1909 / 249 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Oct 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Artikel 3. Aus einer Staatskasse (Kronkasse, Hofkasse) zahlbare Besol- dungen, Pensionen, Wartegelder sollen nur in dem Staate, der die Zahlung zu leisten hat, zu den direkten Staatssteuern herangezogen

werden. Artikel 4. Tantiemen oder ähnliche Bezüge, welche in Preußen wohnhafte Mitglieder des Auffichtsrats von Aktiengesellschaften oder Kommandit- esellshaften auf Aktien, die in Luxemburg domiziliert sind, in dieser igenschaft erhalten, werden von jedem der beiden Staaten nur je mit der Hälfte des genten Betrages zur Besteuerung herangezogen. Bei Aktiengesellshaften oder Kommanditgesellshasten auf Aktien, die in Preußen domiziliert sind und eine oder mehrere Zweignieder- lassungen in Luxemburg haben, ist der aus dem Betriebe der Luxem- burgischen Zweigniederlafsungen erzielte besondere Gewinn zu ermit- teln und es ist nach dem Berhältnis dieses Gewinnanteils zu dem Reingewinn des gesamten Unternehmens zu bestimmen, welcher Teil- betrag der Tantiemen, die in Preußen wohnhafte Mitglieder des Auf- sichtsrats beziehen, auf den Betrieb der Luxemburgischen Zweignieder- lassungen entfällt. / l Die Hälfte des auf diese Weise ermittelten Teilbetrages der Tantiemen bleibt der Befteuerung durch Luxemburg vorbehalten.

Artikel 5.

Ueber die zur tunlichsten Beseitigung der Doppelbesteuerung solcher Personen, die sowohl Ie als luremburgishe Staats- angehörige sind und zugleich in beiden Gebieten ihren Wohnsiy haben, etwa ded erforderlichen besonderen Bestimmungen werden die vertrag- \chließenden Teile sich vorkommenden Falls ins Einvernehmen segen und der Vereinbarung entsprehende Anordnungen treffen.

Artikel 6. Die im Artikel 2 Absay 5 des luxemburgishen Gesehes vom 9. Februar 1891 über die Mobiliar- und Personalsteuer vorgesehene Couponsteuer wird uneingeschränkt zur Ausübung kommen. i Unberührt durch gegenwärtige Vereinbarung bleibt ferner die nah den luxemburgishen Geseßen geschuldete Patentsteuer zur Aus- übung des aRecbaldeld; des Viehhandels oder der Wandergewerbe. Dur beide Vorbehalte (Absaß 1 und 2) soll jedoch das der preubisWen O g 10 den preußischen Geseßen zustehende esteuerungsrecht in keiner Weise berührt werden.

Artikel 7.

Falls die Kündigung dieser Vereinbarung, zu welcher jeder der beiden vertragsließenden Teile berechtigt ist, vor dem 1. Oktober eines Jahres erfolgt, verliert dieselbe bereits für das dem Kalender- jahre der Kündigung nächstfolgende Steuerjahr seine bindende Kraft.

Findet die Kündigung nach dez genannten Zeitpunkte statt, fo soll die Vereinbarung erst vom zweitfolgenden Steuerjahre ab als auf- gelöst gelten.

Artikel 8.

i Gegenwärtige Vereinbarung ist von den beiden vertragschließenden Teilen in zwei Ausfertigungen unter Beidrückung ibrer Siegel eigen- hândig unterzeichnet. Berlin, den 10. August 1909. Der Königlich preußische Der Großherzoglich luxemburgische Finanzminister. Generaldirektor der Finanzen. Im Auftrage: i (L. S.) Wallach. (L. S.) Mongenast.

Schlußprotofkoll.

Bei der Unterzeichnung der am heutigen Tage zwischen dem Königlich preußishen Finanzminister und dem Groß- herzoglih luxemburgishen Generaldirektor der Siganzeix _ab- geschlossenen T zur Vermeidung v oppel- besteuerungen haben die Unterzeichneten folgende Erklärungen abgegeben, die einen integrierenden Teil der Vereinbarung selbst bilden sollen:

T. Die die Vereinbarung \{ließenden Teile sind darüber einver- standen, daß das aus einem stehenden Gewerbe berrübrende Ein- fommen (Artikel 2 der Vereinbarung) das gesamte Einkommen aus dem Gewerbe, mitbin auch das Einfommen aus dem in demselben werbenden Geschäftskapital, umfaßt.

[I. Es entspricht gleiherweise der übereinstimmenden Anschauung eider Teile, daß Einkommen aus verzinslihen Kapitalanlagen

B. Zinsen von Hypothekenforderungen, Dividenden, Zinsen und iti Sewi i Bank- oder anderen Aktiengesell- preußishen Staatsangehörigen oder Ge-

r Q , s Lor ati (27ck S 20 » Ï t Luxemburg oder luremburgishen Staatsangehörigen oder

1 zustebt, auf Grund des Artikel 1 der Ver- tats T5510 flicbtia it in Sor Sor (B15u S At TeUerPV L A 111, 141 Dem T Wiaus aa J aufbält. ck M »- 57 2 ator T r voi d 1 4 M F+ 52 Mit der Bezeichnung „Gläubiger“ ift, soweit es sh um Aktien- oto Ar ttoy ndttaoiolAatton nue S +5 =n olt y o gesellihaften oder Kommanditgesellshaften auf Aktien handelt, nur die Rat ale 5 9 a errt do ri ; ck ck20 ly Gesellschaft als solche, als juristishe Person, niht aber der einzelne Aktionär gemeint. ITTI. Soweit im Sinne des C Februa 1891 So 5 im (BSrofifkerz:n J. 7FeDTUar 132 ODEeT rer im DTOBDEeT3O( e E de o T; p A +21! Geseze die staatlihe oder kommu Ponton ç 4 d Nenien tim 2 3 de Hierdurch wird jedoch î preußischen Gesetzen zustehende E rührt werden. EE A i IV. Die Unterzei Bestimmungen der beute

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gegenwärtige Protokoll ist in doppelter Ausfertigung zu rlin, am 10. August 1909 ollzogen. De Königlich preußische Finanzminister. Im Auftrage: (L. S.) Wallach.

Mm

Der Großherzoglich luxemburgische Generaldireftor der Finanzen.

(L. S.) Mongenasft.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Der Fabrikbesißer Dr. Arthur von Weinberg zu Franffurt a. M. und der Direktor der Chirurgischen Abteilung des Städtischen, Krankenhauses daselbst, Professor Dr. Ludwig Rehn find auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs zu ordentlihen Ehrenmitgliedern des dortigen Königlichen Jnstituts für experimentelle Therapie ernannt worden.

Dem Privatdozenten in der philosophishen Fakultät der Universität in Greifswald Dr. Wilhelm Strecker und Dr. Fritz Curshmann is das Prädikat Professor beigelegt worden.

| krankheit und ihre Bekämpfun4 durch die Schule“ von Professor |

| Verlag des Deutschen Zenträlkomitees zur Bekämpfung der |

Nichtamtliches.

Deutsches Re.ich.

Preußen. Berlin, 21. Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen heute vormittag im Neuen Palais bei Potsdam die Vorträge des Kriegsministers, Generals der Jnfanterie von Heeringen, des Chefs des Generalstabs der Armee, Generals der Jn- sures von Molíke, des Chefs des Militärkabinetts, Generals er E Freiherrn von Lyncker und des Präses der Artillerieprüfungskommission, Generals der Artillerie Kehrer entgegen.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Plenar- sißung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Rechnungs- wesen und für Elsaß-Lothringen, die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Handel und Verkehr fowie der Aus\{huß für Justizwesen Sißungen.

Die Nr. 10 der „Amtlichen Nachrichten des Reich s- versicherungsamts“ vom 15. Oktober 1909 enthält im Amtlichen Teil unter À (Unfallversicherung) ein Rund- schreiben vom 7. Juli 1909 an die Schiedsgerichte, betreffend die Benachrichtigung der Postanstalten von Rentenminderungen und -einstellungen, ferner eine Rekursentscheidung Bescheide und Beschlüsse über folgende Gegenstände:

Als „Krankenverficherung“ im Sinne des § 15 Abs. 1 des Unfallversicherungsgeseßes für Land- und Forstwirtschaft ist auch die Versicherung bei einer Hilfskasse anzusehen, welche die im S 75 a des Krankenverficherungsgeseßes vorgesehene e BesGe gn besißt; ein in einem sandwirii@afilichen Betriebe verunglücktes Mitglied einer solchen Kasse hat einen Anspruch auf Unfallrente hon von dem Tage ab, an welchem sein Anspru auf Krankengeld in all gekommen ist, auch wenn für das- selbe als landwirtschaftlicher Arbeiter weder eine geseßlihe noch eine statutarische Krankenversicherungspflicht besteht. (2327.)*)

Briefmarkenhandlungen sind bei der Lagereiberufsgenossen- schaft versichert. (2328.)

Ein Jnstitut für Drucksachen und Geldverkehr ist ebenfalls E E der Lagereiberufsgenosjenshaft versichert erklärt worden. (2 J

Ueber Versiche iht und berufsgenossenschaftlihe Zu- gehörigfkeit einer C ule. (2330.)

Der Gemeinschuldner und nicht die Konkursmasse ist als Unternehmer im Sinne der Unfallversicherungsgeseze anzu- sehen, wenn ihm seine bisherigen Betriebsmittel aus der Konkursmasse überlassen werden, er den früheren Betrieb fort- seßt und der Verdienst aus diesem Betrieb ihm überlassen wird. (2331.)

Die Abteilung C Rundschreiben des Rei

sowie

Invalidenversicherung) bringt ein versicherungsamts vom 9. Juli 1909 an die Vorstände der preußischen Landesversicherungsanstalten, betreffend die g und örztliher Gut- achten in Jnvoal ntensachen, sowie ein schreiben vom 7. September ‘1909 an die Vorstände der dem Reichsversicherungsamt A lieiO unterstellten Landes- versicherungsanstalten und r Invaliden-, Witwen- und Waisenversicherungsfafe der Seeberufsgenosjenschaft, betreffend die Durchführung der Wohnungsdesinfektion beim Wohnungs- wechsel an vorgeschrittener Lungen- oder Kehlfkopftubertulose leidender Personen.

Es folgen Entscheidungen aus § 155 des Jnvaliden- versicherungsgeseßes, welche folgende Gegenstände betreffen :

Versicherungspfliht von Ausländern, die im Auslande zu einer dort auszuführenden, als Ausstrahlung eines inländischen Betriebs geltenden Arbeit angenommen werden. (1430.)

Versicherungspfliht eines Predigers einer fkatholisch- apostolishen Gemeinde. (1431.)

Verficherungspflicht eines Küsterschullehrers im herzogtum Medcklenöu., Schwètrin. (1432.)

Versicherungspflicht eines Versicherungsagenten. (1433.)

Den Schluß machen Nachweisungen über die Renten- zahlungen und Beitragserstattungen der 31 Versicherungs- anstalten im August 1909 sonie über den Erlös aus Beitrags-

| marken für Monat September 1909.

Der Nichtamtliche Teil bringt folgende Anzeigen :

a. des zweiten Bandes der Sammlung ärztlicher in den Amtlichen Nachrichten von [1903 bis Obergutachten;

b. der Schrift :

„Kurzer| Leitfaden für die Wohnungs-

| desinfeftion“ von Dr. Roepke (erschienen in II. Auflage 1906 |

bei A. Bernecker in Melsunga1); c. der Schrift: „Das Vesen der Tuberkulose als Volfks-

Dr. Nietner und Lehrer Frietrih Lorenß (erschienen 1909 im

Tuberkulose, Berlin W., Könizin Augusta-Straße 11); d. der Schrift: „Die WVrhütung Tuberkulose als Volksfkrankhei} von Dr. Bandelier (erschienen 1909 in Würzburg bei Curt FKbitßsch) ; e. des Werkes: „Grundzine der internen Arbeiterversiche- rungsmedizin“ von Dr. J. Rutin (erschienen 1909 in Jena bei

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Gustav Fischer) ;

7 &. der Versicherungswissen{haftlihen Vorlesungen in der |

Vékeinigung für staatswissenschcktlihe Fortbildung im Winter- | reichsten und angesehensten Mitglieder des Zentralkomitees als

halbjahr 1909/10:

g. des Erlasses des Königlich preußischen Ministers für |

Handel und Gewerbe vom 15. September 1909 über eine Er- gänzung zur Anweisung vom 1î. November 1899, betreffend das Verfahren bei der Aussftelluig und dem Umtausche sowie bei der Erneuerung (Erseßzung)\ und der Berichtigung von

Quittungskarten.

——

Der shweizerishe Gesandte won Claparède ist nah Berlin zurügekehrt und hat dii Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Regierungsaßsessor Freilkrr von Richthofen in Posen ift dem Königlichen l bernelsidliun in Breslau zur weiteren dienstlihen Verwendung üerwiesen, der neuernannte Regierungsafsessor Goedecke aus |Oppeln dezs Landrat des

*) Die neben den einzelnen Gitscheidungen stehenden ein- geklammerten Zahlen geben die Ziffer M, unter welcher diese in den

„Amtlichen Nachrichten“ veröffentlicht d.

Groß- |

| über die Lage Spaniens fortgeseßt.

1908 veröffentlichter | | des Feldzuges in Marokfo getroffenen Maßnahmen und spra si lobend

[ae E E E unvorsichtig gewesen. i

und Bekämpfung - der | Î

L c +4 or n too 5 ol; 5 7 2 h | berzustellen und mußte \{ließlich die- Sißung aufheben.

Kreises Neuß, der neuernannte Regierungsafsessor Firnhaber aus Oppeln dem Landrat des Landkreises Aachen und der neu- ernannte Regierungsassessor Windels aus Breslau dem Landrat des Kreises Beckum zur Hilfeleistung in den landrät- lichen Geschäften zugeteilt worden.

Die Regierungsreferendare Freiherr von Gablenz aus Stettin, Dr. jur. Schöne aus Frankfurt a. O. und Fr esenius aus Breslau haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden.

: Sachsen. __ Seine Majestät der König ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern früh. von Schwerin im Hoflager zu Pillniß eingetroffen.

Oesterreich-Ungaru.

In der gestrigen Sizung des österreichishen H erren- hauses dankte der Präsident Fürst zu Windischgräß nah der Vorstellung des wiederernannten Präsidiums durch den Ministerpräsidenten für seine Ernennung und erinnerte, „W.T.B.“ zufolge, sodann an den glänzenden Verlauf der Tiroler Jahr- hundertfeier, bei der ebenso wie am Tage des Eintritts des Monarchen in das 80. Lebensjahr die Gefühle tiefeingewurzelter, unauslöschliher Liebe und Treue der gesamten Bevölkerung Oesterreichs für den Kaiser und das Herrscherhaus in glänzender Weise zum Ausdruck gekommen seien. Nach einem Hoch auf den Kaiser {loß der Präsident die Sigzung.

Bei dem Wiederzusammentreten des Abgeordne ten-

hauses waren der Sizungssaal und die Galerien überfüllt. Der Ministerpräsident und die Minister wurden, obiger Quelle zufolge, von den Tschechish-Radikalen mit Lärm und Abzugs- rufen empfangen. Der Ministerpräsident erklärte die Session ir eröffnet und forderte den Abg. Funke als Alterspräsi- enten auf, den Vorsis zu übernehmen. Unter fortgeseztem Lärm der Tschechish-Radikalen hielt Funke die mit Beifall aufgenommene Eröffnungsrede, in der er an das -aus dem all- gemeinen Wahlrecht hervorgegangene Haus den Appell richtete, seine Aufgaben voll und ganz zu erfüllen. Die Rede klang aus in ein Hoch auf den Kaiser Franz Joseph. Nach der Mitteilung von der Mandatsniederlegung der Abgeordgeten Dorfmann und Srb protestierie der Abgeordnete Wolf den Beschluß der Obmännerkonferenz, die Präsidentenwahl am Freitag vorzu- nehmen, was verfassungswidrig sei und eine Nachgiebigkeit gegen die slavische Union bedeute. Der Alterspräsident erklärte hierauf mit Rüsicht auf vielfah geäußerte Wünsche, und um den Abgeordneten Gelegenheit zu geben, sich über die Wahl des Präsidenten schlüssig zu werden, die Sizung auf 48 Stunden zu unterbrechen. Die Präsidentenwahl findet am Freitag um 11 Uhr statt.

In dem gestern in Wien abgehaltenen ungarischen Ministerrat forderte der König Franz Joseph laut Bericht des „Ungarischen Telegraphen-Korrespondenzbureaus“ in seinen einleitenden Worten die Minister auf, ihre Anschauungen über die Lösung der Krise darzulegen, wobei er betonte, daß es wünschenswert sei, die Koalition aufrecht zu erhalten. Die Minister legten darauf ihre Anschauungen dar und erklärten, eine verfassungsmäßige Lösung sei nur möglih, wenn entweder die Mehrheit oder die Minderheit des ungari- hen Abgeordnetenhauses mit der Bildung des Kabinetts be- traut werde. Wenn auch die Aufrechterhaltung der Koalition ausgeschlossen erscheine, so würden sie doch in dieser Richtung ihre Bemühungen fortseßen und dem Könige hierüber berichten. Der König erklärte hierauf wiederholt, er wünsche eine ver- fassungsmäßige Lösung der Krise, und ersuchte die Minister, seinen Entschluß abzuwarten und dahin zu wirken, daß die schwierige Lage niht durch unvorhergesehene Umstände noh mehr erschwert werde. Die Minister reisten nahmittags nah Budapest ab. Vor dem Kronrat hatte der König den Grafen Andrafsy, sodann den ungarishen Ministerpräsidenten Dr. Wekerle empfangen.

Spanien.

In der Deputiertenfammer wurde gestern die Debatte i Ueber den Verlauf der Sißung, die wegen des von der Opposition vollführten

Lärms aufgehoben werden mußte, berichtet das „W. T. B.“,

wie folgt: Der Kriegsminister erklärte die Behauptung für unbegründet, Barcelona infolge der Entsendung von Truppen nach Melilla R

von Militär entblößt sei Der Minister rechtfertigte dann die wegen

altung der Truppen inBarcelona aus, von denen Blutvergießen, end mögli, vermieden würde. Im weiteren Verlaufe der Sitzung behaupteteM oret, der Kriegsminister sei hinsihtlich Barcelonas Hierauf fam es zu einer lebhaften Auseinander- eßung zwis{hen Moret und dem Minister des Innern wegen der von em Minister an der Presse geübten Kritik. Unter heftigem Lärm der

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ra - & v osition erklärte der Minister, daß er ents{lofsen fei, die öfent- 17 Saoliin ck Tos Q; MAUndacbun l Irm nahm bei dieser Erklärung des ron Ct R E Us e während die Ministeriellen Beifall

( g, die vorbereitet werde, zu verhindern. versuchte vergebens die Rube wieder-

Bänken der Opposition immer mebr zu, Der Präsident

Türkei.

Der jungtürkische geheime Kongreß ist beendet. Wie das „W. T. B.“ meldet, wurde beschlossen, die drei einfluß-

Veriretung des Zeniralkomitees vor der Oeffentlichkeit zu wählen.

Griechenland. Der Prinz Georg hat den Marineminister, „W. T. B.“

| zufolge, telegraphisch von seiner Demission als Vizeadmiral der

griehishen Marine in Kenntnis geseßt.

Serbien.

Der Justizminister Ribaratsch hat nah einer Meldung des „W. T. B.“ seine Demission überreiht. Heute vormittag trat der Ministerrat zusammen, um über den Rücktritt des Gesamtkabinetts zu beraten.

Asien.

Nach einer Erklärung der chinesischen Regierung sollen laut Meldung des „W. T. B.“ vom 2. November d. J. ab gemäß Artikel 2 des chinesisch-japanischen Vertrags vom 4. September d. J. die Städte Lungschingtsun, Tschutszschie, Toutaokou und Paitsaokou für den Aufenthalt und Handel, Fremder geöffnet werden.

Afrika.

Der Scheik des Hammadat genannten Teils des Stammes Ben Daud is nach einer Meldung des „W. T. B.“ ermordet worden ; die Veranlafsung ist nit bekannt.

Nr. 42 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamt s“ vom 20. Oktober 1909 hat folgenden Inhalt: Jahresbericht über die - Verbreitung -von Tierjeuhen im Deutschen Reiche, 1908. (Ankündigung.) Gesundheitsstand und Gang der Nolkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krank- beiten. Desgl. gegen pest: Desgl. gegen Cholera. Desgl. gegen Gelbfieber. Geseßgebung usw. (Deutsches Reih. Schuß- gebiet U Opium. (Kiautshou.) Apotheken- wesen; Arzneimittel. Gewerbescheine. (Württemberg.) Kost- und Pflegekinder. (Frankreich.) Hygiene in Badeorten. (Luxem- burg.) Wein. (Siam.) Dpium. (Australischer Bund.) Quarantänegeseß. Tierseuben im Deutschen Reibe, 1908. Desgl. im Auslande. Maul- und Klauenseuche in der Schweiz. Tierfeuchen in Serbien, 2. Vierteljahr. Desgl. in Rumänien. Desgl. in Bulgarien. Vermischtes. (Deutsches Reih). Aerztlihe und zahnärztlihe Prüfungen 2c., 1907/08. (Lubeck). Infektionskrankheiten, 1907. (Groftiannien). Be- völkferungsbewegung in Birmingham, 1908. (Vereinigte Staaten von Amerika. Columbien). Bevölkerungsbewegung 2c., 1907. (Michigan). Geburten 2c., 1907. Wochentabelle über die Sterbe- fälle in deutshen Orten mit 40000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege (Apotbeker).

Statiftik und Volkswirtschaft.

Malzverbrauch in den Brauereien der norddeutschen Brausteuergemein\chaft.*)

Im. Viertel | desRechnungs- jahres 1909 _find brau- steuerpflichtig geworden!) dz Malz

Im 2. Viertel desNechnungs- jahres 1909 _\ind brau- steuerpflichtig geworden ?!) dz Malz

177 805 48 122

Direktivbezirke Direktivbezirke

Ostpreußen . Westpreußen Brandenburg Pommern Posen Piblenen Provinz Sachsen . Schleswig-Holstein Hannover Westfalen . . Hessen-Naffau . Mt n I27 Rheinland 180 231 Im Brausteuer- | Königreich Preußen | 1 173 506 gebiet Im 1. und 2. Viertel des Nechnungsjahres 1909 *) Das Großberzogtum Luremburg ist mit dem 1. August 1909 aué der norddeutshen Brausteuergemeinschaft wieder ausgeschieden. R.-G.-BL. Nr. 54. j ?) Einschliezlich nachträgliher Berichtigungen aus vierteljahre. Berlin, den 20. Oktober 1909. Kaiserlihes Statistishes Amt. van der Borght.

44 597 nigreih Sachsen 29 863 Det 2 è 295 039 Meclenburg 32 785 Thüringen 24 452 Oldenburg 131 937 Braunschweig 79 771 Anbalt 90 427 \Wbeck 62 682 Bremen 122135 Hamburg 79 581

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1 593 743 3 620 188

dem Vor-

Deutscher Außenhandel im September 1909. Nach dem Septemberheft der vom Kaiserlichen Statistishen Amt gegebenen „Monatlichen Nachweise über den auswärtigen andel Deutschlands“ betrug die Einfuhr im September d. I. 9487 409 Tonnen verschiedene Waren, ferner 154 493 Stü, darunter 11693 Pferde usw., gegen 6 009 980 bezw. 5 588489 Tonnen und 116 492 bezw. 165 410 Stück im Vormonat bezw. im September v. F., e Ausfubr in demselben Monat 4195 431 Tonnen, fern 92407 Stü, darunter 403 Pferde usw., gegen 4350855 bezw. 4267 343 Tonnen und 43 430 bezw. 29 587 Stück im Vormonat bezw. im September v. J. Di samteinfuhbr in den ersten 9 Monaten d. F. betrug nnen gegen 44649291 im Vorjabre, ferner 1038 267 Stü 580 im Vorjabre, die gleichzeitige Gesamtausfuhr 4 85 onnen gegen 33 858 171 im Vorjabre, ferner 264 769 Stück zen 283 840 im Borjahre. Die Gesamteinfuhr hatte ohne Edelmetalle einen Wert von ),2 Millionen Mark gegen 5620,2 Millionen, die Gesamt- [uhr ei solhen von 4795,5 Millionen Mark gegen 4732 Mil- t Der Edelmetallverkehr erreihte im laufenden bre einen Wert von 2196 Millionen Mark in der Einfubr und 222,0 Millionen Mark in der Ausfuhr; die Vorjahrswerte waren 203,6 Millionen Mark in Einfubr und 55 Millionen Mark in Aus- suor. Die Ausfuhrwerte beruhen seit Mai d: I. ganz überwiegend u! Wertanmeldung dur die Versender, die Einfubhrwerte bis ! diejenigen von Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Roggenmehl, und von Fahrzeugen auf den vorjährigen, durch den l Beirat ermittelten, also in der Hauptsache ge-

t Î ckch -—

_ Die Einfuhrwerte nahmen - bei landwirtschaftlihen Erzeug- n um über 305 Millionen Mark zu, bei Spinnstoffen und Waren daraus um rund 91 Millionen, bei cemischen Erzeugnissen im fast 20 Millionen Mark, die Ausfu hrwerte bei landwirt- ichen Erzeugnissen um 34 Millionen Mark, bei chemischen gnissen um faft 53 Millionen, bei Leder, Lederwaren, Kürschner-

aren um fast 27 Millionen. Maschinen erlitten einen Ausfall von #4 Millionen Mark.

Zur Arbeiterbewegung.

der Schuhfabrik Herz u. Co. in Frankfurt a. M. derten jüngst, wie die „Köln. Ztg.“ berichtet, die hon mehrfach in leßten Zeit aufgebesserten Zuf chneider wieder eine Stundenlohn- ing. Darauf bot die Vereinigung der Schuh- und Schäâfte- en von Offenbach, Frankfurt a. M. und Umgegend allen bei nen beschäftigten Zuschneidern an Stelle der Stundenlöhne Stück- 1e an, wie sie im übrigen Deutschland zumeist gebräuchlih sind. e Zschneider lehnten dies nicht nur ab, sondern reichten einem Angriffsstreik ihre Kündigung zum beutigen Donnerstag ein. zut der Begründung, daß ein geregelter Betrieb ohne Zuschneider ame drei Tage aufretzuerhalten sei, fündigte die betroffene Firma ¡um kommenden Sonnabend allen ihren etwa 550 Arbeitern. Wird 7s beute feine Einigung erzielt, dann werden die zahlreichen übrigen Tetriebe der Vereinigung ebenfalls zur Kündigung ihrer Arbeiter

breiten. Dann kämen mehrere tausend Personen in Betracht. Zum Lohnstreit in der ber En Seidenbandindustrie ‘vgl. Nr. 248 d. Bl.) wird der Rb: estf. Ztg.“ gemeldet, daß in Larmen eine Konferenz der bergishen Seidenbandwirkergehilfen

Man nahm eine Entschließung an, in der erklärt“ wird, daß die Gehilfen zum Frieden bereit seis, falls die Fabrikanten ihr Versprehen, die Lohnquote auf derselben Höhe zu belassen, einlôfen. Die- neue Lobnliste enthalte shwere Lohnkürzungen, die bei der enormen Verteuerung der Lelensmttel von den Arbeitern nicht getragen werden können. Die Kaferes erklärte ihre Bereitwilligkeit, die Kündigungen zurückzunehmen, 'bis/ die Verhandlungen zum Ab- {luß gelangt sind.

_ Der Ausstand in der Wolfshen Zelluloidwarenfabrik in Nürnberg, der etwa drei Monte dauerte und in defsen Verlauf es bâufig zu heftigen Zusammenstößa zwischen Ausständigen und Arbeits- willigen kam, wurde, wie „W. L B.* meldet, gestern na zwei- tägigen Verhandlungen beigelegt. L _ In Havre kam es gestern, W. T. B.* zufolge, zwischen aus- ständigen Hafenarbeitern undder Gendarmerie zu einem Zu- jammenstoÿ; dreizehn Verhaftunge wurden vorgenommen.

Wohlfartspflege.

__ Der Kommerzienrat Tillmanns - Neu-Cronenberg stiftete, wie die „Kölnische Zeitung“ aus Osaden meldet, aus Anlaß seiner vierzigjährigen Tätigkeit im Lankreise Solingen diesem bei seiner Uebersiedlung nach Wiesbaden | zu obltätigen Zwedckten

werden follen.

Kunft und Vifsenschaft.

Die Galerie Eduard Shulte, Berlin, veranstaltet im Januar 1910, unter Mitbilfe des 2unsthistorikers und Graff-Forschers Professor Dr. Julius Vogel in Lpzig, eine große Ausstellung von Bildnissen des Kursähishen Hofmalers Anton Graff (1736—1813). Die Ausstellung bll die besten Werke dieses großen deutschen Porträtisten des 18. Jhrhunderts umfassen und dadur den Berliner Kunstkreisen Gelegnheit geben, seine Kunst in ge- \hlossener Form und in großem Umfange kennen zu lernen. Es ist bereits eine große Zahl bervorrgender Bilder aus privatem und öffentlihem Besiß zugesagt worde, doch ist die weitere Anmeldung etwaiger unbekannter Werke stets :rwünst.

__ Peary unterbreitete, wie „V, T. B.* aus Washington meldet, geftern seine Aufzeichnungen und Beweise über die Entdeckung des Nordpols der National Geog:aphical Society, die zu deren Prüfung einen Ausshuß von Sáôterständigen ernannte.

Die Universität in Kopenhagen hat das von der Nationalen Geographischen Gesellschaft in Washington an sie gerihtete Ersuchen, ibr die erste Prüfung der wilsenshaftlihen Beweise Coofks für die Erreichung dæ& Nordpols zu überlassen, abgelehnt. Cook hat erflärt, er werde seine Bewei]e der Kopenhagener Universität innerhalb zweier Monate, mögliherweise hon nach einem Monat, unterbreiten.

Land- und Forftwirfschaft. e und Getreidehandel in Numänien. Generalfonsul in /Galaß berihtet unterm der günstige Witterungéverlauf im Monat eringen Ertrag dér Maisfelder nichts mebr er doch dem Eiikingen der Ernte sowie der Felder aufxrordentlXh zu statten. er Herbstanbau Fereits beendigt. é is sind bis jeßt ner geringe Mengen eingetroffen, die ziemlih gute Qualität aufweisen. ‘Bezüglih des Gesamtertrages find die üblichen amtlihen Ermittlungen noch nicht abges{losen. Ebenso wird sich ein endgültiges Urteil über die Durhschnittsbeschaffen- heit der diesjährigen Maisfrucht ?rst nach dem Eintreffen größerer Zufubren in einigen Wochen fällen lassen. S Der Markt ist allenthalben fet. Die Weizenpreise sind au in der leßten Zeit noch weiter gigen. Ungarn und die Türkei find nah wie vor die Hauptkäufer. Ueier Sulina seewärts wurden in der Zeit vom 29. August bis 3. Okbber d. J. verfrachtet : Weizen ¿2s 58 635 Tonnen Noggen 12 743 Mais . 24 206 Gerste 67 614 Hafer . 34 303 Bohnen 2105 Hirse 1 594 Preise stellen si, wie folgt: Cif Kontinent für 1000 kg: 81 kg ch M e E E a6 184 h «l E 130/31 110 E, % l E O M e 2, N L L e U Mais a, 1 L E e _ Donau/Bulg., Okt./No». 121/22 Cinguantino prom)ìt 147

Die Frachten sind fest.

In manchen

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Am A -9Q

Es wurder notiert : Donau-Rottérdam 71/3, . «Antwerpen 8/6, » -London/Hull 8/9—9/— « -Hamburg 8/9, ulina-Antwerpen/Rotterdan England 7/6.

1

,

Teil der Zufubren von den oberen Stationer direkt donauaufwärts geht.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang de: Volkskrankheiten.

(Aus den „VeröffentliGungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts" Nr. 42 vom 20. Oftober 1909.)

Pest.

Portugal. Zufolge einer Mitteilung vom 26. September ist die Pest auf den Azoren amtlich für erloschen erklärt und der frübere Verkehr unter den Inseln des Archipels wieder aufgenommen worden, nachdem bei der bafkteriologishen Unters1chung von etwa 1200 Natten keine Pen mebr gefunden waren

Aegypten. Vom 2. bis 8. Oktober wurden weder neue Er- krankungen, noch Todesfälle an der Pest gemeldet.

Marokko. Bei den in der Umgegend von Saffi pestverdächtig erkránkten Personen ift die Art der Krankheit mit Sicherheit nicht fest- gestellt worden; die Kranken sind angeblih sämtlih genesen.

British-Ofstindien. Vom 5. bis 11. September wurden in ganz Indien 2781 Erkrankungen und 2096 Todesfälle an der Pest ezählt. Von den Todesfällen kamen 617 auf die Präsidentschaft Bombay (davon 16 auf die Stadt Bombay und 12 auf Karachi), 434 auf die Zentralprovinzen (davon 269 auf die Stadt Nagpur), 429 auf die Vereinigten Provinzen, 176 auf den Staat yv\ore, 140 auf die Präsidentschaft Madras, 114 auf Zentralindien, 53 auf Rajputana, 49 auf Burma, 47 auf das Punjabgebiet und 37, auf Bengalen.

Mauritius. Vom 6. August bis 2. September wurden auf der Insel 10 Erkrankungen und 6 Todesfälle an der Pest festgestellt.

British-Ostafrika. Zufolge Mitteilung vom 24. August

lsattfand, die von beiden Organisationen stark besucht war.

sind in Kisumu neuerdings 4 weitere Pesttodesfälle aufgetreten.

100 000 #, die in erster Linie zr Erziehung Jugendlicher verwandt.

Das Scchleppg eschä ft liegt gänzlich darnieder, da der größte |

Vereinigte Staaten von Amerika. Im Bezirk Ala- meda (Kalifornien) wurde in einem 2 Meilen von Sunol entfernten Orte am 24. September ein Pestfall bei einem- fünfjährigen Knaben beobachtet.

R eel, Nachdem in Caracas der leßte Pestfall am 7. August beobachtet war, ist die Seuhe am 7. September für er- loschen erklärt worden. Von insgesamt 25 bekannt gewordenen Pest- fällen find 10 töôdlih verlaufen; außerhalb Caracas wurden feine Erkrankungen festgestellt. v

Pest und Cholera. British-ODstindien. In Kalkutta starben vom 5. bis 11. September 5 Personen an der Pest und 9 an der Cholera.

Cholera. Deutsches Reih. In Splitter (Kr. Tilsit, Reg.-Bez. Gumbinnen) ist am 10. Oktober eine Schifferfrau auf einem Kahn an der Cholera erfrankt und tags darauf in dem Krankenhause zu

Tilsit gestorben. Niederlande. Seitens des zentralen Gesundbeitsrats zu Utrecht sind für die Zeit vom 6. bis 12. Oktober für -Hattem (Prov. Gelderland) 4 Cholerafälle mitgeteilt worden. L Rußland. Vom 26. September bis 2. Oktober sind 672 Er, krankungen (und 320 Todesfälle) an der Cholera gemeldet worden- davon aus: Stadt St. Petersburg . Gouv. St. Peteréburg (sonst) RSIOT C a e Wladiwostok .

. Archangel .

Wologda

Estland .

LUvland .

Witebsk

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Jaroslaw .

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Nach neueren amtliden Mitteilungen betrug in der Zeit vom 12. bis 18. September die Zabl der Erkrankungen (und Todesfalle) 1242 (544), also 427 (211) mebr, als damals angegeben war. Es famen u. a. auf die Gouvernements Wologda 32 (10), Witebsk 167 (81), Twer 118 (51), Jaroslaw 142 (63), Kostroma 88 (35), Mob ilew 32 (20), Samara 48 (30), ferner auf die Städte Astrachan 5 (2) und Wladiwostok 4 (3).

In Finnland sind bis zum 11. Oktober 2 weitere an der Cholera bei Arbeitern, die aus St. Petersburg da gekehrt waren, festgestellt worden.

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Es gelangten z 3 Erkrankungen (un a i 40 (19), in Mertida vo September 1 Erkrankung u1 in Veracruz a ember 1 Erkrankung und 1 Todesfall. Podcken. ên Salerno wurden in der Zeit vom 27. August - . S: t, Pokenfälle, von denen 23 tödlih verliefen, Test- benen waren zumeist ungeimpfte Kinder. einer Mitteilung vom 6. Oktober find in in bösartiger Form aufgetreten und haben en 12 Wochen 140 Todesfälle verursacht, davon 60

Oesterreich. krankungen.

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gierungsbez Landespolizeibez [Charlottenburg], ( z. Arnsberg Land 1, Gelsenkirhen Stadt 1 (1), Hamm Land 2], [Breslau Stadt], eldorf 2 (1), [Essen St 1 (1))1, Magdeburg 1 [Salzwedel], Schlesw Stettin 2 (1) [Anklam 1 (1), Stettin 1]. A hr ots M 4 2 ; Schweiz. Vom 3.

5 F Jon G 2s s schaften des Kantons Bern.

Bochum

4/1/1471

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Verschiedene Krankbeiten. Odessa 1, London 15, Warsch ] C St. Petersburg esfall: - Odessa 3 Petersburg 4, Warschau (Kranken- ; Erkrankungen : [lfieber: Moskau, Odessa je Sfall; Odessa 20, St. Petersburg, Warschau (Krankenhäuser) 6 Erkrankungen; Genickstarre: Dublin (3. bis 9. Oktober), | g je 1, Konstantinopel (27. September bis 3. Oktober) 2 , New York 5, Wien 1 Todesfälle: Edinburg 1, New 2 en 1 Erkrankungen; Tollwut: Reg.-Bez. St. Petersburg je 1 Todesfall; Milzbrand: Neg.-B Wbeck 1 Erkrankungen; Trichino se: Reg.-Bez. Brechdurchfall: Nürnberg 49 Erkrankungen: 38 Erkrankungen; fpinale Kinderlähmun berg 7, Düsseldorf 5 Todesfälle: Neg.-Bezi dorf 65 Erkrankungen; Inf New York, Odessa je 2, franfungen. Mehr s aller Gestorbenen starb an Scharlach it aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,04 9/6): in Gelsenkirhen Erkrankungen gelangten zur Anzeige im Landespolizeibezirk Berlin 210 (Stadt Berlin 132), in Breslau 23, in den Reg.-Bezirken Arnsberg 183, Düsseldorf 110, Oppeln 159, in Hamburg 62, in Budapest 59, Christiania 23, Edinburg 57, Kopenhagen 35, London (Krankenhäuser) 324, New York 58, Odessa 136, Paris 57, St. Petersburg 70, Wien 96; desgl. an Keuchhusten in Flensburg Erkrankungen wurden gemeldet in New York 52; Wien 23; desgl. an Typhus (1895/1904: 0,46 9/5): in Schwerin Erkrankungen kamen zur Anzeige in Buda- pest 60, New York 276, Odessa 28, Paris 31, St. Petersburg 22; ferner wurden Erkrankungen angezeigt an Masern und Nöteln im RNeg.-Bez. Wiesbaden 45 (Untertaunuskreis), in Hamburg 37, Buda- pest 43, New York 82, Odessa 32, Paris 51, St. Petersburg 52, Wien 23; desgl. an Diphtherie und Krupp im Landespolizeibezirk Berlin 203- (Stadt Berlin 156), in Breslau 23, im Reg.-Bez. Merseburg 138, in Hamburg 67, Budapest 28, Christiania 43, London (Krankenhäuser) 114, New York 206, Odessa 28, Paris 48, St. Petersburg 88, Wien 60.

(Kranken- LTan Warschau

Jtalien. Die italienishe Regierung hat durch seesanitätspolizeilihe Ver- ordnung vom 15. d. M. die gegen Herkünfte aus Notterdam

angeorvneten Quarantänemaßregeln wieder aufgehoben. (Vergl. „R.-Anz.* vom 31. August d. I., Nr. 205.)