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Innsbruck, 10. Oktober. Nachdem der tyroler Land- tag die Regierungsvorlage bezüglich des Schulgeseßes verwor- fen hatte, ordnete der Statthalter im Auftrage des Kaisers die sofortige Schließung des Landtages an, und zwar unter dem Vorbehalte, die durch das Staatsgrundgescy bestimmten Maß- nahmen auch in Tyrol durchzuführen.

Lemberg, 10. Oktober. Die Budgetdebatte wurde gestern vom galizischen Landtage in einer Abendsißzung beendigt und 16*'/, pCt. als Landessteuerzuschlag für das Jahr 1869 be- schlossen. Heut wurde cine Vertrauensadresse der Lemberger Stadtvertretung an den Landtag verlesen und demnächst der Landtag geschlossen.

Czernowiß, 10. Oktober. Der Landtag der Buko- wina ist heut geschlossen worden.

Schweiz. Bern, 9. Oktober. (Aus den Bundesraths Verhandlungen.) Bundespräsident Dubs ist heute von seiner Reise dur die von den jüngsten Ueberschwemmungen heim- gesuhten Gegenden, Tessin und Graubünden , wieder in der Bundes8stadt eingetroffen und hat dem Bunde8rath über seine Beobachtungen Bericht erstattet.

Der Bundesrath hat die Botschaft beschlossen, mit welcher die unterm 22. Juli zwischen der Eidgenossenschaft und Jtalien abgeschlossenen Verträge (Handelsvertrag, Vertrag zum Schuße des geistigen Eigenthums, Vertrag über Konsular- und Nieder- lassungsverhältnisse , Auslieferungs - Vertrag) der Bundes®8ver- fammlung zur Genehmigung empfohlen werden.

Die Priorität der Berathung über diese Verträge steht dem Ständerath zu, der bereits eine vorberathende Kommission be- stellt hat, die nächsten Montag in Bern zusammentreten wird.

Velgien. Brüssel, 10. Oktober. (Köln. Jtg.) In dem Kohlenrevier von Charleroi haben die Arbeiter einiger Zechen wiederum die Arbeit eingestellt. Eine größere Ausdehnung dieser Bewegung is durch zeitiges Einschreiten der Gendarmerie verhindert worden. Unruhen haben nicht stattgefunden. Der Bürgermeister von Charleroi hat die Versammlung von mehr A Personen auf den öffentlichen Straßen und Plägen verboten.

Großbritannien und Jrland. London, 9. Oktober. Der Prinz und die Prinzessin von Wales, in Beglei- tung des Prinzen von Dänemark, sind von Gla8gow, wo der Prinz von Wales den Grundstein zu den Universitäts-Neubauten gelegt hatte und nebst dem Prinzen von Dänemark mit dem Ehrentitel eines Doktors der Rechte beschenkt worden war, in Edinburg wieder eingetroffen. — Der Herzog von Edinburg, welcher gegen den 20. d. auf der »Galatea« in See stechen wird, isi in London. angeïommen und hatte mit dem Minister- Präsidenten Disraeli in dessen Amtswohnung in Downing- street cine längere Unterredung.

Frankreich. Paris, 11. Oktober. Der Kaiser kehrt erst am 17. aus BViarriy zurück, wie die offizielle Depesche besagt. — Ritter Nigra verläßt jeßt nach Abschluß des TabakLgeschäftcs Paris, um seinen Urlaub anzutreten.

— Der Graf von Girgen ti hat si, nachdem er an dem Gefecht von Alcolea Theil genommen, nach Lissabon cingeschifft, wo cr das näcbste Dampfschiff von Brafilien erwartet, um mit demselben nah Frankreich zurückzukehren. Die Gräfin von Girgenti befindet fich noch immer in Paris.

Spanien. Madrid, 11. Oktober, (W. T. B.) Dem »yMoniteur« zufolge hat der amerikanische Gesandte in Madrid die gegenwärtige Regierung in Spanien anerkannt. °

— Nachdem gestern auch die ZustiËnmung der Provinzen Valladolid und Valencia eingetroffen ist, haben jeßt alle Pro- vinzen die provisorische Regierung anerkannt. Für den größten Theil der Provinzen ist die Ernennung der Gouverneure socben publizirt. Die Aufhebung des Staatsraths soll bevorstehen. &ernandez Cordova, Dulce und Echague sind zu Gencral - Di- rektoren der Jnfanterie, respektive der Kavallerie und des Genie- Corps ernannt worden. Das Ministerium des öffentlichen Unterrichts ist aufgelö}.

— Der Minister des Jnnern hat ein Rundschreiben er- lassen, in welchem er scimmtlicde Beamte auffordert, alle Per- sonen, welche die öffentliche Ordnung stören, der Justiz zu Überliefern.

___— Die Lentraljunta hat in einer veröffentlichten Declara- lion der allgemeinen staatsbürgerlicben Rechte noch verschiedenen Wünschen Ausdruck gegeben, deren Verwirklichung herbeigeführt werden soll; darunter finden \ich dice Aufhebung der Todes- strafe, die Unverleßlichkeit der Wohnung, sowie die Sicherung des Briefgeheimnisses. — Die Junta hat ferner die Neorgani- sation der Munizipalitäten in mehreren Distrikten begonnen.

— »GauloiS« erfährt, daß die Wahlen zu den spanischen

— »Temp®e zufolge hat das französische Comité für die Sklaven-Emancipation der provisorischen Regierung zu Madrid eine Adresse übersandt, welcbe die Freilassung der Sklaven in den spanischen Kolonicen befürwortet.

—— Bur Unterstüßung der nothleidenden Klassen der Be- völkerung hat die Junta dic Subscription auf cine Anleihe von 10 Mill. Realen eröffnet, dieselbe wird durch Gemeinde- Obligationen garantirt und soll aus dem Verkaufs - Ertrage t add der Kommune angehörigen Grundstücke zurückbezahlt verden.

— Die Junta hat den Maire von Madrid ermächtigt, zum Besten der Bevölkerung Ameliorations§arbeiten in der Stadt vornehmen zu lassen. Heute Abend findet eine demokratische Ver- sammlung im Circus Rivas statt, in welcher der hier cinge- e e A E r als die ein- zlge hinstelen wird, die mit den demokratischen Vrimipien i Einklang zu bringen sei. L O

_— RNivero (Chef der demokratischen Partei) ist zum Bürger- meister von Madrid ernannt. — Sallustiano Olozaga wird hier e u _ — Die Junta von Madrid hat die Provinzialjunten davon in Kenntniß geseßt, daß die demokratische Partei auf Antrag Rivero's den Beschluß gefaßt hat, die gegenwärtige Regierung zu O y

— Genera rim hat in allen cilen i VolkS8miliz ivibliet, / G E

— Marquis Novaliches soll sich auf dem Wege der Besse- rung befinden. Es wird als sicher bezeichnet, daß Novaliches am Tage seiner Ankunft eine freundschaftliche Unterredung mit E E habe.

— Das Journal »Jberia« veröffentlicht ein von dem Neffen Espartero’s unterzeihnetes Telegramm als Antwort auf e Leßhterem gemachten Einladungen, sich an der Regierung zu be- theiligen. Es lautet: »Logrono , 6. Oktober , Mittags. Die- Jenigen , welche die Revolution projektirt, begonnen und zum Ziele geführt haben , müssen auch die provisorische Regierung bilden, welche wir Alle zu unterstüßen haben, eben so wie wir das Grundgescß zu beobachten und. zu vertheidigen haben, welches die Nation in der Ausübung ihrer Souverainetät schaf- fen wird. Das i} die Ansicht des Herzogs de la Victoria und der Rath, den er seinen Freunden crtheilt.

(Unterz.) Monlesino. «

Griechenland. Jn der Deputirtenkammer wurde, wie der französische »Moniteur« meldet, an die hbellenische Regierung die Anfrage gestellt , ob es wirklich beabsichtigt sei , dem neu- geborenen Prinzen den Titel »Herzog von Spartqa« beizulegen, und als dieselbe bejaht worden, erklärten sich 86 Stimmen für und nur 26 gegen den Plan.

Türkei. Aus Kandia wird in Triest, 10. Oktober, ge- meldet, daß der großbritanniscbe Konsul den Beschluß und vas Gesuch der provisorischen Regierung, die Junsel unter britisches Gesey zu stellen, im Auftrage des englischen Kabinets dahin C du U obi L A Regierung von der “Lenz CIner Provijoriswen Regierung Kandias keine offizi e Babe, g g Kandlas keine offizielle

Nußlæud und Polen. St. Petersburg, 10. Oktober Der Kaiser hat befohlen, daß das unterm 27. Mai 1867 ge: nehmigte Militairgeseßbuch für die Marine auch auf die Flot- tille im Schwarzen Meere Anwendung finden joll.

: Schwedeu und Nortvegern. Christiania,6. Oktober. Die bei Eröffnung des Storthings in Christiania gehaltene Königsrede bespricht den Vorschlag zu cinem neuen Unionsakt. Der König weist auf sein Dictamen vom 2. Februar 1862 hin und hofft , daß die Repräsentanten beider Neiche diese Sache stüßen werden. Ferner wird die Verlobung der Prinzessin Louise in Erwähnung gebracht und werden die Beziehungen zu den fremden Mächten als freundschaftlich erklärt.

Dauemark, Kopenhagen, den 8. Oktober. Der Herzog von Ostgothland ist gestern Abend von Bernstorff über Helsingör nach Sophiero in Scvonen zurückgekehrt, um von dort die Neise per Extrazug nach Stockholm am heutigen Tage fortzuseßen. |

S Die beiden russischen Kriegsdampfer »Smeilow« und »Ruriï«, fowic auch die Schraubenfregatte »Jylland«, auf welche Schiffe die Besaßung der gestrandeten Fregatte »Alexander Newski« vertheilt worden ist, gingen gestern von hier nah Rußland ab. :

Aus dem Wolff’schen Tclegraphen- Büreau. Münster, 12. Oktober. Hier eingetroffenen Mittheilungen

Cortes am 15. d. stattfinden sollen.

zufoige wird der Bischof Johann Georg von Münster Ende dieses Monats von Vechta hierher zurücktehren; das Befinden

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des Bischofs ist, wie authentisch gemeldet wird, ein durchaus zufriedenstellendes, und sind demzufolge alle Nachrichten anderer Art durchaus unbegründet. n London, 12. Oktober. Aus der Havanna wird via New- York telegraphisch gemeldet, daß der 10. Oktober, der Geburts- tag der Königin Jsabella, in der dortigen Stadf in gewohnter

festlicher Weise geseiert worden ist.

— Das R des »Centralblatts für die gesammte Unterrichts-Verwaltung in Preußen« hat folgenden Junhalt: Dienst- wohnungen der Gymnasial- und Seminar-Lehrer. — Zulassung der Angehörigen der Staaten des Norddeutschen Bundes zu öffentlichen Aemtern. — Wahlen von Rektoren und Dekanen der Universitäten. — Promotions-Prüfung in den medizinischen Fakultäten. — Bestim- mungen über das Studium in den militairärztlichen Bildungs-

Anstalten, Bedingungen der Aufnahme in dieselben. — Tenta- men Physicum, — Anforderungen an die Kandidaten der Me- dizin in den beschreibenden Naturwissenschaften. — Medaillen

ur Erinnerung an die Feier der Enthüllung des Luther- enfmals. — Verzeichniß der höheren Lehr-Anstalten , welche zur Ausstellung gültiger Zeugnisse über die wissenschaftliche Qualification zum einjährig freiwilligen Militairdienst berechtigt sind. — Bibliothek- Ordnung für die katholishen Gymnasien und Realschulen in der Pro- vinz Schlesien. — Frequenz der Gymnafial- und der Real-Lehranstalten. — Räumliche Einrichtung der Lokalien für Schullehrer-Seminarien. — Verbesserung der Lehrerbesoldungen. — Annahme eines Präparanden seitens des Lehrers zu seiner Hülfe — Entschädigung der Lehrer für die Unkosten, welche durch die Theilnahme an den Lehrer - Kon-

ferenzen verursaht werden. — Wegweiser für Organisten von Jacobs. — Bemessung der Ausdehnung des Schulraumes für die gesammte Schülerzahl. — Auseinanderseßung über das Schul- vermögen bei Ausshulung. — Berechnung des Schulgeldes bei

der Lehrer - Besoldung; — Einziehung desselben zur Gemeindekasse. — Anrechnung der unfixirten Einnahme aus kirhlichen Aemtern auf die Lehrer-Besoldung. — Beschulung von Knaben durch Leßbrerinnen. — Modus der Schulgeld-Erhebung. — Beträge an Schulgeld und Schulsteuer im Regierungs-Bezirk Arnsberg pro 1867 — Betheiligun

der Gemeinden bei Feststellung der Baupläne — Uebersicht der be dem Landheere und der Marine in den Jahren 1867/68 eingestellten Ersaß-Mannschaften mit Bezug auf ihre Schulbildung. — Zuschüsse für die Taubsiummen-Anstalten der Rheinprovinz aus provinzialstän- dischen Fonds. — Personalchronik.

Statistische Nachrichten. |

— Die Civil - Bevölkerung des ee angs - Bezirks Frankfurt belief sih nah der Zählung am 3. Dezember 1867 auf 1,009,619 Einwohner, von welcher in den Städten 316,191 (31,3 pCt.), in den ländlichen Ortschaften 693,428 (68,7 pCt.) lebten. Nach ciner im Amtsblatt der Königlichen Regierung veröffentlichten Uebersicht wurden im Jahre 1867 im Regierungs-Bezirk 86,646 Kinder geboren, und zwar 18,899 Knaben (51,6 pCt.) und 17,747 Mädchen (48,4 pCt.). Im Jahre 1866 waren 39,425 Kinder geboren worden, die Zahl der Geburten hat also im Jahre 1867 um 2779 abgenommen , was als Folge der Cholera-Epidemie zu betrachten ist, Jm Jahre 1867 fielen 10 Geburten in den Städten des Regierungs-Bezirks auf 273, in den ländlichen Ortschaften auf 276, bei der Gesammtbevölkerung auf 275 Einwohner. Unter den Geburten waren unchelihe: in den Städten 1125, in den ländlichen Ortschaften 2720, im Ganzen 3845. Es ka- men somit 10 uneheliche Geburten in den Städten auf 102, in den ländlichen Ortschaften auf 93, im Ganzen auf 95 eheliche Geburten. Von den Geborenen waren 90 pCt. ehelich, 10 pCt. unehelich geboren. Todtgeboren waren 1607 Kinder (4,4pCt.). Zuwillingsgeburten kamen 462 vor, oder auf 79 Geburten 1, Drillings8geburten 5, oder auf 7281 Geburten 1. Gestorben waren im Jahre 1867 24,245 Einw., folglich mebr geboren als gestorben 12,401. O

Getraut wurden in 1867 9464 Paare, und zwar 2878 in den Städten, 6586 in den ländlichen Ortschaften. Es kam in den Städten auf 110 Bewohner, in den ländl. Ortsch. auf 105, im Ganzen auf 107 Bewohner ein Paar. 5056, also 52 pCt., der geschlossenen Ehen fanden zwischen Männern von mehr als 20 bis zu 30 Jahren und 7Frauen von über 20 bis zu 30 Jahren statt. Tm J. 1566 waren 7852 Paare getraut worden, im Jahre 1867 wurden folglih mehr ge- traut 1612 Paare. j

Von den 24,245 Sterbefällen im Jahre 1867 fanden 8227 in den Städten, 16,018 in den ländlichen Ortschaften statt; in den Städten famen mithin auf 38, in den ländl. Ortschaften auf 43, im Ganzen auf 42 Personen 1 Todesfall. Von den Verstorbenen waren 12,802 männliche (51,5 pCt.), 11,443 weibliwen Geschlehts (48,5 pCt.) Es starben daher von 1000 Männern 528 und von 1000 Frauen 472. Im J. 1866 starben 31,020 Einw., folglich im J. 1867 weniger 6775. Unter den Verstorbenen waren 1607 Todtgeborene (6,6 pCt.); bei einem Durchschuittsalter von 20 Jahren starben 51 pCEt. männl, 49 pCt. weibl. Pers, von 30 Jahren 54 pCt. männl., 46 pCt. weibl, von 40 Jahren 55 pCt. männl, 45 pCt. weibl, von 50 und 60 J. 54 pCt. männl, 46 pCt. weibl, von 70 Jahren 47 pCEt. männl. 53 pCt., weibl., von 80 und 90 Jahren 43 pCt. männl. und 57 pCt. weibl., von 100 Jahren 50 pCt. männl, 50 pCt. weibl, über 100 J. 100 pCt. männl. Das Durchschnittsalter der verstorbenen Erwachse- nen betrug 52%, Jahre beim männlichen und 59% Jahre beim weib- lichen Geschleht. Gestorben sind 9190 Kinder (9 pCt.) an Lebens- {wäche und 2950 Erwacbsene (12,5 pCt.) an Altersschwäche. Die Mehrzahl der Todesfälle, 6745 oder 28 pCt.,, wurde durch akute innere Krankheiten, nächstdem 5929 oder 24 pCt. durch chronische innere Krankheiten veranlaßt.

_— Die Kohlenausfuhr Großbritanniens im Jabre 1867 belief sih, nach »Morgans British Trade Journal«, auf 10,415,778 Tonnen im deklarirten Werthe von 5,392,452 Pfd. St.; sie is gegen das Vorjahr um 462,066 Tonnen und segen das Jahr 1865 um 783,239 T. gewachsen. Den stärksten Absaß hatten die englischen Kohlen in Frankreich, welches im Jahre 1867 1,995,650 T. erhalten hat. Außerdem wurden exportirt 649,721 T. nah Hamburg, 597,478 T. nach Rußland, 543,610 T. nah Dänemark, 525,739 T. nach Jtalien, 907,969 T. nach Preußen, 508,156 T. nach Spanien und den Canarishen FJuseln , 413,008 T. nach Aegypten, 510,521 Tonnen nah _Britisch-Jndien und geringere Mengen fast nah allen anderen Theilen der Welt. Am bedeutendsten war die Ausfuhr von Newcastle mit 2,679,553 T, es folgen dann Sunderland mit 1,187,869, Hartlepool mit 670,813, Cardiff mit 1,945,311, Swansea mit 478,679 und Newport mit 390,773 T. Die Kohlenverschiffungen von Hafen zu Hafen innerhalb des Königreichs beliefen sich auf 11,299,390 T., fie zeigen cine Steigerung von 578,566 T. gegen das Vorjahr; es treffen davon 2,537,013 T. auf Newcastle, 2,314,231 auf Sunderland, 895,470 auf Hartlepool, 874,498 auf Cardiff, 786,564 h Newport und 294,033 auf Swansea. Jn den Londoner Hafen sind im Jahre 1867 6,329,550 T. Kohlen eingeführt worden.

— Der »Moniteur Belge« veröffentliht eine Vergleichung der Han- del8bewegung Belgiens in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mit der des entsprechenden Zeitraums von 1867. Es ergiebt sih danach eine Zunahme der Werthe der ein- und ausgeführten Waaren um 10 Prozent. Bei den Einfuhren zeigen eine erhebliche Steige- rung: Vieh um 5,517,540 Frs, Baumwolle um 2,491,199 Frs. Weizen um 8,076,142 Frs, Roggen um 2,365,716 Frs., Wolle um 22,767,102 Frs., wogegen eine Abnahme bei Flahs um 1,064,935 Frs 5 Baummwollengarn um 1,189,683 Frs und Oelsämereien um 2,005,965 Urs. hervorgetreten is. Die Ausfuhr hat Moematn bei Kohlen um 1,124,626 Frs, Wollengarn um 2,826,736 Frs, Leinengarn um 4,322/167 Frs., Maschinen um 1,638,810 Frs., wogegen sih ein Rük- gang derselben bei Pferden um 1,627,500 Frs. TASinledelien Eisen um 2,450,051 Fr8., rohen Häuten um 2,418,126 Frs. und baum- wollenen Waaren um 2,648,660 Frs. zeigt.

Kunst und Wissenschaft.

— Aus den Qn der historischen Vereine während des Monats September. anderversammlung der beiden Geschichts- Vereine für Berlin und Potsdam: Prof Dr. Heffter über die ältesten Beziehungen Brandenburgs zu Berlin; Prof. Adler über die St. Ka- tharinen-Kirche und den Dom in Brandenburg, sowie Über den dor- tigen Roland und den Rathhausbau. — Historisch-statistischer Verein in Frankfurt a. O.: Oberlehrer Dr. Rasmus über den Professor juris an der Frankfurter Universität Ad. Ebert (1656 — 1735).

__— Der Altpreußischen Monatsschrift (der N. Preuß. Provinzial- blätter 4. Folge) 5. Bd., 5 U. 6. Heft, herausg. von Rd. Strike und E. Wichert, enthält: Abhandlungen: Amba, eine Episode aus dem Mahabharata, Überseßt von G. H. F. Nesselmann. — Die politischen Stände Preußens, ihre Vildung und Entwickelung bis zum Ausgange des 16. Jahrhunderts, von E. Wichert. (Schluß.) — Ein deutsch-preußi- {es Vocabularium aus dem Anfange des 15. Jahrhunderts, nach einer Elbinger Handschrift herausgeg. von H. H. F. Nesselmann. — Außerdem Kritiken und Referate, verschiedene Mittheilungen (über die Aufdeckung cines altpreußishen Begräbnißplaßes bei der Stadt Lößen ; Gräberfunde in Westyreußen, Münzfunde in Westpreußen, cinen Ur« fundenfund) u. A.

Herborn, 9. Oktober. (Mittelrh. J) Den 12., 13. und 14. d. Mts. feiert das evangelish-theologishe Lehrer-Seminar zu Herborn sein fünfzigjähriges Jubiläum, wozu sowohl die Lehrer und Schüler, sowie auch die Freunde der Anstalt cingeladen sind.

Bremen, 10. Oktober. (W T. B.) Die Nordpol-Expedi- tion ist heute Nachmittag 35 Uhr glücklich in die Weser cingelaufen. Alle im Hafen befindlichen Schiffe flaggten. Das Festcomite war auf einem Dampfer den Ankfommenden entgegengefahren.

Landwirthschaft.

— Uebersicht über die Weizen - und NRoggenpreise auf den Haupt-Getreidemärkien der Monarchie. Um die Vergleichung zu er- leichtern, sind die in den Börsenberichten notirten Preise, der Berliner Usance entsprechend, auf 2100 Pfd. Weizen und 2000 Pfd. Roggen (loco und ohne Säcke) in Thalern berechnet.

Weizen: 19. Septbr. 26. Septbr. 83. Oktbr. 10. Oktbr. t , 4 J P (1 pa In p D 1 Königsberg 74 — 80% 74%;—T79 _66—79 66—T78% U 68—87 69—827 68%, —88 5 70—81 Posen... DS8-—TD®) 95— Ds) 98 4 3%) oe S) Sie... 73 — 79 71 —78 4 — (4 71% A ves 68—82 68—82 68 —&2 65—79 Breslall 674/, 635—75 0 613—75 Magdeburg... 675—(2/ 63 —7l C5 — 2s 08—72 O ne 74—T8K 77—80 66 -—S80L 68—T78% Roggen: 19, Septbr. 26. Septbr. d. Obr. 10, Obr. Königsberg 592—565 905— 97 { Do—00E 996—905 A e Dt—995 DDI—D 541,—57 54{—56 T S 50—D6*) 51—56 50—56®) 51 — 56 Stettin 55—56L 55-—571 55—S64 571 P4004 E 56— 57 58—58Z 57—D57% 50X—58 Dat... 52 524—8 525 59—58 Magdeburg .….- 54— 59 54—59 54—60 94—60 o 60 60— 634 565— 635 5637—61;

©) Nach dem Wochenbericht. Gewerbe und FSandel. | — Jn dem Zeitraum vom 1. bis 15. September wurden in Berlin ein- geführt zu Wasser: an Steinkohlen, Braunkohlen u. Coaks: 45,730 Ton- nen, Torf: 5898 Klftrn., Brennholz: 5314 Klsrn.7 auf den Eisenbahnen :