{23109} Wochen-Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslau am 23. i 1889.
Activa. M and: 998355 A 50 S. Bestand an Reichskafsenscheinen : 7095 „ Bestand an Noten anderer Banken: 516500 # Wechsel : 5578005 ÆA 66 A. Lombard: 3551 200 h Effekten: 759825 # — 4. Sonstige Aktiva: 23 233 M 65 1.
Passiva. Grundfapital: 3000000 4 Re- serve-Fonds : 600 000 .# Banknoten im Umlauf: 2 391 000 A Depositen-Kapitalien: Tägliche Ver- bindlichkeiten 173 400 A An Kündigungsfrist ge- bundene Verbindlichkeiten: 5 110000 & Sonstige Passiva: 21 135 # 51 4. Evertuelle Verbindli(-
in Neustadt a. H. bei Herrn Lonis Dacqué.
Die Zinsvergütung für diese Einzahlung beginnt mit dem I. ber. die nach dem 1. September erfolgenden E lungen find gleid- zeitig laut §. 7 des Statuts 6 °/9 Zinsen zu ver-
[23559]
Baumwollspinuerei Speyer.
20 Su 188 E e Meno dn ck . i L l am . ptember . . 1e 7 Y Ada L 7) Sebluafung über z 4 Anträge des Auf- | zweite GIRgatinns Le % = A 250.— güten. z Bis d Tinzabiany As ieins E : L . r. STU 2 zum 30. ember d. I. geleistet, so treten lau p A erreeus die böbere Bezablung der Sep- | auf die Actien (Interimsscheine) zu leisten. d 7 des Statuts die Folgen ein, welche in §. 219 tember-Rüben Die Herren Aktionäre werden bierdurch ersucht, | bezw. 184a des Gesetzes, betr. die Commanditgefell- d. die Einführung einer zuverlässigeren | diese 25 °%/9_— 250 — pr. Actie vom 21. August | shaften auf Actien und die Actiengesellschaften, vom “ Kontrole bei der Rübenabnahme. an bis 1. September einzuzahlen, und zwar 18. Juli 1584 bestimmt sind. Li Zur Tbeilnabme an der Generalversammlung sind in Speyer bei der Speyerer Volksbank | Die dritte Einzahlung von 25 °/o ist auf nur diejenigen im Aktienbuhe der Gesellschaft ein- , eing. «Gen, R s L den 1. November 1889 bereits festgesegt. -- getragenen Aktionäre berechtigt, welhe ihre Aktien in Frankfurt a. E ei der Deutschen | Speyer, 22. Juli 1889. spätestens bis zum Abend des leßten Tages Geuofsenschaftsvauk von Soergel, Par- Der Vorstand.
5) Beftimmung über Verwendurg des Rein-
ewinnes. 6) Genehmi der Uebertraguig der ver- Litt. A. an die neuen Er-
Dritte Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger. 176. Berlin, Sonnabend, den 27. Juli : 1889,
Der Inbalt dieser Beilage, in welher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genofsenshafts-, Zeichen- und Muster-Registern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrplan-Aenderungen der deutschen
Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
äußerten Aftien
R 1 s
vor der Geueralversammlung bei dem Vor- ftande der Gesellschaft oder bei den Herren Gebr. Jaffe in Wreschen 1ach Maßgabe der Vorstrift im §: 21 des Statuts niedergelegt baben. Wreschen, den 27. Juli 1889. Der Auffichtsrath : Der Vorftand : A. Tschufst§ke, W. Jaffe. Vorsigzender. W. Kuehne.
[23640]
Zu der Mittwoch, den 14. Augnst d. J., Nachmittags 4 Uhr, im Gasthaus „Zum Schwanen“ dahier stattfindenden ordentlichen Generalversammlung (8. 13) werden die Actio- naire biermit eingeladen.
Ag LL G: e
1) Berichterstattung über die Lage des Geschäfts,
2) Vorlegung des Rechnungsab|schlufses.
3) Ertbeilung der Decharge und Festseßung der
Dividende. :
4) Beschlußfassung über eiwaige Anträze. |
Die Vilanz des verfloffenen Geschäftsjahres mit allen Belegen liegt bei Herrn Wilbelm Benner da- bier vom 6s. bis 14. August c. zur Einsicht der Actionaire ofen und werden auch bei demselben die Eintrittékarten zur Generalversammlung (S. 15) ausgegeben.
Gas Actieu Gesellschaft
zu Dillenburg.
Der Auffichtêrath. W. Gail, Vorsitzender.
[23339] R
Natem auf Grund der Beschlüsse der außer- ordentliden Generalversammlung vom 8. März d. I. und unserer öffentliten Vekanntmacung vom €. Juni d. I, betreffend die Umwandelung von Stamm-:Actien in Prioritäts-Stamm-Acti innerbalb der erften Frist, welche mit dem 1. Zl d. I. geendet, von den eriftirenden 494 Stück
412 Stück Stamm-Actien : ven dem Rechte Gebrau gematt baben, und darauf eine baare Zuzablung à 100 Æ im Betrage von 41 200 A geleistet ist, wird in Auéführung des in der Generalversammlung vom 8. März d. J. weiter gefaßten Beschlusses, tie Anmeldungsfrift bis zum 31. August d. J. einschließlich verlänaert.
Diejenigen Actionaire, welche innerhalb dieser Frist ibre Siamm-Actien nebst Talons und Divi- dendensceinen bei der unterzeichneten Direktion oder dem Bankhause Ephraim Meyer « Sohn in Hannover einreichen, baben neben einer baaren Zuzablung von 100 M auf jede Stamm- Actie, vom 1. Juli d. F. bis zum Zahlungstage auf die Zu- zablung 5 °/9 Zinsen pro anno, zu vergüten.
Die zur Umwandelung eingereihten Stamm-Actien werden mit folgendem, ven der Direktion zu unter- zeichnenden Aufdruck: i
„Diese Actie gilt als Prioritäts-Stamm-Actie Nr der Hannoverschen Kunstdüngerfabrik über Dreibundert Mark zufolge Beschluffes der E eneralversammlung vom 8. März d. J.“ versehen und baldmöglihft mit neuen Talons und Dividendenscheinen zurüdckgegeben.
Ueber den Empfang der eingereichten Stamm- Actien nebft baarer Zuzablung und Zinsen wird eine Bescheinigung ausgestellt.
Nach Ablauf der mit dem 31. August d. J. endenden Frist werden weitere Anmeldungen nicht mehr zugelassen.
Linden-Hannover, den 22. Juli 1889,
Hannovershe Kunstidüngerfabrik. Die Direktiou. C. Reinedcke.
[23641]
Die Aktionäre der Zuckerfabrik Marienwerder werden hiermit zur ordentlichen Genueralver: sammlung auf Moutag, den 26. Angust cr., Nachmittags 3 Uhr, in den Saal des „Neuen Schützenhauses““ hierselbft unter Hinweis auf L. 20 des Statuts ergebenst eingeladen.
Tagesorduung :
1) Berit des Aufsichtsraths.
2) Bericht des Vorstandes über den Gang und “gi des Ge‘chäfts unter Vorlegung der
ilanz. Wahl resp. Wiederwahl dreier Mitglieder des Aufsibtsraths auf die Dauer von 3 Jahren. Es sch{eiden aus die Herren O. Neumann- Alt-Rotbbof, Jantz-Ziegellack, Guftav Schulz- Marienwerder ; leßteres Mitglied ift im Laufe des Jahres bereits freiwillig ausgeschieden. — Wohl resp. Wiederwabl eines Vorftands- mitgliedes auf die Dauer von 3 Jahren. as he aus Herr Conrad-Leinveber-Gr.
rebs,
Bericht der Rcchnungsrevisions-Kommission und Beschlußfassung über Entlaftung des Vorstandes. Wabl dreier Revisoren und zweier Stell- vertreter, welhe die Rechnungen des nächsten Geschäftsjahres zu prüfen und der folgenden Seneratherlnngung Bericht zu erstatten
baben.
6) Beschlußfassung über Dividendenzabhlung. Die Vilauz für das abgelaufene Geschäftsjahr liegt vom 10. bis 24. August cr. während der Geschäftsstunden vou 3 bis Nachmittags in unserem Comptoir zur Einsicht der Aktidnäre
Marieuwerder, den 24. Juli 1889.
Zuderfabrik Marienwerder.
Der Vorstand. A. Klatt. C. Leinveber. Julius Klaaî sen.
3)
5)
rifius «& Cie.,
F. Knaus, Director.
[22992]
ordentlichen
legung der Bilanz.
Neuwahl derselben.
R. Wunderlich.
3) Wahl eines Mitgliedes des Auffichtsraths an ausscheidenden Herrn M. Wunderlich-Altfelde. : L 4) Bericht der Revisions-Kommission und Decharge-Ertheilung pro 1887/88 und
Die Aktionäre der Zuckerfabrik Altfelde werden hierdurch zur
Generalversammlung
auf Donnerstag, d. 15. August cr., Nachmittags 4 Uhr, in den Kreuzkrug zu Schönwiese ergebenst eingeladen.
Tagesorduung : 1) Bericht des Aufsichtsraths. E 2) Bericht der Direktion über den Gang und die
Lage des Geschäfts unter Vor-
Stelle des nah dem Turnus
5) Beschluß über die zu zahlende Dividende pro 1888/89, Altfelde, den 18. Juli 1889.
Die Direction
der Zuckerfabrik Altfelde.
Vollerthun.
Pohlmann.
[23452]
In der Aktionäre am 27 Arril d. I. worden. Hamburg, Juli 1889,
Der Vorftand.
Baugesellschaft v. 1866. ordentlihen Generalversammlung der | ift Herr Levy als Mitglied des Auffichtsrathes
Joseph erwäblt
[23460]
am 1. Juli cr. ausgelooft find. auf alle Schuldverschreibungen , Bankhäusern A. Callmannu,
Jul. Elkan, Jena. Göschwit, den 25. Juli 1889.
Prüsfing «& Co.
Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik
(23443] Uedberfict
Activa. Metallbefiand. . , Reihs-Kassensceine .
Noten anderer Banker E Lombard-Forderungen . . l Effecten u. Steuerbon ifikationsscheine Sonstige Activa
„S
Passiva. Grundcapital . : Reservefonds . . Special -Reservefonds . Umlaufende Noten. .. . Sonftige tägl. fällige Verbindli®- e Depositen. . Sonstige Paffiva Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren S Magdeburg, den 23. Juli 1889,
. . .‘ “
{23444]
Uebersitht
vom 23. Juli 1889.
Activa. Metallbefiand. . . . Reichskafienscheine . . aaen gnderer Banker e e A N decanóe Sten ..… Sonstige Activa .….…. Pasasiva. Srundcapital ....,
Reservéfonds. . . Umlaufende Noten . ._.
Sonstige täglich fällige Verbindli- L Sao san Sonstige Passwa . .
Event. I — weiter We@seln
[Karl Maadck.
e da
7) Wochen - Ausweise der deutschen Zettelbanken.
der Magdeburger Privatbank.
901,505 21,300 315 890 9,021 016 §13,500 585,612 116,130
3,900,070 600,09C 2,281 2,408,800
165,337
734,010 747,496
415,676
der Hannoverschen Vauk
|
|
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|
Wir geben biermit bekarnt, daß die Nummern 59 } und 99 unserer 5°/5 igen Schuldvershreibuugen i Die Rüdck- zablung derselben, sowie die Zahlung der Zinsen geschieht vom 31. Dezember d. J. ab bei uns oder bei deu Weimar und
j | | l | |
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i
| [23446]
Wochen : Ueberficht
Bayerischen “ Noteubauk
vom 23. Juli 1889.
Activa.
Ie Bestand an RäicskafiensHeinen e Noten anderer Banken ee Lombard-Forderungen G sonstigen Activen PassSiva. Srundcapital . Der Melervesoua ae Dex Betrag der umlaufenden Noten Die sonstigen täglich fälligen Ver- in S Die an eine Kündigungsfrist gebun- denen Verbindlichkeiten : Die sorftigen Passiva. . . Verbindlichkeiten aus weiter zahlbaren Wewjseln. . München, den 25. Juli 1889, Baycrische Notenbauk. Die Direction.
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1,099 e 2,066,000 begebenen, im Intiaxde d 921/375: 05,
Uetersicht
der chsischeu Vauï zu Dresden am 23. Juli 1889. 2 Activa. Toursfäbiges Deut: es Geld Reics8tafsen! heine ¿ Noten anderer “i S Sonftige Kafsen-Bestände . gee -Beftände Lombard-Bestände Gffecten-Bestände . .. Debitoren und sonstige Activa . : Passiva, Fingezabltes Actiencapital . { Reservefonds a s dae Banknoten im Umlauf . Täglid fällige Verbindli{- e E S f . E S0 ündigungsfrift gebundene Verbindlichkeiten . + e e VODO SOE Sonstige Pa 193 343. — Von im Inlande zahlbaren, no& nicht fälliger Wechseln sind weiter begeben worden : é 1 559 372. 20 Die Direction.
{23429] Wochen-Ueberficht
der Württembergishen Notenbank
vom 23. Juli 1889.
. #6 166849 122 — S 351 S500
10 329 190. 331 772. 58 925 034. 4 010 835 654 943
4 893 466.
30 090 009.
4 039 560. 43 703 309 11 622 475.
Deutséer
E A
Activa.
Metalibeftand . . Reichskassenscheine. . Noten anderer Banken Sd Ca m ord O Sonstige Aftira . Pasaiva. Grundkapital . . Reservefonds . Umlaufende Noen ... TIeO _fällige ein Künd ebundene | Verbindlihkeiten . s ch4 23,960 |— Sonstige Passiva. ... 5 352,9891/33 _ Eventuelle Verbindlihkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln 4 1,679,359.91.
8,873,237/50 81,680 /— 1,818,200/— 18/227,511/26 1,059,000 |— 868,866/70 409,602/33
9,000,00C|— 619,691 62 20,745,900|—
6 s 595,556/84
leiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wecktseln : 98 444 M 06 „g.
Stand der Badischen Bauk
am 23. Juli 1889. Activa.
[23445]
Metallbeftand . . Reichskafsenscheine . Noten anderer Banken Wechselbeftand . . . Lombard-Forderungen Gee -. ck- Sonftige Activa
4098 749 31 «| 1712%|— - | 148 100/—
- [18 635 671/58
- | TT9 059|—
e | 208 943/80 __. |1338578/33
% [25 225 618
E
Passiva.
Grundcapital
Reservefonds . 2E
Umlaufende Noten . .
Täglich fällige Verbindlichkeiten
An Kündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten e
Sonstige Paffiva .
9 009 000: — 1534 35018 11953 390 — 2 386 673/68
; 351 264/16 ____Æ [25 225 618/92
Die zum Incasso gegebenen, no§ nicht fälliger
deutschen Wechsel betragen A 3537 963,07.
[23828] Braunschweigische Bank. Stand vom 23. Juli 1889. Activa. 790,456.
31,000. 230,090, 5,233,453. 3,163,400. 2,329,024 7,627,442.
b
Metallbeftand . NReiskafsensceine Noten anderer Banken . Wechsel-Bestand Lombard-Forderungen Gfecten-Bestand Sonstige Activa E P assira. Grundcapital Reservefonds 4 Special-Reservefonds Umlaufende Noten . . . , Sontftige täglich fälligaz Ber- DinoliMtenan eine Kündigungsfrist gz- bundene Verbindlichkeiten Sonstige Passiva .
10,590,990. 108,257. 399,449.
3,972,025. 35,
1,341,430 142,893
An ..
Fventuelie Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande ¡aólbaren WehselËn ... M 3 Braunschweig, den 23, Juli 1339. Die Direction. Bewig. Tebbenjohannus,
8) Verschiedene Bekanntmachungen.
i23427]
Schlefische BVodea - Credit : Actien - Bank.
Status am 30. Juni 1889.
E __ Activa. Kafien- und Wechselbestände M 2071 023. Effecten na §. 40 des Statuts „, 1975 196. Anlagen des Rejervefonds . 1194 159. Unkündbare Hypotheken-Forde-
I e C S 58 184 555. Darlehne an Communen und
Corporationen . ; 1 174 400. Lombard-Darlehne . 1 222 007, Bankgebäude: 1) eral S M 247 000.— „, Scloßítr. 9 987 I) Súlafiobic 132 Pfandbriefzinsen. M 941 808,79 davon noch nit
„ 593 958.82
abgehoben . Gutbaben bei Banken und
426 237.
347 349. 97.
Dauhiusema …. . « «—+ # L O Verschiedene Activa .... 5 279 634. 13. é 05 597 264. 63.
P assiva. é T7 500 000. 51 498 650. 982 500.
5 739 820. 1225 452. 22.
Z 2
Actien-Capital — Unkündbare Umlau a Schlesisae Communal - Obli- gationen im Umlauf . .. Unerhobene Valuta gelooster Pfandbriefe N Reservesonds oe 2 vpotbeken - Amortisationsfonds 774 375. 52.
vpotbckenzinsen und Verwal- tungs-Einnahmen . .., „ 770569. 82. Verschiedene Passiva . ..._, 105 897. 07. M 68 597 264. 63.
Breslau, den 22. Juli 18839.
Der Vorstand.
* Das bisherige Bankgebäude ift verkauft. Ueber- gabe erfolgt erft nah Fertigstellung des neuen.
19780] L ü „MNordlaud-Panorama“ Wilhelmstraße 10. — Näheres die Anschlagsäulen !
Lofoten, jest Sommer-Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers. 0
Pfandbriefe im
Central-HandelsZs-
dels - Regisiec für das Deutshe Reich kann dur alle Post - Anstalten, für öniglice Expedition des Deutshen Reichs- und Königlih Preußischen Staats-
Das Central - Berlin auch dur die König Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32 bezogen werden.
Negister für das Deutsche Nech. (x: 176,
Das Central - Handels - Register für das DeutsLe Reih erscheint in der Regel tägli. — Das Abonnement beträgt 1 4 50 S für das Vierteljabr. — Einzelne Nummern ftosien 20 4. — Insertionsvreis für den Raum einer Druckzeile ZO 4.
Die Bergishe Handelskammer zu Lennep wird, wie fie in ibrem soeben ershienenen Jahres- beriht für 1888 mittbeilt, künftighin jäbhrlid rur ten im Geseß rom 24. Februar 1870 vorgesrie- tenen Gescbäftsberiht in knapper Form sowie den in gleider Weise zur PfliGt gemaHten Bericht über Lage und Gang der Gescäfte veröffentlichen, einen umfassenden allgemeinen Wirthscvaftéveriht sowie Fatistishe Zusammenstelungen aber nur alle trei Jahre berauëgeben. Der nächste große Bericht soll im Jahre 1890 erscheinen. Die Verkehréfragen waren, wie in den früberen, so auch im litten Jahre die- jenigen, welde die Kammer ‘am mannigfacsten und bäufigsten beschäftigt baben. Es liege dies in der ganzen Natur tes Bezirks begründet, der darauf angertesen sei, die Unebenheiten und Swie- rigkeiten seiner Bodengestaltung dur größte Opfer und Anstrengungen zu überwinden, wenn er rit Gefahr laufen wolle, unter den NaLTtheilen feiner Lage in seiner gewerbliben Entwikelung von den cunstiger gelegenen Industriebezirken zurückgedrängt ¡u werden. Als die wichtigste Errungenschaft des verflossenen Jakbres wird daber die Thbatsabe an- gefubri, daß nunmebr begründete Hoffnung vor- handen sei, die Scbwestersiädte Remscheid und So- lingen durch eine Bahnlinie verbunden zu eben, die darüber biraus dem Bezirk direktere Verdbin- dungen nach Köln und Düfteldorf sckaffen werte Diz Vortkeile diefer Verkehrsävrerbesserungen seien. ron wäittragender Bedeutung und würden einen Um- iéwurg in den ganzen Beziehungen des Bezirks zu Solingen und der Rbeinebene berbeifübhren. Ferner war der Neu- bezw. Ausbau der Linien Elberfeld- Kronenberg, Wipperfürth - Marienbeide, Born- Orvladen, Niederdorv-Krewintlerbrüde, Kasiel-Köln Gegenstand der Berathungen und Vemübungen im SHooße der Kammer. Die für einen großen Theil des Bezirks nit minder wichtige Fcage der Thal- iperren ist voa derjelben gutahtlich unterstüyt worden. Die Kammer bexutt diese Gelegenheit, um die verdienstrolle Wirksamkeit des Landrati€- amts in Lennep in dieser Frage wie auc für die Einführung von S&Smal}purbabnen als eine für die gewerblihe Entwickelung des Bezirks dankent- werthe Thätigkeit öffentli anzuerkennen.
Veber die Lage der Hauptinduftriezweige des gus entnehmen wir dem Iahresbericht folgende
ngaben:
Für die Lenneper Tuchfabriken ist das Iabr 1888 im Allgemeinen nur ziemlich befriedigend verlaufen. Trotz der ershütternden politishen Ereignifse zeigte si jedoch ‘im Geschäft eine viel größere Zuversicht auf Erhaltung friedlicher Zustände als in den vorber- gebenden Jahren, und dieses Vertrauen verfehlte ni&t seine gute Wirkung auf den Absatz der Fabrikate. Die Wintersaison 1888 war für die Tutbfabrifen nit günstig: dagegen gestaliete sch die Sommersaifon besser. Die Mode bevorzugt noch immer Kammagarnstofe; es baben daber die Lenneper Tu@fabriken, die von jeher mebr für Strei&garne eingeribtet waren, noch immer mit dem Uebelfiand zu kämpfen, daß sie nit alle Zweige der #zbrifation glei&mäßig beschäftigen können. Einen naStbeilizgen Einfluß auf den Absay nah den Ver- einigten Staaten von Nord-Amerika übte, wie immer, die Präsidentenwahl aus, und zwar während des ganzen Jahres. Nach Holland, Dänemark, SÖweden-Norwegen und der SHweiz hat ih der Verkauf Lenneper Erzeugnisse nit gebessert, aber de ziemlich in denselben Grenien bewegt wie 1887. Nah Rußland Frankrei, Spanien, Italien und Oeflerreih wird fast ni%ts mehr aué- geführt. Die Türkei, feüher cin gutes Absaz- feld für bergishe Tuche, wind von öfterreichi- Ger und anderer billiger Waare überfluthet. In Deutschland selbs war der Absay der Lenneper Fabrikate befriedigend, do ließen die Preise, die in feinem Verhältniß zu den Herftellungsäkosten ftezen piel zu wünschen übrig. Auch in Hüdckeéwagen und Viprerfürth wird der \{leppende Geichäftsgang im Derichtéjahr auf die mit der Präsidentenwabl in
merifa verbundenen unrubigen Zustände zurüdck- gefübrt, daneben aber au beklagr, daß der Ver- rau feiner Waare, wie überall, auch in Amerika mehr und mebr abrehme, während der Wettbewerb in geringeren Waaren durch die boben Zölle eri4wert werde. Das inländiste Geschäft ge- italtete sich in den genannten Orten ebenfalls
¡ur Zufriedenheit, nur daß die nasse Witterung im
rübjabr und Sommer sowie der milde Anfang des
inters etwas raciheilig auf den Absaÿ gewirkt aben. Die Autfuhr na Italien, Schweden und orwegen hat sich in feiner Waare, besonders in
VMilitärtuen, auf ihrer bisherigen Höhe erbalten, die Ausfuhr nah Rußland hat dagegen fast vollständig ausgebört. — Die Lenneper Tricotwaaren-Fabriken Jur Unterkleider) waren im Anfange der Sommer- \al'on gut beschäftigt, die auf di Haupt sallon, den Herbst, geseßten Le aber haben sich nit verwirkli®t. ie Nadfrage nah den guten foliden Gattungen in reiner Wolle, na dem System des Prof. Jäger, séwäte sih im Laufe des Jahres ab, und es wur- den verschiedene mirderwerthige Gattungen in Wolle und Halbwolle auf den Markt gebracht, namentli on Süddeutschland aus. Dort sind viele neue ‘abrifen in Betrieb geseßt worden, die vermöge der ligeren Arbeitslöhne in der Lage sind, in den ire deren Gattungen erfolgreich in Mitbewerb zu treten. Trotz der Festigkeit der Preise des Rohb- ltofes gingen die Preise der Fabrikate, namentlich in B geringeren Gattungen soweit herunter, daß der
etrieb verlangsamt und cingefchränkt werden mußte. Jud in Radevormwald wird liber den Gang der
enfabrikation Klage geführt.
amts
Die Nawfrage j keine
nah Jaden besserer Satitung war sehr besccänkt, so daß man auf geringere Gattungzn angewiesen war. AuH malte ich eine ftarîie Ueber- produkiion bemerkbar, in Folge deren die Preife immer gedrüdter wurden und die Herstellungs- fosien faum geredet werden Tonnten. Die Obertergiscen Jacken- und Westen - Fabriken waren wäkrend des ganzen Jahres ret lebhaft be- \chäftigt, sodaß während der Hauptfaifon (Auguti bis November) die Na&frage kaum befriedigt werden fonnte. Das Hauptab?fatzgebict war, wie früher, Deutsland und das Elsaß, dcch kamen au große Aufträge aus Belgien, der Schweii, England fowie dem ganzen Orient zur Ausführung; ebenso wurden dur Hamburger und Pariser Exvortzure Aufträge für Süd-Amerika ertbeilt. Der Absay mar ein zufriedenstellendec, doH ließen die erzielten Preise zu wünsdben — Die Zanella-Weberet war zu sehr gedrüdtcn Preisen gut beswäftigt. — In Plusch war der Geschäftsgang fkcia befriedigender. In der ersten Häifte des Jahres war die Mode den FJacguard-Möbel-Plüsben ziemli günstig, soda3 man darin ein gutes Iabr zu erwarten batte; im ¿weiten Halbjahr jeto®© wurden die Preise dur geringere Gattungen so gedrüdt, daß die Er- wartungen sib nicht erfüllten. Die glaiten Möbel- plúsce earfubren no& einen größeren Preisrücgang als 1887, was dur die fzrtwährende Nacfcage na ganz geringen Gat'ungen veranlaft wurde. Die wollenen Schubriüsce wurden dur die geringen Mobair - Gatiengen immer mebr verdrängt, sodaß das Geshâfr darin fast vôllig aufbörcte — Das Hutbandgeichäft in Ronsdorf war in den drei erften Monaten des Jahres lebktaft; aiédann trat eine Stilie ein, weile bis Ente Juli dauertz. Mit dem Monat August begann eine erhöbte Nac- frage und bielt tis zum Schluß des Iahres an. ÎÏn schmalen scidenen und balbseidenen Besaybändern für Herrcnkleider war diz Nachfrage befriedigend. Die Seidenband-Fabrifation in WermelzfirWen war das garze Iabr bindurch voliauf bescäftigt. Die alten Stapelartifel werden nicht mehr gesragt; alle Gattungen Band sind der Mode unterworfen. Diese wecselte mebrfach so piêtlich und erforderte man6mal so viele zeitrautende Umänderungen der Stüble, daß der Nachfrage nicht in vollem Ums fange entsprochen trerden konnte, während noch furz vorber bevorzugte Artikel felbst zu verlustbringenden Preisen kaum Abnehmer fandert. Die Preise blieben in Folge des tiefen Standes der Reh'eide im All- gemeinen gedrüdt. In Lüttringhausen ‘war das Ge- iâft ein reges;
und die Preise blieben dieselben wie 1887, — Die Streichgarnspinnerzien haben sich ziemli glei mäßiaer Beickäftigung zu erfreuen gebabt; derjenige Theil derselben, welwer id mir der Herstellung von modernen, für die Dazrenkleiderstof-Erzeugung ge- eigneten Garnen vorzugeweise befaßt, war zeitweise jogar über seine Kräfte in Anspruch genommen. Diese besseren Garne, wie die fogenannten Efektgarne überbaupt, baten au gute Preise gebracht, was von der großen Mafse der Stapelgarne dur(aus nit gesagt werden kann. Diese letteren haben troy der in der iweiten Hälfte des Berichttjahres um 10 bis 20 9% gestiegenen Preise dec Kobstoffe aller Art nit nur keine entsprewende Preiésteigerung erfabren, sondern sie mutten bävfig unter dem Her- stellungévreis abgegeben werden, um die Spinceln im Gange zu erhalten. Spinner, welche diesen verlustbringenden Ges{äften nicht zugänglih waren, baben fic denn auc gefallen lassen, wenn sie zeitweise nichi vell bes{äftigt waren. Das Gesammteigebniß wird daber als ein nicht befciedigndes bezeiBnet. — Den Streiche und Shoddy-Garrspinnéereica im Oberbergiswen brachte tas Iabr 1888 allgemein etwas mehr Nachfrage als das vorbergegangene, soda5 sämmtlize Fabriken roll besckâftigt waren; ‘doch waren die Preise fast das ganze Jahr bindur& so gedrüdt, daß diejenigen Spinner, welche die gangkaren Stapelgarne pinner, ihr Gara faum zu den Herstellungskoiten verkaufen konnten. Selbst von denjenigen Spinnereien, wel&e bessere Garne bersiellen, bôrte man über ge- drüdckdte Preise flagen. Fast im Monat No- vember trat in Foige noch ftärkerer Nac{frage eine Besserung ein, da das Robmaterial erbeblich stieg, wodur si au die Garnpreise besserten, so- daß die Spinnereien am Jahresïluß stark beschäftigt waren. Die Mode war den Nouveauté-Artikein in Streicbgarn nit günstig, sodaß die Beschäftigung si in der Hauptsage auf Stapelartikel beschränkte. — Die Spinnereien in Hückeswagen find während des ganzen Jadhres gut beschäftigt gewesen, die Preise waren indeß höchst unlobnend. Dasfelde wird über die Kunstwollspinnereiea îin Wipperfürth be- rihtet. Im Kammgarngesäft hatte sich die matte Stimmung des orjahres auch auf das Iahr 1888 übertragen. Erft in der ¡weiten Jahreshälfte stellte fih ein recht leb- hafter Bedarf ein, der, begünftigt durch die Mode- und Absatverhältnifse 2c, bis gegen Ende des Jahres anhielt und der Spinnerei die Möglichkeit bot, sich mit Aufträgen für längere Zeit hinaus zu Preisen zu decken, welche sich mehr dem Preièver- bältniß der Rohstoffe näherten. Gegen Jahres- schluß nahmen die Preise zwar wieder eine weichende Richtung an, immerhin aber könnte die Lage als eine normale bezeichnet werden, wenn, wie es in dem Bericht heißt, nicht dur Einführung des Kamm- zug-Terminhandels in Antwerpen, welcher zum Zweck der Spekulation sich dieses Produkts be- mäthtigt hat, nicht neue Besorgniffe für die Industrie entstanden wären. Das Ges{äft in baumwollenen Strickgarnen hat für 1888 Befferung zu verzeichnen. Die Lage
ift vielmehr insofern no© ungünstiger geworden, als bei boken Vaumwoüpreisen die Fabrikanten eine entiprehende Steigerung ibrer Verfaufspreife in Folge der ftetig watsenden Konkurrenz nichi dur- zufäbren vermo@ten. Dieser Vermehrung des An- gebots ift es dem Bericht zufoige au& wobl zuzu- fhreiben, wenn die Aufträge im Herbst durchweg kleiner ausficlen als früber; au der ungüastige, fühle und seuchte Sommer mag mit dazu beigetragen baten, da der Bedarf si in Folge déffen mehr den Wolzarnen zuwandte. Aus dem Bericht über die Eisenwaaren-Indusfstrie des Bezirks in Remscheid geben wir tolgerde Notizen: Die für die Verscrgeung des ör!lidei Wedarfs ge- ründeten Statlfabrifen und Waliwerte waren gut eschéftizt und theilweise in der Lage, ibre Betriebe zu vergrößern. Die EGisengießereten, welte sich mit der Herjtellung von Statlguß befafien, waren hierin gut, eine Anzabi von Fabrifen von sckchmiedrarem Guß befriedigend beschäftigt. Die Maschinenfabriken und medtanis{en Werkstätten zur Herstellung von Werkzeugen uxd Spezialitäten hatten gute Be- schäftigung und sind in guter Entwickelung. Mit Genugthuung wird darauf hingewiesen, daß der Plazbedarf an Maschinen immer mehr am Orte lelbît gedeckt werden fann. ie Fabrif für eiferne Bauten und Jalcusfiea war außerordentli ftart beschäftigt. batten für den beimiscin ganzen Jahres ziemli gute Für den Export dieses in ter Remicheidcr Industrie wichtig- sten Artikels nimmt Rußland die érste Stelle ein. In den ersten 4 bis 5 Vioaaten des Becichtsjahres blieben die Aufträge aus dieïem Lande fast ganzlih aus, und waren in Felge difsen die Arbeiter, nament- lih Hauer, nit voll beschäftigt. Nachdem der Rubelcours eine stetige Besserung erfabren, liefen auch die Aufträge reichlich ein. Die Arbeitëlöbne find durch Vereinbarungen der Feilenrabrifanten mit den Hauern, Schmieden und Zuschlägern wesent- lih aufgebessert worden, ein höverir Berkaufsprcis bat s jedoch nit erzielen [afsen: im Gegentheil sind die Preise, namentli der geringeren Qualitäten, fortgelegt zurüdckgegangen. Dies hat verschiedene Fa- Frifanten veranlaft, die Decstelung des Artifels mehr als bisber in dex geidlofsenea Fabrik zu fammeln und dabci die Pandarvat tur trie Maîcinenarbeit zu ersetzen. Die Säâgen- fabrifen waren ziemli gut beschäftigt, scwehl für den keimisGen Bedarf wie für den Export nach Rußland, namentli in der ¿weiten Halte des Jahres. Nach Oeftecrreih-Ungarn und den nordi- {hen Ländern hat der Absay ad¿enommen. Ja Bei- tein, Hobeleisen, Stangenbchrern, Stanzbokrern, Bobrdrauben, Säzebogen, kleinen Zangen, Fitien war die Vescäftigung während des ganzen Jahres eine gute. Dagegen nimmt die Fabrikation von Kafeemüklen, welde fiühec in Remiceid fehr be- deutend war, von Jabr zu I und wird nur noch von einizen Fabritanten betrie welche ibr Fabrifat in Deuts&land und H direkt an die Läden verkaufen. Ein à Rüdcgang wird au für die - Fatrifati a Hufzangen befürcbtet. Für die Sglitishuß - Industrie hat sich das Berichtëéjahr nit so günstig gestaltet wie die vochergegangenen, sowohl füc den heimishen Markt wie für den Erport; der Absag war fkieiner und die Preise eclitten eines weiteren Rüdckgang, trop hökerer Rohstofforeife. In Kronenberg war das Eisenwaarengeschäft im Anfang des vorigen Jahres im Allgemeinen fehr schlechckt; nach Rußland war in den ersten 4 Monaten faft gar fein Absatz zu erzielen, und das Vertrauen bob nch erst wieder in Felge der Reise des Deutschen Kaisers dorthin. Dec Bedarf war uun von Änfang Mai bis gegen Ende 1888 belangreich, nament» lic in Werkzeugen aller Gattungen. Ma Schweden und Norwegen war das Geschäft wegen der Mißernte tes Jahres 1887 sehr schwach und wicd für die Folge in einigen bedeuten- den Artikeln von Kronenberg aus ganz aufßören, weil dort in jeden Jahre neue Fabriken entstehen. In Swhrauben war das Geschäft ret lebgaft, so- daß die Arbeiter das ganze Jahr bindurch gut be- schäftigt waren. Au in Grobtshmiedewaaren war große Nachfrage; die Preise blicben aber troy der erbötten Eisenpreise no immer sehr gedrückt. — In Ronsdorf war die Geschäfttlage während des ganzen Jahres befriedigend. — In Lüttringhausen nimmt die Erzeugurg von Raffiairstabi dur den Guß! und Flußstahl, welwe billiger als Raffinir- stahl sind, immer mehr ab. Die Hammerwerke waren wenig beschäijtigt; die Aufiräge kommen meistens vom Inlande, der Versandt na demAuslande ift gering. Die Besizec der Hammerwerke sind dur die immer mehr abnehmende Verwendung von Raffinirstabl ger zwungen, die Werke für andere Zwecke zu benugen; so sind in den leßten Jahren vershiedene Hämmer zu Stanzwerken füc Kluppen, Zangen 2c. und S(hlei- fereien umgebaut worden, unter gleichzeitiger Anlage von Dampfmaschinen, um das ganze Iahr bindurch den Betrieb erbalten zu können. Die Kleincifen- industrie war gut beschäftigt, wenn auch zu niedrigen Preisen. Die Lobnarbeiter für Feilen erzielen jeßt einen höheren Lokn, mit dem sie ihren Lebezsuntcr- halt gut deden kénnen; den Fabrifanten aber wird es, besonders im Auslande, jehr schwer, den Preis der fertigen Feilen zu erböhen, sodaß sie zum Theil Que AUYes liefern mußten. Vie Stabl- und Eiserwerke in Gummersbach hatten im Jahre 1888 ziemli gute Beschäftigung, doch müssen di: selben mit ganz geringem Nuxten arbeiten. Der Geschäfts- gang in der Maschinenfabrikation war befriedigend, und es lagen Aufträge für das ganze Jahr vor, die Preise ließen jedoch zu wünschen übrig. — Die
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Sálsffabrifation in Radevormwald hatte in den ersten Monaten des Berichtzjahres überreihli®e Auf- träge, zumeist veranlaßt durch das Steigen der Preise aller Materialien und dadur bervorgerufene rege Nachfrage. Die Preise der Fabrikate konnten um einen fleinen Prozentsaß, ebenso einzelne Löhne höher geftellt werden. Gegen Mitte des Jahres war jedo der Bedarf gedeckt, die Nach- frage wurde \chwäcer, und mußten die Shloß- preise, troß aller im Preise geîtiegenen Materialien, bei der vorhandenen Uebervproeduftion wieder weiten. Die zweite Hälfte des Jabres bradkte genügende Aufträge, doch waren die niedrigen Verkaufspreise bei dem übergreßen Angebot niht wicder zu heben und erbielteÊn sich durch die ganze zweite Hälfte des Jakbres auf niedrizsem Stande. Die Lage der Velberter Swloßfabrikation war nit befriedigend; über Nacdbfrage berrs{chten keine allzu aroßen Klagen, wohl aber bezügli der Preise, welche wieder beruntergegangen sind. Die Tetmmnper- giefereien waren zu vorjäbrigen Preisen gut bes ichäftigt in Folge der Gweiterung ibres Arbeits- teldes,. Die Röhrdampfkefiel-Fabritfaiion batte im Berichtsjabr sehr flotte Beschäftigung und war so stark mit Aufträgen für 1889 verseßen, daß das Werk, welches im Laufe des vergangenen Jahres noch bedeutend rergrößert wurde, für dieses Iahr wieder eine bedeuiende Vergrößerung der Anlagen beabsihtiate. Der Export dehnt sich nach alien Weiitbeilen imwer mehr aus.
us den Berichten über andere Fabrikation8zweige ei nod erwäbnt: Die Röhnsalecr Dvnamitfabrik rbeitete regelmäßig, lag jedo im Sommer in olge ciner Explosion mehrere Wochen till, Das eschäft in Deuti#land lieferte füc das zweite Semetiter 1888 und für das laufende Iahr ein schlehtes Grgebniß. Dagegen war der Export fehr bedeutend. Vas Pulvergesäft wird in den feineren Qualitäten Jagd- und Sweibenpulvec befriedigend genannt. In der Papier: fabrikation hat die Produkfticn pro 1888 zugenonimen, doch waren die Preise niedriger, so daß der Jahretums troß der Meßbrerzeugung binter demjenizen von 188 zuruckblieb. Die Papter- und Pappdedel-Fabrifken in Gummerébach waren ziemli gut beschäftigt, flagen aber über gedrüdckre Preise. Die Nacbfrage naw Ladfabrikaten aller Art war re&t lebhaft, jedo Üüberwog in Foige der Zuvielerzeugung das Angebot, so daß auch im vergangenen Jahre die reise heruntergtngen. Für den Vertrieb von Lastingsäften war die nasse Witterung des Sommers nicht günstig, so daß während der Sommer- und Hecbftmonate viei auf Lager ge- arkteitet werden mußte. Erst gezen Ende des Jahres begann die Nachfrage sich wieder zu regen. Der Verkauf der Lederschäîte war keinen besonderen S{&mwanfkungen unterworfen, doch batte der Preiss rücckgang des Robmaterials au ein weiteres Sinken der Preise dieser Schäftesorten zur Folge. Die Stoff!nopffabrikation litt vor wie nah unter den VMißständen, die mit der we{hfelnden Mode ver- bunden sind. Die Steinindustrie in Lindlar beschäf- tiate ca. 100 Arbeiter mit Steinbarerei und ca. 40 bis 50 mit dem Auskauen von Pflasteriteinen. Die Zabl der leyteren sollte im laufenden Jahrz auf ca. 100 getreigert werden, da jet drei neue Brüte in Betrieb gesetzt werden bezw. worden sind. In beiden Betrieben bat im Berictsjabhr der Nach- fiage nicht genügt werden fönnen und waren gute Arbeiter bei boben Lobnsäßen gesu&t. Die Pflaîter- steinbrühe im Leppe- und Wiebltbhal find das ganze Jahr bindurch voll im Betriebe gewesen und baben in Rheinland und Westfalen genügenden Absatz gefunden.
Handels-Register. Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentliht, die beiden ecsteren wöchentlich, die lezteren monatli.
[23502]
Aachen. Unter Nr. 1450 des Prokurenregisters
wurde die Seitens der Firma „F. E. Wiechrmann“
¿u Aachen der Ebefrau Friedri Emii Wiemann,
Louise, geb. Hoeninghaus, ohne besonderes Geschäft in Aawen, ertheilte Prokura cingctragen.
Aachen, den 24. Juli 1889,
Königliches Amtsgericht. V.
[23501] Altona. Bei Nr. 2207 des Firmenregisters, wo- selbst unter der Firma F. W. T. Flashoff zu Ottensen mit Zwceiguiederlafsuug zu Hamburg der Fabrifant Wilbeim Emil Guftav Flasboff da- selbst als deren Inhaber verzeichnet steht, ift beute eingetragen: Die Niederlassung in Ottensen ift aufgehoben. Altona, den 24. Juli 1889. Königliches Amtsgeriht. Abtheilung Ill a.
Berlin. Haudel®sregister [23600] des Königlichen Amtsgerichts L. zu Verlin, Zufolge Verfügung vom 24. Juli 15889 sind am 25. Juli 1889 folgende Eintragungen erfolgt: Die Aktienge'ell|chaft ia Firm : Vereinigte VBaugner Papierfabriken Fit dem Sitze ¿zu Baugzea und einer unter der irma: i Vereinigte Vantzner Papicrfabriken Filiale Berlin bejiehenden Zweigniederlassung
zu Verlin