die dieëjährige Ernte sowohl in der Qualität wie in der Quantität hinter derjenigen der Vorjahre zurückbleiben werde, da war cs die „Voff. Zta.“, welhe in einem „Dürre und Korn- zôlle* übershriebenen Artikel einen Feldzug gegen die Getreidezölle pcedigte und in beweglichen Worten den Nawweis zu liefern unternabm, das die diesjährige Mißerrte mit einem Schlage die Getreidezöle wegfegen werde. Nun, die Miß- ernte ist im Osten des Deutschen Reis, im südlihen Rußland und in Ungarn eingetreten, allein die Steigerung der Getreidepreise ist kzine nennenétwertHe, jedenfalis aber tebt sie in feinem Verhältnis zu derjenigen Höhe, die dur die „künstliben Mittel“ erzielt zu werden pflegt. . . . Haben die Herren die Atsi®t, Auswüthse im wirtb\ckaftlihen Leben zu bekämpfen, so mögen sie s ern sthaft mit der Reform des Tez:minkandels beschäftigen, woselbst, wie zahl- reihe Ereignisie nachweisen, ein sehr lobnendes Feld für eine derartize Thätigkeit ist. Tritt aber in Folge der çe- ringeren Ernte eines Jahres vorübergehend eine Stecigerurg der Geireidepreife ein, fo ift deshalb fein Grund vorkanden, die Getreide: zôlle aufzubeben; cs würde ja forst die Wirkung dieser Zölle, die befanmlich in Zeiten günstiger Ernten, wie bereits erwiesen, nur von geringer Bedeutung ift, rach dem Rezept jener aber für andere Zeiten aufgeboten werden soll, sid als rollfommen illusorish erweisen. Man setze den Hebel dort an, wo er anzuseten ist, an dem Terminbandel, der sih in verderblihen Auswüchsen gefällt, nit aber an den Getreidezöllen, die dem Landwirth reellen Scbuzz gewähren“,

__ Ueber die nationale Wirthschaftspolitik bringt die „Landeszeitung für Elsaß-Lothringen fol- gende Betrachtungen :

„Der Aufschwung, der nun sckchon seit ein bis zwei Jahren auf allen Gektieten des wirtbsEaftlidea Lebers mit alleiniger Aus- nahme der Landwirth\chaft ankält, findet seinen Ausdruck aub in den Resultaten der Waarenstatistik während der ersten fünf Mo- nate diefes Jahres. Wenn man die Ziffern der Ein- und Ausfuhr dieses Zeitraums mit denen des entsprehenden Zeitraums des Vor- jahres verglei@t, so ift allerdings zu berücksichtigen, daß dir Zoll- ans4luß von Hamburg, Bremen und einigen preußischen und olden- burgischen Gebietstheilen von wesertlidem Einfluß auf den Waaren- verfehr gewesen ist, und dies um so mehr, als mit den vormaligen Zollausschlüfsen große Mengen zollpflihtiger Waaren irs Zollgebiet gekommen sind. Wenn der Verglei mit dem entsprehenden Zeit- raum des Vorjahres daber vox rein statistishem Stantpunkt aus nur in beschränkter Weise zuläisig ift, so sind do die Wirkungen des Zollans{lusses ein fo wesentlicher wirthschaftliher Gewinn für die deutshe Zollgemeinshaft, daß man den Aufschwung, irfofern er si hierauf zurüdckführt, glcichfalls als einen Erfolg der großen nationalen Wirthschaftépolitik buchen kann.

Na dzm Maibeft der „Monats8befte des Statistis&en Amts“ hat sih die Einfubr der Produkte. welche in Deutsvland nicht er- zeugt werden, voa Beginn dieses Jahres ab ven Neuem roësentlih gehoben. An roher Baumwolle wurden in den fünf ersten Monaten des Vorjahres eingeführt 905 168 D.-Ctr., in den gleichen Zeitraum dieses Jahres 1267954. An Petroleum wurden entspreBend ein- geführt 1888 2094196; 1889 2361027 D-Ctr. Südfrüthte 115 654 bezw. 137 784 D.-Ctr. Heringe 285 675 bezw. 333 020 Faß. Tabak 157 €09 bezw. 168184 D.-Ctc. In gleiHem Maße hat sh die Einfubr der nit genügend in Deutsch- land erzeugten Produkte vermehrt: Mais und Dari von 206 515 auf 1189011 D-Ctr., Wolle von 730024 auf 769 864. Diese Steigerung deutet auf die wachsende Konsumfäbickeit Deutsch- lands bin. Auf der andéren Seite hat auch die Autfubr von Pro- dukten und Fatrikaten der deutichen Industrie s erbeblih gesteigert : die Auéfubr von Blei erhöhte sih von 125513 auf 147 337 D.-Ctr., Brucheisen von 106 163 auf 151864, Roheisen von 555 919 auf 773 614, von ‘s{chmiedbarem Eisentvon 580 962 auf 766 292, Eisenerzen von 8 517 332 auf 9050 047, Mascinen von 249 072 auf 263 395, Zucker von 1523 120 auf 2485 352 D.-Ctr. Von letzterem abgesehen, haben die Produkte und Fabrikate der Landwirth ichaft wieder von einer steigenden Korkurrenz des Auslandes zu leiden. Die Einfuhr von Getreide ist enorm gewachsen, die Einfubr von Roggen hob i von 513 119 auf 4 182 304 D.:Ctr., wovon allein 3 574068 aus Rußland; von Gerste von 1075 132 auf 2247 644, von Weizen von 847 759 auf 2060417,

wovon 1 109597 allein russischen Urspruags; in gleicher Weise nahm

,

die Einfuhr von Bau- und Nuzho!z zu, während si die Auzfubr verringerte; das¡elbe Verhältniß wiederholt si bei anderen land- wirthscaftlihen Produkten, z. B. bei der Butter und betreffs der Abnahme der Ausfubr vor Allem beim Spiritus.

Der wirthscha!tliche Aufshwung findet seine Grenze also immer

now an der Landwirthschafr. Tropdem bat auch diese von dem Preisaufschwung profitirt; der Weizen ist beute um 109 H, der Roggen um 16 A, die Gerste um 7 4, der Hafer sogar um 24 #4 pro Tonne theurer, tagegen die Kartoffeln um fast 6 4 billiger; der Robzucker um 10 # pro Doppelcentner theurer, ter Spiritus freilih wieder kaum nennenêwerth theurer. Eine wesentliche Preiebesserung weisen das Robeisen und die Steinkohlen, cixe etwas geringere die Fabrifate der Textilindustrie auf.

Alles in Allem is der Fortschritt und die Besserung unver-

fennbar und zwar in so hobem Maße, daß selbst freibändlerische Blätter, wele biermit ihre Theorie von der verderblichen Wirkung der Schutzzollpolilik in die Brüche geben sehen, um eine Erklärung diefer Erscheinung verlegen sind Einige von ihnen suchen sid damit abzufinten, daß sie den Saß aufstellen, es komme auf die BZollpolitik wenig an: „in guten Zeiten gebe es gut, in {lehten \chlecht, ob die Zölle hoch oder niedrig oder wohl gar nit vor- handen feien*. “Das ist offenbar das erste Zeichen der Umfkebr und widerspriht \chnurstracks der alleinseligmachenden Lehre des Freibandels.“

Die Stellung des Centrums zu den früheren Stadien des

Sozial istengeseßes bringt die „Nationalliberale Correspondenz“ in Erinnerung, indem sie zugleih daran die Hoffnung knüpft, daß „der gemäßigte und mehr konservativ veranlagte Theil der Partei die Nothwendigkeit nicht in Abrede stellen werde, dem Staate auch jeßt noch wirksame Waffen der Abwehr gegen die soziale Revotution zu gewähren“. Sie schreibt :

„ia RKück=iick auf die Haltung des Centrums in der Sozialisten-

frage ist niht ohne prafktisches Interesse. Während das ursprünglice

fondern ist die unverhüllte Zügellosigkeit! Es ift durchaus unnöthig,

Sozialistengeses durch eine rem fonservativ-nationalliberale Mehr- heit zu Stande kam, stimmten für die erfte Verlängerung im Jahre

13889 bereits 15 Centrumsmitglieder. Bei der zweiten Verlängerung im Jahre 1884 brahte das Centrum seine seitdem stets wieder- holten Abschwächungsanträge ein, und dann, als diese gefallen waren, stimmten 39 Centrum2mitglieder (der ariftokratishe Flügel, aub die meiften süddeuts&en Mitglieder) für die einfache Verlängerung des Gefeyzes, ebenso wie auch 27 Mitglieder der deutshfreisinnigen Partei. An diese Abstimmung vom 10. Mai 1884 muß immer wieder erinnert werden. Denn damals hätten es nit nur die Ultramontanen sondern auch die Deutschfreisinnigen in der Hand gehabt, das „AuSrahmegeseß“, gegen welches namentli die Leßteren seitdem die beftigsten Angriffe gerihtet, zu Fall zu bringen. Damals, als die Fortdauer des Gesetzes aufs Ernftlichste bedroht war, baben sih aber au die Deuts(freisinnigen zu Mitschul- digen dieses „Verbrechbens“ gemacht, aus Angst vor den Wählern, und sie würden wahrscheinlid jedesmal fo handeln, wenn sie nicht ficher sind, daß ein Sozialistengeses auch ohne ihre Hülfe zu Stande kommt. Bei der dritten Verlängerung im Jabre 1886 ftimmten 27 Viit- glieder des Centrums für das Geseß, bei der leßten Verlängerung entli, im Februar 1888, war die Unterftüßung aus dem Centrum auf 8 Mitglieder berabgesunken, fast die Hälfte der Partei aber fehlte; die Unterstüßung des Centrums war damals nit mehr nötbig zur Mebrheit. Man sieht aus dieser Erinnerung, welche großen und wiederholt geradezu ents{eidenden Verdienste um das Zustandekommen des Gesetzes sih das Centrum erworben hat. Man wird daraus die Erwartung herleiten können, daß auch bei den kevor- stehenden Verhandlungen die Partei si nit auf die reine Negation zurüdziehen, fondern an einer positiven Verständigung ernstlich mit- arbeiten werde.“

Statistik und Volkswirthschaft.

Neues über Arbeiterwobnungen.

Der Kölner Bergwerks-Verein, welher bei Altenessen drei Zehen besitzt, hat laut soeben ersbienenem Bericht im Jabre 1888 au seine Arbeiterwobnungen durch Neubau und Ankauf wesentlich erweitert. Auf Zee „Anna“ befinden sid zur Zeit 80 Arbeiterwobhrungen zum Gesammtwertbe von 298051 Æ, auf Zee „Carl“ 60 Arbeiterwohnungen zum Wezthbe von 185 521 Æ und auf Zee „Emser“ 19 Dovpelhäuser für Arbeiter zum Wertße von 155318 A Der Naumburger „Arbeiterverein“ hat eine Genossenschaft gegründet, welhe Arbeiter- wobnungen erbaut. Augenblicklich sind vier Wehnbäuier im Pau begriffen, die am 1. April nächsien Jabres bezogen werden sollen. In jedem der villenartig angelegten Häuser befinden si Stube, Kammer, Küche und Keller, sowie im Dacbgeschoß Stube, Kübe und Kawmer, und außerdem gebören dazu noch ein 1/5 Morgen großer Garten, ein Stall und ein Waschkaus. Die Inbaber für die erften vier Häuser sind ein Sriftsczer, zwei Handarbeiter und ein Korbmather. Die Bausumme, wel(e 4500 # beträgt, wird zur Hälfte ais Hypo- thek eingetragen, von der anderen Hälfte wird jährli 19% getilgt. Mit tem Vau von neuen Arbeiterbäusern auf den Berliner Rieselfeldern foll vorgegangen werden Sowohl für Helleredorf, wie auch für Großbeeren, Maichcw urd Blankenfelde sind derartige Bauten geplant. Jedes der Häuser soll in der Regel aht Familienwohnungen erthalten, nur in Hellersdorf will man daneben auch noch ein Vier-Familienbaus erridbten. Die Baukosten stellen sh für jedes Haus auf 30—40000 Schon früber sind in Oésdorf, Groß- und Neukeeren, Falkerberg, Wartenberg und Blanken- felde derartige Häuser errihtet. Die Gladbacher Aktien- Baugesellschaft bat im leßten Jahre. 12 Doppelbäuser und seit 1869 nach ibrem neuefstin JIabreéberictte für eigene Rechnung ins- gesammt 339 Häuser gebaut Von diesen maren Ende des Jahres 78 einfa vermiethet und 261 Häuser verkauft zur Gesammtsumme von 888 791 „#6, worauf die Ankäufer noch 283 367 s\{uldeten. Von diesen Häusern waren 192 durch Abtragung des ersten Drittels des Kaufpreises definitives Eigenthum der Käufer geworden, von welthen bei 158 Häusern die Käufer den Kaufpreis ganz abgetragen batten. Verkauft wurden im vergangenen Jahre 29 Häuser, während 1 Haus von ter Gesellschaft geëündigt und ¿zurückgenommen wurde. Da die Nah- frage nah Arbeiterwobnungen unverändert fortbesteht, fo bat der Vorstand beschlofsen, in diesem Sabre 11 Doppelbäuser zu errihten. Die Ge- sellschaft hat, wesentlich zur Förderung des gemeinnüßigen Zwedckes des Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, auf cinem von ihr erworbenen Grundstück ein größeres Gebaude errihtet, das im Laufe des Monats Februar d. I. ganz fertig gestellt wurde und etwa 45 000 M (inkl. Grundstü) foften wird. Sie hat dieses Gebäude auf drei Jahre an den obigen Vercin zu einem die Zinsen und Un- fostcn deckdenden Preise vermiethet. Der betreffende Verein bat in den unteren Räumen {en seit Novemker v. J. «in Volks-Kaffce- und Speischaus eingerichtet. Das Ergebniß des vergangenen Iabr?s ift zufriedenstellend. Sämmtliche nit verkaufte Häuser waren gut und an ordentlihe Leute vermiethet, Verluste daher ausges{lossen. Der Vorstand * \{lägt vor, von dem 1888er Reingewinn 5% als So eRNe auf das Aktienkapital von 330 060 4 zur Vertheilung zu ringen.

Kunft und Wissenschaft.

Ein internationaler Kongreß für Zeitmeßkunst wird, wie die „Deutsche Ubtrmater-Zeitung“ mittheil , nach einer Bestim- mung des französishen Ministens_ für Handel und Industrie am 7, September d. I. ‘m National - Observatorium zu Paris eröffnet werden. Das Organisations-Comité, welches no eine Erweiterung erfahren wird, bejteht bis jeßt aus 17 französi (en und 16 ausländi- schen Gelehrten aus allen civilifirten Ländern, darunter drei Deutschen (Professor Hirn in Colmar, Dr. C. F. W. Peters, Direktor der Sternwarte in Königéberg, und Professor G. Rümker, Direktor der Sternwarte in Hamburg), unter dem Voisitß des Vize - Admirals de Fanque de Ionquières. Es wird sich bei diesem Kongreß um Be- rathungen von fehr bobem Interesse handeln ; insbesondere verfolgt derselbe den Zweck, zu neuen Studien über die subtilen Fragen der Chro ometrie anzutegen, sowobl vor als besonders auh na Zu- sam mentritt des Kongresses, und giebt die ernannte Kommission în ihrem Rundschreiben der Hoffnung Ausdruck, daß die Arbeiten des Kongresses auf die spâtercn orticritte der Zeitmeß- kunst von ersprießlihsten Einfluß sein werden. Aus * dem Programm heben wir folgende Purkte hervor, die zur Diskussion gelangen: 1) Konstruktion von aftronomishen Pendelußren, Seeclronometern, Taschenhronometern und verschiedenen Instrumenten für Zeitmefsung. Uhrmacberei sür bürgerlihe Zwette. Verfahren bei der Anfertigung der Inftrumente für Zeitneßkunst auf mechani- shem Wege. Industrielle und wirthschaftlihe Bedingungen der Fabrikation 2) Regulirung. Isochronismus, Regulirung in ver- iiedenen Lagen, Kowpensation der Temperaturwehsel, magnetische Einflüsse. 3) Prüfungen und Wettbewerb : Auzarbteitung einheitliher Reglements für die Prüfungen. Vorrictungen zu diesem Zwecke (Hei¡kästen 2c.). 4) Gleichmäßigkeit des Ganges beim Gebrauch der Chronometer auf denz Lande oder zur See. 5) Uebertragung der Zeit und verwandte Fragen. Die Frage einer internatioralen Weltzeit und des ersten Meridiars ist von den Diskussionen des Kon- grefses prinzipiell ausgeschlossen. 6) Zeitmeßapparate für wissenschaft- lihe Zwecke. Registrirapparate und dergl. t

Das Denkmal für Walther von der Vogelweide in Bozen geht seiner Vollendung ras entgegen. ‘uf dem Johannsplat berrsht zur Zeit die emsigste Bautkbätigkeit. Der Sockel ift bereits bis zur Höbe gediehen, auf welchem das Brunnenktecken zu steben kommen wird. Zwei Waggons mit behauenen Marmorsteinen, das Brunnenbecken uno geschlifene Porphyrplatten (Kastelruther Porpbvr) aus dem Sterzinger Marmorwerke sind auf dem Bauplaze abgeladen worden. Die maíssigen, viele Centner {weren Blöcke und Bestand- theile des Monuments werd:n dur Krähne gehoben und an ibrem Plage eingefügt werden. Die Walther-Statue soll bis Anfang August geliefert werden.

Sanitäts-, Veterinär- und Quarautänewesen.

Nachrichten i über Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande.

Rußland.

Gouvernements :

Astrachan . K S Kiew .., Orenburg .

famara ;

Astrachan . Orenburg . Uä.

Land:

Galizien . Maäbren . Böhmen .

Nieder-Oefterrei ;

S{hlesien .

Steiermark . N Maul- und Miiwenieus e.

Galizien . Maäbren . Böbmen .

Nieder-Oesterreich .

S{hlesien . Tirol

Ober-Defterreih Steiermark .

Bukowina Salzburg . Krain .

Galizien .

Nieder-Desterrei: : Laut der am 7. Iuni 1889 v Lungenseuche.

Galizien . Mäßren . Böhmen .

Nieder-Oesterreih .

S{lesien . Steiermark

Galizien . Mähren Böhmen .

Nieder-Oesterrei .

S{{lesien .

Ober-Oesterrei

Steiermark Bukowina

Galizien

der am 14. Juni 1

Galizien . Mähren Böhmen .

Nieder-Oefterreih .

Sthlesien .

Steiermark .

Maul- und -Galizien

Mähren . Böhmen .

Nieder-Oesterrei i

Schlesien .

Ober-Oefterreih Steiermark .

Bukowina

Galizien .

Laut der am 21. Juni 1

Galizien . Mähren Böhmen .

Rieder-Oefterreich ;

Stlesien .

Ober-Oesterreih Steiermark . E A Maul- und Mlauemas

Galizien . Mähren

Böhmen .

Nieder-Oesterreich Í

Schlefien .

Ober-Oesterreih Steiermark . .

Bukowina

Galizien . Böhmen .

Laut der am 30. Iurk 1889 vorliegenden Meldungen. Lungenseuhe.

Galizien . Mähren . Böhmen .

Nieder-Oefterreich l

Stblesien .

Ober-Oesterreich Sama... Maul: und Mane

Galizien .

Mähren . Böhmen . . Nieder-Oesterreih . cal L. Tirol und Vorarlberg Ober-Oesterreich

Steiermaik . Bukowina

Rinderpest.

Im April

Oesterrei. Laut der am 31, Mai 1889 vorliegenden Meldungen. Zahl der infizirten Orte:

Lungenseuche.

u.IV., VII. u. X. Bezirk

und Stadtbezirk von

Milzbrand. |

enden Meldungen.

N A

co M 03

u.IV., VII, u. X. Bezirk von Wien.

Maul- und Klauenseuche

31 urd Stadtbezirk von

Milzbrand. | 339 vorliegenden Meldungen. Lungenseuche.

9 u. 1V., VII, u. X. Bezirk von Wien.

Mor

G -1

Milzbrand. |

889 vorliegenden Meldungen. Lungenseuhe.

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und Stadtbezirk von

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Milzbrand.

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und IV. Bezirk von

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Milzbrand. Galizien . E S 2 Tirol und Vorarlberg 2

ges. Vom 28. Mai bis 4. Juni 1889.

Milzbrand . . . . . in 13 Komitaten, 24 Gemeinden.

E E E 29

Maul- und Klauenseue , 10 Z 48 Z Vom 4. bis 11. Juni 1889,

Milzbrand . . . . , in 17 Komitaten, 32 Gemeinden.

Lungenfeuhe . . é 13 J 30 Z

Maul- und Klauenseube. ,; 13 S 53 Z Vom 11. bis 18. Juni 1889.

Milzbrand . ., . , tin 22 Komitaten, 40 Gemeinden. A... B E 31 . Maul- und Klauenseube , 11 Z 57 é Vom 18. bis 25, Juni 1889. Milzbrand ., , , , in 20 Komitaten, 41 Gemeinder. e B Z 30 E Maul- und Klauenseue , 14 z 63 é Schweiz.

Vom 186. bis 31. Mai 1889. Maul- und Klauenseuche.

Kantone: i Züri . , „in 1 Gemeinde 1 Stall mit 9 Rindern. Avpenzell a. Rh. , 2 Gemeinden 3 Ställe , 23 Rindern. Appenzell i. Rh. , 1 Gemeinde 2 , 27 Rindern. St. Gallen . L Z 1 Stall , 1 Rind. Thurgau E H 3 Stâle , 19 Rindern u.

54Schweinen. Vom 1. bis 15, Juni 1889,

Kantone:

Schaffhause: . în 1 Gemeinde 2 Ställe mit 2 Rindern. Appenzell a. Rh... „, 2 Gemeinden 2 , « 32 Rindern u. 1 Ziege.

Appenzell i. Rh... 1 Gemeinde 1 Stall , 20 Rindern, 4 Ziegen und

13SŸÞweinen. St. Gallen . . 3 Gemeinden 4 Ställe , 62 Rindern und 2Sweinen. Thurgau. . . „, 1 Gemeinde 1 Stall mit 2 Rindern. Vom 16, bis 30, Juni 1889. ZüriG. . . , in 2 Gemeinden 3 Ställe mit 16 Rindern. Let. „T Oanecindé 2 20 ë Schaffhausen . 2 Gemeinden 3 é S Avpenzell a. Rb. 2 Z 2 7 z und 1 Ziege. Avpenzell i. Rh, , 1 Weide 18 Rinder, 3 Ziegen und 3 Scbweine. St. Gallen . . 8 Gemeinden 10 Ställe und 3 Weiden mit 233 Rindern, 2 Ziegen und 24 Schweinen. Thurgau. . , 2 Gemeinden, 3 Ställe mit 10 Rindern. Belgien.

Im Mai 1889, Lungenseube in 9 Provirzen, 31 Gemeinden: 49 Ställe mit 69 Rindern.

Gewerbe und Handel.

Der Einlösungêëcours für bier zablbare österreihisce Silbercoupons und verloofte Stücke ist auf 171,25 4 für 100 F. festgeseyt worden, hat somit gegen die legte Notiz ee Ver- änderung nit erfahren Der Einlösungscours der falligen Couvors und gezogenen Obligationen der 3prozentigen öfterreiwish-ungarischenStaatseisenbahn-Prioritäts- anleibe ift für die Zeit vom 14. Iuli bis 19, Juli cr. auf 81,30 4 für 100 Fr. festgeseßt worden, t

Ueber die Ursate der an der Magdeburger Börse aus- gebrowenen Zuckerkrisis schreibt die „Hamburger Börfenhalle“ : „Ein Konsortium in Magdeburg, an dessen vit die Firma Gustav Schraube, Rossum und F. Baumann und Maguet îteben, hat turch überaus umfangreihe Ankäufe von Zucker dessen Preis kfolofsal in die Höhe getrieben. Es findet nun in Magdeburg eine wöchentlide und, wenn notwendig, also bei heftige und plög- lichen Preisshwankungen, eine täglihe Regulirung der entstandenen PreisSdifferenzen in der Weise ftatt, daß der dortige Zuckererport- verein die nothwendigen Nackschüfse von den momentan in Verluft befindlihen Kontrahenten einzieht, um sie dem zur Zeit im Gewinne befintlihen Kontrahenten soglei zu überweisen. Da nun die Preise andauernd anzogen, so mußten die Baisfiers seit geraumer Zeit fort-

| während sebr bedeutende NaSschüfse leistez, welhe Summen in die

Kaffen ter Haussiers flofsen. Wie feblerh:ft die Magdeburger Ein- rihtung ist, bat si soeben klar erwiesen. Die Haussters, welche bisher die Nacbsc{üfse oder Prcisdifferenzen sh von dem Ervortverein regel- mäßig baben auëzahlen lassen, sind jeßt, nah einem Rückgange von ca. S bis 6 MÆ, der also in gar feinem Verhältniß zu der vorauf- gegangenen enormen Steigerung steht, nit im Stande, ihrerseits die fälligen Differerzen auszukehren und sind um eine Stundung eingekommen. Der Zudckerexpvortverein aber hat beschloffen, die Liqui- dation bis auf weiteres überbaupt einzustellen. Das sind ganz unhalt- bare Zustände. Denn wenn im kaufmännischen Verkehr nicht gleiches Recht für alle gilt, wenn die eine Partei fortwährend Differenzen zablen muß, um nit exekutirt zu werden, die andere das Geld ein- streicht, so lange sie im Vortheil ift, und fich zahlungsunfäbig erklärt, L LO die e gegen fie wendet, fo ist eben Willkür und nit Ordnung vorhanden“. E n —Naphtha-Produktions-Gesellshaft Gebr. Nobel. Na dem Rechnungsabshluß rer 31. Dezember 1888 ist ein Gereinn von 2797 039 Rel. erzielt worden, und diese Summe wird in folgender Weise zur Verwendung kommen: 6 9% Dividende den Aktionären 900 000 Rbl., zum Amortisatio=sfonds 1139 745 Rbl, zum Betriebs-Kapitalfonds 441837 Rbl., zum Assekuranzfonds 125 969 Rbl, den Angestellten 130738 Rkl, zum Reserve- fonds 48 000 Rbl, Gewinnvortrag auf 1829 10748 Rbl. Die Reserven der Gescllschaft betragen vom 1. Januar 1889 an: Amortisations - Fonds 6 884 601 Rbl. , Betriebékapital - Fonds 1619 403 Rbl., Afekuranz - Fonds 449416 Rbl., Reserve - Fonds 526 000 RbL., in Summa 9479 421 Rbl. bei einem Attienkapital von 15 000 000 RbI. und einer Obligationenshuld von 3 027 057 Rbl. Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn. Die Juni- Einnahmen betragen 63410 M (+ 180 4). Hierdurch fteigt die Mehreinnabme des ersten Fs auf 21 380 M : Paulinenaue-Neuruppiner Eisenbahn. Im Juni wurden 18 508 Æ (+ 2941 Æ) und vom 1. April cr. 2194.6 mehr als im Vorjahre vereinnahmt. : - A Saalbahn. Im Juni vereinnahmte die Gesellschaft ins- gesammt 125 394 Æ, welcher Betrag beim Verglei von provisorisch mit definitiv ein Mebr von 20412 4 und beim Vergleih von proviforisch mit provisorisch ein solches von 24539 „# rep:äsentirt. Die Total-Einnahme im ersten Semester des Jahres, welche sih auf 589 762 M. beziffert, ergiebt gegen das Definitivum der 1888er Parallel-Periode cin Plus von 62221 #, welches si, vergleiht man provisorisd mit proviforish, auf 87 609 Æ erhöht. S Weimar-Geraer Eisenbahn. Die Juni-Einnaßmen belaufen \sich auf 115719 Æ (+ 17058 Æ). Das erfte Halbjahr {ließt mit Berückfichtigung von 2089 nahträglih ermittelter Einnahmen mit 36 636 4 resp. 46 254 Mehreinnahmen. London, 16. Juli. (W. T. B.) An der Küfte 6 Weizen- ladungen angeboten : N Manchester, 16. Juli. (W. T. B.) 12r Water Taylor 7, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton 8s, 32r Mock Brooke 83, 40r Mayoll 9, 40r Medio Wilkinson 102, 32r Warpcops Lees 83, 36r Warpcops Rowland 9, 40r Doubie