1868 / 274 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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18. November. (Pr. atlantisches Kabel). Berichte aus M e 1 L A R = wed E O libreee Städte ( nter-Kali i E ind. forniens durch Orkane verwüstet Die qchilenishe Regierung hat eine Kommissio nach Ecuador abgeordnet, um über die dort stattgehabten Con ele, und Fluthwogen wissenschaftliche Untersuchungen anzu-

Aus dem Wolff'’schen Telegraphen-Büreau.

New-York, Donnerstag, 19. November, Nachts r atlantishes Kabel.) Die Regierung des Staates Arkansas dai gegen die sogenannte Ku-Klux-Clan-Bande eine Abtheilung Miliztruppen entsandt. Bei einem Zusammentreffen wurden 9 Mann der Bande getödtet und mehrere verwundet und gee fangen genonunen.

Landtags- Angelegenheiten.

Die revidirte Rheinschiffahrts-Akte vom 17. Oktober 1868, welche dem Hause der Abgeordneten vorgelegt worden, is, wie die beigefügte Denkschrift ergiebt , theils aus dem Bedürfniß einer Kodifikation der zahlreihen Abänderungen und Ergänzungen der Rheinschiffahrts-Ordnung vom 31. März 1831, theils aus den Frie- dens-Verträgen des Jahres 1866, in welchen die Einstellung der Er- hebung der Nheinschiffahrts-Abgaben verabredet ist, theils aus dem veränderten Zustand der Rheinschiffahrt hervorgegangen. Jn die revidirte Akte sind privatrechtliche oder polizeiliche Vorschriften der Akte von 1831 und der Supplementar-Artikel nicht wieder auf= genommen; die leßten sind in die Schiffahrts- Polizei - Ordnung verwiesen. Art. 1 (die Freiheit der Schiffahrt auf dem Rhein einschließlich des Leck und der Waal) entspriht im Wesentlichen den Art. 1 u. 2 der Afte von 1831. Suppl.- Art. XVIIT. if in die neue Akte nicht übergegangen; die Freiheit der Rheinschiffahrt wird dahex in Zukunft auch allen Dampfschiffahrt- Unternehmungen, ohne Konzession, zu Gute kommen. Art. 2, dem Art. 3 ffff. der Akte von 1831 analog, sichert den Schiffen und Flößen der oberen Rheinuferstaaten die Durchfahrt durch das niederländische Gebiet von und nach dem offenen Meere, sowie von und nah Belgien. Als zur Rheinschiffahrt gehörig soll jedes Schiff betrachtet werden, welches zur Führung der Flagge eines der Rheinuferstaaten berechtigt ist und fich hierüber durch eine von der betreffenden Behörde ausge- stellte Urkunde (Rheinschiffer - Patent, \. Art. 15 bis 21) auszuweisen vermag. Art. 3 hat die Freiheit der Rheinschiffahrt von Abgaben, die sih lediglich auf die Thatsache der Beschiffung des Rheins gründen , sowie die Unzulässigkeit von Boien - und Baakengeldern zum internationalen Vertragsrecht zwischen den Uferstaaten erhoben. Art. 4 proklamirt die paritätische Behandlung der zur Rheinschiffahrt gehörigen Schiffe und ihrer Ladungen in den sämmtlichen Uferstaaten. Art. 5 (Aufhebung des Stapel- und Umschlagswesen) und Art. 6 (Gleichstellung der Eingangs - Zölle zu Wasser mit denen zu Lande) entsprechen den Art. 43 und 37 der Akte von 1831. Jm Art. 7 (freie Durckfuhr) is eine Beschränkung aus sanitätspolizeilichen Gründen

für zulässig erklärt worden. Art. 8 (Freihäfen), 9—13 (Anwendung der Zollgesebe der Uferstaaten auf die Rheinschiffahrt) geben im Wesentlichen den Tnhalt der Art, 10, 27 und 36—41 der Akte von 1831 wieder. Jm Art.'14 ist die Bestimmung des Art. 37 der Akte von 1831, daß Güter, welche aufdemRheine ein- undausgeführt werden, mit einer größern Ein- und Ausfuhr - Abgabe nicht belegt werden sollen, als die zu Lande ein- und ausgeführten Güter derselben Gattung, auf alle Er- leichterungen ausgedehnt worden, welche den zu Lande oder auf an- deren Wasserstraßen ein- und ausgehenden Gütern gewährt werden. Art. 15 bis 21 handeln von den Schiffer-Patenten, deren Erlangung erleichtert ist: der durch eine Prüfung zu führende Befähigungs- ee ist weggefallen, Patente können fünftig auch für einzelne Uferstaaten ertheilt werden, sie sind niht mehr auf cin bestimmtes A beshränkt u. #. w. Nach Art. 23 bedürfen Führer von Fahrzeugen unter 300 Ctr. Tragfähigkeit keines Patents. Im Art. 22 ist die Untersuhung der Schiffe in Bezug auf die Tauglichkeit erleihtert worden. Jn Betreff der Erhaltung des Fahr- wassers ist im Art. 29 die Verabredung getroffen wor- den, daß die Uferstaaten sich Über die Bauwerke, welche auf den Strom oder die Ufer im Gebiete des anderen Staates unmittelbar eine Wirkung ausüben fönnen, vorher verständigen. Nach Art. 30 sollen Konzessionen zu neuen Schiffsmühlen künftig nicht mehr crtheilt werden. Sodann is die Unzulässigkeit der Erhebung von Brücken- durhlaß-Gebühren ausgesprochen. Die in diesem Artikel getroffenen Verabredungen , die Schiffahrt niht durch künstliche Hindernisse zu ershweren, gilt indessen nicht für die Wasserläufe unterhalb Gorinchen und Krimpen. Die niederländische Regierung hat im Schlußprotokoll unter Nr. 7 Erklärungen abgegeben, welche die Bedenken der Übrigen Rheinuferstaaten „gegen die Genehmigung des Art. 30 mit dieser Be- \chränkung beseitigt haben. Art. 32 hat das Minimum der Polizei- strafe von 100 auf 10 örcs. herabgeseßt, Jn den Art. 33 bis 40 ift das Verfahren vor den Rheinschiffahrts - Gerichten revidirt worden. Nach Art. 41 bis 47 sind von den Aufsichtsorganen nur die 4 Auf- seher und die Central-Kommission beibehalten worden; die Bestim- mungen über die Wirksamkeit der leßten sind in einigen Punkten ab-

geändert. Nach Art. i i 18€ an in Kéaft reg 48 endlich soll der Vertrag vom 1. Juli 1869

Die »Annalen der Landwirthschaft in den # Königli

quinquepunetus, cin Erbsenbeschädiger; von Dr, med. ; Versuchsstation Hohenheim; aus dem Berichte des Prof. Dr GeD j berg. Die Meliorationen an der Aller und Ohre; aus einem Beri s Wirkl. Geh. Ober -Reg. Raths Wehrmann. Aus der Ve anes ung des Teltower landwirthschaftlichen Vereins zu Berlin am Zt L November. Weiteres zum Diffusions-Verfahren bei der Rübe nzu, Fabrikation. v. Tempelhoffs Kartoffel-Legemaschine; von H. Peßold „— Das Oftoberheft desLandwirthschaftlichen Centralblattz für Deutschland (Berlin, Wiegandt und Hempel) hat folgende unhalt: Meteorologie : Witterungs-Verhältnisse im Monat Septembe, 868. Chemie: Ein- und Ausfuhr an minecralischen Pflan zennähr. stoffen in den akademischen Gutswirthschaften zu Eldena; Poppelsdor D, Waldau, von Professor Dr. Eichhorn; über &Fettbildung a Een von Professor Dr. Voit. Botanik: Ueber- eine Krankheit es Weinstocks in &rankreih; Einfluß der Temperatur auf die Pflan zenwelt; Anbauversuche mit Weizen. Viehzucht: Rinderpest in den Niederlanden. Technologie : Ueber Trocknen des Getreides, von Pro. fessor Alex. Müller; zur böhmischen Melassen-Brennerci, von Dr. V Schulze. Landwirthschaftlihes Unterrichtswesen. Landwirthschaftlidz S Gd Volkswirthschaft. (Realkredit). Landeskultur - Gese,

Bea r en Lt

Statistische Nachrichteu.

__,—= Nah einer dem Hause der Abgeordneten Seitens des Kön; L Finanz-Ministeriums vorgelegten Zusammenstellung bel sich e Zahl der Domänen-Vorwerke in Preußen zur Lit auf H 8/ welche 851 Pachtungen bilden. Diese Vorwerke umfassen ein e von 1,419,237 M. 49 Q.-N./ wovon 55,606 M. 118 Q.-R unnußbar sind. Der Pachtzins beläuft sich nach dem Etat von 186 au 293/870 Thlr. 10 Sgr. 7 Pf. Baar- und 16/499 Thlr. 18 Sqr L Pf. Körnerpacht, zusammen 3,270,369 Thlr. 29 Sgr. 5 Pf Auf ie einzelnen Provinzen vertheilen sich die Domänen - Vorwerke wi folgt: Hannover 198, Preußen 160, Pommern 159, Sachsen 138 R 143, Cassel - Wiesbaden 136, Schlesien 102, Posen S, j estfalen 5, Schleswig-Holstein 3. Nach der Größe des in ihnen le egenen Domänen-Areals folgen die Provinzen in nachstehender Reihe: Honunern 270/363 M., Preußen 266,409 M, Brandenburg 224,233 9, Sasen 224,062 M. , Hannover 139,226 M. , Posen 115,705 N Schlesien 107,088 M, Cassel-Wiesbaden 62,820 M, Westfalen 8139 N! Hommert 570417 Thie / Brandentanez a 161 Lg 22 U mert / Zhlr., ndenburg »,101 Thlr. , 2A Thlr., Preußen 345/352 Thlr., Cassel-Wiesbaden 395, 00 T S7 esien 196/895 Thlr., Posen 168,368 Thlr., Westfalen 19,225 Thlr, leswig-Holstein 2180 Thlr. Die Pachterträge stellen sich pro Mor, q A N auf 3,7 Thlr. , Cassel-Wiesbaden 3/5 Thlr., Hannov N She! Sa eioia a La Venus und Westfalen 2,1 Thlr., Schlesien ./ - et S j { Thlr N anzen Staat ol S N 19 Thlr., Preußen und Posen 1,3 Thlr, Uper den vorstehend spezifizirten 3,270,369 T ‘rtrá der Domänenvorwerke sind noch 2,209,494 Thlr. Einna A 55 G De A E Me U nachgewiesen. Es sind died IDLE l. 41 Qn, GOrundftücke, die nit zu Vorwwer ( es E E A in 48 e R aiover U a ( 310 M. oren. lese einzelnen À : stücke der Provinz Hannover liefern 537,482 Tblr, ae L Wiesbaden sind deren 66,081 M. mit 434,478 Thlr. Ertrag, în Schles Aan 37/760 M. mit 136,469 Thlr. Ertrag belegen. Jn den alten Provinzen befinden sich nur 15 pCt. von diesen Grundstüen D eralbrdanen E Dun : U Thlr. aus dem Erlss der k | eq.-Dez. Wiesbaden, 166,738 Thlr. von d Badeanstalten in den Reg.-Bez. Cassel und Wi sb e E 11/579 Thlr. aus dem Reg.-Bez. Cassel 155, 159 T a M M, Bez. Wiesbaden; endli 334,099 Thlr V Geba ider: Mbl Vischereien und sonstigen Domanial-Nu s S C sigen D al-Nußungen. Hier j Zat zu Berlin die größte Take 72,969 Thlr, eri eswig - Holstein 59,186 Thlr., Preußen 51,909 Thlr., Hannover

Berlin) 25,157 Thlr. a ; weniger bedeutende Va 19/286 Thlr, die anderen Provinzer Ergebnisse der Verzehrungssteuer in Oe id im Ja Mee 1867, Der von der Abtheilung für die indireltont Stabe tnbellaristen Dorsten des K K Finany-Ministerium vefastn i: , i; ( le der i Jahre 1967 entummt Die o Siye Dolgentes Lee C ta euer in sämmtlichen Provinzen und Ländern der Monaric 39348 037 Sf e Dalmatiens) belief sich vom offenen Land auf blieb d G5 4 von den geschlossenen Städten auf 11,654,158 Fl. und | Fl.) a (elammtertrag der Steuer gegen das Jahr 1866 (51,469,659 F um 2,261,859 64 Fl. zurück. Abgenommen hat die Branntweinsteucr Marfibuer U Jl, die Wein- und Moststeuer um 216,616 Fl. und dic Fl. u O bie À 411,380 Fl. Dagegen bat die Fleischsteuer um 51,286 der Einf le oudersteuer um 2,101,392 Fl. zugenommen. Auch bei E nicht besonders benannten Objekte in die ge 70,613 Fl. „e ergab sich eine Zunahme des Ergebnisses um |

2/990,360 Fl. gegen 2/966,648 Fl. im Vorjahre.

was eine Verminderung um 157 j | 18 ei gegen das Vorjahr ergiebt. Dit gun (vom 1. September 1866 bis Ende August 1867) auf aen Lande erreichte 11,513,092 Eimer und in den geschlosse-

nen Städten 1,374,499 Eimer , zusammen 12,887,591 Eimer, blieb

fonach gegenüber dem Ergebnisse der Erzeugungs-Periode 1865—1806

preußischen Staaten«, Nr. 47, enthalten folgende Aufsäße: T yehit 43,800 Eimer

Wat Branntweingeseßbes von 80,668 auf 29,418 herabsank, in der

38/215 Thlr., Cassel - Wiesbaden 34/678 Thlr., Brandenburg (ohne :

Gesammtsumme der Gemeindezuschläge betrug |

Die Zahl der Brauereien betrug im bezüglichen Steuerjahre 2938, f

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er 13,597,450 Eimer um 709,859 Eimer zurück. (Jn Wien hat die Biererzeugung um beiläufig 5400 Eimer abgenommen; höher um E sie in Folge der günstigen Getreide-Ernte in Ost- izien und der Bukowina). : |

Ga Bie Gesammtvorschreibung an Branntweinsteuer in der Erzeugungs- Periode 1866/1867 beträgt 10,890,604 Fl., daher gegen" jene in der Erzeugungs-Periode 1865/66 per 13,774,803 Fl. weniger um 2,884,199 [, Der geringere Ertrag der Branntweinsteuer wird zunächst der be- ehenden Besteuerungsart zugeschrieben, wodurch die kleineren Bren- nereien zur Einstellung ihres Betriebes gezwungen wurden, während die größeren Brennereien dieselbe zum Nachtheile des Aerars auszu- beuten suchen. Uebrigens hat auch die ungünstige Kartoffel-Ernte in Böhmen und Mähren, dann die hohen Preise der Erzeugungsstoffe auf die Branntwein-Erzeugung nachtheilig eingewirkt. In Galizien zeigte sich, veranlaßt durch die ergiebige Getreide-Ernte im Jahre 1866, eine Zunabme um 558,100 Fl. Auch ist zu bemerken, daß die An- zahl der Branntweinbrennereien, welche nah dem Jnslebentreten des

ärtigen Brenn-Campagne auf 64,040 stieg. gene ie Zahl der Sabtifen, welche Zucker aus inländischen Stoffen erzeugen, stieg von 61 im Jahre 1840 auf 100 im Jahre 1851, auf 125 im Jahre 1861, auf 140 in der Campagne 1865/1866 und ging in der Campagne 1866/1867 auf 139 zurück. Bearbeitet wurden in der leßten Betrieb®campagne 20,369,410

Centner frische und 16,347 Centner getrocknete Rüben. Die Steuer belief sich auf 7,886,940 Fl. S

Die Verzehrungésteuer für die nach Wien eingeführten steuer- pflichtigen Gegenstände belief sich im Jahre 1867 auf 4,139,525 Fl. An Hauptgegenständen wurden eingeführt: Wein 274,440 Eimer, Bier 795,710 Eimer; Schlacht- und Stehvieh 393,186 Stück (97,011 Ochsen und Kühe, 125,156 Kälber, 98,039 Schweine); Geflügel 1,855,560 Stü; Wildpret (Schwarz- und Rothwild, Federwild) 177,782 Stück; Fische und Schalthiere 14,942 Ctr.; Reis 10,316, Mehl aller Gattungen 1,095,548, Brodfrüchte 273,387 Centner 2c. 2c. s

(Russishe Gymnasien.) Die russishe »Börs. Z.« giebt auf Grund der im Unterrichts-Departement gesammelten Nachweise eine Uebersicht über die Erfolge des Unterrichts in den Gymnasien des petersburger, mosfauer, kiewer, wilnaer und kasaner Lehrbezirks für die Jahre 1857 bis 1866. Hiernach stieg die Zahl der Gymnasial- Schüler in diesen Lehrbezirken von 1857 bis 1862 von 15/853 auf 20,941 oder um 25 pCt.; 1866 betrug sie nur 20,209, also 3j3 pCt. weniger als im Jahre 1862. Die Zahl der Schüler, welche, ohne den Kursus zu beendigen, aus den vier untersten Klassen ausgetreten sind, steigerte sich in den einzelnen Jahren, wie folgt: 1426, 1566, 1777, 1783, 2245, 2622, 2263, 2891, 2734. Den Gymnasial-Kursus beende- ten im Jahre 1857 766, im Jahre 1861 953 Schüler, also 24 pCt. mehr. Dagegen beendeten im Jahre 1864 nur 670 Schüler den Kur- sus, also 42 pCt. weniger als im Jahre 1861. Jm Jahre 1866 betrug die Zahl dexr Abiturienten 724, also 42 oder 5,5 pCt. weniger als im

Jahre 1857. i Kunst und Wissenschaft.

Berlin. In der Sigung der archäologischen Gesellschaft vom 3. November, der ersten nah den dreimonatlichen Ferien der Gesellschaft , wurde das inzwischen vollendete Doppelheft (2. und 3.) der neuen Serie der »Archäologischen Zeitung«, des Organs der Ge- sellschaft, welches der Borsißende mit Unterstüßung der Herren Curtius und Friederihs herausgiebt, vorgelegt. Das Doppelheft enthält auf den beigegebenen sieben Bildtafeln u. A. zwei noch unedirte Büsten des hiesigen Museums, Germ.uenköpfe vorstellend, und zwei ebenfalls dem hiesigen Museum gehörige archaische Vasenbilder ; dazu außer einigen größeren Abhandlungen die Sißungsberichte der Gesellschaft und des archäologischen Tnstituts in Nom und eine Reihe von kurzen Mittheilungen über archäologische Funde der verschiedensten Gegenden nebs| Bemerkungen verschiedener Gelehrten. i

Hildesheim, 16. November, Jn den Nachrichten der König- lichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen vom 11. November giebt Hofrath Sauppe eine Erklärung der auf den hier gefundenen antiken Silbergefäßen befindlichen 24 Inschriften, aus denen hervorgeht, daß die lehteren die Namen römischer Silberwaarenhändler und sehr genaue (bis auf §; Unze berechnete) Gewichtsangaben in den dafür gebräuchlichen antiken Zeichen enthalten. »Die Jnschriften zei- gen sagt Sauppe, »daß wir hier einen Theil des argentum escarium et potorium (Eß- und Trinkgeschirr) eines reichen Röômers vor uns haben, dessen Entstehung nach Rom, etwa in die Zeit des Augustus oder Tiberius, zu seßen is. Die Gun der Arbeit in Entwurf

und Ausführung empfiehlt den Gedanken Pr. Benndorfs, daß die Künstler selbst, wenigstens der {önsten Gefäße, Griechen gewesen seien.« Heute wird der Fund verpackt und demnächst von dem Haupt- mann v. Dobbeler nach Berlin übergeführt werden. |

Die Kaiserliche Universität zu Petersburg wird dem »Journ. de St. Petersb.« zufolge, am 8. (20.) Februar 1869 den

fünfzigsten Jahrestag ihrer Begründung feiern.

Gewerbe und Handel,

In die Haupthäfen von Porto Rico (San Juan, Ponce und Maygguez) liefen nah dem Berichte des Dortigen preußischen Konsulats im Jahre 1867 799 Segelschifse mit 130/546 Tons ein; 25 derselben (3 pCt.) mit 5085 T. (4 pCt.) gehörten dem Norddeutschen Bunde an und zwar 5 mit 1393 T. Preußen, 9 mit 1506 T. Bremen, 6 mit 1408 T. Hamburg, 5 mit 778 Oldenburg. Außer der eng- lischen, spanischen und amerikanischen Flagge war keine auf Porto Rico so stark vertreten, wie die norddeutsche. Ueber die Einfuhr fehlen statistishe Nachrichten ; die Ausfuhr nah Deutschland betrug in 1867 9527 Ctr. Zucler, 29,052 Ctr. Kaffee, 18,876 Ctr. Tabak, mit Aus-

täten. Die Ausfuhr von Zuer hat \sich gegen 1866 um 296,234 Pfd.- die von Kaffee um 1,622,173 Pfd., die von' Baumwolle um 37,397 Pfd. vermehrt, die von Tabak um 1,765,872 Pfd. vermindert. Verkehrs - Anstalten. : Hamburg, 17, November. Das hamburger Dampfschi QULSRSS Kier, am 10. d. von New-Orleans abgegangen un am 13. d. in Havana angefommen, ist am 16. d., Nachmittags, von dort nah Southampton und Hamburg weitergegangen. i Tilsit, 18. November. (W. T. B.) Heute Morgen wurde die Schiffbrücke auf der Memel wegen starken Eisganges abgefahren und der Trajekt eingerichtet. Wasserstand 5 Fuß 5 Zoll. Innsbruck, 18. November. (W. T. B.) Am 21sten d. Mor- gens wird die Eisenbahnstrecke Bozen - Verona durhweg wieder dem Verkehr Übergeben sein, und werden dann alle fahrplanmäßigen Per- sonen- und Eilzüge auf der ganzen Linie Kufstein-Verona wieder ab-

gelassen werden. London, 18. November. Der Dampfer »City of Antwerp«

ist aus New-York eingetroffen.

Paris, 18. November. Die Einnahmen der lombardischen Eisenbahn betrugen in der Woche vom 11.—17. November 2,700,911 Francs, mithin gegen die entsprechende Woche des Vorjahres eine Mehr-Einnahme von 4459 Fres. | New-York, 16. November. Der Dampfer »Matanza«, mit einer Baumwosllfracht auf dem Wege hierher, is auf hoher See ver-

hrannt. Von der Mannschaft wurden sechs gerettet.

Telegraphiseclhe Witterungsheriehte v. 18. November.

Bar. |Abw[Temp.|Abw n Allgemeine Uy P. L. |v. M.| R. F v. M. Wind. E C Gi 7 |Cöslin |[338,2|+2 1| 0,8|+0,9|W., mässig. trübe. 8 |Gröningeu'. (341,2) 1,4| |0., schwach. neblig, » [Helder ZAL al | 4,8| |N0., s. schwacb. [gewöhnliche See.

19. November. [Memel 1334,7|—2,3|— 5,4[—5,7|N., schwach. heiter. !) Königsberg.|3395,5 +1,3 4,2/+3,7,SW., schwach. |bedeckt, Schnee. Danzig... 336,4/—0 s 1,2, —1,6/NW., Sturm. wolkig, Schnee. Cöslin 337,5 T1,4 0,1/—0, N., mässig, wolkig. Stettin 338, 1|+1,1/— 0,7,+1,0 WNW., mässig. |heiter. ?) Putbus... 1336 s|+1,6!— 0,6|+1,2|NW., schwach. |bewölkt.

337,8 +2,2| 0,0/+0,4 NW., schwach. [ganz heiter.

Bt. Ort.

399,7|+11,6,— 1,1140 3 NW raässig. sheiter. Ratibor .….|320,1/+0,3— Lo|—-0,7 NW., mässig. E TIiDE,

0,2 —0,1|W.. mässig. völlig heit., Neb. 2,6 +1,4|NW., sehwach. [zieml. heiter. 339,0\+4,0| 3 2/+0,8|N., schwach. heiter.

333,9 +2,11 3,0/+1,6|NO0., sehwach. s[neblig, trübe.

N.. schwack. heiter.

N0., schwach. bewölkt.

N., schwach. heiter.

N., ruhig. bedeckt, Schnee. NW., stark. bewölkt. WNW., schwach.|beinahe heiter.*) N., schwach. halb bedeckt.) N., màssìg. heiter.

Torgau .….1336,1/+2,2 Münster .…..1338,7|+3,5

Flensburg . 340,3! |—- 0,4 Brüssel „340,6 9,1 Haparanda. 337,1 10,6 Petersburg. 330,0 7,4 Riga .- 332,7 2,6 Stockholm . 337,2 7,0 Skudesnäs . 341,4 0,5 Hernösand. (337,5 7,0 Christians. .|340,1| 1,2 WNW., z. stark.|bew., s. bewegt.

1) Gestern Regen und Schnee. 2) Nachts Regen und Schnee. 8) Nadhts Secbnee. : 4) Gestern Schnee und beftiger Wind WNW., am 18. Max. 2,2. Min. 62. *) Rubig, NNW. frisch.

4 T 14

6 7 T 6 » » » ¡Breslau .… .[232,5|+0,4'— 0,4 —0,2 W., mässig. » » 7 8 » » » » »

Königliche Schauspiele.

reitag, 20. November. Jm Opernhause. (222. Vorst.) Die Mabanbicän. Oper in 3 Abth. Musik von Bellini. Gast: Frl. Calisto, aus New-York: Amine. Graf Rudolph: Hr. Salomon. Elwino: Hr. H. Krüger. M.-Pr.

Im Schauspielhause. (232. Ab.-Vorst.) Eine alte Schachtel. Lustspiel in 1 Akt von G. zu Putliß. Hierauf: Kanonenfutter. Scherzspiel in 3 Akten vgn Julius Rosen. M.-P.

Sonnabend, 21. November. Jm Schauspielhause (233. Ab.-Vorst.) Mutter und Sohn. Schauspiel in 2 Abtheilungen und 5 Akten, mit freier Benußung des Romans: »Die Nach- barn«, von Friederike Bremer, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

M.-Pr. 20 Opernhause. Keine Vorstellung.

Produkten- und Waaren Börse.

KEBerlin, 19. November. (Markipr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) Von Bis | Mittel Von | Bis Mittel x og. E pf.jthri eg. pf. ——— sg. ¡pf S Wei Schil. 2 15—! 3j 2 6! 223 9Bohuen Meize! 0 10 —! 1 Dien “4 26 4 2/140 8! 2) 8 6 Kartoffeln j 1 Z: 1 2 1 6 gr. Gerste 1/27] 6} 2112| 6 4| De Rindfleisch Pfd. 1—| 6) 6] 5) 2 Hafer | 8 2! 1 16/11; 1/12 TiSchweine-

i; | '—-—\Hammelfleisch j Stroh Sechek.\— —|—

Erbaen Metzet—| T|—t 8|— A 7| 3'Butter Pfd.

nahme von 2300 Ctr. die gesammte Tabaks-Ausfuhr der Insel, 1342 Ctr, Baumwolle, ungerechnet die für Ordres auLgegangenen Quanli-

| | | fleisch (5) 6 Ben pr. E Kalbfleisch |

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