1909 / 207 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Sep 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Fa dresen und Zollinhaltserklärungen pie e einen Abdruck desselben La ck- oder Bleisiegels tragen, der auch auf den Paketen vorhanden sein muß. Die Angaben über Absender, Empfänger, Be- stimmungsort, Art der Waren und Roh- und Reingewicht der Sendung müssen besonders sorgfältig gemacht werden, da die serbische Postverwaltung Pakete, bei denen diese Angaben nicht genau {timmen oder die sonst gegen obige Vorschriften verstoßen, zurückweist.

Verkehr dan dee Schiffe in ausländischen Häfen während des Jahres 1908. Eingang Ausgang L Zahl Raum- darunter Zahl darunter Häfen der gehalt Schiffe in der in Schiffe Registertons Ladung Schiffe Ladung R L S 55 428 28 74 48 E S 3 800 5 78 T asages . : 22 097 03 28 d Dor, 79 333 121 122 42 LeixTes8 N

O a 666 935 I 263 e) Ilha do Sal 8 884 H 5) 5

Civita Vecchia . 8 663 9) 8 L) Syra . . ¿ 28 542 Sh 18 9) Tschanak

(Dardanellen) Larnaca (Cypern) Limassol( , Madras . 2 Veonlinelt 9 674 4 Niutschwang . . 12 13 946 : 12 G DOE 2 310 507 ( 584 D 08 49 094 51 Galbveston (Texas) 39 124 239 i 40 s (Portoriko) 49 79 800 N 49 Port au Prince

C 106 218 527 106 Tepic (Mexiko). 10 46 817 O 10 Santa Marta i

(Columbien). 958 114 077 59 O 20 40 960 20 E O 332 242 123 Bahia Blanca . 16 55 602 16 16 Corral L D 311 776 9) 88 Salaverry . . « 19 53 504 E) 19 Meollendo 84 214 929 29) 84

*) Nicht nachgewiesen. (Nach den Schiffslisten der Kaiserlichen Konsulate.)

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359 166 M 190 0) 1 220 Y l 5) 6 925 5 9

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Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Bis zum Wiederbeginn der Spielzeit unter der Direktion Nein- hardt ist seit gestern die Künstlertruppe des Neuen Schauspielhauses in das Kammerspielhaus eingezogen, um dort Max Bernsteins be- fanntes Uistspiel „Die Sünde“ aufzuführen. Das Stück, dessen Tendenz für die Freiheit der Kunst eintritt, wurde von einem frohgelaunten Publikum gut aufgenommen. Die Darstellung war vortrefflich. Harry Waldens Rolle spielt jeßt Erich Kaiser-Tiß; er gab den Journalisten natürlih im Wesen und mit wohltuender Wärme der Empfindung. Köstlih war wieder Ernst Arndt als alter Komödiant, der an seine erdichteten großen Lebenserinnerungen felbst glaubt. In den anderen Aufgaben bewährten E die Damen Goericke, Frey, Carlsen, die Herren Borée und Neßbach.

Neues Schauspielhaus.

Im Neuen Schauspielhause beherrscht Rudolf Nelsons Operette „Miß Dudelsack“, mit Friß Werner als Gast, bis zum Beginn der Winterspielzeit den Spielplan. Das lustige und melodisse Werk ging gestern zum Teil in neuer Beseßung in Szene. Die Titelpartie gibt jeßt Fräulein Lucy Kugler frisch und keck, wie es die Nolle dieses Wildfangs erfordert, und fand besonders für das in Gemeinschaft mit dem munteren Friß Werner im zweiten Akt ausgeführte Tanzduett lebhaften Beifall, der zu einer Wiederholung Anlaß gab. Eine ebenso elegante wie anmutige und stimmbegabte Vertreterin der Lady Summerset war Fräulein Phila Wolff, und Herr Schüller (vormals vom Lorßingtheater) lieferte den Beweis, daß feine angenehme Tenorstimme noch im alten Glanze erstrahlt. Auch alle anderen Mit wirkenden boten anerkennenswerte Leistungen.

Berliner Theater.

Karl Nößlers Ustspiel „Das Lebensfest“ brachte es gestern wieder zu einem fräftigen Erfolge. Schon vor einigen Jahren, bei seiner Uraufführung, fand der durchschlagende Humor des Werkes einen fröhlichen Widerhall in der Seele der Zuhörer. Etwas grob- förnig sind die Mitiel zwar geraten, mit denen der Sieg erfochten wird. Aber da die Handlung sich in einer bayerischen Malerkolonie abspielt, drückt der Zuschauer gern cin Auge zu; und der gesunde Kern des Lustspiels, die Verspottung des glänzenden Scheins und einer \{wächlichen Ueberkultur, blinkt hell aus dem umrankenden Gestrüpp drastischer Szenen und beißenden Witzes hervor. Wenn auch der Held und die Heldin ein unbeholfener, ernster Maler, und eine in ihrer Herbheit fast rauhe junge Malerin niht gerade neue Gefühls\saiten zum Schwingen bringen, so muteten sie in ihrer gesunden Frische doch behaglih an, zumal sie so ausgezeichnete Darsteller fanden, wie Herrn Clewing und Fräulein Serda. Die verbildete Kommerzienratstohter aus Berlin, welcher der tüchtige

Theater. Königliche Srhauspiele. Freitag: Opernhaus.

171. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläte find aufgehoben. Tannhäuser uud der Sänger- frieg auf Wartburg. Romantische Oper in drei

Sonnabend:

Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Ne Sonnabend : gisseur Dahn. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7x Uhr.

Schauspielhaus. 172. Abonnementsvorstellung. Ein Puppenheim. (Nora.) Schauspiel in drei Akten von Henrik Ibsen, deutsch von M. von Borch. Negie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7F Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 172. Abonnementsvor- stellung. (Gewöhnliche Preise.) Madama Butterfly. Japanische Tragödie in 3-Afkten. Nach I. L. Long und D. Belasco von L. Jllica und G. Giacosa, deuts{ch von A. Brüggemann. Musik von Giacomo Puccini. Anfang 73 Uhr.

Schauspielhaus. 173. Abonnementsvorstellung. Zum ersten Male: Man spielt nicht mit der Liebe. Anfang 7F Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag: 175. Billett- reservesaz. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Mrs. Dot. Lustspiel" in drei: Akten von W. Somerset Maugham. Deutsch von B. Pogson. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend

hochzeit.

Sonnabend :

Zyklus, 9. Vo Sonnabend,

Freitag, Ab

Deutsches Theater. fang 7# Uhr. Sonnabend: Faust,

Freitag: Faust. An- | Sonnabend,

Sonntag,

_ Freitag: Ensemblegastspiel des „Neuen Schau- | 5 spielhauses“: Die Sünde. Anfang 8 Uhr. D

artl tische 2 ' Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Akten von Nichard Wagner. Musikalische Leitung: | Einer von unsere Leut.

Hebbeltheater.

Lessingtheater. Freitag, Abends 74 Uhr: Ibsen-

Sonntag, Abends § Uhr: Zwischeuspiel.

in 4 Akten von A Lindau.

Abends 8 Uhr: Die Ehre.

Maler beinahe ins Garn geht, und ihr ganzer Anhang fanden eben- falls ausgezeichnete R E in den Damen Lange, Gernod und den Herren Meinhard und Heine. Auch die Herren Bernauer, Boy, Weinschenk führten ihre Rollen als Mitglieder der sehr zwang- losen Malbrüdershaft wirksam dur. Ueberhaupt ließ die Aufführun an Frische und Natürlichkeit nihts zu wünschen übrig und konnte sich so nah jedem Akte eines wohlverdienten Beifalls erfreuen.

Neues Theater. i Die Sterilität unserer gegenwärtigen Bühnenproduktion nötigt die Theaterleitungen, immer wieder auf das Alte zurückzugreifen, um der dramatischen Schaßkammer auch diejenigen Werke zu entnehmen, die dem Publikum oft nur allzulange vorenthalten blieben. Wenn unter diesen Umständen das Wort, daß eine Gunst L die Notwendigkeit sei, Geltung erlangt, so wird dieses doch erst im vollen Maße der Fall sein, wenn auch die Wiedergabe solcher alten und doch stets neuen Werke allen Anforderungen Nech- nung trägt. Daß aber gerade in dieser Hinsicht die Bemühungen stets noh fortgeseßt werden müssen, um zur Vollkommenheit zu ge- langen, bewies die Neueinstudierung von Lessings „Emilia Galotti“, mit der das Neue Theater gestern seine Nd eröffnete. Für die Aufführung war, im Grunde genommen, der Gegen- saß charakteristish, der zwischen den Leistungen der Emilia-Darstellerin und den Darbietungen des übrigen Personals zutage trat. Während die erstere (Fräulein O eine gewisse Größe der Auffassung mit den Fähigkeiten, ihr entsprehenden Ausdruck zu verleihen, verband und den Zuhörer mit Wärme erfüllen konnte, ließen die übrigen Mit- wirkenden manches zu wünschen übrig. Dem Darsteller des Prinzen von Guastalla (Otto Stoeckel) gelang es ebensowenig das Verführerische feiner Rolle wie Herrn S@imidthäßler den intriganten Charakter Marinellis glaubhaft zu machen.- Der Darsteller des ODdoardo (Herr Neuß) würde vielleiht zu einer anderen Auffassung seiner Rolle gelangt sein, wenn er die dieser Figur von Lessing in den Mund gelegten Worte: „Nichts ist verächtlicher als ein brausender Jünglings- opf in grauen Haaren“, mehr beherzigt hätte, während bei den Dar- stellerinnen von Emilias Mutter (Marie Kronau) und noch mehr der Gräfin Orsina (Alma Renier) Spiel und Kostümierung sich zu Wirkungen vereinigten, die dem tragischen Charakter des Werkes nicht aben förderlich waren. Eine ganz zufriedenstellende Leistung bot nur noch Herr Höbling als Appiani. Die Regie Dr. Schmiedens und die szenishe Ausstattung des Stückes verdienten alles Lob.

Im Königlichen Opernhause findet morgen eine Auf- führung von Richard Wagners „Tannhäuser“ statt, in welcher in den Hauptrollen die Damen Denera und Plaichinger fowie die Herren Grüning, Bronsgeest, Knüpfer, Krasa und Kirchhoff beschäftigt sind. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.

In der am nächsten Sonnabend im Königlichen Schauspiel- hause stattfindenden Erstaufführung von Alfred de Mussets drei- aktigem Schauspiel „Man spielt niht mit der Liebe“ sind die Herren Schroth, Vallentin, Eggeling, Zeisler sowie die Damen Nessel, Somary und Schramm in den Hauptrollen beschäftigt. Die Negie führt Herr Dr. Lindau. Morgen wird Henrik Ibsens Schauspiel „Ein Puppenheim“ (Nora) in der bekannten Beseßung gegeben.

In der Komischen Oper ist die neueinstudierte Dper „Der Wildshütz“ bei ihrer Erstaufführung am Mittwoch, den 8. Sep- tember, folgendermaßen beseßt: Graf: Herr Egenieff; Gräfin: Frau Seebold; Baron: Herr Holzapfel; Baronin: Frau Wedekind; Baculus; Herr Mantler; Gretchen: Fräulein Bachrich; Nanette: Fräulein Deetjen; Pancratius: Herr Wagner.

Mannigfaltiges. Berlin, 2. September 1909.

Fhre Majestät die Kaiserin besichtigte im Laufe des heutigen Vormittags in Charlottenburg eingehend das unter Allerhöchstihrem Protektorate erbaute Kaiserin Auguste Victoria - Haus zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reiche.

Graf Leo Tolstoj hat der Konzertdirektion Jules Sachs in einem Briefe aus Jasnaja Poljana mitgeteilt, daß er den Be- rit, den er zum 18. internationalen Friedenskongreß in Stock- holm erstatten wollte und dessen Vortrag durch die infolge des \chwedishen Streiks eingetretene Verschiebung des Kongresses un- möglich wurde, in einem Vortrag in Berlin zur Kenntnis der Oeffentlichkeit bringen wird. Die Veranstaltung des Vortrages hat Tolstoi der litcrarischen Abteilung der Konzertdirektion Sachs anvertraut. In dieser Friedensrede, seinem Vermächtnis an die Kulturwelt, wird Tolstoj alle die Ideale zusammenfassen, die er Zeit seines Lebens für die Menschheit erstrebt und erwün)cht hat. Wenn Tolstojs Gesundheitszustand ihm die Neise nah Berlin nicht gestatten sollte, wird der Vortrag des Originalmanuskripts feiner Nede in deutscher Sprache dur einen feiner intimsten Freunde erfolgen, dem er diese Aufgabe anvertrauen wird.

Bülziga, 1, September. (W, L. D) Vas LU[t] M117 „Zeppelin Ill" ist Abends 10 Uhr 55 Minuten unter den Hurra- rufen des Publikums und den Klängen der Musikkapelle zur Fahrt nach Friedrichshafen aufgestiegen.

Heute mittag 12 Uhr 45 Minuten erschien das Luft\chiff über Bayreuth. Es manövrierte über der Stadt und fuhr um 1 Uhr nach Nürnberg steuernd weiter. Sämtliche Propeller liefen

Saarbrücken, 2. September. (W. T. B.) Von den auf der Grube aues Verunglückten (vgl. Nr. 206 d. Bl.) waren bis gestern abend 6 Uhr zwei Leichen O en. Die übrigen 6 Mann liegen im Schacht unter einer Seilmasse von un- gefähr 720 m. Wann sie geborgen werden können, ist noch nicht abzusehen ; die Bergungsarbeiten werden eifrig betrieben. Alle Ver- unglückten waren noch junge Leute, der älteste zählte 33, der jüngste 21 Jahre. Zwei der Verunglückten waren verheiratet. Die Mauér- bühne ift etwa 90 m abgestürzt. Der Ala an dem die Bühne mittels Stahldraht|\eils S Wat, Ut - Serstort. Der einzige Ueberlebende von den im Schacht Befindlichen, der si aber nicht auf der abgestürzten Mauerbühne befunden hatte, wurde gestern morgen gegen 3 Uhr mittels Haspels aus dem S acht hervorgezogen. Die Abteufung des Schachtes wird von der Firma Battenberg in Essen (Ruhr) ausgeführt, deren Arbeiterschaft die Ver- unglückten größtenteils angehören. 4

__ Chemnig, 1. September. (W. T. B.) Unter großen Feier- lichkeiten, die durch - die Anwesenheit Seiner Majestät des Königs von Sachsen besonderen Glanz erhielten, wurden hier heute die von der Stadt auf dem Neustädter Markt mit einem Kostenaufwand von dreieinhalb Millionen Mark errichteten Monu- mentalgebäude, das König Albert-Museum und das neue Stadttheater, eingeweiht. Abends findet im Theater Fest vorstellung statt. Aufgeführt werden ,Wallensteins Lager“ und der leßte Akt aus den „Meistersingern von Nürnberg“.

Budapest, 1. September. (W. T. B.) Zu Ehren des Internationalen Aerztekongresses fand heute in der Hof- burg ein Maus statt. Im Namen des Kaisers empfing der Erzherzog Joseph die Gäste, dem während des Cercles 120 Mikt- glieder des Kongresjes vorgestellt wurden.

Paris, 2. September. (W. T. B,) Wie däs „Journal aus Toulon meldet, bedroht ein Brand, der die großen Waldungen in der Gegend von NRanatuelle (Département Bar) ergriffen hat, diesen Ort selbst. Es war notwendig, fünfzig Meter von den Häusern entfernt ein Gegenfeuer anzuzünden, das die Ortschaft bedroht. Der Mangel an Wasser läßt eine Katastrophe befürchten.

S1. Perersburaq, L September. L C) Me Sl. Petersburger Telegraphenagentur“ hat über die Beraubung eines Postzugs aus Tomsk folgendes Telegramm erhalten: Auf der Station Kritovo wurde ein Postzug beraubt, mit dem die Stationskasse befördert wurde. Die Räuber ließen fsodann die Lokomotive des beraubten Zuges gegen einen Güterzug fahren, der infolgedessen entgleiste. Daß Personen verunglückt sind, ist bisher nicht gemeldet.

Kopenhagen, 1. September. (W. T. B.) Nach einer Meldung von „Nißaus Bureau“ passierte der dänishe Dampfer „Hans EGgede“, der der dänischen Verwaltung für die grönländischen Kolonien angehört, heute mittag Lerwick. Der an Bord befindliche Inspektor für Grönland telegraphierte an die Verwaltung in Kopenhagen, an Bord befinde sih der amerikanische Reisende Dr, Goo l, de? auf der Nordpolexpedition am 21. April 1908 den Nordpol erreicht hagen soll. Dr. Cook kam im Mai 1909 von Kap York nah Upernmwik. Die Eskimos bei Kap York bestätigten die Nichtigkeit der Neise Dr. Cooks.

Marblehead, 2. September. (W. T. B.) Aus Anlaß der deutsch-amerikanishen Jachtwettfahrten gab . der Jacht- ub gestern abend em Feitmahl bei dem der deute Vizeadmiral z. D. Barandon den Vorsiy führte, während der Marinesekretär von Lengerke - Meyer zu seiner Rechten \aß. Während des Mahles wurde ein Telegramm des Prinzen Heinrich von Preußen verlesen, in der er seine Glückwünsche zur Veranstaltung der Wettfahrten und die Hoffnung ausspricht, daß die beste Jacht gewinnen möge.

Toronto, 1. September. (W. T. B.) Nach einer Meldung es „Neutershen Bureaus“ entstand im Parlamentsgebäude Feuer, das einen Schaden von 1 Million Dollars verursachte. Das Dach des Westflügels stürzte ein und fiel in die Bibliothek.

Montevideo, 1. September. (W. T. B.) Aus dem ge- funkenen Dampfer „Colombia“ sind von Tauchern 14 Leichen, darunter 11 Frauenleichen, geborgen worden. Der Presse flub hat für die durch das Unglück betroffenen Hilfsbedürftigen eine

Sammlung veranstaltet. (Vgl. Nr. 200 d. Bl.)

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Paris, 2. September. (W. T. B.) Wie aus Kanea gemeldet wird, sind die hier auf der Reede liegenden Kreuzer der Schußmächte gestern früh nah der Sudabat abgedampf}t, nachdem sie die am 18. August gelandeten Mannschaften um 6 Uhr früh an Bord genommen hatten. Die kretische Regierung zeigt sich hierüber sehr befriedigt. Die Festung von Kanea is unmittelbar nah der Zurückziehung der internationalen Wache von kretishher Gendarmerie beseßt worden.

tadellos.

B I TIO E R E E

Kammerspiele.

Die Sünde.

mau fich langiweilt. F ochsattel.

Einer von unsere Leut.

Komische Oper. Tiefland.

und folgende Tage: Revolutions-

Georges Feydeau.

Miß Dudelsack.

um Amelie.

rstellung: Rosmersholm. Abends 8 Uhr: Der König.

ends 8 Uhr: Ein Erfolg. Lustspiel

Abends 8 Uhr: Die Ehre. Nachmittags 3 Uhr: Macébeth.

Freitag, Abends 8 Uhr:

(Königgräßer Straße 57/58.) Sonnabend: Hoffmanns Erzählungen. Freitag: Revolutionshochzeit. E

E ¡esidenztheater. (Direktion : Nichard Alexander.) i g : in S Freitag, Abends 8 Uhr: Kümmere Dich um Neues Schauspielhaus. Freitag: Geschlossen. | Amelie. Schwank in drei Akten (4 Bildern) von | P erxeheliht: Hr. Regierungsassessor

Sonnabend und folgende Tage :

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der fidele Bauer. Operette on Leo Fall.

a 1) abend 5 T 5 T: » j Schillertheater. O. (Wallnertheater.) En und folgende age: Der fidele

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Prinz Bussi.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Zum | mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kren und ersten Male: Die von Hochsattel. Lustspiel in | Schönfeld, Musik von Victor Hollaender.

Aufzügen von Leo Walter Stein und Ludwig Heller. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Bresters Millionen. N Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Welt, iun der Abends 8 Uhr: Die von

Sonnabend und folgende Tage: Prinz Bussi.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Freitag, Abends 8 Uhr: Liebes- getwvitter. N Z i

Sonnabend und folgende Tage: Liebesgewitter.

Lustspielhans. (Friedrichstraße 236.) Freitag, Abends 8 Uhr: Im Klubsessel. Sonnabend und folgende Lage: Im Klubsessel.

Familiennachrichten. : Dr. von H ; Weiler mit Frl. Edye (Blankenese). Kümmere Dich Gestorben: Hr. Major Otto von Treskow (Fürstenwalde a. d. Spree). “Hr. Professor Heinrich Fechner (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Schwank

K

: Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 207. Berlin, Donnerstag, den 2. September 1909.

Anbau der hauptsächlichsten Fruchtarten im Juni 1909.

(Bundesratsbeschlüsse vom 19. Januar 1899 und 11. Mai 1904.) Vorläufige Zahlen. Zusammengestellt im Kaiserlihen Statistishen Amte.

7 4 tio 9 7 5 . toNonOo 7 4 ; L Handels und der Landwirtschaft, denen durch eine bedeutend frühere Ernteermitilerco eute rena eund f Ce7ben Fahre für das Deutsche Reich bekannt wurden, findet aus Rüiht auf die Bedürfnisse des a L A O MGFYENt men werden jollte, seit 1899 eine Ermittlung über die Anbauflächen fächlid cidearte] pflanzen, ferner von Kartoffeln, Winterraps, Hopfen und Reben sowie über die Ausdebnuna der Wiesen schon im Juni statt. Die Ergebnisse dieser Erbebun A O a l E Les 2 t, Je 14 L ) Ie

mitget?ilt. Bei der 2 y er Erntestatistik finden erf Snem¿ß t ; ; i getzilt ei der Aufmachung der Erntestatijtik finden erfahrungsgemäß manche Einzelangaben über den Anbau noch eine Berichtigung ; die hier mitgeteilten Zahlen werden deshalb als vorläufige" bezeichnet

A Der 1909er Anbau nahm gegen das Vorjahr : i A f j Î ¿ ab: bei Sommerweizen um 28 985 ha oder 14,1 9/6 und stellte fih auf 235 150 ha bei Winterweizen um 82 166 ha oder 4,90/6 und stellte sih auf 1596 266 ha Winterroggen 14 943 09 L G008986 « Winterspelz «9999 “22 299 404 Ua Ms Z 2 1.040407 S Oden ü D 2 2,9 122 402 Hafer _ 34 486 Ba : 4309 284 Ae j « 39 992 1,9 - Kartoffeln 31 086 00 8 393 733 Bewässerungswiesen ¿O82 143 “122 197

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Luzerne | 4408. 18s 943 010 Winter-Naps und -Nübsen 15 593 212 41 788 Andere Wiesen 259 00 . 5 438 494 Dopsen 6 896 19,2 28 969 Neben, im Ertrage stehend 2 500 2, 114 324

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Königreich Preußen 335 656 27 388

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Bayern rechts des Nheins links des Rheins

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Königreich Bayern Königreich Sachsen .

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1) Winterspelz, auch mit Beimischung von Roggen oder Weizen. ?) Klee it Beimis ¡fer Bi 3 Winters tmif F

: e SQUOEL M 1g von è ezen. Klee, auch mit Beimischung von Gräsern. ?) Bis 1903 Winterspelz ohne Be ch von Noggen oder Weize Bi 1903 Klee Cane Beimischung von Gräsern. *) Die Trennung der Wiesenfläche in «Bewässerungs-" und “ée Wiesen" war bis zum Jahre 1905 nit gleidimäbis bucdactibet Bee 1E E ihiat E

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42 065

aber der Fall zu sein; es wird deshalb von da ab der Vergleich für beide Wiesenarten gegeben. Berlin, den 1. September 1909. Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght,