1889 / 170 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Jul 1889 18:00:01 GMT) scan diff

tem Verständniß derer, die es in erster Linie angebt, Sozialdemokratishe Abgeordnete haben es bereits u Gesetz in ihrer Weise auszulegen und den Arbeitern die angeblichen Mängel vor Augen zu führen. Es wird au nicht an anderen An- ungen in gleiher Richtung feblen. Deshalb ist es dankbar zu begrüßen, daß nunmehr au von Seiten derer, welche an der Berathung und einen tieferen Einblick in das komplizirte Werk gethan haben, der Versud gemackt wird, den Mißverständnissen über Zweck und Bedeutung des Geseß-s vorzubeugen und in gemein- verftändliher Form darauf hinzuwirken, daß in Arbeiterkreisen das Gesey richtig verstanden und daß „das echte Gold des großen Werks aus dem dunkeln Schalhte. der es zur Zeit noch dem Blicke und der affunaëfraft ter großen Menge verbirgt, hervorgezogen werde in das lle Licht des Tages, auf das sein Lichtstrahl leuWtend und erwärmend hineindrince in die kalte Nabt tes Elends, das zu mildern seine oberste Aufgabe ift.“ : O / lnegen zwei folcher Arbeiten vor, die in gleihen Maße ve1- dienftlih sind. Die eine rührt von dem freikonservativen Abgeord- Henning in Greiz ber und betitelt sich: „Das

Vaters an den Schweden rächte!* Das sind h:-ldenhafte Worte einer Mutter und Fürstin, die im Unterliegen nock das Vertrauen nit hes eine große Belohnung hat, und auf den Steg der gerebten Sache hofft, wo vor Menschenaugen nichts mehr zu hoffen Aber die Tage der Trübsal fingen mit dem Jahre 18306 recht an für die Königlihe Dulderin. j der Stationen auf dem Wege der Flucht vor dem Feinde zu nennen, zu der die Königin genötbigt war, Bebandlurg Emporkömmling Napoleon zu Theil werden ließ, an die schwere typhöse Erkrankung zu gedenken, troß der die Königin in der Winterkälte und im Scneegestöber über die furische Nehrung gebraht wurde, weil sie „lieber in die Hände Gottes als dieser Menschen fallen wolle“, und endlih man braucht nur den Namen dés Tilsiter Friedens zu nennen, um zu verstehen, wie von dem Sterben der Königin Luise das s{merzliGe Wort gilt: „Des Menschen Herz muß ftückweis brechen“. Wohl durfte die Königin am 25. Dezember 1809 wieder in Berlin einziehen, aber es geshah unter heißen Thränen von Seiten der Königin: {hon der Anblick des seines Viergefpanns beraubten Brandenburger Thores mußte die \chmerz- lihsten Empfindungen wachrufen. In ihrem über des Vaterlandes Noth und Shmah und der Glaube an bessere Zeiten mit einander, und als die Königin, erst 35 Jahre alt, am 19. Juli 1810 mit den Worten: „Jch sterbe, Herr Jesus, ma’ es leiht“, in Streliß, umgeben von Ihrem Königlihen Gemahl und ihren zwei Söhnen und der Tochter Charlotte, der nahmaligen Kaiserin von Rußland, ihre edle Seele aushauchte, da war es ein großer, auf- richtiger Schmerz, der alle Herzen ihres Volks durchzuckte und dem der Dichter Theodor Körner den \chönsten Ausdruck verlieh, wenn er sie wie eine Heilige anrief, als Schußgeisi der Race den Deuts{lants vorarzuziehen. Allgemein und [eberdig wac das der Kummer über des Vaterlandes Noth und Schmach der König- n Dulderin das Herz gebrochen und daß sie fo, wenn auth nicht auf dem Stlatfelde, dennoch den Tod fürs Vaterland gestorben sei. Und wiederum war es ein 19. Juli 60 Jahre später, da besuhie der große Sobn der edlen Königin, König Wilhelm [, im Jahre 1870, ehe er in jenen Krieg 309, „in welchem der ver- dunkelte Ruhm der Verfabren von Frankrei zurückerotert werden sollte“ und sagcn wir mit Dank gegen Gott zurückerobert wurde, das Grab der Mutter in Charlottenburg. Was mögen da für Gedanken Wir wissen es niht: aber daß er gerade an diesem Tage diesen Gang gemacht hat, damit hat er seine Pietät als Sohn ror seinem Voik ins hellste Licht gestelt und es ohne Worte auëgcsprochen: es handelt sih um ein beiliges Vermätt- niß, es gilt die Erfüllung des leßten Willens der edelsten deutschen Fron, der besten Mutter. Wir aber sagen am heutigen Tag (19. Juli 1889): es handelte sid um die Erfüllung des lezten Willens einer Königin, die zu den Blutzeugen unserer nationalen Größe gehört ; darum ift uns der 19. Juli ein wichtiger Getenktag.“

In der „Landeszeitung für Elsaß-Lothringen finden wir folgende Betrachtungen über „Politik und

fraten Deutschlands die von ihren parlamentarischen Wortführern den benen Sympathien noch wahr- zuhalten gedenken, beweift ihr jeßt in Paris gefaßter Beschluß, an der Kommunardenmauer auf dem Père Lachaise einen Kranz, wohl nterefsant wäre es übrigens, zu ; hörden einem Wiederaufleben der

näher zu bringen.

Am kommenden nternommen, d

laß des VII. Deuts Lu N r Srfnans auf den des . Deutschen Turnfeste en. | Felpias (W. T. B.) Die Königin von Sachsen | ist gestern Abend aus Brennerbad hier : sich alsbald zum Besuh der Herzogli bayerischen nach Possenhofen begeben, von wo Jhre Maje Laufe des heutigen Tages zurückehren und nah Franzens- bad weiterreisen wird.

i EEL E Jule i R L E) D Erbgroßherzog hatte gestern in Folge Ausbreitung der Entzündung der Luströhre in die Bronchien höheres Fieber. Heute war keine Temperaturveränderung eingetreten.

Mecklenburg-Strelitz. Neustreliß, 20. Der Kammer - Präsident und Ober - Jägermeister von Voß ist heute Nacht gestorben.

Sachsen-Coburg-Gotha. Coburg, 18. Zuli. (Cob. Ztg.) ist mit dem heutigen Mittags3zuge , um sih auf seine Besißungen in Tiro

tg.) Jn

1884—1887 für ridtig Aufhebung den Debatten

Tochter des Viscount Folge des Ablebens

. B.) der heutig ärte der Unter-Staats3h( l l eine bezüglihe Anfrage: eine Aktion der Regierung in der übrigens unwahrsheinlihen Eventualität eines Krieges zwishen Frankreih und n werde 0 el, wie alle anderen Fragen der Politik, dur die seinerzeitigen eren Umstände undJnteressen Englands entschieden werden. ierung habekeinerleiVerpflihtungen übernommen. s habe die Regierung Grund gehabt, der französischen Regierung einen so piratishen Anschla auf Spezia, beizulegen. Was die von dem der „Opinione“

gelesen und fkönne aussprechen. vorgenommenen

stattfinden sollte, aber in R vershoben werden mußte. i Sigzung des Unter- ekretär Ferguss\on auf

rauenchiemsee besucht.

Adelgunde g g wird der Pri

Sonntag Nahm

Mordbrennern der Kommune

einen blutrotken, niederzulegen.

iffen, wie \sih die framösishen Be Internationale gegenüber verhalten würden ; denn in Frankrei be- steht noch das unter dem Eindrucke der kommuniftishen Mord- brennereien erlassene Gese vom 14. März 1872, welches {were gegen internationale Verbindungen festsezt, deren Zweck die g zur Arbeitseinstellung, zur Abschaffung des Rechts auf Vaterlandes, der Religion und der freien Uebung der Kulte ist. Dasselbe geht sogar so weit, die Aus- weijung eines Staatsangehörigen aus dem Gebiete der französischen Die Naghabmung dieser Vorschriften ist in chland wiederholt angeregt worden, war aber vor allem um de8willen zwecklos, weil eine Verbindung, auf welche ane ems unzweifelhaft zutrifft, Thatsählih bisher nicht

ngetroffen und hat Man braucht nur die Namen

fördernd mitgewirkt

talien werde ohne

Königsberg und vielmeßkr Mißbandlung zu edlen Frau

enthum, der Familie, des

wie einen Angriff Fragesteller erwähnte

so habe er die- auch darüber

Staaten zu gestatten. Oesterrei und Deuts.

li. (W.T.B.)

neten Otto t betreffend die Invaliditäts- und Altersversiherung der deutshen Ar- beiter; was dasselbe ist, was es fordert und was es leistet.“ Arbeit wendet sich unmittelbar an das Verständniß der Arbeiter und sut den Inhalt des Gesezes an praitis@en Beispielen zu erläutecn. Man kann dieses Buch einen Katehismus zum Invaliditätt- und Altersverficherungêgesey nenren, weil es seinen Inhalt in l zerlegt und diese zweckentsprcchend beantwortet, unter selbstver- ständliher genauer Anlehnung an das Gese, doch urabhängig von seinem Wortlaut; es zieht aus dem Gesetz die Konsequenzen, welche ih für die praktis&e Anwendung ergeben. der Tkat fehr werthvoll urd verdient die weitefte Verbreitung. Wir geben hier die Schlußworte des Verfassers wieder, der nicht nur theoretisch und rolitisch urtheilt, sondern durch seinen praktischen Beruf er ist Buchdruckereibesißzer durchaus bcfähigt it, die e des Ganzen zu erkennen und davon Zeugniß abzulegen ; er schreibt :

„Das Gesecy bezeibnet einen Markstein in der Geschichte unseres Vaterlandes, welches wie mit den anderen Gesetzen zum Wohl dés arbeitenden Volkes bahnbrehend darin vorangeht. Das Gesetz ent- springt dem reinsten Wohlwollen gegen die wirthschaftliG Sch{wachen, die Grundlage ist eine so durchaus gesunde und breite, an die Vor- Jahren hervorragend begabte Männer ihr bestes Wifsen und Körnen geseßt, es hat der Reichstag das Seinige than, die Bestimmungen sind mit so viel Vorsicht getroffen, daß nur utes daraus entsvringen fann. Was im Einzelnen zu befsern ist, das Hand der Erfahrung mit demselben guten Willen ge- bessert werden, wit welhem das Gesez selbft geshaffen wurde. Wünscen wir, daß so viel guter Wille vonx teaen, welchen es dienen will, erkannt werte, daß das Ges alles das wirkt, was es zu {afen beftimmt ist, daß es, soweit staatlihe Einwirkung unter Mitwirkung der Selbsibülfe das vermag, den Arbeitern eine beffere Stellung gebe, daß es die Zufriedenheit unter ihnen und dep Frieden unter den ver-. schiedenen Ständen fördere, daß es unserm lieben deutshen Vaterlande dauernd zum Woble und zur Ehre gereiche.

Das andere Werkchen, „das Gesetz, betreffend die Jnvaliditäts- und Altersversicherung, in allgemein verständliher Form dargestellt,“ bat ten nationalliberalen Abg. W. Kulemann, Amtsrichter in Braun- {weig, zum Verfaffer. Auch diefe Arbeit bezweckt, das Verständniß des Gesetzes in die weitesten Kreise, insbesondere in die Kreise der- denen zu nügen und zu helfen es bestimmt ist. Er fiebt den Hauptzweck des Geseßes, wie dies hon wenn auch in allgemeinerer Beziehung wiederholt von dem Fürsten Bismarck dargelegt worden ift, darin, daß cs Ruhe und Zufriedenheit derjenigen Bevölkerungsklassen wiedergiebt, welhen sie dur die frühere Ent- Dinge geraubt war. Denselben Gesichtépunkt hat er si speziell für seine Arbeit gestellt : der Staat kann nihts weiter thun, als das Geseß zur Ausführung zu bringen; damit aber das Ziel erreicht werde, muß er auf die freie Mitarbeit derer rechnen, welhe nah sind, das Verständniß des großen mitteln und das Gefey gewissermaßen vom Papier ins So sucht auch der Verfasser mit seiner Dar- legung das Verständniß des Gesetzes zu fördern und unter denen, die es angeht,, Zufriedenheit mit dem, was damit geschaffen, zu verbreiten. Die Art und Weise, wie fi der Verfasser seiner Aufgabe entledigt, Schärfe und Klarheit werden s unter - Beiseite- Besonders aber Verdrebungen Gerade nach

eines Unter- hausmitgliedes an Stelle Lord Beresford'3 wurde der konservativeKandidatBoulnois mit 2579 Stimmen gewählt; der Gladstonianer Gower erhielt 2086 Stimmen. Die konservative Majorität ist der vorigen Wahl gegenüber um 1000 Stimmen zurückgegangen.

Frankreih. Paris, i Boulanger hat ein Manifest erlassen, in welchem er er- klärt, daß das Gese der Vielkandidaturen cine Verlegung des allgemeinen Stimmrechts sei. Nation nicht hindern, ihren souveränen Willen als ersten energishen Protest gegen die Rechts zu erkennen zu geben. 1 \{lossen, vieKandidatur Boulanger's bei den Generalraths- wahlen in 80 Bezirken aufzustellen. : dere die Wähler auf, ihn in denjenigen Bezirken, welche er bezeihnen werde, zu unterstügzen. 3 ) | i „Diese erste Entscheidung des Volkes wird ein Vorspiel sein für den großen Triumph, welcher, was immer “auch die Männer an der Spitze der Regierung thun mögen, jeßt Es lebe die nationale

Marylebone

Herzen rangen der S

Se. Hoheit der von hier abgere

Statistik und Volkswirthschaft.

Die wirthschaftlihen Ergebnisse des Jahres 188383. zu Frankfurt a. Oder sagt in ihrem

Gera, 18. Juli. l der heutigen Sißung des Landtages wurde die für die Legislaturperiode

und dabei Chausseegeldes L ) erhellt, daß in der nälhsten im Winter stattfindender Sißung neugewählten Landtage werden wird. ) : der Petition betreffs Baues einer Eisenbahn Hir\schberg— Bewilligt wurde einstimmig und Zinsfußes der Landes- Eine Petition aus

Die Handelskammer Jahresberict für 1888: :

eDie schweren Verluste, die das Deutsbe Reich und mit diesem unser engeres preußishstes Vaterland im März und Jahres tur den Hintritt der erhabenen Monarchen Kaise und Kaiser Friedrich 111. erlitten, haben selbstverftändlih niht verfehlen kônnen, dem Handel und Gewerbebetriebe;zeitweise eine ganz andere Ge- Vor Allem warcn es die Kriegsbefürbtungen, die ersbütternden Ereignisse knüpften und Jeden veranlaßten, sh in geschäftlier Beziehung mögli®st vor- fihtig und niht weit hinaus berechnend zu verhalten. ganze Frübjabr zu wenn au einige Branchen unmittelbare Vortheile zu verzeihnen hatten, so batten do& im Allgemeinen Handel und Industrie \hwer darunter zu leiden. Erft als der Erlauchte Monarch, der junge Kaiser Wilhelm II., seine große Kaiserreise bei den benachbarten Höfen beendet vnd kekannt geworden war, Ihm überall zu Theil geworden, und als Alle alten Oderftadt am feier des Prinz Friedri Carl-Denkmals an der Festtafel die i Europa und darüber

Reuß j. L. 19. Juli:

Dieser Katéchiëzmus ift in Juni vorigen

Dies werde aber die r Wilbelm T.

berührt. Aus verhaßte Verleßung

ationalcomité habe be- staltung zu geben.

unmittelbar an diese

Tanna—Schönberg. Er (Boulanger) for-

definitiv die Herabsetzung des Sparkassen von 31/2 auf 31/, 7 Lehrerkreisen, betreffend Abänderung des §. 54 des esfeges, wurde dem Minifterium zur Erwägung handelt sich in dieser Angelegenheit darum, daß in Lehrerkreisen der Wunsch rege ist, daß in Städten von mindeftens 5000 Einwohnern außer dem Schuldirektor noch ein Lehrer, in Städten von über 10000 Einwohnern außer dem Direktor zwei Lehrer dem Schulvorstand angehören sollen. Außerdem erhielten durch Hagelshlag geschädigte Gemeinden aus Landesmitteln 6000 # vom Landtage bewilligt. Mit einem dreifahen Hoh auf den Fürften wurde der Landtag darauf geschlossen.

Stimmung Ende gegangen ,

Das Manifest schließt:

Volksschu

übergeben arbeiten haben seit 5

durch seine Seele gezogen sein ? ! welch warmer Empfang rbôchitderselbe in unserer

Einweibungs-

nahe bevorsteht. Republik !“

20. Juli. (W. T. B.) Jn einer von den Boulangisten in Marseille abgehaltenen Versammlung wurde be- \hlossen, Boulanger in vier Stadtbezirken als Kandidaten für den Generalrath aufzustellen. Dem Vernehmen nah würde Bo ulanger in den nächsten Tagen ein zweites Manifest in Erwiderung auf die gegen ihn erhobene Anklage

Es lebe Frankreich!

ub 4 16. August v. I. wird an der

Armee-Corps unt auf der Wahlstatt liegen lassen, von dem hberzugeben, was blutig und glorreich errungen,“ da glaubten selbst die Zaghaftesten, daß der Friede erbalten bleiben werde, weil staaten unzweifelhaft sein mußte, daß wir zwar einen durchaus friedliebenden Herrscher, aber au einen solchen bâtten, der mit starker Hasd einmal Errungenes festzuhalten entschlofsen sei. Handel und Gewerbe erbielten nunmehr einen festeren Charafter, und fo können wir im Allgemeinen mit den Ergebnissen des verfloffenen Jahres, so sehr dieselben auch ven den unvermeid- lichen Ereignissen desselben tangirt worden find, immerhin zufrieden sein und vertrauenêvoll dem Kommcnden entgegensehen.“

Der Jahretberiht der Handelskammer zu Sorau N.-L, bezeichnet die Lage des Geschäfts und gesammten Verkehrs im ver- gangenen Jahre als eine im Allgemeinen günstige. gen nach dem Auslande, insbesondere nach Ländern haben eine Verminderung nicht erfah Inlande und die Fabrikation hat in allen den G welche nit für den Export arbeiten, glei@en Stritt währerd bei jedem Stillstande im Export die Exporthäuser einen Theil des inländischen Bedarfs an si reißen. Der Friete erscheint für längere Zeit durch die ron dem Kaiser Wilbelm II. pflegten freundlichen Mächten gesichert und verstärkt das Entwickelung der Gewerkbtkätigkeit. die des Getreides zu zählen, für die Verluste der vorigen

als nur einen Stein

es nunmebr auch den Nachbar

Rußland und St. Petersburg, 20. Juli. (W. T. B.) Großfürst Constantin Nicolajewitsc, der Oheim des Kaisers, welcher gegenwärtig in Pawlowsk bei St. Petersburg residirt, hat in Folge einer leichten Paraly se der reten Gesichtsseite und der Extremitäten die Sprache verloren. Mit der Ausgabe von Bulletins ift - be-

gonnen worden. Serbien.

Das gebe Gott!“ „Die in der deutschen Prefse ergangenen Warnungen vor einer russischen Konvertirungsgeschäft, . h. Eintaush von d prozentigen Obligationen gegen 4 prozentige, hat cinen sehr erfreulihen Erfolg gehabt. Von 207 Millionen Mark 4 prozentiger Obligationen, welche russisherseits untergebraht werden sollten, find nur circa 82 worden. wobei auf Deutschland circa 30 Millionen entfallen, im Wesentlichen dur Betheiligung der großen Bankhäuser, welche hon vorher einen Tkeil der auf dem deutshen Markt befindlichen öpro- zentigen Obligationen aufgekauft batten. in de Händen leider immer roch rebt erbeblich war, so läßt sih mit einiger Sicherheit annehmen, daß der weitaus größte Theil des be- trefferden Publikums es vorgezogen bat, die in seinen Händen be- findlihen Obligationen zu dem ancebotenen Nominalbetrage wegzu- geben, neue tussishe Werthe aber abzulehnen. Dieses Verfabren, welches wir auf den gesammten, in deutschen Händen noch befind- an ruffishen Papieren jeder Art au8zedehxt zu sedën t selbstverftändlib nicht den Beifall derjenigen Börsen- chen Grund hatten, sich für das russische er für russishe Papiere überhaupt zu be- geistern. Na&dem feit länger als zwei Jahren in Rußlard Alles geschieht, um deutshen Besiß und deutshes Kapital zu \{ädicen Deutsche türfea dort keinen Grundkbcsiz mehr erwerben oder pachter, keine Fabriken oder Bergwerke anlegen und leitcn, bereits dort an- fâssige Personen haben ihre (Friftenz aufgeben müssen —, ist cs frei- lih nidt ret ve:siändlich, weshalb wir uns hier in Deutschland für Rußlands Geldbcdürfrisse ferne: hin no begeistern sollen. h

Die Börf-nblätter, welwe dem russishen Interesse dienen, stellen mit Vorlicbe den Grundsaß auf, daß „das Geschäft“ doch nichts mit der Politik zu tbun habe und daß das Kapital daher nicht in den Dienst der leßteren gestelt werden dürfe. Wekbrpflitt Millionen Deutsche

Oefterreich-Ungarn. Wien, 18. Präsidenten des dalmatinishen i der Landtags-Abgeordnete Georg Conte Vojnovic de Uzicki zu dessen Stellvertreter der Dr, Kajetan Bulat ernannt worden.

Pest, 18. Präsident von halt von Pest nah Geßt begeben.

Großbritannien und J l Die Königin siedelte gestern, begleitet von der rinzessin Heinrih von Battenberg und deren Kindern, von Osborne auf der Jnsel Wight über. Die Monarchhin wird dort bis zum 26. d. verweilen und um der Trauung

(Pr.) Zum A tandtags ist der Betheiligung

Landtags - Abgeordnete

Millionen vom Publikum abgenommen jenigen zu tragen, g.) Der utigarishe Minister-

gestern zum Sommeraufent- (Wien. Pr.) Gestern

Belgrad, 18, Juli. und heute fand ein Ministerrath statt. schäftigte sich mit den der neuen Stupschtina vorzulegenden Geseßentwürfen und dem Handelsvertrage Die mit der Ausarbeitung eines neuen Kirchengeseß es betraute Kommission hat ihre erste Sitzung abgehalten.

isza hat \i „Die Aussfendun-

den außereuropäischen Der Bedarf im ckâftshäusern, alten können,

Da der Besitz in deutschen

London, 19. Juli. wickelung der

Bulgarien.

Windsor na Beruf und Begabung in der Lage

Werks zu ver

sorgsam ge- Leben zu übertragen.

den übrigen Ländern und Vertrauen auf fernere friedliche A , Die Rokprodukte, wozu au find gestiegen und haben den Produzenten Jahre entschädigt. *

Wirthschaftlihe Verhältnisse der Arbeiter.

Der beste Schuß gegen die sozialdemokratischen Irrlebren 3 ift daher als ein erfreulihcs Zeichen zu Höft die befseren Fabrikarbeiter immer zu erwerben, indem sie

Privat parkafsen verschaffen, womit es mit etwas Garten k leisten können, während sie die Reft- ährlihe Terminzahlungen allmäblich zu bypothekarishe Verpfändung sicherstellen. _und Konsumvereinen, welhe in dem d, ist geeignet, jenea Bestrebungen wirksam y sowie überhaupt den Sparsinn zu wecken und den unbemittelten Klassen die Erlangung billigen Geldes keit zu erleichtern.

Sofia, 19. Juli. he Delegirte zur Berathung des Handels- vertrages mit Serbien, Goranow, ist angewiesen worden, nach Sofia zurückzukehren. Beltschew verbleibt noch in Belgrad. Seit zehn Tagen haben die bulgarischen Delegirten mit den serbischen feine Zusammenkunft gehalten, weil leßtere wegen mehrerer r Verhandlung stehenden Punkte die Jnstruktionen ihrer egierung nahsuhten.

Amerika. (A. C.) Am leßten Unabhängigkeitstage wurden die vier bisherigen TerritorienWashington, Nord- Dakota, Süd-Dakota und Montana als Staaten in die Union aufgenommen und in Folge dessen das Banner der Vereinigten Staaten um vier neue Sterne ver- mehrt. Die amerikanische Nationalflagge hat jeßt 42 Sterne und 13 Streifen.

Afrika. Egypten. Kairo, 18. Juli. E hiesigen Militärbehörden sind der Ansicht, daß, unge-

daß der Emir Wad-el-Nj Matuka mit _12 000 Mann, einschließlich Sklaven, Weiber, Kinder und Lagertroß, verließ, die Zahl der kampffähi- 2500 übersteige. Njumi hat (wie schon telegraphisch gemeldet) die ihm übersandte Proklamation, zu ergeben,

London kommen, (W. T. B.)

von Wales ) Buckingham: Palast beizuwohnen. Nach mehrtägigem in der Hauptstadt kehrt die Königin alsdann nah Osborne zurück. Dem Sprecher P eel ist die ) daß die Königin die Photographien und Autogra- phen aller Abgeordneten zu besigen wünsche, welche im Hause der Gemeinen während des Jahres, in welhem ierungs jubiläum gefeiert wurde, saßen.

unkt 9 Uhr, wurde die sclagsfertige britishe Flotte um 84 Kriegsschiffe: 7 Schlachtschiffe, 7 gepanzerte Kreuzer, 6 Küstenpanzerschiffe, 15 K 11 Kanonenboote und 38 T Am Dienstag hatte Mobilisirungsbefehl nah Eintreffen desselben haften der verschiedenen Schiffe an die Arbeit, um sie Am Abend kehrten sie aufs Dieselbe Praxis wiederholte

alsdann na

Beziehungen mit Prinzessin

lihen Besi

blätter, welche irgend wel Konvertirungégeshäst od

bulgari

Der Delegirte verdient alle Anerkennung: bier die großen Hauptgedanken laffung alles Nebensählichen dargelegt. sozialdemokratiscen unter ziffermäßingem Nachweis der Boden entzogen. dieser Richtung findet sich reibes Material in dieser Arbeit, defsen nde Fâlle biermit jedem wahren Freunde der

Hr. Kulemann knüpft speziell an l „Es ift wohl niemals ein ungercchterer als die sozialdemokratische Behauxtung, daß es der t Ernst sei mit ihren auf die Besserung des Looses assen gerichteten Bestrebungen.“ : auch die teiden Broshüren als brauchbare Waffen dienen gegen die Unzufriedenheitsmaherei, ob fie nun von sozial- demokratischer oder freisinniger Seite ausgeht.“

Ueber die Vertreter deut Kongreß in Paris bem respondent“:

_ »Zum internationalen Marxisten- edie Bergleute der Reviere Dortmun

ittheilung gemacht worden,

Einwendungen

Erwerbung von Besiß. E begrüßen, daß im Kreise mebr bestrebt sind, sih einen kleinen Besitz

Benuzung einen Fonds von

tern Morgen, P Verwendung für komme Arbeiter empfohlen f diesen Nachweis die Bemerkung : Vorwurf erhoben, Staat®éleitung nic der arbeitenden Kl

selbst, so können

bestehenden I on etwa 1800-2000 M

Ne die Anzahlung für ein kleines Häuschen

Preise von etwa 5—9000 \ch@uldsumme entweder durch j tilgen beabsihligen oder durch Die Bildung von Sparkassen Kreise eifrig betrieben wird Hülfe zu kommen,

II, und III. Klasse,

Admiralität

Im Lande ter allge- Grundsaß. sih mit Blut

vermehrt. Wie das Gesetz

S gefährlicher müssen jederzeit bereit und Le en in ten Dierft der Politik zu stellen, d. h. für etwa ke- drohte Interessen Deuticlands cinzutreten, und an dem Tage, an welchem dieser Ruf des Kaisers ergeht, wird davon das gesammte wirthscaftii@e Lebcn der Nation, fast jeder Deutshe mehr oder minder in seinem Beruf, in seinen Familienbeziehungen betroffen. Unter diesen Umständen ist es doch nur einem sehr geringen Grade von Nationalgefühl, von nationalem Stolze, ja man darf sagen von Pflihtgefühl gegen das Vaterland m Tausend oder Hunte:ttausend

in Kriegsbereitshaft zu segen. (R. B.) Die

Land in die Kasernen zurü. sih gestern. Alle Fahrzeuge haben schon heute Vorräthe und Wasser für drei Monate und alles Sonstige, mit Ausnahme der Munition, an Bord. Heute in der den Flaggenschiffen gegeben, zu mobilifiren. Um 9 Uhr wurden ie Flaggen aufgehißt, und heute, morgen und Sonnta Portsmouth ankernden Schiffe die Fahrt na

In der nähsten Woche werden die Flottenübuüungen verschiedener Art beginnen, wobei allerlei gefährlihe Lagen angenommen werden. welche Segel befißen, werden mit den andere werden Landungen in kleinem Maßstabe versuchen, noch andere unterseeishe Minen legen.

Bei einem Festmahl des liberalen Klubs der City besprah Lord Hartington vorgestern die jüngste Homerule- Frage. „zugestanden“ habe, daß die irishen Abgeordneten im Reichs: damit sofort das Föderativ- Nah Errichtung für England Lord Hartington sprach omerule den

scher Arbeiter auf dem Marrxisten- erft der „Hamburgische Cor-

Kongreß in Paris haben auch D d und Essen* einen Delegirten es alten Laffsalleaners und Strikedeputirten Ekbart er Mann wird mit demielben Relte tie Grubenarbeiter vertreten, mit welchem das „imposante Arbeiterparlament“ und Liebknecbt's

z - ch in sozialdemokratishea Blättern sind di vaterlandsfeindlihen en „Geächteten und erklärten und gegen die ftirten von den franzö- beweihräuhert worden, ß jäenden Regierungen : das „universelle“ aris zusammengekommen fei, feierte. Und bei- eutshen Sozialdemokraten an, „Schredensherrschaft“ sage das unseren Bergleuten, und dic die Ehre danken, auf diesem Kongresse

enselben Gegenstand äußert sh die „Kölnische

der Annahme, nach Möglib-

ühe wurde das Signal von y Arbeiterkolonie.

Die Vorarbeiten für die Errichtung einer Arbeiterkolonie in Thüringen sind nunmehr beendet ; für welche das Gut Geilsdorf bei Stadtil

ist, findet am 28. d. M. statt.

Wad-el- öglid, den Profit von einigen r Mark, welchen die Bankhäuser im russi- schen Gesd:äft machen, höber anzushlagen, als das Wohlergehen und den Frieden des gesammten Reiches. 8 der Bankiers soll die nationalgesinnte Presse darauf verzichten, \i einer Waffe zu bedienen, deren nachdrüdlihe Anwendung die An- wendung der wirklihen Waffen zu verhüten geei Gerade in den Blättern, welhe das „Ge litif niht berührt wiffen wollen, Einrichtungen u.

in der Person d

entsandt. Der die Eröffnung der Anstalt,

m käuflich erworben worden

Grenfel[l ihn auffordert, sich Streitmacht

vom General worin er S8 bie cabiotat, 10 bié M Ie erbe 0 Min A in entsandt, um die zu erobern. ann jedo

ch fordere Euch auf, Euch zu ergeben und ih werde Euh beshügen. Denkt an Hicks und Gordon.“ orkehrungen für eine Bewegung nah Norden zu treffen. Die Proklamation Grenfell's hat er dem Mahdi übersandt, damit derselbe endgültig entscheide, welche Antwort darauf ertheilt werden soll.

Alexandrien, 18. Juli. taillon des Dorsetshire-Regiments traf heute Morgen von Malta hier ein. Es wird für zweifelhaft gehalten, ob das auf Cypern garnisonirende 1. Bataillon des Yorkshire- Regiments nah Egypten segeln wird.

w-rden die in

Spithead antreten Aus Rülsiht auf den Profit

der „ganzen ausfübrlichen

Wohlfahrtseinri{tungen.

Diejenigen Schiffe, Rath Weinmann in

S j Mün en spendete 25 000 4 Segeln manövriren, zu einer Stiftung, deren Erträgnisse für die Kinder seiner Arbeiter Müncen, Dachau und Olchingen beftimmt sind. Einen Fabriksparverein hat die Wolwaarenfabrik von Beer u. Co. in Liegniy für ihre 500 Arbeiter gegründet. mit 5 % verzinst und die Zinsen alle

treuesten Sparer erhalten Prämien.

nit innehalten. Kommerzien-

dchâft* von der Po- wird fo oft auf England, dessen Nun ftellt aber keine Nation mit größerem Nachdruck das Kapital in den Dienst der Politik wie __ Als die Suezkanalfrage brennend wude, kaufte England den größten Theil der Aktien, und die Franzosen Flagten über diese „bypotbekarishe Eroberunç“. Als im Jahre 1885 die Zerwürfnisse mit Ruf land wegen Afghanistan drohend wurden, waren apiere, unter zum Theil enormen m arft hinausgeworfen, der deutsche fällig genug, sie aufzunehmen. Aecbnlich ift die C als dessen Regierung englische Interessen in Peru bedrohte, und als in jüngfter Zeit Differenzen mit Portugal ( entstanden, ward in London beantragt, die portugiesishen Papiere von der Börse auszuschließen. So verfahren die Engländer, welwe ch im Allgemeinen auch auf „das Geschäft“ verstehen. Jn England erhebt auch Niemand Einspru, daß das Kapital nit allein in gegebenen Augenblidcken in den Dies der Politik gestellt wird, man darf vielmehr sagen, das englische Kapital steht dauernd Dienft der englishen Politik. Englands Stellung in den anderen Welttheilen, in seinen bedeutenden Kolonien, ist nicht allein durch die Arbeit von Peer und Flotte, sondern au dur die Arbeit des englischen Kapitals geshaffen worden. Jeder Engländer würde es aber vor Allem als einen Widersinn betraten, mit den Ersparnissen Englands die Matt eines Landes zu stärken, dessen öffentliche beherrs{cht sind. Jtalien verf

in Paris 1870 mit Verleumdeten® der Kommune solidarisch eVergewaltigung* Elsaß-Lothringens prote sishen Genossen in tiefbe|chämender Wei worauf Liebknecht sih gegen die den Völkerba ereiferte und die internationale Proletariat, das in P fällig hôrten es die d der politischen

Mittlerweile scheint er \, w. verwiesen.

Die Ersparnisse werden

gerade England. halbe Iahre ausgezahlt. Die

Entwickelung der Nachdem Gladstone

(R. B.) Das erste Ba- Verbrüderung,

ie ftaatlihe Fabrikinspektion

Rußland künftig au auf alle Hand- werden. Gleiczeitig abe von all èen Werkstätten zu erheb rlinge beshâftigt werden. gaben foll zur Einrichtung von Fortbildu lehrlinge verwandt werden.

Kunft uud Wissenschaft.

orst -Akademie Münden werden während des folgende Verlesungen gehalten: Borg- Uth: Forstshußz. Michaelis: Geshichte und Volkswicth\chaftslehre II. Mineralogie und ; i Bodenkunde und Allgemeine Botanik. Mikroskopishes Prak- (Entomologie.) und an zwei esungen 16. Oktober. isce Staats-Forftlaufbahn ift die Maturitas ymnafium oder einer preußischen Realschule Ordnung und Vorpraxis. Sonstige Studirende finden auch chweises genügender Vorbildung Aufnahme. Generalversammlung des Gesammt- und Alterthums- September c. in Metz

Parlament verblieben , prinzip ausgesprochen. Staats - Parlaments Schottland naturgemäß es offen aus, daß nah görländern nur Unheil bringen werde. Selbst aber, falls si dieselbe für Jrland wohlthätig erweisen sollte, niht bloß vom irischen Standpunkte angesehen ; esammten Reichs spräche gleichfalls ein ei der Angelegenheit. : Parnell-Kommission scheint sih endlih ihrem zu nähern. Jn der gestrigen Sißung, der 109., wurde Kreuzverhör mit dem irischen Abgeordneten Dr. Tanner beendigt, worauf Sir Henry James, einer der Vertreter der daß am nächsten Dienstag Mr. Parnell's mit ihm anzustellende Kreuzverhör er- Alsdann werde er Mitt

in wenigen Wochen die russisbe Verlusten, aus dem englischen war damals ge Londoner Börje

l als Lafargue von in Deutschland spra. Ma große Mehrzahl wird gewiß für vertreten zu sein.“

D soll nab russische werker-Werkjtätten ausgedehnt worden, eine Ab mindestens 3 Le

n Blättern in ift beschlossen en, in denen Das Ergebniß dieser Ab- ngs\fchulen für Handwerks-

gegen Chili vorgegangen,

einer Meinun der Delagoabai - Eisenbahn

Zeitung“: , »Die Arbeiterkon In die praktishe Gese den wenigstens die de internationalen nationale Arbeiter-A it an inneren Zwi Noch fteht es dabin,

gresse in Paris verhandeln zwar au über einige ßgebung gehörige Fragen; aber der Hauptzweck, utschen Versammlungen verfolgen, liegt do auf elde. Es wird der Versuh gemaht, die Jnier- oziation wieder ins Leben zu rufen, welche seiner stigkeiten und Schwierigkeiten zu Grunde ging. l ob es gelingt, die großen Unterschied hen den Anbängern von Karl Marx und den \ n, zu beseitigen und beide Richtungen mehr die deutscken, als die französishen internationale Verbrüderu dieser Richtung ift das na als bei den deutshen Sozialdemokraten. so wird die sozialdemokratishe Bewegung in den ver- Staaten eine beachtenswerthe Stärkung und Die Internationale hat, so lange sie bestand und bei den meisten Strikebewegungen und Unruhen Hand mit im Spiele gehabt, und au bei dem Commune- aris welche sie spielte, neben)ählihe. Daß aber auch die heutigen Sozialdemo-

dürfe die Frage ; l werden, sondern Zeitungsftimmen.

Zum 19. Juli, dem Todestage weiland der Königin Preußen, schreibt ein süddeutshes Blatt, der „Schwäbische Merkur“: Í ,

„Unter die bedeutenderen Gedenktage in der Geschichte unseres deutshen Volks gehört der 19. Juli, der Todestag der edlen Königin Es war nah der Swblacht von Jena und Auer- städt, daß die Königin von Berlin auf Schloß S&wedt übersiedelte und dort beim Wiedersehen mit ihren Söhnen Friedrich Wil- belm (I1V.) und Wilhelm (I) unter Thränen über den Unter- ng der preußishen Armee ottes Hülfe in_ die Worte ausbrach: Thränen, meine Söhne, entwidckelt vielmehr Eure Kräfte: vielleicht [äßt Preußens Scbuhtgeist sih auf Euch nieder; befreiet dann Euer Volk ron der Schante, dem Vorwurf es shmatet. Suchet den jeßt verdunkelten Ruhm Eurer Vorfahren Euer Urgroßvater, der Große einst bei Fehrbellin die Niederlage und Schmach seines

die Wohlfahrt des entsheidendes Wort Winter-Seme greve: Holzzubt.

Literatur des Forfi

Luise von

ogenannten Pos u vereinigen.

rbeiter, welhe auf die hinarbeiten; bei den Franzosen na nale Gefühl immerhin stärkec geblieben Sollte der Versuch aber

Councler: Hornberger:

. Stercometrie. Organishe Chemie.

Luise von Preußen. Müller:

„Times“, ankündigte, Anwesenheit für das forderlih sein werde. das Ende der Untersuhun keine neuen aufzurufen. nâbften Dienstag.

Lord Ashburton Alter von 53 Jahren. Sohn Francis Bari

Klimalebre. tifum. Metzger: Givilrecht I1. Außerdem Repetitorien 2c der Wowe Exkursionen. Beginn der Vorl forderlih für die preu von einem deutschen

dessen Maßnahmen und Spezielle Zoologie. Meinung von dauerndem Uebelwollen gegen Gngland Ganz ebenso würde sicherlih auch in Frankrerch und

abren werden.“

Zum Verständniß des Jnvaliditäts- und Alters- versiherungsgeseßzes Anzeiger“:

„Nachdem das Abschluß gebraht wo

ormittagen stark im Vertrauen auf

Entlastung eBegnüget Euch niht mit

eugen zur Widerlegung der

ie Kommission vertagte sich darauf bis zum

starb gestern in London plöglih im Den Pairstitel erbt sein ältester ng, dessen Vermählung mit einer

dadur erf anerkannt wurde,

„Düsseldorfer

Invaliditäts- und Altersversiherungsgese rden, wird es nothwendig fein, seinen

Grund anderweiten Na

Die diesjährige vereins der deuts vereine wird in den Tagen rom 8. bis 12.

und der Erniedrigung, worin

Paris war die

rarkfreich zurüdzuerobern, wie hen Geschichts-

stattfinden. Für die allgemeine Sizung ift vom Pfarrer Paulus in Srmeus Vortrag angemeldet über: „Die Backsteinmauerungen im eillethal“.

Auf dem Koberge bei Lübeck sind jet die grundlegenden Arbeiten zur Errichtung des Geibel-Denkmals, das bekanntlich von Professor Volz in Karlsruhe hergestellt ist, begonnen worden. Am 18. Oktober, dem Geburtêtage des verewigten Dichters, soll das Denkmal unter grofen Feierlichkeiten enthüllt werden.

Der Aus\{uß des Grazer Striftsteller-Vereins „Concordia“ bes{loß, die Errichtung eines Denkmals für Robert Hamer- ling in Graz anzuregen. Die Bildung eines Comités zu diesem Zwecke wird vorbereitet.

- In London kam am 17. d. M. des verstorbenen Frederick PerkinsSammlung von Erstlingsausgaben der

hakespeare’ schen Dramen bei Sotbeby zur Versteigerung. Die Folioausgabe von 1623 erstand, wie die „A. C.* mittbeilt, der Antiguar Quarith für 415 Pfd. Sterl., den 2. Theil von „Heinrich V.“ von 1600 derselbe für 225 Pfd. Sterl. und der „Rihard III.“ von 1594 wurde für 100 Pfd Sterl. verkauft. H

Aus Madrid, vom 15. d. M, wird der „Frankf. Ztg.“ ge- \chrieben: Die Kathedrale von Sevilla, weite bekanntli im vorigen Somwer dur das Nachgeben eines Pfeilers im Haupts@ifff theilweise einftürzte und von welcher es seither bieß, daß sie rettungs- los verloren fei, dürfte nun do vielleiht noch erbalten werden, wenigstens foll ein ernsthafter Versuch gemacht werden, dies zu thun. Die Berichte der ¿zur Untersuchung eingeseßzten Kommission [lauten zwar recht trübe, aber sie laffen dod noch einen Schimmer von Hoffnung übrig, und so bat denn der Kongreß be- schloffen, in den râhften Staatéhaushalt die Summe von 400 000 Pefetas einzustellen, mit der Bestimmung, dieselben sofort dem Dom- baufonds zu üterweisen Diesen 400 000 Pesetas ollen weitere jäbr- lie Raten folgen. Die Gesammtsumme, die man für nothœendig bält, um den Dom zu retten, \{wankt zwishen 3 und 12 Millionen, da man annimmt, daß zablreide Pfeiler ganz von Grund aus neu aufgemauert und große Theile der Gewölbe neu hergestellt werden müßen.

Eine reue Erforschung des Innern Australiens ist jeßt in die Wege geleitet worden. Die erforderliden Gelder find theils von der „Central Australian Erpoloring Affociation“ theils von der geograpbishen Geselliwaft in Viktoria bewilligt worden. Die L.itung dieser neuen Expedition ist dem bewährten Erforsher Australiens, Hrn, W. St. Tietkens, übertragen worden. Die Expedition besteht aus dem Führer, welcher außerdem die Verribtungen eines Botanifkers, Mineralogen und Photographen versieht, drei Männern und einem schwarzen Diener; sie führt 12 Kameele, 2 Pferde und Vorräthe für 6 Monate mit si. Der Au*ganaspunkt der Expedition liegt an den Alice- Sprinzs; ron diesem Quellgebiete aus dringt sie in das bisher un- erforshte Jnrere vor und wird insbesondere den See Amaden und sein Gebiet erforschen. Durchschnittlib sollen, wofern ni&t Auf- nabmen, Photographien u. \. w. anzufertigen sind, wöchentlich 100 engliswe Meilen, alo 161 km dur{s(ritten werden.

Gewerbe und Handel.

Berlin, 19. Juli. Amtliche Preisfeststelluig für Butter, Käse und S&mal;z. Butter: Hof- und Geno®\en- shaftsbutter Ia. 107—110 4, Ila. 103—106 Æ, IlIa. 99—102 4, do. abfallende 90—95 4, Land-, Preußische 90—95 #, Nepßbrücher 89—88 #4, Pommersche 85—88 4, Polnische 85—88 #, BaverisHe Sennbutter —#, do. Landbutter #, Sthlesishe 90—95 4. Galizisce 75—78 Æ Margarine 45—70 #4 Käse: Schweizer Emmenthaler 85—90 #4, Bayerischer 60—70 , do. Ost- und West- preußisher Ta. 60—65 Æ, do. Ila. 50—60 , Holländer 79—85 M, Limburger 32—38 .#, Quadratmagerkäse 20—26 #4 Schmalz: Pri-nna Western 17% Ta. 43,00 #, reines, in Deutsch- land raffinirt 46,50 4, Berliner Bratenschmalz 49,10—52,00 4 Fett, in Amerika raffinirt 42,50 #4, in Deutscland raffinirt 44,50— 46,50 #4 Tendenz: Butter: Troß s{wahem Konfum wurden Preise heute erhöht, um mit den Erport-Märkten zu konkurriren. Schmalz: uñverändert. #

Vom oberschlesishen Eisen- und Metallmarkt meldet die „Schlesische Zeitung“ : Die Robeisenerzeugung erfolgte wie bisber auf den 28 im Feuer stehenden Kokehof öfen. Das Ausbringen war man dèurch Verwendung bowhaltiger Erze nah Möglichkeit zu steigern bestrebt, da auch gleidzeitia die Produktionsmenge an hbalbirten und grauen Robeisentorten für Gießereizweckte gewann. Ein auf der Falvahütte vorgekommenes Gichtrücken hat die Veranlat!ung zu dem unbegründeten Gerücht einer bedeutenderen und Betriebsstörung bervor- rufenden Explosion gegeben. Die Bezüce von Robeisen nah Mittel- und Niederslesien sowie der ununterbrotere Abjatz der frishen Pro- duftion zn den beimishen Verbrauchéstätten bielten die fefte Stimmung dcs Marktes aufrechckt. Auf ten Eisengiefereien nimmt die Ablie- ferung von Maschinen- und Bautheilen aus Stabl und Gußeisen sowie kleinerer Stücke (Ventilkörper, Klappen, Räder) die fortgeseßte Tbhâätigkeit der Arbeitskräfte in Anspruch. Da die Steigerung der Selbstkosten für Gußsahen die Fabrikanten zu Mehrforderungen nôtbigt, so würden legtere sih bei geschlofsenerem Vorgehen und größcrer Einmüthigkeit auch unzweifelhaft durdsezen laffen. Für die Stahl- und Eisenwalzwerke macht der Begehr nah Fertigfabri- katen in den verschiedenen Zweigen die Ausnüßung aller Betriebsvorrich- tungen in vollftem Umfange zur Nothwendigkeit. An die Beschaffung von Fein- und Qualitätseisen stellt der Markt vermehrte An- \prüte und fo ist Bandeisen lebhaft gesragt. Angesihts der dur

bschlüsse gesicherten Lieferungen, deren angemefsene Vertheilung auch zu eirer geregelteren Ucberführung der Erzeugniffe in den Verkehr ver- hilft, können die Auslandsaufträge in Handelseisen wie starken Profil- stücken nicht binlänglih prompt bewältigt werden. Das Geschäft in Eisenblehen ift sowohl für die gröberen Sorten, wie in Feinblechen änßerst regtaG und lebhafter als in den Vorquartalen; im Handel gangbare Nummern sind so gut wie vollständig vergriffen. In größeren Façonshmiedestücken fanden mehrfahe Ablieferungen ftatt, auch für die Ausfubr, wie denn im südlihen Ruß- lard mehrere bedeutende Bauten in Eisen kergestellt werden. Flußeisen ging sowobl in Blöten wie in Fertigftücken gleihfalls nah dem Auèlande. Preise: Stabeisen im näheren Absatzgebiete 15,50— 16 #, beste Blehe 19,25—19,50 4 Auf dem Metallmarkte zeigte si rege Kauflust für Robzink und Blei wie für fertige Metal- erzeugnisse. Der inländishe und auswärtige Verbrau sowie die spekulative Nachfrage veranlaßten einen belebten Geschäftsgang bei zunehmenden Preisen: W. H. von Gieshe's Erben 39,40 4, Hohen- lobe und äbnlihe 37,60—37,70 4, I.a Blodckblei 27—27,50 4.

Sächsische Staatéteisenbahnen. Im Monat Juni d. I. baben die fächsishen Staatsbahnen mit ter Gesammtsumme von 7 738 429 M (+ 819 505 M), die bôhste Monatseinnahme seit ihrem 50 jährigen Bestehen, erzielt. Die Gesamtnteinnahme im ersten

[bjabre 1889 bezifferte fich auf rund 49 Millionen Mark + 2 669 000 .). : /

Auf den Königlich württembergishen Staatseisen- bahnen wurden im Monat Juni befördert: 1560152 Personen gegen 1139953 im Juni 1888, 349748 kg Güter gegen 379 544 im Vorjabre. Die Gesammtsumme der Einnahmen für den an- gegebenen Monat betrug 2 744 705 4 (+ 120 248 Á6), der Ein- nahmen bis ultimo Juni 8 093 754 4 (+ 197 334 46).

Desterreihishe Südbahn. Vom 9. Juli bis 15, Juli wurden eingenommen 845 749 Fl. (+ 96 051 Fl.)

Harburg, 18. Juli. Die , diesjährige zehnte ordentlie Generalversammlung der Aktionäre derUnter-Elbeschen Eisenbahngesellschaft fand heute an deren Siß in Harburg ftatt. Jn derselben waren vertreten 32424 Aktien mit 3241 Stimmen. Der Jahresberiht nebft Bilanz und Gewinn- und Vecriust- rechnung wurde von der Géneralversammlung einstimmig ge- nehmigt und danach dem Vorstande Decharge ertheilt. Ueber die Verwendung d& Reingewinns wurde den im Jahres- beriht enthaltenen Vorschlägen ent'prechend beschlofsen, daß zunächst

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