1868 / 269 p. 11 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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zu welchen außer den, auf und neben den resp. Wirthschaftshsöfen vorhandenen, einschließlich der zur Brauerei und Bren- nerei-Betriebe eingerichteten fiskalishen Gebäude und Baulichkeiten gehören : L An Grundflächen, enthaltend an: » Hof- und Baustellen 10 Mrg. 62 IRth. 2) Gärten und Gartenland 9 6U » 3) Aerland 18 4) Wiesen 96 Angerboden 9 Teiche 57 Heideboden Forstboden.... 51 Unland, Mergel-, Sand-, Lehm- und Grandgruben , Triftenwegen, Gräben 2c 61 50» zusammen 1579 Mrg. 43 (1Rth. in hannoverschem Maße, oder .- 1621 Mrg. 52 (IRth. in preußischem Maße ; sowie an Berechtigungen: 1) das mattenfreie Mahlen und Schroten des Haushaltskorns auf der fisfalishen Wassermühble zu Moisburg; 2) die wilde Fischerei in der Este, insoweit solche dem Gute Böters- heim nicht zusteht, und die wilde Fischerei in den sonstigen Ge- wässern des vormaligen Amtes Moisburg;

sollen fúr die Yeit vom 1. Mai 1869 bis Johannis 1886 öffentlich meistbietend verpachtet

werden.

Das dem Angebote zum Grunde zu legende Pacht- geld-Minimum ist zu Dreitausend Thaler festgeseßt.

Zur Uebernahme und zum Betriebe der Pachtung ist ein disponibles Vermögen von 28,000 Thalern erforder- [ih, Über dessen eigenthümlichen Besiß, sowie über persönliche Quali- fication in landwirthshaftliher und sonstiger Beziehung jeder Pacht- bewerber sich bei uns oder spätestens im Licitations- Termine vor un- serm Kommissarius auszuweisen hat.

Den Licitations-Termin haben wir auf

Sonnabend, den 5. Dezember D. Du

Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäftslokale, Archivstraße Nr. 2 hierselbst, vor dem Ober-Finanz-Rath Andreae anberaumt.

__ Die Verpachtungs-Bedingungen, die Regeln der Licitation, sowie die Karte und das Vermeß-Register von den Zubehörungen der König- lichen Domänen - Vorwerke, imgleichen die Zeihnungen und An- {läge von den auf den Leßteren bestimmten Neu- und Umbauten, können vor dem obigen Termine in unserer Registratur eingesehen werden, auch ist diese angewiesen, auf etwaige franfirte Nachsuchungen Abschrift von den Verpahtungs-Bedingungen 2c. gegen Erstattung der Kopialien und sonstigen Kosten E ertheilen.

Hannover, den 11. November 1868. Königliche Verwaltung der Domänen und Forsten. von Seebach.

[3792] Nassauische Eisenbahn. Bekanntmachung.

Die in dem Material - Magazin zu Limburg vorhandenen, ab- gängig gewordenen Werkstätten-Materialien sollen im Wege der öffent- ihen Submission an den Meistbietenden verkauft werden.

Die Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift :

»Offerten auf den Ankauf von Materialien-Abgängen«

versehen, bis zum Submissions-Termine

Montag, den 23. November l L Vormittags 10 Uhr, an die Materialien - Verwaltung der Nassauischen Eisenbahn zu Lim- burg a. d. L. cinzureichen. __ Später eingehende Offerten bleiben unberücksihtigt und werden in dem bezeichneten Termine die eingegangenen Anerbietungen in Gegenwart der etwa persönli erscheinenden Unternehmungslustigen eröffnet werden. /

Das Materialien - Verzeichniß nebst den Verkaufs - Bedingungen kann gegen portofreie Einsendung der Kopial-Gebühren von der unter- zeihneten Direktion bezogen werden.

Wiesbaden, den 9, November 1868.

Königliche Eisenbahn-Direktion.

S E É

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

L Adana von Rentenbriefen der Provinz Posen. In der heute öffentlich bewirkten Ausloosung der zum 1. April 1869 zu tilgenden Rentenbriefe der Provinz Posen, sind die in dem nachstehenden Verzeichnisse auf eführten Littern und Nummern ge-

zogen worden, welche den Besißern unter Hinweisung auf die Vor- !

schriften des Rentenbank - Gesepes vom 2. März 1850 §. 41 u. f, zum 1. A pril 1869 mit der Aufforderung gekündigt werden, den Kapitalbetrag gegen Quittung und Rückgabe der Rentenbriefe in coursfähigem Zustande, mit den dazu gehörigen, niht mehr zahlbaren Zins » Coupons Ser. I11I. Nr. 6 bis 16 und Talons, von dem ge- dachten Kündigungstage an, auf unserer Kasse in Empfang ju nehmen. Die gekündigten Rentenbriefe können unserer Kasse auch mit der Post, aber frankirt und unter Beifügung ciner nach folgenbem Formulare:

Thlr. buchstäblih: ..._........... Thaler, Valuta für d... zum A 18.. gekündigten Posener Rentenbrief Litt. .… AFF über Thlr. habe ich aus der Königlichen Rentenbank-Kasse in Posen baar gezahlt erhalten. (Ort, Datum und Unterschrift.)« ausge- stellten Quittung, eingesendet und dic Uebersendung der Valuta kann auf gleichem Wege, jedoch nur auf Gefahr und Kosten des Empfängers, beantragt werden. Posen, am 12. November 1868.

Königliche Direktion der Rentenbank für die Provinz Posen.

Verzeichniß der am 12. November 1868 ausgeloosten und am 1. April 1869 fälligen Posener Rentenbriefe :

Nr. | Nr. | Nr, | Nr. | Nr. | Nr. | Nr. | Nr.

Litt. A. zu 1000 Thlr. : 51 Stü.

21 | 1071 | 2201 | 3545 | 1245 | 5537 | 7905 | 920I 312 | 1391 | 2277 | 3943 | 4393 | 5578 | 8177 1 9222 332 | 1474 | 2790 | 3961 | 4527 | 6670 | 8359 | . 418 | 1515 | 2826 | 4127 | 4783 | 6745 | 8365 624 | 1678 | 3422 | 4165 | 4971 | 6784 | 8409 641 | 1759 | 3517 | 4198 | 5166 | 7031 | 8445 1999 | 3523 | 4236 | 5193 | 7403 | 8895

Litt. B. zu 500 Thlr. : 14 Stück.

6 | 41 | S872 | IG17 | 1802 | 225 | 2160 485 | 966 | 1765 | 1810 | 2468 | 2516

Litt. C. zu 100 Thlr.: 48 Stü.

1299 | 1991 | 25914 | 4513 | 5766 | 7180 1357 | 2188 | 2702 | 4598 | 6013 | 7185 1606 | 2227 | 3028 | 4712 | 6030 | 7219 1679 | 2324 | 4177 | 5163 | 6041 | 7295 1681 | 2445 | 4217 | 3217 } 6191 | 7310 1973 | 2547 | 4363 | 5338 | 6253 | 7311

Litt. D, zu 25 Thlr.: 35 Stück.

1001 | 2367 | 2752 | 3773 | 4458 | 5503 1267 | 2523 | 2790 | 3919 | 4479 | 5768 1456 | 2630 | 3119 | 3947 | 5005 | 6008 1614 | 2666 | 3224 | 4228 | 5231 | 6065 1985 | 2667 | 3450 | 4263 | 5478 | 6219 |

Litt., E. zu 10 Thlr.: 16 Stück.

Nr. 7263 bis 7278 inkl.

Anmerkung. Sämmtliche Rentenbriefe Litt. E. Nr. 1 bis 7278 inkl. sind verloost, resp. gekündigt.

3proz. Anlehen der vormals Freien Stadt Frankfurt von 2/000/,000 Fl. vom 2. Januar 1844. Bei der heute statt- gehabten 19. Dru des Anlehens der vormals Freien Stadt Granffurt von 2,000, Ol. vom 2. Januar 1844 wurden nachver- zeichnete Partial-Obligationen im Betrage von 39,800 Fl. zur Rück- zahlung auf den 1. Dezember 1868 gezogen. 19 Partial-Obliga- tionen à 1000 Fl. Nr. 12. 142. 161. 170. 190. 205. 313. 350. 397. 384. 415. 486. 493. 899. 922. 929. 934. 977. 991. 23 Partial- Obligationen à 500 Fl. Nr. 1055. 1062. 1073. 1173. 1257. 1290. 1291. 1300. 1401. 1425. 1471. 1506. 1532. 1544. 1547. 1635. 1639. 1831. 1837. 1842. 1909. 1946. 1997. 20 Partial-Obliga- tionen à 300 Fl. Nr. 2032. 2076. 2105. 2154. 2222. 2297. 2301. 2321. 2391. 2374. 2415. 2447. 2471. 2551. 2589. 2724. 2778. 2861. 2905, 2941. 33 Partial-Obligationen à 100 Fl. Nr. 3024. 3033. 3048. 3302. 3314. 3368. 3378. 3398, 3569. 3639. 3661. 3774. 4026. 4057. 4090. 4109, 4124. 4164. 4198. 4230. 4274. 4291. 4304, 4330. 4385. 4521. 4622. 4645. 4695. 4868. 4877. 4926. 4995. Die Inhaber dieser Partial-Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken be- nachrichtigt, daß sie dis Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum Einlösungstermine stattfindet, bei der Königlichen M A At kasse zu Wiesbaden und bei der Königlichen Kreis-Steuerkasse in Frank- furt a. M. gegen Rückgabe der Partial-Obligationen nebst den dazu gehörigen nicht verfallenen Coupons und den Talons erheben können.

Wiesbaden, den 24. Oktober 1868.

Königliche Regierung, von Dresler.

[3795] Cottbus-Großenhainer Eisenbahn-Gesellschaft. _ Bekanntmachung.

Nachdem die vorläufig ausgeschriebene Einzahlung von 10 Prozen! auf unsere Stamm-Aktien von einigen Zeichnern bisher nit geleistet worden ist, werden dieselben nunmehr auf Grund des Statuts §. 15 öffentlich aufgefordert , die erste Einzahlung von 10 Prozent auf die gezeihneten Stamm-Aktien bis spätestens den 7. Dezember er. bei unserer Hauptkasse dahier bei Vermeidung der im Statut §. 16 angedrohten Rechtsnachtheile zu leisten.

Cottbus, den 10. November 1868.

Der Vorstand der Cottbus - Großenhainer Eisenbahn- Gesellschaft.

Zweite Beilage

4507 Zweite Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger.

M 269.

&reitag, den 13. November

1868.

Oeffentlicher Anzeiger.

Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Der unten näher N Hausfneht Johann Friedrich Kollmann i| durch rechtskräftiges Urtel des unterzeich- neten Gerichts vom 29. Juni 1865 wegen einfachen Diebstahls im wiederholten Rükfalle und wegen wiederholter Unterschlagung zu sieben Monaten Gefängniß und den Ehrenstrafen verurtheilt worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in sciner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist,“ er latitirt daher oder hat sih heimlih von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Kollmann Kennt- niß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil - und Militär-Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Kollmann zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die nächste preußische Gerichtsbehörde, welche wir hiermit um Strafvollstreckung ersuchen, abliefern zu lassen. Es wird die ungesäumte ans der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswill- fährigfeit versichert. Berlin, den 7. November 1868. Königliches Stadtgericht , Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation IV. für Verbrechen und Vergehen. Signalement. Der Hausknecht Johann Friedrich Kollmann is 28 Jahr alt, am 23. August 1838 in Fehlenwerder bei Soldin geboren, evangelischer Religion, fünf Fuß fünf Zoll drei Strich groß, hat dunkle Haare, graue Augen, blonde Augenbrauen, rasirten Bart , breites Kinn , lange spive Nase, gewöhnlihen Mund, breite ovale Gesichtsbildung, gelblihbraune Ge- sihtsfarbe, Sommerflecke, defekte Backzähne, unterseßte Gestalt , spricht die deutshe Sprache, und hat als besondere Kennzeichen: -auf rechter Bake und am linken äußern Augenwinkel je eine erbsengroße Narbe; rechts unter der Brust eine stecknadelkopfgroße Warze, auf linker Achsel wei, auf rechtem Oberarm cinen stecknadelkopfgroßen Leberfleck, auf eiden Oberarmen fünf sechsergroße Pockennarben.

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten früheren Kon- ditor Carl Julius Herrmann Müller ist in den Akten 3. 431 68 die gerichtliche Haft wegen Urkundenfälshung und Betruges aus Cg. 247 u. 241 des Strafgeseßbuches beschlossen worden. Seine Ver- haftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nihcht betroffen worden ist, er latitirt daher oder hat si heimlih von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Müller Kenntniß hat , wird aufgefordert , davon der nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militärbehörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sjîch vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei-Direktion hierselbst abzu- liefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadur entstande- nen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 10. Novem- ber 1868. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungs- sahen. Kommissiio 1. für Voruntersuhungen. Signalement. Der 2c. Müller ist 32 Jahre alt, am 24. März 1836 zu Prenzlau geboren, 5 Fuß 7—8 Zoll groß, hat s{warze Haarc, shwarzen Voll- Gal ovale Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe und is \chlanfer Gestalt.

Steckbrief. Gegenden unten näher bezeichneten Maler Karl Louis Alexander Arendt is in den Aften B. 624. 68 die gerichtliche Haft wegen {weren Diebstahls beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, er latitirt daher oder hat sich heim- lih von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Arendt Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militär-Behörden des Jn- und Auslandes dienstergeben| ersucht, auf denselben zu vigiliren , ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei - Direktion hierselbst abzu- liefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadur entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine

leihe Rechtswillfährigkeit versicbert. Berlin, den 11. November 1868. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuhungssachen. Kom- mission 11. für Voruntersuchungen. Signalement. Der 2c. Arendt ist 41 Jahre alt, am 28. Dezember 1826 in Berlin geboren , evan- gelisher Religion, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat \{warzbraune, oben dünne

aare, braungraue ‘Augen; stark dunkle braungraue Augenbrauen, chwarzbraunen Bart, breite freie Stirn, shmales Kinn , etwas lange Nase, kleinen Mund, volle Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, vorn vollständige Zähne und ist korpulenter, breitschultriger Gestalt.

Wiederholter Steckbrief. Königliches Kreisgericht zu Sorau den 11. November 1868. An dem Tagearbeiter Ferdinand Keil” flug aus Sorau, Kreis Sorau, soll eine dreiwöchentliche Gefängniß- strafe ivegen Diebstahls vollstreckt werden. Sein gegenwärtiger Auf: enthalt ist unbekannt. Wir ersuchen, ihn Behufs der Strafvollstreckung an die nächste Gerichtsbehörde, welche uns hiervon Kenntniß geben wolle, abzuliefern.

Steckbrief. Der unten soweit thunlich näher bezeichnete Arbeits- mann Friedrich August Christoph Schröder, am 1. April 1821 in dem adeligen Gute Mohrberg geboren, (Gen.-Verz. 1861/66 S. 364 Nr. 235), gegen welchen wegen Verdachts des {weren Diebstahls die Voruntersuchung und die Untersuchungshaft beschlossen ist, kann nicht aufgefunden werden. Es werden daher alle Civil- und Militair- Behörden des In- und Auslandes hierdurch ersucht, auf denselben Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle [Emen und an das Königliche Amtsgericht, Abtheilung Il, zu Segeberg, ab- liefern zu lassen. Wir versichern die sofortige Erstattung der entstehen- den Auslagen und den verehrlihen Behörden des Auslandes auch eine gleiche Pee Or greit, Zugleich wird Jeder, welcher von dem Aufenthalt des 2c. Schröder Kenntniß bat, aufgefordert; davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde unverzüglich Mittheilung zu machen. Kiel, den 10. November 1868. Könmgliches Krei8gericht. Untersuchungsrichter. Jn dem Gen.-Verz. a. a. O. i| folgendes Signalement angegeben: Statur mittel, Gesicht oval, Haare blond, Stirn frei, Augen blaugrau, Bakken flach, Kinn rund. Auf der innern Seite des linken Unterarms die Fortuna auf einer Kugel; auf dem rechten Unterarm Christus am Kreuze; auf der Daumenwurzel der rechten Hand ein Anker blau eingeäßt; auf der linken Hand eine Schnittnarbe.

Steckbrief. Gegen August Kampmann, angeblich von Neufchatel und gewesener e Offizier, ca. 30 Jahre alt, mittlerer Größe und \{lanfer Statur, mit blondem Haupthaar und desgl. Schnurrbart, gelblicher Gesichtsfarbe und hinkendem Gange, ist wegen Hülfeleistung bei Betrügereien Haftbefehl erkannt. Alle be- treffenden Behörden werden daher ersucht, auf den 2c. Kkampmann zu fahnden, denselben im Betretungsfalle zu verhaften und anher ab- zuliefern. Frankfurt a. M., den 12. November 1868.

Der Untersuchungsrichter Dr. Pfeiffer.

[3478] Befanntmachung. Vorladung Militairpflichtiger betr.

Nachverzeichnete in dem Jahre 1847 beziehentlich in dem Jahre 1846 im Königreiche Sachsen geborene und militairpflichtige oder zurü- gestellte Mannschaften haben weder bei der in dem Monat September vorigen Jahres stattgefundenen Rekrutirung noch sons sich zur Unter- suchung ihrer Diensttüchtigkeit gestellt und werden deshalb, da ihr Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen, in Gemäßheit §. 75 des Ge- seßes Über Erfüllung der Militairpfliht vom 24. Dezember 1866 und §. 84, sowie §. 143 der Aus8führungs-Verordnung zu demselben unter dem Bemerken hiermit vorgeladen, daß sie, wenn sie nicht alsbald \sich gestellen und über ihre Abwesenheit sih genügend zu entschuldigen ver- mgen, nach den geseßlichen Bestimmungen als Ausgetretene betrachtet werden.

Zugleich werden alle Obrigkeiten, welchen die genannten Indivi- duen vorkommen oder bekannt sein sollten, angewiesen , bezichentlich ersucht, dieselben von dieser Vorladung in Kenntniß zu seßen und nach Befinden mittelst Zwangspasses oder da nöthig, mittelst Schubtrans- ports in ihre Heimath zu weisen. | A

Die unter dem 13. Dezember vorigen Jahres wegen der Militair- absenten aus dem Jahre 1866 2c. erlassene Bekanntmachung hat si bezüglich des in dem derselben beigefügten Verzeichnisse mit aufgeführten

Gi Franz Ludwig Salzbrenner aus Neßschkau erledigt.

Zwickau, den 30. September 18688.

Königlich B Kreis-Direction. e. :

Verzeichniß j der abwesenden Militairpflihtigen des Zwickauer Re-

gierungs-Bezirkes aus den Altersfklassen 1867 und_1866.

A. Aus der Altersklasse 1867. GSSSZITUATITTSIT A S

Vor- und Zuname. | Geburtsort.

Schlößchen-Porschendorf. artha. hemnigy. » »

ändler, Robert, dartellieri, Carl Georg Paul, Dolge, Carl Bruno, Leußsch, Theophil, Normann, Gustav Adolph,

Auerswald, Christian Gottlieb, Gablenz. | |

563%