1909 / 226 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Sep 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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Wohlfahrtspflege. j 7

; Breteau von Lliencron, deren Liebestätigkeit für die südwest- afrikanischen Krieger wohl noch in aller Gedähtnis ist, erläßt in der Zeitschrift „Koloni® und Heimat“ einen Aufruf, der Beachtung verdient. Sie weist auf Grund von zahlreichen Zeitschriften --aus Südwest Puh hin, wie notwendig .unfere Kologialkrieger der"geistigen Nahrung bedürfen. Sie hat es, unterstüßt vom Kommando der Schuß- truppen und verschiedenen Kolonialoffizieren, in LLNOY enommen, im Verein mit etlichen Kolonialkriegervereinen diese Bibliotheken zu gründen. Die Vereine werden koloniale Aufführungen zum Besten der Sache veranstalten: Bereits dafür gemeldet haben ih Berlin, Düsseldorf, Bromberg, Posen, Neuwied, Kiel, Mannheim, Bümberg, Stuttgart, Hannover und andere werden ihfen folgen. Berlin und Düsseldorf wollen im Oktober damit beginnen. Frau von Lliencron richtet nun an alle, denen das Wohl unserer Truppen in Südwest am Herzen liegt, die Bitte, die gute Sache durh Besuch der Vorstellungen, aus Geldmittel und Bücher zu unterstüßen. Eine Bitte, die hoffentli

nicht ungehört verhgjlen wird.

Kunst und Wissenschaft.

Ueber Peary und Cook und die Entdeckung des Nordpols spricht fich der bekannte schwedi\che Polarforsher Otto Nordenskjöld im Oktoberheft der von Dr. Richard Fleischer herausgegebenen „Deutschen Revue“ (Stuttgart und Leipzig, Deutsche Verlags- Anstalt) folgendermaßen aus: Daß das Erreichen des Pols zur Wirklichkeit geworden ist, halte ih für Umg ah, Freilich ist es nicht ganz angenehm, über diese Frage zu schreiben, während jeder Tag neue Tatsachen bringt und die Sachlage, wenn dieser Brief ge- lesen wird, vielleiht eine ganz andere geworden ift als jeßt. Aber f\owohl Peacxy wie Cook sind e zu nehmende Leute, an deren Ehrenwort man gar nicht zweifeln darf ich kenne „fie beide gut genug, um dies sagen zu können —, und ein größerer

Jrrtum iu der Bestimmung dürfte auch ausgeschlossen fein. Daß My diesmal den Pol erreicht hat, kann sogar eigentlih gar nicht esonders überraschen: Während seiner ganzen Lebenszeit hat er seine übermenshliche Energie, alle seine Kräfte auf dies ne Ziel ein- estellt; auf seinen Polarreisen war er allmählih viel weiter ge- Dorenes als alle seine Vorgänger, und er hatte dabei eine Methode ausgearbeitet, die allem Anschein nach die richtige war. Nur wenige werden ihm feinen Erfolg mißgönnen; wenn wirklih jemand verdient hat, der erste am Nordpol zu sein, so ist es Peary. /

Nicht ganz so sicher ist die Position von Dr. Cook. Er ist mit einem Plane, der in allen Hauptzügen mit dem Pearys übereingestimmt hat, ausgezogen, und das zu einer Zeit, als Peary zufällig an seine

eimat gebunden war, aber- schon seine neue Expedition vorbereitete. Schon dies hat 0 in den Angen vieler Leute geschadet; dazu kommt, daß er für das \chwierige Unternehmen viel weniger gut vorbereitet war als Peary. Wenn er troßdem zum Ziele gekommen ist, so hat er das neben seiner persönlichen Energie offenbar den besonders ünstigen Eisverbältnissen zu verdanken, die er angetroffen hat.

abei war es für ihn wahrscheinlich ein Glück, daß er, da er fein Schif besaß, ih dafür entshloß, die Eismeerfahrt bedeutend westlicher zu beginnen als Peary. Da hat er nun auf der Reise zuerst Land gesichtet, das nördlichste bis jeßt auf der Erde be- fannte, und dann jenes merkwürdige, von ihm vorläufig nur unvoll- ständig O „Landeis“ getroffen, das ihm sein Vorwärts- fommen fehr erleichtert hat, während Peary sowohl 1906 als 1909 häufig von offenem Wasser aufgehalten worden ist. Gerade darin, daß er seine Reise auf ein bis jeßt unbekanntes Gebiet verlegt hat, liegt für thn die Hoffnung, beweisen zu können, daß er wirklich bis zum Pol gekommen ist. Andere Expeditionen werden nun sicherlich auch dieses Gebiet für ihre Route wählen, und sie müssen dann fest- stellen können, ob seine Beobachtungen richtig sind.

Men foll man nun aber in Zukunft als den eigentlihen „Ent- decker des Nordpols“ betrahten? Nach meiner Meinung unbedingt die beiden Männer Peary und Cook zusammen. Cook ist offenbar der erste, der den Pol betreten hat; Peary stand ihm zeitlich nicht lange nah, und er ist On der eigentliche r E Ae pA seine Pläne und Vorbereitungsarbeiten sind es, die sich ei beiden Er- peditionen als richtig erwiesen haben. Beiden Männern müssen wir unsere Bewunderung für ihre Leistungen zollen; die Forschung und ‘die Menschheit FBulden beiden die größte Dankbarkeit. Und die Ehre ist groß genug, um auf zwei Personen verteilt werden zu können.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

China.

Der Kaiserlihe Generalkonsul - in Schanghai hat die Ver- ordnungen vom 6. und 7. Juli d. I., betreffend die gesundheits- »olizeilihe Kontrolle der aus Hongkong, Canton und [moy kommenden und die Häfen von Woosung und Schanghai anlaufenden deutshen Seeschiffe wieder auf- gehoben.

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Du! von Lumpen, altem Papier, alten Säcken, Särgen mit Leichen sowie von trockener und feuhter Erde aus Nengre, Canton und Amoy ist, soweit nicht gemäß Harbour

otificativn Nr- 6 vom Jahre 1% ausdrücklih zugelassen, auch fecnerßin verboten. N

hagen bei Kraßwieck in Pommern der dreißigjährige Arbeiter Zunker unter choleraverdächtigen en el Tage gestorben. Die amtAche bakteriologishe Untersuhung hat mit Beltimmibèit af a Be Cholera als Todesursache èrgeben. Die Erkrankung ist wahr\cheinlich auf enas von: Dderwasser zurück- zuführen. Alle Vorsichtsmaßregeln sind getroffen, sodaß kein Grund zur Beunruhigung vorliegt. Feri

P E Wie die „Ostsee ‘in Po

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Mozarts „Don Juan“, der früher seinen ständigen Plaß im Spielplan der Königlichen Oper behauptete, erscheint in neuerer Zeit so selten im Opernhause, daf fast jedesmal eine Neueinstudierung not- B wird. Der alte, allen vertraute Nochlißshe Text, der uns mit allen seinen Schwächen lieb und vertraut geworden war, hat der prätentiösen Levishen Bearbeitung weihen müssen, die sich troß aller angewandten Mühe nicht einbürgern will und die vor allem bei näaherem IeBaa selbst stark revisionsbedürftig ist. So hätte man bei dieser Neueinstudierung lieber gleich ganze Arbeit tun und sich die unleug- baren Vorzüge neuerer Bearbeitungen zu eigen machen sollen. Wie dem auch sei, der Don Juan, der sich früher S frei und ungezwungen bewegte und troß der Lächerlichkeiten des alten Tertes doh Mozartschen Geist atmete, der muntere Leporello, der mit s{letternden Knien sein „Herr Gouverneur, zu Pferde“ sang, der Don Octavto mit seiner „Buchbinderarie“ sind nicht mehr, fie haben mit dem Streben nah Korrektheit des Ausdrucks die Unbefangenheit ihres Bühnenlebens eingebüßt, sind gespreizte und gezierte Herren geworden, und man fann keiner Vorstellung des Don Juan mehr beiwohnen, ohne an alle die gelehrten Abhandlungen zu denken, die über ihn geschrieben worden sind. Auch die gestrige Aufführung unter der Leitung des Kapellmeisters Blech hatte etwas Schwerfälliges. An Mühe und Sorgfalt hatte es bei den Proben gewiß nicht

efehlt, aber man spúürte das auh allzudeutlich. Wo find die früheren glänzenden Vertreter der Titelrolle hin, deren leßter der“ ritterlihe und elegante Buloß war? Herr Bronsgeest machte ja keine üble Figur, fand sich auch gesanglih mit seiner Aufgabe einigermaßen ab, aber der Don Juan war er niht. Den Lyporello, eine Baßbuffopartie, hatte man unserem meister- lichen Tênorbuffo Herrn Lieban aufgedrängt, und es gibt wohl außer ihm feinen anderen Vertreter seines Faches, der diese Herkulesarbeit hätte vollbringen können. Sein sicheres Stilgefühl und seine künstlerische VFntelligenz kamen ihm dabei sehr zustatten, und der Beifall nah der großen Arie war wohlverdient. Mustergültig behandelte er auch die RNezitative. Daß aber der Stimme, obwohl sie mühelos auch die Tiefe bergab, das Sonore des Basses fehlte, braucht kaum erst gesagt zu werden. Darum bleibt die Leistung aber nicht minder bewunderungs- würdig. In Frau Melanie Kurt lernte man eine sehr stimmbegabte Vertreterin der Donna Anna kennen; über das gesangliche Können, das der Mozartstil erfordert, verfügt fie aber zurzeit Les niht. Eine lieblihe Zerline sowohl gesanglich wie dar- stellerisch war Fräulein Artôt de Padilla; allerdings gemahnte sie mehr an eine verkleidete Edeldame als an ein Landmädchen. Der Don Octavio des Herrn Kirchhoff hatte ritterlihe Allüren, die Stimme fügte sih aber etwas \pröôde in den kolorierten Gesang, der hier von ihr verlangt wird. Ein imposanter Komtur war Herr Knüpfer, ein guter, wenn auch sehr undeutlich \prehender Masetto Herr Griswold und zuverlässig, wie immer, Fräulein Rothauser als Elvira.

Neues Königliches Operntheater.

Das diesjährige Gastspiel des Schlierseer Bauerntheaters brachte geftern das Raucheneggersche Volksstük „Jägerblut“. Von allen ähnlichen Bühnenwerken aus dem Spielplan diejes Ensembles ist wohl „Jägerblut“ eines der interessantesten, in seiner liebenswürdigen, humorvollen Anlage, dem Mindestmaß von RNühr- seligkeit und der Lebensfrishe, welche die Handlung vom ersten bis zum fünften Akte durhweht. Mit welcher Frische war aber auch die Darftellung an ihre Aufgabe herangetreten uud wie liebevoll wurde felbst die feinste Nolle ausgestaltet! Da konnte es nicht wunder- nehmen, daß die Zuschauer immer mehr und mehr in den Bann dieses urwüchsigen Jägerlebens des oberbayerischen Hochlandes hineingezogen wurden und bei Schluß der Vorstellung wie von alten, lieben Be- fannten nur ungern (Wieden. Xaver Terofal war als Dorfbarbier Zangerl wieder in seinem besten Fahrwasser. Seine natürliche Komik war so zündend, daß er stets die Lacher auf seiner Seite hatte. Die Herren Pleithner (Forstwart), Wengg (Forstgehilfe Learl), Schuller (Wilderer Hias) waren ihm tüchtige Partner. Ebenso anerkennens-

meldet, ist am Dienstag in Skolzen-

rs{oinungen erkrankt und am folgenden '

wert erwiesen sich die Damen Dirnberger (Frau Forstwart), Neil Can, Erhardt (Loni) als oe iteteriinen der weiblächen A rolle. ;

Im Königlichen Opernhause findet morgen eine Auf-

führung der „Götterdänunerud" unter der musikalishen Leitung -von-- ;

Dr. Muck statt. Herr Kraus singt den Siegfried, Frau Plaichinger die Brünnhilde. In den übrigen Hauptrollen sind die Herren Gris- wold (Hagen), Bachmann (Gunther), Krasa (Alberich), die Damen Cfkeblad (Gutrune), Göße agi ug 4 Herzog othauser, von S Ube) Parbs (Nornen und Rheintochter) beschäftigt. (An- fang fi

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Sonnabend, „Der eingebildete Kranke" von Moliòre, bearbeitet von Paul Lindau, in der bekannten Beseßung wiederholt.

Mannigfaltiges. Berlin, 24. September 1909.

Die Gesellschaft zur Bekämpfung der Säuglings- sterblichkeit in Berlin beabsichtigt einen Arbeitsnachweis für \tillende Mütter und eine FüLforde für schwangere Frauen anzugliedern. Diese neugeplanten Einrichtungen erweisen fi als dringend notwendig für die oft in traurigsten Verhältnissen ‘lebenden Familienmütter. Um die zum Teil noch fehlenden Mittel für diese neuê Fürsorge zu schaffen, bereitet die Gesellschaft in den Räumen des Mozartsaales (Schauspielhaus am Nollendorfplaßt) für den 23. Oktober ein „Oktoberfest auf der Maria Theresia - Wiese“ vor. Diese für Berlin ganz neue Veranstaltung, die ein . eht Münchener Bild von urwüchsiger Gemÿitlichkeit in den Ballfaal zaubern foll, dürfte bei den Berlinern großen Anklang finden und viel originelle UVeberraschungen bieten. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen der Herren Professor Julius Kraut, Baumeister Biberfeld, A rchitekt Froelich und des Herrn Frey vom Residenztheater. Billette zu 5 M sind schon jeßt in dem Bureau der Gesellschaft, Froben- straße 26 1, erhältlich. :

Im Wissenschaftlihen Theater der „Urania“ wird morgen, Abends 8 Uhr, der neue Vortrag des Direktors Franz Goerke, „In den Dolomiten, eine Wanderung auf der neuen Dolomitenstraße von Bozen über Toblah ins Pustertal“, zum ersten Male gehalten werden. Der Verfasser \cildert in Wort und Bild, insbesondere an der Hand zahlreicher Panoramen, die außergewöhnlih {önen Dolomit- landschaften, dur die diese großartigste Kunststraße der Neuzeit führt.

Der Planet „Mars“ steht in diesen Tagen in der größten Erd- nähe. Am Sonntag, den 26. September, Nachmittags ck Ubr, wird der Direktor Dr. F. S. Archenhold in der Treptower Stern- warte über das Thema: „Mars, eine zweite Erde“ und Abends 7 Uhr über: „Der Himmel des Mondes“, gemeinverständliche Vor- träge halten, die an der Hand zahlreicher Lichtbilder anschaulih erläutert werden. Da jeßt allabendlih im großen NRefraktor der Mond beobachtet wird, fo wird auch am Montag, Abends 9 Uhr, Dr. Archenhold über „Eine Nacht auf dem Monde“ \prechen. Am Tage werden im großen Fernrohr die Sonne und der Planet „Venus“ gezeigt, während Abends außer dem Monde der „Mars“ beobachtet wird. Außerdem stehen auf der, Plattform den Besuchern kleinere Fernrohre zur beliebigen Benußung zur Verfügung.

Bremen, 23. September. (W. T. B.) Der deutsche Dampfer „Norderney“, nach Kuba bestimmt, ist mit Feuer in der Ladung in Ferrol eingetroffen. Das Feuer ift unter Kontrolle. Die Reisenden sind gerettet.

Paris, 23. September. (W. T. B.) Die heftigenGewiitter, die in ganz Südf rankrei ch gestern abend und während der Nacht niedergegangen find, haben bedeutenden Schaden, namentlich an Erntevorräten und Weinbergen, angerichtet. Mehrere Personen sind vom Bliß erschlagen, andere von den Fluten der über thre Ufer getretenen Flüsse fortgeschwemmt worden. So find allein im Departement Gard fünf Frauen ertrunken. Auch im Pas-de-Calais haben Unwetter gewütet.

Brüssel, 23. September. (W. T. B.) Auf dem Bahnhof Verviers-Oft stießen heute vormittag gegen 11 Uhr bei der Aus- fahrt zwei Güterzüge in dem Augenblick zusammen, als gerade der Schnellzug Cöln—Paris vorbeikam. Der Schnellzug fuhr gegen den legten Wagen eines der beiden Güterzüge, konnte aber noh rechtzeitig bremsen, sodaß größeres Unglück verhütet wurde. Infolge des Anpralls sind troßdem fünf Reifende des Schnellzuges \chwer und viele leiht verleßt worden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 193. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Frei-

läße sind aufgehoben. Götterdämmerung in drei

ften und einem Vorspiel von Nichard Wagner. Musikalishe Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 6# Uhr.

Schauspielhaus. 194. Abonnementsvorstellung. Der eingebildete Kranke. iee in drei Akten von F. B. P. Molière. In der Uebersezung von Wolf Ss Baudissin, mit einem Vorspiel (unter Benußung Molièresher Motive) und mit dem Originalschluß Ee einer burlesken Doktorpromotion) für die

ühne bearbeitet von Paul Lindau. Die zur Pes gehörige Musik nah zeitgenössischen

riginalen von S. B. Lully und M. A. Char- pentier und Gounodsher Kompositionen zum „Arzt wider Willen“, eingerihtet und für Streichorchester instrumentiert von Ferdinand Hummel. In Szene geseßt von Herrn Dr. Lindau. Anfang 74 Uhr.

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Xaver Terofal). Der verkehrte Hof. Bauernposse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Karl Frey und Konrad Dreher. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 194. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Ore Re sind Ugen, Margarete. Oper in ui ften von Charles Gounod. Text nach Goethes Faust, von Jules Barbier und Michel Carré. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 195. Abonnementsvorstellung- Dienst- und Freipläßge sind aufgehoben. Die Jung- frau von Orleans. Eine romantische Tragödie in einem Vorspiel und 5 Akten von Friedrich Schiller. Anfang 74 Uhr. : i

eues Operntheater. Nachmittags 3 Uhr: Bei ermäßigten Preisen: 's Dorfgehoamnis. Bauern- fomödie mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Hans Werner. - Abends 8 Uhr: Der verkehrte Hof.

Die Ausgabe der Abonnementsbillette für den Monat Oktober 1909 zu 26 Opern- und 30 Schau- spielvorstellungen findet am 28. und 29. September

8 Uhr.

unsere Leut.

Leut.

d. J. von 10{4—1 Uhr Vormittags in der König- lichen Theaterhauptkasse im Königlichen Schauspiel- hause, Eingang Jägerstraße, gegen Vorlegung des Abonnementsvertrags 28. September d. I. nur die und Parkett und am 29. September d. I. diejenigen zum 2. Rang bezw. Balkon und 3. Rang bezw. 2. Balkon verabfolgt. Geldbetrag abgezählt bereit zu halten.

Deutsches Theater. Sonnabend: Der Kauf-

mann von Venedig. Sonntag: Ein Sommernachtstraum.

Sonnabend: Gyges und fein Ring. Sonntag: Der Arzt am Scheideweg.

Berliner Theater. Sonnabend: Einer von

Anfang 8 Uhr. Sonntag und folgende Tage: Einer von unsere

Hebbeltheater.

Sonnabend: Hanna Jagert. Sonntag und folgende

Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Miß Dudelsack. (Operettengastspiel.)

Lessingtheater. Des Pfarrers Tochter von Streladorf.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Des Pfarrers Tochter von Streladorf.

Montag, Abends 8 Uhr :

Schillertheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die von Hochsattel. Lustspiel in 3 Aufzügen von Leo Walter Stein und

Ludwig Heller.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Ehre.

und zwar werden am

statt, Billette zum 1. Nang

Charlottenburg. l Jungfer Obrigkeit. Komödie G. Davis.

Gleichzeitig wird ersucht, den

Käthchen vou Heilbroun.

Anfang 7 Uhr. Der Wildschüt.

Kammerspiele. Anfang

Sonnabend: Gretchen. Davis und Livschüt.

(Königgräßer Straße 57/58.)

age: Hanna Jagert. Der fidele Bauer.

Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Zwlfcheufpiel.

O. (Wallnertheater.) itwen.

Nachmittags 3 Uhr:

Montag, Abends 8 Uhr: Die Ehre.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: in 3 Akten von

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Welt, in der man fich laugweilt. Abends 8 Uhr: Das

Montag, Abends 8 Uhr: Die von Hochsattel.

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.) Groteske in 3 Akten von

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kümmere Dich um Amelie. Schwank in drei Akten (4 Bildern) von Georges Feydeau. Abends: Gretchen.

Montag und folgende Tage: Gretchen.

Theater des Westens. (Säation : Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Operette von Leo Fall. Sonntag und folgende Tage: Der fidele Bauer.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Prinz Bussi. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kren und Schönfeld, Musik von Victor Hollaender.

Sonntag und folgende Tage: Prinz Busfi. .

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof riedrihstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Pariser ustspiel in 3 Akten von A. Sylvane und F. Carrs. Deutshch von Mar Schoenau.

Sonntag und folgende Taze: Pariser Witwen.

Macbeth. | Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn-

abend, Abends 8 Uhr: Man soll keine Briefe schreiben.

Sonntag und folgende Tage: Man soll keine Briefe schreiben.

Zirkus Schumann. Sonnabend, Abends7x Uhr:

Galaabend. Frl. Dora Schumaun mit ihrem Hannoveraner Hengst Dewett und irischen Springpferd. 4 Poncherrys in ihren her- vorragenden Leistungen. Mme. de Baiun- ville aus Paris mit ihren Freiheitspferden. Pferd und Ballerina, Originalschulakt des Ritter v. Renroff. 15 schottische Hoch: läuder und das hervorragende Programm. Sonntag: 2 Bef gon, Nachmittags ein Kind frei, weitere Kinder halbe Preise.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Elise von Wedel mit Hrn. Georges Lebioda (Stargard i. Pomm.—Paris).

Verehelicht: Hr. Rittmeister a. D. Frhr. von Ekhardtstein-Reichwalde mit Frl. von Stockhausen (Kunnersdorf, Kr. Görlitz). 4

Geboren: Ein Sohn:' Hrn. Professox Dr. Her- mann Küttner (Breslau). :

Gestorben: Hr. Kommerzienrat Hermann Krumb- haar (Liegniß). Fr. Pastor Klara Fromm, geb. Tarnow (Teterow). Hrn. Oberleutnant Wil- helm von Stoschs Töchterhhen Nuth (z. Zt. Streesen bei Klüßow).

I]

__ Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

(eins{ließlih Börsenbeilage und Warenzeichen- beilage Nr. 50).

zum Deuts hen Reichsanze

M 226,

1909 Septembr. Marktorte

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Erfte Belage iger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger...

Berlin, Freitag, den 24. September

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Roggen.

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35 830 50 30 150 15 18 140 12 500

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20,10

22,10 22,42 21,10 20,76 20,00

23,00

21,63

16,63 15,50

16,65

16,29 16,10 15,00 17,00

16,00

13,75

14,50

16,18 17,40

14,67 13,90

15,80 17,50 15,00 14,80 16,45

14,89 15,75 15,50

19,00

21,85 22,19 21,10

20,72 20,00

21,17

16,70 15,50

16,10 16,30 16,10 18,50 21,00

16,00

14,80

9. 9. 22. 9.

14,50 14,50

15,50 16. 9.

16. 9. 15. 9.

16,20 17,15

16. 9. 15. 9.

16. 9.

99. 9. 16. 9. 16. 9.

17. 9. 16.9. 16. 9.

14,67 14,30

16,60

15,00 15,00 18,27

15,26 15,31 15,00

En

En

-

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet.

Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nit vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sech8 Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt. Berlin, den 24. September 1909.

Kaiserliches Statistishes Amt. Un: WUPTY:

Nr. 38 der

Desgl. gegen Cholera. Gesetzgebung usr

(Schweiz.

Neu-Guinea. x

Deutschen Reiche, 15. September. Desgl. in Italien, 2. Vierteljahr. seuhe in der Schweiz. Zeitweilige Maßregeln Vermischtes. und mehr Einwohnern, 1908.

1007, e fälle in deutschen

Stadt- und Landbezirken. Wit

ârzte 2c.).

„Veröffentlichungen Gesundheitsamt s“ vom 22. September 1909 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pest.

C v. (Bayern.) Bauarbeiter- chuß. (Württemberg). Hebammen. Tuberkulose. Luyus. : Desinfektion der Eisenbahnwagen 2c. äni Kinderarbeit 2c. Avizol. (Paraguay.) Heilmittel. (Britisch- apua.) Quarantäne. Pest. Tierseuchen im Desgl. im Auslande. und Klauen- 1907.

Tierseuchen gegen Tierseuchen. i Bevölkerungsvorgänge in deutschen Orten mit 15 000 (Bayertt) Genickstarre, 1. Halbjahr.

nan e Staaten von Amerika. Ohio.) Gesundheitsverhältnisse, Merifo.) A MWohentabelle über die Sterbe-

t rten mit 40000 und mehr Einwohnern. in cegleidjen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Ee Desgleichen in deutschen Beilage: Gerichtliche Ent-

] erung. Ie tun auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege (Zahn-

Maul-

in Norwegen , (Kapkolonie.)

des Kaiserlichen

(Numänien.)

der

Seefische.

bis

fahren müssen,

ir sehen

nach der

Fischerei.

vollständig Curhavener

doch

um den

in einem

hon

dem

ie ungeachtet eine Erweiterun

Eine reizvolle Sonderausstellung innerhalb der noch bis zum 26. d. M. in den Ausftellungshallen am Zoologischen Garten Jubiläums - Kochkunstausstellung veranschauliht die See in Curhaven. Mit einem Kostenaufwand von 5 Millionen hat der Hamburger Staat in bevorzugter La unmittelbar an der offenen See, etnén großar Einrichtungen versehenen Fishmarkt erbaut, dessen günstige wicklung die Ausstellung in Bild und Gestalt erkennen läßt. nächst R die ausgestellten Gegenstände den Fan i 2 zierlichen, naturgetreuen einen EO Dampfer der Cuxhavener Hochseefischerei-Aktien- * gesellshaft neben einem Wurfneßfischerboot; daneben das Modell und ein Originalstück des gewaltigen C I sowie eines Heringsneßes. Wir beobachten den Betrieb au ( isländishen Küste die Ankunft der Fischdampferflottille und den Großhandel \chon den staatlichen großen Ausdehnung

eöffneten Kis erei ark

ge: nämlich in Cuxhaven igen, mit den modernsten

Ent- Zu- der odell

ochseedampfer,

seine Maia ausdehnt, lebhaften, mit Pepe, belegten Markt in Fischhallen, die

wieder

vom

ibrer er-

edürfnissen des Handels gerecht zu

werden.

Kleinfischerei Fischerkolonie in Cuxhaven, deren Errichtung ebenfalls der Hambur-

nicht zu

Daß auch die Bedürfnisse der Krabben- und [hagen

kurz fTommen, zeigen die B

ilder der

gishe Staat in Angriff genommen hat. Cine zweite Gruppe der

Sonderausstellung bilden die Produkte des Meeres i per agerbeugn e, Cu enanute Fishkonservenindustrie, in Cuxhaven tätig ist. Ueberra ft der A des Meeres an eßbaren Fischen, Krusten- E

ubende Beschauer. große Auswahl von Gerichten herstellen läßt, le

mannigfachen

tieren.

von

rodulle d eine für die eine gartze

Arten präsentieren \ich

dritte die

Industrie, die \o-

end al-

appetitlich dem

sich aus Seefischen mit Cnsaen Mitteln eine

ren die von der

Kochschule des Lettevereins außer Wettbewerb ausgestellten e.

Ein weiterer Teil der Ausfte Strandauster, ebenso wie in

nerika, au

nd veranschauliht die Mitte t bei uns zum Volks-

, um die

nahrungsmittel zu erheben, und zeigt in plastisGem und i Material die Bekömmlichkeit und den Nübrart der Seefi De in

dieser Krustentiere.

Endlich sei auf den von der F

irma

iemens u.

Halske ausgestellten Ozonisator hingewiesen, dem es mit zu verdanken

ist, daß die in der Aus

tellung zentnerweise lagernden

ischen See=-

fische nit den allergeringsten unangenehmen Geruch verbre

iten.