1868 / 263 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Landwirthschafts - Beamten der Provinz Brandenburg. Aus einem Berichte des Dr. Hellriegel, die Versuchs-Station Heidau betreffend. Berichte und Korrespondenzen. Literatur. Vereins-Versammlungen. Fom 8. bis inkl. 15. November. Notizen. Personalien.

Statistische Nachrichten.

Der Zollverein hat im Jahre 1867 überhaupt 38,098,520 Scheffel Getreide vom Auslande bezogen, während im Jahre 1866 die Einfuhr nur 15,994,751 Sch. betragen hat; es ergiebt sich also für 1867 ein Mehr von 22,103,769 Sch. oder 139 Proz. Die Ausfuhr von Getreide belief sih auf 28,965,591 Sch. gegen 26,771,569 Sch. in 1866, hat also ebenfalls um 2,194,022 Sch. oder 8 Proz. zugenommen. Das meiste Getreide ist im Jahre 1867 von Oesterreich; Rußland und Polen und den Niederlanden eingeführt worden. Von Oesterreich beliefen si die Tmporte auf überhaupt 24,588,775 Sch. oder 65 Proz. der Gesammteinfuhr, von Rußland und Polen auf 6,236,863 Sch. oder 16 Proz., von den Niederlanden auf 2,994,065 Sch. oder 8 Proz., auf alle übrigen Grenzländer treffen nur 4,278,817 Sch. oder 11 Proz. Die Ausfuhr war von den Ostscchäfen am bedeutendsten; sie betrug hier überhaupt 12,804,302 Sch. oder 44 Proz. der Gesammtausfuhr. Außerdem exportirten nach: der Schweiz 5,093,350 Sch. oder 17 Proz., Hamburg 3,264,455 Sch. oder 11 Proz., Frankreich 2,503,964 Sch. oder 9 Proz., den Niederlanden 2,282,015 Sch. oder 8 Proz., Ocsterreich 1,350,832 Sch. oder 5 Proz.; an allen übrigen Grenzen beliefen sich die Exporte nur auf 1,667,073 Sch. oder 6 Proz. j

Von Weizen wurden in 1867 15,691,960 Scheffel ein- und 17,524,711 Sch. ausgeführt, so daß also eine Mehrausfuhr von 1,832,751 Sch. stattgefunden hat; im Vorjahre betrug die Einfuhr 4,888,355 Sch., die Ausfuhr 13,150,603 Sch., die Mehrausfuhr also 8,262,248 Sch. Die Einfuhr dieser Getreideart ist in 1867 um 11,803,605 Sch. oder 242 Proz., die Nusfuhr um 4,374,108 Sch. oder 33 Proz. gestiegen. Ueber 80 Proz. des eingeführten Weizens 12,648,102 Sch. waren aus Oesterreich, außerdem gingen ein aus: Rußland und Polen 2,637,479 Scch., der Schweiz 105,160, Mecklen- burg 103,479, Bremen 74,946, Hamburg 32,740, Holstein und Lauen- burg 23,114, Frankreich 24,903, den Niederlanden 21,436. Ausgeführt sind dagegen : ostsceewärts 8,510,318 Sch., nach der Schweiz 4,057,690, nach Hamburg 1,730,300, nah den Niederlanden 1,191,680, nach Frankreich 1,074,351, nach Oesterreich 486,684, nah Belgien 206,896.

Die Einfuhr von Roggen belief sich auf 13,548,704 Scheffel gegen 4,783,576 Sch. in 1866, is also um 8,765,128 Sch. oder 184 Proz. gestiegen, wogegen die Ausfuhr 2,774,925 Sch. gegen 3,313,197 Sch in 1866 um 538,272 Sch. oder 16 Proz. abgenommen hat. Der Zuschuß zur eigenen Produktion des Zollvereins hat 10,773,779 Scch., in 1866 nur 1,470,379 Sch. betragen. Es sind in 1867 einge- führt worden aus: Oesterreich 4,381,183 Sch., den Niederlanden 2/936/548, Rußland und Polen 2,765,672, Bremen 794,771, nordsee- wärts 552,188, Belgien 545,606, Frankreich 448,069, ostseewärts 328,728, Holstein und Lauenburg 271,235, Hamburg 231,187, der Schweiz 162,629, über Geestemünde 65/628, Über Brake 34/487. Die Ausfuhr war aus den Ostsechäfen mit 2,055,979 Sch. oder 75 Proz. der Gesammtausfuhr am bedeutendsten, außerdem exportirten 446,441 Sch. oder 16 Proz. nach Oesterreich, 91,948 nach Hamburg, 61,884 nah Mecklenburg, 35,836 nach den Niederlanden, 27,224 nach Bremen, 20,117 nah Belgien, 11,652 nach der Schweiz. ;

Bei Gerste zeigt sich gleichfalls eine Zunahme der Einfuhr, sie betrug 4,260,597 Sch. gegen 3,026,055 Sch. in 1866. Die Ausfuhr stellte sich dagegen auf 3,554,288 Sch. gegen 5,106,703 Sch. in 1866. Während der Zollverein im leßtgenannten Jahre 2,050,648 Sch. mehr aus- als eingeführt hat, bedurfte er in 1867 cines Zuschusses vom Auslande im Betrage von 706,309 Sch. Die meiste Gerste ist von Oesterreich eingegangen, 3,874,480 Sch. oder 91 Proz. der Gesammt- einfuhr; außerdem sind nur zu erwähnen die Tmporte von: Rußland und Polen 194,875 Sch., Holstein uud Lauenburg 43,663, Frankreich 39/657, Bremen 28,167, Hamburg 26,089. Bei der Ausfuhr stehen die Ostseehäfen mit 1,157,675 Sch. obenan; sodann exportirten nach den Niederlanden 845,728, Hamburg 817,773, Oesterreich 186,523, der Schweiz 153,066, Frankreich 146,028 und Bremen 133,787. An den Übrigen Grenzen war die Ausfuhr weniger bedeutend.

Von sonstigem Getreide belief sich die Einfuhr auf 4,997,209 Sch., die Ausfuhr auf 5,111,667 Sch., die Mehrausfuhr auf 914/408 Sch. Jm Jahre 1866 sind dagegen 3,296,765 Sch. ein- und 5/201,066 Sch. ausgeführt worde die Mehrausfuhr dieses Jahres stellte sich also auf 1,904,301 Sh. Jn 1867 gingen ein: aus Oesterreich 3,685,010 Sch., Rußland und Polen 638,837, Holstein und Lauenburg 71,258 Hamburg 45/365, Bremen 37,042, Meeklenburg 33/023, Frankreich 20,026, den Niederlanden 26/247. Ausgeführt sind: nach Frankreich 1,279,339 Sch., der Schweiz 840,942, Hamburg 624,434, Oesterreich 231,184; Belgien 145,162, Bremen 140,580, sodann ostseewärts 1,080,330 und nordseewärts 515,978 Sch.

_— Nach den neuesten offiziellen Veröffentlihungen über die Mittelschulen in Frankreich wurden diese Schulen im Jahre 1865 von 140,253 Schülern besucht, noch einmal so viel als im

, 1789, Auf 226 Einwohner kam 1 Schüler in den Mittelschulen. Bon diesen Schülern besuchten 29,852 die Lyceen und 32,495 die Col- leges , also 62,347 die öffentlichen Anstalten, 43,009 weltliche und 34/897 geistliche Privat - Anstalten , mithin 77,906 Privat - Anstalten. 105/356 Schüler, drei Viertel der Schülerzahl , erhielten in weltlichen, 34,897, ein Viertel, in geistlichen AnstaltenUnterriht. Mit Hinzurechnung von 23,000 Zöglingen der kleinen Serainare steigert sih die Zahl der Schüler in geistlichen Anstalten auf 47,897. Lyceen waren im Jahre 1867 81 in Qrautrews vorhanden, 46 oder 124 pCt. mehr als im Jahre 1809, 28 oder 50 pCt. mehr als im Jahre 1848. 15 Departe- Ba besißen keine Lyceen. In den Colleges wurden im Jahre 1850

049, am 1, November 1867 36,112 Schüler, also 72 pCî. mehr ge-

zählt. Die Zahl der kommunalen Mittelshulen hat \ich seit 1842, durch Umwandlung der wichtigeren in Lyceen, um 61 vermindert die Schülerzahl aber seit 1842 bis 1865 um 27 pCt. vermehrt. In den Privat-Anstalten hat die Schülerzahl von 1842 zu 1865 um 150 pCt. zugenommen ; die Zahl der weltlichen Privat - Anstalten be- lief sich im Jahre 1865 auf 657 oder 168 weniger als im Jahre 1854; die Zahl der geistlichen Anstalten hatte in demselben Zeitraum um 32 zugenommen. Die Kosten des Sekundär - Unterrichts beliefen sih im Jahre 1867 auf 64,464,572 Fr., wozu der Staat ca. 3 Millio- nen, die Schüler ca. 59 Mill, die Gemeinden 2 Mill, die Departe- ments nur 171,000 Fr. beitrugen. Kunst und Wissenschaft.

Das November-Heft der von Dr. Hassel redigirten Zeit- \chrift für preußische Geshichte und Landeskunde enthält zunächst die 1. Abtbeilung einer ausführlihen »Geschichte der Ver- fassung der evangelischen Kirche im chemaligen Kurhessen seit der Re- formation«, von Hoppe in Marburg. Auf diese Abhandlung folgen zwei längere Rezensionen und der Bericht des Sekretariats über die 9, Plenar-Versammlung der historischen Kommission bei der Königlich bayer. Akademie der_ Wissenschaften. Daran \chließt \sich eine Beschrei- bung des Gräflih Stolberg'schen Archivs zu Peterswaldau bei Reichen- bah in Schlesien, von Rob. Shük. Den Schluß bildet eine Mit- theilung über die Thätigkeit, welche der Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens in seinen Sißungen während der Sommer-

- Monate d. J. entwickelt hat, sowie über die Leistungen des Vereins für

Geschichte und Alterthumsfkfunde in Erfurt während der Zeit vom April 1867 bis Mai 1868. Brüssel, 4. November. M. A. Uytterhoeven, Professor der Chirurgie, Stifter und Vorsißender des belgisWen Komites zur Hülfe verwundeter Krieger, ist gestern im Alter von 70 Iahren in

Irelles gestorben. Landwirthschaft.

Posen, 3. November. Der »Pos. Ztg.« sind folgende amtliche Nachrichten Über den bisherigen Verlauf der Rinderpest in der Nähe der preußischen Grenze bei Kalisch zugegangen: Jn Skarzew, Gut und Dorf, mit einem Viehstande von 386 Stück, ist die Krankheit unter dem Deputatvieh am 18. Oktober er. ausgebrochen, von dem 3 Stü gefallen sind. Seitdem sind bis zum 30. Oktober a) gefallen noch 1 Stück, in Summa 4 Stü, b) als verdächtig getödtet 48 Stück, in Summa 52 Stück. Am 2. November is der Ausbruch der Krankheit in Dembe, nahe bei Skarzew, südöstlich gelegen, telegraphisch gemeldet. Näheres fehlt. Die Nachricht, daß in Turskfo, Kreis Pleschen, die Rinderpest ausgebrochen , ist nach amtlicher Ermittelung ungegründet. Die Grenzsperre im Adelnauer Kreise wird durch Militär- Komman- dos Überwacht.

Gewerbe und Handel.

Nach dem Bericht der Handelskammer des Kreises Landes- hut für das Jahr 1867 waren im Bezirk der Handelskammer (Landeshut, Liebau, Schömberg, Albendorf, Dittersbach, Forst, Ober- Haselbach, Hermsdorf, Kindelsdorf, Kunzendorf, Liebersdorf, Pfaffen- dorf, Schwarzwaldau, Trautliebersdorf, Alt-Weisbach, Nieder-Zieder) Ende 1867 4141 Webestühle in Thätigkeit, welche 517 selbstständige und 2759 Lohnweber mit 1032 Gehülfen und 1867 Spulern , ins- gesammt also 6175 Personen beschäftigten. Die meisten Webstühle, 1676 , gingen auf Rohleinen und Schachwiß, wovon im Jahre 1867 112/999 Stück Gewebe angefertigt wurden, ferner auf Creas (1615 Stühle), wovon 60,264 Stück fabrizirt wurden. Auf Baumuwvolle gingen nur 387, auf gemischte Stoffe 463 Stühle. Die Stückzahl sämmtlicher angefertigten Gewebe betrug im Jahre 1867: 201,598, 33/982 oder 14 Proz. weniger als in 1866. Jn der mechanischen Weberei von C. Epner sen, wurden in 1867 10,000 Stück Leinen auf 96 Stühlen gefertigt, in der Spinnerei der Kgl. Seehandlung 10,900 Schock Garne und Zwirne, in der Spinnerei von Stenzel , Wigard Und Steffan in Liebau ca. 20,000 Schock Flahs- und Werggarne, und in der Spinnerei von Joh. Faltis zu Liebau 4840 Schock Flachs- und Werggarne. Die Bleich- und Appretur - Etablissements hatten das ganze Jahr über volle Beschäftigung. Jn der Montan-Jndusirie sind nur die Koblenwerke Louisengrube bei Landeshut und die Gustav- grube bei Schwarzwaldau hervorzuheben, welche im Jahre 1867 122,000 Tonnen Kohlen förderten und 8026 T. Koks anfertigten, die Kalksteinbrüche bei Rothenbach / die Sandsteinbrüiche bei Kindelsdorf und Trautliebersdorf, die Glasfabrik zu Hochwald bei Gottesberg und das Morgensterner Schwefel-, Vitriol- und Farbenwerk zu Merzdorf, welches im J. 1867 100,000 Ctr. Schwefelkies, 8495 Ctr. Schwefel- schlieche und 965 Ctr. Robschwefel lieferte. Ueber Liebau wurden im J. 1867 aus Böhmen eingeführt u. A. 4104 Ctr. Flachs, 11,357 Ctr. rohleinen Maschinengarn 1058 Ctr. rohleinen Handgespinnst 1 10,269 A e A Ge eo nach Böhmen wurden u. A. 60,605 Lentner Flachs, 603 Ctr. einfaches ungefärbtes Wollengarn und im Transit A rohes Baumwollengarn. ,

Nach der »Austria« liefen im Jahre 1867 in den Hafen von Konstantinopel 22,800 Schiffe mit 4,557,493 a N unter diesen befanden si 209 preußische mit 73,326 T., 23 hanseatische mit 10/765 T. 1 4 oldenburgische mit 878 T., 278 mecklenburgische mit 94/867 T. ¡ zusammen 514 norddeutsche Schiffe mit 179,836 T. oder 212 pCt. der Schiffe und nahe an 4 pCt. der Tonnenzahl. Es liefen 22/733 Schiffe mit 4,5531770 T. aus; hiervon waren 203 Schiffe mit 71/154 T. preußische, 23 Schiffe mit 10,765 T. hanseatische, 4 Schiffe mit 878 T. oldenburgische und 274 Schiffe mit 93,709 T. mecklen- burgische, zusammen 504 Schiffe mit 176,506 T. oder ebenfalls 2,2 pCt. der Schiffe und nahe an 4 pCt. der Tonnenzahl. Nächst den tür- kischen Schiffen (ca. 50 pCt.) verkehrten am meisten griechische (14 pCt.), 5% d und englische Schiffe (je 10 pCt.) im Hafen von Konstan-

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New-York, 22.. Oktober. Die »N. Y. Handels-Ztg.« stellt in ihrem leßten Wochenbericht das baldige Aufhören der Auktionen frem- der Manufakturwaaren in Aussicht, da die auf diesem Wege erzielten

reise \o \chlecht seien, daß die Tmporteurs denselben einstellen müßten.

agegen hielt der befriedigende Stand des Geschäfts in einheimischen

abrifaten an. Die Ausfuhr einheimischer Webestoffe betrug in diesem Sébre ca. 16,571 Kolli gegen 8879, bzw. 5317, 160 und 1118 Kolli der Parallel-Periode der 4 Pola tre und 77,300 Kolli der Parallel- Periode von 1860. Auch in Boston hat die Ausfuhr einheimischer Webestoffe in diesem T zugenommen. Die Einfuhr fremder Webe- stoffe Übersteigt in diesem Jahre bereits die in demselben Zeitraum des vorigen; sie belief sich bis 16. Oktober 1868 auf 1,577,323 D., gegen 1,451,270 D. bis 16. Oftober 1867. R U A von Baumwolle in den Häfen der Ver. Staaten betrug in diesem Jahre bis 17. Ofto- ber 198/000 Ballen , die Ausfuhr 49,000 B. , der Vorrath 115,000 B., gegen 107,000, bzw. 15,000, 115,000 B. im gleichen Zeitraum 1867. Das Pflücken der Baumwolle geht gut von Statten, so daß man auf eine noch größere Ernte als bisher rechnet. Die Brodstoffe in den New-Yorker Lagerhäusern haben sih in der Woche vom 1. zum 19ten Oktober beträchtlich vermehrt; an Weizen von 483,806 auf 760,650 Bushels, an Mais von 2,508,744 auf 2,807,739 Bsh., an Hafer von 1,393,936 auf 1,639,423 Bsh., an Roggen von 31,825 auf 42,791 Bsh., an Gerste von 22,026 auf 89,764 Bsh.; an Erbsen von 32,890 auf 42,895 Bsh. An Petroleum wurden im Jahre 1868 bis 17. Oktober 80,900,639 Gall. aus den Vereinigten Staaten exportirt, gegen 50,485,534 Gall. in demselben Zeitraum 1867, 49,963,043 Gall. in 1866, 18,291,137 Gall. in 1865. Die Zufuhr be- lief sich bis 17. Oftober auf 787,857 Faß, gegen 1,006,768 Faß der- selben Periode 1867. Das Gold ist in der Woche vom 15. zum 21. Oftober 37%—38 auf 365 gefallen; das Schaßamt verkaufte täg- lich 300,000 D. Gold im Wege der Submission. Das Leihgeld für Gold belief sih in dieser Woche auf 1 pCt. pro Tag. Der Zinsfuß erhielt sich auf 6—7 pCt. Die Ausfuhr von Gold aus dem Hafen von New-York belief sich vom 1. Januar bis 17. Oktober auf 66,840,470 D., gegen 43,042,672 D. in demselben Zeitraume 1867; die Gold- Einfuhr auf 6,184,768 D., gegen 2,632,511 D. in 1867.

Nach einem Artikel des »Boston Commercial Bulletin« über die Kaliko-Fabrikation in den Vereinigten Staaten betrug die Fabrikation gedruckter Stoffe in 1826 ca. 3,000,000 Yards, in 1836 bereits 120,000,000 Yards. Jn 1855 waren in den Vereinigten Staaten 27 Fabriken in Gang, mit einer Gesammt-Produftion von 350,000,000 Yards pro Jahr, was, wenn man als Durchschnittspreis 10 C. für die Yard annimmt, einen Werth von 35,000,000 Doll. repräsentirt. Die Ausfuhr gedruckter Zeuge in 1854 belief sich auf 3,000,000 Doll, in 1856 wurde dagegen für 19,110,752 Doll. importirt. Der Export in 1857 betrug nur 1,785,685 Doll. Jn 1860 ergab die Total- Fabrikation laut dem Jahres-Census 7,748,644 Doll. Augenbli- lich arbeiten in den Vereinigten Staaten 6,000,000 Baumwoll-Spin- deln, wovon 2,000,000 für Fabrikation von Baumwollzeugen in Be- wegung sind, die jährlich 450,0(0,000 Yards hervorbringen.

Telegraphische VWitterungehertiehte v, 6. November.

3t. Bar. |Abw|Temp.|Abw ; Aillcemeine

ils d P. L N R v. M. R MiidelektBieht.

Memel 329,2|—8 1 9,1/+1,7 W., stürmisch. s[trübe.

Königsberg [330,9 |-5 9 2,2/—0,6 SW.. Sturm. trübe.

Danzig‘ *-/330,9/-6,3 2,2\—1,4/WSW., s. stark. |zieml. heiter, !)

330,5|—95,6 2,5|—0,5|SW., stark. trübe.

Stettin 332,3 |—4,7 1.8/—1,6|W., stark. wolk., gest. Reg.

Putbus ….. 327,1|—T,s 3,0 —0,5|W., stürmisch. |bezogen. ?)

Berlin „….../331,5|—4,1| 2,7/—0.9/SW., mässig. heiter. ?) 330,7|—3,4 1.0/—2,1W., stark. heiter.

Ratibor .../327,0|—2,8 3,6/—1,9 SW., mässig. bedeckt.

Breslau .../329,0|-3,1 2,8|—0 |W., schwach, fast heiter. 4)

Torgau .… ./330,4|—3,5 1,2—2,5|N., mässig. jheiter.

Münster ..1331,9/—3,3| 0,s|—2,6|S0., schwach. beiter.

352 9|—3,9| 1,3|—3,3|W., schwach. lheit., Nacht.—0,4

328,7|—3,1 2,1|—1,9|SW, sehwach. |bewölkt, trübe.

Flensburg .|329,6| W., mässig. trübe, Regen.

Brüssel. .…. 334,3 WSW., s. schw,sschön. Retf.

Haparanda 323,3! N., sehwach. bedeekt.

Riga 327,11 SW., s, stark. bedeckt, Regen.

Stockholm . |326,5 WSW,, sechwach.|bedeckt. S)

Skudesnäs . [329,5 WNW,, frisch. |bewölkt.

Gröningen .|333,1| WSW.,, schwach.|bewölkt.

Helder .… ,./333,8 WNW,, stark. [unruh.,hohle See.

_IW. halb bedeckt.

NNO., stark. bedeckt.

—) Gestern und Nachts Sturm. ?) Gestern Regen mit Hagel. 3) Reif, gest. Regen. 4) Gest. zuweilen Regentropfen. #*) Gestern Re- gen, Wind 080. mässig, am 5. Max. + 5,0. Min. + 0,5.

I

; f

Hernösand .|324,5 Christians. . [330,2

E C E UEXŒMWIL v U Ux Uo Q

|

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 7. November. Jm Opernhause. (212. Vorst.) Rienzi , der lehte der Tribunen. Große tragische Oper in fünf Abtheilungen von R. Wagner. Ballet von Paul Taglioni. Irene: Frl. Grün. Adriano: Frl. Brandt. Cola Nienzi: Hr. Niemann. M.-Pr.

Im Schauspielhause. (219. Abonn.-Vorst.) Der Holland- änger. Genrebild in 3 Akten von Paul Frohberg. Vorher: ringoire. Charakterbild in 1 Akt von Th. de Banville, deutsch

von A. Winter. Ludwig XI.: Hr. Dessoir. M. -Pr.

: N 8. November. Jm Opernhause. (213. e Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheil. von Schikaneder. Musi von Mozart. Frl. Mathilde Sessi: Königin der Nacht, als zweites Debüt. Pamina: Frl. Grün. Sarastro: Hr. Frie. Tamino: Hr. H. Krüger. Papageno: Hr. Krause. M.-Pr.

Im Schauspielhause. (220. Abonn. Vorst.) Nathan der Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen von G. E. Lessing. M.-Pr.

Es wird ersucht, von jegt an die Meldekarten zu den Opernhaus-Vorstellungen in den Briefkasten des Opernhauses die zu den Schauspielhaus-Vorstellungen in den Briefkasten des Schauspielhauses zu legen.

Sue ile E u 1a g E Meldekarten für es enden Tages sind von früh S bi Mittags 1 Uhr geöffnet. N E T

Meldungen um Theater - Billets im Bureau der General- Intendantur oder an andern Orten werden als nicht eingegan- gen angesehen und finden keine Beantwortung.

Produkten- und Waaren-KBörse,.

Berlin, 6. November (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) { Von | Bis # Mittel ! Von} Bis !Mittel

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—__ ‘ie sog. fpt.jtbz (og.j pft! 8.1 pf! O f.Jeg. pf] og.l ps, Weizen Schfl} 215-—i 3, 3 9 221 9 Bohnen Metze: Roggen gr. Gerste | zu W318 2 116 3 1/12 3lSchweine- j eisch 5!

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zu L. | 115 —| 115 —| 145 Heu pr. Ctri— 22 6 1 —[—— 26 3iHammelfeisch j 4—! 5—/ 4: 7 Stroh Sehek.10 —|—10 2/ 610 1 3 Kalbfleih j} 3/6! 6—j4/9 Erben Netze— Ti—— T-i T—iButter Pfd. 9—412—1010 Linsen |—! 8|——| 81 8'— Eier Mandell 1 T 1 Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am

30. Okt. 1868 Thlr. 17 à 163 ¿ 5

3 i ohne Fags, Is à 168

Berlin. den 5. November 1868. l Die Aeltesten der Kaufmannschafti von Berlin.

Berlin, 6. November. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 65 -— T5 Thlr, pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. Novem- ber 634 Thlr. Br., 63 G., November - Dezember 62 Thlr. Br., 61 G, April-Mai 62 Thir. Br., 61 G.

Roggen loco 554 Thlr, pr. 2000 Pfd. ab Bahn bez., hier stehende Ladungen 84 85ptd, 54% Thlr. bez., pr. November 545 —% 4 Thlr. bez., Navember - Dezember 525—%—# Thlr. bez., Dezember-Jan. 51% Thlr. bez., Ápril-Mai 50%—51 Thir. bez., Mai-Juni 5143—+4 Thlr. bez.,

Gerste, grosse und kleine, à 45—57 Thlr. per 1750 Pfd.

Hafer loco 32 -— 355 Thlr., galiz. 32 { Thlr., poln. 33{—34+4 Thlr. ab Babn bez., pr. November 33% Thlr. Br., 5 G., November- Dezember 32% Thir. bez., April-Mai 325—4 Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 66 72 Thir., Futterwaare 58 —62 Thlr.

Winterraps 78—80 Thlr.

Winterrübsen 76—T9 Thlr.

Rüböl loco 974 Thlr. Br., pr. November u. November - Dezember 6% % Thlr. bez., Dezember - Januar 95 Thir. bez, April-Mai 9k Thlr. bez. u. G., Mai-Juni 9% Thle. Br.

Petroleum loco 7 Thlr. Br., November, November - Dezember und Dezember-Januar T4 Thlr. Br.

Leinöl loco 115 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 165 Thlr. bez., pr. November 1645 bis & Thlr. bez. u. Br., 4 G., November-Dezember und Dezember-Januar 15%—2 Thlr. bez. u. Br., 15% G., April - Mai 16%,—&A—5 Thlr. bez., Mai-Juni 165,—4{— Thlr. bez.

Weizen loco und Termine ohne Umsatz. Roggen in disponibler Waare begegnete auch heute guter Nachfrage, hauptsächlich für den Versand, worin auch einige Abschlüsse zu Stande kamen. In Folge dessen bestand für Termine eine recht feste Stimmung. Abgeber hiel- ten auf höhere Forderungen, die ihnen auch successive bewüligt wur- den. Die Preisbesserung beträgt für nahe Sichten ca. 5 Thlr., für ent- fernte Lieferung ca 4 Thlr. pr. Wspl., dennoch bewegte sich der Handel in den engsten Grenzen. Schluss etwas ruhiger. Hafer loco in feiner Waare preishaltend. Termine still, Gek. 1800 Ctr. Von Rüböl war besonders der April-Mai-Termin beliebt und gewann eine Besserung von ca. !/4 Thlr. pr. Ctr.,, während die übrigen Sichten sich nur im Werthe

ut behaupteten. Gek. 2000 Ctr. Spiritus schwankte im Preise. Die Daliuvs, Anfangs matt, befestigte sich im Verlauf, s0 dass die Notizen schliesslich ca. 4—% Thlr, höher als gestern sind. Gek. 20,000 Qrt.

KBerlin, d. November. (AmtlichePreis-Feststiellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des

. 15 der Börsen-Ordming unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produkten-Makler.)

Weizen pr. 2100 Ptd. loco 62—75 Thir. nach Qualität, weiss- bunt. poln. 694 bez., pr. 2000 Pfd. pr. diesen Monat 63 bez., Novbr.- Dezbr. 614 Br., 61 G., April-Mai 61 nominell.

Roggen pr. 2000 Pfd. loco 54—59% bez., pr. diesen Monat 544 à 54 à 547 bez., November-Dezember 524 bez., Dezember - Januar 51%