Bekanntmachung.
direktion in Erfurt von der im Bau begriffenen, vollspurigen Nebenbahn Sonneberg—Eisfeld die 21,55 km lange Teil- strecke Effelder (Thür.) — Eisfeld mit den Stationen Effelder (Tr Seltendorf, Rauenstein (Thür.), Grümpen, Schalkau, Bachfeld und Kaßberg für den Gesamtverkehr er- öffnet werden. Berlin, den 18. Oktober 1909. Der Präsident des Reichseisenbahnamts. Schulz.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Oberlehrer am Gymnasium in Stade, Professor Dr. Anton Prasse zum Gymnasialdirektor zu ernennen.
Finanzministerium.
Die Rentmeister stelle bei der Königlichen Kreiskasse in Bremervörde, Regierungsbezirk Stade, ist zu beseßen.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Der bisherige Oberlandmesser U llrid bei der General- kommission in Breslau ist zum Königlichen Vermessungsinspektor ernannt worden.
Ministerium der Ce, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.
YekanntmaMUn A: i Die Turn- und Schwimmlehrerinnenprüfung, welche im Frühjahr 1910 in Berlin abzuhalten ist, wird Ende März 1910 an einem noch festzusezenden Tage beginnen. * Unter Bezugnahme auf meinen Erlaß vom 1. November 1906 — U III A 3209 2c. — weise ih ausdrücklich darauf hin, daß zu dieser Prüfung nur in der Provinz Brandenburg oder in einer solhen Provinz wohnende Bewerberinnen zuge- lassen werden, in welcher eine Prüfungskommission üx Turn- lehrerinnen noch nicht besteht. Ausnahmen von diefer Be- stimmung sind nur zulässig, wenn die R Anträge durh befondere Verhältnisse, R durch den Ort der Aus- bildung für die Prüfung begründet sind. : Meldungen der in einem Lehramte stehenden Bewerberinnen find bei der vorgeseßten Dienstbehörde spätestens bis zum 10. Januar 1910, Meldungen anderer Bewerberinnen bei der- jenigen Königlichen Regierung, in deren Bezirk die Betreffende wohnt — in Berlin bei dem Herrn Polizeipräsidenten —, ebenfalls bis zu diesem Tage anzubringen. L Jst der Aufenthaltsort der Bewerberin zur Zeit ihrer Meldung nicht ihr eigentliher Wohnsiß, so ist au der leßtere zugeben. N N Die Meldungen können nur dann Berücksichtigung finden, wenn sie genau der Prüfungsordnung_ vom 15. Mai 1894 entsprehen und mit den im § 4 derselben vorgeschriebenen Schriftstücken ordnungsmäßig versehen sind. Jn dem Gesuche ist anzugeben, ob die Bewerberin sich zum ersten Male zur Prüfung meldet, oder ob und rey sie sih bereits der Turn- ‘erinnenprüfung unterzogen hat. E : res über. Gesundheit, Führung und Lehrtätigleit beizu- bringenden Zeugnisse müssen in neuerer Zeit ausgestellt sein. Aus dem ärztlichen Zeugnis muß hervorgehen, daß die be- treffende Bewerberin körperlih zur Turnlehrerin geeignet ist. _ Das Zeugnis über die Turn- bezw. Schwimmfertigkeit ist voy der Ausstellerin eigenhändig zu unterschreiben. : Die Anlagen jedes Gesuches sind zu einem Hefte vereinigt einzureichen. Berlin, den 8. Oktober 1909. Der Minister ] der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. : Jm Auftrage: Müller.
o
Dem Gymnasialdirektor Dr. Anton Prasse E die Direktion des Kaiser Wilhelms-Gymnasiums in Wilhelmshaven übertragen worden.
Nichtamtlicßes. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 13. Oktober.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen und für Rehnungswe}en, die vereinigten Aus- üsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sigzungen.
Die eisenbahnfachwissen shaftlihen Vorlesungen finden im Winterhalbjahr 1909/10 in folgender Weise statt :
Jn Berlin werden in der Universität Vorlesungen über tationalöfonomie der Eisenbahnen, insbesondere das Tarif- wesen, sowie über die - Verwaltung der preußischen Staats- eisenbahnen und im technologischen Znstitut der Universität über Technologie gehalten. Das Nähere, namentli auch über die Anmeldung zu den O ist aus dem Anschlag in der
niversität ersichtlich. ; j Les
E Jn “B Laa ersinegen sich die Vorlesungen auf Eisen-
zetrieb und Elektrotechnik, i E Cöln auf Eisenbahnbetriebslehre und Elektrotechnik,
in Elberfeld auf Technologie, 4
in Frankfurt a. Main auf Elektrotechnit,
in Halle a. Saale auf Elektrotechnik,
in Hannover auf Eisenbahnbetriebslehre und National-
öfonomie der Eisenbahnen, insbesondere Tariswejen.
L : «M ; ährend seiner Abwesenheit führt der Erste Sekretän Am 15. d. M. wird im Bezirk der Königlichen Eisenbahn- D ibe A Lp die Grihate Hn Gesandtschaft.
vorgestern in Nanking eingetroffen und geht am 19. Oktober von dort nah
eingetroffen.
Lansdowne und Balfour un minister Asquith in Audienz empfangen.
Masterman hat „gestern in Kennington eine S in der er, obiger Quelle gufolge, unter anderem ausfü
Nichtung bewegte, die Lords zu warnen und nit dahin, die Ver- da f erschüttern, dann ift es nicht unsere Sache, zu kritifieren oder uns ins Mittel zu legen. Das Budget wird durhgehen, ob es nun die Lords annehmen oder verwerfen.
bei mehreren Signatarmächten der Algecirasafkte vertraulih wegen der Beseßung von Tetuan angefragt, aber im Hin- blick auf die Antworten, die es erhalten habe, von der Aus- führung dieses Plans abgesehen, wird, wie die „Agence Havas meldet, von zuständiger Seite mitgeteilt, daß die spanische Regierung, da sie niemals die Absicht gehabt habe, Tetuan zu beseßen, deswegen auch in keiner Weise an die Algecirasmächte herangetreten fei.
n auf dem Wege von Berane nach Jpek eine Kompagnie P tbe S o lditan von Albanesen aus der Ortschaft Rodowte aus dem Hinterhalte angegriffen worden. Die L 4 uo i zier wurde verwundet. rit Geibüben nas Nodowßze gesandt, die die Ortschaft bom- bardierten, fieben be Gefangene machten, die nah Jpek gebracht wurden.
werden, wie das „W: T. B.“ meldet, die Königlichen Prinzen, die im Heere oder in der Marine dienen sollen, in bezug auf die Beförderung _ denselben Bestimmungen unter- worfen sein, wie die übrigen Offiziere. Die Prinzen, die {hon im Heere dienen, können vom i ) 1 sren befördert werden, können aber nicht effektive Kom-
ostellen i ; A UIE der Armee auf und überträgt die Rechte, die bisher dem „Oberköfmandanten zustanden , einem aus - den Divisionskommandküren und de
berichtet, daß der Pascha von Asemmur den Befehlshaber des französischen Militärpostens von Sidi Hali wegen blutiger Streitigkeiten, die zwischen Juden und Arabern aus-
Der cubanishe Gesandte Rafael Montoro hat Berkír
Statistik nud Volkswirtschaft.
Nachweisung der Nohsolleinnahme an Neichsstempel abgabe für Wertpapiere.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Luchs“ |
Kiukiang ab. J j S. M. Flußkbt. „Tsingtau“ ist vorgestern in Canton |
April 1909 bis Septbr. 1909
September ay Saite,
1909 1908. M H 9 Á A H 5
Wertpapiere
Großbritannien und JFrland. öni d hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, d Dor Knt g Rey pern ihnen den Premier-
— Der Untersekretär im Ministerium des Jnnern
rte : ung der hohen Autorität sich in der
Wenn die geseßlihe Vermitt
Spauien. Gegenüber mehrfach verbreiteten Gerüchten, Spanien habe
Türkei. E Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Saloniki ist
sich der Angreifer zu erwehren;
hatten Mühe, j N Daraufhin wurden Truppen
estigte Kulaïu zerstörten nnd eine Anzahl
Griechenland. j Nach einer der Kammer zugegangenen Geseßesvorlage
ónig ohne irgend welche Be-
bekleiden. Die Vorlage hebt das Ober-
Generalstabschef gebildeten Rat.
Afrika. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ wird aus Tanger
gebrochen waren, um dessen Beistand ersucht habe, der auh gewährt wurde. Eine französishe Schügenabteilung stellte die Ordnung in jenem Gebiet rasch wieder her und kehrte nah Sidi Hali zurück. Da der Pascha befürchtete, daß seine Maß- nahme das Mißfallen Mulay Hafids erregen könne, soll er eine beträchtlihe Summe Geldes an den Sultan gesandt haben.
Koloniales.
Beschaffung von Geflügel für die Kolonien. Die Geflügelzucht ist für manche tropishe Kolonie deshalb von besonderer Wichtigkeit, weil dort infolge von Tierkrankheiten, wie Tsetse u. a., die Haustiere aus der Klasse der Wiederkäuer, also Rinder, Schafe, Ziegen, niht gezüchtet und längere Zeit am Leben erhalten werden können. Zum Nachteil für den Gesundheitszustand der Europäer ist man dort zum großen Teil auf Büchsenfleisch ange- wiesen, und Beschaffung von frischem Fleisch ist nur durch Geflügelzucht möglich. In anderen Kolonien, wo die Haltung von N möglich ist, bildet die Geflügelzuht eine recht annchmbare Neben- nußung. An die Kolonialabteilung der Deutschen Landwirtschafts- gesellschaft wurde schon wiederholt das Grsuchen gerichtet, Geflügel für Zuchtzwecke zu beschaffen. Diese Beschaffung stieß aber auf Schwierigkeiten, weil auf Anfrage bei Geflügelzuchtvereinigungen feine oder nicht rechtzeitige oder zu teure Angebote erfolgten. (T8 Ut daher sehr erwünscht, wenn {ih Geflügelzuhtvereinigungen und Geflügel- züchter, die gute MNuyrassen ziehen, mit Angeboten an die Kolonialabteilung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Berlin SW. 11, Dessauer Straße 14, wenden, damit aus diese im Bedarfsfalle sofort zurügegriffen werden kann. Bisher wurde z. B. Geflügel folgender Rassen und Schläge verlangt: rebhuhn- farbige Italiener (Hähne), weiße Wyandottes (Hähne), Goldwyandottes (Hähne) und \chwarze Langshans (Hähne). Auch wird sich die Kolonial- abteilung gemeinsam mit dem Sonderausfchuß für Geflügelzucht der Deutschen Landwirtschaftsgesellshaft mit der Frage zu beschäftigen haben, welhe Geflügelrassen am geeignetsten sür weikere Zudcht- verwendung zur Kreuzung in den verschiedenen Kolonien find.
Kunst und Wiffenschaft.
Eine Ausstellung Schleswig -Holsteinisher Kunst des 15.—19. Jahrhunderts wird am 14. Oktober im Kunstsalon Carl N. Reiner u. Karl Lewinsky, Lennéstraße 2, eröffnet. Das Ehrenkomitee für diese Veranstaltung haben Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen und Ihre Durchlaucht die Prinzessin Feodora von Schléëwig-Holstein übernommen. Der Pro- fessor Justus Brinkmann-Hamburg hat für den reichillustrierten Katalog ein Kunst und Kultur Schleswig-Hollsteins behandelndes Borwort ge- schrieben, während der Direktor Dr. Sauermann lensburg die Technik und Geschichte der Beidervandweberei behandelt. Die Ausftellung, zu der viele: alteingescssene Familien ihre Kunstschäße hergelieben haben, ist au von Seiner Heheit dem Herzog Ernst Günther von Schleswig- Holstein, Ihren Königlichen Hoheiten der Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen, der Prinzessin Feodorx von Schleswig-Holstein und dem
VIII. Bergwerksanteil-
Inländische Aktien und Interimsscheine . Anteilscheine deutscher Kolonialgesellshaften und der ihnen gleich- GEUE E
esellshaften . a . Ausländische Aktien und Interimsscheine 40} 1 447 948/30 . Inländische Nenten- und Schuldverschrei- bungen undInterims- scheine außer den unter V genannten . Inländische auf den Inhaber lautende und auf Grund staat- licher Genehmigung ausgegebene Nenten- und Schuldverschrei- bungen der Kom- munalverbände und Kommunen, der Kor- porationen ländlicher oder . städtischer Grundbesißer, der Grundkredit- und Hypothekenbanken oder der Eisenbahn- gesellschaften sowie Interimsscheine . . . Renten- und Schuld- verschreibungen und Interimsscheine aus- | ländisher Staaten, | |
214 239/80/11 722 317 ia 9 189 728/10-
4 000|— — 332 918
45 178/10} 1 847 793/40] 1 507 124
318 421/60 1 394 274!
Kommunalverbände, M, u Eisenbahngesell- | s |
schaften 32 556 70| 1 756 244/20
. Ausländische Nenten- | und Schuldverschrei- | | bungen ie ett | scheine außer den 254 |
unter VI genannten 4 502/40} 1 401 231/30
221 128;
162 107/10
scheine und Ein- zahlungen auf solche 150 IX. Genußscheine . . .. 598|— zusammen : 650 866 —
Berlin den 13. Oktober 1909. Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borgh t.
256 705/20 7 591/50
13 071 577/75
| 23 150|—
Zur Arbeiterbewegung.
Die in Hanau unter der Litung des Oberbürgermeisters Gebeshus von Vertretern der Zentral- und Bezirksleitung des Deutschen Metallarbeiterverbandes einerseits und Vertretern der Vereinigung der deutschen Edelmetallindustriellen und des Ortsverbandes Hanau dieser Vereinigung andererseits über die Arbeiterbewegung in der Hanauer Gold- und Silber- warenindustrie gepflogenen Verhandlungen haben, der „Küln. Ztg.
zufolge, zu einer Einigung geführt (vgl. Nr. 239 D, Bl.). Zur Arbeitseiustellung wird es danah nicht fommen. Die Ab- machungen müssen nun zunächst noch einer öffentlihen Versammlung der organisierten Gold- und Silberarbeiter zur Abstimmung unter- breitet werden. Die getroffene Vereinbarung über die Arbeitsordnung gilt für die nähsten drei Jahre. Die Arbeitgeberverbände von Pforz- 19 Gmünd und Oberstein haben erklärt, von 1910 ab werde bei ihnen die Arbeitszeit der Frauen wie in Hanau geregelt werden.
Aus Elberfeld meldet die „Köln. P Zu den Unstimmig- feiten in der Setdenbandindustrie (vgl. Nr. 240. d. Bl.) bes{chloß der Verein der Seidenbandfabrikanten des Bergischen Landes folgenden Beschluß in den Betrieben auszuhängen: „Da die Gehilfen die in mehreren Betrieben ausgesprochene Kündigung bis heute niht zurüdck- gezogen oder die niedergelegte Arbeit niht wieder aufgenommen haben, beschließt die Generalversammlung, sämtlichen Arbeitern in ihren Be- trieben, soweit sie auf Artikel arbeiten, die in der Bandwirkermeisterlohn- liste vom 1. Juli 1909 enthalten sind, auf den 28. Oktober zu künd igen, sodaß die in diesen Artikeln laufenden Stühle von fämtlichen Mit= gliedern unseres Vereins mit diesem Tage stillgesezt werden.“
Auf den Schächten der Mansfelder Kupferschiefer bauenden Gewerkschaften hat gestern, wie ,W. T. B." meldet, die Zahl der Me eE zugenommen. Es fehlten insgesamt 2801 Mann gegen 2530 vorgestern. : i S Arbeiter in sämtlichen Leinenwebereien von Lille und Umgegend haben, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, die Arbeit gestern niedergelegt.
(Weitere „Statistishe Nachrichten“ \. i. d. Ersten Beilage.)
Literatur.
Acht Lehr- und Wanderjahre in Chile von Professor Dr. Otto Bürger. (Verlag von Theodor Weicher, Dieterichsche Verlagsbuchhandlung in Leipzig; geh. 10 A, geb. 12 M.) Chile und Brasilien sind die beiden Länder, - in denen der Deutsche mehr als in allen anderen Ländern Südamerikas Fuß gefaßt und ganze Provinzen fast aus\{ließlich besiedelt hat. Gerade in Chile hat das deutsche Element in vielen Beziehungen regeneratoris{ch gewirkt und der Handel zwichen ihm und Deutschland ist bedeutend. Daher wird es vielen Deutschen von Interesse scin, über dieses Land von einem Sach- fundigen unterrichtet zu werden. Das Interesse wird noch dadurch gesteigert, daß Chile dem Geographen wie dem Ethnologen und dem Bolfêwirt fich als ein Land ‘der denkbar schärfsten Gegensäge zeigt. Wie das Land geographisch Hochgebirge und tropische Ur=- wälder neben. dürren Steppen und Salzwüsten umfaßt, wird es von einem béispiellosen Völkergemisch bewohnt, dessen Vermischung, namentlich in den Städten, ein unmittelbares Nebeneinander von frassester Armut und übersättigtem Reichtum, von Unkultur und aus Paris eingeführter Scheinkultur zur Folge gehabt hat. In diefer Hinsicht ist Chile für die anderen südamerikanischen Republiken typish, nur daß alle genannten Gegensäße in ihm auf die Spiße getrieben und bis aufs außerste entwidelt erscheinen. Der Verfasser schreibt aus eigenster Sachkenntnis, er war aht Jahre im Lande als Universitäts= professor täâtig und verfügt über eine gute Darstellungsgabe, \sodaß sein Buch sowohl belehrend wie unterhaltend ist. t
— China, das Reich der Mitte einst und jetzt, von Dr. Joseph Lauterer (Verlag von Dtto Spamer in Leipzig ; geh. 8,50, geb. 10 M). Der Verfasser hat China in mehrjährigen Reisen kennen gelernt, und, da er auch die Landessprache beherrscht, Gelegenheit ge-
j } c Ff ; F202 I 1105 Prinzen August Wilhelm von Preußen sowie von dem Prinzen Neuß
und tem Hamburger und Flenéburger Muscum befchickt.
Hi H
habt, Lnd und Leute eingehend zu . erforshen. Das vorliegende
Buch. fußt also auf persönlicher und gründlicher Kenntnis und bietet daher weit mehr als die üblichen Reisebeschreibungen oder allgemeinere Darítellungen, die aus abgeleiteten Quellen hergeleitet sind. Seine Schilderungen greifen überall auf die ergangenheit zurü und stellen ihr den gegenwärtigen Stand des Gesamtkultur- Tebens gegenüber, um dann aus der bisherigen Entwicklung Schlüsse auf die Zukunft des Landes zu ziehen. Ein allgemeiner Teil, in dem die klimatishen und die Rasseverhältnisse, Sprache, Religion, häusliches Leben, die Verhältnisse von Aterbau, von Handel und Verkehr, von Kunst und Kunstgewerbe besprochen werden, leitet dur ein Kapitel über Geologie, Botanik und Zoologie zum zweiten Teil über, in dem eine Schilderung der einzelnen Landes- teile geboten wird. Zahlreiche Abbildungen nah chinesischen Originalen e nah photographischen Naturaufnahmen La Bau ie diese
usführungen. Das Buch sei denen, die sich über China, Land und Leute, unterrihten wollen, empfohlen. S
— Von der im Verlage von E. A. Seemann in Leipzig er-
einenden Sammlung „Berühmte Kunststätten“ liegen zwei neue
ände, 47 und 48, vor. In jenem beschreibt Heinrich Bergner Naumburg und Merseburg“ (3 M4), in diesem Otto von Schleiniß „Trier“ (4 4). In Merseburg bilden der alte Dom und das Schloß als eines der feinsten Renaissancedenkmäler den Mittelpunkt der Schilderung, während es in dem am Kreuzpunkt der ehemals wichtigsten Völkerstraßen gelegenen Naumburg ein in seiner Gesamtheit überaus reizvolles und kulturgeshihtlih wertvolles Städte- bild zu charakterisieren galt, in dem zuglei eine große Reihe denk- würdiger Bauten zu eingehender Schilderung einluden (Dom mit Dreikönigenkapelle und Aegidtenkurie, St. Wenzel, Nathaus, arientor, Schulforte usw.). Der anregende Text des Büchleins ist durch 161 Abbildungen nach Naturaufnahmen belebt. — lgsangreater noch ist der Trier gewidmete Band. Handelte es si in ihm doch darum, die turmreihste, älteste Stadt Deutschlands zu beschreiben, die Stadt der Klöster und Kapellen, in deren mittelalter- Tiche und neuere Bauwerke die Baureste aus der Nömerzeit als Feu en einer zweitausendjährigen Vergangenheit hineinragen. Die
arstellung stüßt sih auf direkte und zuverlässige Quellenforshung in den Stadtarchiven und wird durch 201 trefflihe Abbildungen und Grundrisse unterstüßt.
— Karl Kraepelins „Naturstudien im Hause“, „im Garten“ und „in Wald und Feld“ sind an dieser Stelle wiederholt anerkennend gu worden. In der Sora von Gesprächen zwishen Vater und
öhnen oder zwishen Lehrer und Schülern ist in ihnen eine Fülle von Naturbeobahtung im kleinen und großen enthalten, wie sie dem lernbegierigen Kinde unter gache emäßer Anleitung auf jedem Ausflug ins Freie, ja im offenen nschauen der allernähsten Umgebung im Zimmer und Haus sich bietet. Die Form, in der diese Belehrung geboten wird, ist zwar lehrhaft, aber nirgend pedantisch und er- müdend, vielmehr im besten Sinne unterhaltend und zum eigenen Beobachten der Natur anregend. Aus den drei genannten Büchlein hat der Hamburger Jugend\criftenaus\{uß eine Auswahl unter dem Titel: Naturstudien, ein Buch für die Jugend von Karl Kra epelin getroffen, und der Verlag von B. G. Teubner hat das fo entstandene Büchlein dauerhaft gebunden und ansprechend illustriert als billige Volksausgabe für 1 4 herausgegeben. Die Sthrift sei zur Anschaffung für Schülerbibliotheken, für Schülerprämien und ähnliche Zwecke bestens empfohlen.
— Die nah ihrem Inhalt wie nah ihrer Ausstattung beactens- werte illustrierte Halbmonats\chrift „Schlesien“ (Verlag von F. u. K. Siwinna „Phönix-Verlag“ in Breslau und Kattowiß. — Abonnement vierteljährlich 3 M, Einzelheft 50 4) beginnt ihren dritten Jahrgang. Die Zeitschrift \{ildert die Provinz Schlesien, ihre Landschaft und Bevölkerung, in Aufsäßen über Oertlichkeiten, ihre ge{ichtlide Ver- gangenheit, ihre Landwirtschaft, Industrie und Handel, ihre be- deutenden Söhne, ihre Bestrebungen auf dem Gebiet der Kunst und Wissenschaft. Außerdem enthält jedes Heft Gedichte, kleinere Er- zählungen heimischer Dichter und eine Nomanbeilage. * Aus dem Inhalt des soeben erschienenen ersten Heftes dcs 3. Jahrganges seien folgende Beiträge hervorgehoben: Dr. Maiwald: „Der \{lesisch - ungarische Handel und seine Wege bis zum Ausgang des Mittelalters“, Josef Ulrich: „Das niedere Gesenke“ und Ewald Gerhard Seeliger: „Hans Bausteweg von Hosenleder“ eine \chlesische Schießballade. Die Abteilung „Kunst und Kunstpflege" beginnt mit einem Aufsaß: „Wozu gibt es Kunstgewerbevercine ?“" von Nobert Breuer-Berlin. Daran {ließt ih eine reich illustrierte Abhandlung über die Aus- stellung cristliher Kunst im \{lesishen Museum für Kunst und Altertümer. Von „Nah und Fern“ bringt neben furzen Notizen u. a. Berichte über die Einweihung des Greiffenbrunnens, die Nickisch- Ausstellung in Glogau, den Schlesischen Klub und einen Aufsatz «Kunst im Schulhaus“ von Paul Westheim. Die \{lesi\{e Chronik enthält Bilder und Beschreibungen vom Martinwerk auf der Königs- hütte, von der 56. Generalversammlung deutsher Katholiken, vom Deutschen Tage in Kattowiz, vom Kaßbachschlaht-Museum u. a. m. Drei Kunstbeilagen erhöhen den Wert des Heftes.
— Die illustrierte Zeitschrift „Nord und Süd“ wird nah Ver- einigung mit dem „Morgen“ und der „Neuen Revue“ von jeßt ab ‘als Halbmonats\crift mit politishem Einschlag erscheinen. Das erste Heft enthält u. a. einen Aufsay von A. Weber, M. d. R., über die Wirkung der neuen Steuern, eine Novelle von Max Halbe „Der Frühlingsgarten“, eine Schilderung von Andrew Carnegie „Eine Wagenfahrt durch England“, einen folhen von dem englichen Handelsminister Churdill „Die Nafsenfrage in Ostafrika“, Gedichte von Liliencron und Dehmel, einen Aufsaß über Ludwig Knaus von Frißz Stahl u. a. m. Der Abonnementspreis beträgt vierteljährlih 6 M.
WUT 1e Let gen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt- Einsendungen find nur an die Redaktion, Wilhelmstraße 32 zu rihten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Neichsstempelgeseß (Effekten-, Talons-, Schecks-, Grund- stücksübertragungen) und Wechselstempelgeseß vom 15. Juli 1909 nebst den Ausführungsbestimmungen des Bundesrats. Mit einem Anhange, enthaltend: Das Erbschaftssteuergesetz vom 3. Juni 1906. Textausgabe mit Einleitung und Sachregister. Gebdn. 1,40 M. Berlin W. 9, Franz Vahlen, Unkstr. 16.
Besoldungstafeln für die höheren, mittleren und
unteren Beamten des Deutschen Neichs und des preußi- \hen Staates. Gültig vom 1. April 1908. 1 Æ. Berlin SW. 11, Hafenplaß 9. Franz Siemenroth. __ Die Landgemeindeordnung falen vom 19. März 1856 in Terxtausg. mit Anmerkungen von B. von Kamp. 1,40 Æ. Paderborn, Ferdinand Schöningh. Z
Das Reichsgeseß über den Unterstüßungswohnsitz vom 30. Mai 1908, gültig vom 1. April 1909. Kommentar von Dr. jur. Georg Eger. Nebst einem Anhange, enthaltend alle wichtigeren bezüglichen Gesetze, Verordnungen und Erlasse. 6. Aufl. Gr. 8°, Gebdn. 13 A. Breélau, J. U. Kerns Verlag (Mar Müller). l
Abhandlungen aus dem Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht. VI. 1: Das Beuterecht im Land- und See- riege. Von Dr. Hans Wehbe rg. 3,60 M. Tübingen, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck).
Ge/seß gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909. Erläutert von Dr. Felix Seyfferth. Gebdn. 2,80. — Das Vereinsreht des Deutschen Bürgerlichen Geset- buchs. Von C. E. von Bose. 2. Aufl., nah des Verfassers Tode herausgeg. von Max Hallbauer. Gebdn. 2 #. Leipzig, Noß- bergshe Verlagsbuch. Arthur Noßberg.
Enzyklopädisches Handbuch der Heilpädagogik. Unter Mitwirkung zahlreicher, am Erzichungswerke interessierter Aerzte und Pädagogen herausgeg. von Professor Dr. med. A. Dannemann, H. Schober und E. Schulze. Vollständig in 10 Lieferungen à 3 6. Liefg. 1. Halle a. S., Karl Marhold.
für die Provinz West- ihrer heutigen Gestalt. 2. Aufl. Kart:
Land- und Forstwirtschaft.
Getreideanbau in Großbritannien und Frland.
N einer von dem Board of Agriculture in London ver- öffentlichten Uebersicht stellen sih die Anbauflähen Großbritanniens,
wie folgt : 1909 gegen 1908 Weizen Gerste Hafer. . Kartoffeln
Hopfen
1 667 437 3 108918 562 105 38 921
1664394 , 2981789 , 975461 , 32939. y
Ueber tGt
1 823 563 Acres 1 626 733 Acres
über die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im September 1909.
(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Antwer pen.)
Eingeführt wurden: Noggen: aus Deutschland . Nußland . ; Cle L Argentinien .
Schweden . .
Deutschland Numänien ° Argentinien den Vereinigten Staaten Ameril@ s ; Rußland Canada 44 British-Indien Australien den Niederlanden Uruguay : Großbritannien . Schweden . „
Gerste: Deutschland . Numänien . Rußland 2 der Türkei Aegypten .
den Niederlanden Großbritannien . Spanien
Nußland Argentinien Numänien Brasilien .
Argentinien Natal . Numänien dem K, Uruguay . z den Niederlanden . . Portugiesish-Ostafrika Großbritannien .
*
Kartoffeln: Deutschland .
Frankreih den Niederlanden
Ausgeführt wurden:
Noggen: nah Deutschland . den Niederlanden
Weizen: nah Deutschland . den Niederlanden Großbritannien .
Gerste: nah Deutschland .
den Niederlanden
Hafer: nichts.
Mais: nach Deutschland . den Niederlanden Spanien Aegypten . Dänemark
143 163
Kartoffeln: nah Brasilien . Großbritannien . dent M00 . . den dänischen Antillen Norwegen . j Nußland Spanien Frankreich
Jagd.
92
10 008 399 39
10
10 548
2 396 275 080 270 513
236 382 121 278 94 700 26 847 20 200 12281 145 140
8
1 059 970 8 057 157 505 142 946 19 073 11 867 6 628
2 460
2 328 350 864 13 656 4216
1 842 122
19 836 193 298 65 904 59 255 45 573 29 100 16 323 7401
3 055 419 909
620 3138 990 4 748
3 490 679
4 169 257 077 74 506 27 549 399 132 310
4 538
4 848
71 699 43 160 19 532
4 850
3 922
dz
dz. dz
D. D D U-U
dz. CZ "”
"r
dz.
dz
dz.
dz
dz. dz
dz.
dz ” ”
»Y
739 631 280
29 24
8 6 3 1 720
"” dz. dz
dz.
Freitag, den 15. d. M. findet Königliche Parforce- jagd statt. Stelldichein: Nachmittags 1 Uhr in Ferbig.
Gesundheitswescn, Tierkrankheiten und Absperrungs-
maßregeln. Niederlande.
_ Durch gemeinschaftliche Verfügung der Königlich niederländischen Minister des Innern und der Finanzen vom 5. und 6. d. M. ist die Ein- und Durchfuhr von Lumpen, gebrauchten Kleidungs-
]stücken und Narva verboten worden.
ungewaschener Leib-
eib- und Bettwäsche aus Neisegepäck, das Reisende mit sich
führen, fällt unter dieses Verbot, soweit es ungewaschene Leib- und
Bettwäsche betrifft.
Jedoch findet das Verbot keine Anwendung
L. was die Ein- und Durchfuhr betrifft: auf Waren, die zwar von Narva eingeführt worden find, von denen aber hinreichend erwiesen ist, daß sie von anderswo herstammen und die dergestalt befördert und verpackt sind, daß sie mit verseuhten Gegenständen nicht in Berührung gekommen sein können; II. was die Durchfuhr betrifft: auf Waren, die dergestalt verpackt sind, daß sie unterwegs keinerlei Bearbeitung
oder Behandlung erfahren können.
Verdingungen im Auslande,
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „MReichs- und
Staatsanzeiger" ausliegen,
werden.) Türkei.
8a r können in den Wochenlagen in de Expedition während der Dicnststunden von 9 bis 3 Ühr eingese
e en
Kriegsministerium in Konstantinopel: Vergel ung der Lieferung
von telegraphishen Instrumenten und Apparaten für
militäris{e
“
Zwee. Interessenten können sich Montags und Donnerstags zwischen 6 und 10 Uhr Vormittags türkischer Zeit an die Inspektion für Technik und Festungsbau, im obengenannten Ministerium, Festungs- bauabteilung, wenden. Näheres ebendaselbst.
Serbien.
Oekonomieabteilung des Königlich serbischen Kriegsministeriums-
in SFLSTaD, 23. Oktober / 5. November 1909: Schriftliche Ver- dingung behufs Lieferung von Kanzleibedürfnissen (Schreib- und Druck- material) für das Jahr 1910. Kaution 3000 Dinar. Muster und Bedingungen in obiger Abteilung.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, „Dalibor“ in der bekannten Beseßung der Hauptrollen durh die Damen Destinn, Hempel, die Herren Kraus, Hoffmann, Griswold, JIöôrn und Bachmann wiederholt. Der Kapellmeister Blech dirigiert.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Shake=- speares „Julius Caesar“ gegeben. Die Hauptrollen sind mit den
erren Zimmerer, Boettélér, Staegemann, Kraußneck, Geisendörfer, ohl, Eggeling, Arndt, Werrack, Vallentin, Mannstädt und den Damen Vovbe und von Arnauld besetzt.
Am Sonnabend geht im Deuts Shakespeares „Hamlet“ in Szene. Die Titelrolle spielt Alerander Moissi. Die Dekorationen und Kostüme find mit Benußung der Entwürfe von Professor Friß Erler ausgeführt. Die Negie führt Mar Reinhardt. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr. Die ersten Wiederholungen finden am Sonntag und Montag statt.
Im Berliner Theater mußte die Erstaufführung von Ferdinand Naimunds romantish-komishem Märchen „Alpenkönig und Menschenfeind“ der besonderen techniscen Anforderungen wegen, die die Aufführung dieses aus 10 Bildern bestehenden Werks beansprucht, auf den 23. d. M. verschoben werden.
Der Direktor Schmieden hat Herrn Nudolf Werner, der dur den Direktionswechsel im Friedri Wilhelmstädtischen Schauspielhaufe frei geworden ist, für das Neue Theater verpflichtet. Herr Werner wird in Rudolf Herzogs neuem Schauspiel „Der leßte Kaiser“, zu dem die Proben bereits im Gange sind, in der männlichen Hauptrolle auftreten. Ï
Das erste diesjährige Sonntagskonzert des Schiller- theaters, das am Sonntag, den 17. Oktober, Mittags 12 Uhr, im
illertheater Charlottenburg stattfindet, bringt an erster Stelle das C-Moll-Trio von Brahms, ferner das Streichtrio in D-Dur von Beethoven. Der gesanglihe Teil, für den Anton Sistermans gewonnen ist, umfaßt u. a. vier Gesänge von Brahms. Die Mitwirkenden sind: Professor Heinrich Grünfeld, Königliher Kammermusiker Hans Hasse, Klavier- virtuosin Ella Jonas, Konzertsänger Anton Sistermans, rofessor Florian Zajic. Abonnementshefte für den ersten Zyklus von 9 Konzerten zum Preise von 250 und 3,50 4 (eins{l. Garderobe und Programm) sind in den Billettabteilungen beider Schillertheatec und bei A. Wertheim zu haben.
Der Ballettmeister Alexander Shirajeff, der bei den jüngsten Gastspielen des russischen Hofballetts in Berlin und Wien dur seine virtuosen Tänze Aufsehen erregte, hat seinen Vertrag mit dem Kaiserlihen Marientheater in St. Petersburg gelöst, um aus- gedehnte Kunstreisen zu unternehmen. Herr Schirajeff wird im nächsten Frühjahr mit einem Ensemble in Berlin auftreten.
_ Zum Besten der unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin stehenden „ Frauenhilfe“ findet am Mittwoch, den 20. Oftober, Abends 8 Ühr, ein Konzert in der alten Garnison- kirche statt. Mitwirkende sind: die Königlich preußishe Kammer- sängerin Frau Marie Goetze, Frau Bianca Becker-Samolewskæ (Violine), der Harfenvirtuos Leo Zelenka-Lerando, der Organist, Professor Otto Becker und der aus 160 Köpfen bestehende Pfannshmidtshe Chor (Dirigent: Königlicher Musikdirektor
eine von Heinrih Pfann-
en Theater zum ersten Male
Pfannschmidt). Aufgeführt wird u. a. \chmidt vertonte, auf die Wiedereröffnung der Garnisonkirche bezug- nehmende Dichtung der Frau R. Pfannshmidt-Beutner, ferner Chöre von Händel, Theodor Krause und Otto Becker sowie die Violinsonate in D-Dur von Händel. Frau Goetze singt mit Begleitung von Violine, Orgel und Harfe das Largo von Hândel und „Dem Unend- lichen“ von Schubert. — Eintrittskarten zu 2 und 1 4 \ind bet Bote u. Bock, im Warenhaus Wertheim, im Kaufhaus des Westens und bei dem Hoffüster Engelbrecht zu haben.
In der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche findet morgen, Donnerstag, Abends 6—7 Uhr, ein Orgelvortrag statt, bei dem Fräulein Eva Reinhold (Alt) und der Knabenchor der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirhe (Dirigent: A. Kießlih) mitwirken. Die Orgel spielt der Organist Walter Fischer. — Das Programnr entbält Orgelmusik von Bach, Brahms, Neger und Fr. Klose (Präludium und Doppelfuge) sowie geistlihe Gesänge von Beethoven, O. Reimann und Karl Thiel. Eintrittspreise wie gewöhnlich.
Mannigfaltiges. Berlin, 13. Oktober 1909.
Der Verein für Kindervolksküchen hat im Monat Sep- tember 1909 in seinen Anstalten 143 643 Portionen Mittagessen am bedürftige Kinder verteilt, die dem Verein von der städtishen Schul- behörde, von den städtishen Säuglingsfürsorgestellen, der Auskunfts- und Fürsorgestelle für Lungenkranke und anderen Wohltätigkeits- vereinen überwiesen wurden. — Damen, die sich dem Ebrendienst der Kindervolksküchen widmen möchten, in dem sie wöchentlih einmal dem Kindern das Cssen in der Zeit von 12 bis 2 Uhr Mittags darreichen, werden gebeten, ihre Adressen an Ihre Exzellenz Frau Staatsminister Dr. v. Studt, Kurfürstendamm 242, einzusenden.
Hans Thoma hat dem Badischen Landesverband zur Hebung des eremdenverkehrs in Karlsrube eine Künstlersteinzeihnuug zur Ver- fügung gestellt, die charakteristisch für seine Auffassung von den Tälern und Höhen des Schwarzwaldes is. Der genannte Verband benutzte sie in Form eines vielfarbigen Umschlags für seine mit über 100 andern Bildern ges{chmückte Schrift „Das Baduerland“, in dec u. a. das Geburtshaus Hans Thomas bildlich wiedergegeben ift. Die Schrift kann vom genannten Verbande (Sitz: Karlsruhe) porto- und kostenfrei bezogen werden. i
Für ein Fest zur Förderung der Jugendkonzerte, das am 5. November in den Gesamträumen des Neuen Königlichen Dperntheaters stattfindet, hat sich unter dem Vorsiß der Prinzessin Wilhelm zu Wied ein Komitee aus den Kreisen der Berliner Gesell= schaft gebildet, das sich die Aufgabe stellt, in würdiger Weise die Mittel zur Fortführung der seit 7 Jahren bestehenden Iugendkonzerte aufzubringen. Hervorragende Künstler haben ihre Kräfte in den Dienst der guten Sache gestelt. Einlaßkarten zu 10, 5, 4 und 3 M sind beit Bote u. Bok, im „Invalidendank“, bei Wertheim sowie bei den Mit- gliedern des Festkomitees zu haben.
Zu dem Ballfest mit Essen, das der Verein „Säu glings'- Krankenhaus“ am 6. November in den Festräumen des Hotels Adlon veranstaltet, sind Karten (eins{ließlich Abendessen 10 4), auf den Namen ausgestellt, im Hotel Adlon, Unter den Linden 1, bei Frau Staatsminister von Studt, W., Kurfürstendamm 242, Frau Präsident von Schmidt, NW., Alt-Moabit 143/44, Herrn und Frau Dr. Nussak, W., Uegzenburgersdzaße 48, und bei Herrn Dr. jur. W, Sauer, W., Königin-Augustastraße 38/39, zu haben.
„Die Elektrizität im täglichen Leben“ wird der Dozent der Elek- trotehnik Dr. Nichard Heilbrun in einer auf 10 Doppelstunden be- rehneten Vortragsreihe behandeln, die am Freitag, Abends 8 Uhr,
im großen Vortragsfaal der Treptower Sternwarte beginnt.
L R uo Rg L E E