1868 / 260 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

I Tis E I A R E Ar N E M BhZ E EAD: F SetV(DINigt irte nsa Wr _—

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an beiden Markttagen 4—500 Kälber und 6—700 Schweine zum

den nicht mehr als friedliche Versammlungen angesehen, sobald sich bewaffnete Personen bei denselben betheiligen.

Heute fand bei Olozaga eine Besprehung statt, an welcher mehrere der hervorragendsten Staatsmänner Theil nahmen. Es wurde beschlossen, ein Komite, bestehend aus 12 Mitgliedern, und zwar 4 Demokraten, 4 Unionisten und 4 Progressisten zu bilden, welches eine Erklärung zu Gunsten der konstitutionellen Monarchie auf Basis der allgemeinen Ab- stimmung und mit liberalen Prinzipien entwerfen soll.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 1. November. Die Geseß - Sammlung enthält das am 17, Mai Allerhöchst bestätigte Militär-Strasreglement, welches seit dem 1. September d. J. in Kraft getreten ist und ferner Allerhöchste Befehle vom 17. Mai über den Modus der Einführung des Militär-Straf- reglements beim Militär- und beim Marine-Ressort. :

Die Panzerfregatte »Admiral Greig« is am Freitag in Gegenwart des Kaisers vom Stapel gelassen.

Nach der »Moskwa« is} der Gesandte des Khan von Kokand am 29. Oftober in Moskau eingetroffen.

Die Reise des Grafen Bobrin®ski nah Amerika ist, der »B. J.« zufolge, nicht zu Stande gekommen, Jn Paris an-

gelangt, erhielt Graf Bobrinski die Nachricht vom Tode seines Vaters und kehrte in Folge dessen nah Rußland zurü.

(Telegraphische Depesche des Staats-Anzeigers.)

Wiesbaden, 8 November. Gestern Abend fand die achte Sißung des Kommunal-Landtags statt. Der Präsident theilte mit, daß eine neue Vorlage, betreffend die Abänderung der geseßlichen Bestimmungen über die Landesbank in Wies- baden eingegangen ist. Zur Vorberathung derselben wurde die E la für den Kommunal-Fonds um 3 Mitglieder verstärkt.

Aus dem Wolff’schen Telegraphen- Bureau.

London, Dicnstag, 3. November, Morgens. Ihre König- liche Hoheit die Kronprinzessin von Preußen wird mor- gen in Windsor erwartet. Prinz Alfred, welcher wegen Be- \chädigung der Fregatte »Galatea« seine Reise noch nicht an- treten konnte, ist vorläufig hierher zurückgekehrt. Prinz Na- poleon ist in Torquay eingetroffen.

Das Amts-Blatt der Norddeutschen Post-Verwal- tung Nr. 65 enthält General-Verfügungen vom 29. Oktober: Schluß der diesjährigen Seepost-Verbindung mit Norwegen; die anderweite Verwendung der früheren preußischen Franco-Couverts zu 1, 2, 3, 6 und 9 Kreuzern betreffend ; vom 31. Oktober: Spedition der Post- Anweisungen nach Dänemark; die Formirung der Briefpostbunde be- treffend ; Posidampfsciff-Verbindung von Liverpool nach Westindien, Centro- und Süd-Amerika. i

Der londoner Viehmarkt.

Einer Schrift von dem Geheimen Regierungs-Rath Dr. E. Har- tenstein, Direktor der landwirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf, »der londoner Viehmarkt und seine Bedeutung für den Kontinent, Bonn 1867«, entnehmen wir die folgenden Mittheilungen über den londoner Viehmarkt.

Nachdem der Viehmarkt in der City Jahrhunderte lang auf dem sogenannten Smithfield bestanden hatte, wurde derselbe mit Rücksicht auf die Vergrößerung und den immer lebendigeren Verkehr der Haupt- stadt im Jahre 1857 nah dem nördlichen Theile von London in die Vorstadt Jslington verlegt. Dieser neue Markt (Metropolitan Cattle Markert) umfaßt eine Fläche von 109 Morgen, wovon die eine Hälfte zu den Viehständen, die andere zu den Nebenanlagen verwendet ist. Den eigentlichen Vichmarkt bildet ein Quadrat von 780 Fuß Länge und Breite, in dessen Mitte sih das \. g. Bankhaus mit den nöthigen Geschäftszimmern erhebt. Der Plaß is in seiner ganzen Ausdehnun gépflastert, durch unterirdische Abzugskanäle trocken gelegt und reichli mit Wasser versehen. Die eineHälfte des Marktes wird für das Großvich, dieandere für Kälber, Schafe und Schweine benußt. Der Flächenraum der Rindvichstände beträgt 250,000 Qu. - Fuß, er gestattet die Aufstellung von 7000 Stück Vieh. Die offenen Schafstände, in Abtheilungen für je 20 Stück getheilt, umfassen 143,000 Qu.-Fuß und reichen für 30,000 Schafe aus. An dieselben schließen sih zwei bedeckte, an den Seiten offene Hallen von je 30,000 Qu.-Fuß Fläche an, deren jede 12—1500 Stück Kälber oder Schweine aufzunehmen vermag. Außerdem sind noch 24 Ställe für 8000 Schafe und 3000 Stü Rindvieh vorhanden, um dasjenige Vieh aufzunehmen, welches vor dem Markttage am Playe eintrifft oder nach dem Verkauf nit sofort abgeholt wird oder unverkauft geblieben ist. Auch ein grores öffentlihes Schlachthaus Cectanet Mal Gasih®öfe gehören zu der Anlage, die 3 Millionen Thaler

Der Markt wird zweimal in der Woche, Montag und Don- nerstag, abgehalten. Die durchschnittlihe Zahl der am Montag zu Markt gebrachten Thiere beträgt 5000 Stück Rindvich und 18,000 as während es sich am Donnerstag um dur(hschnittlich 10- bis 1200 Stück Rindvieh und 6—8000 Schafe handelt; außerdem werden

Verkauf gebracht. Der Markt is nur für Schlachtvieh bestimmt.

Früher wurde er auch mit magerem Vieh, hauptsächlich von Farmern n

der Grafschaften Norfolk, Suffolk, Lincoln, Leicester, Sussex , Kent und aus Jrland und den Niederlanden beschickt; seit Ausbruch der Rinderpest is es aber untersagt, den Markt von Jslington mit mage- rem Vieh zu beschicken.

Die Gesammtzahl des zum Verkauf gebrahten Viehes läßt \ich

für mehrere Jahre aus der nachfolgenden Zusammenstellung ersehen: Ochsen und Kühe. Kälber. Schafe und Lämmer. Schweine. 1854. 263,394 24,853 1,498,525 34,280 1858. 264,764 24,164 1,335,597 32,646 1862. 282,503 20,838 1,391,343 35/627 1865. 313,264 33,711 1,514,926 32,719 Die Theilnahme des Auslandes an Versorgung des londoner Viehmarktes hat seit Abschaffung der englischen Zölle auf fremdes Vieh und andere landwirthschaftliche Erzeugnisse (1842 und 1846) in starker AOeR zugenommen. Noch bis zum Jahre 1842 bestand die Einfuhr fremden Viehes nur aus wenigen Stücken, dann aber fand bald ein lebhafter Aufschwung statt, der seitdem sich nicht nur erhalten hat, sondern noch immer im Wachsen begriffen ist. Am be-

deutendsten stellen sich die Zufuhren an Rindvieh und Schafen, viel F niedriger ist die Zahl der nah dem Markte eingeführten Kälber, weil 7

nämlich die londoner Schlächter ihre Zusendungen von diesem Vich direkt, theils in lebenden, theils in ausgeschlachteten Thieren erhalten.

Die folgende Zusammenstellung läßt die Theilnahme des Auslandes H an dem londoner Viehmarkte für verschiedene Jahre erkennen. Es 4

Schweine. «

wurden eingeführt : Ochsen u. Kühe. 1842. 2,096

/ L 1846. 18,574 1851. 52/530 1854. 88,208 1858. 62,016 1862. 68,818 1864. 179,507 1865 227/528

Kälber. Schafe u. Lämmer. 55 323 205 1,296 56/629 1,669 18,771 203,024 7,476 26,130 183/436 11,076 26/983 184/482 11,565 29,069 299,472 18,162 52,226 496,243 85,362 55/743 914,170 132,943

Man sieht hieraus, daß schon zu Anfang der fünfziger Jahre un- F

gefähr der vierte Theil des Schlachtviehbedarfs der englischen Metro- pole durch Einfuhr fremden Viehes gedeckt wurde, ein Verhältniß, das sih in den leßten Jahren immer mehr zu Gunsten des Auslandes geändert hat. Zieht man außerdem noch die regelmäßige Vieheinfuhr

nach anderen Städten, wie Newcastle, Hull, Liverpool, Manchester;

Birmingham u. st. w. in Betracht, so tritt die Bedeutung der Einfuhr erst ins rechte Licht. Nach den Erfahrungen der leßten Jahre wird England troß seiner gehobenen und vermehrten Viehzucht dieser Zu-

sendungen vom Ausland dauernd und in immer höherem Maße

bedürfen.

Die Haupt-Hafenpläße des Kontinents für die Vieheinfuhr nah |ff

England sind Dordrecht, Hamburg, Harlingen, Medemblifk, Rotterdam und Tönningen. Das von Rotterdam verschiffte Vieh, das man in

England gewöhnlich als niederländisches bezeichnet, besteht keineswegs F aus diesem allein, sondern begreift auch viel deutsches in si, welches F aus den Rheingegenden und anderen Landschaften Deutschlands über den Niederlanden ausgeführt wird. Hamburg hat für die Ausfuhr aus Mecelenburg und Preußen besondere Bedeutung gewonnen, namentlich ist der Export von Schafen über Hamburg sehr umfangreih geworden, F

Von Tönningen aus findet nur Verschiffung von \{leswig-holsteini- \chem Vieh statt, die jeßt allein ca. 40,000 Stück Großvieh im Jahre

beträgt. Auch von Oldenburg werden jährlich ca. 5—6000 Stck. über Brake

nach England exportirt. Ebenso haben sich au die E P von ortugal h El l Ein Versuch, lebendes | Vieh über den Atlantischen Ozean von Buenos Ayres aus nah ! ) iat da die |

Thiere, welche auf der angs Seereise zu stark gelitten hatten, in gar

Dänemark, Schweden, Belgien, Frankreich, Spanien und nach England in neuester Zeit sehr gehoben. ' É

England zu senden , ist zwar gemacht worden, aber

zu s{lechtem Zustande in London anlangten.

Neben den Niederlanden hat bisher Schleswig-Holstein das meiste

Vieh nach London gelicfert, demnächst Oldenburg, burg, einige ältere Provinzen Preußens, Bayern , berg und Hessen.

Meclen-

Über Hamburg nach London gehen. Ausfuhr aus Rheinland und Schlesien, geringer dagegen die aus

Pommern, Posen und Westfalen, während Ost- und Westpreußen \ch bisher in direften Sendungen Seitens der Viehbesißer fast es A nid 9

betheiligt haben.

Statistische Nachriebten.

In der »Austria« sind die Ergebnisse des Tabaksverkaufs

in Oesterreich im 1. Semester 1868 veröffentlicht. Hiernach hatte

das Tabaksmonopol in den Ländern diesseits der Leitha im 1. Se- mester 1868 eine Einnahme von 19,655,944 Fl., gegen 18,775,130 T H

im I. Semester 1867, also in diesem Jahre 880,814 Fl. oder 4,6

mehr an Die Zahl der verkauften Cigarren fi Fabrik belief sich im 1. Semester 1868 auf 351,014,449 Stü, gegen 327,143,984 St. im I. Sem. 1867; die Zunahme für das 1. Semester 1868 betrug

also 23,870,465 St. oder 7,2 pCt.; der Verkauf der ausländischen | y Cigarren hat sich von 2,232,677 St. im 1. Sem. 1867, auf 2,441,547 || |

im 1, Sem. 1868, also um 208/870 St. oder 9,3 pCt. ge steigert; der Tabakverkauf belief sich auf 1,555,189 Wiener Pfund Schnupftabak, 14,624,017 Wiener Pfund Rauchtabak in größeren Paketen und 71,060,011 Briefe (kleinere Pakete)

Würtiem- i ' Was den Vieh - Export aus Preußen be trifst, so liefern außer Schleswig-Holstein die Provinzen Brandenburg und Sachsen das größte Kontingent, von wo die mit Abfällen der F Brennereien oder Zuerfabriken gemästeten Ochsen zur Ausfuhr meist k Nennen®swerth i} ferner die |

Raudchtabak; et

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hat gegen das I. Semester 1867 bei dem Schnupftabak um 16,722 W. Pfd. oder 1,08 pCt., bei dem Rauchtabak in Briefen um 9,070,143 W. Pfd. oder 14,6 pCt. zugenommen, bei dem Rauchtabak in Wiener Pfund um 227,323 W. Pfd. oder 1,5 pCt. abgenommen. Die Ci- arren finden den stärksten Absaß (ca. 30 pCt.) in Niederösterreichy der Schnupftabak (ca. 40 pCt.) in Böhmen, der Rauchtabak in größeren Paketen (ca. 30 pCt.) ebendaselbst, der in Briefen aber in Galizien über 60 pCt.). Die größten Monopols - Einnahmen, 5,178,561 Fl. 27 pCt.), gewährte Böhmen durch den starken Konsum von Rauch- tabak, demnächst Niederösterreich, 4,774,746 Fl. (22 pCt.), durch den Cigarrenverbrauh. : Kunst und Wissenschaft. In der Kortkampfschen Verlagöbuchhandlung zu Berlin ist von . A. Grotefend dem Verfasser des Systems des deutschen Staats- rechts (Cassel, 1863), der publizistischen r (Hannover, 1866) U. \. w. ein Werk unter dem Titel: »Das deutsche Staatsrecht der G e- genwart« (1. Halbband) vor furzem erschienen, welches die deutschen taatsrechtlichen Verhältnisse, wie sie sich durch Errichtung des Nord- eutschen Bundes gestaltet haben, zum Gegenstande der Darstellung nimmt. Der Verfasser behandelt darin seinen Stoff in einer Art, die von den bisherigen Bearbeitungen des deutschen Staatsrechts wesent- lich abweiht. Von der Anschauung des Staates als eines persön- lichen Organismus ausgehend, betrachtet er das Staatsrecht nach zwei Seiten: als das (subjeftive) Recht des Staates und als das (objektive) Recht an demselben. So zerlegt er sih den ganzen Rechtsstoff in die beiden Hauptmassen : das Recht der Staatsgewalt (d. h. des Staates als eines persönlichen Wesens, unterschieden von der Person des Monarchen) und das Recht der Verfassung des Staates (d. h. der organischen Gestalt des Staates). Das Recht der Staatsgewalt wird dann wieder als das unmittelbare, d. h. unmittelbar in dem Staats- zweck selbst begriffene, und als das mittelbare, d. h. nur um die Ver- wirklichung jenes Rechtes willen dem Staate eignende Recht, darge- gestellt, und zwar als jenes das Recht des Staates auf dem Rechts- gebiete, das Recht der Fürsorge für das (sittliche, geistige, materielle) Gemeinwohl und das Polizeirecht, als mittelbares Reht aber das Finanz-, das Wehr- und das Hülfsdienstrecht des Staates. Der Dar- stellung des Verfassungsrechtes liegt die Unterscheidung der Elemente des Staatsbestandes von den Organen des Staatslebens zum Grunde, und werden als jene das Staatsgebiet, das Staatsoberhaupt und die Unterthanen (als Jndividuen und in ihren Gemeinde-Ver- bänden) dargestellt, woran sich die Darstellung der Formen und der Organe des Staatslebens anreiht. Als die Formen des Staatslebens werden das Geseß (der Wille des »Staates«) und die Regierung (anordnende, aufsichtführende und exekutive Gewalt) betrachtet, mit welchem dann die Organe des Staats- lebens, der geseßgebende Körper (Landtag, Reichstag, E Va und der Staatsdienst korrespondiren. Der Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, in dem vorliegenden Werke, der Natur des Nord- deutschen Bundes entsprechend, das Bundes-Staatsrecht desselben in seiner Bedeutung für das Einzel-Staatsrecht der in diesem Bunde ver- einigten deutshen Staaten und dieses wieder nur in seiner durch die Verfassung des Norddeutschen Bundes modifizirten Gestalt darzustellen, daneben zugleich auch der vollen Souveränetät der süddeutschen Staaten Rechnung zu tragen. Jn den auf jeder Seite beigegebenen Anmer- fungen werden die Quellen und die wichtigere Literatur angeführt. Von dem Chef der \{wedischen Nordpol-Expedition,

Professor Nordenskiöld, hat Graf Ehrensvärd in Gothenburg ein Tele- gramm folgenden Jnhalts, datirt Kins, 22. Oktober, erhalten: »Vom 15. September an sind »yier Versuche gemacht worden, um weiter nach Norden vorzudringen. Der höchste Breitengrad, den man er- reichte, war 92 Grad 42 M. Am 4. Oktober bekam die Expedition im Treibeise bei 82 Grad Sturm und hohe See. Das Schiff wurde leck und erreichte bei beschwerliher Pumpenarbeit den Hafen, wo der Schaden reparirt wurde. Die Kälte, welche bis zu 14 Grad Celsius stieg, so wie der Sturm und neu gebildetes Eis machten fernere Ver- suche, weiter nah Norden vorzudringen, unmöglich. Wir segelten deshalb gegen Osten, aber begegneten auch dort Eis, kehrten aus diesem Grunde wieder um und ankerten am 20. Oktober vor Tromss. Bei dem vier Wochen andauernden Hin- und Herkreuzen auf dem 82. Breiten- grad haben wir ausgezeichnete Resultate hinsihtlih der Eisbeschaffen- heit und Temperatur-Verhältnisse des Polarbassins erzielt.

Gewerbe und Handel.

London, 29, Oktober. Die Handels- und Sqiffahrts- ausweise für September und die neun vorhergehenden Monate sind heute Morgen veröffentliht worden. Der Import für welchen der Ausweis nur bis Ende August reiht zeigt niht nur gegen die entsprehenden Monate von 1866 und 67, sondern auch gegen die B ersten Monate dieses Jahres eine Abnahme. Der Gesammtwerth

er Einfuhr beträgt 20,278,080 Pfd. St., 1,209,552 Pfd. St. weniger als im vorhergehenden Monate, und 469,966 Pfd. St. weniger als in August 1867. Die Ausfuhr andrerseits, welche bis Ende Sep- tember reicht, zeigt einen Zuwachs, ihr Gesammtwerth is 16,927,240 Pfd. St., mehr als in je einem Monate dieses Jahres und den ent- \sprehenden Monaten von 1867 und 66, obwohl noch immer 3,390,840 Pfd. St. weniger als die Einfuhr.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 4. November. Jm Opernhause. (209te Vorst.) Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilungen, mit U von Beaumarchais. Musik von Mozart. Gast: Frl. Welczeck, vom Kgl. Theater zu Kassel: Susanne. Cherubim: Fr. Lucca. (Vorleßtes Auftreten der Fr. Lucca vor dem Urlaube nach Pe- tersburg.) M.-Pr.

Im Schauspielhause. (216te Ab.-Vorst.) Die Nibelungen: Tragödie von Friedrich Hebbel. M. -Pr.

Donnerstag, 5. November. Im Opernhause. (210te Vorst.) oseph in Egypten. Musikalisches Drama in 3 Abth. nach lexander Duval. Musik von Méhul. Benjamin: Frl. Grün.

Joseph: Hr. Niemann. Simeon: Hr. Schaffganz. Hierauf: Die lustigen Mußsketiere. Ballet in 1 Akt von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Gabrielle: Frl. David. Saint - Luce: Hr. C. Müller. M. -Pr.

Im Schauspielhause. (217. Ab.-Vorst.) Er muß auf's Land. Lustspiel in 3 Abth., frei nach dem Französischen des Bayard und de Vailly, von W. Friedrich. Hierauf: Der O wider Willen. Lustspiel in 1 Aft von Kotebue.

Es wird ersucht, von jeßt an die Meldekarten zu den Opernhaus-Vorstellungen in den Briefkasten des Opernhauses, die zu den Schauspielhaus-Vorstellungen in den Briefkasten des Schauspielhauses zu legen.

Telegraphische Witterungabertehte v. 2. November.

SL| [O9 AbwsTemp.[Abw : emeine Mei Ot |P.Lv.M R jen Wind [pinitidleanieht, 8 |Paris 7.8| |SSW., schwach, |[bedeckt.

3. November. 339,1|—1.91 T,1/+3,7/W., müssig. Königsberg 335,9|—0.9) 5,2|+2,4[W., stark. Danzig 336,3/—0,9| 6,5/+2,9/{8SSW., mässig. Cöslin 939,6 —0,5/ 4,8|+1,8|/W., mässig. Stettin... ..1339,8(—1,2/ H5,2/+1,8|SW., schwach. Putbus ...|333,2—2,0 4,s|+1,3 SW., schwach. 335,7 6,4/+2,8 SW., sehwach. 335,1|+1, 6,6, +3,5/NW., mässig.

. :|330,7|+0,9) 0,6|—1,1|/80., lebhaft. .1332,7 4,5; +1,7|S., schwach. 334,3) 6,6|+42,9/SW., mässig. 335,6 6,3¡+2,9'SW., schwach. 336,8 6,8|+42,2 333,0 6.8|+2,8!S., stark. Flensburg . [334,6 6,8! |SW., stark. Brüssel. .../331,2 7,4 SW., mässig, Helsingfors |330,s 5,9 s. schwach. Petersburg |332,4 2,6 S., s. schwach. fbewölkt.

Riga 334 2 2.9 S, mass8ìg. bewölkt. Stockbolm . 1330.3 5,7 WSW., schwach.|bewölkt.?) Skudesnäs .|426,7 6,8 SSW., stark. Regen.) Gröningen . |335,9 6,6 Windkstille. bedeckt. Helder... .1335,9 8,5 SWW., s, stark.|hoble See. Christians. .|323,0 3,5 Windstille. Reg., hohle See,

1) In der Nacht Regen. ?) Gest. Abend WSW. schwach, am 2. Max. + 11,8. Min. + 6,0. 3) Bew. See, W. lebhaft.

trübe.

wolkig.

bedeckt.

trübe.

heit, gest. Reg. bez., gest. Reg. bew ölkt. !)

bed., schw. Reg. heiter.

heiter, etw. Reif. starker Nebel. trübe.

sehr heiter. nebl., trübe, Reg. bedeckt.

sehr bewölkt. Regen.

Breslau . Torgau Münster

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G E X U C E Uu e QID-ID

T T ERTLS

Frodukten- und Waaren-Börse.

Berlin, 3. November. (Marktpr, nach Ermitt. des K. Polizei-Prüs.) è Vou Bis fj Mittel Mittel

E le leg, ip. tbr jeg.{ pf. thri sg.j pi. L ‘bag ivie Weizen Sechü.j 2116! 3: 31 3 9: 2 259— (Bohnen Metze ( Sm Roggen 2 s 2110 —} 2j 7 G6(Kartoffein | 6 1j 7 gr. Gerste 1127| 6} 2/10:—| 2! 6 11/Rindfleisch Pfd. 4—! 6,—] 411 Dafer | 20 W.j 1! 9 5; 1/16! 3f 1/12 10 Schweine- | | V | zu L. | 143° 9, 116 11/ 115! 4] fleisch 511 Hen pr. Ctr\— 20—! 1! 1i—(— 25 6\Hammelfleisch 5 4 7 Stroh Sehek.j 925. 9 27 6 Kalbfleiscb 34 6’ 6—j/ 4/8 Erbsen Metzei—. T— —j T7— Butter Pfd. 10) 7 Linsen —| 8/—[Eier Mandel 1—

Berlin, 3. November. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 66—75 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, weissbunt poln. 67—69 Thlr. bez., pr. Oktober 647—6á4 Thlr. bez., November-Dezem- ber 614 Thlr. bez., April-Mai 615—61 Thlr. bez.

Roggen loco 535 59 Thlr, ab Babn und Boden bez., pr. Oktober 54t—53ck—54% Thlr. bez., November-Dezember 52k—{—# Thlr. bez, Dezember-Januar 51;—+# Thlr. bez., April-Mai A, hlr. bez.

Gerste, grosse und kleine, à 45—57 Thlr. per 1750 Þfd.

Hafer loco 32 354 Thlr., galiz. 33 Thlr. ab Bahn bez., poln. 34% Thlr., böbmischer 347 Thlr. bez., pr. November 334—5 Thlr. bez., November - Dezember 333—#4 Thlr. bez., Dezember - Januar 33% Thlr. bez., April-Mai 323—4 Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 66 72 Thlr., Futterwaare 60—62 Thlr.

Winterraps 78—80 Thlr.

Winterrübsen 76—T9 Thlr.

Rüböl loco 94 Thlr. Br., pr. November und November - Dezember 95—4 Thlr. bez., Dezember - Januar 95 Thlr. Br., April - Mai 9/—§ Thlr. bez., Mai Juni 95 Thlr.

Petroleum loco 75 Thlr., November, November-Dezember u. April- Mai 7% Thlr. G.

Leinöl loco 1177 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 1634 Thlr. bez., pr. November 1654 4 Thlr. bez., November-De-zember und Dezember-Januar 16%—16 Thlr. bez., April - Mai 168{—— 4 Thlr. bez., Mai - Juni 165 Thlr. bez.